Politik Anonym Direkte Demokratie auf Bundesebene? Zur Einführung plebiszitärer Elemente in das Grundgesetz Studienarbeit Freie Universität Berlin Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Proseminar: Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland SoSe 2005 Hausarbeit Direkte Demokratie auf Bundesebene? Zur Einführung plebiszitärer Elemente in das Grundgesetz Fachsemester: 01 Berlin, den 10.08.2005 Direkte Demokratie auf Bundesebene? Zur Einführung plebiszitärer Elemente in das Grundgesetz Hausarbeit Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 3 2. Definition des Gegenstandes: Was ist Direkte Demokratie? 4 2.1 Begriffsbestimmung 4 2.2 Unterscheidungsformen direktdemokratischer Instrumente 4 2.3 Eingrenzung der bundesdeutschen Diskussion 6 3. Direkte Demokratie und das Grundgesetz 7 3.1 Plebiszite nur bei Länderneugliederungen 7 3.2 Die plebiszitäre Option 8 4. Demokratiereform: Theorie, Wirkung und Auseinandersetzung 10 4.1 Demokratietheorie: Repräsentation contra Direkte Demokratie 10 4.2 Wirkungsweise direktdemokratischer Instrumente 12 4.2.1 Erwartungen an Direkte Demokratie 12 4.2.2 Entscheidungskompetenz des Volkes 13 4.2.3 Verhältnis von Mehrheit und Minderheit 15 4.2.4 Nutzer und Nutznießer 17 4.2.5 Veränderung des politischen Systems 18 4.3 Das Verhältnis politischer Akteure zu plebiszitären Elementen 20 5. Fazit 22 6. Literaturverzeichnis 23 2 1. Einleitung Gegenstand dieser Hausarbeit ist die Erörterung der Frage, ob die Einführung plebiszitärer Elemente in das Grundgesetz sinnvoll ist. Die Sinnhaftigkeit soll in drei Ebenen diskutiert werden, einer demokratietheoretischen, einer funktionalen und einer politischen. Die demokratietheoretische Ebene wird sich auf die Auseinandersetzung zwischen einem stabilitätsorientierten Demokratieverständnis und konzentrieren und einem die partizipationsorientierten normativen Grundlagen von repräsentativer und plebiszitärer Demokratie erörtern. Des Weiteren soll die Wirkungsweise direktdemokratischer Instrumente im politischen System gemessen an den Erwartungen und Befürchtungen untersucht werden. Dabei geht es um die Fragen nach der Entscheidungskompetenz des Volkes, um das ambivalente Verhältnis von Mehrheit und Minderheit, um Nutzer und Nutznießer direktdemokratischer Elemente und schließlich um die Veränderung des politischen Systems durch Direkte Demokratie. Die politische Ebene rückt kurz die politischen Akteure in den historischen Auseinandersetzungen in das Zentrum. Dabei geht es vor allem um die Positionierung der Parteien zu plebiszitären Elementen. Doch zu Beginn werden die Begriffe der Direkten Demokratie, des Plebiszits und des Referendums näher definiert und direktdemokratische Instrumente in ihren unterschiedlichen Formen analysiert. Entscheidende Grundgesetzartikel veranschaulichen den repräsentativen und einst provisorischen Charakter des deutschen Regierungssystems. Sie zeigen aber auch welcher Grundlagen sich eine Ergänzung des Grundgesetzes um plebiszitäre Elemente bedienen kann. Auf eine historische Einordnung der Debatte um plebiszitäre Elemente in Deutschland, welche die Gründe für ein fast ausschließlich repräsentatives Regierungssystem aufzeigen und die Rolle der ausführlich verdeutlichen würde, muss hier leider verzichtet werden. 3