Pressemitteilung, 07.12.2015 Zwischen Traum und Wirklichkeit Am Samstag, 23. Januar 2016, feiert um 19.30 Uhr Erich Wolfgang Korngolds opulente und klanggewaltige Oper »Die tote Stadt« in der Regie von Jakob Peters-Messer im Opernhaus Premiere. Mit der schillernden und farbigen Musik schuf Korngold eine spätromantische Oper, die mit ihrer Uraufführung 1920 zu einem riesigen Erfolg für den 23-jährigen Komponisten wurde. Das Werk traf den damaligen Zeitgeist, der geprägt war vom Trauma des Ersten Weltkrieges, Sigmund Freuds zunehmend populären Theorien der Psychoanalyse sowie dem Siegeszug des Kinos. Die Magdeburger Inszenierung nimmt die Nähe zum Film zum Anlass, die Geschichte optisch in eine Psychothriller-Ästhetik à la Hitchcock zu übertragen. »Die tote Stadt« zählte zu den meist aufgeführten Opern der 1920er Jahre – bis zu dem Verbot von Korngolds Werken durch die Nationalsozialisten. Während seines Exils in den USA wurde Korngold zum Begründer der sinfonischen Filmmusik und des typischen Hollywoodsounds, worauf die Musik der »Toten Stadt« bereits vorausweist. Es dauerte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch lange, bis sein Schaffen wieder Eingang in die Spielpläne fand. Der Witwer Paul verweigert sich, den Tod seiner Frau Marie zu überwinden, und zieht sich ganz in seine Wohnung in der »toten Stadt« Brügge zurück, wo er seine Reliquien Gegenstände, die an die Tote erinnern aufbewahrt. Eines Tages begegnet er der Tänzerin Marietta, die der Verstorbenen verblüffend ähnelt. Im Körper der Doppelgängerin scheint die Tote wiederauferstanden. Doch Details verraten, dass Marietta nicht Marie sein kann. Und vor allem ist Marietta eine selbstbewusste Frau, die bereit ist, um Pauls Liebe zu kämpfen. Mit tödlichem Ausgang … Korngold zeichnet das Portrait eines pathologischen Psychopathen und dessen ausbrechenden Wahnsinns. Der Zeit entsprechend ist Korngolds Oper von den populären Theorien Sigmund Freuds, etwa der Trauerarbeit und dem Umgang mit Traumata, geprägt. Pauls Verlust und die Trauerbewältigung waren nicht nur nach dem Ersten Weltkrieg drängende Themen, sondern sind auch nach wie vor aktuell. Der Regisseur Jakob Peters-Messer, der in Magdeburg bereits die Telemann-Opern »Orpheus« (2010) und »Miriways« (2012) inszenierte, lässt die verschiedenen Ebenen von Wirklichkeit, Illusion, Traum und Wahn ineinandergreifen. Chefdirigent Kimbo Ishii dirigiert Korngolds großes Orchester, das üppige Klangeruptionen bereithält. Berühmt geworden sind die lyrischen Nummern »Glück, das mir verblieb« und »Mein Sehnen, mein Wähnen«. Für die anspruchsvolle Hauptpartie konnte der Tenor Wolfgang Schwaninger verpflichtet werden, der Paul bereits an den Theatern von Hof, Regensburg, Innsbruck und St. Gallen verkörperte. Als Marietta gibt Sopranistin und Ensemblemitglied Noa Danon ihr Rollendebüt mit einer weiteren großen Partie des deutschen Fachs, nachdem sie in dieser Spielzeit bereits Chrysothemis in der hochgelobten Magdeburger Inszenierung von »Elektra« sang. Die Inszenierung ist eine Koproduktion mit der Nederlandse Reisopera in Enschede. Kontakt für weitere Informationen: Elisabeth Breitenstein | Pressereferentin Theater Magdeburg | Universitätsplatz 9 | 39104 Magdeburg | Telefon +49 (0)391 40 490 4044 | +49 (0)178 21 627 06 | Mail: [email protected] »Die tote Stadt« Erich Wolfgang Korngold Oper in drei Bildern Libretto von Paul Schott Mit Übertiteln In Koproduktion mit der Nederlandse Reisopera Musikalische Leitung Regie Bühne / Lightdesign Kostüme Dramaturgie Choreinstudierung Kimbo Ishii Jakob Peters-Messer Guido Petzold Sven Bindseil Benjamin Wäntig Martin Wagner Paul Marietta/Die Erscheinung Mariens Frank Brigitta Juliette Lucienne Victorin Fritz Graf Albert Wolfgang Schwaninger Noa Danon Roland Fenes Ks. Undine Dreißig Irma Mihelič Sylvia Rena Ziegler Manfred Wulfert Thomas Florio Markus Liske Opernchor des Theaters Magdeburg Opernkinderchor des Konservatoriums »Georg Philipp Telemann« Magdeburgische Philharmonie Premiere am Samstag, 23. Januar 2016 um 19.30 Uhr im Opernhaus/Bühne Weitere Vorstellungen: Sa. 30. 1., 19.30 Uhr / Fr. 12. 2., 19.30 Uhr / Sa. 27. 2., 19.30 Uhr / So. 3. 4., 16.00 Uhr / Fr. 15. 4., 19.30 Uhr, jeweils im Opernhaus/Bühne Karten: zwischen 15 € und 34 € / ermäßigt zwischen 11 € und 25 € Reservierung und Kauf an der Theaterkasse: 0391 – 40 490 490 oder online: www.theater-magdeburg.de Ich freue mich über Ihre Berichterstattung und über Ihren Besuch. Ihren Bedarf an Presse- und Begleitkarten können Sie mir gern mitteilen. Mit freundlichen Grüßen Elisabeth Breitenstein Kontakt für weitere Informationen: Elisabeth Breitenstein | Pressereferentin Theater Magdeburg | Universitätsplatz 9 | 39104 Magdeburg | Telefon +49 (0)391 40 490 4044 | +49 (0)178 21 627 06 | Mail: [email protected]