Therapeutische Vereinigung für Menschen mit ADHS Der 6. Mai

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Therapeutische Vereinigung
für Menschen mit ADHS
Der 6. Mai 2017 steht ganz im Zeichen von ADHS und deren
Folgeerscheinungen (sog. Komorbiditäten). Sie erhalten in vier
Referaten und jeweils anschliessenden Diskussionsrunden
wertvolle Informationen rund um diesen Themenkomplex.
Eine
frühzeitige
Diagnosestellung
und
entsprechende
Behandlung bei der Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist äusserst
wichtig. Die darauffolgende adäquate Therapie bedeutet nicht
nur die Verminderung der akuten Symptomatik, sondern stellt
eine Prävention für weitere Folgeschäden dar. Gleichzeitig
ergeben sich wichtige Erkenntnisse für die Behandlung, vor
allem mit Bezug auf die Medikation.
Genauso verhält es sich bei den Folgeerkrankungen.
Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass Komorbiditäten
häufig vorkommen, v.a. bei einer nicht-diagnostizierten bzw.
nicht behandelten ADHS.
Die Palette der Folgeerscheinungen ist gross. Wir werden Ihnen
die vier Syndrom-Kreise Asperger, Sucht, Depression/Bipolarität
und Delinquenz vorstellen.
Referentinnen:
PD Dr. med. Helene Haker Rössler, Psychiaterin, Translational
Neuromodeling Unit (UZH und ETH Zürich), und private Praxis mit
Schwerpunkt Autismus-Spektrum bei Erwachsenen
Nadine Hadrys, Dipl. Kunsttherapeutin IAC, Psychiatrische Dienste
SO, Abhängigkeitserkrankungen sowie selbständige Tätigkeit
Dr. phil. Ruth Huggenberger, Fachpsychologin für Psychologie und
Psychotherapie FSP mit Spezialgebiet „ADHS und Komorbiditäten“
Lic. iur. Florence M. Robert, Rechtsanwältin, Mediatorin, erfahrene
Fachfrau auf dem Gebiet „ADHS und Delinquenz“
Leitung:
Dr. phil. Ruth Huggenberger, Theaterplatz 4, 5400 Baden
Wann:
Wo:
Eintritt:
Anmeldung:
Samstag 6.5.2017 von 9.30 h - 17.00 h
(1 Stunde Mittagszeit zur eigenen Verfügung)
Roter Turm, Rathausgasse 5, 5400 Baden,
1. UG
Fr. 150.-- / Person und Tag (inkl.
Pausenverpflegung vormittags und nachmittags
sowie allfälligen Arbeitsmaterialien)
notwendig – da beschränkte Platzzahl – unter
[email protected] bis
2.5.2017.
Detailliertes Programm
9.00 h - 9.30 h
Begrüssung und Einführung
Dr. phil. R. Huggenberger
9.30 h - 10.30 h
Referat ADHS und Asperger
Referentin: PD Dr. med. H. Haker Rössler,
Anschliessend Fragerunde und Pause
11.15 h - 12.15 h
Referat ADHS und Sucht
Referentin: N. Hadrys, Dipl. Kunsttherapeutin
IAC
Anschliessend Fragenrunde
Mittagspause ca. 12.30 h - 13.30 h
13.30 h - 14.30 h
Referat ADHS und Depression, bipolare
Störung
Referentin: Dr. phil. R. Huggenberger,
Anschliessend Fragerunde und Pause
15.15 h - 16.15 h
Referat: ADHS und Delinquenz
Referentin Lic. iur. F. M. Robert,
Anschliessend Fragerunde
16.30 h
Abschluss
Nähere Angaben zu den Referaten:
ADHS und Asperger; PD Dr. med. Helene Haker-Rössler
Sowohl ADHS als auch Autismus-Spektrum-Störungen sind Störungen
der Informationsverarbeitung
und Handlungsplanung.
Beide
Störungsbilder
sind
in
den
heutigen
diagnostischen
Klassifikationssystemen auf der Ebene von Symptomen und nicht
gemäss den ihnen zugrundeliegenden Mechanismen definiert. Dies
führt zu Schwierigkeiten ihrer präzisen Diagnostik als auch ihrer
Abgrenzung. Da sich die Symptome beider Störungsbilder mit dem
Erwachsenenalter verändern, zeigt sich diese Schwierigkeit bei
Betroffenen im Erwachsenenalter noch ausgeprägter. Neue,
mechanistische Theorien aus dem Bereich der kognitiven
Neurowissenschaften bilden eine Grundlage für das Verständnis
dieser Störungsbilder, als auch der Ausgangslage für die Forschung
zur Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren und neuer
therapeutischer Ideen.
Ziel dieses Referats ist es, die beiden Störungsbilder mit ihren
Gemeinsamkeiten aus dieser neuen Perspektive zu betrachten, um
sie besser zu verstehen.
ADHS und Sucht; Nadine Hadrys, Dipl. Kunsttherapeutin IAC
Menschen mit einer ADHS haben ein erhöhtes Risiko in ihrem Leben
einmal an einer Abhängigkeitserkrankung zu leiden. Die Gründe dafür
werden in diesem Referat erläutert und mit Erfahrungen aus der
Praxis ergänzt, und es werden mögliche Lösungsansätze vorgestellt.
ADHS und Depressionen/bipolare Störungen; Dr. phil. Ruth
Huggenberger
Die Komorbiditätsrate zwischen ADHS und Depression ist hoch. Eine
Abgrenzung
dieser
beiden
Krankheitsbilder
ist
schwierig.
Fehldiagnosen und darauf aufbauende Behandlungen können
schwerwiegende Folgen haben. In diesem Referat werden Sie
Einblicke in die Differenzierung bzw. Diagnosestellung erhalten.
Ebenso wird auf die Ursache und Behandlungsweise der Syndrome
eingegangen. Dasselbe gilt bei der bipolaren Störung, die v.a. seit
einigen Jahren Aufmerksamkeit in Fachkreisen im Zusammenhang mit
der ADHS erlangt hat. Das Referat baut sowohl auf den Erkenntnissen
der neusten Studien wie auch auf einschlägiger Therapieerfahrung
auf.
ADHS und Delinquenz; Lic. iur. Florence M. Robert
Straffälliges Verhalten wird zunehmend mit der ADHS in Verbindung
gebracht. Dieses Referat zeigt einerseits die Gründe dafür auf und
geht andererseits der Frage nach, welche Bedeutung diesem
Syndrom in strafrechtlicher Hinsicht zukommt. Anhand von
praktischen Fällen wird versucht, die Tragweite der ADHS im
Zusammenhang mit delinquentem Verhalten zu verstehen, und zwar
aus rechtlicher und psychologischer Sicht. Dies ist nicht nur für die
Betroffenen selbst wichtig, sondern auch für deren Umfeld und letztlich
die Gesellschaft generell. Die Referentin beschäftigt sich u.a. mit der
zentralen Frage, ob eine ADHS die Schuldfähigkeit zu vermindern
vermag, und was für Konsequenzen daraus zu folgern sind.
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