Facharbeit Kartierung ausgewählter Pflanzenarten an der Iller bei

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Bernhard-Strigel-Gymnasium
Memmingen
Kollegstufe Jahrgang:..... 2008/2010
Leistungskurs: .................. Biologie
Kollegiatin: ............ Flachs Mariella
Facharbeit
Kartierung ausgewählter Pflanzenarten an der Iller bei Fellheim und
der Westlichen Günz
Abgegeben am: 29.01.2010
Bewertung:
Facharbeit:
Note:
_________
Punkte: _________
Mündliche Prüfung:
Note:
_________
Punkte: _________
Gesamtergebnis:
Note:
_________
Punkte: _________
Datum und Unterschrift des Kursleiters: ____________________________________
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ................................................................................................................... Seite 3
2. Beschreibung und Lage der Untersuchungsgebiete ............................................... Seite 3
2.1. Das Günztal: Märzenbecher ................................................................................ Seite 3
2.2. Die Illerauen bei Fellheim: Blauer und Gelber Eisenhut ..................................... Seite 4
3. Vorstellung der kartierten Pflanzen ........................................................................ Seite 6
3.1. Märzenbecher ....................................................................................................... Seite 6
3.2. Blauer Eisenhut .................................................................................................... Seite 6
3.3. Gelber Eisenhut .................................................................................................... Seite 7
4. Methodik .................................................................................................................... Seite 9
4.1. Individuenzählung ................................................................................................ Seite 9
5. Datendarstellung- und Auswertung....................................................................... Seite 10
5.1. Vorkommen des Gelben Eisenhutes................................................................... Seite 10
5.2. Vorkommen des Blauen Eisenhutes................................................................... Seite 11
5.3. Vergleich der Vorkommen des Märzenbechers
von 1996 und 2009 im Günztal .......................................................................... Seite 13
6. Ausblick .................................................................................................................... Seite 15
7. Quellenverzeichnis................................................................................................... Seite 16
8. Erklärung der Kollegiatin ...................................................................................... Seite 18
9. Anhang ..................................................................................................................... Seite 19
3
1. Einleitung
Ziel dieser Facharbeit war die Kartierung von ausgewählten Pflanzenarten in bestimmten
Abschnitten entlang der Westlichen Günz zwischen Hawangen und Westerheim und den
Illerauen bei Fellheim. Durch die Datenaufnahme können Veränderungen der Artenbestände
über Jahre hinweg beobachtet werden. Negative wie auch positive Einflüsse, die stark in die
Entwicklung der Bestände eingreifen, können somit festgestellt und dokumentiert werden.
Mit Hilfe dieses Wissens kann auf sinnvolle Artenschutzmaßnahmen aufgebaut werden, die
für die Erhaltung der Bestände sowohl im Günztal als auch in den Illerauen von großer
Bedeutung sind. Naturschätze wie die Auenwälder, die sich entlang des Günztals und den
Illerauen
erstrecken,
sind
über
Jahrhunderte
landwirtschaftlicher
Nutzung
und
Flussbegradigungen gewichen. Künftig ist es wichtig diese ökologisch wertvollen
Auenlandschaften noch mehr zu schützen und zu regenerieren. Durch die Fließgewässer wie
die Westliche Günz im Günztal und die Ach in den Illerauen sind sie „wertvolle
Lebensräume“
(Bayerisches
Staatsministerium
für
Umwelt,
Gesundheit
und
Verbraucherschutz, 2008) für die folgenden vorgestellten Pflanzen.
2. Beschreibung und Lage der Untersuchungsgebiete
2.1 Das Günztal: Märzenbecher
Abb. 1: Untersuchungsgebiet im Günztal
Das Untersuchungsgebiet Märzenbecher liegt zwischen Westerheim und Hawangen entlang
der Westlichen Günz. Im oberen Teil des Gebietes verläuft ein etwa 20 Meter langer schmaler
4
Streifen Auenwald entlang eines geraden Stückes der Westlichen Günz. Danach folgt ein
kurvenreicher Verlauf des Flusses, bei dem der Waldstreifen immer wieder in der Breite
variiert. Die Westliche Günz ist im ganzen Untersuchungsgebiet von Feldern und Wiesen
umgeben.
Trotz
schwerwiegender
Veränderungen
durch
Flussbegradigungen
und
landschaftlicher Nutzung sind immer noch ökologisch bedeutsame Auenwälder erhalten
geblieben. Fließgewässer, wie die Günz stellen für viele Tiere und Pflanzen notwendige
Lebensräume dar. Dennoch ist zu beachten, dass viele Abschnitte der Günz „ökologisch
verarmt“ (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz,
2008) sind. Deshalb setzt sich seit dem Jahr 2000 die Stiftung KulturLandschaft Günztal dafür
ein, Finanzquellen bereitzustellen und somit Projekte zur Erhaltung und Regenerierung dieser
Abschnitte zu finanzieren.
2.2 Die Illerauen bei Fellheim: Blauer und Gelber Eisenhut
Abb. 2: Untersuchungsgebiet in den Illerauen
In den Illerauen südwestlich von Fellheim erstreckt sich das Untersuchungsgebiet - östlich der
Iller. Der Abschnitt zwischen Fellheim und Kirchdorf wird von der Ach (Fluss) durchquert.
Beiderseits wird die Ach von einem 20 bis 40 Meter breiten Auenwaldstreifen begleitet, der
durch Fichtenforste abgegrenzt ist. Im oberen Teil des Abschnittes wird der Auenwaldstreifen
östlich der Ach immer schmäler und weicht Grün- und Ackerland. Schließlich ist als
5
Vegetation nur noch Nadelwald
zu erkennen, der abschließend durch eine Straße und
Schrebergärten begrenzt wird. Am unteren Teil des Abschnittes macht die Ach eine starke
Kurve Richtung Osten, bei der das Untersuchungsgebiet endet. Der Auenwald selbst bietet für
viele Tiere und Pflanzen einen großen Lebensraum. Er dient nicht nur als Schutz vor
Hochwasser sondern verbessert die Grundwasserqualität. Durch die Kies- und Sandschicht
der Auen wird das Wasser gereinigt und stellt eine natürliche Form der Wasserreinigung dar.
„Der Fluss ist das Herz, welches den Auenwald
am
Leben
erhält“.
Schutzgemeinschaft
Damit
drückt
Deutscher
die
Wald
(http://www.sdw.de/wald/baum_infos/faltblattauen/auen.htm) die Bedeutung des Flusses für
den Wald treffend aus, denn Eingreifen in den
natürlichen
Flussverlauf
Flussbegradigungen
Wasserverhältnisse
Abb. 3: Luftaufnahme des Untersuchungsgebiet
des blauen und gelben Eisenhut
wie
verschlechtern
in
den
Auen.
z.B.
die
Der
Grundwasserspiegel sinkt und es folgt das
Austrocknen des Auenwaldes. Solche Eingriffe
in die Natur wurden in Deutschland überwiegend an Flüssen ausgeübt, sodass echte
Auenwälder geradezu verschwunden sind.
beherbergt
eine
vergleichbare
„Kein
anderes Ökosystem in Mitteleuropa
Arten-
und
Lebensraumvielfalt“.
(http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/wasser/Auenzustandsbericht.pdf
Bundesamt für Naturschutz, Auenzustandsbericht, 2009).
6
3. Vorstellung der kartierten Pflanzen
3.1 Märzenbecher (Leucojum vernum)
Der zu den Narzissengewächsen gehörende Märzenbecher, auch
Frühlings-Knotenblume genannt, trägt seinen Namen aufgrund
seiner frühen Blütezeit. Charakteristisch sind seine drei bis vier
dunkelgrünen, scheidigen Hochblätter. Der hohle aufrecht
stehende Stängel ist blattlos und wird von den 20 cm langen
Blättern, die an der Basis der Pflanze stehen, überragt. In der
Zeit zwischen März und April, an günstigen Standorten auch im
Februar, sind die glockenförmigen und weiß gefärbten Blüten zu
erkennen.
Die
halbkugelförmige
fast
Blüte Abb. 4: Märzenbecherblüten
hängt oft nur einzeln nickend am Blütenschaft. Die
sechs Blütenblätter sind alle gleich lang und sind an der
verdickten Spitze gelbgrün
gefleckt. Durch den
Veilchenduft werden Insekten angelockt und dienen als
Bestäuber. Verbreitet wird die Pflanze durch ihre
Abb. 5: Märzenbecher
birnenförmige und fleischige Kapsel, die die Tiere
fressen und die weißlichen Samen wieder ausscheiden. Sie kommen überwiegend in
Auenwäldern, feuchten Laubmischwäldern, an Ufern und feuchten Wiesen vor und
bevorzugen nährstoffreiche, mäßig saure Ton- und Lehmböden. Der Märzenbecher ist eine
Halbschatten- Lichtpflanze, Feuchtigkeitsanzeiger und bezieht seine Standorte in höheren
Lagen bis 1600 m ü.M. (siehe Anhang 1 und 2). Die in Bayern einheimische Pflanze gilt nach
der „Roten Liste Bayern“ als gefährdet und ist geschützt.
(Beschreibung nach: SCHMEIL, FITSCHEN, 2009: S. 676; OBERDORFER, 1983: S. 137;
HAEUPLER, 2007: S. 689; http://www.bayernflora.de, 2010a; http://de.wikipedia.org, 2010a;
3.2 Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
Der Blaue Eisenhut gehört zu der Familie der Hahnenfußgewächse und zählt zu einer der
bekanntesten Giftpflanzen in Europa und diente somit als Grundlage für Jagd- und Mordgifte.
Sein kräftig aufrecht stehender Stängel ist mit zahlreichen Stängelblättern bestückt und
7
erreicht eine Höhe von 30 bis 250 cm. Die an ihrer Oberseite dunkelgrün und an ihrer
Unterseite hellgrün gefärbten Blätter sind in 5 bis 7 Abschnitte geteilt. Diese sind sehr tief
eingeschnitten
mit
lanzettlich
oder
spateligen
Zipfeln.
Ein
deutliches
Unterscheidungsmerkmal zum gelben Eisenhut sind die blau, violett oder weißviolett
gescheckten Blüten, die helmförmig gewölbt sind.
Die Blüten sind zweiseitig symmetrisch. Die oft
dichten und traubenförmigen Blütenstände sind stark
verzweigt und deutlich behaart. Das oberste der
Blütenblätter hat die Form eines Helmes, der eher
breiter als hoch ist. In der Blütezeit zwischen Juni und
Oktober entwickelt sich neben der Hauptknolle eine
kleinere Knolle, die im darauf folgenden Jahr die
Pflanze bildet und deren Nährstoffbedarf von ihrer
Abb. 6: Blauer Eisenhut
ehemaligen Mutterknolle gedeckt wird. Der blaue Eisenhut kann sich somit vegetativ
vermehren und nicht nur durch die Bestäubung
von Insekten - wie zum Beispiel der Hummel.
Der blaue Eisenhut zählt zu den Frostkeimern,
deswegen findet man ihn in höher gelegenen
Gebieten
Europas,
bevorzugt
in
den
Mittelgebirgen und Alpen. Bayernweit ist er als
einheimische Pflanze bekannt, ist aber nach der
„Roten Liste Bayern 2003“ schon in die
Vorwarnstufe gestellt worden. Der ideale Boden
für die Halblichtpflanzen sollte stickstoffreich,
Abb. 7: Blätter des Blauen Eisenhuts
kalkreich und naturfeucht sein, der vor allem in
Bruchwäldern, an Bachufern und Quellen vorzufinden ist (siehe Anhang 1 und 2).
(Beschreibung nach: SCHMEIL, FITSCHEN, 2009: S. 198; OBERDORFER, 1983: S. 392, 397 &
398; HAEUPLER, 2007: S. 59; http://www.natur-lexikon.com, 2009b;
http://www.bayernflora.de, 2010b
3.3 Gelber Eisenhut (Aconitum lycoctonum)
Der Gelbe Eisenhut wurde früher als Wolfsgift verwendet und trägt daher auch den Namen
Wolfseisenhut. Er zählt zur gleichen Familie wie der Blaue Eisenhut und ist daher nur in
8
seiner Blütezeit von Juni bis August deutlich von ihm zu
unterscheiden. Das erste Unterscheidungsmerkmal sind die
hellgelben zwittrigen Blüten, die lang gestielt in einer
lockeren bis dicht verzweigten Traube stehen. Eine Pflanze
umfasst 5 bis 25 Einzelblüten, die im Gegensatz zum
blauen
Eisenhut
weniger
und
schmäler
sind.
Die
Blütenhüllblätter sind anliegend und deutlich behaart. Das
obere vergrößerte Blütenblatt ist helmförmig, welches der
Pflanze auch den Namen Eisenhut eingebracht hat. Der
Helm ist dreimal so hoch wie breit und wirkt deswegen
auch etwas zusammengedrückt.
Der Gelbe Eisenhut erreicht mit einem aufrecht und oben
Abb. 8: Gelber Eisenhut
dicht behaarten Stängel eine Wuchshöhe von 40 bis 150 cm. Ein schwer zu erkennender
Unterschied sind die handförmigen Blätter, die wie beim blauen Eisenhut bis zum Grund fünf
bis siebenfach geteilt sind, doch deren Abschnitte eher
grob
eingeschnitten
mit
breitem
Zipfel
sind.
Gemeinsamkeiten lassen sich vor allem in ihrem Ruf als
Giftpflanze erkennen, da nur ein geringer Pflanzenteil
tödlich wirkt. Das wird deutlich, denn das Gift, das über
die Schleimhäute aufgenommen wird, führt schon bei
Berührung zu Ausschlägen, Brennen und Taubheit.
Bevorzugt wächst der Wolfseisenhut in den Auenwäldern,
Auen - Gebüschen, feuchten Bergwäldern, da er feuchte,
humus- und nährstoffreiche Böden benötigt (siehe Anhang
Abb. 9: Blätter des Gelben Eisenhuts
1 und 2). Als Frostkeimer scheut der Gelbe Eisenhut die
Tieflagen und kommt in den Höhenlagen Mittel- und Süd-
Ost- Europas vor. Im Norden von Deutschland fehlt die Pflanze ganz, dagegen im Süden,
speziell in Bayern ist der gelbe Eisenhut als einheimische Pflanze zu finden. Aber durch
dichte Nadelholzpflanzungen werden für ihn geeignete Lebensräume immer weniger.
(Beschreibung nach: : SCHMEIL, FITSCHEN, 2009: S. 196; OBERDORFER, 1983: S. 399;
HAEUPLER, 2007: S. 59; http://www.natur-lexikon.com, 2009a ; http://de.wikipedia.org,
2009b; http://www.bayernflora.de, 2010c
9
4. Methodik
Um Verwechslungen auszuschließen sollte man sich frühzeitig über die kartierten Pflanzen
informieren und auch einen Pflanzenführer im Untersuchungsgebiet bei sich tragen. Wichtig
sind die bevorzugten Standorte der Pflanze (z.B. Zeigewerte nach Ellenberg), die äußeren
Erscheinungsmerkmale und die Blütezeit, da es oft schwer ist, die Pflanzen nur an den
Stängeln und Blättern zu erkennen. Weil man im Gelände leicht die Orientierung verlieren
kann, eignen sich Luftbilder im Maßstab 1: 5000, um sich nach auffallenden Merkmalen zu
richten. Für präzise Eintragungen eignen sich dagegen Luftbilder im Maßstab 1:1000. Aber
gerade in einem unüberschaubaren Untersuchungsgebiet ist ein GPS-Gerät eine große Hilfe.
Damit können die genauen Koordinaten der aufgenommenen Pflanzen ermittelt und
gespeichert werden, und somit ein entscheidender Schritt zur exakten Kartierung geleistet
werden. Unbedingt erforderlich ist es im Gelände immer einen Block mit festem Untergrund
und Schreibzeug zur Hand zu haben, um das Datum, die Ergebnisse und Besonderheiten zu
notieren, da diese Notizen für die spätere Auswertung entscheidend sind. Zusätzlich sollte
unbedingt auf angemessene Kleidung, wie festes Schuhwerk, langärmlige Kleidung und
Kopfbedeckung geachtet werden, die vor Zecken und Brennnesseln schützen.
4.1 Individuenzählung
Märzenbecher:
Kartierung durchgeführt von P. GUGGENBERGER-WAIBEL (1996): Klassenerfassung
Kartierung durchgeführt von L. MANG (2009): Individuenzählung
Gelber und Blauer Eisenhut:
Kartierung durchgeführt von M. FLACHS (2009): Individuenzählung
Da die verschiedenen Kartierungsmethoden je nach Situation und Pflanzenart mehr oder
weniger sinnvoll erscheinen, sollte man sich immer erst vor Ort für die optimale Methode
entscheiden. Bei allen drei kartierten Pflanzen wurde die „Zählung“ als Methode angewandt.
Dabei können entweder die Individuen selber, aber auch andere Kriterien der Pflanze gezählt
werden wie z.B. der Spross oder die Blüte. Durch diese Daten können exakte Bewertungen
getroffen werden. Doch diese Methode ist sehr zeitaufwendig und bei dichter Bepflanzung ist
oft die Abgrenzung der Individuen nicht klar zu erkennen. Im Fall des Blauen und Gelben
Eisenhutes, wurden die Individuen in einer eingegrenzten Fläche gezählt. Je nach Anzahl der
Individuen und ob sie nah beieinander stehen, wählt man entweder die Größe und Form der
10
Fläche aus oder sie werden anhand eines Punktes zusammen gefasst. Der Gelbe und Blaue
Eisenhut wurde nur in kreisförmiger Fläche gezählt. Die Märzenbecher dagegen wurden
hauptsächlich als Punkte ohne Flächenangabe erfasst, weil die Kartierer des Märzenbechers
keine genaueren Informationen über die Größe und Form der Fläche angegeben haben. Nur
vereinzelt wurde bei einer großen Anzahl der Individuen eine Flächenangabe gegeben.
Durchaus ist noch zu erwähnen, dass P. GUGGENBERGER-WAIBEL bei der Kartierung von
1996 Individuen gezählt hat, aber die Anzahl der Individuen in Klassen eingeteilt wurden,
somit sind heute nur noch die Klasseneinteilungen vorhanden sind und keine genaue Anzahl
mehr. Das wirkt sich vor allem auch auf die Auswertung und den Vergleich zwischen den
Beständen von 1996 und 2009 aus, auf die später noch genauer eingegangen wird.
5. Datendarstellung- und Auswertung
5.1 Vorkommen des gelben Eisenhutes
Die Auswertung des Gelben Eisenhutes bezieht sich im Wesentlichen auf Abbildung 10.
Westlich der Ach ist bei dem Gelben Eisenhut zu erkennen, dass die Bestände nicht einzeln
verteilt sind, sondern bis auf zwei einzelne Bestände dicht zusammen stehen. Es gibt drei
große Gruppen von Beständen, wobei die erste Gruppe mit 685 Individuen fast die gesamte
Anzahl der 894 Gelben Eisenhüte im Untersuchungsgebiet ausmacht. Bemerkenswert ist, dass
diese Gruppe am Übergang zwischen Lichtung und Wald wächst. Das kann durch die
Zeigewerte nach Ellenberg (siehe Anhang 1 und 2) erklärt werden, da der Gelbe Eisenhut als
Schattenpflanze eingestuft wird, die zwar weniger Licht benötigt aber dennoch an hellen
Stellen vorkommt. Die Pflanzen sind auch als Feuchtezeiger bekannt, die nicht direkt am
Flussufer wachsen und deswegen keinen nassen sondern nur feuchten Boden bevorzugen.
Außergewöhnlich ist, dass nur im Norden, östlich der Ach, ein Bestand von zwei Individuen
zu registrieren waren. Nun stellt sich die Frage aus welchen Gründen die Pflanze sich dort
nicht weiter ausgebreitet hat. Da aus den Vorjahren keine Daten vorliegen, lässt sich hieraus
schlussfolgern: Der Bestand hat sich in den letzten Jahren verringert oder hat völlig gefehlt.
Weiter ist anzunehmen, dass dort keine geeigneten Bedingungen (siehe Anhang 1 und 2) für
dessen Wachstum vorhanden sind. Auffallend ist die Abwesenheit des Gelben Eisenhutes im
oberen Teil des Untersuchungsgebietes, nördlich der ersten Gruppe. Weil der Waldstreifen
Richtung Norden immer mehr dem Ackerland und den Siedlungen weicht und nur noch
entlang des Flussufers vorhanden ist, können deswegen Standortansprüche (siehe Anhang 1
und 2) nicht mehr befriedigt werden.
11
Abb. 10: Luftaufnahme Untersuchungsgebiet Illerauen
5.2 Vorkommen des Blauen Eisenhutes
Die Verteilung des Blauen Eisenhutes konzentriert sich im gesamten Gebiet in Flussnähe.
Direkt am Flussufer wurden keine Individuen gefunden, weil der Boden für den Blauen
Eisenhut zu nass ist. Nach den Zeigerwerten nach Ellenberg benötig die Pflanze zwar feuchte
aber keine nassen Böden (siehe Anhang 1 und 2).
Abb. 11: Luftaufnahme Untersuchungsgebiet Illerauen
12
Das folgende Diagramm zeigt die Verteilung des Blauen Eisenhutes im Untersuchungsgebiet,
das in sechs Abschnitte eingeteilt wurde (siehe Abbildung 12).
Verteilung des Aconitum napellus
Anzahl der Individuen
800
753
700
600
500
400
300
150
200
128
85
100
18
10
0
1
2
3
4
5
6
Verteilung in Abschnitte von N nach S
Abb. 12: Diagramm 1
Auf den ersten Blick ist klar zu erkennen, dass der erste Abschnitt die anderen deutlich in der
Individuenanzahl übertrifft. Im zweiten Abschnitt sinkt die Anzahl merklich; im weiteren
Verlauf wird der Tiefpunkt in Abschnitt vier mit zehn Individuen erreicht. Danach steigt die
Anzahl wieder auf 128. Im letzten Abschnitt ist nur eine geringe Anzahl von 18 Individuen zu
vermerken.
Mit
753
Individuen
basiert
die
Gesamtsumme
der
Individuen
im
Untersuchungsgebiet zum größten Teil auf den ersten Abschnitt. Dazu kommt, dass die
Bestände sich hier nicht großräumig verteilen, sondern dicht beieinander wachsen. Das hat
zur Folge, dass sich die Pflanzen besser vermehren können und ihr Bestand gesichert ist. Das
stetige Absinken bis zum vierten Abschnitt kann verschiedene Gründe haben. Zum einen kann
vermutet werden, dass der Nährstoffanteil im Boden parallel zu der Anzahl der Individuen
sinkt und deswegen den Bedarf der Pflanze nicht decken kann. Zum anderen könnte die
Stärke des Lichteinfalls eine Rolle spielen. Bei der Begehung im Gebiet ist gerade beim ersten
Abschnitt aufgefallen, dass die Pflanzen nicht ganz beschattet werden und optimale
Lichtverhältnisse für die Halblichtpflanze (siehe Anhang 9 und 10) vorherrschen. Richtung
Süden wird der Wald dagegen immer dichter und wenig Licht dringt durch das geschlossene
Blätterdach. Hinzu kommt, dass der Nadelwald stellenweise dominiert und den Auenwald
verdrängt. Im fünften und sechsten Abschnitt wird das Gebiet lichter, dies begründet auch den
Anstieg auf 128 Exemplare. Das Absinken im sechsten Abschnitt kann dagegen nur erklärt
werden, weil das Untersuchungsgebiet dort endet.
13
5.3 Vergleich der Vorkommen des Märzenbechers von 1996 und 2009 im Günztal
Märzenbecher:
Kartierung durchgeführt von P. GUGGENBERGER-WAIBEL (1996): Klasseneinteilung
Kartierung durchgeführt von L. MANG (2009): Individuenzählung
Bei der Kartierung von 1996 wurde zwar eine Individuenzählung durchgeführt, aber die
Anzahl der Individuen wurde in Klassen eingeteilt. Aufgrund dieser Einteilung wurde eine
Übersicht der Anzahl erstellt, aber es lässt sich damit keine exakte Auswertung vornehmen.
Bei der Kartierung 2009 wurden die Individuen einzeln gezählt und nicht in Klassen
eingeteilt. Das hat zur Folge, dass die vorhandenen Daten nicht im direkten Vergleich
ausgewertet werden können und deshalb die Daten von 2009 in eine Klasseneinteilung
umgewandelt werden müssen.
Klasseneinteilung:
Klassen
Anzahl
Mittelwert
1. Klasse
1 - 3 Individuen
2
2. Klasse
4 - 20 Individuen
12
3. Klasse
21 - 100 Individuen
60
4. Klasse
100 - 500 Individuen
300
5. Klasse
> 500 Individuen
500
Abb. 13: Tabelle 1
In folgender Tabelle wird von beiden Jahren die Anzahl der Individuen und Bestände
dargestellt. Zur Berechnung der Individuenanzahl wurde der Mittelwert verwendet, der aus
Abbildung 11 zu entnehmen ist.
Jahr
Anzahl der Bestände
Anzahl der Individuen
1996
81
7786
2009
95
8444
Abb. 14: Tabelle 2
Die Anzahl der Bestände ist im Jahr 2009 gegenüber dem Jahr 1996 um 14 Bestände
gestiegen. Im Zusammenhang steht auch die Anzahl der Individuen, die um 7,7 % gestiegen
sind. Dabei ist an Stellen wie auf Abbildung 15 und 16 rot eingekreist, ein starkes Ansteigen
der Bestände zu ersehen.
14
Abb. 16: Luftaufnahme Westliche Günz;
Abb. 15: Luftaufnahme Westliche Günz;
Folgendes Diagramm zeigt den direkten Vergleich der Klassenanzahl von 1996 und 2009.
Direkter Vergleich der Klassenanzahl von 1996 und 2009
40
30
Anzahl der
Klassen
20
1996
2009
10
0
1996
2009
1.
2.
3.
4.
5.
13
16
20
26
32
35
12
15
4
3
Abb.: 17 Diagramm 2; erstellt von Flachs M.
Der Anstieg der Bestände im Jahr 2009 wird deutlich durch Diagramm 2 gezeigt. Das
Erstaunliche ist, dass in allen Klassen die Anzahl mit Ausnahme der fünften Klasse gestiegen
ist. Demnach hat sich der Anstieg der Pflanze seit 1996 nicht ausschließlich auf eine Klasse
konzentriert. Die Klassen eins, drei und vier erhöht sich exakt um 3 Bestände, nur in der
zweiten Klasse steigt die Anzahl um das Doppelte. Ein Grund dafür kann sein, dass in dieser
Klasse die Anzahl noch gering genug ist um den Nähstoffbedarf zu decken und groß genug ist
15
um den Bestand zu sichern. Dies kann auch der Grund für die Anzahl der dritten Klasse sein.
Erwähnenswert ist, dass sowohl im Jahr 1996 und 2009 ein Drittel der Gesamtanzahl zu
dieser Klasse zählt. Der Anstieg in den Klassen drei und vier steht eng im Zusammenhang mit
dem Anstieg der Individuenanzahl. Da sich gerade die größeren Mittelwerte wie 60 und 300
stärker auf die Anzahl der Individuen auswirkt, ist die Erhöhung der dritten und vierten
Klasse ausschlaggebend für die Steigerung der Individuen um 7,7 %.
6. Ausblick
Für den Blauen und Gelben Eisenhut waren noch keine Daten vorhanden, um die
Auswertungen zu bekräftigen, dennoch stellt diese Arbeit eine gute Grundlage für spätere
Kartierungen dar. Wichtig wäre es dieses Gebiet weiterhin zu beobachten, um negative als
auch positive Auswirkungen auf die Pflanzen zu erkennen. Interessant könnten Kartierungen
der ausgewählten Pflanzen nicht im Auenwald sondern anderen Vegetationseinheiten sein, um
dessen Bestände unter anderen Umständen zu dokumentieren.
Im Fall des Märzenbechers wurde ein Vergleich durchgeführt, der ein deutliches Ergebnis
zeigte. Der Einsatz des Biotopverbund Günztal spiegelt sich in der angestiegenen Anzahl des
Märzenbechers
wieder.
Diese Facharbeit
verdeutlicht,
dass
das
Engagement
Naturschutzprojekte sehr wichtig ist und künftig für alle motivierend sein sollte.
für
16
7. Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis:
BAYERISCHES STAATSMINISTERIUM
FÜR
UMWELT, GESUNDHEIT
UND
VERBRAUCHERSCHUTZ,
Hrsg. (2008): Biotopverbund Günztal – von den Quellen bis zur Mündung. München:
PAN Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH, Atelier Kaspar
DÖRR, Erhard und LIPPERT, Wolfgang (2001): Flora des Allgäus. Band 1. Eching bei
München: IHW – Verlag. ISBN 3-930167-50-6
HAEUPLER, Henning und MUER, Thomas (2007):Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. 2., korrigierte und erw. Aufl. Stuttgart: Eugen Ulmer Verlag. ISBN
978-3-8001-4990-2
OBERDORFER, Erich (1983): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 2., überarb. u. erg. Aufl.
Stuttgart: Eugen Ulmer Verlag. ISBN 3-8001-3429-2
SCHMEIL, FITSCHEN (2009): Flora von Deutschland und angrenzender Länder. 94. unverä.
Aufl. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag. ISBN 978-494-01468-5
TREMP, Horst (2005): Aufnahme und Analyse vegetationsökologischer Daten. Stuttgart:
Eugen Ulmer Verlag. ISBN 3-8252-8299-6
Internetquellen:
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http://www.bayernflora.de/de/info_pflanzen.php?taxnr=3389&suchtext=Märzenbecher&g=&
de=1 aufgerufen am 16.01.2010
http://www.bayernflora.de (2010)B: Steckbrief Gefäßpflanze Aconitum napellus
http://www.bayernflora.de/de/info_pflanzen.php?taxnr=6539&suchtext=&g=&de=
aufgerufen am 16.01.2010
http://www.bayernflora.de (2010)C: Steckbrief Gefäßpflanze Aconitum lycoctonum
http://www.bayernflora.de/de/info_pflanzen.php?taxnr=14242&suchtext=&g=&de=
aufgerufen am 17.01.2010
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/wasser/Auenzustandsbericht.pdf
Bundesamt für Naturschutz, Auenzustandsbericht aufgerufen am 17.01.2009
http://www.natur-lexikon.com (2009)A: Zimmermann Matthias http://www.naturlexikon.com/Texte/MZ/003/00249-Wolfs-Eisenhut/MZ00249-Wolfs-Eisenhut.html
aufgerufen am 22.12.2009
17
http://www.natur-lexikon.com (2009)B: Zimmermann Matthias http://www.naturlexikon.com/Texte/MZ/002/00183-Blauer-Eisenhut/MZ00183-Blauer-Eisenhut.html
aufgerufen am 22.12.2009
http://de.wikipedia.org: Naturschutz und Schutzflächen im Unterallgäu
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutz_und_Schutzfl%C3%A4chen_im_Landkreis_Unteral
lg%C3%A4u aufgerufen am 18.12.2009
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http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlings-Knotenblume aufgerufen am 13.01.2010
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www.pan-partnerschaft.de/bnn/faltblatt/Guenztal08_Web.pdf (Faltblatt Biotopverbund
Günztal Peter Guggenberger-Waibel, PAN GmbH, 2008)
Computerprogramme:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbracherschutz 2007.
FIN-View Software Version 3.0.1.35.
Abbildungsverzeichnis:
Abb.1: Untersuchungsgebiet Günztal: FIN- View Software, bearbeitete von Flachs M.
Abb.2: Untersuchungsgebiet Illerauen: FIN- View Software, bearbeitet von Flachs M.
Abb.3: Luftaufnahme des Untersuchungsgebiet des Blauen und Gelben Eisenhut
Abb.4: Märzenbecherblüten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Leucojum_vernum_200305a.jpg
Abb.5: Märzenbecher: http://www.bayernflora.de/de/info_pflanzen.php?taxnr=3389
Abb.6: Blauer Eisenhut: http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00183-BlauerEisenhut/MZ00183-Blauer-Eisenhut.html
Abb.7: Blätter des blauen Eisenhuts: http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/002/00183Blauer-Eisenhut/MZ00183-Blauer-Eisenhut.html
Abb.8: Gelber Eisenhut: http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/003/00249-WolfsEisenhut/MZ00249-Wolfs-Eisenhut.html
Abb.9: Blätter des gelben Eisenhuts: http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/003/00249Wolfs-Eisenhut/MZ00249-Wolfs-Eisenhut.html
Abb.10: Luftaufnahme Untersuchungsgebiet Illerauen: FIN- View Software, bearbeitet von
Flachs M.
18
Abb.11: Luftaufnahme Untersuchungsgebiet Illerauen: FIN- View Software, bearbeitet von
Flachs M.
Abb.15: Luftaufnahme Westliche Günz: FIN- View Software, bearbeitet von Flachs M.
Abb.16: Luftaufnahme Westliche Günz: FIN- View Software, bearbeitet von Flachs M.
8. Erklärung der Kollegiatin
Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im
Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe.
Fellheim, den 29.01.2010
…………………………………….
(Unterschrift der Kollegiatin)
19
Anhang
Anhang 1: Zeigerwerte nach Ellenberg für kartierte Pflanzen;
Zusammengestellt von Flachs M.
www.bayernflora.de
Aconitum
Feuchtezahl
Lichtzahl
Temperaturzahl
F7
L3
T4
F7
L7
Tx
F6
L6
T5
lycoctonum
Aconitum
napellus
Leucojum
vernum
Anhang 2: Erläuterung Zeigewert- Faktoren; bearbeitet von Flachs M.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeigerwerte_nach_Ellenberg
Lichtzahl (L)
Wert Benennung
Erläuterung
1
Tiefschattenpflanze
noch bei weniger als 1 %, selten bei mehr als 30 % r. B.
vorkommend
2
Tiefschatten- bis
Schattenpflanze
zwischen 1 und 3 stehend
3
Schattenpflanze
meist bei weniger als 5 % r. B., doch auch an helleren Stellen
4
Schatten- bis
Halbschattenpflanze
zwischen 3 und 5 stehend
5
Halbschattenpflanze
nur ausnahmsweise im vollen Licht, meist aber bei mehr als 10 %
r. B.
6
Halbschatten- bis
Halblichtpflanze
zwischen 5 und 7 stehend, selten bei weniger als 20 % r. B.
7
Halblichtpflanze
meist bei vollem Licht, aber auch im Schatten bis etwa 30 % r. B.
8
Halblicht- bis Volllichtpflanze
Lichtpflanze, nur ausnahmsweise bei weniger als 40 % r. B.
9
Volllichtpflanze
nur an voll bestrahlten Plätzen im Freiland, nicht bei weniger als
50 % r. B.
20
Temperaturzahl (T)
Wert Benennung
Erläuterung
1
Kältezeiger
nur in hohen Gebirgslagen, d. h. der alpinen und nivalen Stufe
2
Kälte- bis Kühlezeiger
zwischen 1 und 3 stehend (viele alpine Arten)
3
Kühlezeiger
vorwiegend in subalpinen Lagen
4
Kühle- bis
Mäßigwärmezeiger
zwischen 3 und 5 stehend (v.a. hochmontane und montane Arten)
5
Mäßigwärmezeiger
in tiefen bis in montanen Lagen vorkommend (Schwergewicht in
submontan-temperaten Bereichen)
6
Mäßigwärme- bis
Wärmezeiger
zwischen 5 und 7 stehend (planar bis collin)
7
Wärmezeiger
im nördlichen Mitteleuropa nur in relativ warmen Tieflagen
8
Wärme- bis
Extremwärmezeiger
zwischen 7 und 9 stehend (meist mit submediterranem
Schwergewicht)
9
extremer Wärmezeiger
mediterran (in Mitteleuropa nur auf wärmsten Plätzen, z. B. im
Oberrheingebiet)
x
indifferent
Feuchtezahl (F)
Wert Benennung
Erläuterung
1
Starktrockniszeiger
auf trockene Böden beschränkt, an oftmals austrocknenden Stellen
lebensfähig
2
Starktrocknis- bis
Trockniszeiger
zwischen 1 und 3 stehend
3
Trockniszeiger
auf trockenen Böden häufiger als auf frischen, auf feuchten fehlend
4
Trocknis- bis Frischezeiger
zwischen 3 und 5 stehend
5
Frischezeiger
Schwergewicht auf mittelfeuchten Böden
6
Frische- bis Feuchtezeiger
zwischen 5 und 7 stehend
7
Feuchtezeiger
Schwergewicht auf gut durchfeuchteten, aber nicht nassen Böden
8
Feuchte- bis Nässezeiger
zwischen 7 und 9 stehend
9
Nässezeiger
Schwergewicht auf oft durchnässten (luftarmen) Böden
10
Wechselwasserzeiger
Wasserpflanze, die längere Zeit ohne Wasserbedeckung des Bodens
erträgt
11
Wasserpflanze
unter Wasser wurzelnd, aber zumindest zeitweise über die
Oberfläche aufragend oder Schwimmpflanze
12
Unterwasserpflanze
(fast) ständig untergetaucht
~
Zeiger für starken Wechsel
zusätzliche Angabe
=
Überschwemmungszeiger
zusätzliche Angabe
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