Wildschwein Sus scrofa Klasse: Ordnung: Familie: Gattung: Art: Säugetiere Paarhufer Echte Schweine Sus Wildschwein Wildschweinmutter mit Frischlingen Beschreibung: Wildschweine können in der freien Landschaft normalerweise nicht verwechselt werden, da keine Tiere in dieser Größenordnung mit ähnlichem Körperbau existieren. Sie zeichnen sich aufgrund ihrer Färbung meist sehr undeutlich von ihrer Umgebung ab (siehe Foto), sind also recht gut getarnt. Der raketenförmige Körperbau entwickelte sich aus der Notwendigkeit, schnell durch dichtes Unterholz laufen zu müssen. Wissenswertes: Aufgrund der ausgeprägten Sozialstruktur, welche der heutigen menschlichen Familienstruktur sehr ähnlich ist, lässt unser Verhalten Rückschlüsse auf das der Wildschweine zu. Eltern kümmern sich um ihre Kinder, und die Nachbarin passt auch gerne „mal kurz“ auf die Kinder der anderen auf. Ganz allgemein genießen die Kinder bei den Eltern, vor allem der Mutter, großen Schutz. Aufgrund der vielen Vorzüge, die die Stadt dem Menschen bietet, haben auch Wildschweine viele Städte als Lebensraum entdeckt. Gefahrenpotenzial: Das, was wir Menschen auch nicht mögen würden, ist die vom Wildschwein ausgehende Gefahr: die Störung der Familienruhe. Werden Kinder und Mutter gestört, wird die Mutter ihre Kinder mit all ihrer Kraft und ihrer Masse vor Übergriffen schützen. Das Wildschwein kann also schwere Verletzungen beim Menschen verursachen. Aufgrund der stetig zunehmenden Anzahl an Wildschweinen (vgl. Bild) sind Treffen mit Wildschweinen immer wahrscheinlicher. Vor allem von März bis Mitte Mai, wenn die Jungtiere geboren werden, können die Mütter aggresiver sein. Jagdstreckenerhöhung in Niedersachsen Landesdurchschnitt: fast 100 % Zunahme in 1 J Vorbeugung und Erste Hilfe: Eigentlich tagaktive Tiere, sind Wildschweine wegen der vielen Störfaktoren zur Tageszeit dämmerungs- und nachtaktiv geworden. Bei Tage sollte man dichtes Unterholz meiden und bereits zur Dämmerung den Wald verlassen. Auch wenn Wildschweine in der Nähe des Menschen recht zahm werden, dürfen sie nicht gefüttert werden. Einem angreifenden Tier kann man in der Regel nicht entkommen. Tatort Natur – Steckbriefe gefährlicher Tiere und Pflanzen. ©Till Andrzejewski