Leibniz Universität Hannover Institut für Marketing und Management Prof. Dr. Klaus-Peter Wiedmann Institut Marketing und Konsum Prof. Dr. Dr. hc. Ursula Hansen DIE ANFERTIGUNG WISSENSCHAFTLICHER ARBEITEN IM FACH MARKETING EMPFEHLUNGEN UND FORMALE VORGABEN FÜR STUDIERENDE DES FACHES MARKETING AN DER LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER 4. ÜBERARBEITETE AUFLAGE Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten DIE ANFERTIGUNG WISSENSCHAFTLICHER ARBEITEN IM FACH MARKETING EMPFEHLUNGEN UND FORMALE VORGABEN FÜR STUDIERENDE DES FACHES MARKETING AN DER LEIBNIZ UNIVERSITÄT HANNOVER Verfasser: Dr. Thorsten Hennig-Thurau Dr. Alexander Klee © 4., überarbeitete Auflage Hannover 2001 Redaktionelle Änderungen Januar 2006 Alle Rechte vorbehalten -1- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Vorwort Die Verfassung wissenschaftlicher Texte ist ein zentrales Element des wirtschaftswissenschaftlichen Studienganges; die Vermittlung entsprechender Kompetenzen entsprechend ein wichtiges Ziel der universitären Ausbildung. Wissenschaftliches Arbeiten ist dabei (wie ein weit verbreiteter Irrglaube behauptet) durchaus nicht nur für solche Studierenden von Interesse, die weiter gehende akademische Interessen verfolgen, etwa im Rahmen einer Promotion. Vielmehr spiegelt das Erstellen wissenschaftlicher Texte jene Schlüsselqualifikationen, um die sich beim Hochschulstudium alles dreht bzw. alles drehen sollte: die Fähigkeit, komplexen Probleme und Aufgaben auf mittels einer konzeptionellen, analytischen Vorgehensweise beizukommen. Und eine solche Kompetenz ist eben auch in der nicht weniger komplexen Marketingpraxis von unschätzbarer Bedeutung. Das Ziel dieser Broschüre ist zweigeteilt. Sinn und Zweck dieser Broschüre ist es zum einen, in Teil A den Studierenden des Faches Marketing an der Leibniz UniversitätHannover grundlegende Hilfestellungen zu geben, die sich mit der Aufgabe konfrontiert sehen, im Rahmen einer Haus- oder Diplomarbeit wissenschaftlich zu arbeiten. Die formulierten Empfehlungen sollen helfen, grundsätzliche Überlegungen anzustellen, die ein solches schwieriges Unterfangen systematisch erleichtern und verständlich machen. Zum anderen werden in Teil B formale Vorgaben formuliert, die bei der Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten im Fach Marketing unbedingt zu beachten sind. Dabei gilt folgender Grundsatz: Nicht alles, was hier nicht geregelt ist, ist auch erlaubt. Vielmehr gelten grundsätzlich die allgemeinen anerkannten Prinzipien des wissenschaftlichen Arbeitens, die wir mit unserem Text nur konkretisieren, um einen Vergleichbarkeit der Arbeiten in unserem Fach zu ermöglichen. Die vorliegende Auflage ist gegenüber der ersten an verschiedenen Stellen inhaltlich erweitert worden. Neben der Einfügung eines Kapitels zum „kleinen muk“ sind die vorhandenen Ausführungen durch Beispiele verdeutlicht worden, -2- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten was insbesondere die internetbezogenen Teile betrifft; hier sind auch alle Angaben auf den neuesten Stand gebracht worden. Des Weiteren sind einzelne Vorschriften geändert worden, was u.a. eine Verkürzung der maximalen Seitenzahlen von Haus- und Diplomarbeiten zur Folge hat. Für Hinweise auf fehlerhafte, uneindeutige oder veraltete Informationen sind wir dankbar. Wir wünschen den Lesern ein gutes Gelingen. Die Verfasser -3- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Teil A: Hinweise zum Vorgehen bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 1. Der Umgang mit wissenschaftlicher Literatur ............................................. 7 1.1. Literaturrecherche ....................................................................................... 7 1.1.1. „Traditionelle“ Literaturrecherche ....................................................... 7 1.1.1.1. Literaturrecherche in Hannoveraner Fachbibliotheken ................. 7 1.1.1.2. Literaturverzeichnisse im Anschluß an Problemabhandlungen .... 9 1.1.1.3 Durchsicht von Fachzeitschriften ................................................. 11 1.1.1.4. Die Inanspruchnahme spezieller Dokumentationsstellen und externer Datenbanken ................................................................... 14 1.1.1.5. Weitere Quellen ........................................................................... 15 1.1.2. Literaturrecherche mit neuen Medien (insbes. im Internet)............... 16 1.1.2.1. Grundsätzliches............................................................................ 16 1.1.2.2. Vorgehensweise ........................................................................... 16 1.1.2.3. Zugang ......................................................................................... 19 1.2. Literaturauswertung und -verarbeitung .................................................... 20 2. Die Vorgehensweise bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten....... 21 2.1. Ein Phasenmodell...................................................................................... 21 2.2. Die häufigsten Fehler und ihre Vermeidung ............................................ 24 Teil B: Formerfordernisse bei der Abfassung von Hausarbeiten und Diplomarbeiten 1. Allgemeine Formerfordernisse..................................................................... 28 1.1 Zur Gliederung der Arbeit ......................................................................... 28 1.2 Die äußere Form der Arbeit ....................................................................... 33 1.3 Zitate .......................................................................................................... 33 1.4 Fußnoten .................................................................................................... 36 1.4.1 Allgemeines......................................................................................... 36 -4- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 1.4.2 Quellenangaben ................................................................................... 36 1.5. Literaturverzeichnis .................................................................................. 37 1.5.1. Monographien .................................................................................... 38 1.5.2. Beiträge in Sammelwerken und Festschriften.................................... 39 1.5.3. Hochschulschriften............................................................................. 40 1.5.4. Zeitschriftenaufsätze .......................................................................... 40 1.5.5. Internet-Publikationen ........................................................................ 41 2 Besondere Hinweise zur Erstellung von Diplomarbeiten........................... 43 2.1. Anfertigungszeitraum ............................................................................... 43 2.2. Die Beratung ............................................................................................. 43 2.3. Technische Anforderungen....................................................................... 45 2.4. Ordnungsschema....................................................................................... 45 2.5. Titelblatt .................................................................................................... 46 2.6. Die ehrenwörtliche Erklärung................................................................... 46 3. Besondere Hinweise zur Erstellung von Hausarbeiten.............................. 47 3.1. Anfertigungszeitraum ............................................................................... 47 3.2. Technische Anforderungen....................................................................... 47 3.3. Ordnungsschema....................................................................................... 47 3.4. Titelblatt .................................................................................................... 48 -5- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Teil A: Hinweise zum Vorgehen bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten Die Schwierigkeiten der meisten Studenten zu einem effizienten Arbeitsstil zu gelangen, sind Anlass, hier einige grundlegende Hinweise für systematisches Arbeiten zu geben. Jede/r Studierende sollte sich frühzeitig (am besten gleich zu Beginn des Studiums) Gedanken über den persönlichen Arbeitsstil machen. Dabei können Veröffentlichungen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, wertvolle Hilfe leisten. In diesem Sinne empfehlenswerte Bücher sind: Bänsch, Axel: Wissenschaftliches Arbeiten: Seminar- und Diplomarbeiten, 7. Aufl., München/Wien 1999 Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften, 8. Aufl., Heidelberg 2000 Schräder-Naef, Regula: Rationeller Lernen lernen - Ratschläge und Übungen für alle Wissbegierigen, 19. Aufl., Weinheim/Basel 2000. Poenicke, Klaus/Wodke-Repplinger, Ilse: Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? Ein Leitfaden vom 1. Studiensemester bis zur Promotion, 2. Aufl., Mannheim 1988. Theisen, Manuel R.: Wissenschaftliches Arbeiten. Technik - Methodik - Form, 10. Aufl., München 2000. Diese Einführungen in die Theorie und Praxis der geistigen Arbeit bieten theoretische Grundkenntnisse, praktische Ratschläge und Hinweise sowie Übungen für wichtige Bereiche der Arbeits- und Studientechnik (effizientes Lesen, grundlegende Ausführungen zum Lernen und Denken, praktische Hinweise hinsichtlich Arbeitsumgebung und -vorbereitung, Aufnahme von Wissen und dessen Anwendung und Weitergabe). -6- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 1. Der Umgang mit wissenschaftlicher Literatur 1.1. Literaturrecherche Bei der - insbesondere im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten notwendigen - Literatursuche bieten sich folgende grundsätzliche Ansatzpunkte: a) die „traditionelle“ Literaturrecherche b) die Literaturrecherche unter Einsatz neuer Medien, insbesondere des Internet Beide Bereiche beinhalten verschiedene spezielle Formen der Recherche, die im Folgenden knapp vorgestellt werden sollen. 1.1.1. „Traditionelle“ Literaturrecherche 1.1.1.1. Literaturrecherche in Hannoveraner Fachbibliotheken Damit sind in erster Linie die Kataloge (Sach- und Verfasserkatalog, sowie das OPAC-Onlinesystem) der an der Leibniz UniversitätHannover eingerichteten Bibliotheken gemeint. Für wirtschafts- bzw. marketingwissenschaftliche Problemstellungen sind dies in erster Linie: • Fachbereichsbibliothek Wirtschaftswissenschaften (FBW), Königsworther Platz 1b, Tel. 762-5349 • Niedersächsische Landesbibliothek (NLB), Waterloostr. 8, Tel. 126-70, und • Universitätsbibliothek/TIB, Welfengarten 1 B, Tel. 762-2268. Je nach Fragestellung können aber auch andere an das OPAC-System angeschlossene Bibliotheken relevant sein. Um diese „Literaturfundgruben“ auch nutzen zu können, wird die Teilnahme an einer Einführung in die Benutzung des OPAC dringend empfohlen (wird z. B. in der FBW regelmäßig angeboten). Im OPAC können Literaturrecherchen in den Gesamtbeständen der hannoverschen Universitäten durchgeführt werden. Dort werden Informationen über vorhandene Bücher und Zeitschriften gegeben; außerdem wird die Ausleihe und das Verlängern von Büchern erheblich vereinfacht. In den Bibliotheken liegen Broschüren aus, die die einzelnen Arbeitsschritte und -7- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Recherchemöglichkeiten im OPAC erläutern. Das OPAC ist inzwischen auch vom heimischen PC erreichbar (siehe das Kapitel 2.1.2. über „Literaturrecherche mit neuen Medien“). Als zentrale Quelle für wirtschaftswissenschaftliche Literaturrecherchen bieten sich weiterhin CD-ROM-Datenbankrecherchen an, in denen umfangreiche Verzeichnisse erschienener Bücher und Aufsätze gesammelt werden. Die Datenbank WISO 1 bis 3 kann in der Landesbibliothek eingesehen werden (Einführungskurse werden regelmäßig angeboten; telefonische Anmeldung von Recherchen erforderlich unter Tel.: 1267-399; Diskette oder Druckerpapier für Abfrageergebnisse müssen selbst mitgebracht werden). Eine Erweiterung des o.g. OPAC-Systems erfolgt mit dem NMN-Verbund, in dem ähnliche Systeme der Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein erfasst sind. Literaturhinweise erfolgen hier mit Bestandsnachweis. Ausleihen ist noch nicht möglich; mittelfristig soll das System allerdings so weit ausgebaut werden, dass Fernleihbestellungen aufgegeben werden können. NMN ist auf einem Rechner der FBW (Erdgeschoss) verfügbar. Findet sich eine gesuchte Zeitschrift nicht im OPAC (Zeitschriften der TIB sind getrennt ausgewiesen, Zeitschriftentitel in FBW und NLB sind in den Bücherbestand einsortiert), ist noch die Zeitschriftendatenbank (ZDB) zu nennen, die auf Mikrofiche in jedem Stockwerk der FBW vorliegt. Hier sind alle in Deutschland geführten Zeitschriften mit Bestandsnachweis aufgeführt. Darüber hinaus stellt die allerdings nicht speziell auf wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen ausgerichtete - Internationale Bibliographie der Zeitschriftenliteratur (IBZ) eine Möglichkeit der themenspezifischen Literatursuche in Zeitschriften dar. Sie ist über einen der OPAC-Rechner in der FBW zugänglich. Wenn ein Buch oder eine Zeitschrift weder in den Zettelkatalogen noch im OPAC der aufgeführten Bibliotheken in Hannover verzeichnet ist, kann eine Fernleihe in Auftrag gegeben werden. Eine Fernleihe ist gebührenpflichtig und kann bis zu einigen Wochen dauern (Formulare sind bei der Aufsicht der FBW oder LB erhältlich); bei Hinterlegen des benötigten Betrages kann auch ein -8- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Online-Formular benutzt werden, was den Vorgang beschleunigt. Fernleiherecherchen sollten folglich tendenziell in der Anfangsphase der Bearbeitung wissenschaftlicher Problemstellungen in Auftrag gegeben werden. In den Bibliotheken stehen ebenfalls Bibliographien zu verschiedenen Themengebieten zur Verfügung, in denen aktuelle in- und ausländische Literatur aufgeführt ist. Neben den genannten Bibliotheken gibt es die Institutsbibliothek Marketing der beiden Lehrstühle Marketing I: Markt und Konsum und Marketing II, die allerdings ausschließlich jenen Studenten, die eine Diplomarbeit an einem der beiden Marketing-Lehrstühle verfassen, zur Verfügung steht. (für die Öffnungszeit beachten Sie bitte die aktuellen Aushänge, Ausleihfrist ist maximal eine Woche). Je nach Themengebiet können auch die Bibliotheken anderer Lehrstühle von Relevanz sein. Öffnungszeiten und Ausleihmodalitäten sind an den jeweiligen Lehrstühlen zu erfragen. 1.1.1.2. Literaturverzeichnisse im Anschluss an Problemabhandlungen Hier sind zum einen als Sammelwerke die Handwörterbücher des Fachbereichs Betriebswirtschaftslehre von Nutzen. In der "Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre" wird anhand von kurzen Abhandlungen in Form alphabetisch geordneter Stichworte die ganze Breite der Betriebswirtschaftslehre aufgezeigt. Im Anschluss an jede dieser Abhandlungen ist eine umfangreiche Bibliographie zu finden. Die "Enzyklopädie der Betriebswirtschaftslehre" enthält die folgenden Handwörterbücher (Stand 1997): • • • • • • • • Band I: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft (HWB) Band II: Handwörterbuch der Organisation (HWO) Band III: Handwörterbuch des Rechnungswesens (HWR) Band IV: Handwörterbuch des Marketing (HWM) Band V: Handwörterbuch des Personalwesens (HWP) Band VI: Handwörterbuch des Bank- und Finanzwesens (HWF) Band VII: Handwörterbuch der Produktionswirtschaft (HWProd) Band VIII: Handwörterbuch der Revision (HWRev) -9- Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten • • • • Band IX: Handwörterbuch der Planung (HWPlan) Band X: Handwörterbuch der Führung (HWFü) Band XI: Handwörterbuch der öffentlichen Betriebswirtschaft (HWÖ) Band XII: Handwörterbuch Export und internationale Unternehmung (HWInt) • Handbook of German Business Management Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang noch das von Hermann Diller herausgegebene „Vahlens großes Marketing-Lexikon“, das bezüglich eines umfangreichen Fachwort-Arsenals als Ausgangspunkt für umfassendere Recherchen ebenfalls sehr hilfreich sein kann und im Herbst 2001 vollständig überarbeitet in der zweiten Auflage erschienen ist. Nicht ganz so ergiebig im Hinblick auf Literatursuche sind sonstige Handbücher (z.B. Handbuch der Werbung, Handbuch der Marktforschung, Marketing und Verkaufsleiter-Handbuch) und Enzyklopädien (Marketing-Enzyklopädie und Management-Enzyklopädie), da diese Werke im Anschluss an die einzelnen Problemabhandlungen meist nur wenige grundlegende Literaturstellen angeben. Desweiteren sei an dieser Stelle auch auf die gängigen grundlegenden Marketing-Lehrbücher hingewiesen, in welchen umfangreiche Angaben zur weiterführenden Literatur zu finden sind. Dies sind z. B.: • Kotler, Philip/Bliemel, Friedhelm: Marketing-Management: Analyse, Planung und Verwirklichung, 10. Aufl., Stuttgart 2001. • Meffert, Heribert: Marketing: Grundlagen Unternehmensführung, 9. Aufl., Wiesbaden 2000. marktorientierter • Nieschlag, Robert/Dichtl, Erwin/Hörschgen, Hans: Marketing, 18. Aufl., Berlin 1997. Weiterhin sind selbstverständlich die von einzelnen Verfassern vorliegenden Veröffentlichungen (Monographien, Dissertationen) zu den interessierenden Problembereichen für eine Literatursuche ergiebig. Die darin zu findenden Literaturverzeichnisse, eventuell konkretisiert durch Fußnotenhinweise im Rahmen der Abhandlung, geben wertvolle Hinweise für die eigene weitere Literaturarbeit. Dies gilt insbesondere für Dissertationen, da sich diese i.d.R. umfassend und detailliert mit der vorhandenen Literatur auseinander setzen. - 10 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Allerdings sind Probleme der hier dargestellten Art der Literatursuche nicht immer zu vermeiden: • Möglicherweise liegen zum interessierenden Stichworte oder Veröffentlichungen vor; Problembereich keine • die vorhandenen Veröffentlichungen sind zu alt, um einen aktuellen Literaturüberblick geben zu können. Hier kann insbesondere eine Durchsicht neuester Zeitschriften weiterhelfen. 1.1.1.3 Durchsicht von Fachzeitschriften Die systematische Durchsicht empfiehlt sich für alle Zeitschriften, die für die jeweilige Problemstellung relevant erscheinen. Daneben können so auch Bibliographien, die regelmäßig bestimmten Zeitschriften beigelegt sind (vgl. bspw. die bankbetriebliche Bibliographie in "Der Bankbetrieb") oder laufende Angaben von Neuveröffentlichungen (Punkt "Neue Bücher" in den aktuellsten Ausgaben von Fachzeitschriften) ausgewertet werden. Im Fachgebiet Marketing existieren verschiedene Zeitschriften, die sowohl unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte besitzen als auch unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Die wichtigsten Marketingzeitschriften sind: - 11 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Deutschsprachige Zeitschriften: Titel ReviewProzess1 Adressatenkreis/ Wissenschaftlicher Anspruch Marketing ZFP Double blind review Jahrbuch der Absatz- und Verbrauchsforschung editorial review wichtigste Publikation der deutschsprachigen Marketingwissenschaft, hoher theoretischer Anspruch theoretische Ausrichtung, primär an Marketingwissenschaftler gerichtet absatzwirtschaft editorial review Harvard Business Manager editorial review Marktforschung & Management editorial review Der Markt (Österreich) editorial review Verbindungsglied zwischen Marketingtheorie und -praxis, anwendungsorientierte, vglw. kurze Aufsätze primär an Führungskräfte in Unternehmen adressierte Zeitschrift, vglw. geringer theoretischer Anspruch grundsätzlich theoretische Ausrichtung, sowohl an Wissenschaftler als auch an Praktiker gerichtet grundsätzlich theoretische Ausrichtung, sowohl an Wissenschaftler als auch an Praktiker gerichtet inhaltliches Themenspektrum Marketing allgemein Marketing allgemein, Fokussierung auf empirisch geleitete Arbeiten und Fragen zur Marketingforschung Marketing allgemein allgemeine Marketing und Management-Fragen Marketing allgemein, Fokussierung auf empirisch geleitete Arbeiten und Fragen zur Marketingforschung Marketing allgemein, Fokussierung auf empirisch geleitete Aufsätze Darüber hinaus existieren verschiedene bedeutende Publikationen im Bereich der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre, die ebenfalls von Zeit zu Zeit marketingrelevante Veröffentlichungen beinhalten (v.a. Die Betriebswirtschaft, Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft), allesamt Zeitschriften mit einem double-blindReviewprozess. Englischsprachige Zeitschriften (Auswahl): Titel Review- Adressatenkreis/ 1 inhaltliches Die Qualität von wissenschaftlichen Artikeln wird insbesondere dadurch beeinflusst, wie streng das Begutachtungsverfahren einer Zeitschrift ist. Im Fall eines double-blind-Review („Doppelt-verdeckte Begutachtung“) sind weder der Gutachter noch der Autor einander bekannt, sodass ein Höchstmaß an Unvoreingenommenheit gewährleistet ist. Im Fall des editorial Review erfolgt die Begutachtung von Beiträgen durch den oder die Herausgeber, also nicht anonym. - 12 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Prozess Journal of Marketing Wissenschaftlicher Anspruch double blind review führende internationale Veröffentlichung im Bereich der Marketingwissenschaft, ausnehmend hoher theoretischer Anspruch Journal of Marketing double blind „Schwesterzeitschrift“ des Journal Research review of Marketing für methodentheoretische Fragestellungen, ausnehmend hoher theoretischer Anspruch Journal of Consumer double blind zentrale wissenschaftliche Research review Publikation im Bereich des Konsumentenverhalten, ausnehmend hoher theoretischer Anspruch Journal of the double blind wichtige wissenschaftliche PublikaAcademy of Marketing review tion, sehr hoher theoretischer Science Anspruch Harvard Business editorial review primär an Führungskräfte in UnterReview nehmen adressierte Zeitschrift, vglw. geringer theoretischer Anspruch Advances in Consumer double blind jährlich erscheinende Ausarbeitung Research review auf der Grundlage der wichtigsten Konsumverhaltenforschungskonfere nz, hohes theoretisches Niveau Journal of Services double blind Wissenschafts- und Praxisorientierte Marketing review Veröffentlichung, mittlerer theoretischer Anspruch Psychology & double blind wichtige wissenschaftliche PublikaMarketing review tion, hoher theoretischer Anspruch Journal of Business Ethics Journal of Retailing double blind review double blind review Journal of Consumer Marketing double blind review Themenspektrum Marketing allgemein Fragestellungen, die den Einsatz bzw. die Entwicklung komplexer Forschungsmethoden betreffen. Konsumentenverhalten und Implikationen für das Marketing Marketing allgemein allgemeine Marketing und Management-Fragen Konsumentenverhalten und Implikationen für das Marketing Dienstleistungsmarketing verhaltenswissenschaftlich orientierte Fragestellung im Bereich des Marketing wichtige wissenschaftliche Publika- Wirtschafts- und Martion, hoher theoretischer Anspruch ketingethik wichtige wissenschaftliche Publika- Fragestellungen mit Bezug tion, hoher theoretischer Anspruch zum Handels- und Vertikalem Marketing Wissenschafts- und Praxisorientierte Konsumgütermarketing Veröffentlichung, mittlerer theoretischer Anspruch - 13 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Titel ReviewProzess Journal of Customer Satisfaction, Dissatisfaction & Complaining Behavior double blind review European Journal of Marketing double blind review International Journal of double blind Research in Marketing review Industrial Marketing Management Journal of Marketing Management double blind review double blind review Journal of Applied Psychology double blind review Journal of Consumer Policy blind review Adressatenkreis/ Wissenschaftlicher Anspruch inhaltliches Themenspektrum Zusammenstellung von Beiträgen einer jährlichen Konferenz zum Thema Kundenzufriedenheit, hoher theoretischer Anspruch überwiegend verhaltensorientierte Aspekte zum Themenkreis Kundenzufriedenheit und Beschwerdemanagement Wissenschafts- und Praxisorientierte Marketing allgemein Veröffentlichung, mittlerer theoretischer Anspruch wichtige wissenschaftliche Publika- Marketing allgemein mit tion, hoher theoretischer Anspruch Schwerpunkt auf empirischen Arbeiten wichtige wissenschaftliche Publika- Investitionsgütermarketing tion, hoher theoretischer Anspruch und -management Wissenschafts- und Praxisorientierte Marketing allgemein Veröffentlichung, mittlerer theoretischer Anspruch führende internationale Veröffentli- u.a. Fragestellungen zum chung im Bereich der Bereich KonsumentenWirtschaftspsychologie, verhalten ausnehmend hoher theoretischer Anspruch führende internationale Veröffentli- Fragestellungen aus dem chung im Bereich der Bereich Verbraucherpolitik Verbraucherpolitik, sowohl theoretischer als auch praktischer Anspruch 1.1.1.4. Die Inanspruchnahme spezieller Dokumentationsstellen und externer Datenbanken Neben den bisher erwähnten Optionen können auch Archive, externe Datenbanken oder sonstige Dokumentationsstellen für Literaturrecherchen herangezogen werden. An der FBW in Hannover existiert nur ein Archiv, die EG-Informationsstelle (Sammlung von Veröffentlichungen der EU); weitere Archive sind hier nicht vorhanden. Externe Datenbanken können über die Bibliothek nicht abgerufen werden. Z.T. kann die Recherche in externen Datenbanken aber auch über spezialisierte Unternehmensberater oder - 14 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Informationsvermittlungsdienste bei Kammern und Verbänden in Anspruch genommen werden. Da diese Dienstleistungen freilich oft nur entgeltlich angeboten werden und die Möglichkeiten der Recherche über das Internet (siehe 1.1.2) in der Regel kostengünstiger ist und zudem mehr Möglichkeiten bietet, ist diese Option nur in Ausnahmefällen von Interesse. Daneben können allerdings auch Geschäftsstellen von Verbänden und Vereinen oder sonstigen Institutionen bzw. Organisationen (z.B. Lehrstühle) eine wertvolle Quelle für Literatur oder auch hilfreiche weiterführende Adressen sein (insbesondere Arbeitspapiere). Welche Außenstellen dies im Einzelnen sind, hängt stark von der jeweiligen Problemstellung ab (für ökologische Fragestellungen könnten dies z. B. das Umweltzentrum Hannover e. V. oder die Hannoveraner Außenstelle des B.A.U.M. e.V. sein). 1.1.1.5. Weitere Quellen Die oben aufgeführten Ansatzpunkte für eine wissenschaftliche Literaturrecherche sind nicht als vollständige Aufzählung zu verstehen. Je nach Themenstellung können sich noch andere interessante Ansatzpunkte zur Gewinnung relevanter Informationen ergeben. Hierzu nur einige Hinweise: • Lektüre einer überregionalen Tageszeitung (v. a. bei Themen, die Bezug zu aktuell diskutierten Fragestellungen aufweisen) und von wirtschaftsbezogenen Wochenzeitungen (Wirtschaftswoche, Die Zeit, manager magazin, Capital etc.), • Anfragen bei PR-Abteilungen von Unternehmen oder bei Dachverbänden bestimmter Branchen (insbesondere Großunternehmen und Verbände verfügen bisweilen über umfangreiche Publikationslisten), • Austausch mit Kommilitonen/-innen, die verwandte Fragestellungen bearbeiten oder die Ansprache von Bekannten, Freunden oder Verwandten, die in betroffenen Unternehmen tätig sind. - 15 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 1.1.2. Literaturrecherche mit neuen Medien (insbes. im Internet) 1.1.2.1. Grundsätzliches Neben den bisher beschriebenen, „klassischen“ Möglichkeiten der Literaturrecherche hat im Zuge der fortschreitenden technologischen Entwicklung die Literaturrecherche im Internet in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Eine solche „virtuelle“ Recherche kann heute die klassische Vorgehensweise der Recherche sinnvoll ergänzen. So ermöglicht es das Internet insbesondere, in kurzer Zeit einen bibliotheksübergreifenden Überblick über die existierende Literatur zu einem Themengebiet zu gewinnen, der sämtliche Publikationsformen (Zeitschriften, Monographien, Arbeitspapiere) einschließt. Auf der Grundlage eines solchen Überblicks kann dann eine Beschaffung der für das jeweilige Thema relevantesten Veröffentlichungen erfolgen (z.B. per Bibliotheksausleihe, Fernleihebestellungen). Das Internet bietet selbst auch die Möglichkeit, ansonsten schwer erhältliche Literatur zu bekommen. Die vielfältigen Möglichkeiten einer Literaturrecherche im Internet sollten auf Grund der damit verbundenen Vorteile von jedem Studenten im Rahmen der Erstellung seiner Haus- bzw. vor allem Diplomarbeit genutzt werden. 1.1.2.2. Vorgehensweise Als Ausgangspunkt der Literaturrecherche im Internet bietet sich das WorldWide-Web (WWW) als am weitesten fortgeschrittene Entwicklung des Internet an, da dieser Internetbereich zahlreiche andere Nutzungsmöglichkeiten (wie Email, Telnet) integriert. Mit der Frage, wie ein Zugang zum World-Wide-Web eingerichtet wird, befasst sich der nachfolgende Punkt 1.1.2.3. Für die Literaturrecherche bietet das WWW recht unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten an. Von zentraler Bedeutung sind dabei die im Folgenden genannten Möglichkeiten.2 Grundsätzliche Übersichten über für 2 Da es sich bei dem WWW um ein ausgesprochen dynamisches Medium handelt, ändern sich die Adressen der einzelnen WWW-Angebote vergleichsweise oft. Deshalb kann es sein, dass die eine oder andere hier genannte Seitenangabe zum Zeitpunkt des Lesens dieses Textes bereits nicht mehr existiert und das Angebot unter einer anderen Netz-Adresse aufzufinden ist. - 16 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Marketingstudierende interessante Links finden sich bei verschiedenen Marketinglehrstühlen, so u.a. auch auf der muk-Homepage (http://www.wiwi.uni-hannover.de/muk/). a) Recherche von Literatur in Bibliotheken und im Buchhandel Zahlreiche bundesdeutsche, aber auch internationale Bibliotheken ermöglichen ein Durchsuchen ihrer Literaturbestände vom PC aus. Auf diese Weise wird es möglich, im Rahmen der Literatursuche über die Eingabe eines bestimmten Stichwortes in verschiedenen Bibliotheken nach themenbezogener Literatur zu suchen. Eine Übersicht der im WWW vertretenen deutschsprachigen Bibliotheken findet sich http://www.hbz-nrw.de/hbz/germlst. Interessante Suchmöglichkeiten bieten insbesondere die Universität Karlsruhe, die unter der Adresse http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html ein simultanes Durchsuchen der wichtigsten Bibliotheksbestände im deutschsprachigen und im internationalen Raum (einschließlich der „Library of Congress“ in Washington) und des „Verzeichnisses lieferbarer Bücher“ ermöglicht. Auch die Niedersächsische Landesbibliothek und die ihr zugehörige Fachbereichsbibliothek Wirtschaftswissenschaften am Königsworther Platz sind via Internet bzw. WWW zu erreichen (http://www.tib.uni-hannover.de). Neben der Recherche aktueller Bestände ist es für Studenten hier u.a. möglich, vom PC aus von anderen Nutzern entgeliehene Bücher vorzubestellen und selbst entliehene Bücher zu verlängern. Ist auf einem der genannten Wege ein spezielles Werk geortet, welches nicht in Hannover vorhanden ist, muss abgeklärt werden, ob und auf welche Weise der Inhalt der Publikation erschlossen werden kann (Aufsuchen der Bibliothek, Fernleihe, Kaufen des Buches etc.). b) Recherche und Literaturdatenbanken Bestellung von Aufsatzliteratur in speziellen Neben dem Aufsuchen von Bibliotheken enthält das WWW auch verschiedene spezifische Datenbanken, in denen insbesondere englischsprachige Aufsatzveröffentlichungen gesucht werden können. Die wohl umfangreichste und komfortabelste dieser Datenbanken ist gegenwärtige Ingenta, die unter http://www.ingenta.com/ angewählt werden kann. - 17 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Für die Bestellung von Aufsatzliteratur über das WWW sei hier auf das Angebot des Lieferdienstes SUBITO hingewiesen, bei dem für DM 7,-- (fast) jeder dem Studenten namentlich bekannte Aufsatz per Email innerhalb von ca. 48 Stunden geliefert wird. Alternativ bietet der WWW-JASON-Service der Universität Bielefeld eine Artikellieferung an (http://www.ub.unibielefeld.de/databases/jason/). Gegen die Vorab-Bestellung von sog. „Transaktionsnummern“ können hier für DM 6,-- pro Aufsatz Publikationen in einer schier unendlichen Vielzahl von Zeitschriften bestellt werden (Zusendung erfolgt dann z.B. ebenfalls in digitaler Form per Email). c) Suche nach Veröffentlichungen bzw. Arbeitspapieren einzelner Autoren auf der Homepage dieser Autoren Weiterhin ist es im Internet möglich, die Veröffentlichungen einzelner Autoren nachzuschlagen, insofern diese von den jeweiligen Wissenschaftlern auf deren WWW-Seite angeboten werden. Beispiele dafür sind etwa die Seiten http://www.wiwi.uni-hannover.de/muk/hansen.htm und http://www .wiwi.uni-hannover.de/m2/wiedmann.htm. Eine solche namensbezogene Suche kann u.a. dann hilfreich sein, wenn ein einzelner Forscher wichtige Beiträge zu einem Forschungsgebiet geleistet hat, und man nachschauen will, ob noch weitere (z.B. aktuellere) Veröffentlichungen des Forschers vorhanden sind. Vielfach können die entsprechenden universitätsintern veröffentlichten (und entsprechend in nur wenigen Datenbanken verbreiteten) Arbeitspapiere von Marketingwissenschaftlern dann direkt für einen (i.d.R. recht geringen) Betrag online bestellt werden. d) Lesen von (Online)-Dokumenten und insb. (Online)-Zeitschriften Im Internet werden über die genannten Daten hinaus auch Zeitschriften zum Bereich Marketing angeboten. Dabei handelt es sich entweder um solche Zeitschriften, die auch in Papierformat publiziert und vertrieben werden (z.B. Journal of Marketing), oder um spezielle Online-Zeitschriften. Von erstgenannten Zeitschriften finden sich zumeist ausgewählte Aufsätze abgedruckt oder zumindest die Inhaltsverzeichnisse („table of contents“) wiedergegeben (interessante Adressen hier: http://cwis.kub.nl/~few/few/BE/marketin/ journal1.htm). Vollständig und gebührenfrei im Internet recherchierbar sind die Inhalte der - 18 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Zeitschriften Advances in Consumer (http://www.vancouver.wsu.edu/acr/home.htm) und Satisfaction, Dissatisfaction & Complaining (http://www.csdcb.org). Research Journal of Behavior Online-Zeitschriften hinterlegen z.T. recht interessante Aufsätze vollständig im Internet, die weit gehend ohne die Entrichtung von Gebühren von dem Nutzer heruntergeladen werden können (was allerdings z.T. recht zeitintensiv sein kann). Interessante Online-Zeitschriften sind insbesondere das von der renommierten Academy of Marketing Science herausgegebene und doppeltverdeckt referierte „Academy of Marketing Science Review“ (http://www.amsreview.org/), das „Marketing Research On-Line“ (http://msc.city.unisa.edu.au/msc/ JEMS/Marketingonline.html), Market Economists’ Dialogue (http://WWW.MARKTG.CBS.DK/wais/ overview.html), das Journal of Empirical Generalisations in Marketing Science (http://msc.city.unisa.edu.au/msc/JEMS/JEMS_Articles.html) sowie das Journal of Consumer and Market Research (http://helium.vancouver.wsu.edu/~jcmr/). 1.1.2.3. Zugang Der Zugang zum WWW kann auf zwei Wegen erfolgen: Zum einen vom heimischen PC aus mittels Modem, ISDN oder DSL; als Software benötigt man in diesem Falle einen sog. Browser (z.B. den „Netscape Navigator/Communicator“ von Netscape oder den „Internet Explorer“ von Microsoft). Jeder Student der Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover erhält im Rahmen seiner Einschreibung die Berechtigung zur weitgehend kostenfreien Nutzung des Internet über das Rechenzentrum (RRZN) der Universität (Telefongebühren zum Einwahlknoten etc. müssen natürlich selbst getragen werden). Für weitere Fragen über Art und Weise des Anschlusses und der Nutzung des Internet wende man sich bitte an die Auskunft des RRZN. Zum anderen bietet auch der CIP-Pool der Fakultät Wirtschaftswissenschaften die Möglichkeit, im Netz zu recherchieren. - 19 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 1.2. Literaturauswertung und -verarbeitung Ist die interessierende Literatur beschafft, muss sie auch problemadäquat „weiterverarbeitet“ werden. Hier sollen deswegen in sieben Punkten Kriterien zur Analyse wissenschaftlicher Texte aufgezeigt werden. Das folgende Schema soll den Schritt vom bloßen Lesen zur kritischen Reflexion des Gelesenen und damit zur Einordnung in das bisherige Wissen erleichtern, wobei ein derartiges Vorgehen nicht so sehr bei Lehrbüchern als vielmehr bei der Erarbeitung neuer wissenschaftlicher Ergebnisse und Gedanken ergiebig erscheint. Eine solche kritische Reflexion beinhaltet stets die grundlegende Anforderung, Geschriebenes nicht unkritisch mit „Wahrem“ gleichzusetzen, sondern jeweils die Sinnhaftigkeit der jeweiligen Ausführungen zu prüfen! Im Hinblick auf die Rezeption von Zeitschriftenaufsätzen kann dabei der wissenschaftliche Stellenwert der jeweiligen Publikation Hinweise liefern (siehe das Kapitel 1.1.1.3.). 1. Zielsetzung der Arbeit Hierüber gibt meist ein Vorwort oder eine Einführung, ergänzt durch einen Blick in die Inhaltsangabe, Auskunft. 2. Grundzüge des Inhalts, Aufbau und Gliederung Nach Punkt 1. sollte spätestens hier überlegt werden, ob die vorliegende Literaturquelle insgesamt und/oder welche Stellen daraus im Einzelnen mit welchen Gewicht (Querlesen oder intensives Durcharbeiten) ausgewertet werden sollen. Andererseits geben gerade Gliederungen relevanter Veröffentlichungen oft wichtige Anstöße zur Strukturierung eigener Fragestellungen. 3. Kernaussagen Hier sollte klar unterschieden werden zwischen Fakten, die der betreffende Autor erarbeitet hat, und den daraus gezogenen Schlüssen bzw. Stellungnahmen. Außerdem sollte überlegt werden, ob die Aussagen neu sind und wo in der Literatur ähnliche und wo gegensätzliche Aussagen neu zu finden sind. Dabei bieten Zusammenfassungen des Autors oft schnelle Informationsmöglichkeiten. 4. Denkrichtung (Denkschule) des Verfassers - 20 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Insbesondere bei Dissertationen ist die Einordnung einer Arbeit in eine bestimmte Denkschule eine wichtige Orientierungshilfe. Hier ist z.B. zu klären, an welchem Institut bzw. bei welchem/r Ordinarius/-ria eine Dissertation geschrieben worden ist. 5. Methodisches Vorgehen Das methodische Vorgehen hängt stark mit der Denkschule des Verfassers zusammen (siehe Punkt 4). Hier werden Fragen geklärt wie: Welche Art von Aussagen werden gemacht (deskriptive, explikative, prognostizierende, prophezeiende, normative)? Wie ist demnach ein eventuelles Modell zu charakterisieren? In welcher Art generiert der Autor Erkenntnis (deduktiv, induktiv, hermeneutisch)? 6. Erklärungswert der Aussagen Handelt es sich um deterministische, stochastische oder tendenzielle Aussagen? Welchen Ort/Zeit-Bezug haben die Aussagen? Wie steht es um den Realitätsbezug der gemachten Prämissen? Werden Aussagen anhand von Beispielen "beurteilt"? Werden die Aussagen empirisch überprüft? Geschieht dies in Übereinstimmung mit den Methoden der empirischen Forschung? 7. Offene Probleme Welche Probleme werden vom Autor explizit abgegrenzt? Handelt es sich hierbei um Kernbereiche der Problemstellung? Welche Probleme werden vom Autor implizit umgangen? Stellen eventuell offene Fragen auch das gesamte Konzept des Autors in Frage? Welche Autoren haben sich mit den explizit oder implizit ausgeklammerten Fragenkomplexen beschäftigt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt? 2. Die Vorgehensweise bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten 2.1. Ein Phasenmodell Die Beschaffung und Auswertung der für eine wissenschaftliche Arbeit herangezogenen Literatur ist in den Gesamtprozess der Erstellung der Arbeit einzuordnen. Die hier gegebenen Hinweise und Ratschläge gelten in mehr oder - 21 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten weniger ausgeprägter Form sowohl für Übungs- und Seminararbeiten als auch für Diplomarbeiten. Bei der Anfertigung derartiger Arbeiten ist es nützlich, sich an den folgenden sieben Schritten zu orientieren. 1. Erfassung der Problemstellung Eine wichtige Hilfe in diesem Stadium kann oft der Griff zum Handwörterbuch des Marketing, zu Vahlens großem Marketing-Lexikon oder einem anderen einschlägigen Sammelwerk sein. Dort findet sich entweder ein entsprechendes Stichwort oder ein Verweis, wodurch zum einen eine erste Orientierung über den Problembereich, zum anderen ein Einstieg in die weitere Literatursuche ermöglicht wird. In Bezug auf letztere lohnt sich auch ein kurzes Nachdenken über themenbezogene Schlagworte. Ziel dieser ersten Schritte sollte es sein, auf der Basis meist quergelesener Literatur die Problembreite und -tiefe der Themenstellung auszuloten. 2. Zielsetzung der Arbeit Nun sollte versucht werden, die Zielsetzung der Arbeit so weit wie möglich zu operationalisieren. Dies kann z.B. durch die Formulierung zentraler Fragen geschehen. Die so entstandenen Problemkomplexe sind danach zu gewichten und bilden dann bereits die Grundlage für eine Grobgliederung. Der Zielsetzung der Arbeit kommt darüber hinaus eine grundlegende Bedeutung zu, da an ihr Stringenz und Problembezug sämtlicher Ausführungen beurteilt werden, die wiederum zentrale Beurteilungskriterien für eine wissenschaftliche Arbeit darstellen. 3. Stoffsammlung Zu der für die Stoffsammlung erforderlichen detaillierten Literaturarbeit vgl. Punkt 1.2 dieses Papiers. An dieser Stelle sei jedoch noch einmal darauf hingewiesen, dass man sich davor hüten sollte, jede Literaturstelle mit gleicher Intensität durchzuarbeiten. Eine disziplinierte Unterscheidung von Literaturbeurteilung (Vorwort, Verfasserangaben, Gliederung), Querlesen und intensivem Durcharbeiten erspart viel Zeit. 4. Feingliederung Beim Aufstellen der endgültigen Gliederung ist insbesondere auf Konsistenz, Überschneidungsfreiheit und jegliche Entwicklung des Gedankenganges zu achten. Die weitere Stoff- und Gedankensammlung wird erleichtert, wenn für - 22 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten jeden Gliederungspunkt ein eigenes Blatt angelegt wird, auf dem bereits in Stichworten der Gedankengang erarbeitet und Literaturhinweise fortwährend festgehalten werden. 5. Kritische Reflexion Um die notwendige Distanz zur Literatur zu bekommen, erscheint es in diesem Stadium empfehlenswert, die direkte Literaturarbeit einige Zeit ruhen zu lassen und das bis dahin Erarbeitete kritisch und unter Prüfung eigener neuer Ideen zu reflektieren. 6. Schriftliche Ausarbeitung Je genauer und konsequenter bei Punkt 4. gearbeitet wurde, umso leichter fällt die Formulierung der Arbeit. Die meisten inhaltlichen Fehler sind folgender Art: • Die jeweilige Formulierung trifft nicht genau das, was man sagen möchte. Lautes Formulieren kann hier eine Hilfe sein. • Die Begründungen der einzelnen Aussagen sind nicht sorgfältig und nicht stichhaltig. • Die Ausführungen sind nicht stringent bzw. haben keinen direkten Bezug zur Fragestellung. • Literaturmeinungen werden kritiklos übernommen bzw. die implizite und/oder explizite Kritik der erwähnten Literaturmeinungen kommt zu kurz. Zu weiteren inhaltlichen Fehlern, die oft gemacht werden, vgl. nachfolgenden Punkt 2.2., in Bezug auf Form- und Zitiervorschriften Teil B dieses Papiers. Im Übrigen spart man sich viel Zeit und Mühe, wenn - was überraschenderweise oft auf einen zweiten Arbeitsgang verschoben wird - im Verlauf der Ausarbeitung auch gleich die Fußnoten miterarbeitet werden. 7. Sorgfältige Nachbearbeitung Wie bereits während des Fertigstellungsprozesses sollte die Arbeit auch danach äußerst sorgfältig durchgelesen und auf mögliche Fehler (z.B. Tippfehler, Rechtschreibfehler) und systematische Unstimmigkeiten hin überprüft werden. Besonderer Wert sollte darauf gelegt werden, ob sämtliche Ausführungen in einem nachvollziehbaren Zusammenhang zur der Arbeit liegenden Problemstellung stehen und somit jeweils einen Beitrag zur Zielerreichung des - 23 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Autors bzw. der Autorin leisten. Ist das nicht der Fall, muss die Arbeit (auch wenn es schwer fällt) nachbearbeitet werden! 2.2. Die häufigsten Fehler und ihre Vermeidung Die Korrektur schriftlicher Arbeiten, auch solcher, die von Diplomanden und Doktoranden vorgelegt werden, lässt erkennen, dass trotz ständiger Hinweise aller Institutsangehörigen bestimmte Grundfehler immer wieder auftauchen. Die folgenden Anregungen sollen helfen, solche vermeidbaren Mängel seltener werden zu lassen: 1. Präzisieren Sie im Rahmen der Problemstellung so genau und operational wie möglich die Zielsetzungen, die Sie mit der Arbeit verfolgen. Wer nicht weiß oder sich nicht vor Augen führt, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er an kein Ziel (oder ein nicht erwünschtes: z.B. eine schlechte Note) gelangt. 2. Wenn Sie eigene Meinungen äußern, begründen Sie Ihre Auffassung, nachdem Sie vorher die Aussagen anderer Autoren zum selben Sachverhalt dargestellt und diskutiert haben. Schließen Sie sich also nicht bedingungslos und stillschweigend irgendeiner sog. "herrschenden Meinung" an (dies sollte aber auch nicht dazu führen, übermäßig häufig Floskeln wie „m.E.“ zu verwenden; insbesondere dann nicht, wenn bereits Literatur mit dieser Auffassung existiert). 3. Übernehmen Sie nicht die Ergebnisse empirischer Untersuchungen anderer Autoren, ohne die Prämissen und Methoden dieser Untersuchungen geprüft zu haben. Diskutieren Sie die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf Ihre Fragestellung und Ihren speziellen Untersuchungsbereich. 4. Sie werden auch den Anforderungen, die an eine kritische und eigenständige Problemabhandlung zu stellen ist, nicht gerecht, wenn Sie aus den Implikationen von Modellen anderer Autoren unmittelbar Handlungsempfehlungen ableiten. Beispiel: "Das Modell X des Verfassers Y zeigt, dass die Handlung U zu dem Ergebnis V führt. Dem Entscheidungssubjekt ist also zu empfehlen, sich in der und der Weise zu verhalten". Zunächst muss die Realgeltung bzw. zumindest die Plausibilität - 24 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten der Prämissen des Modells, aus denen sich die Implikationen ergeben, geprüft werden. Außerdem muss die Übertragbarkeit des Modells auf Ihre spezielle Problemstellung Gewähr leistet sein. 5. Präzisieren Sie die Darstellungen von Literaturmeinungen. Die Aussage beispielsweise, dass die Ergebnisse von Untersuchungen des Autors A "zu Hoffnungen" berechtigen, ist so lange ohne Wert, wie Sie nicht angeben, worauf sich diese Hoffnungen beziehen und weshalb sie gehegt werden. 6. Achten Sie darauf, dass Sie sich genügend von der Literatur emanzipieren (auch falls Sie "nur" eine Hausarbeit verfassen)! Ein Mosaik aus Literaturstellen - auch wenn es in eigenen Worten wiedergegeben wird ergibt keine befriedigende wissenschaftliche Arbeit. Es gibt zahlreiche mögliche Ansatzpunkte, um den eigenständigen "geistigen Input" des Verfassers einzubringen, den eine wissenschaftliche Arbeit erfordert (siehe z. B. die Punkte 2, 3 und 4 dieser Aufzählung). Zugleich wird hier davor gewarnt, das Rad neu zu erfinden: Die Integration bestehender Erkenntnisse anderer Autoren in die eigenen Problemlösungsprozesse und Argumentationen stellt eine wesentliche Komponente wissenschaftlichen Arbeitens dar (keine „Ignoranzstrategie“!). 7. Machen Sie sich klar, ob Ihre Aussagen • die Realität allgemein gültig beschreiben sollen (Deskription): "Die Marktforschung hat die Informationen für die Preisgestaltung geliefert"; • einen wünschenswerten Zustand darstellen sollen (Empfehlung): "Die Marktforschung sollte die Informationen für die Preisgestaltung liefern" oder • eine Möglichkeit schildern sollen: "Die Marktforschung kann die Informationen für die Preisgestaltung liefern". 8. Diskutieren Sie und definieren Sie Begriffe nicht erst, nachdem Sie sie bereits kapitellang ohne nähere Erläuterung verwendet haben. Begriffliche und sachliche Klärungen, die für das Verständnis der weiteren Ausführungen grundlegend sind, gehören i.d.R. an den Anfang der Arbeit und nicht ans Ende! - 25 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 9. Bedenken Sie stets, dass alle Ihre Aussagen so angelegt sein müssen, dass sie ein sachverständiger Dritter nachprüfen kann: • durch Nachvollziehen Ihrer Überlegungen: daher Transparenz der Ausführungen; präzise Erläuterungen der verwendeten Begriffe sowie lückenlose und stringente Argumentation; • durch Zurückgreifen auf die von Ihnen herangezogenen Gedanken bzw. Untersuchungsergebnissen anderer Autoren: daher immer exakte Quellenangaben mit präziser Seitenzahl; • durch genaue Angaben zu den verwendeten Untersuchungsmethoden, insbesondere bei der Durchführung oder argumentativen Einbeziehung empirischer Arbeiten (z.B. Beschreibung der Stichprobe, der Erhebungs- und Auswertungsmethoden). Die Ergebnisse der Empirie sind nur dann etwas wert, wenn nachvollzogen werden kann, auf welche Weise sie zustanden gekommen sind! 10. Es ist immer sehr unbefriedigend, wenn am Ende einer Problemdiskussion lapidar und global auf eine Lösungsmöglichkeit verwiesen wird. Beispiel: "Unsere Überlegungen zeigen, dass einer Lösung des komplexen Problems nahezu unüberwindliche Schwierigkeiten entgegenstehen und dass alle bisherigen Lösungsversuche im Endeffekt gescheitert sind. Die Simulationsmethode kann hier weiterführen". Es ist zumindest nötig, dass Sie den vorgeschlagenen Lösungsweg grob skizzieren und (an-)diskutieren. 11. Überprüfen Sie immer wieder Ihren Untersuchungsgang in Hinblick auf Überschneidungsfreiheit, logische Konsistenz und klare Gedankenfolge. Negativbeispiel: I. Theoretische Grundlagen 1. 2. 3. 4. Der Aufbau der empirischen Untersuchung II. Empirische Untersuchung 1. 2. 3. - 26 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Derartige Brüche im Gedankengang stellen gravierende konzeptionelle Mängel schriftlicher Arbeiten dar. 12. Vermeiden Sie zu lange und zu verschachtelte Sätze. Kurze Sätze dienen der sprachlichen Klarheit und bergen weniger die Gefahr satzbaubedingter "schiefer" Aussagen. 13. Falls Sie einen Anhang verwenden, muss dieser inhaltlich an den Text durch Verweise angebunden sein. - 27 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Teil B: Formerfordernisse bei der Abfassung von Hausarbeiten und Diplomarbeiten Die folgenden Ausführungen zielen darauf ab, die von Studierenden im Fach Marketing erbrachten Leistungen vergleichbar zu machen. Sie sind verbindlich; eine Nichteinhaltung besitzt i.d.R. negative Auswirkungen auf die Benotung der erbrachten Leistung. Die Ausführungen lassen indes dem Verfasser wissenschaftlicher Arbeiten einen erheblichen Gestaltungsspielraum auch in formaler Hinsicht. Die folgenden Formerfordernisse streben nicht an, den Studierenden in ein zu enges formales „Korsett“ zu zwingen, das seine Ausdrucksmöglichkeiten über die Maßen einengt. Dies wäre auch insofern unsinnig, da die formale Gestaltung von wissenschaftlichen Arbeiten jeweils mit der inhaltlichen Gestaltung abgestimmt werden muss und es in vielen Fällen kein „richtig“ und kein „falsch“ gibt. Wer also die Übernahme sämtlichen Nachdenkens in formaler Hinsicht erwartet, wird (und soll) von uns nicht zufrieden gestellt werden. 1. Allgemeine Formerfordernisse 1.1 Zur Gliederung der Arbeit Die Gliederung ist Teil der Arbeit und soll zeigen, wie das Thema verstanden und bearbeitet wurde. Sie muss daher den logischen Aufbau der Arbeit widerspiegeln und einen Überblick über den Inhalt der Arbeit geben. Die Gliederung muss zudem formal übersichtlich sein. Gliederungspunkte sind einzurücken, sodass der hierarchische Aufbau der Arbeit deutlich wird. Positionen, die in der Gliederung auf derselben Stufe stehen, müssen inhaltlich den gleichen Rang einnehmen und von einer gemeinsamen übergeordneten Problemstellung ausgehen. - 28 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Bei der Untergliederung ist unbedingt darauf zu achten, dass z. B. einem Unterpunkt 1.1 (oder a) auch ein Unterpunkt 1.2 (oder b) folgt. Dabei soll vermieden werden, dass die einzelnen Unterpunkte eine wortgetreue Wiederholung des übergeordneten Punktes darstellen. Dies gilt ganz allgemein: keine Kapitelüberschrift sollte das Thema der Hausarbeit wiederholen, denn ansonsten währen ja die Inhalte der übrigen Kapitel „überflüssig“. Die Positionen der Gliederung sind mit den entsprechenden Seitenangaben zu versehen; sie müssen mit den Überschriften der Abschnitte im Text übereinstimmen und deren Inhalt knapp, aber genau kennzeichnen. Zur Klassifikation der Gliederungspunkte stehen das "dekadische" oder das "gemischte" System zur Verfügung. (a) Beispiel für das "dekadische System": (aus Hansen, U.; Leitherer, E.: Produktpolitik, 2. Aufl., Stuttgart 1984, S. VII) 1. Einführender Teil 1.1 Begründung und Methode 1.2 Produkt als Gegenstand dieser Untersuchung 1.3 Problemstellung des Aktionsbereichs in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur 1.3.1 Gesamtwirtschaftliche Sicht 1.3.2 Einzelwirtschaftliche Sicht 1.3.2.1 Gesamtbetriebliche Orientierung 1.3.2.2 Absatzwirtschaftliche Orientierung 1.4 Teilbereiche der Produktpolitik 2. Aktionsrahmen der Produktpolitik usw. 1 1 4 4 5 5 6 6 8 11 (b) Beispiel für das "gemischte System": (Umwandlung des obigen Beispiels): I. Einführender Teil A. Produkt als Gegenstand dieser Untersuchung B. Problemstellung des Aktionsbereichs in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur 1. Gesamtwirtschaftliche Sicht 2. Einzelwirtschaftliche Sicht - 29 - 1 4 4 5 5 Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten a) Gesamtbetriebliche Orientierung b) Absatzwirtschaftliche Orientierung C. Teilbereiche der Produktpolitik II. Aktionsrahmen der Produktpolitik usw. 6 6 8 11 Bei der gemischten Klassifikation ist die Folge der Symbole nicht starr festgelegt, doch ist die oben gewählte Reihenfolge meist zweckmäßig. Die Tiefe der Gliederung hängt von Art und Länge der Arbeit ab. Aus der Gliederung soll die Gewichtung der einzelnen Teile der Arbeit bereits hervorgehen. So muss der Hauptteil der Abhandlung stärker untergliedert werden und hat räumlich mehr Platz einzunehmen als dies z.B. bei dem Grundlagenteil der Fall ist. Generell sollte ein Gliederungspunkt nicht kürzer als eine ½ Seite sein. Im Text kann es darüber hinaus sinnvoll sein, zwischen einem Oberpunkt (z.B. 3.1) und dem nachgeordneten Unterpunkt (z.B. 3.1.1) verbindende und strukturierende Sätze einzufügen. Das Inhaltsverzeichnis enthält nach der Gliederung auch Hinweise auf das Literaturverzeichnis und ggf. den Anhang (mit Seitenangaben), das Anhangsverzeichnis etc. (zu den einzelnen inhaltlichen Teilen einer Diplom- bzw. Hausarbeit und ihrer Reihenfolge vgl. Punkt 2.2 bzw. 2.3). Diese Positionen sind aber nicht Teil der Gliederung und werden nicht hierarchisch durchnummeriert. Abkürzungen, die nicht im allgemeinen Sprachgebrauch verwurzelt sind (Maßstab ist hier der Duden), müssen im Anschluss an die Gliederung in einem Abkürzungsverzeichnis erklärt werden. Anerkannt sind neben den im allgemeinen Sprachgebrauch verwurzelten Abkürzungen nur im Fachgebiet gebräuchliche Abkürzungen für Fachtermini (z. B. "TQM" für "Total Quality Management") oder z. B. auch für wissenschaftliche Zeitschriften (z. B. "JoM" für "Journal of Marketing"). Nicht erlaubt sind Abkürzungen aus Bequemlichkeit (etwa "Market.instr." für "Marketinginstrumente"). Enthält die Arbeit eine größere Anzahl von Abbildungen und/oder Tabellen, empfiehlt es sich, ein Abbildungsverzeichnis bzw. ein Tabellenverzeichnis zu erstellen. - 30 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Umfangreicheres Material wie größere tabellarische Darstellungen, Fotokopien, Ausdrucke statistischer Analyseverfahren bei empirischen Arbeiten etc. werden meist sinnvollerweise in einem Anhang der Arbeit nachgestellt. Dem Anhang sollte ein Anhangsverzeichnis vorangestellt werden. Die einzelnen Bestandteile des Anhangs sind bezüglich Inhalt und Quelle deutlich zu kennzeichnen. Im laufenden Text ist an den entsprechenden Stellen auf den Anhang zu verweisen. Nicht in den Anhang gehören hingegen Tabellen oder Abbildungen, die eng mit der im Haupttext geschilderten Thematik verbunden sind: Der Anhang ist kein Auffangbecken für allgemeine Dinge, die in der Arbeit selbst zu viel Platz wegnehmen, sondern erfüllt eine spezielle Funktion! Ein Vorwort mit ausschließlich persönlichen Bemerkungen des Verfassers sollte einer Arbeit nur in dem Ausnahmefall vorangestellt werden, dass eine Danksagung für Hilfen (z. B. bei einer empirischen Arbeit) notwendig ist. Bedenken Sie, dass Haus- und Diplomarbeiten grundsätzlich keine Öffentlichkeitswirkung besitzen! Der erste Gliederungspunkt sollte v. a. die folgenden drei Punkte beinhalten: • Problemstellung • Abgrenzung des Themas • Gang der Untersuchung Ziel der Problemstellung ist es, den Leser kurz mit der Themenstellung der Arbeit vertraut zu machen, die Relevanz der Untersuchung aufzuzeigen, sie ggf. in einen größeren Rahmen einzuordnen und insbesondere - hilfreich für Leser und Verfasser - das Ziel der Arbeit explizit zu formulieren. Letzteres hat nicht zuletzt auch für den Verfasser die wichtige Funktion, die weiteren Ausführungen vorzustrukturieren und bei der Literaturarbeit Relevantes von Irrelevantem zu trennen. Insbesondere bei relativ allgemein formulierten Problemstellungen (z.B. "Die CIStrategie im Investitionsgütermarketing") kann eine explizite (sinnvolle und begründete!) Abgrenzung des Themas von hohem Nutzen sein. Sie verdeutlicht dem Leser, welche Teilbereiche bei der gegebenen Themenstellung prinzipiell von Relevanz sind (Identitätsbestimmung, Identitätsgestaltung, Identitätsvermittlung) und welche von diesen Teilbereichen in der Arbeit schwerpunktmäßig oder - 31 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten ausschließlich behandelt werden (z. B. schwerpunktmäßig Identitätsvermittlung) bzw. welche nicht. Die Abgrenzung ermöglicht es dem Verfasser, in der Bearbeitung des Themas eigene Akzente zu setzen. Arbeiten, die den Anspruch auf vollständige Abhandlung einer Problematik in allen denkbaren Schattierungen erheben, haben es zudem bisweilen schwer, die für als "wissenschaftlich" zu deklarierende Arbeiten gebotene inhaltliche Tiefe zu erreichen. Eine sinnvolle und begründete Abgrenzung des Themas stellt nicht zuletzt auch ein erstes Zeugnis der Fachkenntnis des Verfassers dar. Die Abgrenzung sollte deswegen nicht willkürlich nach den Präferenzen des Autors erfolgen, sondern inhaltlich sinnvoll sein, d. h. die Untersuchung sollte noch ein schlüssiges logisches Ganzes bilden. Sie muss zudem (ggf. unter Hinweis auf entsprechende Literaturmeinungen) stringent begründet werden (z. B. "im Bereich Identitätsvermittlung sind am ehesten Spezifika der Investitionsgüterbranche zu erwarten"; "ist eine aktuell in der Öffentlichkeit häufig diskutierte Problematik im Kontext des sich verschärfenden Wettbewerbs" usw., wobei jeweils relevante Literaturstellen als Beleg angegeben werden sollten). Im Punkt "Gang der Untersuchung" sollte der Verfasser kurz (!) die grundlegenden Ablaufschritte der Untersuchung erläutern, indem der Stellenwert der einzelnen Kapitel im logischen Ablauf der Arbeit transparent gemacht wird (z.B. welche Kapitel aufeinander aufbauen). Die Ausführungen haben das Ziel, dem Leser (und Verfasser) die Untersuchungssystematik zu verdeutlichen und zu begründen. Diese einleitenden Punkte müssen nicht unbedingt „Problemstellung“, "Abgrenzung des Themas" und "Gang der Untersuchung" heißen, sollten die genannten Punkte inhaltlich aber abdecken. Sie haben im Hinblick auf die Themenstellung lediglich hinführenden Charakter und sollten in der gebotenen Kürze dargestellt werden. Sie sollten im Rahmen von Diplomarbeiten in der Regel nicht wesentlich mehr als ca. 5 Seiten, im Rahmen von Hausarbeiten nicht wesentlich mehr als ca. 2 Seiten in Anspruch nehmen (alle Angaben sind nur als grobe Richtwerte zu verstehen; in Einzelfällen können Abweichungen durchaus sinnvoll sein). Die abschließenden Gedanken einer Arbeit sind im letzten Gliederungspunkt festzuhalten. Dieser Punkt sollte zusammen mit der Einleitung eine logische Klammer um die Arbeit bilden und insbesondere im Hinblick auf die eingangs - 32 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten formulierte Zielsetzung der Arbeit die zentralen Ergebnisse der Untersuchung knapp zusammenfassen. Der Punkt sollte mit einer Überschrift versehen werden, die erkennen lässt, ob der Schwerpunkt des Kapitels eher in der Zusammenfassung der Ergebnisse, einer knappen Darstellung der zentralen Thesen des Verfassers oder einem Ausblick auf ungelöste Probleme liegt. 1.2 Die äußere Form der Arbeit Papier: Es ist DIN A 4 Papier zu verwenden und nur einseitig zu beschreiben. Schrift: Der Text ist in der Schriftgröße 12 Punkt zu verfassen. Gängige Proportionalschriften (z. B. Times New Roman, Helvetica) können verwendet werden. Zeilenabstand: Die Arbeiten sind in 1,5-zeiligem Abstand zu schreiben (Computerausdruck; keine Nadeldrucker). Überschriften sind im Text durch größere Abstände herauszustellen. Randbreite: Der obere Rand sollte ca. 2,5 cm betragen, der untere Rand ca. 2 cm. Auf der linken Seite ist ein Korrekturrand von mindestens 4 cm frei zu lassen, der rechte Rand sollte dann ca. 2 cm betragen. Im Sinne einer Vergleichbarkeit der Arbeiten muss eine Gesamtrandbreite (linker plus rechter Rand) von 6 cm eingehalten werden. 1.3 Zitate Die Verwendung von fremdem geistigen Eigentum, sowohl das wörtliche Zitat wie auch die sinngemäße Übernahme, ist eindeutig kenntlich zu machen. Jedes Zitat muss nachprüfbar sein. Einwandfreies Zitieren ist Ausdruck wissenschaftlicher Sorgfalt! Die Kenntlichmachung erfolgt durch eine hochgestellte Zahl am Ende des Zitates bzw. der Übernahme, die Quellenangabe in einer entsprechend gekennzeichneten Fußnote auf der betreffenden Seite (vgl. auch den Abschnitt 1.4.1.). Wörtliche Zitate werden ohne "vgl.", sinngemäße Ent- oder Anlehnungen werden durch ein vorangestelltes "vgl." zitiert. Seitenlange wörtliche oder sinngemäße Übernahmen sind grundsätzlich zu vermeiden. Zulässig sind grundsätzlich auch Zitate mit Nennung des Verfassers innerhalb des Textes in Klammern (sog. Harvard-System). Für Diplom- und - 33 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Hausarbeiten am Institut für Marketing und Management (M2) ist das Harvard-System anzuwenden. Wörtliche (direkte) Zitate werden in Anführungszeichen gesetzt. Zitate und Quellenangaben erfordern grundsätzlich buchstäbliche Genauigkeit, auch bei veralteten und falschen Schreibweisen oder Zeichensetzungen. Änderungen des Quellentextes sind dabei kenntlich zu machen: • eigene Ergänzungen werden in Klammern gesetzt und mit dem Hinweis [Anm. d. Verf.] “ verdeutlicht, „ • Hervorhebungen im zitierten Text sollten grundsätzlich übernommen werden; eigene Hervorhebungen sind mit einem Zusatz („Herv. durch d. Verf.“) zu kennzeichnen, • die Auslassung eines Wortes (mehrerer Worte) wird durch zwei (drei) Punkte (...) gekennzeichnet. Dies gilt auch, wenn ein Zitat mitten in einem Satz beginnt oder aufhört. Wörtliche Zitate sollten kurz sein und eigene Formulierungen nicht ersetzen. Es ist zu beachten, dass nur wirklich zitatwürdige Passagen zitiert werden und nicht Allgemeinwissen. Jedes Zitat muss außerdem daraufhin überprüft werden, ob es nicht - aus dem Zusammenhang gerissen - einen anderen als den ihm vom Autor gegebenen Sinn erhält. Längere Zitate sind nur angebracht, wenn es auf die Demonstration der im Zitat gewählten Formulierung ankommt. Es ist in diesem Fall zu empfehlen, längere Zitate im Text einzurücken und im einzeiligen Abstand zu schreiben. Ein sinngemäßes (indirektes) Zitat liegt vor bei einer nicht wörtlichen Übernahme von Gedanken. Die Kennzeichnung dieser Ent- und Anlehnungen hat so zu erfolgen, dass der Umfang der jeweiligen Übernahme in eindeutiger Weise ersichtlich wird. Bei einem Zitat über 2 Seiten (z. B. S. 23 und 24) ist anzugeben: "S. 23f." oder "S. 23-24." Sofern sich die Ent- oder Anlehnungen auf mehrere aufeinander folgende Seiten des zitierten Werkes beziehen, ist eine exakte Angabe der betreffenden Seitenzahlen in der Form „S. 123-130“ notwendig! Nicht zulässig ist eine Angabe in Gestalt von „S. 123ff.“ - 34 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Manchmal kann es auch sinnvoll sein, einer Textpassage zur Kennzeichnung der Übernahme einen einleitenden Satz voranzustellen, wie z. B.: "Die folgende Darstellung der Verpackungspolitik lehnt sich an Hansen/Leitherer an." Bei Tabellen, Abbildungen sowie Zahlenangaben im Text Quellenhinweis mit: "Quelle:" Mit einem Quellenhinweis sind Zahlen- und Sachangaben zu versehen, die nicht der Literatur sondern z. B. durch persönliche Befragung in Erfahrung gebracht ("Quelle: Eigene Untersuchung" o. ä.) beginnt der auch solche entnommen, worden sind Zitate innerhalb eines Zitates werden am Anfang und am Ende mit einem Apostroph ('...') versehen. Bei wörtlichen Fremdsprachenzitaten müssen Übernahmen aus englischen Quellen nicht übersetzt werden. Wörtliche Zitate aus anderen Fremdsprachen sollten in einer Fußnote in ihrer Übersetzung angegeben werden. Bei jeder Übersetzung ist der Übersetzer anzugeben. Grundsätzlich ist die Originalquelle zu zitieren, Sekundärzitate sind nur in Ausnahmefällen zulässig: Nur wenn das Originalwerk nicht zugänglich ist, kann nach einer Quellenangabe in der Sekundärliteratur zitiert werden. In diesem Fall ist in der Fußnote die Originalquelle vollständig zu nennen, außerdem ist mit dem Vermerk 'zitiert nach' auch die Sekundärquelle anzugeben. Beispiel: vgl. Wirz, W.: Zur Logik des Qualitätsbegriffs, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Teil I, Band 104, 1915, S. 1-11. Zitiert nach: Brockhoff, K.: Produktpolitik, 2. Aufl., Stuttgart/New York 1988. Ergänzende Verweise auf eine andere Stelle in der eigenen Arbeit oder auf Ausführungen anderer Autoren im wissenschaftlichen Schrifttum, deren Meinung im Text nicht wiedergegeben wird, sind durch eine Erweiterung wie "vgl. vertiefend" oder "vgl. auch" zu kennzeichnen. - 35 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 1.4 Fußnoten 1.4.1 Allgemeines In Fußnoten sind die Quellenangaben sowie sachliche Randbemerkungen des Verfassers aufzunehmen. Fußnoten sind hingegen kein „Abfalleimer“ für solche Bemerkungen, für die der Verfasser ein Mitteilungsbedürfnis besaß, die aber nicht sachlich in den Text der Arbeit passten. Die Fußnoten sind durchzunummerieren und in einzeiligem Abstand in Schriftgröße 10 Punkt zu schreiben. Die Nummerierung der Fußnoten sollte durchlaufend sein, kann aber auch auf jeder Seite wieder mit "1)" beginnen. 1.4.2 Quellenangaben Die Quellenangabe kann grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen, wobei im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit kein Wechsel von der einen auf die andere geschehen darf. Hier wird ein wichtiges wissenschaftliches Grundprinzip deutlich: Zeigen Sie Kontinuität in Ihrer Vorgehensweise. Dies betrifft im Übrigen nicht nur die Zitierweise, sondern auch das Literatuverzeichnis und alle übrigen formalen Bereiche der Arbeit. 1. Zitieren mit dem Erscheinungsjahr des Buches In der Fußnote werden der Autor, das Erscheinungsjahr und die Seitenzahlen zitiert. Beispiel: Berndt, R., 1990, S. 12-16 Wird in einer Arbeit mehr als eine Veröffentlichung desselben Autors aus einem Jahr herangezogen, so sind diese Veröffentlichungen in der Fußnote durch eine alphabetische Erweiterung (Kleinbuchstaben) zu kennzeichnen. Beispiel: Meffert, H., 1988a, S. 19 Meffert, H., 1988b, S. 34 Damit im Literaturverzeichnis die Literaturquelle eindeutig identifizierbar ist, ist dort das Erscheinungsjahr des zitierten Buches wieder aufzugreifen (vgl. hierzu den Gliederungspunkt B 1.5). - 36 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 2. Zitieren mit dem Buchtitel oder einem daraus abgeleiteten Kurztitel In der Fußnote werden der Autor, der Gesamttitel oder ein daraus abgeleiteter Kurztitel und die Seitenzahlen zitiert. Beispiel: vgl. Meffert, H., (Co-Produktion), S. 12-16 Sind mehrere Auflagen eines Werkes erschienen, so sind diese Angaben unbedingt um das Erscheinungsjahr der verwendeten Auflage zu erweitern. Beispiel: vgl. Nieschlag, R./Dichtl, E./Hörschgen, H., Marketing 1988, S. 608635 Die verwendeten Buchtitel bzw. Kürzel sind auch bei dieser Zitierweise im Literaturverzeichnis wieder aufzugreifen (vgl. auch hierzu B 1.5). Für beide Zitierweisen gilt: Wird ein Verfasser zwei- oder mehrmals unmittelbar hintereinander zitiert, so kann in den nachfolgenden Fußnoten oder Anmerkungen an Stelle des Verfassernamens das Wort "Derselbe" bzw. "Ders." verwendet werden. Handelt es sich dabei auch um dieselbe Veröffentlichung dieses Verfassers, so kann an Stelle von Verfassernamen und Jahr bzw. Verfassernamen und (Kurz-)Titel die abgekürzte Titelangabe "Ebenda" bzw. "Ebd." gesetzt werden. Bezieht sich das Zitat auf eine andere Stelle innerhalb derselben Publikation, ist die entsprechende Seitenzahl zu ergänzen (z.B. "Ebenda, S. 24") 1.5. Literaturverzeichnis Das Literaturverzeichnis enthält sämtliche beim Verfassen der Arbeit herangezogenen Quellen (und nur diese!). Eine Trennung nach Monographien, Beiträgen in Sammelwerken, Zeitschriftenaufsätzen etc. ist meist nicht zweckmäßig und sollte unterbleiben. Die Quellen sind in alphabetischer Reihenfolge nach Verfassern anzugeben (also Nachnamen zuerst angeben, z.B. Wimmer, Frank). Mehrere Veröffentlichungen eines Verfassers werden entsprechend ihrem Erscheinungsjahr eingestellt (ältere Publikationen zuerst). Sind von einem Verfasser mehrere Publikationen desselben Jahrgangs zitiert worden, sind diese (wie bereits im Text; vgl. Kapitel 1.4.2. unter Punkt 1.) durch das Hinzufügen eines Buchstabens (z.B. 1997a, 1997b) zu kennzeichnen. - 37 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Im Unterschied zur Zitierweise im Text sind im Literaturverzeichnis grundsätzlich sämtliche Verfasser eines zitierten Beitrages namentlich aufzuführen; eine Angabe des ersten Autors und der weiteren in Form von „et al.“ ist hier nicht zulässig! Eine verbreitete Unsitte stellt die Angabe von akademischen Titeln im Literaturverzeichnis dar (z.B. Meffert, Heribert, Prof. Dr. h.c.): Vermeiden Sie dieses unbedingt! Denken Sie daran: Zumindest im Literaturverzeichnis von wissenschaftlichen Texten sind alle Menschen gleich.3 Bei allen Schriften mit mehr als drei Verfassern können an Stelle einer vollständigen Aufzählung die auf den erstgenannten Verfasser folgenden Namen durch den Vermerk "u.a." bzw. "et al." ersetzt werden. Fehlt die Verfasserangabe, so ist die Bezeichnung "o.V." voranzustellen bzw. (etwa bei Zeitungsveröffentlichungen) die jeweilige Zeitung zu nennen. Sofern das Erscheinungsjahr oder der Erscheinungsort nicht feststellbar sind, werden die Zusätze "o.J." (ohne Jahrgang) bzw. "o.O." (ohne Ort) beigefügt. Beachten Sie aber immer das zentrale Prinzip der Zitierarbeit: Jede von Ihnen verwendete Literaturstelle muss für den Leser Ihres Textes eindeutig und ohne unnötigen Aufwand der Arbeit zuzuordnen sein, aus der sie entnommen wurde! 1.5.1. Monographien Bei monographischen Arbeiten sind Verfasser (Zuname und mindestens ein ausgeschriebener Vorname), vollständiger Titel der Quelle (ggf. einschließlich Bandzählung), Nummer der benutzten Auflage (sofern mehrere Auflagen vorhanden sind), Verlagsort und Erscheinungsjahr anzugeben. Zusätzlich ist abhängig von der gewählten Zitierweise - der in den Fußnoten verwendete Kurztitel oder das Erscheinungsjahr der Quelle in Klammern zu nennen. Weiter gehende Angaben (z.B. Verlagsname) sind zulässig, aber von uns nicht gefordert. Auf jeden Fall ist auf eine durchlaufend einheitliche Form der 3 Der Hauptgrund für diese wissenschaftliche Konvention liegt darin, dass kein Autor über vollständige Information hinsichtlich des Bildungsstandes der von ihm zitierten Verfasser besitzt. - 38 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Angaben innerhalb der Arbeit zu achten (nicht: Angabe des Verlages wenn bekannt, ansonsten weglassen). Beispiel: Freter, Hermann (Marktsegmentierung): Marktsegmentierung, Stuttgart usw. 1983. bzw. Freter, Hermann (1983): Marktsegmentierung, Stuttgart usw. 1983. 1.5.2. Beiträge in Sammelwerken und Festschriften Beiträge in Sammelwerken sind unter dem Verfassernamen des betreffenden Aufsatzes zu zitieren. Zusätzlich ist eine genaue Seiten- („S.“) oder Spaltenangabe („Sp.“) erforderlich. Beispiel: Raffée, Hans (Grundfragen): Grundfragen und Ansätze des Strategischen Marketing, in: Raffée, Hans/Wiedmann, Klaus-Peter (Hrsg.), Strategisches Marketing, Stuttgart 1985, S. 3 - 33 bzw. Raffée, Hans (1985): Grundfragen und Ansätze des Strategischen Marketing, in: Raffée, Hans/Wiedmann, Klaus-Peter (Hrsg.), Strategisches Marketing, Stuttgart 1985, S. 3 - 33 Bei Zitaten aus Festschriften sind sowohl der Herausgeber als auch die geehrten Personen zu nennen: Beispiel: Meyer, Paul W. (Absatzziele): Die Absatzziele der Unternehmung, in: Der Betrieb in der Unternehmung, Festschrift für Wilhelm Rieger, hrsg. v. Fenel, Johannes/Linhardt, Hans, Stuttgart 1963, S. 230 - 240 bzw. Meyer, Paul W. (1963): Die Absatzziele der Unternehmung, in: Der Betrieb in der Unternehmung, Festschrift für Wilhelm Rieger, hrsg. v. Fenel, Johannes/Linhardt, Hans, Stuttgart 1963, S. 230 - 240 - 39 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 1.5.3. Hochschulschriften Falls eine Hochschulschrift auch im Buchhandel erschienen ist, sollte die Buchhandelsausgabe - soweit möglich - benutzt und wie eine „normale“ Monographie zitiert werden (siehe Kapitel 1.5.1.). Dabei ist jeweils zusätzlich anzumerken, das und um welche Art von Hochschulschrift es sich handelt (z.B. Dissertation oder Habilitation). Beispiel: Tscheulin, Dieter K. (Produktgestaltung): Optimale Produktgestaltung: Erfolgsprognose mit Analytic Hierarchy Process und Conjoint Analyse, zugl. Diss., Wiesbaden 1992. bzw. Tscheulin, Dieter K. (1992): Optimale Produktgestaltung: Erfolgsprognose mit Analytic Hierarchy Process und Conjoint Analyse, zugl. Diss., Wiesbaden 1992. Ist eine Hochschulschrift nicht im Buchhandel erschienen, ist der Hochschulort und das Jahr der Promotion oder Habilitation wie folgt anzuführen: Beispiel: Mustermann, Max (1997): Marketing für Tierärzte, Diss., Universität Oldenburg, Oldenburg 1997. 1.5.4. Zeitschriftenaufsätze Bei Zeitschriftenaufsätzen ist - sofern angegeben - auch der Jahrgang der Zeitschriften anzuführen: Beispiel: Oliver, Richard L.; Rust, Roland T.; Varki, Sajeev (Customer Delight): Customer Delight: Foundations, Findings, and Managerial Insights, in: Journal of Retailing, Vol. 73, No. 3/1997, S. 311-336. bzw. Oliver, Richard L.; Rust, Roland T.; Varki, Sajeev (1997): Customer Delight: Foundations, Findings, and Managerial Insights, in: Journal of Retailing, Vol. 73, No. 3/1997, S. 311-336. - 40 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Der Titel der Zeitschriften und Sammelwerke kann in Form von Abkürzungen wiedergegeben werden, sofern die Arbeit ein entsprechendes Abkürzungsverzeichnis enthält. Beispiel: Oliver, Richard L.; Rust, Roland T.; Varki, Sajeev (Customer Delight): Customer Delight: Foundations, Findings, and Managerial Insights, in: JoR, Vol. 73, No. 3/1997, S. 311-336. bzw. Oliver, Richard L.; Rust, Roland T.; Varki, Sajeev (1997): Customer Delight: Foundations, Findings, and Managerial Insights, in: JoR, Vol. 73, No. 3/1997, S. 311-336. 1.5.5. Internet-Publikationen Der Einbezug von Internet-Publikationen in wissenschaftliche Arbeiten stellt ein vergleichsweise junges Themenfeld der wissenschaftlichen Arbeit dar. Grundsätzlich können im Hinblick auf die Aufnahme von Zitaten aus InternetPublikationen die folgenden grundlegenden Vorgehensweisen unterschieden werden:4 a) bei Aufsätzen in Internet-Zeitschriften, die über eine ISBN- bzw. ISSNNummerierung verfügen, werden analog zu anderen Aufsätzen in Fachzeitschriften in das Literaturverzeichnis aufgenommen (vgl. die entsprechenden Ausführungen in Kap. 1.5.4.). Zu solchen Aufsätzen zählen etwa Beiträge, die in einer der Internet-Zeitschriften (z.B. Marketing Research On-Line und Journal of Empirical Generalisation in Marketing Science) veröffentlicht worden sind. b) bei sonstigen Veröffentlichungen im Internet, z.B. Beiträge in Diskussionsforen, Arbeitspapiere auf WWW-Seiten, gilt folgende Zitationsweise: 4 Grundsätzlich gelten auch hier die Prinzipien der Nachvollziehbarkeit und der Einheitlichkeit. Vgl. für alternative Vorgehensweisen bei der Zitierung von Online-Quellen den Style-of-Citation-Guide der American Psychologist Association (APA) unter http://www.uvm.edu/~ncrane/estyles/apa.html - 41 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten • Inhalte von WWW-Seiten (soweit ein Autor bekannt ist): Autor (Jahreszahl): Titel des Beitrags, genaue Angabe der Internet-Adresse, Angabe des Datums, an dem die Informationen angerufen wurden (z.B. 13.04.1996). Beispiel: Hoffman, Donna L.; Novak, Thomas P. (1997): Marketing in Hypermedia Computer-Mediated Environments: Conceptual Foundations, Working Paper No. 1 des Project 2000: Research Program on Marketing in Computer-Mediated Environments, http://www2000.ogsm.vanderbilt.edu/cmepaper.revision.july11.1995/c mepaper.html, abgerufen am 22.01.1998. • Inhalte von WWW-Seiten (kein Autor bekannt): Hier stehen Sie vor der Alternative, entweder die Institution zu nennen, auf deren Homepage die entsprechende Seite veröffentlicht worden ist (z.B. Deutsche Bank) , oder die Stelle als „ohne Verfasser“ auszuweisen. Die Zitation sollte also wie folgt aussehen: Institution bzw. ohne Verfasser (Jahreszahl): Titel des Beitrags, genaue Angabe der Internet-Adresse, Angabe des Datums, an dem die Informationen angerufen wurden (z.B. 13.04.1996). Beispiel: Deutsche Bank (1997): Presseinformation der Deutschen Bank Bauspar AG, http://www.deutschebank.de/akt_mitt/bauspar/dbbs0111.htm, abgerufen am 10.11.1997. bzw. o.V. (1997): Presseinformation der Deutschen Bank Bauspar AG, http://www.deutsche-bank.de/akt_mitt/bauspar/dbbs0111.htm, abgerufen am 10.11.1997. • Beiträge in Diskussionsforen: Autor (Jahreszahl): „Subject“ des Beitrages, Angabe des Diskussionsforums, genaue Angabe des Datums, an dem der Beitrag versendet worden ist. - 42 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Beispiel: Olson, Eric M. (1998): RESPONSE - Research utilizing Balanced Scorecard, Beitrag in der Internet-Diskussionsrunde ELMAR, 21.01.1998. 2. Besondere Hinweise zur Erstellung von Diplomarbeiten 2.1. Anfertigungszeitraum Der Bearbeitungszeitraum einer Diplomarbeit beträgt in der Regel 3 Monate. Erfordert dies die Aufgabenstellung - meist v.a. bei empirischen Arbeiten der Fall -, ist bei der Anmeldung die Beantragung einer längeren Bearbeitungsfrist (max. 6 Monate) grundsätzlich möglich. In Ausnahmefällen kann die Diplomarbeit auch als freie wissenschaftliche Arbeit gemäß §19 Absatz 6 DPO mit einer Bearbeitungszeit von 6 bis 12 Monaten angefertigt werden. Eine Fristverlängerung nach Beginn der Bearbeitung ist nur in Ausnahmefällen und aus zwingenden Gründen möglich und muss rechtzeitig beantragt werden. 2.2. Die Beratung Während der Anfertigung der Diplomarbeit werden die Bearbeiter i.d.R. vom Institutsinhaber und einem Assistenten betreut. Das Beratungsprogramm des betreuenden Instituts besteht aus folgenden Teilen: 1. Im Rahmen der endgültigen Themenformulierung haben die Bearbeiter die Möglichkeit, die Interpretation und Problemstellung des Themas sowie eventuell notwendige Abgrenzungen mit dem betreuenden Assistenten und ggf. dem Institutsinhaber zu diskutieren. 2. Die Bearbeiter haben einige Wochen nach Anmeldung der Diplomarbeit einen ersten Entwurf der Feingliederung der Arbeit sowie der Einleitung (enthält Problemstellung des Themas, notwendige Abgrenzungen und einen begründeten Gang der Untersuchung) bei dem beratenden Assistenten einzureichen. Gliederung und Papier werden von dem Assistenten begutachtet und mit den Bearbeitern diskutiert. - 43 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten 3. Eine überarbeitete Fassung von Gliederung und Einleitung kann nochmals dem Assistenten vorgelegt werden. Auch diese zweite Fassung wird von diesem kritisch geprüft und mit Anmerkungen versehen. Anschließend werden Gliederung und Einleitung dem Institutsinhaber zur Begutachtung vorgelegt. 4. Die laufende Betreuung dient dazu, mit dem betreuenden Assistenten im Laufe der Bearbeitung auftretende Probleme zu diskutieren. Allerdings sollte die Hilfestellung des Assistenten nur in einem der Themenstellung angemessenen Ausmaß in Anspruch genommen werden, da es ansonsten zu Schwierigkeiten bei der Beurteilung der wissenschaftlichen Eigenständigkeit des Kandidaten kommen kann. 5. Den Bearbeitern wird als weitere Hilfestellung bei der Abfassung der Arbeit ein Diplomandenkolloquium angeboten. Die Studenten erhalten dort die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Bearbeitern von Diplomarbeitern, dem betreuenden Assistenten und dem Institutsinhaber Probleme und inhaltliche Aspekte der Arbeit im Plenum zu diskutieren. Bei Inanspruchnahme der Beratung durch das Institut bitten wir die Bearbeiter von Diplomarbeiten um Beachtung folgender Punkte: • Die erste Fassung von Feingliederung und Einleitung sollte spätestens 4 Wochen, die zweite Fassung spätestens 6 Wochen nach Beginn der Bearbeitung vorliegen. Wenn diese Richtwerte überschritten werden, wird es in der Regel kaum mehr möglich sein, die Arbeit in der vorgegebenen Frist von drei Monaten fertig zu stellen. Ansonsten ist auf konkretisierende Informationen der Lehrstühle zu achten (Aushänge an den Institutsbrettern). • Um den Beratern ausreichend Zeit zur Einarbeitung in die Gedankengänge der Bearbeiter zu geben, sind die vorgelegten Fassungen von Gliederung und Einleitung mindestens zwei Tage vor der Sprechstunde des zuständigen Betreuers, die der Bearbeiter bei dem Institutsinhaber besuchen will, im Sekretariat abzugeben. • Die Begutachtung von Gliederung und Einleitung durch das Institut bedeutet weder, dass sie in der vorgelegten Fassung für die Bearbeiter verbindlich sind, noch dass sie vom Institut vorbehaltlos akzeptiert werden. Die Beratung durch - 44 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten das Institut hat nur den Charakter einer Hilfestellung. Sie entlässt die Bearbeiter nicht aus der Verantwortung für die von ihnen gewählte Konzeption der Diplomarbeit. • Die eingereichten Gliederungen und Einleitungen (erste und zweite Fassung) müssen den üblichen Formvorschriften wissenschaftlicher Arbeiten entsprechen. 2.3. Technische Anforderungen Anzahl der Exemplare: Diplomarbeiten sind in doppelter Ausführung anzufertigen und beim Prüfungsausschuss der Fakultät Wirtschaftswissenschaften abzugeben. Einband: Diplomarbeiten sollen gebunden und mit einem festen Einband versehen werden Umfang: Der Umfang der Diplomarbeiten soll bei Verwendung gängiger Proportionalschriften ca. 70 Seiten [+- 10 Seiten] betragen (inklusive Abbildungen und Tabellen, ohne Verzeichnisse). Von dieser Spannbreite darf nur im Ausnahmefall nach Rücksprache abgewichen werden. 2.4. Ordnungsschema Die Inhalte einer Diplomarbeit sollten grundsätzlich grundlegenden Ordnungsschema angeordnet werden: • • • • • • • • • • nach folgendem Leeres Deckblatt Titelblatt Inhaltsverzeichnis (Abbildungsverzeichnis) [für den Fall, dass Abbildungen verwendet werden] (Tabellenverzeichnis) [für den Fall, dass Tabellen verwendet werden] Abkürzungsverzeichnis Haupttext Literaturverzeichnis (Anhangsverzeichnis) (Anhang) - 45 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten • ehrenwörtliche Erklärung • leeres Blatt Die Arbeit muss nicht zwangsläufig alle aufgeführten Teile enthalten. Ob die in Klammer gesetzten bzw. mit Anmerkungen versehenen Inhalte notwendig sind, hängt vom Einzelfall ab. Außer den leeren Deckblättern und dem Titelblatt sind sämtliche Blätter zu nummerieren. 2.5. Titelblatt Das Titelblatt der Diplomarbeit soll enthalten (vgl. auch das beiliegende Muster): • den wortgenauen Titel der Arbeit • den Text „Diplomarbeit zur Erlangung des Grades einer Diplom-Ökonomin [bzw.: eines Diplom-Ökonomen] der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover“ • darunter den Text „vorgelegt von“ • Vorname und Nachname • Geburtsdatum und -ort („geb. am 23. Oktober 1973 in Lüneburg“) • die Angabe des betreuenden Professors (z.B.: „Referentin: Prof. Dr. Ursula Hansen“) • das Datum der Abgabe der Arbeit 2.6. Die ehrenwörtliche Erklärung Am Ende der Arbeit ist eine persönlich unterschriebene Erklärung mit folgendem Wortlaut anzufügen: „Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, dass alle Stellen der Arbeit, die wörtlich oder sinngemäß aus anderen Quellen übernommen wurden, als solche kenntlich gemacht sind und dass die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt wurde.“ [Ort, Datum] - 46 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Die Erklärung ist eigenhändig zu unterzeichnen. 3. Besondere Hinweise zur Erstellung von Hausarbeiten 3.1. Anfertigungszeitraum Der genaue Bearbeitungszeitraum der Hausarbeit ist den Anschlägen an den jeweiligen Institutsbrettern zu entnehmen. Die Prüfungsleistung besteht neben der Anfertigung der schriftlichen Arbeit i.d.R. auch in einer kurzen Präsentation der Ergebnisse in der zugehörigen Veranstaltung. 3.2. Technische Anforderungen Anzahl der Exemplare: Hausarbeiten sind in doppelter Ausführung anzufertigen und im Sekretariat des betreuenden Instituts abzugeben. Einband: Hausarbeiten sollen in gehefteter Form abgegeben werden. Umfang: Der Umfang der Hausarbeiten soll bei Verwendung gängiger Proportionalschriften 14-15 Seiten betragen einschließlich aller Abbildungen und Tabellen, jedoch ohne Inhalts- und Literaturverzeichnisse. 3.3. Ordnungsschema Die Inhalte einer Hausarbeit sollten grundsätzlich nach folgendem grundlegenden Ordnungsschema angeordnet werden: • • • • • • • • • Titelblatt Inhaltsverzeichnis (Abbildungsverzeichnis) [für den Fall, dass Abbildungen verwendet werden] (Tabellenverzeichnis) [für den Fall, dass Tabellen verwendet werden] (Abkürzungsverzeichnis) Haupttext Literaturverzeichnis (Anhangsverzeichnis) (Anhang) - 47 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Die Arbeit muss nicht zwangsläufig alle aufgeführten Teile enthalten. Ob die in Klammer gesetzten Inhalte notwendig sind, hängt vom Einzelfall ab. Außer dem Titelblatt sind sämtliche Blätter zu nummerieren. 3.4. Titelblatt Das Titelblatt von Hausarbeiten soll enthalten (vgl. auch das beiliegende Muster): • • • • Die Bezeichnung des Betreuers und des entsprechenden Instituts (oben links) Den Titel der Veranstaltung, in welcher die Hausarbeit angefertigt wird Den Titel der Hausarbeit Den Namen des Verfassers der Arbeit inkl. Matrikel-Nummer und Abgabedatum (links unten). - 48 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Der Beitrag des Beschwerdemanagement zum Aufbau stabiler Geschäftsbeziehungen zwischen Konsumenten und Herstellern Diplomarbeit zur Erlangung des Grades eines Diplom-Ökonom der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover vorgelegt von: Torsten Mustermann geb. am 13. März 1972 Referentin: Prof. Dr. Ursula Hansen Gifhorn, den 13. Januar 1997 - 49 - Die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten Leibniz Universität Hannover Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Marketing und Management Prof. Dr. Klaus-Peter Wiedmann Betreuer: Dipl.-Kfm. Alexander Klee Übung Beziehungscontrolling Die Kausalanalyse als multivariates Verfahren im Marketing Darstellung und Einsatzmöglichkeiten Verfasser: Torsten Mustermann Ahornweg 21 30880 Laatzen Matr. Nr. 15343115 4. August 1996 - 50 -