Medien Tina Pepper Analyse der Filmmusik in NS-Propagandafilmen anhand grundlegender Wirkungsmodelle von Musik in Film und Werbung Studienarbeit Filmmusik in NS-Propagandafilmen Aspekte der Wirkung von Musik im Dienste der NS-Propaganda - Seminararbeit im Fach Filmgeschichte (WS 2009/10) an der HFF „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg Eingereicht von: Tina Rupp Studiengang: Filmmusik, Master (2009) Inhaltsverzeichnis FILMMUSIK IN NS-PROPAGANDAFILMEN .................................................................. I 1 EINLEITUNG ................................................................................................................ 3 1.1 DIE BEDEUTUNG DER MASSENMEDIEN FÜR DIE NS- PROPAGANDA ............................. 3 1.2 THESEN ZUR INSTRUMENTALISIERUNG DER FILMMUSIK ZU NS-PROPAGANDAZWECKEN ............................................................................................................................. 3 2 DIE FUNKTIONEN DER MUSIK IM FILM ................................................................ 4 2.1 DAS MODELL NACH LISSA ........................................................................................... 4 2.2 DAS MODELL NACH PAULI ........................................................................................... 5 3 DIE FUNKTIONEN DER MUSIK IN DER WERBUNG .............................................. 7 3.1 MUSIK ALS ABLENKUNG .............................................................................................. 7 3.2 MUSIKEINSATZ ZUR STEIGERUNG DER GEDÄCHTNISLEISTUNG ................................... 8 4 UNTERSUCHUNG DER THESEN ............................................................................... 9 4.1 THESE 1: DIE FILMMUSIK UNTERSTÜTZTE DIE NS-PROPAGANDA DURCH DAS EINWIRKEN AUF DIE GEFÜHLE DER MENSCHEN ................................................................... 9 4.1.1 POLARISIERUNG ................................................................................................................. 9 4.1.2 KONTRAPUNKTIERUNG .................................................................................................... 11 4.1.3 POSITIVE GRUNDHALTUNG ............................................................................................. 12 4.2 THESE 2: DIE FILMMUSIK UNTERSTÜTZTE DIE "VERMEIDUNG VON DIFFERENZIERUNG" DURCH 'ABLENKUNG' ........................................................................ 12 4.3 THESE 3: DIE FILMMUSIK UNTERSTÜTZT DIE STÄNDIGE WIEDERHOLUNG VON GLAUBENSSÄTZEN DURCH DIE HÄUFIGE WIEDERHOLUNG VON LIEDERN. ......................... 13 5 FAZIT .......................................................................................................................... 15 6 LITERATUR ................................................................................................................ 17 7 ANHANG ..................................................................................................................... 20 II 1 Einleitung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und wie Musik die Wirkung von Propaganda in NS-Propagandafilmen unterstützen konnte. Anhand grundlegender Wirkungsmodelle von Musik in Film und Werbung werden hierzu im Folgenden drei Thesen zur Unterstützung der NS-Propaganda durch Filmmusik untersucht. 1.1 Die Bedeutung der Massenmedien für die NS- Propaganda Hitlers "Mobilisierung der Massen" basierte auf der Idee, das Volk mittels Propaganda für seine nationalsozialistischen Ideen zu gewinnen. Die Propaganda sollte dabei den Prinzipien folgen, die Hitler selbst schon in "Mein Kampf" formulierte: "Beschränkung auf wenige Themen und Schlagworte, geringer geistiger Anspruch, Abzielen auf das gefühlsmäßige Empfinden der Massen, Vermeidung von Differenzierungen und die tausendfache Wiederholung der jeweiligen Glaubenssätze " (Wikipedia [a]) Um die Verbreitung der Propaganda weiter voranzutreiben, wurde 1933 unmittelbar nach der Machtübernahme durch die NSDAP das "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" unter der Leitung von Joseph Goebbels geschaffen (vgl. Reinle, 2005). Als geeignetes Mittel zur Verbreitung der nationalsozialistischen Propaganda erachtete das Ministerium die Massenmedien. Insbesondere der Rundfunk sollte zum wichtigsten Propagandainstrument der Nationalsozialisten werden. Um eine weite Verbreitung von Rundfunkempfängern zu gewährleisten, brachten die Nationalsozialisten 1933 den "Volksempfänger" auf den Markt - ein besonders günstiges Radiogerät, welches nur einen Bruchteil anderer, damals erhältlicher Radios kostete und somit für einen Großteil der Bevölkerung erschwinglich war (vgl. Wikipedia [a]). Diese Preispolitik zeigte schon bald Wirkung: In den Jahren von 1933 bis 1940 verdreifachte sich die Zahl der Rundfunkteilnehmer und 1941 lag die Versorgung mit Rundfunkgeräten in deutschen Großstädten bei 72,8% (vgl. Stöber, 1998, S.102). III