2016 Wirtschaft, Tourismus und Kommunikation

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Wirtschaft, Tourismus und
Kommunikation
Insiders live!
Infos zu Studium und Beruf aus erster Hand
Organisiert von Sabina Peterka und moderiert von Nicole Pietrowski,
Studienberatung Kanton Schwyz.
Am 25. Februar 2016 fand an der Kantonsschule Ausserschwyz in
Pfäffikon SZ eine Insiders live!-Veranstaltung zum Thema „Wirtschaft,
Tourismus und Kommunikation“ statt. Die Referierenden berichteten
von ihren Erfahrungen aus dem Studium und von ihrem vielseitigen
Berufsalltag.
Lea Furrer ist Wirtschaftsstudentin im 2. Semester des Masterstudiums
an der Uni Zürich. Nach Maturaabschluss legte Lea ein Zwischenjahr
ein und ging in die Westschweiz. Während ihrem Zwischenjahr gab sie
Nachhilfeunterricht in Wirtschaft an Mittelschülerinnen und
Mittelschüler, was ihr Interesse an diesem Fach weckte. Zu
Informationen zum Studium kam sie durch Schnuppern bei
Wirtschaftsvorlesungen, wobei sie auch die Unterschiede von
Mittelschule zu Uni sehen konnte. Ausserdem lieferte ihr die Homepage
www.uniboard.ch Informationen für ihre Entscheidung zum
Wirtschaftsstudium.
Das Bachelor-Studium ist aufgebaut in ein
Assessmentjahr und zwei Jahre
Aufbaustudium. Der anschliessende
Master dauert 2 Jahre. Ab dem Herbst
2016 kann neu an der Uni Zürich im
Rahmen von 30 ECTS ein Nebenfach
gewählt werden.
Nach dem Stundenplan gefragt erzählt Lea
Furrer, dass es v.a. während dem BachelorStudium viele Vorlesungen als Podcasts
gibt. Sie schätzt die Präsenzzeit auf 20
Stunden und die individuelle Lernzeit ebenfalls auf 20 Stunden pro
Woche ein.
Im Vergleich der Mittelschule zur Uni findet sie, dass man viel freier ist,
da keine Präsenzpflicht besteht. An der Uni sei es viel anonymer, da
über 3000 Studierende bei den Wirtschaftswissenschaften an der Uni
Zürich eingeschrieben sind. So ist man lediglich eine Nummer und die
Professoren kennen die Studierenden nicht persönlich. Ausserdem ist
der Stundeplan viel flexibler, ausser im Assessmentjahr, wo es z.T.
Pflichtfächer gibt. Lea Furrer arbeitet seit Studienbeginn nebenher 50%
und gestaltet ihren Stundenplan dementsprechend. Die Vorlesungszeit
ist sehr intensiv, da sie lediglich 14 Wochen dauert. Danach finden die
Prüfungen statt.
Als Highlights aus ihrem Studium sieht Lea Furrer die Befriedigung und
Erleichterung nach bestandenen Prüfungen und ein Seminar mit dem
Thema „Verhandlung und Praxis“, das auf dem Flumserberg stattfand.
Ausserdem hat sie durch ihre Tätigkeit im Nebenjob die Möglichkeit,
Theorie und Praxis zu vergleichen.
Zum Erfolg im Studium trägt ihrer Meinung nach Selbstdisziplin und
Durchhaltewille bei. Ausserdem sollte das Interesse am Fach ein
wichtiger Motivator sein, nicht die Jobaussichten nach dem Studium.
Krisen habe sie jeweils am Ende des Semesters, wenn die Prüfungen
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anstehen, jedoch sei es gut machbar. Hier ist der Durchhaltewille und
eine gute Organisation gefragt.
Als wichtige Voraussetzungen zählt Lea Furrer Mathematik, logisches
Denken und Englisch auf.
Auf die Frage nach ihren beruflichen Wünschen antwortet Lea Furrer,
dass sie gerne in die Unternehmensberatung einsteigen möchte. Sie
kann sich aber ebenfalls vorstellen im Projektmanagement wie bei ihrer
jetzigen Tätigkeit im Nebenjob zu bleiben.
Rahel Vonlanthen hat Tourismus an der
Hochschule für Technik und Wirtschaft
(HTW) in Chur studiert. Sie absolvierte
vor 1.5 Jahren ihr Bachelorstudium und
arbeitet aktuell beim
Produktmanagement von Kuoni Reisen.
Zu ihrer Entscheidung zum Studium
haben folgende Faktoren beigetragen:
Fachhochschulstudium, das Praxis und
Theorie vereint, viele Projekte während
des Studiums, verschiedene Kulturen
kennlernen, die Möglichkeit des Reisens,
Anwendung der
Fremdsprachenkenntnisse, ein
wirtschaftliches Studium, kollegiale Atmosphäre und die Stadt Chur. Ihr
Bachelorstudium war ebenfalls in sechs Semester aufgeteilt und auch
hier fanden nach jedem Semester jeweils die Prüfungen statt.
Nach dem Tourismus-Studium an der HTW kann man auch in die
Eventbranche einsteigen; sie bevorzugte jedoch die Reisebranche.
In ihrer Tätigkeit ist Rahel Vonlanthen für eine bestimmte Destination
verantwortlich und wählt Hotels und Dienstleistungen, um sie den
Kunden anzubieten. Somit ist sie immer in Kontakt mit Hotels und
Anbietern und bereist auch diese Destinationen. Zu ihren Aufgaben
gehört z.B. auch die Preisverhandlung mit Airlines.
Als Sonnenseiten ihrer Tätigkeit sieht sie die Eigenverantwortung, den
Einblick in die Reisebranche und die Reisemöglichkeiten.
Die Schattenseiten sind v.a. die Einflüsse von aussen, die schwer
einzuschätzen sind. So können die politische Situation oder
Naturkatastrophen die Arbeit im Tourismus beeinflussen.
Um erfolgreich zu sein, braucht es in ihrem Beruf Sozialkompetenz,
strategisches Denken sowie ein Flair für Zahlen.
Alternativ könne man nach dem Studium auch in den Marketing- oder
Sales-Bereich einsteigen, da es auch ein wirtschaftliches Studium ist.
Bestandteile des Studiums sind BWL, VWL, Mathematik, Flugwesen,
Nachhaltigkeit im Tourismus, Marketing, Destinationsmanagement. Ein
wichtiger Teil sind auch die Sprachen. Es ist ein wirtschaftliches
Studium, das mit Tourismus verbunden wird.
Es sei nicht schwierig, direkt nach dem Bachelor ins Berufsleben
einzusteigen. Aus ihrem Absolventenjahrgang hätten wenige gleich den
Master begonnen.
Seraina Kalchofner studiert Publizistik- und Kommunikationswissenschaften (PUK) an der Uni Zürich im 6. Semester des
Bachelorstudiums. Im Nebenfach belegt sie BWL und Politik. Ihre
Nebenjobs sind zu 20% in einem Büro und
zu 20% beim SRF.
In ihrem Zwischenjahr war sie in Australien
und absolvierte ein Praktikum bei Radio
Argovia. Dadurch sammelte sie viel
Motivation und Kraft für ihr Studium.
Voraussetzung für dieses Studium ist ein
grosses Interesse an den Medien. Sie
interessiert sich für Journalismus und andere
Medienthemen. Sie weist jedoch eindringlich
darauf hin, dass das PUK-Studium keine
Ausbildung zum Journalismus ist!
Das Studium beinhaltet Mediengeschichte,
Öffentlichkeitstheorien, Medienpolitik,
Medienrecht, etc. Das Studium ist aufgeteilt
in ein Assessmentjahr und zwei Jahre Aufbaustudium. Während des
Assessmentjahres sind die meisten Fächer vorgegeben, was Biss und
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Durchhaltewillen braucht. im Aufbaustudium kann man zwischen drei
Schwerpunkten wählen. Diese sind „Medien, Öffentlichkeit,
Gesellschaft„, “Kommunikation, Prozesse, Inhalte“ sowie „Nutzung,
Rezeption, Wirkung“.
Der Stundenplan lässt ihr viele Freiheiten, so kann sie 40% nebenher
arbeiten: Jedoch sei das eher das obere Limit. Sie empfiehlt, während
des ersten Semesters noch nicht zu arbeiten, um zu sehen, wie viel
Lernzeit man braucht. Jedoch sei ein Nebenjob v.a. im Medienbereich
nützlich für das Studium.
Bei PUK beginnen nur ca. 10% ein Masterstudium nach dem Bachelor.
Für den Berufseinstieg nach dem Bachelor sind die Möglichkeiten sehr
gut. Dieser findet oft über ein Praktikum statt.
Seraina Kalchofners berufliche Ziele sind in der Werbung oder in der
politischen Kommunikation.
Vanessa Heini studierte Wirtschaftswissenschaften an der Uni Zürich
und hat vor 3 Jahren ihren Master abgeschlossen. Sie arbeitet heute als
Specialist HR Marketing bei KPMG. Die KPMG bietet Beratungen für
Unternehmen an und führt Wirtschaftsprüfungen durch. Sie umfasst
1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz wovon viele
Studierende sind. Viele Personen kennen KPMFG nicht. Deshalb ist es
ihr Job, die KPMG an Studierende zu vermarkten. Sie ist für Events wie
Absolventenmessen, Workshops oder Career Dinner verantwortlich.
Ausserdem trägt sie die Verantwortung für Social Media-Kanäle. Sie
berät Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wo die besten Studierenden sind
und wie sie an diese herankommen. Momentan bereitet sie die KPMG
Quiz Show vor, einer der grössten Events, die sie organisiert.
Jede Woche sieht bei Vanessa Heini anders aus. V.a. während den
Semestern ist sie viel an den Universitäten unterwegs. Während den
Semesterferien und der Prüfungszeit ist es auch bei ihr ruhiger und sie
hat Zeit, um Konzepte zu erarbeiten.
Nach der Matura legte sie ein Zwischenjahr ein und ging nach Kanada
und Hawaii, um Englisch zu lernen. Als sie zurück in der Schweiz war,
wusste sie noch nicht was sie studieren möchte und begleitete eine
Freundin während einem Tag bei Vorlesungen zu
Wirtschaftswissenschaften. Es gefiel ihr, da man nicht zu Beginn des
Studiums gleich entscheiden musste, in
welche Richtung es gehen soll.
Während einem 8-monatigen Praktikum
beim Lehrstellenmarketing der CS fand sie
heraus, dass ihr HR Marketing gefiel.
Während dem Master konnte sie weiterhin
bei der CS arbeiten. Sie entschied sich für
den anschliessenden Master, um sich von
der Masse abzuheben, da sie wusste, dass
viele nach einem BWL-Bachelor ins
Marketing einsteigen möchten.
Während dem Master machte sie ein
Austauschjahr in Norwegen, wobei sie
gleich ihr Englisch verbessern konnte.
Bereits vor dem Abschluss suchte sie aktiv
den Kontakt zu den Unternehmen, die für
sie in Frage kamen. Sie baute sich ein
Netzwerk und meldete sich bei XING (Social Networking für BusinessKontakte) an. Über diese Online-Plattform bewarb sie sich schliesslich
für ihre aktuelle Stelle. Sie empfiehlt, ein Studium, das Spass macht,
zu wählen und dieses wenn möglich mit BWL zu verbinden, da es viele
Türen öffnen kann. Für den Berufseinstieg gibt sie den Rat, möglichst
Netzwerke aufzubauen und v.a. dranzubleiben.
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