1. Koagulase-negative Staphylokokken Koagulase negative Staphylokokken Normalflora der Haut/Schleimhaut fakultative Pathogene S. Epidermidis, S. Hominis, S. Haemolyticus, S. Saprophyticus Staphylococcus epidermidis: Morphologie: Gram positiv, Kokken in Haufen Züchtung: Kolonie mit weißen Pigmenten, ohne Hämolyse Biochemie: Katalase positiv, Koagulase negativ, Mannit neg.; Normalflora der Haut auf intakten Haut wird keine Krankheit hervorgerufen verursacht Fremdkörper assoziierte Infektionen o Biofilm, die Fremdkörper werden mit Matrix Protein (Fibrin, Fibrinogen) bedeckt, daran werden S. Epidermidis binden Therapie: Entfernung der Fremdkörper, Antibiotika Staphylococcus hominis: Normalflora der Haut nur bei immunsupprimierten Patienten fremdkörperassoziierte nosokomiale Infektion Staphylococcus haemolyticus: auf Blutagar α oder β Hämolyse Normalflora der Haut nur auf verletzten Schleimhaut Kolonisierung (Trachea, Verletzung nach Inkubation)Sepsis Staphylococcus saprophyticus: resistent gegen Novobiocin der Erreger besiedelt die vordere Urethra und das Rektum. aszendiert in die Harnblase und verursacht Zystitis. δ Toxin --> Blutung, blutiger Harn Urease ++ produziert viel NH3--> Schädigung der Urothel Zellen Zystitis = sehr schmerzhaft Geschlechtsverkehr beschleunigt die Aszendierung = junge, sexuell aktive Frauen "honey-moon" Zystitis 2. Staphylococcus aureus Staphylococcus aureus: Morphologie: G+ Kokken in Haufen Züchtung: auf Nähragar 2-3mm groß, rund, gelb pigmentierte Kolonien. auf Blutagar β Hämolyse Biochemische Leistungen: o Abbau von Mannit (S. epidermidis -) o Katalase+ (Streptokokken -) o Koagulase + (andere Staphylokokken - ) S. aureus Virulenz- Faktoren 1. Zellständige Virulenzfaktoren 2. EZ Enzyme 3. Toxische Super AG 4. Toxine Zellständige Virulenzfaktoren: Kapsel: behindert Phagozytose Clumping Faktor: bindet Bakt. an Fibrin und Fibrinogen in verletztem Gewebe und auf med. Implantate Protein A bindet die Fc Stück von IG-en, behindert Opsonisierung und Phagozytose Extrazelluläre Enzyme: Katalase gegen Makrophagen Freie Koagulase bildet ein Fibrinkapsel um Läsion, AK, Phagozyten werden daran gehindert in Abszess einzudringen Fibrinolyse: löst Fibrinkapsel auf o Bakterien können sich wieder ausbreiten o Herd vergrößert sich in Schüben Hyaluronidase, Lipasen, DNAsen helfen Ausbreitung Phospholipase C sensibilisiert die Gewebe gegen Komplement ARDS, DIC Toxische Superantigene: bewirken polyklonale CD4 T-Zell Aktivierung mit unkoordinierter Freisetzung von TNF α, IL2. Sie verursachen nicht nur die tox. Symptome, sondern auch Fieber, Hypotonie und Schock 1. TSST(Toxische Shock Syndrom) a. Vaginal Tampon b. Wundinfektion 2. Exfoliative Toxine Stratum corneum löst sich von Stratum granulosum Blasenbidlung a. Staphylococcal scalded skin syndrom (verbrühte Haut Syndrom) b. Pemphygus neonatorum - nur lokal um Infektionsstelle 3. EnterotoxineErbrechen, Durchfall, Fieber, Hypotonie Toxine: α- Toxin zerstört RBZ Leukozidin, β-, γ-, δ- Toxin zerstört Granulozyten und Makrophagen Krankheiten: - Eiter: am Ort des Eindringens über Haut/Schleimhaut o Folliculitis, Furunculus, Carbunculus, Wundinfektion, Otitis media, Mastoiditis, Mastitis invasive Infekte: o Pneumonia, Sepsis, Meningitis, Ostitis, Osteomyelitis, Endocarditis von Toxin hervorgerufene Krankheiten: o Gastroeteritis, TSS, Pemph. neonat., SSS Tiefe eitrige Infektion: Osteomyelitis Mediastinitis Peritonitis Meningitis, Subduralempyem, Hirnabszesse Abszesse in allen parenchmatösen Organen Therapie: chirurgische Maßnahmen Antibiotika o β Laktam Antibiotika mit β- Laktamase Inhibitor o MRSA→ Vancomycin Resistenzen gegen Penicilline: beta Laktamase o nur Penicillinresistenz Penicillin bindende Proteine (PBPk) - Strukturmodifizierung o Resistenz gegen alle beta Laktam Antibiotika: Penicillin, Cephalosporine, Carbapeneme, Betalaktamase Inhibitoren o MRSA: Methicillin resistentes S. Aureus 3. Streptokokken. S. agalactiae Streptokokken Morphologie: G+ Kokken in Ketten oder in Paaren Züchtung: benötigen mehr Nährstoffe Staphylokokken o in flüssigem Nährboden --> Bodensatz (Staphylokokken --> Trübung) o auf Blutagar β hämolysierende Gruppe: S. Pyogenes, S. agalactiae α hämolysierende Gruppe: S. Pneumoniae, orale Streptokokken γ hämolysierende Gruppe: Enterokokken, andere o biochemische Aktivität: Katalase negativ Antigenität, Lancefield Gruppen: aufgrund des C- Polysaccharid (Zellwand, Kohlenhydrate, Antigen) Robert Lancefield Untersucher vieler Gruppen (A bis W) o A Gruppe: S. pyogenes o B Gruppe: S. agalactiae o C Gruppe hat keinen eigenen Namen o D Gruppe: Enterococcus faecalis, Enterococcus faecium S. Pneumoniae hat keine L. AG, kann keiner Gruppe zugeordnet werden Streptoccocus agalactiae Morphologie: Gram positive Kokken, in Ketten Züchtung: auf Blutagar, bilden β- hämolysierende große Kolonien o CAMP Faktor + Hämolysin (Staphylococcus aureus) --> synergistische Hämolyse --> Schleife (S. Pyogenes ist CAMP negativ) o Vorkommen: ohne Krankheiten kolonisieren sie die Vagina und die Prostata (Unfruchtbarkeit) Krankheiten: o in der Vagina und Prostata rufen Sie keine Krankheiten hervor o bei schwangeren Müttern kolonisieren sie die Zervix, können die Fötushülle infizieren --> Frühgeburt, intrauterine oder neugeborene Infektion o das Baby hat Pneumoniae, Sepsis und/oder Meningitis Therapie: o in der 36. Schwangerschaftswoche obligatorisch Agar von Cervix Ausscheidung o für schwangere Mütter vor GeburtAmpicillin o für das Kind mit Pneumonie, Sepsis, Meningitis --> Ampicillin und Netilmicin 4. Streptococcus pyogenes Streptococcus pyogenes: Morphologie: G+ Kokken in langen Ketten Züchtung: auf Blutagar, haben sehr kleine Kolonie mit großen β- hämolysierendem Hof Antigenität: Lancefield A Gruppe; Fimbrien, M Protein --> viele Serotyp, z.B.: Typ 12 --> Glomerulonephritis Virulenzfaktoren: Streptolysin O, Streptolysin S: zerstören die Membran von Erythrozyten und anderen Zellen – mit oder ohne Sauerstoff o AST: anti- Streptolysin O AK Titer, hoher Menge im Serum der Patienten ist gefährlichakutes rheumatisches Fieber, Karditis, Glomerulonephritis o Pyrogen Streptokokken Exotoxin --> Fieber, Scharlach, TSS o Streptokinase: auflösen von Fibrin --> Thrombosebehandlung o Hyaluronidase: für die Ausbreitung in Gewebe Krankheiten: 1. Eiter bilden Infektion 2. Toxin bildende Erkrankung a. Scharlach b. TSS 3. immunologische Folgenkrankheitkrankmachende Immunreaktion Eiter bilden Infektion: Tonsillitis follicularis (Eiterherde auf den Tonsillen), peritonsillärer Abszess Pharyngitis (Rachenentzündung) Otitis media, Sinusitis, Mastoiditis Erysipel (Wundrose) ödematös Entzündung der Lymphspalten der Haut mit charakteristischer Ausbreitung. Die Rötungen sind scharf begrenzt und haben kerzenflammenartige Ausläufer Phlegmone: diffuse Alterung der Haut bzw. Subcutis, ohne scharfe Grenzen Impetigo contagiosa: blasenbildende Infektion bei Kindern Wochenbettfieber Toxin bildende Infektion: Scharlachfieber: erythrogenes Toxin, bindet an die Wände der Kapillaren, Ursache Kapillaren Dilatation oder Blutung toxische Schocksyndrom: Pyrogen Super AG- Exotoxin A nekrotisierende Fasziitis: Pyrogen Protease Exotoxin B Scharlachfieber: Scharlach muss nicht nur bei einer Pharyngitis auftreten, sondern kann auch andere A- Streptokokken Infektionen begleiten 2 Tage nach Beginn der Eiterung beginnt ein Exanthem (Ausschlag auf der Haut) zunächst im Hals, dann weiter nach unten ausbreitend Hypertrophie der Papillen auf der Zunge (Enanthem)Himbeerzunge Folgekrankheiten, krankmachende Immunreaktion 2. Typ: o 2-3 Wochen nach S. Pyogenes Infektion, reagieren die Antikörper gegen Streptokokken mit den Zellen von Herz, Haut, ZNS, Gelenken o rheumatisches Fieber, Polyarthritis, Endokarditis, Erythema, Chorea minor 3. Typ: o Immunkomplexe (Blutkreislauf) binden an Basalmembran der Niereaktivieren KomplementsystemSchädigung der NierenfunktionHämaturie, Proteinurie, Ödem, Hypertonie; Glomerulonephritis Therapie: S. Pyogenes ist immer empfindlich für Penicillin bei Penicillinallergie - Makrolide chirurgische Maßnahme 5. Streptococcus pneumoniae Streptoccocus pneumoniae: Morphologie: ovale oder lanzettenförmige gekapselte Kokken in Paaren Züchtung: kleine, nicht pigmentierte Kolonien mit α Hämolyse. Die Mitte der Kolonie ist eingesunken, da Autolysin Bakterien selbst abtötet (nabelförmige Kolonien) empfindlich gegen: o Optochin (orale Streptokokken sind R.) o Galle(Enterokokken sind unauslösbar) Antigenität: o keine Lancefield AG o Kapsel (Polysaccharid Antigene) --> Virulenzfaktoren aufgrund der Kapsel Antigene mehr als 80 Serotypen o in der Zellwand haben sie Peptidoglycan mit Teichonsäure = C - Substanz. Bei akuten bakteriellen Infektionen tritt ein β- Globulin im Serum auf, das die C- Substanz ausfällt, CRP(=APP) Krankheiten: o Lobärpneumonie (typisch) o Bronchopneumonie o Otitis media, Mastoiditis, Sinusitis o Meningitis, Sepsis o Peritonitis (bei kleinen Mädchen) o Ulcus serpens corneae = ausbreitendes Geschwür der Hornhaut Therapie: o PBP Veränderung möglich, Betalaktam nur bei Empfindlichkeit o Makrolide o Schutzimpfung von Kapselmaterial Prevenar 13 (13 Kapseltypen + konjugiertes Protein) 6. Vergrünende Streptokokken, Enterococcus orale Streptokokken: S. Mitis, S. Mutans, S. Salvarius - Morphologie: Gram positive Kokken, in Ketten Züchtung: Blutagar α hämolysierende Kolonien Differentialdiagnostik: o Optochin Resistenz o Galle empfindlich Vorkommen: physiologische Flora des Mundes Krankheiten: o Endokarditis lenta: Verletzung im Mundvorgeschädigte Herzklappe o Zahnkaries Enterokokken: E.faecalis, E. faecium Morphologie: G+ Kokken, in Ketten Züchtung: o auf Blutagar α oder γ hämolysierende Kolonien o sie können bei 45 °C, in Gegenwart von 6,5 %iger NaCl und bei einem pH von 9 wachsen o Optochin und Galle resistent Vorkommen: Darm, Normalflora Krankheiten: opportunistische Erreger o Harnwegsinfektion o Peritonitis durch Darmtrauma/Operation o Gallenwege Infektion o Sepsis, Meningitis, Endokarditis Therapie: gegen Cefalosporine immer resistent, Behandlung: Amoxicillin und Ampicillin 7. Neisseria gonorrhoeae Neisseria gonorrhoeae Morphologie: G- bohnenförmige Kokken in Paaren, keine Kapsel Züchtung: Kochblutagar, 5-10 % CO2, 37 °C, auf vorgewärmtes Nährmedium impfen o selektiv Nährmedien: Thayer-Martin: Kochblutagar(Vancomycin, Colistin, Amphotericin B, Trimethoprim) biochemische Leistung: Oxidase +, nur Dextrose Abbau Antigene: o 6 Typen Lipopolysaccharid AG o Fimbria AG viele Typen, nicht konst. Virulenzfaktoren: o Pili/ Fimbrien, IgA-Proteasen, OPA outer membran protein o LOS - toxische Wirkung Gonorrhoe = Tripper o Infektionsquelle: erkrankte Menschen, rein sexuelle Übertragung o Krankheitsbilder: Urethritis, Colpitis, Cervicitis, PID, Proktitis, Rachenentzündung, Augen(Ophthalmo Blennorrhoea neonatorum und Erwachsene); Generalisation(1%): Arthritis, Meningitis, Sepsis Diagnose: o direkter Abstrich ( Methylblau, Gram); o DIF(direkte Immunfluoreszenz) o Multiplex PCR: Neisseria gonorrhoeae Postgonorrhoeal urethritis: Chlamydia trachomatis, Ureaplasma spp., Mycoplasma spp. o Kultur: bedside Thayer- Martin Medium, Kochblut, 5% CO2 o Identifizierung: OX+, GLU+, MALo Antigennachweis: Latexagglutination Therapie: Ceftriaxone (3. Generation Cephalosporin), Azythromycin (Makrolid), Spectinomycin (Aminocyclitin) Prophylaxe: safe sex, keine Schutzimpfung Ophthalmia neonatorum: 1% Silbernitrat in Conjunctivasack 8. Neisseria meningitidis Neisseria meningitidis: Morphologie: G-, bohnenförmig in Paaren, Kapsel Züchtung: Blutagar nicht hämolysierende kleine Kolonie, 5-10% CO2 biochemische Leistung: Oxydase+, Abbau von Maltose und Dextrose Antigene und Virulenzfaktoren: o Kapsel Polysaccharide o 12 Serotyp (A, B, C, W135, Y) A Afrika B sporadisch C epidemisch o Pili/Fimbriae o IgA-Proteasen o Outer Membrane Proteine (OMP) o LOS (Mimikri, sialisiert ist Serum resistent!) - - - Infektionsquellen: Menschen, Keimträger (5 % der Einwohnerschaft symptomlose Wirte) Übertragung: Töpfchen, Kolonisierung die Nasopharynx hämatogene ÜbertragungZNS Krankheitsbilder: o Pharyngitis, Arthritis, Meningitis cerebrospinalis epidemica, NN Schädigung, Sepsis(= Waterhouse-Friedrichsen Syndrom Bakterämie, ImmunantwortZytokine, DIC, nekrot. Hautläsionen) Diagnose: Liquor(Lumbalpkt.), Blut, Rachenabstrich o Nachweis: mikroskopische Untersuchung: Liquor, Blut direkter Antigennachweis: Liquor, Latex- Agglutination Kultur: Liquor, Blut, Rachen biochemische Leistungen Therapie: Sofortmaßnahme, Penicillin G, Seltenresistenz - Antibiogramm, 3. Gen. Cephalosporine (Ceftriaxone, Quinolone), BHS Prophylaxe: o aktive Immunisierung: Polyvalentes Kapsel Antigen A,C,Z,W135 Serotypen → keine B Immunisierung Risikogruppen, Reisende (Meningitisgürtel) o Chemoprophylaxe: Rifampicin, Quinolone o Europa: Neisseria meningitidis B Serotyp, sporadisch Erkrankung, keine Schutzimpfung, Chemoprophylaxe (Rifampin, Quinolone) 9. Anaerobe Kokken Anaerobe Bakteriengattungen G+ Kokken o Peptococcus, Peptostreptococcus, Gaffkya, Ruminococcus, Sarcina G- Kokken o Acidaminococcus, Megasphera, Veillonella G+ anaerobe Kokken Peptococcus, Peptostreptococcus, Gaffkya, Ruminococcus, Sarcina… Morphologie: o G+ Kokken in Ketten Züchtung: o Bei anaeroben Bedingungen, auf Blutagar o Eine produzieren Pigmente, die andere machen Hemolyse o Langsam wachsende Bakterien, sichtbare Kolonien nur nach 3 Tagen Vorkommen, Krankheiten: o Normalflora im Mund, oberen Luftwegen, Darm, auf der Schleimhaut weiblicher Geschlechtsorganen o Hervorrufen Abszesse im Mund, Bauch zusammen mit anderem anaeroben, Pneumonia nach Aspiration Therapie o Metronidazol, Penizillin G- anaerobe Kokken - Veillonella, Acidaminococcus Morphologie: G- anaerobe Kokken Vorkommen: Normale Mund-, Darm- und Vaginaflora Krankheiten: Sehr selten sind Erreger Zusammen mit anderem aerobe und anaerobe Bakterien 10. Gram-negative stäbchenförmige Anaerobier (Bacteroidaceae). Normalflora der Mundhöhle G- anaerobe Stäbchen - Bacteroides, Fusobacterium, Prevotella, Porphyromonas Normalflora o der Mundhöhle (Porphyromonas, Prevotella, Fusobacterium) o des Darmtraktes (Bacteroides, Fusobacterium) o des Respirationstraktes/Orophyarynx (Prevotella) o des Urogenitaltraktes (Prevotella) Endogene Infektion – Mischinfektionen Virulenzfaktoren o Adhäsine o Kapsel o Exoenzyme (Hyaluronidase, Kollagenase, Neuraminidase) o Exotoxine, Toxische Substanzen o Endotoxin Züchtung, Biochemie o Anaerob o Blutagar mit K Vitamin und Hem o Sie bilden Kolonien nur nach 2-4 Tagen o Einige Arten produzieren Pigmente o Darmbakterien sind resistent gegen Galle o Die produzierte Lipidsäure können wir mit Gaschromatographie beobachten Krankheiten in der Mundhöhle Angina Plaut-Vincent o Fusospirochätose: Treponema vincentii + Fusobacterien o akute nekrotische geschwürbildende Gingivitis Lemierre Syndrom o Fusobacterium necrophorum o postanginal Sepsis: nach Pharyngitis, peritonsillarem Abszess, Penetration der Jugularvenen, Thrombose, bei jungen, gesunden Patienten fulminante, tödliche KH o Anaerobe Kultur, CT o Penizillin (Abszess) + Metronidazol (Blut); Clindamycin Gingivostomatitis o Porphyromonas, Prevotella Parodontitis o Porphyromonas, Prevotella Zahnabszesse o Mischinfektion Krankheiten der Bauchhöhle: Bacteroides, Fusobacterium Peritonitis, intraabd. Abszesse, Leberabszesse, Mischinfektionen Krankheiten im Resp. Trakt: Asp. Pneumonie: o Lungenabszess o Pleuraempyem Krankheiten des Urogenitaltrakts Bakterielle Vaginose o Anaerobe Mischinfektion: Mobiluncus Arten Fischgeruch Gardnerella vaginalis Virulenzfaktoren hemmen die Chemotaxis keine PMG Atopobium vaginae Metronidazol Resistenz keine Laktobazillen, keine PMG Clue-Zellen Epithelzellen mit vielen Bakt. auf der OF klebend. Douglas-, tubo-ovarieller Abszess Fournier Gangrän o nek. Fasciitis auf Perineum o Mischinf. von anaeroben Bakt. o schnelle Ausbreitung o starker Geruch o Unbekannte Ursache 11. Aerobe sporenbildende Bazillen. Anthrax Bacillus cereus: Morphologie: Gram positive, sporenbildende Stäbchen, Sporen deformieren die Stäbchen nicht Züchtung: Aerobe Bakt., auf einfachem Agar 5mm gr. Kolonie, Blutagar beta Hämolyse Kolonie: unregelmäßige Ränder, hautartige Oberfläche Vorkommen: Staub Virulenzfaktoren: o EnterotoxinErbrechen, Durchfall, Vorkommen infizierten Lebensmittel (Reis, Fleisch) o nekrotisierende Toxine o Cereolysin (hämolysiert), Kollagenase, Proteasen, Amylase, Phospholipase, Lecithinase biochemische Leistung: o Lecithinase EYA (egg yolk agar) Eidotter Agar Krankheit: Gastroenteritis bei Nahrungsmittelintoxikation, Wundinfektion Therapie: nach Empfindlichkeitsbeobachtung Toxin: o Nahrungsmittelintoxikation o Emetisches Toxin (Reis) 1-6h nach der Nahrung, Erbrechen o Diarrhoe Toxin 10-12 h später: Bauchschmerzen, Durchfälle, Übelkeit enthalten in Gemüse und Fleisch B. subtilis Wundinf. o Stichverletzung des Auges durch Stroh o erdbehaftete Fremdkörperverletzung Diff. von B. anthracis o keine Kapsel, beweglich, rufen beta- Hämolyse hervor o sind apathogen bei Tierversuchen Bacillus anthracis Morphologie: Gram positive sporenbildende Stäbchen, kettenförmig aneinandergereiht (bambusförmig) - - - - Züchtung: aerob, einfacher Agar, Blutagar beta Hämolyse, am Rand wie Medusenhaupt Virulenz: o Kapsel (anti-phagozytär Funktion) o Exotoxin, Anthraxtoxin Plasmidcodiert Drei Fragmente: Ödemfaktor, Letalfaktor, Protektiv AG Milzbrand: Infektion durch erkrankte Tiere/kontaminierte tierische Produkte o Zoonosen, Berufskrankheit o Eintrittsporte: Mukosa (Lungen Milzbrand, Darmmilzbrand), Haut (Verletzung – Haut Milzbrand) o Haut Milzbrand: Pustula maligna: Infektionsstelle schmerzlose Pappel + starker ödematöser Rand, Zentrum: schwarz nekrotisch, prim. Herd Sepsis o Lungen Milzbrand: Inhalation von spornhaltigen Staub Hämorrhagische Pneumonie mit Fieber und einem massiven Ödem im Thorax Mediastinitis, Sepsis, Tod o Darmmilzbrand: kontaminierte Lebensmitteltödliche Enteritisblutiger Durchfall & Erbrechen Therapie: o Frühstadium: Haut Milzbrand: Penicillin Lungen - Darmanthrax: Ciprofloxacin+ Penicillin Therapiedauer: 60d o sehr schneller Tod o biologische Waffe Prophylaxe: o Vernichtung infektiöser Tiere, Dekontamination von Erdboden, Desinfektion kontaminierter Produkte o aktive Immunisierung: zellfreie Vakzine Risikogruppen: Armee (USA), Tierärzte o Chemoprophylaxe des Lungenantrax: Kontaktperson, Ciprofloxacin o WHO Meldepflicht o Bio Terrorismus 12. Clostridium botulinum Clostridium botulinum Morphologie: Gram positive Sporen bilden Stäbchen, mit subterminalen deformierten Sporen, anaerob Züchtung: spezielle Nährmedien, von Nahrungsmitteln Virulenzfaktor: Toxinhitzelabil, hemmt Acetylcholinfreisetzung, DL: 1ng/kg (Mensch) Vorkommen: Sporen (Erdboden, Pflanzen, Honig), Toxin (Gemüse/Fleischkonserven, Wurst) Krankheiten: o Klassischer Botulismus = Intoxikation: nach Genuss von Nahrungsmitteln, in denen das Toxin unter anaeroben Bedingungen gebildet wurde, Infektion und Kontamination nicht notwendig o Wundbotulismus: resultiert aus Wundinfektion o Säuglingsbotulismus: durch Kolonisation des Intestinaltraktes mit toxinbildendem Stamm o Lähmung (Atemlähmung) --> Tod Therapie: frühzeitige Gabe eines Antitoxin: Typ A, B, E 13. Gasbrand-Clostridien Gasbrand Clostridien: C. perfringens, C. novyi, C. septicum, etc. Morphologie: Gram positive Stäbchen, strikt anaerob, Sporen Vorkommen: Erdboden, Darmtrakt der Menschen/Tiere Clostridium perfringens Kultur: Blutagar Doppelhämolyse (alpha + beta) Pathogenese: Verletzung/Trauma --> Kontamination (Sporen) --> Vermehrung der Keime unter anaeroben Bedingungen --> Toxinbildung o anaerobe Zellulitis, nekrotisierende Myositis, Allgemeinintoxikation Gasbrand, Schock, Tod Typ: A, B, C, D, E Toxine: alpha - delta: letale, nekrotisierende, hämolytische, zelllysierende Wirkung; alpha- Toxin: Lecithinase; Enterotoxin Enzyme: Kollagenosen, Hyaluronidase, DNAsen, Proteinase, Perfringolysin Nachweis der Lecithinase EYA (egg yolk agar): Eidotter Agar enthält Lipoprotein (=Lecitovitellin) Lecitovitellin kann sich in der Flüssigkeit (Medium) auflösen Nach Spaltung durch Lezitinase Enzyme Keimen produzieren nicht lösliche Lipide Lipidniederschlag = sichtbar um Kolonien Nagler Reaktion: Antitoxin gegen Alphatoxin Lecithinase- Aktivität Krankheiten: o anaerobe Zellulitis (Mischinfektion) Gasbildung Krepitus Infekt bleibt auf Faszien, keine Mitteilung der Muskulatur Gasbrand, Gasödem (Typ A) aggressive Infektion der Muskulatur mit Myonekrose und Toxinämie, starke Schmerzen, Fieber, toxic Shock Syndrom, Tod o Darmbrand (Typ C) nekrotisierende Darmentzündung, Enteritis necrotisans ulcerosa o Lebensmittelvergiftung, durch im Darm geb. Entertox. Diagnose: klinische Diagnose, histologische Diagnose, mikroskopische Diagnose o Züchtung: biochemische Reaktion, Nagler Reaktion, Gaschromatogramm Therapie: o chirurgisch o Antibiotika: Penicillin G (i.v.), Metronidazol, Kombination: Breitbandspektrum Antibiotika (Mischinfektion), Alternativen: Penicillin + Clindamycin; Chloramphenicol o hyperbarer O2 Prophylaxe: chirurgisch, Penicillin, Cephalosporine o - - 14. Clostridium tetani Clostridium tetani: Morphologie: Gram positiv, sporenbildende Stäbchen, endständig Sporen deformieren Stäbchen --> Tennisschlägerform Anzucht: Blutagar, keine Hämolyse, raue Oberfläche, unregelmäßige Ränder Pathogenese, Infektion: o Vorkommen: Darm der Pflanzenfresser (Pferd, Menschen selten); Sporen gedüngten Erdboden, Straßenstaub, Wohnungstaub o Infektionsquellen: spornhaltigen Staub, kontaminierte Instrument o Eintrittsporte: Verletzte Haut (Unfälle, postoperativ), Auskeimung --> Vermehrung --> Toxinbildung Tetanustoxin: o AB- Toxin leichte Kette (A): Zink- Metalloprotease schwere Kette (B): Bindungen motorische Neuronen o DL: 1ng/kg (Maus) o "A" Kette retroaxonal in Rückenmark Aufnahme von Hemm- Neuronen Zerstörung von Synaptobrevinen (Proteolyse)Verlust der inhibitorischen Impulse auf motorische NeuroneSpasmen der Skelettmuskulatur Krämpfe: Gesichtsmuskulatur (Beginn) Risus sardonicus Kieferklemme Trismus Nacken/Rückenmuskulatur Opistotonus Bewusstsein ist klar Immunität: keine hochwirksames Toxin als AG aber zu gering Diagnose: o Erregernachweis (Gram): Wundsekret, Gewebsstücke o Kultur o Toxinnachweis (Tierversuch) 15. Corynebacterium Corynebakterien: C. jejkeium C. striatum C. xerosis C. aquaticum C. urelyticum 1) 2) 3) 4) 5) Morphologie: Gram +, pleomorphe Stäbchen, keulenförmige Stäbchen, Neisser Färbung, Polkörperchen (Metaphosphate und Calcium schwarz, Zellkörpergelb) makroskopische Morphologie: selektive Nährmedien (Loeffler´s Serum, Clauberg) Nachweis von Toxin - Corynebacterium diphtheriae a. in vitro: Elek- Test: Agargel Präzipitation i. auf Agarnährmedium, Filterpapier mit Antikörper gegen Diphteria Toxin ii. C. Diphtheriae wird aufgetragen iii. Inkubation --> Toxin vermehrt in Agar iv. Präzipitation Linie neben Keimen, an der Stelle wo Antikörpern Toxin im Gleichgewicht sind b. in vivo: Römertest: Meerschweinchen subkutan 0,1ml ReinkulturTier wird getötet, Kontrolle: Tiere impfen und 500E Antitoxin hinzugebenüberleben Pathogenese – Corynebacterium diphtheriae: Exotoxin A + B und Einheiten (C. Diphteria hat Toxinplasmid durch Transduktion aus Bakteriophagen bekommen) a. A (aktiver Teil): ADP-Ribosyl-Transferase Enzyme b. B(bindender Teil): Transport in die Zelle c. Proteinsynthese Hemmung durch EF2 ADP Ribosylation Zelltod Klinik – Corynebacterium diphtheriae: a. Croup (Diphtherie): i. ii. iii. 6) 7) Infektionsquelle: Kranke, Dauerschalter (Keimträger) Tropfinfektion --> Bakterien kolonisieren auf der Schleimhaut (Rachen &Atemwege) Bakterien --> Toxinbildung --> lokal toxisch --> Pseudomembrane wird entwickelt 1. Pseudomembran: auf der Schleimhaut, Bestandteile: Fibrin, abgetötet Zellen, Leukozyten, Blutzellen; lokale Entzündung; Rachenödem; Verlegung der Atemwege möglichschwerer Atemnot; 2. Toxinen Blutgefäß (systemische Intoxikation: Herz, Leber, NiereParenchym Degeneration; NervenLähmung b. Lokal toxische Wirkung Eintrittsstelle: Nasendiphterie, Hautdiphtherie, Wunddiphtherie, Genitaldiphterie c. Differentialdiagnostik: i. Sterptococcus pyogenes - Tonsillitis follicularis ii. Fusobacterium nucleatum und Treponema vincentii - Plaut-Vincent-Angina iii. Epstein-Barr-Virus - Mononukleosis infektiosa iv. Candida albicans - Mundsoor d. Erregernachweis: Untersuchungsmaterial: i. Pseudomembran (Rachenabstrich) - Züchtung auf Claubergnährmedien ii. Mikroskop Neisseri Färbung iii. Toxinnachweis Elek Test iv. Toxinnachweis PCR Behandlung – Corynebacterium diphtheriae: a. Antitoxin: Antikörper, wirken gegen die freien Toxine (hergestellt in Rind/Pferd --> 20.000-100.000 Uim, iv b. Antibiotika: Penicillin/Makrolid Prävention: obligatorische Schutzimpfung – Corynebacterium diphtheriae a. 3-4-5 Monat DPT diphteria Toxiod b. 3 Jahr DPT c. 6 Jahr DPT d. 11 Jahr DT i. Toxoid: verwandelte Toxine, nicht mehr toxisch, aber Antigenstruktur --> Schutzimpfung e. ab 1.1.2007: f. D-T-aP-IPV-Hib: Im 2-3-4-18 Monat g. D-T-aP-IPV: 3.-6. Jahr h. Schick- Test: Test von Immunität, Überprüfung der Schutzimpfung; intrakutane Injektion von Diphteria Toxin: bei fehlender Immunität, lokale Entzündung apathogene Corynebacteria Schleimhäute, Haut: C. xerosis, C. pseudodiphtheriticum fakultative Pathogene: C. jeikeium Bakteriämie, Sepsis, C. ureolytikumHarnwege Infektion 16. Listeria monocytogenes. Erysipelothrix rhusiopathiae Listeria monocytogenes: 1) Morphologie: Gram positive Stäbchen, mit O Antigen(gewöhnlich nur bei Gram -) 2) Züchtung: anspruchslose Keime, Blutagar β- Hämolyse, 25° Bewegung mit Geißel, 4° Wachstum vorhanden 3) biochemische Reaktion: Katalase pos., CAMP-Test pos.; Serologie: O-AG, H-AG 4) Pathogenese: fakultativintrazelluläre Erreger (mit Virulenzfaktoren) a. Internalin: Adhäsion zu Monozyten, Makrophagen b. Listeriolysin: zerstört Lysosom --> überleben in Makrophagen c. akt A: für Geißelbildung aus Zellproteinbeweglich nur in der Schleimhaut d. Infektionsquellen: Lebensmittel (Milch, Käse, Fleisch – Schaf) e. opportunistisch pathogen i. Immunschwäche --> Meningitis, Sepsis ii. Schwangerschaft --> Abort, Frühgeburt iii. immunkompetente Patienten symptomlos 5) Therapie: Ampicillin + Gentamicin Erysipelothrix rhusiopathiae: 1) Morphologie: Gram positive Stäbchen 2) Züchtung: Blutagar, α- Hämolyse 3) biochemische Reaktion: Katalase neg. 4) Pathogenese: Schweinerotlaufes: letal akute Infektion des Schweins 5) Mensch: Erysipeloid 6) Pathogenese: a. Zoonose: durch direkten Kontakt mit dem infizierten Schwein b. Erysipeloid: Wundinfektionen, Lokale Ödem, dunkel rötliche Entzündung, verschwindet spontan c. Therapie: Penicillin d. Prävention: Handschuh 17. Brucella. Francisella. Pasteurella Brucella: Infektionserreger bei Tieren Morphologie: - - - - - - o Gram negative, pleomorphe Stäbchen o keine Sporenbildung Kultur: o eiweißhaltige Medien zum Beispiel Blutagar o 5-10 % CO2 o aerob o 2-4 Tage Pathogenese und Krankheitsbilder febris undulans o B. melitensis - Ziege, Schafe - Abort - Maltafieber o B. abortus - Rind - Abort - Morbus Bang o B. suis - Schwein - Abort - Schwein, Brucellose Infektion - Übertragung: o direkter Kontakt: erkrankte Tiere, Infektion auf Schleimhaut, Läsion der Haut in der Serosa, Subkutis o indirekter Kontakt: kontaminierte Lebensmittel (Milch/Milchprodukte) Infektion: o Überleben in Granulozyten o Lymphadenitis o hämatogene Streuung --> überleben Lymphozyten und Granulozyten o --> Leber, Milz, Knochenmark, Nieren, weitere Organe kleine nicht verkäsende Granulome o Inkubationszeit: 1 bis 3Wochen o Remittierender Fieberanfall o vergrößerte Leber und Milz o Symptomatik an weiteren Organmanifestation Diagnose: o Untersuchungsmaterial: Blut o Kultivierung: Blut, Biopsiematerial: Knochenmark, Lymphknoten, Leber 5-10 % CO2, 4 Wochen o Antikörpernachweis: ELISA, Wright Röhrchenagglutination, Titer > 1:50 Therapie und Prophylaxe o Therapie: Tetracyclin, Streptomycin, Cotrimoxazol, 3-4 Wochen fortgesetzt o Prophylaxe: Vorsichtsmaßnahmen, Behandlung/Vernichtung erkrankter Tiere Francisella tularensis - Francisella tularensis- Tularämie - Francisella novicida apathogen Morphologie: kleine, feine, gramnegative Stäbchen Kulturen: aerob, Nährmedien mit Cystein, Blut, Glukose, nach 2-10 Tagen bei 37 °C; Kultivierung verboten, nur in BSL- 3 Speziallaboren erlaubt(WHO-Bioterrorkategorie A) Pathogenese: Mechanismus ist nicht genau bekannt, überleben in Makrophagen o direkter Kontakt: infizierte Nagetiere (Inhalation, Schmierinfektion) o indirekter Kontakt: Ektoparasiten (Fliegen, Mücken, Zecken) über die Haut oder über Schleimhäute o keine Mensch zu Mensch Übertragung Krankheitsbilder: Tularämie o Eintrittspforte: ulzeröse LäsionLymphadenitis in parenchymatösen Organen: Lunge, Leber, MilzGranulome (klein), zentral verkäsend/eitriger Abszess o Formen: kutane, okulo-glanduläre, tonsillo-glanduläre, thorakale, abdominale Diagnose: o Material aus Primärläsion und Blut: mikroskopische Nachweis, direkte Immunfluoreszenz o Kulturen: cysteinhaltige Medien o Serologie: Agglutination Therapie: Streptomycin, Tetracyclin, Chloramphenicol Pasteurella: Subtypen: o P. multocida o P. pneumotropica, P. haemolytica P. multocida o Morphologie: coccoid, Gram - , Stäbchen; bipolar gefärbt o Kultur: Blut- oder Serumangereicherte Nährmedien, fakultativ Anaerobier o Pathogenese Pastorellen sind Kommensalen im Respirationstrakt von Tieren, selten von Mensch Tierische Biss- oder Kratzverletzungen beim Menschen durch Hund und Katze o Klinik lokal begrenzte Wunde oder Organinfektion und eine lokale Lymphadenitis Spätkomplikation entfernte Infektionen (Endokarditis, Osteomyelitis) Bei Immunschwäche: Sepsis! o Diagnose: Mikroskopisch und Kulturen, Nachweis in geeigneten Material (aus Wundsekret, Eiter, Bissverletzung) o Therapie: Penicilline (per os Amoxicillin), Chirurgie 18. Haemophilus, HACEK Gruppe. H. influenzae Morphologie: G-, kleine Kokkobazillen, Kapsel Antigenität: Kapselpolysacharid Serovarianten: a-f; b = meiste humane Pathogenität Züchtung: X(Hämin) + V(NAD) Faktoren→ nur Kochblutagar; neben Staphylococcus aureus als Satelliten auf Blutagar Virulenzfaktoren: Kapsel, Fimbrien, IgA Proteasen Krankheiten: in oberen Atemwege Schleimhautparasiten bei 30-50 % Gesunder virale Infektion--> Sie werden pathogen b Serotyp: Meningitis, Epiglottitis, Sepsis, Pneumonia, Arthritis, Ethmoiditis nicht b: Otitis media, Sinusitis, Mastoiditis, Bronchitis Diagnose: Liquor, Proben aus Infektionsort (Rachen, Nase, Sputum) Erregernachweis: Mikroskopie, Züchtung, Kapselantigen (Latexagglutination) Therapie: bei Produktion von β- Laktamase Ampicillin + Sulbactam oder 2. Gen. Cephalosporin; bei Meningitis 3. Gen. Ceph. Quinolone, Makrolide Prophylaxe: Schutzimpfung (H. infl. B Kapsel Ag ActHib) Haemophilus parainfluenzae Morph.: G- Kokkobazillen , keine Kapsel Züchtung: NAD, auf einfachem Agar neben S. aureus Satelliten Krankheiten: in kleinen Mengen apathogen im Rachen milde KH Selten: Endokarditis, Otitis media, Konjunktivitis Haemophilus ducreyi Morphologie: G- Kokkobazillen, Fischschwarm Orientierung Züchtung: spezieller Blutagar, in mikroaerophil Millieu Krankheit: Ulcus molle(Geschlechtskrankheit in den Tropen)schmerzhaftes, leichtblutendes Geschwür im Genitalbereich, Bubo dolens (stark geschwollene reg. Ly-Knoten) Therapie: Erythromicin, Cefotaxim, Ciprofloxacin Haemophilus aegyptius: Konjunktivitis „pink eye”, Brasilianische livide Fieber, akute septische fulminante Erkrankung von Kindern 19. Bordetella. Legionella. Bordetella pertussis: Morphologie: G-, nicht beweglich, Kokkobazillen Züchtung Bordet- Gengou: selektiver Blutagar aerob, 3-4 Tage Kartoffel- Extrakt: Stickstoff + Vit., FS Absorption Glycerin Kohlestoffquelle Antibiotikum: Cephalexin Nicotinamid: Kohlenstoffquelle AG und Virulenzfaktoren : Morphologische Faktoren: Kapsel, Fimbriae, filamentöses Haemagglutinin, Outer Membrane Proteine (OMP), LPS, Pertactin (Adhäsine) Extrazelluläre Toxine: o Pertussis Toxin o Adenylatzyklase Toxin o Tracheales Zytotoxin o dermatonekrotisches Toxin Pathogenese, Infektion: Infektionsquelle: Kranke – in prodromalen und katarrhalischen Stadium Eintrittspforte: Respirationstrakt Übertragung: Tröpfcheninfektion 55 °C, 30 min Keuchhusten/ Pertussis Krankheitsbild: peribronchiale Entzündung, interstitielle Pneumonie 4 Phasen: o Prodromale o Katarrhalische, dauert 1-2 Wochen, mit katarrhalischem Husten o Paroxysmalen, dauert 2-3 Wochen mit den typischen krampfartigen Hustenanfällen o Konvaleszent, dauert viele Wochen, Erholung Diagnose: Anzucht: Bordet - Gengou, durch Anhusten, Charcoal Medium - Kohle Serologie: IgM, IgA, IgG PCR Therapie: Makrolide Prophylaxe: akt. Immunisierung azelluläre Vakzine DaPT o Toxoid, FH/ Pilus, Pertactin DPT = DiPerTe - abgetötete B. pertussis Legionella Legionella genus ca. 50 verschiedene Spezies (20 Spezies humanpathogen) Legionella pneumophila; 16 Serogruppen L. pneumophila SG1 für 70-90% der Infektionen verantwortlich (1, 4, 6 sind die wichtigsten) Pontiac Subtyp (MAb3/1) verursacht 85% der Infektionen durch L. pneumophila SG1 Morphologie: aerobe, gramnegative Stäbchen o Färbung: Dieterle-Silberimpränierung, Immunfluoreszenz Kultur: o kein Wachstum auf üblichen NährmedienSpezielle Nährmedien! BCYE (Buffered Charcoal Yeast Extract ) = (Holzkohl, Zystein, Hefe Extrakt) (pH=9; Temperatur 35°C; 3 Tage) Vorkommen: Süßwasser, Vermehrungstemperatur: zwischen 25° und 50°C; o Vermehrung intrazellulär in Protozoen o Biofilm! o Reservoir (Wirt): Acanthamoeba palestinensis Infektionsquelle, Vorkommen: o ubiquitär o (Klimaanlagen, Gewässern, feuchtes Boden, Biofilm) o Einatmen kontaminierter Aerosole Übertragung: o aerogen - Tröpfcheninfektion! o Keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung o in Alveolen lokale Entzündung o Reaktionen mit: Leukozyten, Makrophagen, proteinhaltiges Exsudat Pathogenese: o Fakultativ intrazellulär! o Im Wasser: Protozoon o In Menschen: Leukozyten, Entzündungsreaktion, Proteasen, Phospholipasen Krankheitsbild: o Legionärskrankheit (Legionella Pneumonie) Inkubationszeit: 2 -10 Tage Schwäche, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen Symptome: trockener, wenig produktiver Husten (ca. 90 %), hohes Fieber (> 39 ºC) mit Schüttelfrost Lungenröntgen zeigt fleckige Verschattungen, oft einseitig (ca. 50 %), langsame Rückbildung Letalität: 10 -20 % oft bleiben schwere Lungenschädigungen oder psychische Störungen zurück o Pontiac -Fieber: Inkubationszeit: 1 -2 Tage, Fieberhafter Infekt ohne Pneumonie, Erkrankungsdauer 2 -5 Tage, gute Prognose o Pittsburgh pneumoniae: Legionella micdadei, Krankheitsverlauf wie bei Legionärskrankheit, Letalität hoch: nach Transplantation; Kortikoid Therapie, Risiko nimmt im Alter oder durch Rauchen zu Erregernachweis o Materialen: Biopsiematerial! Pleuraerguss, Transtracheal Aspiration; Broncho-Alveolae Lavgase (BAL) direkt IF o Die mit einem fluoreszierenden Antikörper markierten Legionellen leuchten im Fluoreszenzmikroskop hell auf. o Kultur BCYE: (Holzkohle, Zystein, Hefe Extrakt) o Antigendetektion – Urine Teile der Bakterienwand der Legionellen werden bei Legionellen-Erkrankungen im Harn ausgeschieden. Dort kann man sie mit Antikörpern in einfachen Tests nachweisen. Antikörpernachweis – Serologie: ELISA, IIFT, Mikroagglutination, EIA Prophylaxe o Verminderung der Keime in Klimageräte, warmwasserführender, aerosolbildender, Filtrierung Therapie: Erythromycin, Tetracyclin, Rifampicin, Fluoroquinolone 20. Nichtfermentierende Bakterien: Pseudomonas, Burkholderia, Stenotrophomonas, Acinetobacter Pseudomonas aeruginosa Gram-negative Stäbchen, Polare Begeiβelung, Oxidase positive (Ausnahme: S. maltophilia), Katalase positiv, Strikt aerob, Nährstoffansprüche sind sehr bescheiden, Feuchtes Milieu, Vorkommen - verbreitet in der Natur Morphologie: 2-4 um lange, pleomorphe, plumpe, Gramnegative Stäbchen, eine bis mehrere polare Geißeln, einige haben starke Kapsel(zystischer Fibrose) Kultur: Nährstoffansprüche sind sehr bescheiden, Kolonien sind flach, Pseudomonas P aeruginosa P rau, unregelmäßig begrenzt, manchmal schleimig o o - - - - - - - - Hämolyse-Zone auf Blutagar Burkholderia 2 Pigmente Ein gelblichgrünes Fluorescein Ein blaugrüne Pyocyanin Stenotrophomonas Adhäsion und Kolonisation (Xanthomonas) o "0", "H", Pili/Fimbriae P = Pathogen o Kapsel = Glycokalix o Alginate slime=mukoid o Exopolysaccharid→ Biofilmbildung Invasion, Penetration o Extrazelluläre Proteasen, Exoenzyme (viele!) o Cytotoxin = Leukocidin o Hämolysine o Pigmenten Dissemination o Exotoxin A – hemmt Proteinsynthese (EF2 – wie Diphtherie) o Exotoxin/Exoenzym S – bei Verbrennung; Nachweis im Blut o Endotoxin LD50 – bei Verbrennungswunde 30, Normale Hautwunde 108 Vorkommen: o Boden, Wasser (Schwimmbad, Pools!), Abwässer o Darmtrakt der Menschen o Respirationstrakt: Tiere Infektionsquelle: o Kranke, Keimträger o Kontaminierte Gegenstände o Lösungen (feuchtes Milieu!) Kunststoffe o Übertragung: direkter, indirekter Kontakt Krankheitsbild: o Krankenhausinfektionen (Nosokomiale Erreger) o Meningitis, Pneumonie (Respirator!) o Sepsis o Atemwegsinfektionen; Pneumoniae (Intubierte, Respirator) o Harnwegsinfektionen (auch chronisch, Katheter) o Wundinfektionen Verbrennungswunden! Postoperative Wundinfekte o Ulcus cruris („offenes Bein”) o Darminfektionen (!), Säuglinge o Otitis media, externa (auch chronisch :”Schwimmenohr”) o Augen + Kontaktlinsen o Zystische Fibrose (mukoide Stämme) Diagnose: o Erregernachweis, Identifizierung, Oxidase + Therapie und Prophylaxe: o Antibiogram!!! o Aminoglykoside, Carbenicillin, antipseudomonas Cephalosporine, Fluoroquinolone o Expositionsprophylaxe: Sauberkeit, Desinfektion. o Aktive Immunisierung – in Zystischer Fibrose Multiresistente Keime: o Efflux pumpe Bildung o Metallo-beta-Laktamase Bildung o Enzymen können diese Wirkstoff spalten o alle Penicillinen, alle Cefalosporine 1-5 Generationen, Peneme (Imipenem, Meropenem) B. mallei P B. pseudomallei P B. cepacia S. maltophilia Burkholderia mallei Erreger des Rotzes oder Malleus (Nasenausfluss), Berufskrankheit, Bioterrorkategorie B! Morphologie o Gramnegative, Stäbchen Kultur: o Blutagar 37ºC und 2 Tagen Infektion o Eintrittsporte: über die Haut oder Schleimhäute des Magen-Darm bzw. Respirationstraktes o Geschwürbildung o Lymphogen und hämatogen können die Keime in andere Organe verschleppt werden, sekundäre Abszesse verursachen o Die Lunge und Gelenke befallen o Inkubationszeit 3-7 Tage o Akute Formen o - - - Schwere ulceröse Schleimhautveränderung Septisches Krankheitsbild Chronische Form: wochenlange Gelenk- und Gliederschmerzen Weichteilabszesse Diagnose: o Isolierung des Erregers o Nasensekret, Eiter, Sputum, Blut - SEHR ANSTECKEND Spezial Labor o Tierversuch Strauss Reaktion: Intraperitonealer Injektion in männlichen Meerschweinchen. In 2-3 Tagen eine einschmelzende Orchitis, eiternde intraperitonealer Infektion entwickelt und Tod o Nachweis von Antikörpern Komplementbindungsreaktion Passive Hämagglutination Therapie o Sulfadiazin, Tetracyclin, Chloramphenicol Epidemiologie o Asien, Afrika Infektionsquelle: o erkrankter Einhufer o Direkt oder indirekt Lebensmittel Prophylaktische Maßnahme: o Beseitigung erkrankter Tier Burkholderia pseudomallei Erreger der Melioidose, einer rotzähnlichen Infektion von Menschen und Tieren. In Südwest Asien, Indien, Afrika und Australien; im Boden Morphologie: Gramnegative, lophotrich begeißelte Stäbchen Kultur: Blutagar 37ºC Krankheitsbild: o Eintritt: Hautwunde, Schleimhaut des Respirationstrakts, Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes o multiple Abszesse mit zentraler Nekrose/typische Granulome o Pneumonie ca. 75 % o akute Form: Sepsis, sekundäre Abszess in den verschiedenen Organen, häufig letal o subakut/chronische Form: Pneumonie, multiple Haut Abszesse, Lymphadenitis, besser Prognose Diagnose und Therapie: o Isolierung des Erregers: Sputum, Abszesseiter, Blut sehr ansteckend (Spezial Labor) o diagnostischer Tierversuch: Meerschweinchen nach Injektion Sepsis o Therapie: Meropenem i.v. oder Doxycyclin oral in hohen Dosen Burkholderia cepacia Gramnegatives Stäbchen mit polaren Geißeln Vorkommen in fließenden Gewässern, Flusssedimente Verursacher der Zwiebelfäule auch im Nasentrakt opportunistischer Keim Verursacher von chronische Infektionen der Atemwege bei Zystischer Fibrose Fähigkeit zur Biofilmausbildung Acinetobacter spp Plumpe, coccoid oft in Diploform Stäbchen; Oxidase negative; Katalase positive; Wachsen auf einfachen Nährmedien, Wichtig: Temperatur 4044°C, Nicht beweglich – „akinetisch” Vorkommen: Erdboden oder Oberflächenwasser, Ubiquitous Saprophytes o Acinetobacter calcoaceticus o Acinetobacter baumannii o Acinetobacter lwoffii Pathogenese und Krankheitsbilder o wie bei Pseudomonas aeruginosa o Erreger von Krankenhausinfektionen: Pneumonie nach künstlicher Beatmung, Wundinfektionen nach Operationen Therapie: Antibiogram weil Acinetobacter spp. gegen zahlreiche Antibiotika resistent sein kann. Stenothrophomonas maltophila: Erreger von Krankenhaus Infektionen, Biofilm Bildung, bildet Metallobetalactamase Imipenem Resistenz Therapie: Cotrimoxazol 21. Mycobacterium tuberculosis, M. bovis, M. africanum. Mycobacterium leprae Mykobakterien Arten: - o Tuberkulose: Mykobakterium tuberculosis, M. bovis, M. africanum o Lepra: M. leprae Morphologie: schlank, G+, Mykolsäure, schlecht färbbar (Gram) Ziehl-Neelsen o Aerob, stabförmige (0,2 bis 0,6 - 1-10 um) , keine Sporen, unbeweglich o Wandstruktur: Lipide, nach basischer Färbung keine Entfärbung durch Alkohol; o Säurefeste Bakterien - Resistent gegen Desinfektionsmittel, Chemotherapeutika o langsame Vermehrung o Zellwand : Komplex: 60 % Lipide, Mycolsäure - langkettige Fettsäure hydrophob Wachs D. Cord - Faktor: Virulenz, Granulombildung, Hemmung der Leukozyten "Serpentin"- cordlike Muster (LAM); hemmt Bewegung der polymorphkernigen Leukozyten; Protein (Transport p und Porine - 15%) PPDs: extrahiert, teilweise gereinigt Tuberkulin Test Tuberkulose auslöse Bakterien: M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum Virulenz: o intrazelluläres Wachstum - Alveolarmakrophagen Resistenz, Radikalneutralisation, Ammoniak Bildung hemmt: Phogolysosom, lysosomale Enzyme; Krankheit abhängig von Wirtsantwort Epidemiologie: 1/3 der Weltbevölkerung, Lokalisation: Südostasien, Afrika, südliche Sahara, Osteuropa; immunsupprimierte (HIV, Drogen, Obdachlose); Multiresistente Keime Pathogenese: o I. Ghon Komplex (Tropfen einatmen erreichen Alveoli): Prim. Läsion: Lunge + Lymphknoten exsudativer Typ: Nekrose produktiver Typ: chronische Granulombildung Tuberkel in den Bronchien Hohlraumbildung und Verkalkung (Fibrose) o II. Verteilt über die Lymphkanäle in die Hiler oder Lymphknoten Blut Extrapulmonale hämatogene Verbreitung: Milz, Leber, ZNS, Knochenmark und Nieren und Re-Inokulation der Lunge. o III. Sekundäre Lungenläsionen: Möglicher Ursprung der Reaktivierung der klinischen Erkrankung nach Jahren oder Jahrzehnten (Persistenz lebensfähiger Tuberkelbazillen) Endogene Reaktivierung meist durch einzelne Kaverne im apikalen Bereich + unauffällige Lymphknoten + sekundäre Tuberkel klinisches Bild: o pulmonale: (Lunge/Mitte, Unterlappen, Lymphknoten, Brust) <2 Jahre 5 %, >2 Jahre 5-10 % o extrapulmonale: (hämatogen/urogene Verbreitung, Kontaktinfektion) GI(Milch), Harn, Geschlechtsorgane, Knochen, Haut (Erythema multiforme), Scrofula (Halsschwellung, Geschwür) Krankheit: o primär Tuberkulose: Übertragung: Staub/Tropfen --> Lunge Alveolarmakrophagen --> regionaler Lymphknoten --> Primärkomplex --> spezifische T8 Lymphozyten (Zerstörung der MT enthaltenen Zellen) --> ironisiert, vernarbte/verkalkte Granulome klinisch stumm o Sekundär Tuberkulose exogene/endogene Reinfektion --> Reaktivierung --> käsige Nekrose (Zentrum: Granulome) --> Kavernen --> lymphogene/hämatogene Streuung --> extrapulmonale Tuberkulose (Nieren, Knochen) Diagnose: o Tuberkulin Hauttest o Proben: Sputum, Bronchial-/Magenwaschung, Pleura Flüssigkeit, Urin/Liquor o Mikroskopie: Ziehl-Neelsen-Färbung = Carbolfuchsin; Nukleinsäure PCR, LCR, FISH o Kultur: langsame Wachstumsrate (Zellteilung ca. 18 Stunden) --> resistent gegen Trockenheit, Chemikalien Löwenstein-Jensen Agar (Middle brook Agar): Malachite- Grün (Selektion), Glycerol, Asparagin, Ei, Kartoffelextrakt, Antibiotika, 4 - 6 - 8 Wochen; rough: dry growth, tough: difficult in lifting the colony from the surface, buff: pale-yellow granules, (like bread- cramps) Sula (broth-based): Malachite- Grün, Ascites oder Serum, Klumpen am Boden BacTec Automaten: 5-12 Tage, Detektion von 14 C markierter CO2 Herstellung von wachsenden Mycobakterien o Identifikation: Wachstumseigenschaften, Koloniemorphologie, Pigment, biochemische Tests (Niacintest), artspezifischen molekulare Proben Immunität: o ausschließlich zelluläre Immunität fakultativ intrazelluläre Bakterien o IV. Allergische Reaktion Granulombildung - Kontrolle der Schutzimpfung 4-6 Wochen nach Infektion/Impfung Mantoux Probe positiv Durchführung: PPD (purified Protein Derivatum) intrakutan 3dödematöses, rotes 10 mm/größeres Gebiet o neg.: frühe Infektion, miliare TBC, Meningitis, AIDS, Immunsuppression, Morbilli, Varizellen, wooping Husten, Grippe, Helminthiasis, Alter Therapie: o Kombi + Dauer Verhinderung von Resistenzbildung Isoniazid (INH), Ethambutol, Pyrazinamid und Rifampicin - 2 Monate gefolgt von 4-6 Monaten INH, Rifampin o oder alternative Direkt beobachtet Therapie (DOT) - Prophylaxe: o Chemoprophylaxe: INH für 9 Monate oder Rifampicin für 4 Monate, BCG: Impfung mit attenuierten M. bovis (Bacillus Calmette-Guérin) nach der Geburt (0-42 Tage) o Kontrolle der Krankheit über aktive Überwachung, prophylaktische und therapeutische Intervention, und sorgfältige Überwachung Ziehl-Neelsen-Färbung: 1. Lufttrockenes, hitzefixiertes Präparat mit Fließpapier bedecken 2. Übergießen mit Karbolfuchsin 3. 3mal bis Dampfbildung von unten erwärmen 4. Abspülen 5. Entfärben mit HCl-Alkohol 6. Abspülen 7. Gegenfärben mit Methylenblau 8. Abspülen mit Wasser 9. Ergebnis: Säurefeste Bakterien sind rot, nicht säurefeste Bakterien und die Umgebung ist blau Mycobacterium bovis infizierte Rinder Aufnahme durch kontaminierte Milch Primärkomplex: Darmläsion, paraaortale Lymphknoten Mycobacterium africanum menschlich Tuberkulose Mycobacterium leprae - Lepra - Hansen’s disease Epidemiologie: o Asien (2/3), Afrika (1/3) o Magabey Affen, Gürteltiere (Texas/Louisiana) natürliche Infektion o Mensch zu Mensch Übertragung: schlecht Übertragung, Wunde, Insektenstich, Inhalation, Schleimhäute o Inkubationszeit: 10-15 Jahre Morphologie: säurefeste, Zigarrenform, Stäbchen Züchtung: Sole, Maus, Tatu Krankheit: Haut, Schleimhaut, peripherer Nerv; Granulombildung o Tuberkuloide Lepra benigne, nicht progressive Form der fleckenartigen Hautläsionen o lepromatöse Lepra maligne Haut- und Schleimhautläsionen, Nervenlähmungen, Spontanamputation o Therapie: Dapson, Rifampicin, gamma IFN o Prophylaxe: BCG klinische Manifestation o 1. Tuberkuloide Lepra: starke zelluläre Immunreaktion infizierte Gewebe: viele Lymphozyten, Granulome, weniger Bakterien gering infektiös Lepromin Test positiv Erythema nodosum nicht vorhanden wenig gerötet/pigmentierte Plaques periphere Nervenschäden mit vollständiger Sensitivitätsstörung sichtbare Erweiterung der Nerven o 2. Lepromatöse Lepra spezifischer Defekt bei der Zellantwort auf M. leprae - AG schaumigen Makrophagen, wenig Lymphozyten Hohe Infektiösität keine Lepromin Reaktion Viel erythematöse Maculae, Papeln oder Knötchen umfangreiche Gewebszerstörung diffuse Nervenbeteiligung mit Sensitivitätsstörung Diagnose: o klinische Symptome o histologisch Untersuchung von Biopsien aus Lepromas oder anderen Hautveränderungen o Hauttest: nötig um tuberkuloide Lepra zu bestätigen Behandlung/Bekämpfung o Dapson, Rifamicin, (+ Clofazimin in lepromatöser Lepra), 6/12 Monate/ 3 Jahre 22. Atypische und apathogene Mykobacterien. Nocardia. Actinomyces. Actinomykose atypische Mycobakterien – opportunistischer Keim induzieren Mycobakteriose Charakteristika: Auftreten in der Natur, schnelles Wachstum, Pigmentproduktion, Niacin Negativität, verschiedene Resistenzen Krankheit: Normalflora, keine Übertragung von Mensch zu Mensch, lokal: Haut, Lunge, Lymphknoten, generell: bei AIDS andere atypische = 4 Typen: fotochromogene die langsam wachsen, produzieren Pigmente im Licht o M. kansasii hervorruft Lunge Tbc - o M. marinumverursacht eine granulomatöse Wundinfekte Scotokromogene die langsam wachsen und produzieren Pigmente ohne Licht o M. scrofulaceum verursacht Lymphadenitis an dem Hals bei Kindern Langsam ohne Pigment wachsende o M. avium, M.intracellulareLungen oder dissiminierende TBC Schnell wachsende o M. smegmatis ist normal Flora der äußeren Geschlechtsorgane Mycobacterium avium-intracellulare complex Krankheiten: o Asymptomatische Kolonisierung o Enteritis o Chronische lokalisierte Lungenerkrankung o Lingula oder Mittelappen infiltriert mit einem Kugel Aussehen und Bronchiektasie o Solitary Lungenknoten o Krankheit verbreitet, insbesondere bei Patienten mit AIDS (die Gewebe buchstäblich Bakterium gefüllt 100-1000 von Bakterien pro Milliliter Blut) Diagnose o Mikroskopie und Kultur o Behandlung, Prävention und die Kontrolle o Clarythromycin, Azythromycin, Antibiotikaprophylaxe M. scrofulaceum Skrofulose ist vor allem bei Kindern unter 5 Jahren Chronische zervikale Lymphadenitis? BehandlungChirurgie Nocardia N. asteroides, N.brasiliensis Eigenschaft und Pathogenese: o gefunden in der Umwelt, insbesondere im Boden, Krankheit ist nicht übertragbar Morphologie o Gram-positive, dünn, verzweigte Filamente, Stäbchen schwach säurefeste (! Nicht speziell) Kultivierung: o Aerobe nicht speziellen Kultivierungsmedien (Blut-Agar), langsam wachsend (7 Tage): Pigmentproduktion + -? Nocardia: Morphologie: o Gram positiv pleomorphe, teilweise verzweigte Stäbchen, keine Sporen Züchtung: o gewöhnliches Nährmedium, bei 30 °C, Generation Zeit: eine Woche (lang) obligat aerob (Actinomyces = anaerob) Virulenz: Hemmung Phagosom-Lysosomen-Fusion Krankheit o bei immungeschwächten Personen, insbesondere Organtransplantation. o Pulmonale Nokardiosen: Lungenbeteiligung (Husten, pleuritischer Brustschmerz, Dyspnoe und radiologischen Auffälligkeiten: Knötchen und knotige Infiltrate) Gewichtslust, Unwohlsein, Fieber und Nachtschweiß, Oberflächen- Nokardiosen Hautläsionen lokalisiert oder verbreitet o Systemische Nokardiosen Sepsis, Abszess in inneren Organen, und/oder Beteiligung des zentralen Nervensystems Diagnose: o Proben: histologische Schnitte, Eiter oder Sputum Verzweigungen, schwachsäurefeste Organismen, Kultur Behandlung und Vorbeugung: o Trimethoprim/ Sulfamethoxazole 2-3 Monate, Jahre, chirurgische Drainage o keine Impfstoffe oder prophylaktische Medikamente zur Verfügung Actinomyces Actinomyces spp. und Propionibacterium propionicus (previously Arachnia propionica): pleomorphe Gram positive Bakterien, Tendenz zum Myzelien Wachstum - Strahlenpilz; Normalflora (Mund) meist Mischinfektion mit weiten oralen Bakt.; weibl. Beckeninf. Klinische Typen: 1. Zervikofazialen: Gesicht, Hals, Kiefer, Zunge; Verletzung (Mund/Kiefer/Zahn) --> Schmerzen, Schwellung am Kiefer und langsam fortschreitend Abblassung der Nebenhöhlen 2. Thorakale: Aspiration von Stücken des infektiösem Material von ZähnenBrustwand, Lunge 3. Abdominale (Bauchchirurgie, Unfalltrauma oder akute perforierende gastrointestinalen Erkrankung) Actinomyces naeslundii: Gingivitis, ParodontitisBesiedlung des Zahnfleisch durch Co- Aggregation mit anaeroben G- Bakt. verb. mit Karies der Wurzeloberfläche Diagnose: vorläufige klinische Diagnose der AktinomykoseGram positiv, nicht säurefeste Stäbchen mit/ohne Verzweigung, Sauerstofftolerante anaerobe (1 Woche) Therapie: Antibiotika + chirurgische Drainage der Läsion und Exzision von beschädigten Gewebe; Penicillin 23. Escherichia coli. Extraintestinale Infektionen Escherichia coli Natürlich Aussehen: Mitglied der normalen Darmflora o Pathogenese außerhalb der normalen Flora schwere Infektionen: o extra intestinale pathogene Serotypen o Intestinale Infektionen (Plasmide, Bakteriophagen, Toxin Produktion, Einhaltung Eigenschaften) Harnwegsinfektionen E. coli 80% Prädisposition Ascendierend (selten hämatogen) Cystitis, Pyelonephritis Virulenzfaktoren o (UPEC-Stämme) Haemagglutinierende o Adhäsions-Fimbrien o Mannose resistent (MR) Fimbrien (F-Antigen), o P-Fimbrien (blood group P substance) - Pyelonephritisassoziierte Pili - Pyelonephritis o Mannose sensitive (MS) Fimbrien - cystitis Haemolysine Proteus mirabilis, P. vulgaris o Prädisposition o Ascendierende Infektion o Nosokomial (Katheter, Operation) Virulenzfaktoren Geißel: Motilität Adhäsions-Fimbrien Urease Bildung (pH++, Irritation, Nierensteinbildung) Neugeb. Meningitis und Sepsis: E. coli K1 (80–85%) K1-Antigen o Identisch mit Meningococcus B-Ag o Toleranz keine Antikörper Antwort o Translokation Pneumonie Nosokomial Prädisposition Pathogene: E. coli, K. pneumoniae, K. oxytoca, Enterobacter spp. 24. Escherichia coli. Intestinale Infektionen. E. coli Darminfektionen Enteropathogene E. coli (EPEC) Der Durchfall mit großen Mengen von Schleim ohne Blut oder Eiter tritt zusammen mit Erbrechen, Unwohlsein und leichtem Fieber. Altersspezifische: unter 1 Jahr alt, Erwachsene können nur mit hohen Dosen infiziert sein In Entwicklungsländer: o 20% der Diarrhoe bei hospitalisierten Neugeborenen o 1950-, 1960- waren Ausbrüche in den entwickelten Ländern o Nur sporadisch Spezies: EPEC O26; O55; O111; O126… Adhäsion: Adhärenz Faktor (EAF) Bundle Forming Pilus (BFP) Über das Typ III. Sekretionssystem: Chr. codiert Proteinfilamente (EspA) Tir (translocated intimin receptor) Intimin (eae - Chr. codiert) Aktinfasern; Podestbildung, Verlust des Bürstensaums Zelltod Fluoreszierendes Aktin Test Enterotoxinbildende E. coli - ETEC Der Organismus wird an der Darmschleimhaut (vor allem im Dünndarm) über Kolonisation Faktoren (CFA) befestigt und dann Enterotoxin CFA I, II, III freigesetzt Struktur:: o Fimbrien o Fibrillen o afimbria adhezin Gute Antigene, der Antikörper o Hemmt die Haftung o Gut für den Nachweis Enterotoxine - von enterotoxische Stämme von E. coli (ETEC) hergestellt. Bewirkt eine Bewegung von Wasser und Ionen aus dem Gewebe des Darms führt zu wässrigem Durchfall. Es gibt zwei Arten von Enterotoxin: o LT - ist hitzelabil und bindet an spezifische Gm1 Ganglioside auf den Epithelzellen des Dünndarms, stimuliert ADP-ribosylates Gs Adenylatcyclase zur Produktion von cAMP. Erhöhte cAMP verändert die Aktivität der Natrium-/ Chlorid-TransportersIonen Ungleichgewicht Flüssigkeitsverlust in Darm o ST - ist hitzestabil, wirkt sich auf die cGMP-System(Guanylat Cyclase). Krankheitsbild o In den Entwicklungsländern die häufigste Ursache von Durchfall junger Kinder, jünger als zwei Jahren ist eine häufige Ursache von Reisedurchfall o Der Durchfall ist schwerer, massiv Cholera-ähnlich o Die Krankheit wird durch einen wässrigen Durchfall, Übelkeit, Bauchkrämpfe und leichtes Fieber für 1-5 Tage o Die Übertragung erfolgt über kontaminierte Lebensmittel oder Wasser. o Keine spezifische Histologie Diagnostische Untersuchung o Serotypisierung ist nicht gut für Diagnosetester, zu viele Serotypen o In-vivo-Tierversuche LT bei Kaninchen ST bei neugeborenen Mäusen Nicht-Routine o LT empfindliche Zellkulturen o ELISA für LT und ST o Molekularbiologische Methoden für Toxine oder CFA: Hybridisierung oder PCR Enteroinvasive E. coli EIEC Der Organismus wird an der Darmschleimhaut durch Pili und äußeren Membranproteinen in direkter Penetration, Invasion der Darmzellen, vor allem im Dickdarm beteiligt, und die Zerstörung der Darmschleimhaut. Es ist eine seitliche Bewegung des Organismus von einer Zelle zu benachbarten Zellen. Die Symptome sind Fieber, schwere Bauchkrämpfe, Übelkeit und Durchfall durch spärliche Stühle mit Blut, Schleim, Eiter. Virulenzgene ähnlich Shigella 220 kb größes Virulenzplasmid Diagnostische Untersuchung o 15 Serotypen:O28; O32; O112; O115; O124, O136; O143, O144 u.a . o Virulenz-Tests Serény-Test (Shigella) HeLa-Zellen Invasion Test o ELISA für Virulenz spezifische Antigene o Molekulare Biologie-Tests für Virulenzplasmide Enterohämorraghische E. coli - EHEC Epidemiologie Im Jahr 1982 erste Fall, häufigste Ursache der blutigen Diarrhöen in den entwickelten Ländern, Kälber's Diarrhoe oder asymptomatisch bei Tieren, Niedrige Infektionsdosis Haemorrhagische KolitisBlutige Diarrhö HUS (hämolytisch urämisches Syndrom) o Hämolytische Anämie o Trombozytopenie o akute Niereninsuffizienz Pathogenese: Der Organismus liegt über Pili an der Darmschleimhaut und befreit das Vero-Toxin wie Adhäsionsmolekül ähnlich EPEC BFP o Vero-Toxin SLT-I und SLT-II AB-Toxine B-Untereinheit verantwortlich für Haftung auf Kapillarendothel A-Untereinheit durch Hemmung von EF-1 blockt die Proteinsynthese Kapillar Schaden: Blutiger Stuhl, Hämolyse, Anämie, Nierenversagen, Urämie Zentral Nerven System o AE Mechanismen wie der EPEC o Zytotoxins als Virulenzfaktoren Codierung von temperierten Phagen: Lysogene Konversion, Toxische Wirkung auf Vero-Zellen, Zwei-Toxin, eins ist ähnlich Shigella-Toxin (Shiga-like Toxin (SLT)) - Diagnostische Untersuchung o Sorbit - (andere E. coli + ) o Man muss bestätigen, dass das Isolat E. coli O1547: H7 mit serologischen Untersuchungen o Nachweis von Verotoxin (shiga like toxin) Enteroaggregative E. coli EggEC EAG - Schleimhaut Autoagglutination: Ursache = Aggregation der Bakterien an der Zelloberfläche schleimiger Biofilm Virulenzfaktoren: o Enteroaggregative ST-like Toxin - verursacht wässrigen Durchfall. o CFA/III (bundle forming pili) o Cytotoxins Symptome o wässrige Durchfälle, Erbrechen, Austrocknung und gelegentlich Bauchschmerzen, Diarrhoe > 14 Tage Vorkommen: Kinder in den Entwicklungsländer Therapie: Antimikrobielle Therapie o E. coli ist in der Regel anfälliger für eine Vielzahl von Chemotherapeutika, aber resistente Stämme sind immer häufiger Empfindlichkeitsprüfung 25. Klebsiella, Enterobacter, Serratia (KES). Proteus Pneumonie Nosokomial Prädisposition Pathogene: E. coli, K. pneumoniae, K. oxytoca, Enterobacter spp. Klebsiella pneumoniae Mikroskopische Untersuchung: Gram-negative, kurze Stäbchen mit großen und regelmäßigen Kapsel Encapsulated Klebsiella Tusche Färbung (negative Färbung) Mikrobiologische Untersuchung o Züchtung: Mukoide Kolonien, Kapsel Eosin-Methylenblau-Agar: groß (2-3 mm Durchmesser), schleimig, funkelnden, aufgezogen, tief violett gefärbt Kolonien. Einfache Agar-Medium: groß, (2-3 mm Durchmesser), schleimig, funkelnden, farblose Kolonien. Serratia marcescens - Prodigiosin rot gefärbte Kolonien auf Agargel Gramnegative fakultativ anaerobe Stäbchen Enterobacteriaceae Fakultativ anaerob Wenn beweglich ist Motilität durch Flagellen peritrichous Viele sind normale Bewohner des Darmtrakts von Mensch und Tieren Einige sind Darmpathogene und andere Krankheitserreger von Harn-oder Atemwege Differenzierung basiert auf biochemischen Reaktionen und Unterschiede in den Antigen-Strukturen Morphologie: Gram negative Stäbchen, Geißel (Ausnahme: Klebsiella, Shigella) Züchtung: Einfach, übliche (Agar, Blutagar) Medien Differenzierung: pathogene-fakultativ pathogene (Biochemische Leistungen) a. Selektiv-Medien b. Differential-Medien c. Indikator-Medien Antigene und Virulenzfaktoren: O (Zellwand), H (Flagella), K (Kapsel) Oberflächliche Proteine: Pili, Exotoxine, Endotoxine Fakultativ Pathogene Escherichia Klebsiella Gruppe Enterobacter Edwardsiella Citrobacter Proteus Gruppe Serratia Providencia Morganella Obligat pathogene E. Coli ETEC (enterotoxische) EPEC (enteropathogene) EIEC (enteroinvasive) EHEC (enterohämorrhagische) EAggEC (enteroaggregativ) Shigella S. dysenteriae S. flexneri S. boydii S. sonnei Salmonella S. typhi S. Paratyphi S. typhimurium, S. enteritidis, … Yersinia Y. pestis Y. pseudotuberculosis Y. enterocolitica Klebsiella, Proteus, Escherichia u. a. Extraintestinale Krankheitsbilder EITRIGE Infektionen: Harnwegsinfektionen, Cholecystitis, Peritonitis, Pneumonie, Meningitis, Wundinfektionen, Sepsis, Iatrogene/nosokomiale Infektionen Diagnose: Isolierung, Identifizierung - Behandlung: Antibiogram (ESBL!) Extended-spectrum beta-Lactamase (ESBL) Hydrolyse: Alle Cephalosporine NICHT Hydrolyse: Carbapeneme, Monobactam Das Enzym wird gehemmt durch Clavulansäure, Sulbactam, Tazobactam Resistenzmechanismen NOSOKOMIALEN Gram-negativen Bakterien 26. Familie der Enterobakterien. Normaflora des Gastrointestinaltraktes aerob fakultativ anaerob Bordetella Haemophilus Brucella Pasteurella Francisella Familie: Pseudomonas Enterobacteriaceae Acinetobacter Vibrionaceae Legionella Cardiobacterium Eikennela Kingella Actinobacillus anaerob Bacteroides Prevotella Porphyromonas Fusobacterium Mikroaerophil: Campylobacter Helicobacter Norm. bakterielle Flora des GI Trakts Magen (10³ –106 KBE/g) o saures pH, Resident Microflora Ø, Transient Flora +, Hypochlorhydria, stasis Lactobacillus (Boas-Oppler) & Sarcina spp. Dünndarm (105 –107 KBE/g) o Verdauung Enzyme, Galle, schnelle Peristaltik o Resident Mikroflora Ø o Transient Flora + Dickdarm (10 9 –10 11 KBE/g) o Höchste Bakteriendichte von resident Mikroflora Normal bakterielle Flora des Dickdarmes in Erwachsenen (>400 Spezies) Anaerobe Fakultativ anaerobe 90–95% der Arten ~ 1011 KBE/g im Stuhl 5–10% der Arten Resident ~103 –109 KBE/g im Stuhl Bifidobacterium bifidum Resident Bacteroides fragilis Escherichia coli Eubacterium spp. Enterococcus spp. Clostridium spp. Transient Transient Klebsiella spp. Anaerobe Kokken Enterobacter spp. Fusobakterien Proteus spp. Lactobacillen Providencia spp. Pseudomonas spp. Bacillus spp. Hefen, Protozoen Normal bakterielle Flora des Dickdarms der Kinder Mit Muttermilch gestillte Säuglinge o Resident Bifidobakterien (pH 5,5) Kolonisierung mit anderen Arten ist gehemmt (Vitamin K Substitution!) o Mischkost Erst: fakultativ anaerobe Später: Bacteroides fragilis Bedeutung der normal Darmflora Abbau von Nahrungsmitteln Bildung von Vitaminen: K & B-Komplex Gasbildung Normal Peristaltik Ständige physische & chemische Stimuli ständige Mukosa Turnover Biofilmbildung, Blockierung von epithelialen Rezeptoren, Rivalität für Nährstoffe Hemmung von Kolonisation pathogener, Bakterien Ständige Antigenstimulus Entwicklung von Immunsystem Experimente in keimfreien Tiere Veränderung vom Gleichgewicht der normal Darmflora Ursache - - o Malnutrition o Breitspektrum (per os) Antibiotika Konsequenzen o Maldigestion & Maladsorption, Vitaminmangel o Veränderung von normal Peristaltik, erhöhte gastrointestinal Gasbildung Antibiotikum assoziierte Diarrhoe o Leicht verlaufend: Diarrhoe o Pseudomembranöse Kolitis (Clostridium difficile) 27. Enteritis-Salmonellen. 28. Salmonella typhi. S. paratypi A, B und C. SALMONELLA - Salmonella spp. Gramnegative, bewegliche Stäbchen, peritrich Flagellen, keine Sporen, Fakultativ anaerobe, 37 ° C, pH-Optimum 6,5 bis 7,5; mögliches Wachstum bei pHBereich von 4,5 bis 9,0 Biochemische Eigenschaften: H2S-Produktion, Laktose negativ, Urease negativ, Indol negativ Serologie o Basierend auf der Kauffman-White-Schema der Einstufung: Serogruppen oder Serotypen auf O und H (Flagellen) Antigene. o O Antigene O-Antigene sind sehr variabel, Mosaikstruktur, Epitop-Kombination, spezielle Antigene der Isolate o H (flagella) Antigene H-Antigene, Mosaik Struktur, treten in zwei Phasen; 1 und 2 und nur eine Phase ist zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgedrückt o Salmonella typhi hat auch eine Vi-Antigen = Kapsel-Antigen . Virulenzfaktoren o Endotoxin - intrazelluläres Überleben o Kapsel (S. typhi und einige Stämme von S. paratyphi) o Verwachsungen - sowohl Fimbrien als auch Nicht-Fimbrien o Typ III Sekretionssystem und Effektormoleküle Eintritt in intestinalen Epithelzellen Überleben in MF o Proteine der äußeren Membran (Outer mebrane protein- OMP) - Überleben in MF o Geißeln o Enterotoxin - kann in Gastroenteritis beteiligt sein o Eisenbindungskapazität Wirtsspezifität o Breite Wirtsspezifität normale Flora im tierischen GI ENTERITISCHE SALMONELLOSEN in Mensch; Zoonose S. enteritiditis, S. typhimurium o Angepasst an Tier Schwer Infektion bei Tieren Fokal Infektion in Mensch (vorwiegend in Kindern) S. choleraesuis o Angepasst an Menschen Nur In Mensch TYPHÖSE SALMONELLOSIS S. typhi, S. paratyphi A, B, C Pathogenese o Krankheit hängt vom Alter des Wirtes schwerer bei Neugeborenen, Säuglingen, älteren Menschen o Krankheit hängt auch von der Serovar. und Art des Wirts ab Host spezifische Serovarianten: Typhi, paratyphi nur beim Menschen pathogen pullorum und gallinarum Geflügel Dublin Rindern choleraesuis Schweine und Menschen; typhimurium und enteritidis sind die wichtigsten Serovarianten Menschen, Rindern, Geflügel, Schafen, Schweinen, Pferden und wilde Nagetieren. o Klinische Bedeutung ENTERITISCHE SALMONELLOSEN TYPHÖSE SALMONELLOSEN Krankheitsbild I Die Symptome 18 bis 36 Stunden nach der Exposition; GASTROENTERITIS, Symptome: Schwindel, Erbrechen, Bauchschmerzen, ähnlich der Ruhr Die Symptome Milderung nach ein paar Tagen o spontan Erholung in einer Woche Der Patient kann später Quelle der Infektion sein: ENTERITISCHE SALMONELLOSEN Krankheitsbild II. Transient Bakteriämie kann auftreten Ständige Bakteriämie, Sepsis, Meningitis: o sehr alte Patienten o sehr junge Patienten o Immunsupprimierten und AIDS-Patienten Fokale Infektionen können auftreten o Lunge o Gehirn o in arteriosklerotische Plaques der Aorta o Prothese Epidemiologie Einer der häufigste Gründe für Lebensmittelvergiftung o 1-10% der realen Fällen o Steigende Inzidenz Reservoir: o Hühnchen-und Enteneier o Huhn und Schwein o Stuhl einiger Haustiere, o vor allem jene mit Durchfall o Reptilien: Schildkröten, Eidechsen, Schlangen Besondere Merkmale von S. choleraesuis Die allgemeinen Eigenschaften sind vergleichbar mit den anderen Spezies Salmonella S. choleraesuis = septisches Krankheitsbild Mikrobiologische Diagnostik I. Klinischen Untersuchungsmaterial: o Stuhl : ab erster bis einige Woche pos. o Blut auf Blut-Kultur: nur in 2-4 %, Cerebrospinalflüssigkeit Mikroskopische Untersuchung: o Direkter Abstrich hat keinen Wert Züchtung: o Die Untersuchungsmaterial werden auf Brillant-grün / Bismutsulfit-Agar selektiven Medien inokuliert. Biochemische Identifikation: o Laktose (-) o Dextrose Gärung o Gasbildung o H2S (+) Serologische Identifizierung: Objektträgeragglutination mit spezifischen Antikörpern zum Nachweis der O-und H-Antigene auf den Bakterien Epidemiologische Untersuchung Bakteriophage Typisierung o die Oberfläche der Platte ist mit einer Bouillonkultur des untersuchten Stamms geimpft o eine Reihe von Phagen sind auf der Platte o nach Inkubation der Phagen-Typ wird durch das Muster der Lyse bestimmt Molekularbiologische Methoden o PCR-s (arbritary primed (AP)-PCR, ERIC-PCR) o rRNS Sequenzierung Therapie 1. Wasser und Elektrolyten Ersatz 2. Meist keine AB Behandlung nötig. Nach Behandlung mit Antibiotika tritt Carrier-Status häufiger auf. 3. Antimikrobielle Behandlung: Salmonellen-Infektion des Neugeborenen, invasive Salmonellen-Infektionen o Ampicillin o Sulfamethoxazole + Trimethoprim o Fluoroquinolone o 3rd Generation Cephalosporine o Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika sind wichtig - 29. Shigella Shigella spp. Gram-negative, kurze Stäbe, Unbewegliche, keine Kapsel, keine Sporen, fakultativ anaerob, pH 6,4 bis 7,8; Temperatur 10-40 (optimale Temp. 37 ° C) SHIGELLA GENUS Die Differenzierung in Gruppen (A, B, C und D) auf O-Antigen auf Serotypisierung Serogruppen A: S. dysenteriae (12 Serotypen) Serogruppen B: S. flexneri (6 Serotypen) Serogruppen C: S. boydii (23 Serotypen) Serogruppen D: S. sonnei (1 Serotyp) OBLIGAT HUMANPATHOGENE Pathogenese Pathogenität ID50: 100-200 Bakterien Invasivität o Ein großes Plasmid : 180-210 kb o 7 Polypeptide der äußeren Membran –genaue Funktion beim Invasion noch unbekannt o Eindringen und Vermehrung in Epithelzellen: Invasion Plasmid Antigens Ipa Interzellular Verbreitung Ics SHIGELLA Virulenzfaktoren o Shiga toxin Chromosomal kodierte Ulzeration der Darmschleimhaut und Tod produziert: S. dysenteriae und S. flexneri(in kleineren Mengen) Wirkung auf Kapillaren Endothel Fragment A, B (5) Glykolipide Hemmung der Proteinsynthese durch Bindung und Inaktivierung von 60s Ribosomen Untereinheit Zelltod Eisenbindungskapazität Endotoxin - LPS o Andere Gifte: neurotoxische, zytotoxische und enterotoxische Pathomechanismen: Shigella durchdringen die Schleimhaut und Epithelzellen, des Dickdarms, aber am häufigsten Rektum und Ampulle. Führen zu Entzündungen des Dickdarms, und Nekrose des Darmepithels. Entzündungskaskade: Shigellen Invasion in Kolonepithel Lamina propria und Zelltod durch Shiga-Toxin. Die daraus resultierende Colitis und Ulzerationen der Schleimhaut führen zu blutigen, schleimigen Stühle, und / oder Fieber , Durchfall Krankheitsbild Die Übertragung erfolgt fäkal-oralem Weg. Inkubationszeit von 1-7 Tagen Fieber, Krämpfe, Bauchschmerzen und wässriger Durchfall (durch das Toxin) für 1-3 Tage. gefolgt von häufiger, geringer Stuhlausscheidung mit Schleim und Eiter Darmkrämpfe, schmerzhafte Stuhlentleerungen (Tenesmen), Fieber Unbehandelt dauert 1-2 Wochen Komplikationen: Massive Darmblutungen Perforationsperitonitis HUS reaktive Arthritis Reiter-Syndrom(Zweiterkrankung nach gastrointestinalen oder urogenitalen Infekten. Sie ist durch die drei Hauptsymptome Arthritis, Urethritis und Konjunktivitis bzw. Iritis charakterisiert) Die Schwere der Erkrankung hängt von der Art der Erregers ab, mit dem der Patient infiziert ist. o S. dysenteria wird von den S. flexneri, S. sonnei und S. boydii bzgl. der Pathogenität gefolgt. SHIGELLOSIS Epidemiologie Die Übertragung erfolgt fäkal-oralem Weg, besonders durch Nahrung und Wasser sehr geringe inf. Dosis: 10-200 Organismen Shigella dysenteriae 1: Asien, Afrika, Mittel-Amerika Shigella sonnei: USA, Europa Diagnostik Klinisches Untersuchungsmaterial : Stuhl, Lebensmittelbetriebe Mikroskopische Untersuchung Züchtung: o Die Untersuchungsmaterialen werden auf selektiven Medien inokuliert. o Deoxycholate-citrate Agar, mit Desoxycholsäure, Natriumcitrat, Bleiacetat, Eisenammoniumsulfat, Laktose und neutral roter Farbstoff; Shigella: kleine, runde, farblose Kolonien (Laktose -, H2S-). o Eosin-Methylenblau Agar kleine, runde, farblose Kolonien (Laktose -) Biochemische Identifikation: o Laktose (-) o Dextrose Gärung o Gasbildung o H2S (-) o Shigella dysenteriae: Mannit -, Katalase -,Indol -, ONPG + (Nachweis für das Enzym β-Galactosidase) Serologische Identifizierung: Objektträgeragglutination mit spezifischen Antikörpern zum Nachweis der Anwesenheit O-Antigene auf die Bakterien Therapie und Prophylaxe Therapie o Wasser und Elektrolyten Ersatz o Antimikrobielle Therapie o Sulfonamide werden häufig verwendet, wie Streptomycin, Tetracyclin, Ampicillin und Chloramphenicol. o Resistente Stämme sind immer häufiger, so Empfindlichkeitstests erforderlich . Prophylaxe o Impfung Attenuierte Subunit-Impfstoffe III 19. Yersinia Yersinia pestis: Morphologie o Unbegeißelte, kurze, bekapselte, gramnegative Stäbchen; Oft bipolar färbbar Kultur: Gewöhnliche Nährmedien, Temperatur- Optimum 30ºC; KULTIVIERUNG IST VERBOTEN Nur in speziellen Laboratorien = WHO – Bioterrorkategorie A!!! Antigene o F1 Antigene: Protein (!) o bestehende Kapsel o Pathogenitätsfaktor o V Antigene - Protein o W Antigene = Endotoxin o Werden nur bei 37ºC gebildet o Extrazelluläre Substanzen o Plasminogen – Aktivator – Protein (Pla); Ausbreitung, fibrinolytisch o Mausletales Toxin o Antiphagozytär Pathogenese o Primär eine Erkrankung der Nagetiere (Ratten) o Unter diesen werden die Erreger durch Flöhe übertragen o In dem Vormagen der Flöhe die Pestbakterien vermehren sich o Beim Biss auf den Menschen, Tiere übertragen o Indirekt Übertragung o Direkt Kontakt von Tier oder Mensch über Hautverletzungen in den menschlichen Organismus eindringend Tröpfcheninfektion o Übertragung: direkt Kontakt, Biss des Rattenflohs Krankheitsbild: o Von Eintrittsstelle Lymphknoten in denen sich vermehren, 2-5 Tage hämorrhagisch, bläulich verfärbte, geschwollene Lymphknoten entstehen o Hohes Fieber, Schüttelfrost, Benommenheit, schweres Krankheitsgefühl o BUBONENPEST Septicaemia hämorrhagische Entz. und Lungenpest (Pneumonie, direkt aerogen = Übertragung zwischen Menschen = Tröpfcheninfektion prim. Lungenpest) Diagnose o Nachweis des Erregers: im Bubonenpunktat, Sputum oder Blut Mikroskopie Kultur o Antikörpernachweis Serologie –Röhrchenagglutination, idHA, KBR o Therapie: Streptomycin, Tetracyclin, Chloramphenicol 20. Vibrio. Aeromonas. Plesiomonas Vibrionaceae Tabelle: Einordnung der Gattung Tabelle: Vibrionaceae Spezies und Krankheit V. cholerae O1 – klassische und El Tor V. Cholerae V. Parahaemolyticus Cholerae Cholerae Gastroenteritis V. vulnificus Non- agglutinable (NAG) vibrios Wundinfektion, Sepsis Gastroenteritis Vibrio cholerae Morphologie: gramnegative, gekrümmte Stäbchen, fakultativ anaerob, beweglich biochemische Leistung: Glukose +, Katalase +, Oxidase +, Nitrat Reduktion positiv, Alkalitoleranz Antigenstruktur: O Antigen, H Geißel (gemeinsam), Fimbriae: A, B, C; O1: Bio- und Serotypen o Toxin Bildner: O1 und O 139 o nicht Toxinbildner: andere O Antigene Bio- und Serotypen von V. Cholerae O1 - - - - - - - - o Virulenzfaktoren: o Cholerae Toxin (Enterotoxin) --> Hypersekretion von Wasser und Elektrolyten o Fimbrien --> Adhäsion - Mucus Membran o Accessory colonisation factor --> Adhäsion - Mucus Mebran o Hämagglutination Protease (Mucinase) --> Schleimhydrolyse o Neuraminidase -->Hyperregulation von Toxin-Rez. Pathogenese – obligate Menschenpathogene o Infektionsquelle: Kranke Menschen, Ausscheider, Inkubations- und Dauerausscheider; kontaminierte Lebensmittel (Infektionsdosis 10^5), Trinkwasser (Infektionsdosis 10^9) o Reservoir: Algen, Muscheln, Plankton o Übertragung: perorale Infektion o Eintrittsporte: Magen-Darm-Trakt o Toxin Bildung im Dünndarm o keine Ausbreitung o Krankheit: Cholerae – Colortoxin o Immunität: Lokal IgA (IgG im Blut) Pathogenese - Pathophysiologie der Cholera o orale Aufnahme --> größtenteils Abtötung im Magenpassage (pH niedrig) --> Kolonisation des Dünndarms (überlebende Vibrionen) --> Adhäsion durch Pili bei Sekretion von Cholerae Toxin, keine Invasion oder Zerstörung der Zelle --> sekretorische Diarrhö Pathomechanismen: Cholerae Toxin (Hexamerprotein: 1x α + 5x β) blockiert Gαs(G-Protein), durch NAD(intrazellulär) ADP- ribosyliert G-Protein bleibt aktiv AC hyperakt. cAMP↑ Cl- Chanel (CFTR)- Einbau Hemmung des Na/H-Austauscheres (NHE3) und Na-Kanal (ENaC)= keine NaRückresorption TJ Permeabilität ++; des weiteren Kaliumverlust Symptomatik: Durchfall (2-3 Tage), reiswasserartig bis 20 l/d, Krämpfe, Elektrolytentgleisung, Exsikkose, Acidose Klinik: Durchfall, Dehydration, Häm-Konzentration, Azidose, Hypokalämie, Hyponaträmie, Serum Glukose++ o Letalität: unbehandelt: klassische: 60%, El Tor: 15-30%, behandelt: 1% Diagnose: Anamnese, Stuhluntersuchung (Dunkelfeldmikroskopie), Transport (Alkaline pepton water) o Kultur: TCBS Nährmedien(thiosilphate citrat bile salts) Identifizierung biochemische Reaktion, Serotypisierung (O1, O139)- Agglutinationstest, Antibiotika Empfindlichkeitstests Prophylaxe: Expositionsprophylaxe, Sari, WHO-Meldepflicht o Immunprophylaxe(nur gegen O1) inaktivierter Bakterien, parenteral; inaktivierter Bakterien kombiniert mit B Subunit Toxoid per os; genmanipulierte, attenuierte V. cholerae per os Immunität: nach 3-6 Monate, Effektivität 50-60 % Zielgruppe: Reisende Therapie: o Wasser und Elektrolyten Ersatz (i.v.), Rehydration Fluid (p.o.) ORS: Natrium in Kombination mit Glukose verbesserte Aufnahme im Dünndarm, Kalium passive Aufnahme o Antibiotika sekundär: Zusatz zu oraler Rehydrierung, Reduzierung Flüssigkeitsverlust um die Hälfte, Reduzierung der Erholungszeit um die Hälfte (2-3 Tage anstatt 4-6 Tage) Tetracyclin, Doxycyclin Vibrio parahaemolyticus natürlicher Lebensraum: flache Küstengewässer Übertragung: Nahrung: Schalentiere, Rohrfische Krankheit: Gastroenteritis, Durchfall mikroskopische Untersuchung: Erregernachweis im Stuhl, Züchtung auf selektive Nährmedien Therapie: symptomatische Behandlung, in schweren Fällen Tetracyclin Vibrio vulnificus: Übertragung: Brackwasser Symptomatik: bullöse Läsionen, Vibrio Zellulitis Aeromonas hydrophila natürlicher Lebensraum: Oberflächengewässer, natürliche Gewässer Krankheiten: Infektionen von Fischen, Amphibien, Reptilien; Infektionen bei hospitalisierten, schwerkranken Patienten Nachweis auf: Dialysegerät, Befeuchtungsanlagen, Beatmungsgeräten Symptome: Zellulitis, Myonecrosis Plesiomonas shigelloides Krankheit: Gastroenteritis (hohe Infektionsdosis, immunsupprimierte Patienten) natürlicher Lebensraum: Oberflächengewässer Übertragung: Nahrung (Schalentiere, roher Fisch) 21. Campylobacter. Helicobacter Camphylobacter jejuni Morphologie: Gram negativ, Spiral, gekrümmt, Stäbchen (0,3-0,6 µm), Polar oder bipolar begeißelte Züchtung: mikroaerophil (5 % Sauerstoff, 10 % Kohlendioxid), thermophil (42°) Biochemie: Katalase+, Oxidase+, Nitratreduktion+; Antigenstruktur: O, H, K (Serotypisierung) Virulenzfaktoren: Geißel, Adhäsionsfaktoren, Invasionsfaktoren, Zytotoxin, LPS o C. fetus: S- Protein- Hülle Hemmung von C3b Bindung Antiphagozytose Krankheitsbild: 1 bis 2 Tage Inkubationszeit, wässrige, blutige Durchfälle, Fieber, abdominale Schmerzen, Krämpfe, spontane Ausheilung 1 - 7 Tage o Komplikation: systemische Infektionen, reaktive Arthritis, Guillan-Barré (Polyneuropathie) Guillan-Barré: strukturelle Ähnlichkeit (Antigen Mimikry): Kernoligosaccharid des LPS mit Gangliosid im Nervensystem (GM1, GM2) --> Antikörper gegen GM1 --> Autoimmunprozess --> Demyelinisierung Infektion: Zoonosen o Infektionsquellen: kontaminierte Lebensmittel (Geflügel) und Wasser, Mensch zu Mensch: fäkal oral Übertragung (Kinder), selten o häufig in tropischen, subtropischen Ländern Mikroskopische Untersuchung: o Untersuchungsmaterial: Stuhl, Blutkultur, Liquor, Lebensmittel o Kultur: mikroaerophil, thermophil o Identifizierung o Antibiogramm Therapie/Prävention: o Wasser und Elektrolyten Substitution o Antibiotika: schwere Gastroenteritis: Erythromycin, Doxycyclin, Ciprofloxacin, Amoxicillin/ Clavulansäure systemische Infektionen: Carbapenem, Aminoglykoside, Chloramphenicol o Prävention: Lebensmittelhygiene Camphylobacter Fetus: Krankheit: immunsupprimierten Patienten: Endokarditis, Meningitis, Peritonitis, Arthritis, Cholezystitis, Salphingitis, Sepsis Züchtung: 25° Helicobacter pylori Morphologie: gramnegative, spiralförmige Stäbchen, Geißel motil Kultur: mikroaerophil Biochemie: non-fermenting, Katalase+, Oxidase+, Urease+ Pathogenese: Kolonisation (Ammoniak – Magensäureneutralisation), Adhäsion, Entzündungsreaktion Virulenzfaktoren: Flagella, Adhäsine, Urease Aktivität --> Ammoniumionen, Proteasen, Lipasen, vakuolisierendes Zytotoxin (VacA), Protein CagA, Typ IV Sekretionssystem; Il 8, Il 1, TNF α Stimulation, Lipid A Epidemiologie: weltweit, keine Saisonalität, hohe Inzidenz in niedrig sozioökonomische Schicht, Reservoir: Mensch, Übertragung (fäkal-oral, Orooral) Klinik: akute Gastritis, chronische aktive Gastritis, gastroduodenale Ulkuskrankheit, Tumorbildung, MALT- Lymphom Diagnose: Untersuchungsmaterial (Magenbiopsie, Blut – Antikörpernachweis, Stuhlnachweis) o Magenbiopsie 1. Histo pathologische Untersuchung: Magenbiopsie gefärbt durch Giemsa oder Silber- Imprägnierung --> typische gebogene/spiralförmige Bakterien 2. Kultur der Magenbiopsie: selektive Medien/ Skirrow/ mikroaerophile Bedingung (5 % Sauerstoff, 10 % Kohlendioxid), optimaler pH: 6-7, (3-6 Tage) --> Kolonien: farblos/grau, wässrig, rund, konvex a. biologische Identifizierung: Urease+, Katalase+, Oxidase+ b. Biopsie muss spätestens nach 4 Stunden im Labor sein 3. Urease Schnelltest von Magenbiopsie: Biopsiematerial + Urea- haltiges Medium Farbindikation (durch Verschiebung des pHWerts) 4. PCR von Magenbiopsie Erregernachweis und Resistenz gegen Clarithromycin o Blut – Antikörpernachweis: Schnelltest auf verschiedene IgG Antikörper im Serum; positives Ergebnis nicht diagnostisch für akute Infektion, nach Eradikation Therapie weiterhin positiv, negativer Test schließt Infektion aus o - Radioaktivität 14 C (13 C)- Urea- Atemtest: Aufnahme von markiertem Harnstoff, Abbau zu Ammoniak und Kohlenstoffdioxid --> Abatmung des Kohlenstoffdioxid --> Screening des Atems Therapie: o Protonenpumpenhemmer o Antibiotika: Clarithromycin + Metronidazol, Amoxicillin + Metronidazol, Doxycyclin + Metronidazol o Eradikation: 90 % der Fälle 22. Trepomena Spirochaetales 2 Familien Spirochetaceae o Treponema o Borrelia Leptospiraceae o Leptospira Morphologie: spiralgekrümmte, gramnegative Bakterien, Endoflagellen unter der äußeren Membran Treponema Arten (bedeutend in der Humanmedizin) Apathogene Arten: T. minutum, T. reiteri, T. denticola, T. phagedenis Mundhöhle, Darm, Genitalschleimhaut pathogene Arten: Vorkommen Krankheit T. carateum Hautläsionen Pinta T. pallidum subspecies pallidum Systemische Erkrankung Syphilis/Leus T. pallidum subsp. endemicum Hautläsionen Bejel/ endemische Syphilis T. pallidum subsp. pertenue Hautläsionen Frambösie T. vincentii Mundhöhle Plaut- Vincent- Angina Plaut-Vincent-Angina Treponema vincenti + Fusobakterien Zusammen mit Fusobakterin einseitiges nekrotisierendes Geschwür Bejel: T. pallidum subsp. endemicum Asien und Afrika die Hautläsionen ähneln denen der Lues II Schmierinfektionen (bei niedrigem Hygienestatus) keine venerische Infektion Häufig bei Kindern Die serologischen Lues-Test sind positiv Frambösie: T. pallidum subsp. pertenue Schmierinfektion Erkrankung in den Tropen Verlauft in drei Stadien o An der Eintrittsstelle schmerzlose, gerötete Papel, „Himbeerseuche” o Schubweise generalisierte Läsionen o gummenartige Läsionen, tiefe Ulzerationen besonders im Gesicht Positive Lues-Test Pinta Treponema carateum Schmierinfektionen in Mittelamerika Nichtulzerierende erythematöse Hautläsionen, die schubweise wiederkehren Anfangs hyperpygmentiert Später hyperkeratotisch Innere Organen sind nicht betroffen Serologische Luestesten sind positiv Syphilis - Treponema pallidum anaerob, viele kleine Windungen, 15um x 0,25um, mit Gram unsichtbar, Dunkelfeld Mikroskopie, äußere Membran Proteine: TrompI, TrompII, TrompIII, Innere Proteine: 15kDa, 17kDa, 45.5kDa, 47kDa innere Proteine: o Endoflagellum o Zytoplasma Membranproteine o Zytoplasma Proteinen o Proteinen (allgm. Familie Spirochaetaceae) Treponema genus 15, 17, 45.5, 47, 86, 110 kDa T. pallidum o Ak Serodiagnose Nicht vor einer folgenden Infektion schützen Weiteres: o Mukopolysaccharidase (distales Ende) o Adhäriert an Mp der Epithel und Endothel Zellen o Abbau der Mp., schädigt erst Zytoplasma dann Mitochondrium-Membranen o Cholesterol, Lezithin, Kardiolipin werden frei Ak-Bildung (RPR, VDRL, KBR) o Endarteriitis, Periarteriitis Entzündung, Nekrose o T-Zell-abhängigen Immunreaktion Granulombildung o Gumma Raumforderung, Druckschäden Stadien: 1. Stadium: Erreger --> Schleimhaut-/Haut- Trauma --> hatte schmerzlose Pappel Ulcus durum Vergrößerung der regionären Lymphknoten (schmerzlos)= Bubo indolens 2. Stadium: 4-8 Wochen --> hämatogene Ausbreitung --> Symptome: Mikropolyadenopathie, Hepatitis, Exanthem und Enanthem an Handflächen und Fußsohlen, Condyloma latum = feuchter Hautläsionen sind kontagiös 3. Stadium: Gummen (Haut/Schleimhaut= granulomatöse Veränderungen), kardiovaskuläre Veränderung: Endarteriitis obliterans, Aneurysma (Aorta); Neurosyphilis bei Lues III hat zwei Hauptformen: a. progressive Paralyse ist Enzephalopathie b. Tabes dorsalis: Degeneration der Hinterstränge des Rückenmarks mit Atrophie des Nervus Opticus 4. Latenz bei Syphilis: ersten 2 Stadien werden ohne Behandlung symptomlos Periode ohne Symptome --> a. Syphilis latens recens/ kontagiös, symptomlose Syphilis i. 2 Jahre nach Infektion ii. RPR positiv b. Syphilis latens tarda/ Spätlatenz i. symptomlos, nicht mehr kontagiös, RPR negativ, kann Jahre andauern spezifisch: o Neurosyphilis: alle 3 Stadien ( insb. bei HIV) Hauptformen: Asymptomatische (nur serologische Liquor Reaktionen = pos.), Meningeale, Meningovasculäre, Parenchymatöse (Lues III.), Progressive Paralyse, Tabes dorsalis, gummatose (Raumforderung, Druckshäden) progressive Paralyse: Enzephalopathie (Nervenzellzerstörung), Ataxie/Sprachstörung (physikalische Störung), Abbau der intellektuellen Fähigkeiten (psychische Störung), Demenz, Halluzinationen, Größenwahn o Lues connata - angeborene Syphilis ab 4. Schwangerschaftsmonat bei unbehandelter Mutter Blutbahn PlazentaFötus Krankheitsbild: Frühstadium: entspricht sekundär Syphilis vor dem Ende des 1. Lebensjahr o Hautbläschen an den Handtellern und Fußsohlen o Hepatosplenomegalie Spätstadium: entspricht dem Tertiärstadium, Symptome entwickeln sich nach 4 Jahren o Epiphysenwachstumstörungen, Erscheinungen an der Tibia o Labyrinthschwerhörigkeit o Armplexuslähmungen o Hutchinson-Trias(Sattelnase, Keratitis parenchimatosa(Erblindung), tonnenförmige gerundete eingekerbte Schneidezähne Diagnose: o Züchtung: Hoden eines Kaninchen --> Antigenherstellung o Klinik: Anamnese, Symptome, Dunkelfeldmikroskopie, Laborergebnisse o Mikrobiologie - Pathologe: direkter Nachweis: Dunkelfeldmikroskop, DIF (inf. Gewebe), AG- Imprägnation, PCR o Mikrobiologie: serologischer Test nicht spezifische aber charakteristische Reaktion spezifische Reaktion (KBR) (TPIT) VDRL FTA-Abs RPR TPHA, TPPA Cardiolipin, Lecithin, Cholesterol TP-ELISA Western Blot aspezifische Reaktion: RPR/VDRL Treponema pallidum Proteinen, Lipoproteinen Antigene werden von zerfallenen Zellen freigesetzt: Cardiolipin, Lecithin, Cholesterol Flokkulation (in löslicher Phase) Prozonenphänomen( Durch große Antikörpermenge) BFP: RPR, VDRL, die aspezifische Reaktionen sind falschpositiv Ak Nachweis gegen Ag-e von zerfallenen Eukaryotenzellen: Schwangerschaft, Tumor, Malaria, Autoimmune Krankheiten, etc. Spezifische Reaktionen: TPHA/TPPA, ELISA, W-BLOT, FTA-Abs sind negativ FTA- Abs Fluoreszenz Auf Objektträger fixierte Treponema pallidum Bakterien kreuzreaktive Antikörper werden von Patientenserum inaktiviert durch Absorption mit T. reiteri Ag Die Ag enthaltende Objektträger werden mit Serum überschichtet. Fluoreszein markierte antihuman Antikörper - Maximal sensitiv und spezifisch Test positiv nach 2 Wochen TPHA/TPPA: Treponema pallidum - Hämagglutination Treponema pallidum Partikel - Agglutination Enthält rekombinierte Antigenen, nur die 47, 17, 15 kD - Ag-en Spät positiv ( 3-4 Woche) TP- ELISA: enthält Rh kombinierte Antigene, die 47, 17, 15 kDa AG-ne Spät positiv (3-4 Wochen) Suchtests: TPPA/TPHA, FTA-Abs, Tp-ELISA Bestätigungstest: Western Blot RPR/ VDRL: Klassifizierung des Stadiums, Therapieerfolg, Reinfektion Liquor: - - Therapie: o Penicillin (Dosis von Stadium abhängig), Doxycyclin, Azythromycin o Jarisch Herxheimer Reaktion: Anaphylaktische Reaktion gegen die freien bakt. Ag unter der bakterizider Therapie Corticosteroide Prophylaxe: o safe sex, sichere Kontaktsuche, frühe Diag. + Behandlung, keine Schutzimpfung 23. Borrelia Borrelien: Morphologie: schraubenförmige, 3-8 unregelmäßige Windungen, Dunkelfeldmikroskopie, Silberimpregnation Züchtung: künstliches Nährmedium, mikroaerophil, Chorioallantois Membran in embryoniertem Ei Krankheiten: o 1. B. recurrentis, B. duttonii Rückfallfieber o 2. B. burgdorferi, garinii, afzelii Lyme KH Übertragung: lebende Vektoren (Zecken, Läuse) B. recurrentis: Krankheit: Rückfallfieber (Läuse Rückfallfieber): nur Mensch pathogene, Vektor (Kleiderläuse) o Verlauf: hohes Fieber (3-7 Tage) --> fieberfreies Intervall --> Fieberschübe o Antigenvariationen, Erreger kann in Gegenwart von Antikörpern eliminiert werden o Letalität: 40 % ohne Behandlung Diagnose: bei Fieberschub im Blut ==> Blutausstrich (Giemsa / May- Grünwald) Therapie: Penicillin, Tetracyclin B. duttoni: Vektor: Lederzecken Krankheit: o Lederzecken Rückfallfieber: Symptome ähnlich dem Läuse Rückfallfieber, kürzeres Zeitintervall zwischen Fieberschüben o Letalität: 2-5 % Diagnose/ Therapie: wie Läuse Rückfallfieber B. burgdorferi: Vorkommen: o USA: Hirschzecken, Blacklegged Zecken o Europa: Schafzecken Krankheit: o 1. Stadium: Erythema chronicum migrans (konzentrische Hautrötung mit zentraler Abblasung um den Eintrittsort) - o 2. Stadium: Hautläsionen (Acrodermatitis chronica atrophicans, Lymphadenosis benigna cutis), Meningopolyneuritis, Karditis, Arthritis Diagnose: o Antikörper IFA/ ELISA Western Blot Therapie(min. 14 d): o 1. Stadium: Doxycyclin, Amoxicillin, Erythromycin o 2.(3.) Stadium: Ceftriaxone 24. Leptospira Leptospiren: Morphologie: schraubenförmige, 2 große endständige und viele enge Windungen; Silberimpregnation, Dunkelfeldmikroskopie Klassifikation: Leptospira interrogans Art / 200 Serovarianten Züchtung: Korthoff - Nährmedien Pathogenese: o Virulenzfaktor: Hyaluronidase o Eindringen über kleinste Hautverletzung/Konjunktivaschleimhaut o direkt infizierte Tiere o indirektWasser/Urin Krankheit: Eintrittsstelle: keine Entzündung, hämatogen --> Körper/ZNS, Schüttelfrost/Fieber bis 40°, Myalgie, Konjunktivitis, Erbrechen, Diarrhöe o Spez.: L. icterohaemorrhagiae →Morbus Weil ( bakterielle Hepatitis), L. pomona & L. grippothyphosa→ Meningitis Diagnose: o septische Stadium --> direkte Dunkelfeldmikroskopie (Blut, Harn, Liquor) o Anzucht: Korthoff (lebende Bakterien für serologische Reaktionen als Antigen) Therapie: Penicillin, Tetracyclin 25. Mycoplasma, Ureaplasma Mycoplasmen, Ureaplasmen, Chlamydien, Rickettsien, Ehrlichia, Anaplasma Mycoplasma Chlamydia Größe (µm) 0,1 - 0,3 0,3 Zellwand + Züchtung auf Nährmedium + - Rickettsia, Anaplasma, Coxiella 0,25-0,4 + - Gattungen Mycoplasma - Art: 98 Ureaplasma - Art: 2 Morphologie: Mycoplasma Transformation: Filamente Isoformen --> Kokken/Kettenform; Phasenkontrastmikroskop Züchtung: spiegelkeilförmige Kolonie, Spezialnährmedien (HIA, SP-4, A7) o wurzelartiges Wachstum o auf Boden mit Vergrößerungsglas sichtbar o 5-7-14 d flüssige Nährmedium: 48 Stunden biochemische Reaktion: BEG- Glukose Abbau: Rot --> gelb, BEA- Arginin Abbau: gelb --> lila Virulenz: Adhärenz: Atemwege, Urogenitaltrakt Zilien Lähmung Epithel Schädigung Superantigen Mycoplasma Infektion: Respirationstrakt, Genitaltrakt, generalisierte (Sepsis, Meningitis) Respirationstrakt: o Mycoplasma pneumoniae: Tracheobronchitis, Ohrenschmerzen, Walking- Pneumonie = atypische Pneumonie, Erythem gastrointestinale Infektion o Symptome: Männer: NGU, Epididymitis, Pyelonephritis, Steinbildung im Harntrakt Frauen: NGU, Pyelonephritis, Steinbildung im Harn, Cervicitis, Endometritis, PID, Abort, Frühgeburt Neugeborenen: Pneumonie, Meningitis, Sepsis andere Mycoplasma Krankheiten: o generalisierte Infektion (immunsupprimierte Patienten, Neugeborene - Sepsis, Meningitis) o Arthritis: krankmachende Immunreaktion humanpathogene Mycoplasma Arten Mycoplasma pneumoniae Luftweginfektionen Mycoplasma hominis Genitaltraktinfektionen, Neonatale Infektionen M. fermentans Rheumatoid Arthritis M. penetrans Sepsis, Meningitis bei Immunsupprimierten Ureaplasma ureolyticum, U. parvum Genitaltraktinfektionen, Neonatale Infektionen Diagnose: Züchtung, Biochemie, BCR, Antikörpernachweis (IgM, IgA, 4x IgG) Therapie: Respirationstrakt Infektion (M. Pneumoniae): Makrolide, Fluoroquinolone, Doxycyclin UG: o Ureaplasma: Makrolide, Quinolone, Doxycyclin o Mycoplasma hominis: Azythromycin resistent 26. Chlamydia Chlamydien: Morphologie: Gram negativ (LPS+, Peptidoglycan -), obligat intrazellulär, Energie (ATP)-Parasiten, extrazelluläre- intrazelluläre Form o obligat-intrazellulär Vermehrung: extrazelluläre - elementar Körperchen, intrazelluläre -retikuläre Zellen o Elementar Körperchen infizieren Wirtszelle Transformation, Einschlusskörperchenretikulare Zellen vermehren sichTransformationLyse Zweiteilung: 12-18 Stunden Fortpflanzungszyklus: 48-50 Stunden humanpathogene Arten: Genus Art Chlamydia Chlamydia trachomatis Serotyp A-C Serotyp D-K Serotyp L1-L3 Chlamydophila C. Pneumoniae C. psittaci Erkrankung: C. trachomatis: Serotypen o A, B, Ba, C: Trachom o D-K: Okulo-genitale Infektionen, Pneumonie in Neugeborenen o L1-L3: Lymphogranuloma venereum (LGV) Zielzelle: Epithel-, Lymphoidzelle Chlamydophila (Chlamydia) pneumoniae, Chlamdophila psittaci C. pneumoniae obligat human pathogen Arterosklerose C. psittaci Zoonose (Vogel) Interstitielle Pneumonie Diagnose und Therapie Serologie: Antikörpernachweis (IgM, IgA, IgG) DIF PCR Kultivierung: Zellkultur, bebrütetes Hühnerei nur C. Pneumoniae Therapie: Doxycyclin, Makrolide, neue Fluoroquinolone (Moxifloxacin, Levofloxacin) Tracheom: C. trachomatis A-C Serotypen: follikuläre Keratokonjunktivitis Erblindung Übertragung: direkter Kontakt, Schmierinfektion, Fliegen Diagnose: PCR, direkt IF, ELISA - AG Nachweis Prophylaxe: Hygiene Therapie: Lokal mit Tetracyclin, oral Azythromycin Stadien (Tracheom): follikuläre Entzündung (Konjunktiva) Reinfektion: follikuläre Fibrose Trichiasis: Augenlid entropia, Wimpern biegen nach innen Corner Schatten, Erblindung Okulo-genitale Infektionen - C. Trachomatis (D-K) Einschlusskörperchenkonjunktivitis (Schwimmbadkonjunktivitis) Infektion des Urogenitaltraktes, STD o HGU, Epidydimitis, Prostatitis o Cervicitis, Endometritis, Adnexitis, PID, Unfruchtbarkeit o Retardation, AB intrauteriner Tod, Frühgeburt, Placenta Insuffizienz neugeborene Infektion: o Konjunktivitis, Pneumonie Gram- Färbung von Eiter: PMNG, keine gramnegative Kokken, Mischinfektion Diagnose: akute Infektion: DIF, AG Nachweis (ELISA), PCR ( allein, Multiplex-PCR (mit N. Gonorrhoeae), chromosomale DNS oder cryptic Plasmid(Plasmid = größere Sensibilität, SkandinavienMutation = Plasmid Verlust) chronische Infektionen: DIF, AG- ELISA, PCR Therapie: Makrolide (Azythromycin), Doxycyclin Lymphogranuloma venereum LGV - C. trachomatis L1-L3 Serotyp mit Geschlechtsverkehr übertragen (chronische Infektion) lokales Geschwür oder Ausfluss Lymphadenitis Peritonitis, Fieber, Meningoenzephalitis Fisteln Elephantiasis LGV Diagnose/Therapie: PCR Sequenzierung (L1-2-3 Serotypen) Doxycyclin Akuter Fall: Therapie I.: Nach Gramfärbung Ceftriaxone Injektion II.: Chlamydia trachomatis AG positiv Azythromycin III.: Anzucht: o Neisseria gonorrhoeae: Ceftriaxone empfindlich, Azithromycin empfindlich, Doxycyclin resistent o Mycoplasma hominis: Azythromycin resistent, Doxycyclin empfindlich multiplex PCR gleichzeitig Untersuchung mehrere Erreger mit dem selben Untersuchungsmaterial Coinfektion, kombinierte Therapie keine Resistenzinformation teuer Ureteritis: N. Gonorrhoeae , Mycoplasma hominis/ genitalium, Ureaplasma ureolyticum/ parvum, Chlamydia trachomatis, Trichomonas vaginalis 27. Rickettsia. Orientia. Coxiella. Ehrlichia. Rickettsiaceae: Rickettsia, Orientia, Ehrlichia, Anaplasma, Coxiella Morphologie: kokkoide kurze Stäbchen, 0,3-0,6 µm; keine Gramfärbung möglich (keine echte Zellwand) Giemsa oder Gimenez Färbung Züchtung: Dottersack von Hühnerembryonen, Versuchstiere, Zellkultur Klinik: Fieber, Exanthemen, Petechien, Vaskulitis Zoonosen: o Ausnahme: Flecktyphus - Rickettsia prowazekii Übertragung: Vektoren (Läuse, Flöhe, Zecken, Milben) Humanmedizinisch wichtige Rickettsia Spezies - Krankheiten: obligate Zellparasiten in Zellen des Intestinaltraktes von Arthropoden Biss Stuhl auf Haut KratzenInfektion der BisswundeVermehrung in Endothelzellenschubweise in BlutbahnZerstörung von Endothelien--> Entzündung, Thrombosierung, Petechien o Krankheitsformen: Fleckfiebergruppe: R. prowazeki→ epidemisches Fleckfieber o Brill-Zinssersche Krankheit: Persistenz in Endothelzellen – Rückfall milderes Fleckfieber R.typhi→ murines Fleckfieber Zeckenbissfiebergruppe R. rickettsi→ Rocky Mountains spotted Fieber - - Noch viele Arten R. tsutsugamuschi→ Japanisches Fleckfieber Diagnose: o direkter Nachweis --> PCR o Rickettsien Antikörper --> Kreuzreaktion mit O Antigen von Proteus OX19 (Weil-Felix- Agglutination) Therapie: Tetracyclin, Chloramphenicol Coxiella burnetti Gasttiere: Schafe, Ziegen, Rinder, Hunde, Katzen, Kaninchen wird durch Inhalation erregerhaltigen Staubes übertragen Zeckenbiss, Milchprodukte, Lederprodukte o --> Pneumonie, Hepatitis, Endokarditis (Q Fieber) Diagnose: Antikörper gegen Coxiella Therapie: Tetracyclin Prophylaxe: Cox Schutzimpfung Ehrlichiose - Anaplasmose Zoonose (Nager, Hunde, Pferde) Übertragung durch Zecken Befall von Monozyten, Granulozyten Morulabildung (Einschlusskörperchen) Art Krankheit E. chaffeensis HME (humane monozytäre Ehrlichiose) E. ewingii HGE (Humane granulozytäre Ehrlichiose) E. phagocytophilum HGA (Humane Granulozytäre Anaplasmose) Krankheitsbild: o Großteil = klinisch inapparent o typische Opportunisten: Alter, immunsupprimierte Patienten o Fieber, Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein, Muskelschmerzen, Petechien, Fuß-Hand-Ödem bei Kindern o meist spontane Ausheilung (nur selten tödlich) Diagnose: o Leukopenie, Trombozytopenie o erhöhtes CRP und Leberwerte o direkter mikroskopische Nachweis: Blutausstrich (Giemsa Färbung intrazytoplasmatische Einschlüsse) o Blut – PCR o Antikörpernachweis --> IgM, IgG (indirekte IF) Therapie: Tetracyclin, Rifampicin, Quinolone 28. Bartonella. Streptobacillus moniliformis. Spirillum minus. Gardnerella vaginalis. Bartonella: Gramnegatives Stäbchen, Mikroaerophil, Anzucht schwierig Diagnose: PCR, Sequenzierung human pathogene Arten: o B. henselae Katzenkratzkrankheit beim immunkompetenten Wirt Bazilläre Angiomatose beim immunsupprimierten Wirt o B. bacilliformis Oroya Fieber o B. quintana Fünftage oder Wolhynisches Fieber Bartonella henselae Reservoir: Tiere (Katzen) Übertragung: Kratz/Bisswunden Vermehrung in Endothelzellen und Erythrozyten Katzenkratzkrankheit: Hautpappel/Pustel und eitrige Entzündung der Lymphknoten Bazilläre Angiomatose (AIDS) o neovaskuläre Proliferation o Haut/Schleimhaut o Bazilläre Peliose: Befall innere Organe auch: Leber und Milz B. bacilliformis. Verbreitung: Anden Vektor: Sandfliege (menschliche Infektion) Oroya Fieber: Gelenk und Knochenschmerzen, Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörung, Fieber, Anämie, 40 % tödlich Verruga peruana: warzenartige Haut- und Schleimhautläsionen (nach Monaten), spontane Rückbildung Bartonella quintana - Vektor: Kleiderläuse Prädisposition: schlechte hygienische Bedingungen Schützengrabenfieber (Erster Weltkrieg) Bazilläre angiomatose, Peliose, Endocarditis Bartonella Diagnose/Therapie: molekularbiologische Methoden; Tetracyclin, Chloramphenicol, Makrolide Streptobacillus moniliformis gramnegative Stäbchen Anzucht bei 37°C, mikroaerophil, 3 Tage, Spezialkulturmedien Reservoir: Ratten Übertragung: Ratten Biss o Papel, Polyarthritis, Fieber o Endo-, Myo-, Pericarditis Therapie: Penicillin, Streptomycin Spirillum minus kurzes, dickes Schraubenbakterium keine Anzucht charakteristische schleudernde Beweglichkeit Reservoir: Ratten Übertragung: Ratten Biss Ulceration Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit Endocarditis Diagnose: mikroskopische Darstellung von Blut, Exsudat Therapie: Penicillin Gardnerella vaginalis: Gramnegatives Stäbchenbakterium normale Vaginalflora (geringe Keimzahl) Mischinfektion mit anderen anaeroben bakterielle Vaginose Clue Zellen Metronidazol, Clindamycin