Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Soziologie Kapitel 1: Soziologische Fragen. Tatsachenfragen: Fragen, die sich auf Tatsachen - im Gegensatz zu theoretischen oder moralischen Fragestellungen beziehen. Vergleichende Fragen: Fragen, die sich auf Vergleiche zw. verschiedenen menschl. Gesellschaften beziehen und zu Zwecken der soziologischen Theoriebildung oder Forschung gestellt werden. Entwicklungsfragen: Von Soziologen aufgeworfene Fragen, die sich auf die Ursprünge und den Entwicklungsgang sozialer Institutionen von der Vergangenheit bis zur Gegenwart beziehen. Theoretische Fragen: Fragen, die der Soziologe aufwirft, wenn er versucht, eine bestimmte Reihe von beobachteten Ereignissen zu erklären. Das Stellen von theoretischen Fragen ist von zentraler Bedeutung, wenn wir über das Wesen des sozialen Lebens verallgemeinern wollen. Empirische Untersuchungen: Eine Untersuchung der Tatsachen in einem beliebigen Bereich der Soziologie. Unbeabsichtigte Konsequenzen: Konsequenzen, die aus Verhalten entstehen, das zu anderen Zwecken gesetzt wurde. Viele der bedeutsamen Merkmale der sozialen Aktivität sind von jenen, die daran teilnehmen nicht beabsichtigt. Soziale Reproduktion: Die Prozesse, die Merkmale der sozialen Struktur über die Zeit hinweg erhalten oder perpetuieren. Soziale Transformation: Wandlungsprozesse in "Gesellschaften" oder sozialen Systemen. Soziologie Kapitel 2: Kultur, Individuum und soziale Interaktion Die Kultur besteht aus den Werten der Mitglieder einer bestimmten Gruppe, den Normen, die sie befolgen, und den materiellen Gütern, die sie hervorbringen. "Kultur", von Soziologen verwendet, bezieht sich auf die Lebensweise der Mitglieder einer Gesellschaft oder von Gruppen innerhalb einer Gesellschaft (religiöse Zeremonien, Organisation der Arbeit, Gebräuche des Ehe- und Familienlebens) Soziobiologie: O. Wilson: Bezieht sich auf die Anwendung biologischer Prinzipien bei der Erklärung der sozialen Aktivitäten aller sozialen Tiere, einschliesslich der Menschen. Bsp: Männer sind oft grösser und stärker, deshalb bekleiden sie oft Machtpositionen (????????????????????) kann meist (immer) nur auf das Verhalten von Tieren, nicht aber auf das der Menschen angewendet werden. Instinkt: Ein festes Verhaltensmuster genetischen Ursprungs, das bei allen normalen Tieren innerhalb einer gegebenen Art auftritt. Subkultur: Werte und Normen, die sich von jenen der Mehrheit unterscheiden und von einer Untergruppe der Gesellschaft akzeptiert werden. Ethnozentrismus: Bewertung anderer Kulturen durch den Vergleich mit der Eigenen. Kulturelle Universalien (etwas, das (fast) alle Kulturen (Gesellschaften) haben: - komplexe Sprache - erkennbare Form des Familiensystem Semiotik: Die Untersuchung, auf welche Weise nicht-linguistische Phänomene Sinn generieren können - wie z. B. Verkehrsampel. Prämoderne Gesellschaften: - Jäger- und Sammlergesellschaften, z.B. Mbuti (Zaïre) - Weidegesellschaften => gezähmte Tiere - Agrargesellschaften => Ackerbau häufig gemischt Kapitel 3: Sozialisation und Lebenszyklus Sozialisation: Prozess, durch den das hilflose Kleinkind allmählich zu einer Person wird, die über Fertigkeiten und ein Wissen von sich selbst verfügt, und in die kulturellen Techniken, in die sie hineingeboren wurde, eingeübt ist. Unsozialisierte Kinder - der "wilde Junge von Aveyron" (siehe Seite 68) Genie würden wir nicht eine ausgedehnte Phase der Frühsozialisation durchlaufen, wären unsere Fähigkeiten sehr beschränkt. Frühentwicklung des Kleinkindes - - - neugeborene Kinder reagieren selektiv auf Ihre Umgebung (können unterscheiden) Weinen hat in unterschiedlichen Kulturen unterschiedliche Gründe (Hunger, Suche nach Wärme...) Lächeln ist eine angeborene Fähigkeit (je nach Kultur wird einem beigebracht, wann man zu lächeln hat). Mit 3 Wochen lernt ein Kind seine Bezugsperson von anderen zu unterscheiden. Die Beziehung verfestigt sich ca. im 7. Monat Ca. 1 Jahr: unabhängiges Einzelspiel; Parallelaktivität (Nachahmung anderer) Ca. 3 Jahre: assoziatives Spiel; beobachtet das Tun anderer, passt sich aber nicht an Ca. 2 Jahre: kooperatives Spiel Ca. 5 Jahre: ziemlich autonomes Wesen Theorie der mütterlichen Deprivation (Boulby): Keine enge und liebevolle Beziehung zur Mutter kann ernsthafte Persönlichkeitsstörungen entwickeln Bsp: Affen in Isolation (allerdings schwierig auf Menschen zu übertragen, da keine Testmöglichkeiten) Es ist wichtig, im Kleinkindalter und in der frühen Kindheit stabile und emotional enge Beziehungen mit mindestens 1 menschlichen Wesen einzuhalten. Theorien der Entwicklung des Kindes J. Piaget: Kognition: Wie Kinder lernen, über sich selbst und Ihre Umgebung zu denken. Freud: - unser Verhalten wird v.a. durch das unbewusste gesteuert (Grundlage unserer SelbstBewusstheit - Kleinkinder haben Bedürfnis nach engem Kontakt -> lernen sich in einem bestimmten Stadium davon zu lösen (ödipale Phase) Grosse Kritik an Freud, doch es ist fast sicher, dass es unbewusste Aspekte des mensch- lichen Verhaltens gibt, die auf Mechanismen der Angstbewältigung beruhen, die in der frühen Kindheit entwickelt wurden. G. H. Mead: Symbolischer Interaktionismus: Theoretischer Ansatz in der Soziologie, der grossen Wert auf die Rolle von Symbolen und Sprache als zentralen Elementen aller menschlichen Interaktion legt. Kleine Kinder entwickeln sich als soziale Wesen zunächst, indem sie handlungen der sie umgebenden Personen imitieren. Verallgemeinerte andere: allgemeine Werte und moralische Regeln der Kultur, in der eine Kind heranwächst (ca. mit 8 / 9 Jahren) Piaget: Kognitive Entwicklung - Kognition: menschl. Denkprozesse, die auf Wahrnehmung, dem Überlegen und der Erinnerung basieren. - senso-motorisches Stadium (- ca. 2 Jahre) Kind lernt unterscheiden zw. verschiedenen Gegenständen und Menschen - prä-operationales Stadium (ca. 2 - 7 Jahre) Kind ist egozentrisch; Welt wird ausschliesslich aus seiner eigenen Position interpretiert. Kind nicht in der Lage zusammenhängende Gespräche zu führen. - konkrete operationale Periode (7 - 11 jahre) Kinder können Zusammenhänge erkennen, sehen nicht mehr alles nur von sich aus - formale operationale Periode (11 - 15 Jahre) fähig sehr abstrakte und hypothetische Ideen zu erfassen Kritik v.a. an der egozentrischen Theorie Sozialisationsinstanzen - Familie Herkunftsregion und soziale Klasse der Familie beeinflussen die Muster der Sozialisation nachhaltig Peer-Beziehungen Gruppe von Kindern in etwa dem gleichen Alter, die auf Freundschaft beruht. Schulen Formaler Prozess; verborgenes Curriculum (Erwartungen an Kinder) Peer-Gruppen bilden sich meistens in der Schule Massenmedien Medien beeinflussen die Einstellungen und Auffassungen der Leute in grundlegender Weise Arbeit Örtliche Gemeinschaft Resozialisation Ein Muster des Persönlichkeitswandels, bei dem eine erwachsene Person Verhaltensweisen übernimmt, die sich von jenen, die sie vorher aufwies unterscheiden. - Konzentrationslager Gehirnwäsche Der Lebenszyklus - Die Kindheit: Moderne Gesellschaften sind in mancher Hinsicht eher "kinderzentriert" als traditionelle. Die Jugend: Teenager gibt es nur in modernen Gesellschaften. Der junge Erwachsene: Spezifisches Stadium der persönlichen und sexuellen Entwicklung Der reife Erwachsene: Heutzutage gibt es mehr Verantwortung, die aber auch mit mehr Belastungen und Schwierigkeiten einhergehen kann. - Das Alter: Früher sehr geachtete Leute. Heute sind sie nicht mehr so recht in die Gesellschaft integriert. Der Tod und die Generationenfolge In industrialisierten Gesellschaften sieht man dem Tod immer angstvoll entgegen. Man spricht nicht darüber. Man wird auch wenn irgend möglich nicht damit konfrontiert werden wollen.