Naturwissenschaft Hugo Wehrle Die vorletzten Geheimnisse der Vierecke, Pyramiden und des Unendlichdimensionalen Teil 2 Wissenschaftlicher Aufsatz Die vorletzten Geheimnisse der Vierecke, Pyramiden und des Unendlichdimensionalen www.wehrle-formeln.net Beitrag zum Mathejahr 2008 >>> Der HORIZONT der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null, den sie ihre Meinung nennen! <<< A. Einstein Vorwort Mathematik ist die Liebe zur Weisheit, die Philosophie des UnendlichVielfältigen. Daher ist es auch kein Wunder, dass der erste Philosoph, wie Aristoteles sagte -, auch ein Mathematiker ist, nämlich Thales von Milet (etwa 625 - 547 v. Chr.), der die Sonnenfinsternis vom 28. Mai 585 v. Chr. richtig vorhersagte. Unter den alten Geometern finden sich der um 600 v. Chr. geborene, von der Schule her so bekannte Pythagoras, der eine geheime Bruderschaft gründete; Zenon von Elea (490-430), der mit scharfsinnigen Paradoxien durch reine Überlegung schon der „Quantennatur der Geometrie“ auf die Schliche kam; Platon (427-347), ein Schüler Sokrates, der nur den Ideen eigentliche Realität zusprach, und unsere Sicht der Welt im Höhlengleichnis als nur schattenhaft erkannte; der um 300 v. Chr. in Alexandria lebende Euklid, der schließlich das erste axiomatisch aufgebaute 13-bändige mathematische Werk verfasste, nach dessen Geometrie noch heute alle Schüler unterrichtet werden, - nur das Beweisen scheint heute an den Schulen außer Mode gekommen zu sein; Archimedes von Syrakus (287? 212), der nicht nur die Kreiszahl π, sonder beispielsweise auch äußerst elegant das Kugelvolumen berechnete; und die vielen anderen, wie etwa der Erdvermesser Eratosthenes von Kyrene (284-202) oder Diophantos. Alle Gelehrten und Kosmologen beschäftigten sich mit dieser abstrakten Welt der Zahlen und des Raumes, angefangen von Aristarchos von Samos (320-250), der als erster das heliozentrische Weltbild lehrte, nachdem sich die Erde um die Sonne dreht, bis hin zu dem im 2. Jahrhundert nach Christus in Alexandria lebenden Claudius Ptolemäus, dessen geozentrisches Weltbild sich für Jahrhunderte durchsetzen sollte, (- würde sich nicht jede Fliege als Mittelpunkt der Welt betrachten? -), bis 1543 Kopernikus und dann ab 1605 Kepler und schließlich Galilei (der 1633 wegen der Inquisition widerrufen musste) uns endgültig eines besseren belehren sollten. Geometrie in allen Dimensionen 3 Jahr der Mathematik 2008 Allerdings geriet das gesamte griechische Wissen für ein Jahrtausend in völlige Vergessenheit und ist uns nur über den Umweg muselmanischer Übersetzungen überhaupt erhalten geblieben. Die Mörder HYPATIAs1 scheinen nicht nur eine Mathematikerin, sondern mit ihr zugleich die gesamte Mathematik ermodert zu haben! Das römische Imperium konnte zwar nicht ohne Kriege, wohl aber ohne Mathematiker bestehen, und das auch noch länger als jedes andere der Welt! In unserer heutigen Zeit existiert das sog. >>Werte-Paradoxon2<<, was besagen will, dass, obwohl wir alle zwar die modernste Technik z.B. für Handies, Autos, TV und Computer benutzen, das Ansehen und der Stellenwert der entsprechenden Wissenschaften und Techniken sich aber am Ende der Wichtigkeitsskala ansiedelt, währen die Spitzenpositionen z.B. vom Sport wie Fußball oder durch Filmschauspieler (die wie Reagan sogar Präsident werden können) besetzt werden. Speziell für die Mathematik gilt sogar, dass man sich mit deren „Unkenntnis“ beliebt machen kann, denn einige Politiker erklären öffentlich, dass sie >>in Mathe nie gut waren<<, – während keiner es je wagen würde, dasselbe vom Fach Deutsch zu behaupten! 1 Hypatia von Alexandria (etwa 370 -415), Tochter Theons, verfasste ein 13-bändiges Werk zu der "Aritmetica" des Diophant (dem "Vater der Algebra") und eine achtbändige Abhandlung zu den Kegelschnitten des Apollonius von Perge. Für weitere Informationen: www.britannica.com/eb/article-9041785/Hypatia http://www-groups.dcs.st-and.ac.uk/~history/Biographies/Theon.html http://www.frauen-informatik-geschichte.de 2 R. Biehler, R. W Scholz, R. Straßer, B. Winkelmann „Didactics of mathematics as a scientific discipline.pdf“ Mathematics Education Library, Klumer Academic Publishers, Morgan Niss´analysis: “Paradox of relevances” auf Seite 331 Geometrie in allen Dimensionen 4 Jahr der Mathematik 2008 Das erste Buch des Beitrags zum Jahr der Mathematik 2008 lieferte die „vorletzten“ Geheimnisse des Dreiecks. Es beginnt mit einer wohl altbekannten und doch unbekannten Formel, dass nämlich das Produkt der Dreiecksseiten dividiert durch dessen Summe (auch Umfang genannt) gleich dem doppelten Produkt seiner beiden Radien des In- und Umkreises ist, was ich als Wehrle-Zahl des Dreiecks bezeichne. Im rechtwinkligen Dreieck ist Summe der kleineren Seiten (auch Katheten genannt) um den Inkreisdurchmesser größer als seine größte Seite (auch Hypotenuse genannt), und die Summe der am rechten Winkel anliegenden Seiten ist gleich der Summe der Durchmesser vom Inund Umkreis. Wissen sie, dass der Inkreis eines rechtwinkligen Dreiecks die Hypotenuse in einem Punkt berührt, der diese in zwei Abschnitte teilt, deren Produkt die Fläche des Dreiecks ist? Wissen Sie, dass das halbe Produkt dieser zwei Seiten, - die Dreiecksfläche also-, gleich der Summe der Wehrle-Zahl und dem vierten Teil der WehrleZahl der Differenzen ist: A = w + ¼w* (Dieser letztere „Differenzen-Wehrle“ ist das Quadrat des Durchmessers des Inkreises!). Dann kommen wir auf die Rationalität von Dreiecken zu sprechen, d.h. dass seine Fläche, alle Höhen, der In- und Umkreisradius sowie die Sinuswerte aller drei Winkel durch Quotienten natürlicher Zahlen darstellbar sind, also keine Wurzelausdrücke enthalten. Sie kennen das kleinste, rationale rechtwinklige oder gleichschenklige Dreieck mit natürlichen Seitenlängen, aber kennen Sie auch das kleinste, nicht-rechtwinklige, rationale Dreieck, das aus nur natürlichen verschiedenen Seitenlängen besteht? Kennen Sie die trigonometrischen Wehrles, dessen zu den drei Winkeln gehörendes trigonometrische Produkt durch deren trigonometrische Summe geteilt wird: Den Sinus-Wehlre, den Cosinus-Wehrle, den Tangens- und Cotangens-Wehrle, den Quadrat-Sinus-Wehrle oder den Halbwinkel- und Geometrie in allen Dimensionen 5 Jahr der Mathematik 2008 Doppelwinkel-Sinus-Wehrle, oder die entsprechenden trigonometrischen Differenzen-Wehrles? Und was stellt eigentlich das Titelbild dar? Zum Ende des ersten Kapitels kommen wir schließlich ausführlicher auf die Kreisspiegelung und auf einen Kreis zu sprechen, dessen Radius halb so groß ist wie der Radius des Umkreises. Es ist der Neunpunktekreis, mit dem Karl Feuerbach gegehrt wird. Beim rechtwinkligen Dreieck berührt dieser sowohl den In- und Umkreis, als auch alle drei Ankreise. Wir spiegeln dann zuerst am Inkreis und schließlich am Feuerbachkreis selbst, der dann nicht nur alle Spiegelbilder der Dreieckskreise und des In- und Umkreises berührt, sondern auch noch alle drei Bilder der drei Ankreise, die ebenfalls noch die Bildkreise der Seiten der drei Dreiecksseiten berühren! Schließlich kommen wir auf die zweite Eulergerade des Dreiecks und deren zusätzliche Punkte zu sprechen, den Spieker- und Nagelpunkt, die sich im „Gravitationszentrum“ S scheiden. Der Spiekerpunkt ist das Inkreiszentrum des Mittendreiecks und halbiert die Strecke der beiden äußersten Punkte dieser zweiten Eulergeraden: Inkreismitte und Nagelpunkt. Wir bewundern dann die durch den zentralen, - den beiden Eulergeraden Streckungen, gemeinsamen -, Schwerpunkt S gebildeten zentrischen die den Höhenschnittpunkt auf die Inkreismitte, die Umkreismitte auf den Spiekerpunkt abbilden und den Exeterpunkt auf „den Nagel treffen“! Von den besonderen Kreisen des Dreiecks gibt es einige: Die Tuckerkreise (wie der Cosinuskreis, der LEMOINE-Kreis und der TAYLOR-Kreis), die Malfatti-Kreise, die Miquel-Kreise und die Brocard-Kreise. Kennen Sie auch den sehr interessanten Fuhrmannkreis, den Umkreis des an den Seiten gespiegelten Bogenmittendreiecks. Er geht durch den Nagel- und Höhenschnittpunkt, die seinen Durchmesser bilden, und sein Radius ist die Entfernung der beiden In- und Umkreiszentren. Das Zentrum des Feuerbachkreises ist vom Zentrum des Fuhrmannkreises genau so weit entfernt, wie der kolineare Inkreismittelpunkt, und sie ist halb so groß wie die Entfernung des Umkreismittelpunkts zum Nagelpunkt. Die Differenz des Geometrie in allen Dimensionen 6 Jahr der Mathematik 2008 Umkreisradius und des Inkreisdurchmessers sagt uns, wie weit die Zentren von Inkreis und Fuhrmannkreis voneinander entfernt sind. Auch der Spiekerpunkt ist vom Umkreiszentrum gleich weit entfernt wie die Feurbachsche Mitte. Auch diese drei Punkte liegen auf einer Geraden, sind also kolinear! Und der Spiekerpunkt ist vom Feurbachzentrum halb so weit entfernt wie der Nagelpunkt bzw. Höhenschnittpunkt vom Furmannkreismittelpunkt, wobei beide Strecken noch dazu parallel sind und auch parallel zur wichtigsten Verbindung, nämlich derjenigen der beiden Zentren des Um- und Inkreises. Und zu alledem liegt auch noch der Thebaultpunkt des Dreiecks auf dem Fuhrmannkreis. A propos Thebaultpunkt. Von den über zweitausend merkwürdigen Punkten, die inzwischen entdeckt wurden, betrachten wir dann nur noch einige wichtige, nämlich die von Fermat, Gergonne, Napoleon, Kosnita, Malfatti und noch die auf der Eulergeraden liegenden von Schiffler und Lemoine. Kennen Sie übrigens den Satz von CEVA, mit dem man die Existenz vieler solcher Schnittpunkte beweisen kann, und der früher noch in den höheren Lehranstalten unterrichtet wurde, heutzutage aber vielen unbekannt ist, obwohl die Alten Griechen schon etwa 80 n. Chr. den Satz des Menelaos kannten! Geometrie in allen Dimensionen 7 Jahr der Mathematik 2008