Infoblatt Ernährung

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Leben mit Acne inversa
Informationen zur Ernährung
Erstellt in Zusammenarbeit mit Dr. rer. biol. hum. Anja Waßmann-Otto,
Ernährungstherapeutin, Hamburg
Zu den Ursachen von Acne inversa zählt die Ernährung nicht. Dennoch
kann sie indirekt Einfluss auf die chronische Entzündungserkrankung
nehmen. Daher lohnt es sich für Sie mit Acne inversa, auf eine ausgewogene und bewusste Ernährung zu achten und somit auch überzählige
Pfunde zu vermeiden. Auf diese Weise können Sie selbst aktiv positiv auf
die Erkrankung einwirken und etwas für Ihr allgemeines Wohlbefinden tun.
Was hat die Ernährung mit Acne inversa zu tun?
Experten sind der Meinung, dass Übergewicht den Verlauf von Acne inversa negativ beeinflusst: Eine vermehrte Schweißbildung und Reibung
in Hautfalten kann die betroffene Haut reizen. Bestimmte Zellen im Fettgewebe setzen darüber hinaus bei Übergewicht vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe frei. Auch dies kann die Erkrankung fördern. Zusätzlich erhöht Übergewicht das Risiko für bestimmte Begleiterkrankungen.
Schnell verfügbare Kohlenhydrate, wie sie z. B. in Weißmehlprodukten
oder zuckerhaltigen Lebensmitteln enthalten sind, beeinflussen den
Hormonhaushalt, indem sie den Blutzuckerspiegel stark ansteigen lassen
und daraufhin viel Insulin ausgeschüttet wird. Es gibt Hinweise, dass sich
dies ungünstig auf Acne inversa auswirkt.
Auch bestimmte Fettsäuren können auf das Entzündungsgeschehen im
Körper Einfluss nehmen. Die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure gehört
etwa dazu. Sie sorgt dafür, dass entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet werden und ist in fettreichen tierischen Lebensmitteln enthalten. Omega-3-Fettsäuren, wie sie z. B. in fettem Seefisch enthalten sind,
scheinen hingegen einen günstigen Effekt auf Entzündungen zu haben.
Eine Acne-inversa-Diät gibt es nicht!
Eine bestimmte Diät, die mit Acne inversa eingehalten werden sollte, gibt es nicht. Gestalten Sie Ihre Ernährung ausgewogen
und abwechslungsreich. Sie haben überzählige Pfunde? Dann nehmen Sie eine Gewichtsabnahme in Angriff. Nicht empfehlenswert bei Acne inversa ist eine zucker- und energiereiche Ernährung. Sie kann einen schlechten Einfluss auf die Krankheit
haben. Ein bewusster und gesunder Ernährungsstil kann positive Impulse auf die Erkrankung haben und tut Ihnen gut.
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Tipps für die Ernährung
Empfehlenswert
Vollkornprodukte bevorzugen und in Maßen genießen
Täglich mindestens 3 bis 4 Portionen Gemüse
Täglich 1 bis 2 Portionen zuckerarmes Obst (z. B.
Beerenfrüchte, Zitrusfrüchte, Kiwis oder Aprikosen)
Omega-3-Fettsäuren auf den Speiseplan nehmen:
pflanzliche Öle, wie Rapsöl oder Leinöl
Nüsse und Ölsaaten, wie Walnüsse, Leinsamen
oder Chia-Samen
1- bis 2-mal pro Woche Fisch – fettreiche Seefische (z. B. Lachs, Hering oder Makrele) bevorzugen
Nicht empfehlenswert
Zucker- bzw. kohlenhydratreiche Lebensmittel mit
starker Blutzuckerwirkung:
Weißmehlprodukte
Süßigkeiten
gesüßte Getränke
Smoothies und Säfte
Obst im Übermaß und Trockenfrüchte
Täglich 2 bis 3 Portionen Milchprodukte
(Fettgehalt von 1,5 bis 3,5 %)
Viel tierische Fette, die insbesondere die Omega-6
Fettsäure Arachidonsäure enthalten, z. B.
fettreiches Schweine- oder Geflügelfleisch
Schweineschmalz
Eier
Innereien
Maßvoll mit Alkohol umgehen
INFOS!
Hier finden Sie
weitere Informationen
zu Acne inversa:
www.acneinversa.de
AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG | Mainzer Str. 81 | 65189 Wiesbaden
Häufige Zwischenmahlzeiten und Pausensnacks
Gewichtskontrolle
Übergewicht rücken Sie am besten mit einer langfristigen Ernährungs­
umstellung in Verbindung mit Bewegung zu Leibe. Setzen Sie nicht
auf kurzfristige oder einseitige Diäten. Damit riskieren Sie einen
Jo-Jo-Effekt: Nach erfolgreicher Gewichtsabnahme kommen die Kilos
zurück und gleich noch einige dazu. Suchen Sie sich Unterstützung.
Erkundigen Sie sich z. B. bei Ihrer Krankenkasse, ob diese ein Abnehm­
programm anbietet oder einen Zuschuss zu Kursen gibt.
Therapie mit Antibiotika
Die Behandlung mit Antibiotika richtet sich gegen unerwünschte, krankmachende Bakterien. Dabei kann jedoch auch die Zusammensetzung der
Darmflora verändert werden. Besprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, ob bei
längerfristiger Antibiotikatherapie die Einnahme von probiotischen Präparaten für Sie infrage kommt. Klären Sie zudem welche Präparate für
Sie geeignet sind. Auch bestimmte Lebensmittel können Ihre Darmflora
„pflegen“: Sauermilchprodukte (z. B. stichfester Joghurt, saure Sahne
oder Kefir) enthalten nützliche Milchsäurebakterien. Gemüse enthält lösliche Ballaststoffe, die das Wachstum von guten Darmbakterien fördern.
Stand: 01/2016 | DE/HUD/3315/3217
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