Name:_____________________________________ Elektrotechnik Mechatronik Abschlussprüfung E/ME-BAC/DIPL Elektronische Bauelemente SS2012 Prüfungstermin: 18.7.2012 (90 Minuten) Prüfer: Prof. Dr.-Ing. Großmann, Prof. Dr. Frey Hilfsmittel: Taschenrechner Schriftliche Unterlagen Generelle Hinweise: • Bei Aufgaben, die mit einem * gekennzeichnet sind, können Sie neu ansetzen. • Überprüfen Sie als Erstes die Vollständigkeit der Prüfungsangabe anhand der Seitennummerierung. Beschriften Sie die Prüfungsangabe und alle losen Blätter, die Sie abgeben, mit Ihrem Namen. • Mobiltelefone ausschalten und wegpacken! • Lösungen ohne erkennbaren Lösungsweg werden nicht gewertet. Viel Erfolg! ELBAU-BAC SS12 Fr,Gr 1. Kondensator Aus dem Datenblatt eines 2200 µF-Kondensators ist bekannt: rated voltage VR 40 V rated ripple current IAC,R 3,6 A selfinductance ESL 38 nH thermal resistance Rth 40 K/W a) (*) Wie groß ist die Resonanzfrequenz? b) (*) Bei Betrieb mit 200 Hz: Welche Güte hat der Kondensator bei -40 °C und bei +60 °C? c) (*) Am Kondensator liegt eine Wechselspannung an (70 Hz, Amplitude 1 V). Welche Verlustleistung ergibt sich? (ϑ = 60°C) d) Welche Temperaturerhöhung entsteht dabei? e) (*) Welche Lebensdauer (s. rechts) ergibt sich bei Betrieb mit Wechselstrom IAC = 5,4 A (Umgebung 70 °C)? f) (*) Der Kondensator wird auf 40 V Gleichspannung geladen und dann kurzgeschlossen. Nach welcher Zeit ist die Spannung auf 5% abgesunken (Annahme: ESR = 5 Ω)? Seite 2/7 ELBAU-BAC SS12 Fr,Gr 2. Spule und Trafo Mit einem Ferritkern (AL = 3500 nH ± 25%, Querschnitt 350 mm², Luftspalt 0,5 mm) soll eine Spule mit L = 5 mH aufgebaut werden. a) (*) Welchen magnetischen Widerstand hat der Luftspalt (in 1/H)? b) Wie viele Windungen müssen auf den Kern gewickelt werden? c) Wie groß kann dann die Induktivität durch die AL-Toleranz maximal sein? Für den Trafo im Bild rechts gilt: L1 = 10 mH, L2 = 16 mH, keine Verluste/Streuungen. = 30 ⋅ cos 2 ⋅ 1 ⋅ ~ 100 Ω U0 d) (*) Wie groß ist die Gegeninduktivität? L1 L2 e) (*) Zeichnen Sie das T-Ersatzschaltbild dieses Trafos mit Werten in Ω (lassen Sie vernachlässigbare Elemente weg). f) Welcher Strom fließt durch die Quelle (nur Effektivwert)? Hinweis: Strom und Spannung sind nicht in Phase. Seite 3/7 ELBAU-BAC SS12 Fr,Gr Stufe 1 3. Netzwerke Das Bild zeigt einen passiven Bandpass aus zwei RC-Stufen: R Ue a) (*) Wie lauten die Kettenmatrizen der Stufen 1 und 2? Von der Kettenmatrix der gesamten Schaltung ist gegeben: = Stufe 2 C 1,02 + ⋅ + 2 100 100 R C + 1 ⋅ 100 !"# & % % !## $ b) Berechnen Sie a12 und a22. c) (*) Wie groß ist der Eingangswiderstand der gesamten Schaltung? (In beliebiger Form) " > () sowie d) (*) Geben Sie Näherungen von a11 an für die beiden Fälle: e) (*) Wie lautet die Übertragungsfunktion <" " () . = +, /+. abhängig von ω, R und C? f) Skizzieren Sie den Verlauf von |H| in das doppeltlogarithmische Diagramm. |H| 1 0,1 1 100RC 1 RC ω Seite 4/7 Ua ELBAU-BAC SS12 4. Zener-Diode Die Spannung UA wird mit einer Zener-Diode stabilisiert (siehe Schaltung unten, Kennlinie rechts). 10 V RV UA Fr,Gr 200 I/mA 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 0 1 U/V 2 3 4 5 6 7 8 9 a) (*) Bestimmen Sie den ungefähren Wert des Bahnwiderstands der Diode aus der Kennlinie. b) (*) Der maximale Gleichstrom durch die Zener-Diode ist 100 mA. Welche maximale Leistung kann die Diode umsetzen? c) (*) Wie groß muss RV sein, damit durch die Diode 100 mA fließen? RV ist ab jetzt 82 Ω. Der differentielle Widerstand der Diode beträgt im Arbeitspunkt 2,7 Ω. d) (*) Zeichnen Sie die Arbeitsgerade ins Kennliniendiagramm. Welcher Strom fließt ungefähr? e) (*) Die Quellenspannung schwankt langsam um ±1V. Wie groß ist die Änderung von UA? f) (*) Für sehr schnelle Schwankungen der Quellenspannung ist die Änderung von UA kleiner als in e) berechnet. Warum? [kurze Begründung – 1 Stichwort reicht] g) (*) Parallel zur Diode wird ein Widerstand 41 Ω geschaltet. Wie groß ist UA nun? Seite 5/7 10 ELBAU-BAC SS12 Fr,Gr 5. BJT-Schaltung Von einem NPN-Transistor sind die folgenden Daten bekannt: absolute maximum values: power dissipation 15 W collector current 800 mA collector-emitter voltage 45 V a) (*) Bestimmen Sie für den Arbeitspunkt UCE = 20 V und IC = 300 mA die ungefähren Werte von Stromverstärkung B, Eingangswiderstand rBE und Ausgangswiderstand rCE. (T ≈ 300 K) b) (*) Zeichnen Sie grob das Safe Operating Area (SOAR) ins Diagramm ein. Mit dem Transistor wird die Emitterschaltung rechts aufgebaut. Für die Übertragungsfunktion / = +0 /+1 wird der Verlauf unten gefordert. 5,6 |H| f/Hz 1 RC uA C1 + 40 V C2 uE 0,56 0,1 R1 - R2 10 Ω RL 10 c) (*) Berechnen Sie den Wert von C1. Es gilt R1 || R2 = 114 Ω. d) (*) Berechnen Sie aus der gewünschten Verstärkung den Wert von RC. Seite 6/7 ELBAU-BAC SS12 Fr,Gr e) (*) Bestimmen Sie R1 und R2 so, dass sich der Arbeitspunkt aus a) ergibt. Durch R2 soll der 10fache Basisstrom fließen. Nehmen Sie UBEAP ≈ 0,8 V und B = 100 an. f) (*) Zeichnen Sie das Wechselstrom-Ersatzschaltbild der Schaltung, das für 1 … 10 Hz und RL → ∞ gilt. Lassen Sie nicht benötigte Kapazitäten weg. g) Zeichnen Sie die Wechselstrom-Arbeitsgerade für RL = RC ins Kennlinien-Diagramm. Annahme: C2 → ∞ h) Wie ändert sich in diesem Fall uA im Vergleich zu RL → ∞? Seite 7/7