betriebliches Rechnungswesen - 3. Kostenartenrechnung -

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Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
betriebliches Rechnungswesen
- 3. Kostenartenrechnung Ziele
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
Dirk Zitzmann
Definition ´Kostenarten´
Gliederung der Kosten(arten)
lineare (proportionale) Kostenfunktion
Kostenauflösung (“Hoch- / Tiefpunktverfahren“)
Kontenplan als Grundlage des Kostenartenplans (Bsp.: INT)
Beispiel: Aufbau eines Kostenartenplans
Abgrenzung FIBU - BEBU / Beispiel
Materialkosten (Ermittlung und Bewertung) / Übungen
Personalkosten / Abgrenzung
kalkulatorische Abschreibung / Übungen
kalkulatorische Zinsen / Übung
- Kostenarten - Seite: 3.1
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Definition ´Kostenartenrechnung´
Die Kostenartenrechnung stellt den Teil der Kostenrechnung dar, in dem die während
einer Abrechnungsperiode angefallenen Kosten erfasst und gegliedert werden.
Es handelt sich also weniger um eine Rechnung als vielmehr um eine geordnete
Erfassung, welche die Basis einer Kostenrechnung bildet.
Kostenartenrechnung
Welche Kosten
fallen an?
Kostenerfassung
(Primärkosten- /
Orginärkostenverrechnung)
Dirk Zitzmann
Einzelkosten
Gemeinkosten
Kostenstellenrechnung
Kostenträgerrechnung
Wofür fallen
Kosten an?
Wo fallen Kosten
an?
Kostenverteilung /
-verrechnung
Kostenzuordnung
(Sekundärkostenverrechnung)
- Kostenarten - Seite: 3.2
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Gliederung der Kosten(arten)
(I) nach den Produktionsfaktoren
(II) nach der
Verursachung
Gliederung
der Kosten
Dirk Zitzmann
Berner Fachhochschule
Material
Personal
Einzelkosten (direkte)
Gemeinkosten (indirekte)
(III) nach der
Bewertung
pagatorisch
wertmässig
(IV) nach der
Herkunft
Primäre Kosten
Sekundäre Kosten
(V) nach den betrieblichen Funktionen
Fertigung
Verwaltung
(VI) nach der
Beschäftigung
Variable Kosten
Fixe Kosten
- Kostenarten - Seite: 3.3
Kostenarten
Kostenstellen
Gliederung der Kosten(arten)
Kostenträger
Berner Fachhochschule
I. Nach der Art der verbrauchten Produktionsfaktoren
Kostenarten(haupt)gruppe
Materialkosten
sonstige
Gemeinkosten
Personalkosten
Kapitalkosten
Rohstoffe
Fertigungslohn
(Einzelmaterial, Vorprodukte)
Hilfslohn
kalkulatorische
Abschreibung
Hilfsstoffe
Gehalt
(unwesentlicher Bestandteil des Endprodukts)
Gratifikation
Reisekosten
Betriebsstoffe
Sozialnebenkosten
......
kalkulatorische
Zinsen
Steuern
Büromaterial
Dienstleistungen
(Verbrauchstoffe, die
nicht in die Produktion
eingehen
Verpackungsmaterial
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.4
Kostenarten
Kostenstellen
Gliederung der Kosten(arten)
Kostenträger
Berner Fachhochschule
II. Nach der Verursachung
Kostenartenrechnung
Kostenträgereinzelkosten
Kostenträgerrechnung
Kostenstelleneinzelkosten 1)
(direkt der Kostenstelle zurechenbar)
Kostenträgergemeinkosten
1)
2)
Dirk Zitzmann
Kostenstellenrechnung
• Kostenträgerzeitrechnung
(Kalkulation)
Materialbereich
Fertigungsbereich
Kostenstellengemeinkosten 2)
Verwaltungsbereich
(nur mit Verteilungsschlüssel zurechenbar)
Vertriebsbereich
• Kostenträgerzeitrechnung
(Ergebnisrechnung)
Bsp.: Abschreibungen einer Maschine, Gehaltskosten des Produktionsleiters,...
Bsp.: Stromkosten, Raumkosten, ... (Problematik wird in der Regel durch
Vorkostenstellen gelöst)
- Kostenarten - Seite: 3.5
Kostenarten
Kostenstellen
Gliederung der Kosten(arten)
Kostenträger
III. Nach der Bewertung
Berner Fachhochschule
finanzielles Rechnungswesen
(pagatorische Bewertung)
neutraler
Aufwand
Als Kosten verrechneter Aufwand
nicht Kostenrechnungsrelevant
1 zu 1 Übernahme in die
Kostenrechnung
Grundkosten
nicht als Kosten
verrechneter
Aufwand
anderer Wertansatz in der
Kostenrechnung
Anderskosten
zusätzlicher
Wertansatz in
der Kostenrechnung
Zusatzkosten
betriebliches Rechnungswesen
(wertorientierte Bewertung)
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.6
Kostenarten
Kostenstellen
Gliederung der Kosten(arten)
Kostenträger
Berner Fachhochschule
IV. Nach der Herkunft
Der Begriff der primären und sekundären Gemeinkosten
im Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Kostenarten
primäre
Gemeinkosten (GK)
sekundäre
Gemeinkosten (GK)
Vorkostenstellen
KST A
Gehälter
Instandhaltung
Betriebsstoffe
Abschreibungen
kalkul. Zinsen
KST B
ΣA
Umlage KST A
− ΣA
ΣB
− ΣB
Umlage KST B
Σ sekundäre
Gemeinkosten
Dirk Zitzmann
KST C
KST D
KST E
1. Primärkostenverrechnung
(Grund-, Anders-,Zusatzkosten)
Σ primäre
Gemeinkosten
Totale Kosten
Hauptkostenstellen
0
0
ΣC1
ΣD1
ΣE1
2. Sekundärkostenverrechnung
(innerbetriebliche Leistungsverrechnung [ILV])
ΣC2
ΣD2
ΣE2
ΣC
ΣD
ΣE
- Kostenarten - Seite: 3.7
Kostenarten
Kostenstellen
Gliederung der Kosten(arten)
Kostenträger
V. Nach betrieblichen Funktionen
Berner Fachhochschule
KostenartenKostenarten(haupt)gruppe
(haupt)gruppe
Beschaffungskosten
Beschaffungskosten
Dirk Zitzmann
Fertigungskosten
Fertigungskosten
Vertriebskosten
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Verwaltungskosten
- Kostenarten - Seite: 3.8
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Gliederung der Kosten(arten)
VI. Nach dem Verhalten bei Beschäftigungsschwankungen
Berner Fachhochschule
Kosten
Kostenträgereinzelkosten
Kostenträgergemeinkosten
Kostenstelleneinzelkosten
variable
Kosten
Dirk Zitzmann
Kostenstellengemeinkosten
fixe
Kosten
- Kostenarten - Seite: 3.9
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Lineare (proportionale) Kostenfunktion
Kostenträger
Kostenauflösung / -trennung in:
Kfix = Fixkosten
Kvar = variable Kosten
Kosten (K(x))
K(x) = kvar(x) + Kfix
Kostenveränderung (∆
∆K) bei
∆K Beschäftigungsveränderung (∆
∆x)
∆x
variable
Kosten
(kvar(x))
Fixkosten (Kfix)
In der Realität verlaufen die Kosten
nicht immer linear in Abhängigkeit
vom Leistungsvolumen. Dennoch
lassen sich die Kostenverläufe
hinreichend genau innerhalb eines
realistischen Bereichs durch einen
linearen Verlauf approximieren.
Beschäftigung (x)
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.10
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenauflösung
Monate
Januar
Februar
Berner Fachhochschule
(“Hoch-/Tiefpunktverfahren“)
Kostenträger
Gemeinkostenlöhne Fertigungsstunden
(CHF / Monat)
(h / Monat)
15'000
250
20'000
500
K (CHF / Per)
Wie hoch sind Fixkosten und
variable Stückkosten ?
P2
K2
UK = K2 - K1
kvar = Kostendifferenz / Beschäftigungsdifferenz
= UK / Ux = [ K2 - K1] / [ x2 - x1 ]
K1
= 5‘000 / 250 = 20
P1
α tg α = UK/Ux = kvar
Ux= x2 - x1
Kfix = K2 - kvar * x2 = 20‘000 – 20*500 = 10‘000
Kfix = K1 - kvar * x1= 15‘000 – 20*250 = 10‘000
Kfix
x1
Dirk Zitzmann
x2
x (LE / Per)
- Kostenarten - Seite: 3.11
Kostenarten
Kostenstellen
Symbol
Berner Fachhochschule
Zentrale Kostenbegriffe
Kostenträger
Begriff
Erklärung
Dimension
K(x)= Kvar(x) +
Kfix
Gesamtkosten
Gesamtkosten, die sich aus den variablen und fixen
Kosten für die Erstellung der betrieblichen Leistung in
einer Periode ergeben.
Geldeinheit /
Periode
Kvar(x) = K(x) –
Kfix
variable Kosten
Kosten, die bei steigender Produktion steigen und bei
sinkender Produktion sinken.
Geldeinheit /
Periode
Kosten, die sich bei Änderung der Ausbringungsmenge
konstant verhalten.
Geldeinheit /
Periode
Die Gesamtkosten werden ins Verhältnis zur
Produktionsmenge gesetzt.
Geldeinheit /
Stück
Kfix
k(x)= K(x) / x
fixe
Kosten
Stückkosten
(Durchschnittskosten)
Kvar(x)= Kvar(x)/x
Variable
Stückkosten
Die gesamten variablen Kosten werden ins Verhältnis
zur Produktionsmenge gesetzt.
Geldeinheit /
Stück
kfix = Kfix / x
fixe
Stückkosten
Die gesamten fixen Kosten werden ins Verhältnis zur
Produktionsmenge gesetzt.
Geldeinheit /
Stück
K`(x) =
Grenzkosten
1.Ableitung der Kostenfunktion.
Unter den Grenzkosten K` versteht man die zusätzlich
entstehenden (einzusparenden) Kosten bei einer
Erhöhung (Verringerung) der Ausbringungsmenge um
eine Einheit.
Geldeinheit /
Stück
K( x + ∆x) − K( x)
∆x→0
∆x
lim
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.12
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Variable (proportionale) Kosten
Kostenträger
Gesamtkostenfunktion mit proportionalem Verlauf, z.B. Stückakkord, Materialkosten (ohne Mengenrabatt)
Gesamtkosten
Grenzkosten
Durchschnittskosten
K
x
K
k´
x
x
Summe der Kosten, die
anfallen, um eine bestimmte
Produktionsmenge zu
produzieren
Kosten je Produkteinheit
(Gesamtkosten/Produktionsmenge)
x
Veränderung der Gesamtkosten,
wenn eine zusätzliche Produkteinheit mehr produziert wird
Menge
Gesamtkosten
Durchschnittskosten
Grenzkosten
1
2
3
4
5
15
30
45
60
75
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.13
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Fixe Kosten
Kostenträger
Gesamtkostenfunktion mit fixem Verlauf; z.B. Zinsen, Versicherungsbeiträge, zeitabhängige kalkulatorische Afa
Gesamtkosten
Grenzkosten
Durchschnittskosten
K
x
K
K‘
Fixkostendeckung
x
x
Summe der Kosten, die
anfallen, um eine bestimmte
Produktionsmenge zu
produzieren
Kosten je Produkteinheit
(Gesamtkosten/Produktionsmenge)
x
Veränderung der Gesamtkosten,
wenn eine zusätzliche Produkteinheit mehr produziert wird
Menge
Gesamtkosten
Durchschnittskosten
Grenzkosten
1
2
3
4
5
15
15
15
15
15
15
7,5
5
3,75
3
0
0
0
0
0
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.14
Kostenarten
Kostenstellen
K
Kostenträger
Kostenverläufe in Abhängigkeit der Beschäftigung
proportionale Kosten
z.B. Materialkosten
K
progressive (überpropor.) Kosten
z.B. Überstundenzuschläge
x
Dirk Zitzmann
fixe Kosten
K z.B. kalkulatorische Zinsen
x
x
degressive (unterpropor.) Kosten
K
K z.B. Rohmaterial
Berner Fachhochschule
Regressiver
Kostenverlauf
x
K
x
Sprungfixe Kosten
z.B. Abschreibungen
x
- Kostenarten - Seite: 3.15
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
A 3.1 Kostenauflösung
Berner Fachhochschule
Folgende Plandaten sind für die XY AG bekannt:
geplante Ausbringung [Stück]
Vollkosten [Euro]
2‘000
184‘000
4’000
240’000
6’000
296’000
8’000
352’000
Die Fixkosten sind für die Ausbringungsmengen konstant (keine sprungfixe Kosten). Es wird davon
ausgegangen, dass sich die variablen Kosten für die geplante Ausbringungsmengen proportional (linear)
verhalten.
a)
Berechnen Sie für die jeweiligen Ausbringungsmengen die Fixkosten, die variablen Kosten und die
Stückkosten (Volle-, fixe, variable Stückkosten).
b)
Skizzieren Sie den Kostenverlauf pro Stück für die Vollkosten, variable Kosten und fixe Kosten.
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.16
Kostenarten
Kostenverhalten in Abhängigkeit der Zeit
Kostenträger
• Einzelmaterial
• Stundenlohn
• Stromkosten für
Maschinen
Kosten, die
grundsätzlich
variable sind
kurzfristig
bis ca. 6 Mt.
mittelfristig
bis ca. 2 Jahr
Variable Kosten
• Temporärarbeit
• Miete
• Raumkosten
• Abschreibung
• Managergehälter
Dirk Zitzmann
Fixe Kosten
Berner Fachhochschule
langfristig
ab ca. 2 Jahr
Langfristig sind alle Kosten variable !
Kostenstellen
- Kostenarten - Seite: 3.17
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Kontenplan (externes Rechnungswesen) als Grundlage
des Kostenartenplans (internes Rechnungswesen)
Berner Fachhochschule
Internationaler Rahmenkontenplan (INT)
innerbetriebliche
Leistungsverrechnung wie z.B.:
- Umlagen
- direkte Leistungsverrechnung
Klasse: 8
Klasse: 9
Erträge
Abschluss
Klasse: 7
Bestände an
Halb- & Fertigwaren
Neutraler Aufwand & Ertrag
Übernahme der
Buchungen der
FIBU
oder
Abgrenzungen
(sekundäre)
Kostenarten
Umlaufvermögen
& langfristige
Verbindlich.
Klasse: 3 Klasse: 4
Betriebsbuchhaltungskonten
Klasse: 5 Klasse: 6
(sekundäre)
Kostenarten
Klasse: 2
Finanzbuchhaltungskonten
(primäre)
Kostenarten
Klasse: 1
Warenbestände
Klasse: 1
Anlagevermögen
& langfristiges
Kapital
Finanzbuchhaltungskonten
Übernahme der
Buchungen der
FIBU
oder
Abgrenzungen
Kostenrechnung
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.18
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Beispiel: Aufbau eines Kostenartenplans
Kostenartengruppen – primäre Kostenarten
Materialkosten
Rohstoff A
Rohstoff B
Klein- und Normteile
Fremdbezogene Einzelteile
Handelsware
Hilfsstoffe
Betriebsstoffe
Werkzeuge
Verpackungsmaterial
Personalkosten
Löhne
Fertigungslöhne
Zusatzlöhne für Akkordarbeiter
Hilfslöhne für Vorarbeiter
Prämien
Gehälter
Gehälter
Prämien
Personalnebenkosten
Gesetzliche Sozialabgaben
Freiwillige Altersversorgung
Freiwillige Sozialabgaben
Dirk Zitzmann
Berner Fachhochschule
Sonstige Gemeinkosten
Steuern, Gebühren, Beiträge
Grundsteuer
Kraftfahrzeugsteuer
Gewerbekapitalsteuer
Feuerversicherung
Betriebshaftpflichtversicherung
Dienstleistungen
Miete, Leasing, Lizenzen
externe Beratung
Reparatur- und Instandhaltung
Energie
Strom
Wasser
Kalkulatorische Kosten
Kalk. Abschreibung
kalk. Abschreibungen Maschinen
kalk. Abschreibung Gebäude
kalk. Abschreibung Hard- / Software
Kalk. Zinsen
kalk. Zinsen auf das AV
kalk. Zinsen auf das UV
- Kostenarten - Seite: 3.19
Kostenarten
Kostenstellen
Kernprozesse im betrieblichen Rechnungswesen
Berner Fachhochschule
- Kostenartenrechnung -
Kostenträger
Anlagen
Lohn/Gehalt
Hauptbuch
Kreditoren
Debitoren
Finanzbuchhaltung (FIBU)
GuV (Erfolgsrechnung)
Bilanz
Eigenkapital (EK)
Fremdkapital (FK)
Anlagevermögen (AV)
Umlaufvermögen (UV)
Anders-/
Zusatzkosten
Übernahme in die
Kostenrechnung
sachliche
Abgrenzung
2
Grundkosten
Ertrag
Betriebsbuchhaltung (BEBU)
1
Aufwand
Aufwand
Kostenstellen
Kostenarten
Einzelkosten
Gemeinkosten
Vorkostenstellen
Kostenträger
Produkt 1 Produkt 2 Produkt n
Hauptkostenstellen
3
4
X
X
X
X
X
X
Σ
Σ
Σ
X
X
5
Σ
8
9
Dirk Zitzmann
6
X
Σ
- Selbstkosten
+ Erträge
= Gewinn / Verlust
7
X
X
X
X
X
X
- Kostenarten - Seite: 3.20
1
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Abgrenzung FIBU / BEBU
Kostenträger
finanzielles Rechnungswesen
(pagatorische Bewertung)
neutraler
Aufwand
Als Kosten verrechneter Aufwand
1
1
nicht Kostenrechnungsrelevant
1 zu 1 Übernahme in die
Kostenrechnung
Grundkosten
nicht als Kosten
verrechneter
Aufwand
anderer Wertansatz in der
Kostenrechnung
zusätzlicher
Wertansatz in
der Kostenrechnung
2
2
Anderskosten
Zusatzkosten
betriebliches Rechnungswesen
(wertmässige Bewertung)
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.21
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
A 3.2: Abgrenzung
Kostenträger
Zu berücksichtigenden Sachverhalte
Umsatzerlöse
Erträge aus der Veräußerung von betrieblichen AV
Lohn- & Gehaltaufwand
Kalk. Abschreibung
betriebsnotwendige FK-Zinsen
Materialdiebstahl
550‘000
5‘000
100‘000
50‘000
8‘000
25‘000
Finanzbuchhaltung
Erfolgsrechnung (GuV)
Aufwand
Ertrag
Mieten aus vermieten Gebäudeteilen
Materialaufwand
bilanzielle Abschreibung
kalkulatorisches Wagnis
kalkulatorische Zinsen
kalkulatorischer Unternehmerlohn
Abgrenzung
Abgrenzrechnung
(neutraler Aufwand, Anders-/
Zusatzkosten)
Aufwand
Ertrag
2‘000
300‘000
70‘000
15‘000
20‘000
40‘000
Kosten- und
Leistungsrechnung
Betriebsergebnisrechnung
Kosten
Leistungen
Umsatz
sonstige betrieblichen Erträge
Verkauf von AV
Materialaufwand
Lohn & Gehalt
Abschreibungen
Zinsaufwand
ausserordentlicher Aufwand
Unternehmerlohn
Σ
Ergebnis
Dirk Zitzmann
Gesamtergebnis
neutrales Ergebnis
Betriebsergebnis
- Kostenarten - Seite: 3.22
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Rohstoffe
Hilfs- /
Betriebsstoffe
Halbfabrikate
Handelsware
Dirk Zitzmann
Materialkosten
Berner Fachhochschule
¾Rohmaterial, Grundmaterial für die Produktion
¾(Kostenträger-)Einzelkosten
¾unterstützendes Material z.B. Schmierstoffe
¾(Kostenstellen-)Gemeinkosten
¾vorgefertigte Teile für die mehrstufige Produktion z.B. Autositz
¾(Kostenträger-)Einzelkosten
¾keine Eigenproduktion “Outsourcing“ zur Sortimentserweiterung
¾(Kostenträger-)Einzelkosten; in der Regel eigener Kostenträger
- Kostenarten - Seite: 3.23
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Materialkosten
Bestimmung der Materialkosten
Materialkosten:= mengenmäßiger Verbrauch * Preis
Problemkreise bei der Bestimmung der Materialkosten:
Ermittlung des Materialverbrauchs (Wie viel wurde verbraucht?)
Bewertung des Materialverbrauchs (Wie erfolgt die Bewertung des Verbrauchs?)
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.24
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Ermittlung des Materialverbrauchs
mit Inventur
ohne Inventur
Inventurmethode
Fortschreibungs-/
Skontrationsmethode
Rückrechenmethode
Stichtagsinventur
permanente Inventur
Stückliste
Anfangsbestand (lt. Inventur)
+ Zugang (lt. Lagerkonto)
- Endbestand (lt. Inventur)
= Materialverbrauch
• Informiert nicht über Verwendungsort und -zweck
• Lagerverlust nicht
feststellbar
• für Kostenrechnung im Grunde
ungeeignet
• für Fibu zwingend
Dirk Zitzmann
Berner Fachhochschule
Anfangsbestand (lt. Inventur)
+ Zugang (lt. Lagerkonto)
- Abgang (lt. Materialschein)
+ Zugang (lt. Rücknahmeschein)
= Lagersollbestand
- Lageristbestand (lt. Inventur)
= Verlust (Inventurdifferenz)
• Informiert über Verwendungsort und -zweck
• Lagerverlust feststellbar
• Aufwendig, da Belegwesen +
Lagerbuchhaltung eingeführt
sein muss
Materialverbrauch pro Produkt
* Produktionsmenge
= Materialverbrauch
• Informiert nur über Soll
Verbräuche
• genaue Ermittlung des
Materialverbrauch nicht
möglich
- Kostenarten - Seite: 3.25
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
A 3.3: Ermittlung des Materialverbrauchs
Lagerzugänge laut Lagerkartei:
Produktion Produkt A: 30 Stück
Produktion Produkt B: 40 Stück
Rohstoffverbrauch A: 20 kg pro Stück
Rohstoffverbrauch B: 12 kg pro Stück
Materialentnahme:
1.100 kg
Datum
1.1
10.2.
1.3.
1.5.
9.9.
Zugang
Zugang
Zugang
Zugang
EB laut Inventur
Menge
200 kg
400 kg
250 kg
300 kg
100 kg
120 kg
Ermitteln Sie den mengenmässigen Verbrauch und den Endbestand nach:
a)
Inventur-
b)
Fortschreibungs- und
c)
retrograden Methode
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.26
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Bewertung des Materialverbrauchs
Kostenträger
Wertansatz
schwankende Preise
(Istpreis)
Festpreis
(Plan-/Standardpreis)
Praxis
Durchschnittsverfahren
gewogener
Durchschnitt
Dirk Zitzmann
gleitender
Durchschnitt
Verbrauchsfolgeverfahren
FIFO = first in, first out
LIFO = last in, first out
HIFO = highest in, first out
LOFO= lowest in, first out
- stabile Basis
- wenig rechenintensiv
zeitorientiert
wertorientiert
- Kostenarten - Seite: 3.27
Kostenarten
Kostenstellen
A 3.4: Bewertung des Materialverbrauchs
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Für einen Rohstoff liegen folgende Daten vor:
Datum
Vorgang
Menge
Preis
01.01.
08.03.
AB
Zugang
1'000
3'000
8
7
12.08.
Zugang
3'000
10
28.11.
31.12.
Zugang
AB lt. Inventur
1'400
2'000
9
a)
Ermitteln Sie den mengenmässigen Verbrauch nach der Inventurmethode
und bewerten Sie ihn mit dem einfachen Durchschnittsverfahren.
b)
Das Unternehmen führt eine permanente Inventur ein und erfasst folgende
Verbräuche:
Datum
Vorgang
Menge
15.01.
30.04.
17.09.
Verbrauch
Verbrauch
Verbrauch
200
1'200
5'000
Bewerten Sie den Verbrauch mit dem gleitenden Durchschnittsverfahren
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.28
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Lösung A 3.4 a: Bewertung des Materialverbrauchs
Datum
Vorgang
01.01.
AB
08.03.
12.08.
Zugang
Zugang
28.11.
Zugang
Menge
Preis
Berner Fachhochschule
Wert
Total Zugang
31.12.
Dirk Zitzmann
Endbestand
Verbrauch
- Kostenarten - Seite: 3.29
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Lösung A 3.4 b: Bewertung des Materialverbrauchs
Datum
Vorgang
01.01.
15.01.
AB
Verbrauch
Bestand
Zugang
Bestand
08.03.
30.04.
17.09.
Verbrauch
Bestand
Zugang
Bestand
Verbrauch
28.11.
31.12.
Bestand
Zugang
Endbestand
12.08.
Dirk Zitzmann
Menge
Preis
Berner Fachhochschule
Wert
- Kostenarten - Seite: 3.30
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
A 3.5: Inventurmethode
Kostenträger
Inventurmethode
Die Farbenfabrik “Kunterbund“ benötigt für ihre Produktion spezielle Lösungsmittel, die sie in 1kg
Dosen einkauft. Folgende Lagerbewegungen wurden im Geschäftsjahr 2000 registriert:
01.01.
14.04.
24.08.
02.12.
31.12.
Anfangsbestand
Einkauf
Einkauf
Einkauf
Endbestand
215 kg-Dosen
300 kg-Dosen
450 kg-Dosen
200 kg-Dosen
165 kg-Dosen
Euro
Euro
Euro
Euro
Euro
18,60
16,30
17,20
19,10
?
Es bestehen folgende Ansätze zur Bewertung des Schlussbestandes:
a) Tagespreis am 31.12.: 20,30 Euro
b) Durchschnittspreis der Einkäufe (gewichtet)
c) letzter Einkaufspreis
Berechnen Sie mittels Inventurmethode den Materialverbrauch der Varianten a-c)
Diskutieren Sie die Auswirkungen der verschiedenen Varianten.
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.31
Kostenarten
Kostenstellen
A 3.6: Fortschreibungsmethode
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Fortschreibung
Das Unternehmen Fink benötigt für die Herstellung seiner Heilprodukte einen Wirkstoff, der extern
beschafft wird. Folgende Lagerbewegungen wurden dokumentiert:
01.01.
01.02
09.02.
01.09.
10.09.
AB
Einkauf
Abgang
Einkauf
Abgang
10’000kg zu CHF
40'000 kg zu CHF
30'000 kg
20'000 kg zu CHF
20'000 kg
2,- pro kg
2,50 pro kg
3,00 pro kg
a)
Berechnen Sie die Materialkosten und den Inventarwert am Ende des Jahres nach FIFO
b)
wie a) nur LIFO
c)
wie a) nur Durchschnittsmethode
d)
Was sind die Vor- und Nachteile der drei Methoden.
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.32
Kostenarten
Kostenstellen
a)
FIFO
Eingang
Datum
01.01.
01.02.
09.02
Berner Fachhochschule
Lösung A 3.6: Fortschreibungsmethode (I)
Kostenträger
Menge in kg Preis je kg
Ausgang
Bestand
Gesamtwert Menge in kg Preis je kg
Gesamtwert Menge in kg Preis je kg
Ausgang
Bestand
Gesamtwert Menge in kg Preis je kg
Gesamtwert Menge in kg Preis je kg
Gesamtwert
01.09.
10.09.
Total
b)
LIFO
Eingang
Datum
01.01.
01.02.
09.02
01.09.
Menge in kg Preis je kg
Gesamtwert
10.09.
Total
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.33
Kostenarten
Kostenstellen
c)
Durchschnittsmethode
Eingang
Datum
01.01.
01.02.
09.02
01.09.
Berner Fachhochschule
Lösung A 3.6: Fortschreibungsmethode (II)
Kostenträger
Menge in kg Preis je kg
Ausgang
Bestand
Gesamtwert Menge in kg Preis je kg
Gesamtwert Menge in kg Preis je kg
Gesamtwert
10.09.
Total
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.34
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Abgrenzung: FIFO - LIFO
Kostenträger
FIFO
Lagerbewertung
+
-
Preissteigerung
LIFO
Verbrauch
Lagerbewertung
+
Vorsichtsprinzips
+
Verbrauch
Eine Preissteigerung beim Material führt zu:
- die Lagerbewertung beim LIFO-Verfahren ist tiefer als beim FIFO-Verfahren.
- der Materialverbrauch (Materialaufwand) beim LIFO-Verfahren ist höher als
beim FIFO-Verfahren.
Eine relativ hohe Lagerbewertung hat grundsätzlich zur Folge, dass das Vorsichtsprinzip
nicht eingehalten wird. Für LIFO bedeutet dies, dass eine Preissteigerung einen positiven
Einfluss auf die Einhaltung des Vorsichtsprinzips hat.
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.35
Kostenarten
Kostenstellen
Personalkosten nach
Verrechnungsgesichtspunkten
Kostenträger
(Brutto)Löhne (Brutto)Gehälter
PersonalPersonalPersonalnebenkosten
nebenkosten
nebenkosten
Fertigungslöhne
direkter Bezug zur
Ausbringungsmenge
Kostenträgereinzelkosten
Gemeinkostenlöhne
Berner Fachhochschule
sonstige
Personalkosten
9 gesetzliche & tarifliche
Sozialkosten
- Sozialversicherungen
- Urlaubsgeld
- Vermögensbildung
- Erholungspausen
9 freiwillige Sozialkosten
- Altersversorgung
- Verpflegung
- Jubiläen
- Werksarzt
kein direkter Bezug
zur Ausbringungsmenge
Kostenträgergemeinkosten
Kostenstellen- Kostenstelleneinzelkosten gemeinkosten
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.36
Kostenarten
Kostenstellen
Abgrenzung der Personalkosten
Gehalt
Weihnachtsgratifikation
Jan.
Feb.
März
April
Mai Jun. Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
12.000
12.000
12.000
12.000
...
...
...
...
...
...
...
...
1.000
1.000
1.000
1.000
...
...
...
...
...
...
...
...
Abgrenzobjekt
Kostenstelle
Belastung
Jan.
Feb.
März
April
.....
Dez.
Dirk Zitzmann
Berner Fachhochschule
- aperiodisch anfallende Personalnebenkosten -
Kostenträger
Σ
+ 1.000 (1)
+ 1.000 (1)
+ 1.000 (1)
+ 1.000 (1)
.........
+ 1.000 (1)
+ 12.000
Jan.
Feb.
März
April
.....
Dez.
Σ
Belastung
Entlastung
+ 12.000 (2)
- 1.000 (1)
- 1.000 (1)
- 1.000 (1)
- 1.000 (1)
.........
-1.000 (1)
+ 12.000
- 12.000
(1)
automatische monatliche Abgrenzungsbuchung
BS: Weihnachtsgeld (Kostenstelle) an Weihnachtsgeld (Abgrenzobjekt)
(2)
Buchung der effektiven Zahlung
BS: Weihnachtsgeld (Abgrenzobjekt) an Bank
- Kostenarten - Seite: 3.37
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Kalkulatorische Kosten
Kostenträger
Ansatz / Bewertung der kalkulatorischen Kosten erfolgt auf Basis von:
a)
Opportunitätskosten: Kosten des entgangenen Nutzens (z.B.: Welche
Verzinsung könnte ich erzeilen, wenn ich mein Eigenkapital am Kapitalmarkt
angelegt hätte?)
b)
Alternativkosten: Kosten für den alternativen Faktoreinsatz (z.B.: Wenn ich heute
Maschine x ersetzen müsste, was würde mich die neue Maschine kosten?)
KalkulatorischeKostenarten
Kostenarten
Kalkulatorische
Anderskosten
¾ kalkulatorische Abschreibung
¾ kalkulatorische Zinsen auf
Fremdkapital
¾ kalkulatorisches Wagnis
Dirk Zitzmann
Zusatzkosten
¾ kalkulatorische Miete
¾ kalkulatorische Zinsen auf
Eigenkapital
¾ kalkulatorischer Unternehmerlohn
- Kostenarten - Seite: 3.38
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Kalkulatorische Abschreibung
Abschreibung ist die Verteilung einer einmaligen Ausgabe auf eine Anzahl von Jahren
+ Installationskosten
( 5‘000)
= Investition
(100‘000)
0
25‘000
( 15‘000)
25‘000
+ Bezugskosten
25‘000
( 80‘000)
25‘000
Anschaffungskosten
100‘000
Abschreibungsbasis:
1
2
3
4
t
mit dem Ziel der:
1. Erfassung des Wertverzehrs der betrieblichen Leistungserstellung (Ursachen: Gebrauch,
technischer Fortschritt, wirtschaftliche Veränderung,...)
2. Verrechnung des Werteverzehrs über die Kostenträgerstückrechnung = Kalkulation in den
Verkaufspreis (Substanzerhaltung)
3. Finanzierung von Ersatzinvestitionen
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.39
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Kriterien
Abgrenzung
kalkulatorische – bilanzielle Abschreibung
kalkulatorische Abschreibung
(Betriebsbuchhaltung)
Berner Fachhochschule
bilanzielle Abschreibung
(Finanzbuchhaltung)
Zielsetzung
Erfassung des tatsächlichen
Werteverzehrs
Bilanzpolitische Ziele im gesetzlichen
Rahmen (z.B. Gewinnminderung)
gesetzliche
Regelung
Nein
ja
Abschreibungsbasis
Wiederbeschaffungswert,
Tageswert
Anschaffungs- bzw. Herstellkosten
Nutzungsdauer
frei wählbar aber realitätsnah
bilanzpolitische Ziele / steuerlich: AfATabelle
Abschreibungsverfahren
sämtliche Abschreibungsverfahren
können angewendet werden
muss den GoB (Vorsichtsprinzip)
entsprechen
Restwert
bis zum Ausscheiden der Anlage
können Abschreibungen als Kosten
verrechnet werden (Abschreibung
“unter Null“ Î bilanzielle Abschreibung
ist bereits zu 100% erfolgt)
Nach Abschreibung des
Abschreibungsgrundwertes sind keine
weiteren Abschreibungen möglich.
Kapitalerhaltung
verdiente Abschreibungen =
Substanzerhaltung
verdiente Abschreibungen= nominelle
Kapitalerhaltung
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.40
Kostenarten
Kostenstellen
Abschreibungsursachen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Abschreibungsursachen
vorhersehbare
Ursachen
nutzungsbedingter
rechtliche
technische
wirtschaftliche
außerordentliche
Verschleiß
Ursachen
Ursachen
Ursachen
Ursachen
nicht vorhersehbare Ursachen
• Zeitverschleiss
• Leistungsabhängiger Gebrauchsverschleiss
Dirk Zitzmann
• Nutzungsrecht
für Lizenzen mit
zeitlicher oder
mengenmässiger Nutzung
• technischer
Fortschritt Î
höhere Qualität
• gesetzliche
Rahmenbedingungen z.B.
verschärfte
Umweltauflagen
• z.B. Vernichtung durch
Feuer
- Kostenarten - Seite: 3.41
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Abschreibungsverfahren
Methoden
Zeit
Leistung
- zeitabhängige Abschreibung
- beschäftigungs- oder leistungsabhängige Abschreibung
linear
a=
B–R
n
arithmetisch
degressiv
d=
B–R
1+2+...+n
geometrisch
degressiv
(B – R)
* lj
L
aj = Rj-1 * p
aj = d * (1+n-j) p = 100(1 − n
Dirk Zitzmann
aj =
R
B
)
a: = Abschreibung
B:= Anschaffungs- / Wiederbeschaffungswert
R:= Restwert
n:= Nutzugdauer
d:= Degressionsbetrag
j:= betrachtetes Jahr (j= 1 ... N)
p:= Abschreibungsprozentsatz
L:= Gesamtleistung
l:= Periodenleistung
- Kostenarten - Seite: 3.42
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Merkmale der Verfahren
Kostenträger
Abschreibungsverfahren
linear
9gleichmässige
Abschreibung
9fixer Charakter
9zentraler Stellenwert
Dirk Zitzmann
Leistung
geometrisch arithmetrisch
degressiv
degressiv
progressiv
9 keine Praxis9hohe Abschrei9Abschreibung
9hohe Abschreirelevanz
bung zu Beginn
beschäftigungs-/
bung zu Beginn
mit konstantem
auslastungsmit gleichbleibenBetrag
abhängig
dem Prozentsatz
9 variabler
9in BERE praktisch 9in BERE praktisch
Charakter
keine Bedeutung
keine Bedeutung
gespaltene
9 Wechsel der
Verfahren
- Kostenarten - Seite: 3.43
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Beispiel: Lineare Abschreibung
Kostenträger
Eine Maschine, die voraussichtlich 5 Jahre benutzt wird, wurde für 100 TCHF
angeschafft.
Es wird von einem Wiederverkaufswert von 20 TCHF ausgegangen.
a=
Jahre
0
1
2
3
4
5
B–R
n
=
100‘000 – 20‘000
5
Abschreibung Restwert (R= B - a)
am Ende des
pro Jahr
Jahres (CHF)
(CHF/Jahr)
0
100'000
16'000
84'000
16'000
68'000
16'000
52'000
16'000
36'000
16'000
20'000
= 16‘000 CHF / Jahr = 1‘334 CHF / Monat
(TCHF)
10
8
6
4
2
Restwert
1
Dirk Zitzmann
2
3
4
5
Jahre
- Kostenarten - Seite: 3.44
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Beispiel: Leistungsabschreibung
Eine Maschine, die voraussichtlich 5 Jahre benutzt wird, wurde für 100 TCHF
angeschafft.
Die Gesamtleistung wird mit 2‘000 Stunden angenommen.
Im ersten Jahr läuft die Maschine 600 Stunden. In den folgenden drei Jahren 400
Stunden und im letzten Jahr 200 Stunden.
Der Restwert wird mit 0 CHF angenommen.
a1 =
Jahre
0
1
2
3
4
5
(B – R)
100‘000
* l1 =
L
2‘000
* 600 = 30‘000 CHF / Jahr = 2‘500 CHF / Monat
Abschreibung Restwert (R= B - a)
am Ende des
pro Jahr
Jahres (CHF)
(CHF/Jahr)
0
100'000
30'000
70'000
20'000
50'000
20'000
30'000
20'000
10'000
10'000
0
Restw ert
(TCHF) 10
8
6
4
2
1
Dirk Zitzmann
2
3
4
5
Jahre
- Kostenarten - Seite: 3.45
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
A 3.7: Abschreibung
Berner Fachhochschule
Für die beiden Maschinen A und B gelten folgende Daten:
Anschaffungskosten:
voraussichtliche Nutzungsdauer:
jährliche bilanzielle Abschreibung vom Buchwert:
Maschine A
CHF 16'000
4 Jahre
50%
Maschine B
CHF 40’000
5 Jahre
40%
a) Erstellen Sie eine Abschreibungsrechnung, in der folgende Daten ausgewiesen werden:
¾ Zahlen der Bestandesrechnung:
Buchwert, kalkulatorischer Wert, Differenz
¾ Zahlen der Erfolgsrechnung:
bilanzmässige Abschreibung, kalkulatorische
Abschreibung, Änderung der stillen Reserven
b) Skizzieren Sie in ein Koordinatensystem die Wertentwicklung bei linearer und bei
degressiver Abschreibung. Skizzieren Sie in einem weiteren Koordinatensystem die
jährlichen Abschreibungsbeiträge bei linearer und degressiver Abschreibung.
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.46
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Lösung A 3.7: Abschreibung
Kostenträger
Maschine A
Bestandsrechnung
FIBU
BEBU
Erfolgsrechnung
Bestand
stille Reserve FIBU
BEBU
Änderung der
stillen Reserve
Anschaffungswert
Ende 1. Jahr
Ende 2. Jahr
Ende 3. Jahr
Ende 4. Jahr
Maschine B
Bestandsrechnung
FIBU
BEBU
Erfolgsrechnung
Bestand
stille Reserve FIBU
BEBU
Änderung der
stillen Reserve
Anschaffungswert
Ende 1. Jahr
Ende 2. Jahr
Ende 3. Jahr
Ende 4. Jahr
Ende 5. Jahr
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.47
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
A 3.8: Abschreibung
Berner Fachhochschule
Anschaffungswert:
jährliche bilanzmässige Abschreibung vom Buchwert:
Lieferwagen A Lieferwagen B
70'000,- CHF 65'000,- CHF
40%
50%
voraussichtliche Gesamtleistung:
Geschätzte Nutzung
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
4. Jahr
5. Jahr
80'000 km
22'000 km
16'000 km
18'000 km
14'000 km
10'000 km
100'000 km
30'000 km
26'000 km
24'000 km
20'000 km
Ein Liquidationswert ist nicht zu berücksichtigen.
a)
Berechnen Sie den Abschreibungssatz pro gefahrenen Kilometer.
a)
Erstellen Sie eine Abschreibungsrechnung, in der folgende Daten ausgewiesen werden:
¾
Zahlen der Bestandesrechnung:
Buchwert, kalkulatorischer Wert, Differenz
¾
Zahlen der Erfolgsrechnung:
bilanzmässige Abschreibung, kalkulatorische
Abschreibung, Differenz
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.48
Kostenarten
Kostenstellen
Lösung A 3.8: Abschreibung
Kostenträger
b)
Berner Fachhochschule
Abschreibungsrechnung Lieferwagen A:
Bestandsrechnung
FIBU
BEBU
Erfolgsrechnung
Bestand
stille Reserve FIBU
BEBU
Änderung der
stillen Reserve
Anschaffungswert
Ende 1. Jahr
Ende 2. Jahr
Ende 3. Jahr
Ende 4. Jahr
Ende 5. Jahr
b)
Abschreibungsrechnung Lieferwagen B:
Bestandsrechnung
FIBU
BEBU
Erfolgsrechnung
Bestand
stille Reserve FIBU
BEBU
Änderung der
stillen Reserve
Anschaffungswert
Ende 1. Jahr
Ende 2. Jahr
Ende 3. Jahr
Ende 4. Jahr
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.49
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Kalkulatorische Zinsen
Berner Fachhochschule
Kalkulatorische Zinsen sind Kapitalkosten für:
• betriebsnotwendiges Fremdkapital (Anderskosten)
• betriebsnotwendiges Eigenkapital (Zusatzkosten)
Durch die Bereitstellung des Kapitals für den betrieblichen Zweck stellen
kalkulatorische Zinsen den Gegenwert für den entgangenen Nutzen dar und
haben deshalb Opportunitätskostencharakter.
Die Berechnung der kalkulatorischen Zinsen erfolgt auf das durchschnittlich
gebundene betriebsnotwendige Kapital.
Wahl des kalkulatorischen Zinssatzes z.B.: mit Zins für Staatsanleihen oder dem
Zinssatz des teuersten Kredits.
Beispiele für kalkulatorische Zinsen:
- Zinsen auf das Anlagevermögen
- Zinsen auf Lagerbestände (Roh-, Halb- und Fertiglage)
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.50
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Berechnung der kalkulatorischen Zinsen
Berechnung
Bilanzkorrektur:
• auflösen stille
Reserven
• nichtbetriebsnotwendiges
Vermögen z.B.:
- ausstehende Einlagen auf Eigenkapital
- fremdgenutzte
Immobilien
- nicht betriebsnotwendige Beteiligungen ...
Schritt 1:
Schritt 2:
Berechnung des
betriebsnotwendigen Vermögens
Korrektur des betr.
Vermögens um das
Abzugskapital
Schritt 3:
Ermitteln der
kalkulatorischen
Zinskosten
Abzugskapital:
Zinslos zur Verfügung gestelltes
Kapital wie z.B.
Kundenanzahlungen, Lieferantenschulden.
Zinsen sind in der
Preiskalkulation
berücksichtigt z.B.
kein Skontoabzug.
kalkulatorische Zinsen = Zinssatz * betriebsnotwendiges Kapital
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.51
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Bewertung des betriebsnotwendigen Vermögens
1. Restwert (RW)
kalk . _ Abschreibungen
RW = WBW − ∑ der
_ Vorperioden
2. Durchschnittswert
Anfangsbes tan d + Endbes tan d
φ _ Bes tan d =
2
betriebsnotwendiges
Anlagevermögen
Eigenkapital
betriebsnotwendiges
Umlaufvermögen
Fremdkapital
CHF
120‘000,-
Verzinsung des Restwerts
Verzinsung des Durchschnittswerts
60‘000,-
Jahre
5
Dirk Zitzmann
10
- Kostenarten - Seite: 3.52
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Dirk Zitzmann
Berner Fachhochschule
Gesamtvermögen
neutrales / betriebsfremdes Vermögen (z.B. Beteiligungen, Anlagen in Bau,...)
nicht bilanzielles Vermögen (z.B. bereits abgeschriebene Anlagen)
betriebsnotwendiges Vermögen
Abzugskapital
betriebsnotwendiges Kapital
bilanzielles, betriebsnotwendiges Vermögen
+
=
=
Verringerung des betriebsnotwendigen Vermögens
um das Abzugskapital
betriebsnotwendiges
Kapital
Eigenkapital
Fremdkapital
durch Lieferantenkredite
finanziertes Vermögen
Lieferantenverbindlichkeiten
liquide Mittel aus
Vorauszahlungen
Vorauszahlung von Kunden
Abzugskapital
- Kostenarten - Seite: 3.53
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
Berner Fachhochschule
Beispiel: kalkulatorische Zinsen (I)
Folgende Bilanz sei gegeben:
Aktiva
Passiva
I. Anlagevermögen
1. Grundstücke
2. Gebäude
3. Maschinen
4. Geschäftsausstattung
140‘000
400‘000
750‘000
250‘000
II. Umlaufvermögen
1. Vorräte
2. Forderungen
3. Liquide Mittel
450‘000
180‘000
80‘000
I. Eigenkapital
II. Fremdkapital
1. Rückstellungen
200‘000
2. Lang. Verbindlichk. 1‘300‘000
3. Anzahlungen
20‘000
4. Kurz. Verbindlichkeiten 80‘000
2‘250‘000
Es gelten folgende Zinssätze:
• Darlehnzins
• aktueller Marktzins
• interner Kalkulationszins
Dirk Zitzmann
650‘000
2‘250‘000
9%
10%
15% (Opportunitätszins)
- Kostenarten - Seite: 3.54
Kostenarten
Kostenstellen
Berner Fachhochschule
Beispiel: kalkulatorische Zinsen (II)
Kostenträger
Restwertmethode
Angaben:
Die Grundstücke werden nur zur Hälfte betrieblich genutzt.
Der Bilanzansatz der Grundstücke erfolgt zu den
Anschaffungskosten. Der Verkehrswert ist 800‘000.
Die Gebäude sind zu 20% fremdvermietet. Die
ursprünglichen Anschaffungskosten betrugen 1‘000‘000. Die
derzeitigen Wiederbeschaffungskosten werden auf 1‘500‘000
geschätzt. Die Gebäude haben eine Nutzungsdauer von 50
Jahre und sind bereits 30 Jahre abgeschrieben.
Der Anschaffungswert der Maschinen beträgt 1‘100‘000, die
Wiederbeschaffungskosten werden auf 1‘400‘000 geschätzt.
Der kalkulatorische Restwert beträgt 1‘000‘000.
Die Geschäftsausstattung betrugen 500‘000. Die
Wiederbeschaffungskosten werden mit 600‘000 angesehen.
Von der voraussichtlichen Nutzungsdauer ist die Hälfte
bereits verstrichen.
Jahresdurchschnittsbestand:
Vorräte
Forderungen
Liquide Mittel
420‘000
200‘000
180‘000
I. Anlagevermögen
1. Grundstücke
400‘000
2. Gebäude
480‘000
3. Maschinen
1‘000‘000
4. Geschäftsausstattung 300‘000
II. Umlaufvermögen
1. Vorräte
2. Forderungen
3. Liquide Mittel
420‘000
200‘000
80‘000
2‘880‘000
Kalk. Zins (10%) = 288‘000
Durchschnittswertmethode
I. Anlagevermögen
1. Grundstücke
2. Gebäude
3. Maschinen
4. Geschäftsausstattung
II. Umlaufvermögen
1. Vorräte
2. Forderungen
3. Liquide Mittel
400‘000
600‘000
700‘000
300‘000
420‘000
200‘000
80‘000
2‘700‘000
Kalk. Zins (10%) = 270‘000
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.55
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger
A 3.9: Kalkulatorische Zinsen
Berner Fachhochschule
Die Bilanz der HANS AG lautet per 31.12.2002:
Kasse
Wertschriften
Debitoren
Waren
Mobilien
Maschinen
Beteiligungen an Dritten
Eigenkapital
Kreditoren
Vorauszahlungen
Bank
Summe
15’000
25’000
45’000
30’000
1
20’000
25’000
160'001
80’001
40’000
10’000
30’000
160’001
kalkulatorischer Restwert Maschinen:
30’000
kalkulatorischer Restwert Mobilien:
20’000
Durchschnittlicher Warenbestand zu Tagespreisen:
50’000
Die Wertschriften sind eine betriebsnotwendige Liquiditätsreserve.
Die Beteiligungen dienen nicht dem Betriebszweck. Der Zinsaufwand laut Finanzbuchhaltung ist: CHF 1‚500,a) Wie hoch sind die kalkulatorischen Zinsen unter der Annahme eines kalkulatorischen Zinssatzes von 10%
für das Jahr 2000?
b) Wie hoch ist die Abgrenzung zwischen der Finanzbuchhaltung und der Kostenrechnung bezgl. den Zinsen?
c) Erklären Sie die Differenz / Abgrenzung.
Dirk Zitzmann
- Kostenarten - Seite: 3.56
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