MECHANIK II Arbeit, Energie, Leistung Impuls Rotationen M h ik II Mechanik II Flaschenzug M h ik II Mechanik II • Flaschenzug: Flaschenzug beobachte: F1 kleiner als F2 (Gewichtskraft), aber: r1 größer als r aber: r größer als r2 genauer: , F1r1 F2 r2 Produkt aus Kraft Weg ist konstant ähnliches auch bei: schiefer Ebene schiefer Ebene Hebel Fahrradübersetzung.... physikalische Größe F1 r1 F2, r2 M h ik II Mechanik II 1 3 Arbeit, Energie, Leistung 1.3 Arbeit Energie Leistung • mechanische Arbeit mechanische Arbeit W F r Einheit [W ] Nm kgm2 s2 J (Joule) Arbeit ist Skalar (Zahl), kein Vektor, aber abhängig von b k l ( hl) k k b bh Winkel zwischen Kraft und Weg W F r F r cos für gekrümmte Strecken als Summe fü kü t St k l S (Integral) über Teilstrukturen. Änderung der Bewegung Arbeit zuführen/entnehmen Arbeit zuführen/entnehmen Energie: Fähigkeit Arbeit zu verrichten z.B. Änderung der Bewegung zu verursachen M h ik II Mechanik II Beispiele • wirksame Kraft nur in Richtung der Bewegung wirksame Kraft nur in Richtung der Bewegung (hier horizontal F (hier horizontal FH) F H F cos( ) • bei Arbeit im Schwerefeld der Erde: W bei Arbeit im Schwerefeld der Erde: W=mgh; mgh; Hilfsmittel um notwendige Hilfsmittel um notwendige Kraft zu reduzieren: schiefe Ebene, Flaschenzug etc., Weg länger, Kraft geringer h l sin( ) F1 FG sin(( ) W 0 • keine (mechanische) Arbeit bei horizontaler Bewegung M h ik II Mechanik II • allgemein: allgemein: F F (r ) Kraftfeld Kraft hängt nur von r ab. Kraft hängt nur von ab. E F grad E Gradient r Kraft auf MP ergibt sich aus Änderung der Energie W=0 für geschlossene Wege Experiment: Pendel • allgemeines Konzept: Potential g p (Energiefeld) (z.B. Schwerefeld der Erde) M h ik II Mechanik II Energie Energie • Energie für Massepunkte (MP) Energie für Massepunkte (MP) • MP in Bewegung: v Berechne Arbeit W, die notwendig ist, um MP auf v zu beschleunigen: Kraft wirkt auf MP während bestimmter Zeit t, bzw. über best. Strecke r (z.B. bei Auto) ( ) r v0t at 2 2 , für v0 0 gilt t 2r v att(v0 ) 2ra 2r mF a 2W m 2 mv E • aufgewendete Arbeit: f d t A b it W kin 2 kinetische Energie kinetische Energie M h ik II Mechanik II • MP MP in Höhe h in Höhe h (Schwerkraft wirkt) (Schwerkraft wirkt) potentielle Energie: E pot mgh B Beispiel: Körper auf Höhe h=0 mit Anfangsgeschwindigkeit v i i l Kö f Höh h 0 it A f h i di k it 0 nach h 0 v oben (entgegengesetzt zur Kraft) Körper wird abgebremst bis dann gilt: v v0 gt , wenn v 0 : v0 gt , bzw b . t v0 g x at 2 2 2gh v02 E pot ,t mv02 mgh Ekin ,0 2 wenn Körper zur Ruhe kommt (Zeit t), hat er potentielle Energie (= kinetische Energie bei t=0). Diese kann ihm wieder zugeführt werden i d indem er auf Ausgangshöhe gebracht wird. fA höh b h id M h ik II Mechanik II • Pendel Pendel: Umwandlung potentielle Energie kinetische Energie kinetische Energie • Energiesatz: Energie ist in abgeschlossenem System konstant M h ik II Mechanik II • Versuch: Pendel Versuch Pendel P0 : Ekin 0, E pot mgh P1 : E pot 0, Ekin mv 2 /2 asymmetrisches Pendel Höhe links und rechts gleich Energie bleibt erhalten aus Energieerhaltung: mgh mv 2 /2 vmax 2ghmax M h ik II Mechanik II • Pendel Pendel: Umwandlung potentielle Energie kinetische Energie kinetische Energie • Energiesatz: Energie ist in abgeschlossenem System konstant • Leistung: Energieänderung pro Zeiteinheit P W t F r t F v 2 3 Einheit [P ] J s kg m s W (Watt) M h ik II Mechanik II 1 4 Stoß und Impuls 1.4 Stoß und Impuls stoßende Kugeln Stöße auf der Luftkissenschiene M h ik II Mechanik II in Kräfte freiem, abgeschlossenem System gilt: in Kräfte freiem abgeschlossenem System gilt: F ma m dv dt 0 (Geschwindigkeit konst.) allgemeiner: allgemeiner: d (mv ) F dt 0 • Impuls: Impuls: p mv (Produkt von Geschw. und Masse bleibt erhalten!) mehrere Massen m1, m2, .... p i 1... n pi i 1... n ohne äußere Kräfte bleibt Impuls konstant für Analyse von Stößen definiere Schwerpunkt: “Zentrum“ vieler Massen mrS mi ri i 1.. n mi vi M h ik II Mechanik II Stoßgesetze Stoß: Stoß: vorher vorher m1, v1, m2, v2,.... nachher m1, v'1, m2, v'2,.... Randbedingungen: Impulserhaltung: m1v1 m2v2 ... m1v1 m2v2 ... Energieerhaltung: m1v12 m2v22 ... m1v12 m2v22 ... nur bei elastischen Stößen! 1 für elastische Stöße: , sonst <1 p m v u 2mv sin i 2 Impulsübertrag: I l üb • z.B.: Rakete (Düsenantrieb): u2 v2 stößt während t tößt äh d t Masse µ M mit Geschwindigkeit it G h i di k it w aus, d.h. mit Impuls µw. Gesamtimpuls konst. Rakete nimmt Impuls auf, der ihr v erhöht: w µ t m v t ma M h ik II Mechanik II • Versuch: elastischer – Versuch elastischer inelastischer Stoß inelastischer Stoß v2 v1 vorher nachher m1v1 m2v2 m1v1 m2v2 Vorzeichen beachten ! v1 v2 v'1 =v'2=v' vorher nachher m1v1 m2v2 (m1 m2 )v M h ik II Mechanik II Stoßgesetze Stoß: Stoß: vorher vorher m1, v1, m2, v2,.... nachher m1, v'1, m2, v'2,.... Randbedingungen: Impulserhaltung: m1v1 m2v2 ... m1v1 m2v2 ... Energieerhaltung: m1v12 m2v22 ... m1v12 m2v22 ... nur bei elastischen Stößen! 1 für elastische Stöße: , sonst <1 p m v v 2mv sin i 2 Impulsänderung: I lä d entspricht Kraftwirkung! • z.B.: Rakete (Düsenantrieb): v 2 v2 stößt während t tößt äh d t Masse µ M mit Geschwindigkeit it G h i di k it w aus, d.h. mit Impuls µw. Gesamtimpuls konst. Rakete nimmt Impuls auf, der ihr v erhöht: w µ t m v t ma M h ik II Mechanik II R t ti Rotationen M h ik II Mechanik II 1 5 Rotationen 1.5 • Kreisbahn: neue Koordinaten! Kreisbahn v r neue Koordinaten! v .... Bahngeschwindigkeit .... Winkel unter dem Massepunkt gesehen k l d k h wird, ändert sich mit der Zeit t. (t2 ) (t1 ) d dt Winkelgeschwindigkeit [1/s] Wi k l h i di k it [1/ ] t2 t1 t2 t1 v r v r (Drei‐Finger‐Regel) U Umlaufzeit l f it (Zeit innerhalb der Winkel von 2 überstrichen wird) T 2v r 2 Einschub: Winkel Einschub: Winkel 60/3 90/2 Einheit: Radiant ( Einheit: Radiant (° Grad) Grad) (Bogenmaß: Länge des Kreisbogens mit Einheitsradius) 1202/3 180 3602 M h ik II Mechanik II Zentripedalkraft • v evtl. konstant, aber nicht geradlinig evtl konstant aber nicht geradlinig v Änderung von nur wenn Kraft wirkt, bzw. Beschleunigung g g Analyse über ähnliche Dreiecke AB r r r v v v v v v v t a r r t r v Beschleunigung durch eine, auf das Zentrum gerichtete Kraft v2 a r 2r F m 2 r Zentripedalkraft nach actio = reactio gibt es eine Gegenkraft: Zentrifugalkraft in rotierendem Bezugssystem weitere Kraft: g y Kugel aus Zentrum kommend bewegt sich geradlinig, im rot. System wird sie aber abgelenkt Kraft vergleiche vergleiche Ablenkung mit Ablenkung mit at 2 /2 vK t 2 ac 2vK Corioliskraft Fc 2mv Resumee M h ik II Mechanik II • Kreisbahnen erfordern Zentripetalkraft Kreisbahnen erfordern Zentripetalkraft • G Gravitationskraft wirkt als Zentripetalkraft it ti k ft i kt l Z t i t lk ft (Planeten) M h ik II Mechanik II • Zentripedalkraft notwendig, um MP auf Kreisbahn zu halten, sie ist aber Zentripedalkraft notwendig um MP auf Kreisbahn zu halten sie ist aber nicht Ursache für Rotation andere Größe ! • Betrachte Energie eines rotierenden Körpers (Summe von MP): Energie eines MP Ekin=mv2/2, vi=ri, Erot 12 mi vi2 12 2 mi ri2 i i wenn mit v identifiziert wird, muss Summe mit Masse identifiziert werden. • Trägheitsmoment: 2] r 2 (r )dV J mi ri2 ( ) [kg m Massenteile wirken sich bei Rotation umso mehr aus, je weiter sie von Drehachse entfernt sind Satz von Steiner: Satz von Steiner: Trägheitsmoment um bel. Achse ist Summe des TM Trägheitsmoment um bel Achse ist Summe des TM um Achse durch Schwerpunkt und Trägheitmoment eines Massepunkts mit Gesamtmasse im Schwerpunkt JA JS Md AS T rF J ddt • Drehmoment: ( ) [Nm] T r F 2 m r r m r • Drehimpuls: L mi ri vi i i i i J i M h ik II Mechanik II Analogie zwischen Translation u Rotation Analogie zwischen Translation u. Rotation • Bei Bei Kraft Kraft F wird Körper beschleunigt und legt in Zeit wird Körper beschleunigt und legt in Zeit t Weg Weg r zurück • Bei Drehmoment T wird Körper beschleunigt rotiert und überstreicht in Zeit t einen Winkel überstreicht in Zeit einen Winkel M h ik II Mechanik II Rotationsenergie • unterschiedliche unterschiedliche Körper mit gleicher Körper mit gleicher Masse rollen über schiefe Ebene • Energieerhaltung: E pot Ekin const aber: Ekin Et (ranslation) Erot (ation) vor Versuch: E E mgh pot am Ende der schiefen Ebene: E Ekin mgh 12 mv 2 12 J 2 mgh m v c J r 1 2 2 2gh v 2 1 c J v 2 gh 1 c J 2 v 2 r 12 mv 2 12 J 2 je größer cJ, desto kleiner v JHohlzylinder mr 2 JVollzylinder 12 mr 2 y JKugel 25 mr 2 2 2 JHohlkugel mr H hlk l 3 J c J mr 2 M h ik II Mechanik II Rotationsenergie • unterschiedliche unterschiedliche Körper mit gleicher Körper mit gleicher Masse rollen über schiefe Ebene • Energieerhaltung: E pot Ekin const aber: Ekin Et (ranslation) Erot (ation) vor Versuch: E E mgh pot am Ende der schiefen Ebene: E Ekin mgh 12 mv 2 12 J 2 mgh m v c J r 1 2 2 2gh v 2 1 c J v 2 gh 1 c J 2 v 2 r 12 mv 2 12 J 2 je größer cJ, desto kleiner v • Maxwell‐Rad, Jo‐Jo: fällt "langsam", da pot. Energie in Et+Erot aufgeteilt wird JHohlzylinder mr 2 JVollzylinder 12 mr 2 y JKugel 25 mr 2 2 2 JHohlkugel mr H hlk l 3 J c J mr 2 M h ik II Mechanik II M h ik II Mechanik II Beispiele Zentrifuge: Zentrifuge: Wäschezentrifuge: auf Wasser wirkt keine Zentripedalkraft, fliegt raus. Laborzentrifuge: Fm Teilchen mit hoher Dichte =m/V nach außen Gleichgewichtsorgan: Bogengänge empfindlich auf Rotationen (träge Masse der Flüssigkeit drückt auf Galertpfropfen Flüssigkeit drückt auf Galertpfropfen und dehnt Sinneshärchen) Foucault'sches Pendel Pendel schwingt frei, aus rotierendem Systembetrachtet ändert es kontinuierlich g g seine Schwingungsebene (Corioliskraft) komplexere Bewegungen (Kreisel, Planeten) M h ik II Mechanik II Drehmoment und Starre Körper Drehmoment und Starre Körper • Ungleiche Ungleiche Gewichte stehen im Gewichte stehen im Gleichgewicht in Abständen, die sich umgekehrt verhalten wie g die Gewichte. (Archimedes, um 250 v. Chr.) Ist eine belasteter Hebel im Gleichgewicht, so liegt sein Schwerpunkt über/unter der Achse • Gleichgewicht Gleichgewicht (Körper in Ruhe), wenn (Körper in Ruhe) wenn Summe aller angreifenden Kräfte und Drehmomente verschwindet Fi 0 und Ti 0 i 1.. n i 1.. n " f "Kraft x Kraftarm = Last x Lastarm" f " M h ik II Mechanik II Hebelgesetze Fi 0 und i 1.. n Ti 0 i 1.. n • Balkenwaage • Stehaufmännchen • "folgsame Rolle": Jo‐Jo am Boden aufrollen/abrollen Rollenachse ist nicht Drehachse! Rollenachse ist nicht Drehachse! Auflagepunkt am Boden ! Auflagepunkt am Boden ! Drehmoment um diesen Punkt entscheidet über Drehrichtung M h ik II Mechanik II Hebelgesetze Fi 0 und i 1.. n Ti 0 i 1.. n • Drehmomente beim Fahrrad Drehmomente beim Fahrrad • Bizeps gebeugt – Bi b t gestreckt t kt Kraft FBs größer als Last F wegen kürzerem Hebel aufzuwendende Kraft FB noch größer, wenn Arm gestreckt M h ik II Mechanik II Zusammenfassung • Arbeit, Energie, Leistung Arbeit Energie Leistung unterschiedliche Energieformen (kinetische, potentielle ...) Energieerhaltung in abgeschlossenen Systemen (Pendel) h l b hl ( d l) • Impuls Impulserhaltung Stoßgesetze, Rückstoß • Rotation Winkel – Winkelgeschwindigkeit – g g Drehmoment Trägheitsmoment Drehimpuls p