8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Artemis Quartett: Saison russe 1 – 2 Artemis Quartett Elisabeth Leonskaja Plamena Mangova Ulrich Matthes Freitag 25. Januar 2008 20:00 Sonntag 27. Januar 2008 20:00 Seite U1 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite U2 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 1 Artemis Quartett: Saison russe 1 – 2 Artemis Quartett Natalia Prischepenko Violine Gregor Sigl Violine Friedemann Weigle Viola Eckart Runge Violoncello Elisabeth Leonskaja Klavier Plamena Mangova Klavier Ulrich Matthes Sprecher Freitag 25. Januar 2008 20:00 Sonntag 27. Januar 2008 20:00 Vor dem Konzert am Freitag gibt Michael Struck-Schloen um 19:00 eine Einführung in die Konzertreihe. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 2 2 Freitag 25. Januar 2008 20:00 Artemis Quartett: Saison russe 1 Artemis Quartett Natalia Prischepenko Violine Gregor Sigl Violine Friedemann Weigle Viola Eckart Runge Violoncello Plamena Mangova Klavier Ulrich Matthes Sprecher 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr 3 Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 18, 3 (1798/99) Allegro Andante con moto Allegro Presto Lew Nikolajewitsch Tolstoi 1828 – 1910 Auszüge aus »Die Kreutzersonate« (1886) gelesen von Ulrich Matthes Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier und Violine Nr. 9 A-Dur op. 47 (1802/03) (»Kreutzer-Sonate«) Adagio sostenuto – Presto – Adagio Andante con Variazioni Finale. Presto Natalia Prischepenko Violine Plamena Mangova Klavier Pause Peter Iljitsch Tschaikowsky 1840 – 1893 Ausgewählte Briefe gelesen von Ulrich Matthes Peter Iljitsch Tschaikowsky Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 22 (1874) Adagio – Moderato assai Scherzo. Allegro giusto Andante ma non tanto Finale. Allegro con moto Pause gegen 21:15 Ende gegen 22:15 Seite 3 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 4 4 Sonntag 27. Januar 2008 20:00 Artemis Quartett: Saison russe 2 Artemis Quartett Natalia Prischepenko Violine Gregor Sigl Violine Friedemann Weigle Viola Eckart Runge Violoncello Elisabeth Leonskaja Klavier Dmitrij Schostakowitsch 1906 – 1975 Elegie. Adagio aus: Zwei Stücke für Streichquartett (1930/31) Sergej Prokofjew 1891 – 1953 Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 D-Dur op. 94a (1943/44) Moderato Presto – poco meno mosso – Tempo I Andante Allegro con brio – poco meno mosso – Tempo I – poco meno mosso – Allegro con brio Natalia Prischepenko Violine Elisabeth Leonskaja Klavier 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr 5 Dmitrij Schostakowitsch Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 2 e-Moll op. 67 (1944) Andante – Moderato. Poco più mosso Allegro non troppo Largo Allegretto – Adagio Elisabeth Leonskaja Klavier Gregor Sigl Violine Eckart Runge Violoncello Pause Sergej Prokofjew Sarkazmy op. 17 (1912–14) Fünf Stücke für Klavier Tempestuoso Allegro rubato Allegro precipitato Smanioso Precipitissimo – Andantino Elisabeth Leonskaja Klavier Dmitrij Schostakowitsch Klavierquintett g-Moll op. 57 (1940) Präludium. Lento Fuge. Adagio Scherzo. Allegretto Intermezzo. Lento Finale. Allegretto Pause gegen 21:00 Ende gegen 22:00 Seite 5 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 6 6 Zum Konzert am 25. Januar Beethoven – Tolstoi – Tschaikowsky Wien, 1798 – 1800 Beeindruckt von den Quartetten seiner Kollegen Mozart und Haydn, begann der 27-jährige Ludwig van Beethoven nach langjährigem Zögern anno 1798 mit der Komposition seiner ersten, von Fürst Joseph Maximilian von Lobkowitz in Auftrag gegebenen Streichquartette op. 18. Überraschend spät, bedenkt man, dass diese Gattung zu seinem künstlerisch-geistigen Ausdrucksmittel par excellence avancierte. Und doch verständlich, hatten Haydn und Mozart in dieser kompositorisch und intellektuell anspruchsvollsten Gattung bereits einen Standard geschaffen, an dem sich Beethoven zu messen hatte. Etwa zwei Jahre lang beschäftigten den Wahlwiener diese frühen Quartette, die er nach barocker Manier als Sechserreihe charakterlich unterschiedlicher, einander ergänzender Werke konzipierte. Wobei die Nummerierung keineswegs der Chronologie ihrer Entstehung entspricht, das heute zu hörende dritte Opus vermutlich sogar als erstes der Reihe vollendet wurde. Umso beeindruckender, dass Beethoven gleich mit seinem Quartett-Erstling eine Qualität erreichte, die ohne weiteres mit den Werken seiner Vorbilder mithalten konnte. Eine in ganzen Noten sehnsüchtig sich aufschwingende Septime, Triolenfiguren, kreiselnde Achtelketten und sforzatigeschärfte Synkopen: Das sind die Hauptpartikel, aus denen Beethoven den mal imitatorisch-polyphonen, mal akkordisch in sich geschlossenen – also dem zu jener Zeit angestrebten Ideal der Verquickung von »gelehrtem« und »galantem« Stil entsprechenden – Kopfsatz des D-Dur-Quartetts baut. Auch das vordergründig so schlichte An- dante con moto ist mit Sonatensatzelementen angereichert, denen der Hörer aufgrund des zwar ab und an durch herbe Einschübe gebrochenen, insgesamt aber figurativ verspielten, serenadenhaften Tonfalls kaum gewahr wird. Wie schon die beiden ersten Sätze wirkt auch das mit einem knappen Moll-Mittelteil versehene Scherzo, das seinen menuettartigen Charakter noch nicht vollkommen abgestreift hat, verinnerlicht. Umso wirkungsvoller ist der Kontrast zum temperamentvollen, vorwärtsstürmenden Finale, einem Konglomerat aus motivischer Arbeit, raffinierter Kontrapunktik, harmoni- 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 7 7 schen Überraschungseffekten und aufmerksamkeitsheischenden Akzenten, das – als Pendant zum Kopfsatz – mit einem voll ausgebauten Sonatenhauptsatz aufwartet. Die Triole des Hauptthemas gibt den Bewegungsimpuls für den ganzen Satz vor, der, überraschend abrupt, neckisch mit einem im Pianissimo zitierten Motivfetzen aus dem rasanten Hauptthema endet. Wien, 1803 Fasziniert von den Geigenkünsten des seinerzeit berühmten Violinvirtuosen George Augustus Polgreen Bridgetower, der im Mai 1803 in Wien gastierte, komponierte Beethoven in kurzer Zeit die ganz auf dessen Virtuosität zugeschnittene, vorletzte seiner insgesamt zehn Sonaten für Klavier und Violine. Zusammen mit Bridgetower präsentierte Beethoven, quasi tintenfrisch, die als »Kreutzer-Sonate« bekannt gewordene A-Dur-Sonate op. 47 dem Publikum im Wiener Augarten. Doch was heute als Meisterwerk der Violinliteratur gilt, als Inbegriff für ausgewogenes Musizieren und imponierende Virtuosität, wurde von Beethovens Zeitgenossen als »willkürlich«, ja ärger noch, als ›artistischer Terrorismus‹ abgetan. Der Komponist habe nichts anderes im Sinn, als »vor allen Dingen nur immer ganz anders zu sein wie andere Leute«, kommentierte die Allgemeine musikalische Zeitung , und als Zuhörer könne man nur dann »vollen, reichen Genuss davon haben«, wenn »man auch das Groteskeste genießen kann und mag«. Kein Zweifel: Hier herrscht nicht mehr die intime Atmosphäre einer Aufführung im privaten Ambiente, sondern vielmehr die des Konzertsaals, in der diese so radikal von der Tradition und den damaligen Hörerwartungen abweichende Sonate fast wie ein Doppelkonzert ohne Orchester anmutete. Was wohl auch Beethoven klar war, betitelte er doch den Erstdruck der Komposition als Sonata scritta in un stilo molto concertante, quasi come d’un Concerto (Sonate, geschrieben in einem sehr konzertanten Stil, gewissermaßen wie ein Konzert). Das Hauptgewicht der Sonate liegt auf dem ungeheuerlichen Kopfsatz. Und schon bei seinem außergewöhnlichen Anfang mö- 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 8 8 gen Beethovens Zuhörer gestutzt haben: Die Geige beginnt mit einer Adagio-sostenuto-Einleitung, die wie eine vorweggenommene Solokadenz wirkt und mit ihren empfindlichen Doppelgriffen wahrscheinlich nahezu jedem Geiger den Angstschweiß ins Gesicht treibt. Ruhe vor dem Sturm – denn anschließend braust der Satz, getragen von drei Themen, in brillanter Manier dahin. Auch der darauf folgende Variationensatz mit seinen stetig wiederkehrenden Sforzati und seiner ungewohnt expressiven Stimmung dürfte die an der »Gesellschaftsmusik« des Rokoko geschulten Ohren der Wiener Aristokratie empfindlich gestört haben. Fehlt noch der Schlusssatz, und da die Zeit drängte, fügte Beethoven kurzerhand sein ursprünglich für die Sonate op. 30,1 geschriebenes spritziges Tarantella-Finale an. Und der Anteil des französischen Violinvirtuosen Rudolphe Kreutzer an der Sonate? Nun: Ihm blieb es vorbehalten, nach dem Zerwürfnis Beethovens mit Bridgetower zum Widmungsträger der Sonate zu avancieren und – welch Ironie des Schicksals – das Werk, wohl ohne es je öffentlich gespielt zu haben, mit seinem Namen weltweit populär zu machen. Zentralrussland, 1887 – 89 Voller Abscheu gegen die Unmoral und die Institutionen der bürgerlichen Gesellschaft im Allgemeinen und die Ehe im Besonderen begann Lew N. Tolstoi seine Novelle Die Kreutzersonate . Die Geschichte weist durchaus autobiografische Züge auf: Nach zügellosen Junggesellenjahren beschließt der adlige Grundbesitzer Posdnyschew zu heiraten. Doch bald schlägt die Liebe zu seiner Frau in Gleichgültigkeit und Hass um, gepaart mit einem, wie er meint, »tierischen« Verlangen nach ihr: »Der Geschlechtstrieb ist ein Übel, ein schreckliches Übel, das man bekämpfen [...] soll.« Als die Frau schließlich einen jungen Musiker kennenlernt und der eifersüchtige Ehemann die beiden Beethovens dramatisch-leidenschaftliche »Kreutzersonate« spielen hört, spitzt sich der Konflikt derart zu, dass der in seiner Ehre gekränkte, rachsüchtige Posdnyschew die vermeintliche Ehebrecherin ermordet. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 9 9 1889 war Tolstois Opus vollendet und nach neunmaliger Umarbeitung endlich druckreif. Doch die russische Zensur kritisierte das Werk harsch und verbot eine Veröffentlichung. Trotzdem kursierten verschiedene Abschriften der Kreutzersonate . Die Reaktionen der erhitzten Leser auf den provozierenden Inhalt reichten von heftiger Zustimmung bis zu entrüsteter Ablehnung. Doch Tolstoi gab sich nicht damit zufrieden, durch seine Novelle die Ehe an den Pranger zu stellen. Er hatte für »das gesellschaftliche Problem« auch Lösungen parat: die Reform des Zusammenlebens der Geschlechter – entweder durch Abschaffung der Ehe oder aber durch deren Umwandlung in eine Funktionsgemeinschaft mit dem alleinigen Ziel, Nachkommen hervorzubringen und aufzuziehen. Oder besser noch: Verzicht auf jegliche Mann-Frau-Beziehung und sexuelle Enthaltsamkeit. Moskau, 1874 – 76 Zu Tränen gerührt von dem Andante cantabile aus dem ersten Streichquartett Peter Iljitsch Tschaikowskys, das er in einem Konzert gehört hatte, schrieb Tolstoi im Jahr 1876 in einem Brief an seinen Landsmann: »Ich habe noch nie eine für mich so wertvolle Belohnung für meine literarischen Arbeiten erhalten wie diesen wunderbaren Abend.« Worauf Tschaikowsky antwortete: »Sie gehören zu jenen Schriftstellern, die man nicht nur aufgrund ihrer Werke, sondern die man ihrer selbst willen lieben muss. [...] Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich und stolz ich war, als ich sah, dass meine Musik Sie zu rühren und zu begeistern vermochte.« Diesem ersten Briefwechsel der beiden Künstler sollten viele weitere folgen. Überhaupt war Tschaikowsky ein passionierter Schreiber. Wie viele Briefe er verfasst hat, ist nicht genau bekannt; man schätzt etwa 5000. Allein an Nadeshda von Meck, seine langjährige Freundin und Gönnerin, schrieb er um die 1200, an manchen Tagen zwei oder sogar drei. Zudem führte er eine lebhafte Korrespondenz mit seiner Schwester Alexandra, seinen Brüdern Anatol und Modest sowie mit Verlegern und Kollegen. Dazu kommen Tagebücher, zahl- 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 10 10 reiche Artikel für Fachzeitschriften und Musikkritiken. Auch über Beet hoven, dessen »Kreutzer-Sonate« Tschaikowsky in seiner Studienzeit am Konservatorium in Sankt Petersburg instrumentiert hatte, schrieb er. Nicht wie über sein Idol Mozart schwärmend und voller Begeisterung. Mehr mit großem Respekt. Er hob vor allem die schöpferische Fantasie dieses »Riesen im Reich der Musik« hervor sowie dessen meisterliche Beherrschung aller Mittel der Themenverarbeitung, die organische Geschlossenheit seiner Werke und die Mannigfaltigkeit im Einheitlichen. Über Beethovens späte Streichquartette äußerte sich Tschaikowsky ob ihrer Komplexität eher skeptisch. Was ihn jedoch nicht davon abhielt, während der Arbeit an seinen eigenen Quartetten, drei an der Zahl, Beethovens Streichquartett-Partituren zu studieren und sich dessen Kniffe der motivisch-thematischen Entwicklung sowie der durchbrochenen Arbeit, bei der die Melodielinie auf verschiedene Instrumente verteilt ist, zu eigen zu machen. Im Gegensatz zum bisweilen fast übertrieben selbstkritischen Beethoven, der seine frühen Quartette zum Teil mehrfach überarbeitete, war Tschaikowsky mit seinem im Januar 1874 – nach seiner zweiten Sinfonie op. 17 und vor seinem berühmten Klavierkonzert in b-Moll op. 23 – entstandenen zweiten Streichquartett in F-Dur op. 22 offensichtlich sehr zufrieden: »Ich halte es für mein bestes Werk. Keine andere meiner Sachen strömt so leicht und einfach dahin.« Eine Äußerung, die den Hörer des Quartetts leicht auf eine falsche Fährte führen und ihn ob der so herrlichen, wenngleich überwiegend elegischen Melodien überhören lassen könnte, dass es sich hier um ein kompositionstechnisch höchst komplexes Werk handelt. Schon der harmonisch kühne Beginn des Kopfsatzes hat es in sich: Überraschend eröffnen Chromatik und Sekundreibungen die Adagio -Introduktion, bevor ein gleichermaßen wehmütiges wie elegantes Hauptthema, ein zweites Thema ähnlichen Charakters und ein folkloristisch geprägter dritter Gedanke den weiteren Verlauf des insgesamt eher unruhigen, aufgewühlt leidenschaftlichen Satzes prägen, dessen bewegte melodische Linien immer wieder von kurzen, unvermittelt einsetzenden, kraftvollen Abschnitten flankiert werden. Im Scherzo, das sich im Gegensatz zur Position im 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 11 11 Beethoven-Quartett op. 18, 3 an die zweite Stelle geschoben hat, präsentiert sich Tschaikowsky dann als Meister der an Volksmelodien geschulten metrischen Raffinesse. Jeweils drei Takte bilden eine Phrase, bei der auf zwei 6 / 8 -Takte ein 9 / 8 -Takt folgt, was den Eindruck eines steten Schwebens hervorruft. Im Trio des Satzes verabschiedet sich Tschaikowsky vom irregulären Rhythmus und stimmt einen Walzer im Dreiertakt an. Mit dem dritten Satz folgt das emotionale Herzstück des Quartetts, ein Klagegesang, dessen intimer, ja bekennerischer Tonfall allen langsamen Quartettsätzen Tschaikowskys eigen ist. Ein punktiertes, fallendes Quartmotiv beherrscht weite Teile dieses expressiven Andante ma non tanto in freier Rondo-Form, das sich in seinem rhapsodisch-expansiven und synkopengeschwängerten Mittelteil in höchste Lagen und bis zum dreifachen Forte aufschwingt. Dem punktierten Motiv ist, im dreifachen Pianissimo, auch das »letzte Wort« des Satzes vorbehalten. Stärker noch als beim Beethoven-Quartett wirkt das sich anschließende rondoartige Finale mit seiner tänzerisch-spielerischen Beschwingtheit und den mächtigen Entladungen geradezu befreiend. Nach einer komplexen Durchführung gestaltet Tschaikowsky das kapriziöse Hauptthema als virtuoses Fugato, während das hymnenartige zweite Thema auf weite Strecken im grandios auftrumpfenden Fortissimo erklingt. Gleichsam vorausstolpernd geht, »più mosso«, das Quartett dann atemlos seinem Ende entgegen. Ulrike Heckenmüller 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 12 12 Zum Konzert am 27. Januar Prokofjew – Schostakowitsch Musik im Schatten der Politik Zwei Weltkriege, nationale Konflikte, Revolutionen und damit einhergehend die radikale Veränderung tradierter Gesellschaftsordnungen: Das 20. Jahrhundert war eine der politisch erschütternds ten Epochen der europäischen Geschichte. Wie alle kulturellen Erscheinungen ist die Musik der Spiegel dieser sozial-politischen Kämpfe und Entwicklungen. Denn bewusst oder unbewusst schafft jeder Künstler für die Gesellschaft seiner Zeit, ob er sie nun in ihren Erwartungen bestätigt oder gegen sie rebelliert. Besonders deutlich wird der Einfluss der Politik auf die Kultur, wenn ein Regime durch Steuerung und Zensur in künstlerische Prozesse eingreift. Eindringliches Beispiel: die Sowjetunion. Vor allem zwei russische Komponisten, deren Leben und Wirken unmittelbar mit den politischen Bedingungen ihres Landes, mit Willkür und Restriktion, verknüpft war, rücken hier in den Fokus: Dmitrij Schostakowitsch und Sergej Prokofjew. Zwei Stücke für Streichquartett: Schostakowitschs Elegie und Polka Für seine ideologischen, mit schmissigen Märschen und triumphierenden Fanfaren gespickten volkstümlich-heroischen Werke von der sowjetischen Terror-Diktatur Stalins hofiert und als Nationalkomponist verehrt – ob seiner »ultra-individualistischen« Weltsicht und der avantgardistischen Kompositionen mit ihren Dissonanzen, atonalen Techniken und Jazzklängen von selbigem Regime als »pervers und primitiv« verleumdet: Das war das Spannungsfeld, in dem sich das Schaffen des 1906 in St. Petersburg geborenen und 1975 in Moskau verstorbenen Schostakowitsch bewegte. Vom einen wie vom anderen noch unbehelligt, entstanden in den Jahren 1930/31 die beiden von Schostakowitsch für Streichquartett transkribierten Stücke Elegie und Polka , die der Komponist unter dem Titel Zwei Stücke für Streichquartett zusammenfasste. Die Elegie geht auf die Arie der Katerina aus dem dritten Bild der La- dy Macbeth von Mzensk op. 29 zurück, der zweiten Oper des Komponisten, die im Januar 1934 in Leningrad uraufgeführt wurde. 83- 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 13 13 mal war die Inszenierung in den folgenden beiden Jahren dort auf dem Programm, in Moskau sogar 97-mal. Und auch außerhalb Russlands, beispielsweise in London, New York, Buenos Aires, Prag, Zürich und Stockholm, wurde sie mit großem Erfolg aufgeführt. Sie festigte das internationale Ansehen des Komponisten, für das er mit seiner ersten Sinfonie und seinem ersten Klavierkonzert den Grundstein gelegt hatte. Die lyrische, von Trauer, Schwermut und Melancholie geprägte Elegie – deren erste Violinstimme eins zu eins dem Gesangspart der Oper entspricht – spiegelt die Stimmung der von ihrem Mann vernachlässigten, vereinsamten und unter der Ignoranz ihrer Umgebung leidenden Protagonistin der Oper wider. Zunächst von der gedämpften ersten Violine intoniert, entwickelt sich das Thema zu einem eindringlichen Espressivo im Cello, wird immer leidenschaftlicher und dramatischer und steigert sich bis ins dreifache Forte, um sich dann wieder zu beruhigen und, von Triolen sanft umspielt, im Pianissimo zu verklingen. Lieto fine: Schostakowitschs Klavierquintett op. 57 Fünf Jahre nach der Komposition der Elegie sah Schostakowitschs zuvor so verheißungsvolle und von beruflichen Erfolgen bestimmte Welt bereits ganz anders aus: Unter dem Titel Chaos statt Musik hatte die Tageszeitung Prawda , Parteiorgan der KPdSU, einen Verriss der einst hochgelobten Oper Lady Macbeth von Mzensk veröffentlicht und dies als »Gepolter, Geprassel und Gekreisch« abgetan. Zum ersten – jedoch keineswegs letzten – Mal traf Schostakowitsch der Bannstrahl der öffentlichen Verunglimpfung. Das Regime prangerte den Komponisten als Feind des Volkes an, diffamierte ihn als »grob, pervers und vulgär« und machte ihn für eine Weile mundtot. Doch nach dem Prinzip »Zuckerbrot und Peitsche« ernannte das Leningrader Konservatorium den 1936 Gemaßregelten bereits im Frühjahr 1937 zum Professor für Komposition. Und 1941 erhielt der verschlossene, stark kurzsichtige Schostakowitsch – man höre und staune – den Stalin-Preis Erster Klasse für das beste Kammermusikwerk des Jahres. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 14 14 Bei dem von höchster Stelle ausgezeichneten Werk handelte es sich um das im September 1940 komponierte Klavierquintett g-Moll op. 57, das auf Wunsch des mit Schostakowitsch befreundeten Beethoven-Quartetts entstand und dessen Klavierpart der Komponist bei der Uraufführung in Moskau persönlich übernahm. Das Publikum war begeistert. Vor allem vom vitalen, als Perpetuum mobile angelegten Scherzo mit seinen simplen Themen und dem hispanisierenden Mittelteil. Die übrigen Sätze – das Finale einmal ausgenommen – sind dagegen gedämpfter, bisweilen düster. Auf das Len- to überschriebene Präludium , das vom Klavier eröffnet wird und nach Einsatz des Streichquartetts einen fast romantisch-pathetischen Gestus annimmt, folgt mit der Adagio -Fuge der umfangreichste Satz des Quintetts. Nachdem die Streicher nacheinander das melodisch ausgreifende Thema intoniert haben, tritt – erst spät und zunächst solistisch – das Klavier hinzu. Worauf sich, in einem äußerst expressiven Moment, alle Instrumente quasi umarmen, dann ihre Farbe wechseln und in Schmerz und Verzweiflung geraten. Trostlos, mit lang gehaltenen Tönen in den Streichern und verzögerndem Klavier, endet das Adagio . Der vierte Satz, ein Intermezzo , nimmt den Trauergestus erneut auf. In einem gleichermaßen nachdenklichen wie leidenschaftlichen Lento-Gesang entfalten sich – zweimal von extrovertierten Episoden unterbrochen – über ostinaten Bassfiguren frei schwingend die Oberstimmen. Mit dem letzten Satz knüpft Schostakowitsch an die lichte Stimmung des Scherzos an. Keine barockisierende Polyphonie mehr, keine Grübeleien und trüben Gedanken. Stattdessen südländisches Flair und rhythmischer Frohsinn. Für Momente wird zwar auch im Finale die Musik noch einmal bedrohlich, doch siegt schließlich das Lichte: »lieto fine«. Der russische Pianist Heinrich Neuhaus (1888 – 1964), ein glühender Bewunderer des Klavierquintetts, konnte sich denn auch »bei aller Fülle der Details dieser Komposition keine vollkommenere Form vorstellen, in der trotz Episoden tiefsten Schmerzes so viel Witz und Hintersinn, so viel Musik von der ›Straße‹ zu finden ist«. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 15 15 Lachen unter Tränen: Schostakowitschs Trio op. 67 Durch die Auszeichnung mit dem Stalin-Preis für eine Weile reha bilitiert, begann Schostakowitsch in den folgenden drei Jahren – nach dem deutschen Angriff auf Russland im Juni 1941 bis zum März 1943 in der Wolga-Stadt Kuibyschew, wohin das Regime viele Künstler evakuiert hatte – mit der Komposition der siebten und achten Sinfonie, seiner zweiten Klaviersonate und einer weiteren Oper. Erschüttert über den Tod seines jüdischen Schülers Benjamin Fleischmann, der während der deutschen Belagerung Leningrads gefallen war, komponierte Schostakowitsch 1944 zudem ein Trio für Klavier, Violine und Violoncello. Mitten in der Arbeit an dieser Komposition – der zweiten ihrer Art nach dem Studentenwerk Opus 8 des 17-Jährigen – erreichte ihn die Nachricht vom plötzlichen Tod des Sprach- und Musikwissenschaftlers Iwan Sollertinski, mit dem er seit 1927 eng befreundet war. Ihm hatte Schostakowitsch die Beschäftigung mit Partituren von Hindemith, Krenek, der Zweiten Wiener Schule, vor allem aber mit den Sinfonien Mahlers zu verdanken, die seinem Schaffen entscheidende Impulse gegeben hatten. Im Gedenken an Sollertinski und Fleischmann schloss Schostakowitsch sein Opus 67 ab, dessen Uraufführung noch im Entstehungsjahr mit dem Komponisten am Klavier und zwei Mitgliedern des Beethoven-Quartetts im zerstörten, aber befreiten Leningrad stattfand. So ist denn das e-Moll-Trio op. 67 als eine in ein strenges Formgerüst gegossene viersätzige Elegie zu hören, die – wie im Fiebertraum taumelnd und dabei fast irre werdend – trauert, mal bedrohlich aufschreit, für Momente melancholisch singt, abermals Energie sammelt, um sich dann erneut und existenzialistisch der Trauer hinzugeben. Das entrückte Fugato des Andante beginnt mit einer fahlen Flageolett-Melodie des Violoncellos, der sich nacheinander die gedämpfte, tiefer als das Cello einsetzende – also das angestammte Verhältnis umkehrende – Violine und das Klavier anschließen. Eindringlicher noch als im Kopfsatz offenbart sich der LamentoCharakter dann in der Passacaglia des Largo , deren strenges, in schwer lastenden Klavierakkorden sich manifestierendes Thema, über dem sich die klagenden Linien der beiden Sreicher entwickeln, 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 16 16 harmonisch mehrfach zu entgleiten droht. Wie eng Trauer und Verzweiflung aneinander gekoppelt sind, das eine unmittelbar ins andere umkippen kann, zeigen sowohl die derb überzeichneten Tanzgesten des Moderato im ersten Satz als auch das den klassischen Scherzo-Charakter überspitzende, aggressive Allegro con brio . Ambivalente Gefühle bestimmen auch das ob seiner Intensität beeindruckende Finale, in dem sich Tanzweisen der chassidischen Volksmusik derart steigern, dass die Musik zu zerbrechen scheint. Die jüdische Volksmusik habe ihn deshalb so stark beeindruckt, weil sie »fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein kann«, so Schostakowitsch in seinen Memoiren. »Fast immer ist es ein Lachen unter Tränen. Diese Eigenschaft [...] kommt meiner Vorstellung von Musik sehr nahe. Die Musik muss immer zwei Schichten enthalten. Die Juden wurden so lange gequält, dass sie es gelernt haben, ihre Verzweiflung zu verbergen. Sie drücken sie in Tanzmusik aus.« Schließlich greift Schostakowitsch noch einmal auf Themen der vergangenen Sätze zurück: zuerst auf das Eröffnungsthema des Kopfsatzes, zuletzt auf das unerbittliche Thema der Passacaglia. Es überwiegt die Trauer. Scherz, Lachen, Spott: Prokofjews Sarkazmy op. 17 Im Gegensatz zu Schostakowitsch, der seine Heimat selten und nur für kurze Zeit verließ, kehrte sein um fünfzehn Jahre älterer Kollege Sergej Prokofjew anno 1918 dem von den Nachwehen der Oktoberrevolution geschüttelten Russland gleich für mehrere Jahre den Rücken. Über Japan reiste der Kosmopolit zunächst nach Amerika und ließ sich 1923 in Paris nieder. Doch von Heimweh geplagt, kehrte er von 1927 an besuchsweise und 1936 endgültig nach Moskau zurück. Wie Schostakowitsch musste auch er in den späten 1940erJahren mit der zunehmend einseitigen Kulturpolitik Stalins ringen, Spott und Schmach erdulden. Prokofjew starb fast auf die Stunde genau mit dem Despoten. Zwischen 1912 und 1914 – also gut vier Jahre bevor Prokofjew in den Westen auswanderte und zu einer Zeit, da er sich sowohl als Pianist wie als Komponist bereits seine ersten Ruhmessporen ver- 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 17 17 dient hatte – komponierte er den Klavierzyklus Sarkazmy op. 17. Ein typisches Werk seiner »Sturm und Drang«-Jahre, das in seiner oft wilden, unkontrollierten Art den Zustand Russlands auf der Schwelle zur Oktoberrevolution widerspiegelt, aber ebenso den virtuosen Pianisten, der es liebte, sein Publikum zu überraschen und bisweilen auch zu schockieren. Die widersprüchlichen Reaktionen der Hörer schilderte Prokofjew in einem Brief an Nikolaj J. Mjaskowski wie folgt: »Die Menschen fassen sich an den Kopf; die einen, um sich die Ohren zuzuhalten, andere vor Begeisterung, noch andere, weil es ihnen um den armen Komponisten leid ist, der einmal viel versprochen hatte.« Jähe dynamische Wechsel vom grellen dreifachen Forte zum unheimlichen Pianissimo, peitschende Rhythmen, eine teils bizarre Harmonik, stampfende Ostinati und harsche Akkordrepetitionen prägen diese fünf kurzen Stücke, in denen Raserei, impressionistische Klänge, Diabolik, gauklerische Melodien und Tragik teils abrupt aufeinanderfolgen. Das dritte Stück, Allegro precipitato (»überstürztes Allegro«), verblüfft durch bitonale Harmonik (fisMoll in der rechten, b-Moll in der linken Hand) – eines der beliebten Vexierspiele des Komponisten. Und noch eine Besonderheit hat dieser Satz aufzuweisen: Auf das wüste Hämmern der Bassoktaven und einen verzweifelt-sentimentalen Abschnitt, der mit der Anweisung »singhiozzando« (schluchzend) überschrieben ist, folgt mit dem »Un poco largamente« auch noch ein ausdrucksvoller lyrischer Gedanke. Eine solch sehnsüchtige Kantilene erklingt ansonsten nur noch im Finale, dessen im Superlativ formulierte Vortragsanweisung »precipitissimo« (außerordentlich überstürzt) mit der des dritten Stücks korrespondiert. Einzig für dieses im Wechsel von 2 / 4 - und 3 / 8 -Takt vorantreibende Finale, das mit einer kläglich ins dreifache Piano absinkenden Linie in der linken Hand verebbt, hat Prokofjew eine Deutung formuliert: »Manchmal machen wir uns boshaft über jemand oder über etwas lustig und merken erst bei genauerem Hinsehen, wie erbärmlich und unglückselig der Gegenstand unseres Spottes ist; dann wird uns unbehaglich, und das Lachen klingt uns in den Ohren, als verlache es uns selbst.« 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 18 18 Aus eins mach zwei: Prokofjews Violinsonate op. 94a 1942/43, also sechs Jahre nach seiner Rückkehr in die Heimat, komponierte Prokofjew die Sonate für Flöte und Klavier op. 94, der allerdings nur geringer Erfolg beschieden war. Doch überzeugt von der Struktur und den wunderbaren Melodien des Werks, entschied sich der Komponist alsbald, die Sonate für Violine und Klavier zu transkribieren. Der Aufbau blieb dabei unverändert, ebenso die Klavierstimme. Den Violinpart passte Prokofjew zum einen den technischen Gegebenheiten der Violine an und spickte das Werk zudem mit virtuosen geigenspezifischen Raffinessen, beispielsweise mit Doppelgriffen. Unterstützt wurde er hierbei von seinem Freund, dem Geiger David Oistrach, der die Sonate im Sommer 1944 mit großem Erfolg in Moskau uraufführte – ein Erfolg, der dem Werk bis heute treu geblieben ist. Vom aufmüpfigen »Sturm und Drang«-Stil seiner Jugendjahre sind in der Violinsonate Nr. 2 in D-Dur op. 94a nurmehr Spuren auszumachen. Sowohl der erste als auch der dritte Satz der mit ihren klaren Formen und transparenten Strukturen klassizistisch angelegten D-Dur-Sonate warten mit weitgespannten Melodien auf, von denen vor allem das Hauptthema des streng der Sonatenhauptsatzform verpflichteten Kopfsatzes flugs zum Ohrwurm avanciert. Doch während Ersterer in der Durchführung an Energie gewinnt und in konzertant-temperamentvolle Regionen vordringt, weist der dritte Satz ( Andante ) mit seiner triolischen Wellenbewegung im Mittelteil beinahe impressionistische Klangqualitäten auf. Drive und eine gewisse schelmische Note bestimmen den aufgrund seiner kurzphrasigen Motive vorüberhastenden zweiten Satz, ein kapriziöses Scherzo, das seiner Bezeichnung tatsächlich einmal alle Ehre macht. Lediglich der vom Dreier- zum Zweiertakt wechselnde TrioMittelteil gebietet dem für kurze Zeit Einhalt. Elegant und übermütig, mit einem auftrumpfenden, von hartnäckigen Quart-Repetitionen bestimmten Tanzthema und einem unisono aufsteigenden zweiten Gedanken, kommt die Sonate mit einem Allegro con brio zu einem gleichermaßen furiosen wie brillanten Abschluss. Ulrike Heckenmüller 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 19 19 Artemis Quartett Das in Berlin ansässige Artemis Quartett wurde 1989 an der Lübecker Musikhochschule als studentische Formation gegründet. Wichtige Lehrer und Mentoren des Ensembles waren Walter Levin, das Emerson String Quartet, das Juilliard String Quartet und das Alban Berg Quartett. Seit 1994 spielt das Ensemble, das sich schnell als eine der führenden Quartett formationen unserer Zeit etablieren konnte, professionell. Mit Ersten Preisen beim ARDWettbewerb 1996 und einige Monate darauf beim Premio Borciani gelang der internationale Durchbruch. Das Artemis Quartett verschob jedoch den sich aufdrängenden Beginn einer schnellen Karriere zugunsten weiterer Studien: 1998 verbrachten die Musiker ein Studienjahr mit dem Alban Berg Quartett in Wien, gefolgt von einer dreimonatigen Residenz am Berliner Wissenschaftskolleg. 1999 gab das Quartett sein Debüt in der Berliner Philharmonie, wo es seit 2004 eine eigene, von Publikum und Kritik begeistert aufgenommene Konzertreihe gestaltet. Von Beginn an maß das Artemis Quartett dem Musizieren mit namhaften Kollegen einen hohen Stellenwert bei. Zuletzt gingen sie auf Tourneen mit Juliane Banse, Truls Mørk und Leif Ove Andsnes. Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Arbeit des Quartetts. Komponisten wie Mauricio Sotelo, Jörg Widmann und Thomas Larcher schrieben Werke für das Ensemble. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit in allen großen Musikzentren in Europa, den USA, Japan, Südamerika und Australien sowie bei internationalen Festivals widmen sich die Musiker intensiv dem Unterrichten. So sind sie seit 2005 Professoren für Kammermusik an der Universität der Künste Berlin und unterrichteten alternierend im Rahmen einer Gastprofessur an der Chapelle Musicale Reine Elisabeth in Brüssel. Der Verein des Beethoven-Hauses Bonn zeichnete das Artemis Quartett im Jahr 2003 für Verdienste um die Interpretation der Werke Beethovens mit der Ehrenmitgliedschaft aus. 2004 erhielt das Quartett den 23. Premio Internazionale 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 20 20 Accademia Musicale Chigiana in Siena. Im Juli 2007 vollzog das Artemis Quartett einen Umbruch: Mit Gregor Sigl und Friedemann Weigle präsentierte sich das Ensemble in neuer Besetzung. Die erste Tournee führte das Quartett unter anderem zu den Salzburger Festspielen, der Schubertiade Schwarzenberg, dem Rheingau Musik Festival sowie dem Septembre Musical Montreux-Vevey. Zuletzt erschienen eine CD mit Streichquartetten von Janáček und Dvořák sowie im September 2007 die Veröffentlichung der Klavierquintette von Brahms und Schumann mit Leif Ove Andsnes. Die erste Aufnahme in der neuen Besetzung wird eine Schubert-CD sein, unter anderem mit Schuberts Quintett zusammen mit dem Cellisten Truls Mørk. Die Veröffentlichungen des Artemis Quartetts wurden vielfach mit Preisen wie dem Deutschen Schallplattenpreis und dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Im Oktober 2006 bekam das Quartett für die beste Einspielung in der Kategorie »Kammermusikeinspielung des Jahres« für ihre Interpretation der Beethoven-Quartette op. 95 und op. 59,1 den ECHOKlassik. In der Kölner Philharmonie war das Artemis Quartett zuletzt im Dezember 2006 zu Gast, damals in einem Programm zusammen mit dem Pianisten Leif Ove Andsnes. Im März wird das Quartett die Konzertreihe »Saison russe« bei uns fortsetzen. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 21 21 Elisabeth Leonskaja Elisabeth Leonskaja wurde in Tiflis, Georgien, geboren. Bereits mit elf Jahren gab sie erste öffentliche Konzerte. Noch als Studentin des Moskauer Konservatoriums gewann sie Preise beim inter nationalen George-Enescu-Klavierwettbewerb, beim MargueriteLong-Wettbewerb und beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel. Ihre musikalische Entwicklung wurde entscheidend von ihrer Zusammenarbeit mit dem Pianisten Swjatoslaw Richter geprägt, der ihr außergewöhnliches Talent schnell erkannte und sie nicht allein durch Unterrichten und Beraten förderte, sondern auch, indem er sie einlud, etliche Duo-Konzerte mit ihm zu spielen. Die musika lische und persönliche Freundschaft zwischen Swjatoslaw Richter und Elisabeth Leonskaja hielt bis zum Tod Richters im Jahr 1997 an. 1978 verließ Elisabeth Leonskaja die Sowjetunion, um Wahlwienerin zu werden. Ihr Auftritt bei den Salzburger Festspielen 1979 markierte den Anfang ihrer Konzertkarriere im Westen. Als Solistin spielte sie mit Orchestern wie dem New York Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic, dem Cleveland Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra London, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhaus orchester Leipzig, der Tschechischen Philharmonie und den Sinfonieorchestern des NDR, WDR und BR. Dabei arbeitete sie u. a. mit den Dirigenten Kurt Masur, Sir Colin Davis, Christoph Eschenbach, Christoph von Dohnányi, Kurt Sanderling, Mariss Jansons und Yuri Temirkanov. Elisabeth Leonskaja ist regelmäßig zu Gast bei den bedeutenden Sommerfestivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen und dem Lucerne Festival, dem SchleswigHolstein Musik Festival, den Schubertiaden in Schwarzenberg und Hohenems sowie bei Klavierfestivals und -reihen in Paris, Madrid, Barcelona, London, Edinburgh, München, Zürich und Wien. Neben ihrer solistischen Tätigkeit widmet sie sich nach wie vor intensiv der Kammermusik. So spielt sie regelmäßig mit dem Alban Berg Quartett, dem Borodin Quartet, dem Guarneri Quartet und dem Artemis Quartett. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen dokumentieren das hohe künstlerische Niveau der Pianistin und wurden mit Preisen wie dem Caecilia-Preis für die Klaviersonaten von Brahms und dem Diapason d’Or für ihre LisztAufnahmen ausgezeichnet. Weitere wichtige Aufnahmen sind die Klavierkonzerte von Tschaikowsky mit dem New York Philharmonic unter Kurt Masur, von Chopin mit der Tschechischen Philharmonie und Vladimir Ashkenazy sowie Schostakowitschs Konzerte mit dem Saint Paul Chamber Orchestra. Elisabeth Leonskaja ist Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses. 2006 wurde ihr das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse für besondere Verdienste um die Kultur des Landes verliehen, die höchste Auszeichnung Österreichs. In der Kölner Philharmonie war sie zuletzt im Oktober 2003 zu Gast. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 22 22 Plamena Mangova Plamena Mangova wurde 1980 in Bulgarien geboren und erhielt ihre erste musikalische Ausbildung bei Marina Kapatsinskaya an der staatlichen Musikakademie in Sofia. Anschließend studierte sie in Madrid bei Dmitrij Bashkirov und in Belgien bei Abdel-Rahman El Bacha an der Chapelle Musicale Reine Elisabeth. Zudem besuchte sie Meisterkurse u.a. von Krystian Zimerman, Leon Fleisher, Robert Levin, Aldo Ciccolini, András Schiff, Vadim Repin, Menahem Pressler, Igor Oistrach, Natalia Gutman und vom Artemis Quartett. Im vergangenen Jahr gewann sie den Zweiten Preis beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel. Zuvor war sie bereits Preisträgerin beim Festival Juventus, beim Klavierwettbewerb in Santander sowie beim internationalen Kammermusikwettbewerb »Vittorio Gui« in Florenz. Seit ihrem Debüt am Théâtre du Châtelet in Paris im Jahr 2000 feiert sie mit ihrem Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik Erfolge in Häusern wie dem Amsterdamer Concertgebouw, dem Mozarteum Salzburg, dem Théâtre Royal de La Monnaie/De Munt in Brüssel und dem Louvre in Paris. Als Solistin spielte sie u. a. mit dem UBS Verbier Festival Orchestra, dem Orchestre National de Belgique, der Dresdner Philharmonie, der Northern Sinfonia, dem Orchestre Royal de Chambre de Wallonie und dem bulgarischen Radiosinfonieorchester. Im Bereich der Kammermusik arbeitete sie bisher u.a. mit Augustin Dumay, dem Quator Ysaÿe, mit Mihaela Martin, Bruno Canino, Christian Ivaldi, Pascal Moraguès, Marc Coppey, Gabor Boldoczki, Ronald van Spaendonck und Graf Mourja. Ihre CD-Einspielungen, von denen gleich die erste mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet wurde, umfassen Klavierwerke von Schostakowitsch sowie Aufnahmen mit der russischen Sopranistin Tetyana Melnychenko, mit Natalia Prischepenko vom Artemis Quartett und mit dem Cellisten Sebastian Klinger. In der Kölner Philharmonie ist Plamena Mangova heute zum ersten Mal zu hören. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 23 23 Ulrich Matthes Ulrich Matthes wurde in Berlin geboren. Nach dem Schauspiel unterricht ging er in sein erstes festes Engagement an die Städtischen Bühnen Krefeld. Günther Beelitz holte ihn an das Düsseldorfer Schauspielhaus für die Uraufführung von Tankred Dorsts Heinrich oder Die Schmerzen der Phantasie. Mit Günther Beelitz ging er an das Bayerische Staatsschauspiel München und anschließend zu Dieter Dorn an die Münchner Kammerspiele, bevor er 1992 an die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz wechselte. Mit seinem Kleist-Abend Die Geschichte einer Seele begeisterte er an fast allen wichtigen Theatern im deutschsprachigen Raum Presse und Publikum. Seit 2004 ist er nach einigen Jahren als freischaffender Künstler festes Mitglied am Deutschen Theater Berlin. Mehrfach arbeitete er mit Jürgen Gosch ( Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, Onkel Wanja), mit Barbara Frey (Der Kirschgarten, Minna von Barnhelm) und Michael Thalheimer (Die Fledermaus). Seit vielen Jahren arbeitet Ulrich Matthes auch für Film und Fernsehen. Wichtige Fernsehspiele waren Der Mörder und sein Kind , die Zweiteiler Nikolaikirche und Das Todesspiel sowie Mörderherz . Im Kino war er in Tom Tykwers Winterschläfer und in Nina Grosses Feuerreiter zu sehen, für den er 1999 den Bayerischen Filmpreis erhielt. 2005 spielte er unter der Regie von Oliver Hirschbiegel Joseph Goebbels im Oscar-nominierten Film Der Untergang und in Der neunte Tag unter der Regie von Volker Schlöndorff, wofür er sowohl für den deutschen als auch für den europäischen Filmpreis als bester Hauptdarsteller nominiert wurde. Darüber hinaus erhielt er u. a. den O.-E.-HassePreis und Förderpreise der Städte Düsseldorf und Berlin, den Gertrud-Eysoldt-Ring und die Auszeichnung als »Schauspieler des Jahres 2005« von Theater heute. 2007 erhielt er den renommierten Berliner Theaterpreis. Für Pnin von Nabokov bekam er 2002 den Preis für das Hörbuch des Jahres sowie 2003 den Deutschen Hörbuchpreis. Zurzeit spielt er am Deutschen Theater Berlin den Tellheim in Lessings Minna von Barnhelm , in Albees Klassiker Wer hat Angst vor Virginia Woolf? den George, außerdem die Uraufführung von Yasmina Rezas Im Schlitten Arthur Schopenhauers , den Hamm in Becketts Endspiel und die Titelrolle in Onkel Wanja. Ulrich Matthes ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Auf dem Podium der Kölner Philharmonie war er zuletzt im März 2007 zu Gast. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 24 24 Die nächsten Konzerte der Reihe »Artemis Quartett: Saison russe« Donnerstag 27.03.2008 20:00 Samstag 29.03.2008 20:00 Artemis Quartett: Saison russe 3 Artemis Quartett: Saison russe 4 Fiete Felsch Saxophon Jacques Ammon Klavier Lera Auerbach Klavier Alliage Quartett Daniel Gauthier Sopransaxophon Lutz Koppetsch Altsaxophon Koryun Asatryan Tenorsaxophon Sebastian Pottmeier Baritonsaxophon Artemis Quartett Natalia Prischepenko Violine Gregor Sigl Violine Friedemann Weigle Viola Eckart Runge Violoncello Igor Strawinsky Drei Stücke für Streichquartett Alexander Glasunow Saxophonquartett B-Dur op.109 Nikolai Kapustin Streichquartett op. 88 Dmitrij Schostakowitsch Streichquartett Nr. 9 Es-Dur op. 117 Nikolai Kapustin Drei Stücke für Violoncello und Klavier op. 96 – 98 Duett für Saxophon und Violoncello op. 99 u. a. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Artemis Quartett Natalia Prischepenko Violine Gregor Sigl Violine Friedemann Weigle Viola Eckart Runge Violoncello Wolfgang Amadeus Mozart Bearbeitungen von Präludien und Fugen Johann Sebastian Bachs Lera Auerbach Choral, Fuge und Postludium für Klavier op. 31 Neufassung (2007) Uraufführung 24 Präludien für Klavier op. 41 (1999) (Auswahl) 24 Präludien für Violine und Klavier op. 46 (1999) (Auswahl) 24 Präludien für Violoncello und Klavier op. 47 (1999) (Auswahl) Postscriptum für Klaviertrio Kompositionsauftrag von KölnMusik Uraufführung Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59, 2 Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 19:00, Einführung in das Konzert mit Michael Struck-Schloen und Lera Auerbach 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 25 25 Ihr nächstes Konzert im Abonnement »Philharmonie für Einsteiger« Sonntag 02.03.2008 20:00 Philharmonie für Einsteiger 4 Fokus Finnland Barbara Hannigan Sopran Stephan Loges Bariton Jelka Weber Flöte Marie-Pierre Langlamet Harfe Scharoun Ensemble Berlin Alexander Bader Klarinette Stefan de Leval Jezierski Horn Markus Weidmann Fagott Wolfram Brandl Violine Christoph Streuli Violine Micha Afkham Viola Richard Duven Violoncello Peter Riegelbauer Kontrabass Maurice Ravel Introduktion und Allegro für Harfe, Streichquartett, Flöte und Klarinette Kaija Saariaho The Tempest Songbook Fünf Lieder für Sopran, Bariton und Ensemble Ariel’s Hall Miranda’s Lament Prospero’s Vision Ferdinand’s Comfort Ludwig van Beethoven Septett für Violine, Viola, Klarinette, Horn, Fagott, Violoncello und Kontrabass Es-Dur op. 20 Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V. 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 26 26 KölnMusik-Vorschau Montag 28.01.2008 20:00 Freitag 08.02.2008 20:00 Filmforum Operette und … 3 Helge Schneider Jazzclub – der frühe Vogel fängt den Wurm (Komödie D 2004) Wien grüßt Berlin – Musik von der Donau bis an die Spree Nataliya Kovalova Sopran Andrej Dunaev Tenor Carry Sass Gesang Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Peter Falk Dirigent Michael Quast Moderation Musik von Johann Strauß (Sohn), Franz Lehár, Robert Stolz, Carl Michael Ziehrer, Erich Wolfgang Korngold, Siegfried Translateur, Fred Raymond, Walter Kollo, Paul Lincke, Eduard Künneke, John Kander Freitag 01.02.2008 20:00 Samstag 02.02.2008 20:00 Sonntag 03.02.2008 20:00 Karnevalsshow – Akopalüze nau Helge Schneider Pete York dr Rudi Olbrich b Sandro Giampietro git Bodo Oesterling perc Sergeij Gleithmann perc, dance Mit Helge Schneider, Jimmy Woode, Pete York, Tana Schanzara u. a. Ein Jazz-Musiker in Mülheim/Ruhr schlägt sich als Zeitungsausträger und Fischverkäufer durchs Leben. Obwohl er für seine Kunst keine Anerkennung findet, bleibt er optimistisch. Ein skurriler Film mit grotesken Gags, exzellenter Jazz-Musik und bemerkenswert ernsthaften, aber humoristisch gebrochenen Schlaglichtern auf die Tris tesse einer auswechselbaren mittelgroßen deutschen Stadt, die eher zufällig Mülheim an der Ruhr heißt. KölnMusik gemeinsam mit der Kino Gesellschaft Köln Sonntag 10.02.2008 18:00 Kölner Sonntagskonzerte 3 Emmanuel Pahud Flöte Scottish Chamber Orchestra Paul Meyer Klarinette und Leitung Francis Poulenc Sinfonietta op. 141 KölnMusik gemeinsam mit meine SUPERMAUS GmbH i. Gr. Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-Dur KV 313 (285c) Donnerstag 07.02.2008 12:30 Carl Maria von Weber Concertino für Klarinette und Orchester Es-Dur op. 26 PhilharmonieLunch Gürzenich-Orchester Köln Stanisław Skrowaczewski Dirigent KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln Wolfgang Amadeus Mozart Zwischenaktmusiken zum heroischen Drama »Thamos, König in Ägypten« KV 345 (336a) Donnerstag 14.02.2008 12:30 PhilharmonieLunch Kinder- und Jugendprojekt zum Konzert von Kimmo Pohjonen, Samuli Kosminen und dem Proton String Quartet (15.02.2008, 20:00) 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 27 27 Donnerstag 14.02.2008 18:00 Samstag 16.02.2008 20:00 Die tanzen, die Finnen Die Kunst des Liedes 4 GGS Honschaftsstraße, Klasse 4a GGS Geilenkircherstraße, Klasse 4 Gesamtschule Rodenkirchen, Klasse 6 Gymnasium Frechen, Klasse 7 Gesamtschule Köln Raderthal/Europa-Schule Köln, Klasse 8 Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Leverkusen, Tanz AG Bernarda Fink Mezzosopran Oleg Maisenberg Klavier Lina Do Carmo, Sonia Franken, André Jolles & Benedetta Reuter Choreographie André Adamczyck Akkordeon Christine Schäfer Violine Tassilo Rinecker Violine Marie Zernack Viola Henriette Terpe Violoncello David Zernack Leitung, Komposition, Arrangement Sechs Schulklassen tanzen zu arrangierter Musik nach Kompositionen von Kimmo Pohjonen. Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V. Anmeldung zum Projekt erbeten unter [email protected] Edvard Grieg Sechs Lieder op. 4 Sechs Lieder op. 48 Johannes Brahms Liebestreu aus: Sechs Gesänge op. 3 Anklänge aus: Sechs Gesänge op. 7 Die Mainacht aus: Vier Gesänge op. 43 Verzagen aus: Fünf Gesänge op. 72 Auf dem Kirchhofe aus: Fünf Lieder op. 105 u. a. Sonntag 17.02.2008 16:00 Sonntags um vier 3 Freitag 15.02.2008 20:00 Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker Fokus Finnland – UNIKO Angel Dances / The Dance of the World Kimmo Pohjonen Akkordeon, Stimme Juuso Hannukainen Akkordeon-, Streicher-, und Stimm-Samples Auf den Spuren himmlischer Geschöpfe: Geistliche Werke von Johann Sebastian Bach bis Astor Piazolla Proton String Quartet Heikki Iso-Ahola Sound Design Mikki Kunttu Licht- und Video-Design Mit Live-Loops und Sampler-Effekten mischen Kimmo Pohjonen und seine Musiker gewöhnliche Klänge von Akkordeon und Streichquartett zu spektakulären, durch Lichteffekte verstärkten Klangbildern! Ein unwiderstehliches Ereignis! Präsentiert von choices Zu diesem Konzert findet in Schulen ein Jugendprojekt der KölnMusik statt. Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V. Mittwoch 20.02.2008 20:00 Köln-Zyklus der Wiener Philharmoniker 1 Wiener Philharmoniker Valery Gergiev Dirigent Giuseppe Verdi Ouvertüre aus: La forza del destino Franz Liszt Les Préludes S 97 Peter Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln – Kölner Konzert Kontor Heinersdorff 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 23.01.2008 15:08 Uhr Seite 28 Philharmonie Hotline +49.221.280280 www.koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln www.koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Textnachweis: Die Texte von Ulrike Heckenmüller sind Originalbeiträge für dieses Heft. Fotonachweise: CMIREB-IMKEB/Raph Thienpont S. 22; Thomas Rabsch S. 19 Corporate Design: Rottke Werbung Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH 23.01.2008 15:08 Uhr Foto: Keith Pattison 8407_KM_25+27-01-08_c:07/08 Freitag 29. Februar 2008 20:00 Zehetmair-Quartett Franz Schubert Streichquartett Es-Dur op. post. 125, 1 D 87 Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221/280 280 Heinz Holliger Streichquartett Nr. 2 Auftragswerk der KölnMusik Uraufführung www.koelner-philharmonie.de in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln Robert Schumann Streichquartett A-Dur op. 41, 3 € 25,– zzgl. VVK-Gebühr Seite U4