18. Saison 2016/17 Fr. 31. März 2017, 19.30 Uhr, Landgasthof, Baselstr.38 Riehen Sa 1. April 2017, 20 Uhr, Alter Stadthaussaal, Marktgasse 53, Winterthur Reservation: 076 518 59 29, Eintritt Fr.30.- / 20.- CHAUSSON & Egidius Streiff (Basel), Violine - Luiz Guilherme Pozzi (Sao Paolo, BR), Klavier; Segantini Quartett (Basel): Antonio Pellegrini, Marianne Aeschbacher, Fabio Marano, Tobias Moster Daniela Achermann (1972) Sept étoiles filantes (2017, Uraufführung) Der Kompositionsauftrag wurde realisiert im Rahmen der Nachwuchsförderung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung mit Unterstützung der Fondation Nestlé pour l'Art. Harry Crowl (1958) Concerto no.3 para violino, piano e quarteto de cordas (2013) in zwei Sätzen Max E. Keller (1947) Wucherung – Gefüge – Stillstand für Violine, Klavier und Streichquartett (2016, Uraufführung) Erneste Chausson Concert op.21 (1892) pour piano, violon et (1855-99) quatuor à cordes (décidé, sicilienne, grave, très animé) Das Concert op.21 ist neben der Poème wohl eines der berühmtesten Werke von Erneste Chausson. Trotzdem hat es mit seiner exzentrischen Besetzung lange gedauert, bis es seinen Platz im Repertoire erobert hat. Dabei hat es mit seiner vielfältigen Konstellation (Piano, Violine, Streichquartett) eine einzigartige Klangfarbenpalette. Der brasilianische Komponist Harry Crowl schrieb für ebendiese Besetzung 2013 sein 3. Konzert. In zwei Sätzen mit einer ganz eigenen rhythmischen Melodik komponiert, erinnert es entfernt an ein Concerto grosso. Das Werk von Max E Keller mit dem leicht ironischen Titel Wucherung - Gefüge - Stillstand darf wohl als gewichtiges Werk seines Spätstils erachtet werden: Die Dreifachbenennung ist dabei ebenso typisch (man erinnere sich an die hochgelobte CD "accent, layers, figures") wie die ästhetische Spannweite zwischen reiner Improvisation und genau notierter Komposition. "Klangflächen im weitesten Sinne: vom klassischen ausgehaltenen, vielstimmigen Akkord aus Tönen oder aus Geräuschen, zu Flächen, die aus der Überlagerung und Reihung verschiedener, jeweils gleichartiger Partikel resultieren. Die Soloinstrumente Violine und Klavier stehen dem musikalischen Prozessen teils gegenüber, teils sind sie Teil dieses Prozesses, eine zusätzliche Dynamik von Solo und Kollektiv entspannt sich hier." Daniela Achermann schreibt über Sept étoiles filantes: Sieben minimalistische Klangskizzen. Aufscheinende und entschwindende Momente etwa der Dynamik, Dramatik oder des offenen Raums, der exzessiv bewegten Klangfläche, der verglühenden Melodie oder der rohen und zarten Geste. Diese Dynamik von Solo und Kollektiv scheint uns die ganz besondere Qualität dieses Projekts: Violine allein, Klavier allein, Violine / Klavier Duo, Klavierquintett, das sind die üblichen Verbindungspunkte des Concert op.21. Dazu kommen aber die monochromen Eigenschaften der reinen Streicherkopplungen, die ihren Höhepunkt in der kleinst-orchestralen Verbindung erhalten: Drei Geigen im Unisono. Mit dem brasilianischen Pianisten Luiz Guilherme Pozzi konnten wir einen Solisten gewinnen, der sich u.a. mit einer meisterhaften Interpretation des zweiten Klavierkonzerts von Johannes Brahms als einer der kommenden Pianisten seines Landes positioniert hat. Der Basler Geiger Egidius Streiff hat mit Pozzi 2012 eine Duo-Tournee in Brasilien unternommen. Dies ist ihr erster gemeinsamer Auftritt in Europa. Das Segantini Quartett ist das neue Quartett von Mitgliedern des legendären Pellegrini Quartett: Antonio Pellegrini, Fabio Marano und Tobias Moster spielen zusammen mit Marianne Aeschbacher. Ihr expressives Spiel französischer Musik sowie ihre Erfahrung in zeitgenössischer Musik sind ein Glücksfall für dieses Projekt. www.segantiniquartett.com www.egidiusstreiff.ch