IV Der Mensch • Beitrag 6 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) 1 von 28 Infektionskrankheiten – Erreger und Übertragungswege im Fokus Gerd Rothfuchs, Etschberg In diesem Beitrag beschäftigen sich Ihre Schüler mit diesen Fragen und lernen die bekanntesten bakteriellen und viralen Krankheiten kennen. Foto: Thinkstockphotos.com Tagtäglich ist unser Körper Billionen von Mikroorganismen ausgesetzt. Der Großteil von ihnen ist harmlos. Manche Mikroorganismen allerdings können eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Diese Krankheitserreger stellen unser Immunsystem immer wieder vor neue Herausforderungen. Wie sind diese Erreger aufgebaut? Und was geht in unserem Körper vor, wenn solche Erreger eingedrungen sind? T H C I S N A R O V Schon wieder erwischt! – Welche Krankheitserreger lösen eine Infektionskrankheit aus und was geht dabei in unserem Körper vor? Mit Infograik zur Immunreaktion! Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: 7/8 Dauer: 6 Stunden Kompetenzen: Die Schüler … • können die wichtigsten Krankheitserreger nennen. • können die Abläufe während der Immunreaktion in unserem Körper beschreiben. • sind in der Lage, die Krankheitsverläufe ausgewählter bakterieller und viraler Krankheiten zu erläutern. Aus dem Inhalt: • Welche Krankheitserreger gibt es? • Wie läuft die Immunreaktion in unserem Körper ab? • Wie reagiert unser Körper auf verschiedene Infektionskrankheiten? • Wie kann man sich vor Infektionskrankheiten schützen? 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012 IV Der Mensch • Beitrag 6 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) 7 von 28 Die Reihe im Überblick Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt = Zusatzmaterial auf CD Fo = Folie LEK = Lernerfolgskontrolle Stunde 1: Infektionskrankheiten Material Thema und Materialbedarf M 1 (Fo) Erkrankt – aber woran? M 2 (Ab) Infektionskrankheiten – Erreger und Übertragungswege M 3 (Ab) Infektionskrankheiten – Erreger und Übertragungswege (Ausschneidebogen) r Scheren r Klebstoff Stunden 2–3: Krankheitserreger kontra Immunsystem Material Thema und Materialbedarf M 4 (Ab) Bakterien, Viren und Co. – die Krankheitserreger M 5 (Ab) Viren auf Infektionstour T H C I S N Stunden 4–5: Schülertandem: Virale und bakterielle Erkrankungen Material Thema und Materialbedarf M 6 (Ab) Drüsenieber, Grippe und Masern – drei folgenschwere Viruserkrankungen M 7 (Ab) Borreliose und Cholera – zwei gefährliche bakterielle Erkrankungen A R O (Ab) V Übersicht über die bekanntesten Infektionskrankheiten Stunde 6: Nachgefragt – Infektionskrankheiten Material Thema und Materialbedarf M 8 (Ab/LEK) Wie kann man sich vor Infektionskrankheiten schützen? M 9 (Ab/LEK) Richtig oder falsch? – Infektionskrankheiten Dein Bio-Lexikon – Begriffe von A bis Z Minimalplan Ihnen steht wenig Zeit zur Verfügung? Dann teilen Sie die Übersicht über die bekanntesten Infektionskrankheiten (Zusatzmaterial auf CD) nur aus und geben die einzelnen Arbeitsaufträge als Hausaufgabe auf. Die Lernerfolgskontrolle M 9 kann entfallen. 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012 8 von 28 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) Der Mensch • Beitrag 6 IV Erkrankt – aber woran? 2 1 4 3 T H C 5 I S N A R O V 6 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012 7 Fotos: 1), 3), 6) dpa/Picture-alliance.de, 2) gettyimages.com, 4), 5) Thinkstockphotos.com, 7) iStockphoto.com M1 IV Der Mensch • Beitrag 6 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) 11 von 28 Erläuterungen (M 1–M 3) So gelingt Ihnen ein schülerorientierter Einstieg in die Reihe Legen Sie zu Beginn der Unterrichtsreihe Farbfolie M 1 auf. Warten Sie die Spontanäußerungen Ihrer Klasse ab. Die Schüler erkennen, dass es sich um Infektionskrankheiten handelt. Lassen Sie die Fotos genau beschreiben: Welche Beschwerden könnten die einzelnen Personen haben und unter welchen Krankheiten könnten sie leiden? In der Regel dürften Sie sehr viele Schülerbeiträge, teilweise auch mit recht persönlicher Note, erhalten. Notieren Sie die Aussagen zunächst ungeordnet an der Tafel und versuchen Sie dann, gemeinsam mit der Klasse die Stichworte und Äußerungen zu ordnen, indem Sie unterscheiden in Krankheiten, Krankheitszeichen, Auswirkungen oder Vorkommen. Eine genaue Benennung aller Krankheiten ist nicht zu erwarten, sodass Ihre Hilfe gefragt ist. Mit Sicherheit kommen die Schüler auch auf Impfungen zu sprechen. Obwohl Impfungen in dieser Unterrichtsreihe nur eine untergeordnete Rolle spielen, sollten die Schülerbeiträge dazu ebenfalls notiert werden. Halten Sie die Erkenntnisse aus dieser Phase anschließend als Tafelanschrieb fest; dadurch prägen Sie einige grundlegende Begriffe, die für den weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe von Bedeutung sind. T H C Vorschlag für einen Tafelanschrieb: Krankheiten, die durch eine Infektion verursacht werden, nennt man Infektionskrankheiten. Die meisten Infektionskrankheiten werden durch Bakterien und Viren verursacht. Einige dieser Krankheiten treten überwiegend schon im Kindesalter auf. Man nennt sie deshalb auch Kinderkrankheiten. Sie sind an ihren Krankheitszeichen, den Symptomen, zu erkennen. Dazu gehören Hautausschläge, Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall. Manche dieser Kinderkrankheiten können zu schweren Folgeerkrankungen führen. Durch Impfungen kann man sich gegen viele Infektionskrankheiten schützen. I S N A R O Auf Farbfolie M 1 sind folgende Infektionskrankheiten dargestellt: 1) Masern, 2) Mumps (Ein markantes Symptom sind Hamsterbacken, die durch eine beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüsen hervorgerufen werden. Die Krankheit nennt man auch Ziegenpeter oder Tölpel – aufgrund des einfältigen Aussehens des Erkrankten.), 3) Cholera (Als Behandlungsmethode wird dem Mädchen eine Infusion einer wässrigen Lösung von Traubenzucker, Kochsalz und anderen Elektrolyten gegeben.), 4) Grippe, 5) Windpocken, 6) + 7) Scharlach (6) typische Himbeerzunge, d. h. glänzend rote Zunge mit hervorstehenden Geschmacksknospen, 7) Der feinleckige, rote Hautausschlag erscheint in der Regel zuerst am Hals und im Gesicht, wobei der Bereich um den Mund oft nicht betroffen ist; man spricht daher auch von „Milchbart“.) V Krankheitserreger und Übertragungswege kennenlernen Teilen Sie im Anschluss die Arbeitsblätter M 2 und M 3 aus, die Ihre Schüler in Einzel- oder Partnerarbeit bearbeiten. Hierbei erhalten sie einen groben Überblick über die vielfältigen Formen der Krankheitserreger und deren Übertragungswege. Lassen Sie bei der anschließenden Besprechung die Bakterien benennen. Bei den Viren erscheinen die Namen weniger wichtig, vielmehr sollten Sie bei ihnen auf die geometrischen Formen verweisen. Lassen Sie anschließend die Übertragungswege der Krankheitserreger erklären und beschriften. Hinweis Bakterien haben recht einprägsame Namen, die sich auf ihre Formen beziehen: Kugelbakterien (Kokken), Vibrionen (kommaförmige Bakterien), Stäbchenbakterien und Spirillen (haben die Form eines Korkenziehers). Außerdem können Bakterien eine oder mehreren Geißeln zur Fortbewegung tragen. 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012 IV Der Mensch • Beitrag 6 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) 15 von 28 Viren auf Infektionstour M5 Wenn Krankheitserreger den Menschen befallen, müssen sie dazu die Barrieren überwinden, die unser Körper aufgebaut hat. Dazu gehören die Haut, die Härchen in der Nase, die Flimmerhärchen in der Lunge oder auch die Magensäure. Haben die Keime dieses äußere Abwehrsystem hinter sich gelassen, beginnen sie mit ihrer zerstörerischen Arbeit. T H C I S N A R O V 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012 IV Der Mensch • Beitrag 6 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) 23 von 28 Wie kann man sich vor Infektionskrankheiten schützen? Aufgaben 1. Beurteile die aufgelisteten Vorschläge danach, ob sie wirkungsvoll vor Infektionserkrankungen schützen können Eine gesunde Ernährung stärkt oder nicht (0 = keine Wirkung; 3 = sehr wirkungsvoll). Kreuze unser Immunsystem. entsprechend an. 2. Schreibe jeweils eine Erkrankung auf, an die du dabei denkst. 3. Hast du eigene Vorschläge? Notiere! 4. Begründe in einer Diskussion deine Wahl. Mögliche Wirkung Ich denke dabei an … T H C 1 Das Wasser im Haushalt immer abkochen 0 1 2 3 2 Bei Reisen in bestimmte Länder eine Schutzimpfung durchführen 0 1 2 3 3 Sich viel im Freien bewegen 0 1 2 3 4 Das Klassenzimmer häuig lüften 0 1 2 3 5 Täglich Vitamintabletten zu sich nehmen 0 1 2 3 6 Schutzimpfungen schon durchführen lassen 0 1 2 3 7 Auf Begrüßungsküsschen verzichten 0 1 2 3 I S N A R O im Säuglingsalter V Foto: Thinkstockphotos.com Zum Glück ist unser Abwehrsystem ständig in Alarmbereitschaft, sodass wir nicht bei jedem Kontakt mit einem Erreger erkranken. Welche Möglichkeiten gibt es, unser körpereigenes Schutzsystem zu unterstützen? M8 8 Täglich Salat oder Gemüse essen 0 1 2 3 9 Im Urlaub auf Eiswürfel in Getränken verzichten 0 1 2 3 10 Bei Husten und Schnupfen Papiertaschentücher benutzen 0 1 2 3 11 Händeschütteln vermeiden 0 1 2 3 12 Häuig Sport treiben 0 1 2 3 13 Kontakt mit Erkrankten vermeiden 0 1 2 3 14 Keine Gefährdungsgebiete besuchen 0 1 2 3 15 Einen Mundschutz tragen 0 1 2 3 16 Häuiger die Hände gründlich waschen 0 1 2 3 17 Kein offenes Eis in südlichen Ländern kaufen 0 1 2 3 18 Menschenansammlungen vermeiden 0 1 2 3 19 Keine freilaufenden Hunde oder Wildtiere streicheln 0 1 2 3 0 1 2 3 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012 IV Der Mensch • Beitrag 6 Infektionskrankheiten (Klasse 7/8) 25 von 28 Richtig oder falsch? – Infektionskrankheiten M9 Aufgabe ) oder FALSCH Beginne im Kreis oben links. Beurteile jede Aussage mit RICHTIG ( ( ). Folge dann dem entsprechenden Pfeil zur nächsten Aussage. Schreibe die Buchstaben in Klammern in die Lösungsleiste. Das Lösungswort nennt die Personen, die die Gesundheitsämter leiten. Viren sind kleiner als Bakterien. (A) Immunität = man ist ein Leben lang geschützt (B) Inkubationszeit = Zeitspanne zwischen Infektion und ersten Symptomen (T) Tollwut wird durch Schmierinfektion übertragen. (H) Cholera ist keine typische Kinderkrankheit. (M) Antibiotika werden gegen Infektionskrankheiten eingesetzt. (L) Masern können äußerst gefährlich sein. (D) I S N T H C A R O Die Himbeerzunge ist ein Symptom für Keuchhusten. (S) Impfungen bieten wenig Schutz gegen Infektionen. (W) Gedächtniszellen speichern die Abwehrfunktion. (R) Plasmazellen stellen Antikörper her. (E) Die Zecke ist ein Außenparasit. (A) Die Grippe hat eine sehr kurze Inkubationszeit. (V) Bakterien benötigen zum Leben einen Wirt. (Z) Man spricht von einer „Antigen-Antikörper-Reaktion“. (K) Eine gute Hygiene schützt vor Infektionskrankheiten. (P) Viele Infektionskrankheiten zeigen einen Ausschlag. (N) Bei Diphtherie droht Erstickungsgefahr. (S) Für Masern besteht keine Meldeplicht. (T) Antigene verursachen Infektionskrankheiten. (E) V Lösungswort: 5 RAAbits Realschule Biologie März 2012