Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma® 5 mg Retardtabletten

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Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma®
5 mg Retardtabletten
Oxycodonhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma
beachten?
3. Wie ist Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1
Was ist Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma und wofür wird es
angewendet?
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma ist ein zentral
wirkendes starkes Schmerzmittel aus der Gruppe
der Opioide.
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma wird angewendet zur Behandlung von starken Schmerzen,
die nur mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der
Opioide ausreichend behandelt werden können.
2
Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma beachten?
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma darf
nicht eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Oxycodonhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten
sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
• wenn Sie an einer schweren Einschränkung der
Atmung (Atemdepression) leiden
• wenn Sie an einer schweren chronisch obstruktiven (die Atemwege verengenden) Lungenkrankheit, Cor pulmonale (Herzveränderung infolge chronischer Überlastung des Lungenkreislaufs) oder akutem schwerem Bronchialasthma leiden
• bei Darmlähmung (paralytischer Ileus)
• bei erhöhten Kohlendioxid-Spiegeln
• bei akutem Abdomen, verzögerter Magenentleerung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker,
bevor Sie Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma einnehmen
• wenn Sie älter oder geschwächt sind
• wenn Ihre Lungen-, Leber- oder Nierenfunktion
schwer beeinträchtigt ist
• wenn Sie an einem Myxödem (bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse), einer Unterfunktion der
Schilddrüse leiden
• wenn Sie an einer Nebennierenrinden-Insuffizienz (Addisonsche Krankheit) leiden
• wenn Sie an einer krankhaft vergrößerten Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) leiden
• wenn Sie an einer toxischen Psychose leiden
(z. B. durch Alkoholvergiftung)
• wenn Sie an einer Alkoholabhängigkeit leiden
oder wenn ein Alkoholdelir (Delirium tremens)
auftritt oder Sie sich einer Alkoholentzugsbehandlung unterziehen
• wenn Sie an bekannter Opioid-Abhängigkeit leiden
• wenn Sie an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) leiden oder Probleme
mit der Gallenblase haben
• wenn Sie Schwierigkeiten oder Schmerzen beim
Wasserlassen haben
• wenn Sie eine entzündliche Darmerkrankung
haben
• bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck
• wenn Sie an Kreislaufregulationsstörungen leiden
• wenn Sie an Epilepsie leiden oder eine Neigung
zu Krampfanfällen haben
• wenn Sie MAO-Hemmer (zur Behandlung von
Depressionen) einnehmen oder innerhalb von
2 Wochen nach ihrem Absetzen
• wenn Sie ein Arzneimittel einnehmen, das Naltrexon enthält (siehe auch Abschnitt „Einnahme
von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln“)
• unmittelbar nach operativen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt
• vor operativen Eingriffen und 12-24 Stunden danach.
Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher
einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren
Arzt.
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma besitzt ein
starkes Abhängigkeitspotential. Bei längerfristiger
Anwendung kann es zur Entwicklung einer Gewöhnung (Toleranz) kommen mit der Folge, dass höhere Dosen zum Erzielen der erwünschten schmerzlindernden Wirkung erforderlich werden. Es besteht
Kreuztoleranz zu anderen Opioiden.
Die chronische Anwendung von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten. Wenn die
Therapie mit Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma
nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam
sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um
das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden. Entzugssymptome können
sich äußern durch Gähnen, Pupillenerweiterung,
ungewöhnlicher oder übermäßiger Tränenfluss,
laufende Nase, Zittern oder Schütteln, vermehrtes
Schwitzen, Angstgefühle, Ruhelosigkeit, Krämpfe
und Schlaflosigkeit.
Insbesondere bei hohen Dosierungen, kann sehr
selten eine übermäßige Schmerzempfindlichkeit
(Hyperalgesie) auftreten, die auf eine weitere Dosissteigerung von Oxycodon nicht anspricht. Eine
Dosisreduktion von Oxycodon oder ein Wechsel zu
einem alternativen Opioid sollten in Erwägung gezogen werden.
es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Arzneimittel, die schwere Atemprobleme hervorrufen können, wie z. B. Schlaftabletten und starke
Schmerzmittel, können das Risiko für Atemstillstand erhöhen, insbesondere in Fällen von Überdosierung und bei älteren Patienten.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma mit Arzneimitteln, die die
Art und Weise der Gehirntätigkeit beeinflussen,
kann der sedative Effekt von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma verstärkt werden (Sie können sich
sehr müde fühlen).
Arzneimittel, die die Art und Weise der Gehirntätigkeit beeinflussen, sind:
• andere starke Schmerzmittel (Opioide)
• Schlaftabletten und Beruhigungsmittel
• bestimmte Antidepressiva (Arzneimittel gegen
Depressionen)
• Arzneimittel gegen Allergien, Reiseübelkeit oder
Übelkeit (Antihistaminika oder Antiemetika)
• andere Arzneimittel, die in das Nervensystem
eingreifen (Antipsychotika)
• Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung
• Muskelrelaxanzien
Weitere Arzneimittelwechselwirkungen treten möglicherweise auf mit
• bestimmten starken Schmerzmitteln (so genannte kombinierte Agonisten-Antagonisten wie
z. B. Buprenorphin, Pentazocin und Nalbuphin)
• Arzneimitteln gegen Blutgerinnung (z. B. Warfarin). Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma beeinflusst möglicherweise ihre Wirkung.
• Naltrexon, ein Arzneimittel zur Anwendung bei
einer Alkohol- und Opioid-Abhängigkeit
• bestimmten Antibiotika (z. B. Clarithromycin,
Erythromycin, Telithromycin und Rifampicin)
• bestimmten Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen
(z. B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und
Posaconazol)
• bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung einer
HIV-Infektion (z. B. Boceprevir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir)
• Cimetidin, ein Arzneimittel zur Behandlung von
Sodbrennen
• Carbamazepin, ein Arzneimittel zur Behandlung
von Krampfanfällen und bestimmten Schmerzen
• Phenytoin, ein Arzneimittel zur Behandlung von
Krampfanfällen
• Johanniskraut, ein Arzneimittel zur Behandlung
von Depressionen.
Einnahme von Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma kann
zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko
schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie
flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma keinen Alkohol zu trinken.
Trinken von Grapefruitsaft während der Einnahme
von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma kann das
Risiko für Nebenwirkungen erhöhen. Es wird empfohlen, keinen Grapefruitsaft während der Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma zu
trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollten Sie Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma nicht einnehmen. Es
liegen keine ausreichenden Erfahrungen über eine
Oxycodon-Anwendung bei schwangeren Frauen
vor. Oxycodon gelangt über die Plazenta in den
Blutkreislauf des Kindes.
Eine längerfristige Anwendung von Oxycodon
während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Eine
Anwendung von Oxycodon während der Geburt
kann beim Neugeborenen eine Atemdepression
hervorrufen.
Stillzeit
In der Stillzeit sollten Sie Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma nicht einnehmen, da Oxycodon in die
Muttermilch übergehen kann.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Oxycodon kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit
zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum
Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht
mehr gegeben ist. Für mögliche Nebenwirkungen,
die die motorischen Fähigkeiten und die Konzentration beeinträchtigen, siehe Abschnitt 4. „Welche
Nebenwirkungen sind möglich?“.
Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich. Die Beurteilung
der jeweils individuellen Situation ist durch den behandelnden Arzt vorzunehmen. Bitte sprechen Sie
mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen
Sie Autofahren können.
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma enthält Lactose
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher oder psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert und muss im Verhältnis zum Nutzen
entsprechend bewertet werden. Sprechen Sie darüber bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.
Bitte nehmen Sie Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten
Zuckern leiden.
Die Retardtabletten sollten mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit bestehendem oder in der
Vergangenheit liegendem Alkohol- oder Arzneimittelmissbrauch angewendet werden.
3
Bei einer missbräuchlichen Injektion (Einspritzen in
ein Blutgefäß) können die Tablettenbestandteile
zur Zerstörung von lokalem Gewebe (Nekrose), zur
Veränderung des Lungengewebes (Lungengranulom) oder zu anderen schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen unerwünschten Ereignissen
führen.
Die Anwendung von Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma kann bei Dopingkontrollen zu positiven
Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma zu Dopingzwecken kann zu einer Gefährdung Ihrer Gesundheit führen.
Kinder
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma ist nicht bei
Kindern unter 12 Jahren untersucht worden. Sicherheit und Wirksamkeit sind daher nicht belegt, sodass eine Anwendung von Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen wird.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten sollte zur Schmerzkontrolle
die niedrigste Dosis unter vorsichtiger Titration verabreicht werden.
Einnahme von Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn
Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden,
kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn
Wie ist Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach
Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem
Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Für Dosisanpassungen stehen andere Stärken dieses Arzneimittels zur Verfügung.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene und Kinder (über 12 Jahre)
Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 2 Retardtabletten (10 mg Oxycodonhydrochlorid) in
12-stündlichen Abständen.
Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und eine im Lauf der Therapie gegebenenfalls notwendige Dosisanpassung
wird vom behandelnden Arzt vorgenommen in Abhängigkeit von der bisherigen Dosierung.
Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer
Opioid-Erfahrung bereits mit höheren Dosierungen
beginnen.
Einige Patienten, die Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnellfreisetzende Schmerzmittel
als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von
Durchbruchschmerzen. Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma ist für die Behandlung dieser
Durchbruchschmerzen nicht vorgesehen.
Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen
ist eine Tagesdosis von 2-mal täglich 20 mg Oxycodonhydrochlorid im Allgemeinen ausreichend;
höhere Dosierungen können aber auch erforderlich
sein.
Fortsetzung auf der Rückseite >>
Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80-120 mg Oxycodonhydrochlorid, die in Einzelfällen bis zu 400 mg Oxycodonhydrochlorid gesteigert werden können.
Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig
überprüft werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung
zu ermöglichen.
Patienten mit Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen
Ihr Arzt wird möglicherweise eine niedrigere Anfangsdosis verordnen.
Andere Risikopatienten
Wenn Sie ein niedriges Körpergewicht haben, wird
Ihr Arzt möglicherweise eine niedrigere Anfangsdosis verordnen.
Art und Dauer der Anwendung
Nur zum Einnehmen bestimmt.
Nehmen Sie die Retardtabletten im Ganzen mit
ausreichend Flüssigkeit (½ Glas Wasser) zu oder
unabhängig von den Mahlzeiten morgens und
abends nach einem festen Zeitschema (z. B. morgens um 8 Uhr und abends um 20 Uhr) ein.
Um die Retardierung der Tabletten nicht zu beeinträchtigen, dürfen die Retardtabletten nicht zerkleinert, geteilt oder zerkaut werden. Die Anwendung
zerkauter, geteilter oder zerkleinerter Retardtabletten führt zu einer schnellen Wirkstofffreisetzung
und zur Aufnahme einer möglicherweise tödlichen
Dosis von Oxycodon (siehe Abschnitt „Wenn Sie
eine größere Menge von Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten“).
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma ist nur zum
Einnehmen bestimmt. Eine missbräuchliche Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß) der aufgelösten
Tabletten darf nicht vorgenommen werden, weil die
Tablettenbestandteile zur Zerstörung von lokalem
Gewebe (Nekrose), zur Veränderung des Lungengewebes (Lungengranulom) oder zu anderen
schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen unerwünschten Ereignissen führen können.
Ihr Arzt wird die Dosierung an die Schmerzintensität und an Ihre individuelle Empfindlichkeit anpassen. Nehmen Sie die von Ihrem Arzt pro Tag festgelegte Anzahl Retardtabletten, aufgeteilt in 2 Einzelgaben, ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Retardtabletten als verordnet eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt
oder Ihr örtliches Vergiftungszentrum informieren.
Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen (Miosis), Atemdämpfung (Atemdepression), verminderte Spannung der Skelettmuskulatur sowie Abfall
des Blutdrucks. In schweren Fällen können Kreislaufversagen, mentale und motorische Inaktivität
(Torpor), Bewusstlosigkeit (Koma), Pulsverlangsamung und Ansammlung von Wasser in der Lunge
(nicht kardiogenes Lungenödem) auftreten; bei
missbräuchlicher Anwendung hoher Dosen starker
Opioide wie Oxycodon ist ein tödlicher Ausgang
möglich. Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen
begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern,
z. B. Auto fahren oder das Bedienen von Maschinen.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma vergessen haben
Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma einnehmen
oder die Einnahme ganz vergessen haben, so führt
dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden
Schmerzlinderung.
Sollten Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, so können Sie diese nachholen, wenn die
nächste reguläre Einnahme in mehr als 8 Stunden
vorgesehen war. Dann können Sie Ihren üblichen
Einnahmeplan beibehalten.
Bei einem kürzeren Zeitraum zur nächsten Einnahme nehmen Sie die Retardtabletten auch, schieben die nächste Einnahme jedoch um 8 Stunden
hinaus. Grundsätzlich sollten Sie Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma nicht häufiger als alle 8 Stunden einnehmen.
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn
Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
• Halluzinationen, Abhängigkeit, Sehstörungen,
gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis), Geschmacksstörungen
• sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung, unwillkürliche Muskelzuckungen,
Empfindungsstörungen, Ticks, epileptische Anfälle, herabgesetzte Empfindlichkeit gegenüber
Schmerz oder Berührungen, Koordinationsstörungen oder Gleichgewichtsstörungen
• Erinnerungslücken, Sprachstörungen
• Ohnmacht
• Tränensekretionsstörungen, enge Pupillen
• Drehschwindel
• Pulsbeschleunigung, Herzklopfen (im Zusammenhang mit einem Entzugssyndrom)
• Gefäßerweiterung, die niedrigen Blutdruck verursacht
• vermehrtes Husten, Rachenentzündung, laufende Nase, Veränderung der Stimme, Schwierigkeiten beim Atmen oder keuchender Atem
• Mundgeschwüre, Entzündung der Mundschleimhaut, Zahnfleischentzündung, Blähungen (exzessive Gasansammlung im Magen oder
Darm), Schluckbeschwerden, Schluckauf,
Darmverschluss (Ileus)
• vermindertes sexuelles Verlangen und Impotenz
• Verletzungen durch Unfälle, die durch herabgesetzte Aufmerksamkeit verursacht werden,
Schmerzen (z. B. Brustschmerzen), übermäßige
Wasseransammlung in den Geweben (Ödeme),
Migräne, Entzugssymptome, Abhängigkeit, trockene Haut, Durst
• Probleme beim Wasserlassen
• Schüttelfrost
• Bläschen auf der Haut und den Schleimhäuten
(Fieberbläschen oder Herpes)
• Erhöhung der Leberenzymwerte
• Unpässlichkeit
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
• Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie)
• Muskelkrämpfe, niedriger Blutdruck, plötzlicher
Blutdruckabfall beim Aufstehen
• Zahnfleischbluten, gesteigerter Appetit, Teerstuhl, Zahnverfärbungen und -schädigung
• erhöhte Lichtempfindlichkeit, juckender Hautausschlag
• Blut im Harn
• Gewichtsveränderungen (Abnahme oder Zunahme)
• Hautentzündungen
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
• schuppiger Ausschlag
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
• Ausbleiben der Regelblutung
• schwere allergische Reaktionen, die Schwierigkeiten beim Atmen oder Schwindel verursachen
• Aggression
• übermäßige Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie)
• Karies
• Gallenkolik (die Magenschmerzen verursacht),
Gallenstauung
Der Hustenreflex kann unterdrückt werden.
Eine längere Einnahme von Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma führt möglicherweise zu einer psychischen Abhängigkeit, und es können Entzugserscheinungen bei plötzlichem Absetzen der Therapie auftreten. Wenn Sie die Therapie mit
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma nicht länger
benötigen, wird Ihr Arzt die Dosis allmählich ausschleichen lassen, um Entzugssymptome zu vermeiden (siehe auch Abschnitt 2. „Warnhinweise
und Vorsichtsmaßnahmen“).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie
sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden,
können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur
Verfügung gestellt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma abbrechen
5
Setzen Sie Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma
nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Falls die Therapie mit Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma nicht länger angezeigt ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren,
um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der
Faltschachtel und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht
mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich
auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
Nicht über 30 °C lagern.
4
Welche Nebenwirkungen sind
möglich?
Wie ist Oxycodonhydrochlorid 1 A Pharma aufzubewahren?
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder
Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht
mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel
Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
6
Suchen Sie Ihren Arzt umgehend auf, wenn eines der nachfolgend genannten Symptome auftritt:
• sehr langsame oder schwache Atmung
(Atemdepression). Dies ist die schwerwiegendste Gefährdung im Zusammenhang mit Arzneimitteln wie Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma
(Opioide) und kann nach hohen Dosen dieses
Arzneimittels sogar tödlich sein.
Was Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma
enthält
Andere Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten
betreffen)
• Benommenheit, Schwindel, Kopfschmerzen
• Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen. Ihr Arzt wird
Ihnen ein geeignetes Mittel zur Behandlung dieser Beschwerden verschreiben.
• Juckreiz
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Angst, Depression, Nervosität, Schlafstörungen,
Denkstörungen, Verwirrtheit, Zittern
• Schwächegefühl
• Atemnot, Bronchospasmus
• Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden
wie z. B. Bauchschmerzen, Durchfall, Dyspepsie, Appetitabnahme
• Hautausschlag, verstärktes Schwitzen, vermehrter Harndrang
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten
betreffen)
• allergische Reaktionen
• Anstieg der Menge eines bestimmten Hormons
im Blut (ADH = antidiuretisches Hormon) mit
Symptomen wie Kopfschmerzen, Erregbarkeit,
Lethargie, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit und
Störung des Bewusstseins
• Verlust an Körperwasser (Dehydratation)
• Unruhe, emotionale Labilität, euphorische Stimmung
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid.
1 Retardtablette enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid, entsprechend 4,5 mg Oxycodon.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Copovidon, Behenoyl-Polyoxylglyceride, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat
(Ph.Eur.) [pflanzlich], Maisstärke, hydriertes Rizinusöl, hochdisperses Siliciumdioxid, mittelkettige
Triglyceride
Filmüberzug: mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Stearinsäure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132), Titandioxid (E 171)
Wie Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma
aussieht und Inhalt der Packung
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma sind blaue,
runde, bikonvexe Retardtabletten.
Oxycodonhydrochlorid - 1 A Pharma ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Retardtabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
1 A Pharma GmbH
Keltenring 1 + 3
82041 Oberhaching
Telefon: (089) 6138825-0
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt
überarbeitet im Januar 2017.
Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!
1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!
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