иностРанный язык (неМецкий)

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Российская Федерация
Министерство образования и науки
ФГБОУ ВПО Тюменский
государственный университет
ИНСТИТУТ ГУМАНИТАРНЫХ НАУК
Н. В. Дубив
Е. А. Чувильская
ИНОСТРАННЫЙ ЯЗЫК (НЕМЕЦКИЙ)
POLITIK DIREKT
Учебное-методическое пособие
Тюмень
Издательство
Тюменского государственного университета
2012
УДК 811.112.2 (075.8)
ББК Ш143.24я73
Д792
Н. В. Дубив, Е. А. Чувильская. ИНОСТРАННЫЙ ЯЗЫК (НЕМЕЦКИЙ)
POLITIK DIREKT: учебное пособие. Тюмень: Издательство Тюменского
государственного университета, 2012. 84 с.
Рабочая программа дисциплины опубликована на сайте ТюмГУ: «Иностранный язык (немецкий)» [электронный ресурс] / Режим доступа: http://
www.umk3.utmn.ru., свободный.
Учебно-Методическое пособие включает информацию о политической
системе Германии и лексико-грамматические, коммуникативные и интерактивные упражнения, направленные на развитие коммуникативных навыков
в рамках темы «Политическая система ФРГ».
Рекомендовано к печати Учебно-методической комиссией Института
гуманитарных наук. Утверждено на заседании кафедры иностранных языков и МПК ИГН. Утверждено проректором по учебной работе Тюменского
государственного университета.
Ответственный
редактор: Л. В. Шилова, доцент, зав. кафедрой ин.яз. и МПК, ИГН
ТюмГУ
Рецензенты: А. В. Рябкова, к.ф.н., доцент кафедры иностранных языков и МПК ИГН
Д. В. Шапочкин, к.ф.н., доцент кафедры немецкой филологии ИГН
ISBN 978-5-400-00684-5
© ФГБОУ ВПО Тюменский государственный университет, 2012
© Н. В. Дубив, Е. А. Чувильская, 2012
INHALT
Einführung..................................................................................................................4
Der Begriff „Politik“...............................................................................................5
Die Staatsorgane (Institutionen) der Bundesrepublik
Deutschland ............................................................................................................13
Das Volk......................................................................................................................15
Die Legislative..........................................................................................................17
Die Exekutive............................................................................................................35
Der Bundespräsident. Die Bundesversammlung...................................46
Die Judikative............................................................................................................60
Parteien in Deutschland....................................................................................64
Das Grundgesetz....................................................................................................70
Nationale Symbole der BRD.............................................................................75
Abschluss...................................................................................................................78
Quellenverzeichnis..............................................................................................80
3
Einführung
In Deutschland spricht man oft über Politik. Politik ist ein Teil der
Kultur der Menschen — jeden Tag. Auch in den Zeitungen und Nachrichten
lesen Sie viel über Politik.
Sie wollen Deutsche verstehen?
Dann müssen Sie ein bisschen über das politische System in
Deutschland wissen.
xx Wie funktioniert das System?
xx Welche Personen und Parteien arbeiten in diesem System?
xx Was macht das Parlament?
xx Wer wählt das Parlament?
xx Was machen der Bundeskanzler und der Bundespräsident?
xx Was ist das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland?
Viele Fragen, die Sie sicher haben. Dieses Lernsystem gibt Ihnen
Antworten!
Sie können den Text lesen.
Sie können den Text hören.
Jeder Text hat Übungen.
4
Manchmal können Sie auch ein Video sehen oder Musik hören.
Einige Themen bringen Sie direkt in das Internet (= direkt nach Deutschland). Dort bekommen Sie weitere, aktuelle Informationen. Das ist manchmal schwer. Aber wir sind sicher, dass Sie vieles schon verstehen können!
Auch dazu gibt es manchmal Aufgaben. Sie können Ihre Antworten per
E-mail senden.
Informieren Sie sich über die Bedeutung des Wortes in einem Wörterbuch
oder Lexikon.
Der Begriff „Politik“
Was fällt Ihnen zu dem Wort „Politik“ ein. Assoziieren Sie.
Politik: eine Begriffsbestimmung
Politik ist in Europa, wie schon ihre sprachliche Wurzel, das griechische
Wort „polis“ (Stadt, Burg, Gemeinde), anzeigt, ursprünglich auf die inneren
Verhältnisse und die Bestandswahrung eines überschaubaren (Stadt-)
Staates angelegt. Heute umfasst der Begriff der Politik „jenes menschliche
5
Handeln, das auf die Herstellung allgemein verbindlicher Regelungen und
Entscheidungen in und zwischen Gruppen von Menschen abzielt“.
Aus der Politik der Polis ist (modern gesprochen) über die
Kommunalpolitik hinaus Regionalpolitik, Staatspolitik, Weltpolitik usw.
geworden. Sie teilen sich ihrerseits in Einzelgebiete auf: Innenpolitik,
Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik, Verkehrspolitik, Außenpolitik,
Umweltpolitik usw. Dabei vollzieht sich Politik in einem zunehmend
komplexer werdenden Geflecht von staatlichen und supranationalen
(Beispiel: die Europäische Union), globalen (das System der Vereinten
Nationen) und international-gouvernemental-regionalen (die Assoziation
Südostasiatischer Nationen ASEAN oder die Arabische Liga) Gremien und
Führungsstrukturen. Auch gesellschaftlich-transnationale (internationale
Gewerkschafts- oder Parteienverbände) und wirtschaftlich-multinationale
(General Motors, Volkswagen, Unilever) Akteure spielen einen zunehmend
gewichtiger werdenden politischen oder zumindest parapolitischen Part.
Der nationale Staat wird wahrscheinlich bis auf weiteres die zentrale
politische Ordnungs- und Gliederungsform der Welt bleiben. Es treten
ihm aber immer mehr konkurrierende Größen politischer Natur entgegen,
die seinen existenziellen Rang, seine einzigartige Entscheidungskompetenz,
vor allem aber seine Gestaltungskraft relativieren, wenn nicht sogar
partiell ersetzen.
Politik hat also einen sehr komplizierten, für viele Menschen eher
verwirrenden Charakter. Aus der Willensbildung in einem konkreten,
überschaubaren Gemeinwesen und aus der Führung in ebenso
überschaubaren Verantwortungsbereichen auf der Basis persönlicher
Ausstrahlung, Lebenserfahrung und eines ausgebildeten common sense
sind hochspezialisierte Funktionsbereiche geworden, bei denen (man
sieht dies deutlich an der Umweltproblematik) Bewältigungszwänge für
den eigenen unmittelbaren Lebensbereich und für die globale Ebene
gleitend ineinander übergehen können. Dies zu studieren und zu erforschen
und vielleicht mit den Möglichkeiten der Wissenschaft mit zu beeinflussen
kann eine ebenso reizvolle wie spannende Aufgabe sein.
(Manfred Mols / Hans-Joachim Lauth / Christian Wagner (Hrsg.):
Politikwissenschaft: Eine Einführung. Paderborn; München;
Wien; Zürich, 2001)
6
Aufgaben zum Text
1. Welche Bedeutung des Verbs „anlegen“ wird in folgenden Sätzen
gemeint?
1) Politik ist ursprünglich auf die inneren Verhältnisse und die
2)
3)
4)
5)
6)
7)
Bestandswahrung eines überschaubaren Staates angelegt.
Du hast es wohl darauf angelegt, mich zu ärgern!
Das Schiff legte im Hamburger Hafen an.
Hier wird ein neuer Park angelegt.
Er ist ein Mensch mit dem groß angelegten Charakter.
Er hat sein Erbe gut angelegt.
So viel möchte ich nicht dafür anlegen.
xx an etwas anderes legen, daneben legen;
xx einrichten, errichten, bauen, pflanzen (Bahnstrecke, Straße, Stadt,
Garten);
xx Farbe auftragen, streichen (Wände);
xx festlegen, mit Nutzem unterbringen (Geld, Kapital);
xx in Grundzügen festlegen, entwerfen (Plan, Roman);
xx zusammenstellen, aufstellen, aufbauen (Verzeichnis, Sammlung)
xx anziehen (Kleid);
xx umbinden, an sich befestigen (Waffe);
xx planen, beabsichtigen;
xx landen (Schiff).
2. Übersetzen Sie Sätze mit dem Verb „abzielen“.
1) На что нацелен вопрос?
2) На кого это нацелено?
3) Он уже давно метит на это место (этот пост).
4) Наша фирма стремится к высоким прибылям.
3. Was passt nicht in die Reihe?
xx vollzogen – durchführen – leisten – in die Tat umsetzen –
vollkommen – vollstrecken
7
xx vollziehende Gewalt – Exekutive – Legislative – ausübende
Gewalt
xx ersetzen – ausgleichen – auswechseln – vertreten – erneuern –
umtauschen
xx verwirren – verwenden – durcheinanderbringen – in Unordnung
bringen
4. Übersetzen Sie ins Russische.
1) Er hat sie durch seine Frage verwirrt.
2) „Ich weiß nicht“, sagte er verwirrt.
3) Ich bin durch die vielen neuen Eindrücke ganz verwirrt.
4) Sein Haar war verwirrt.
5) Du machst mich ganz verwirrt.
6) Lass das sein, du machst dadurch die Verwirrung ja nur noch größer.
5. ersetzen oder umtauschen?
1) Sie ... ihm die Mutter.
2) Wir wollen alte Möbel durch neue ... .
3) Die Versicherung wird Ihnen Ihren Verlust ... .
4) Ich will meine Briefmarken gegen Münzen ... .
5) Zuerst solltest du Geld ... .
6. gespannt oder spannend?
1) Es war ein ... Augenblick.
2) Wir sind ... auf Ihre Ideen.
3) Das Buch ist ... geschrieben.
4) Im ...sten Augenblick riss der Film.
5) Er hörte sehr ... zu.
6) Ich bin ..., was er berichten wird.
7. Erklären Sie auf Deutsch.
der Bestand, das Gemeinwesen, das Gremium, patt, das Patt, relativieren
xx Stellung, bei der ein Spieler patt ist; unentschiedener Ausgang
xx Gemeinde, Verband aus mehreren Gemeinden
xx das Vorhandene
8
xx Ausschuss, Körperschaft, Kommission
xx bewegungsunfähig, zugunfähig
xx in Zweifel ziehen, einschränken
8. Übersetzen Sie ins Deutsche.
1) правила, обязательные для всех;
2) становящаяся все более весомой политическая роль;
3) и в дальнейшем;
4) ставить под сомнение исключительные компетенции;
5) личное обаяние;
6) плавно переходить друг в друга.
9. Übersetzen Sie ins Russische.
1) Er hat sie durch seine Frage verwirrt.
2) „Ich weiß nicht“, sagte er verwirrt.
3) Ich bin durch die vielen neuen Eindrücke ganz verwirrt.
4) Sein Haar war verwirrt.
5) Du machst mich ganz verwirrt.
6) Lass das sein, du machst dadurch die Verwirrung ja nur noch größer.
10.Was passt zusammen?
auf die Herstellung
einen parapolitischen Part
die Gestaltungskraft
ineinander
auf die inneren Verhältnisse
sich in Einzelgebiete
die zentrale Ordnungsform
dem Staat
übergehen
bleiben
abzielen
entgegentreten
spielen
angelegt sein
aufteilen
ersetzen
11.Setzen Sie passende Wörter ein.
Der … der Politik umfasst „jenes ... Handeln, das auf die Herstellung
allgemein verbindlicher ... und ... in und zwischen Gruppen von Menschen
abzielt“. Politik hat heute einen sehr ..., für viele Menschen ... Charakter.
Sie umfasst viele ... Funktionsbereiche. Dabei vollzieht sie sich in einem
9
zunehmend komplexer werdenden Geflecht von ... und ... , ... und ...
Gremien und Führungsstrukturen. Der ... Staat wird wahrscheinlich bis
auf weiteres die ... politische Ordnungs- und Gliederungsform der Welt
bleiben. Aber es treten ihm immer mehr ... Größen politischer Natur
entgegen, die seinen existenziellen ... , seine einzigartige ... , vor allem
aber seine ... relativieren, wenn nicht sogar partiell ... .
12.Wie verstehen Sie diese Worte? Kommentieren Sie sie.
1) Auch gesellschaftlich-transnationale und wirtschaftlich-multinationale Akteure spielen einen zunehmend gewichtiger werdenden
politischen oder zumindest parapolitischen Part.
2) Der nationale Staat wird wahrscheinlich bis auf weiteres die zentrale
politische Ordnungs- und Gliederungsform der Welt bleiben. Es treten
ihm aber immer mehr konkurrierende Größen politischer Natur
entgegen, die seinen existenziellen Rang, seine einzigartige
Entscheidungskompetenz, vor allem aber seine Gestaltungskraft
relativieren, wenn nicht sogar partiell ersetzen.
13.Sagen Sie anders.
1) „zwischen Nationen“ heiβt ...
2) „zwischen Regierungen“ heiβt ...
3) „über Nationalgrenzen hinweg gehend“ heiβt ...
4) „über Nationen“ heiβt ...
14.Beantworten Sie die Fragen.
1) Von welchem Wort stammt der Begriff der Politik?
2) Was bedeutete dieser Begriff ursprünglich?
3) Wie wird heute der Begriff der Politik definiert?
4) Welche Einzelgebiete umfasst die Politik?
5) Was macht die Politik so kompliziert und für viele Menschen
verwirrend?
6) Wodurch unterscheiden sich „internationale“, „intergouvernementale“, „transnationale“ und „supranationale“ Akteure und Faktoren?
10
15.Finden Sie Definitionen der Politik in russischsprachigen
spezialisierten Wörterbüchern. Vergleichen Sie sie mit der Definition
aus dem Text.
Донецкая О. И. Fachsprache Deutsch: Internationale Beziehungen:
учеб. пособие / О. И. Донецкая, Т. К. Иванова, К. Я. Кадралиева. – Казань: Изд-во Казанского государственного университета, 2009. – 113 с.
Jemand, der (meist als Mitglied einer Partei) ein politisches
Amt ausübt, heißt Politiker bzw. Politikerin.
Erläutern Sie bitte Ihre Vorstellungen über einen Politiker in den
Antworten auf folgende Fragen.
xx Welche Eigenschaften sind nach Ihrer Meinung für einen Politiker
besonders wichtig? Warum?
xx Gibt es Politiker, die über alle diese Eigenschaften verfügen?
Nennen Sie ein paar Namen.
xx Wie stellen Sie sich einen idealen Politiker vor? Wen könnten Sie als
Vorbild für die nächste Generation der Politiker nennen? Warum?
xx Welche Eigenschaften vermissen Sie an den Politikern?
Hier sind die Angaben einer Umfrage: was zeigen sie?
Folgenden Angaben zufolge klaffen Ideal- und Realbild von einem Politiker weit auseinender:
Glaubwürdig
Pflichtbewusst
Bürgernah
Sachkundig
Durchsetzungsfähig
Zukunftsorientiert
Entschlussfreudig
Ideenreich
Tolerant
Sympathisch
Ausgleichend
Sensibel
Ideale Eigenschaft
78
73
70
67
59
57
51
49
49
40
29
15
11
Vermisste Eigenschaft
43
21
42
21
47
21
36
26
17
12
12
12
Gefragt, was man an Politikern schätzt, und was man an den
Vertretern der bevorzugten Partei zugleich besonders vermisst, schälen
sich drei Syndrome heraus: Es mangelt an Durchsetzungsfähigkeit und
Entschlusskraft, an Glaubwürdigkeit sowie Bürgernähe. Ehrlichkeit und
Basisnähe haben dabei ähnliches Gewicht wie Handlungsfähigkeit. Die
Ansprüche sind zwar hoch, die Kritik aber eigentlich gemäßigt. Politiker
haben keinen Grund, sich darüber zu beklagen, von ihnen würde
Übermenschliches erwartet. Vielleicht ist aber das gerade schon zu viel.
Ursula Feist: Die Macht der Nichtwähler.
Wie die Wähler den Volksparteien davonlaufen, München 1994
Erkennen Sie die Personen auf dem Bild?
Was fällt Ihnen ein (z.B. in der Kleidung)?
Was können Sie schlussfolgern?
„Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben,
taugen beide nichts“
Passt dieses Zitat zum Bild? Begründen Sie Ihre Meinung.
12
Die Staatsorgane (Institutionen) der
Bundesrepublik Deutschland
Wer macht in Deutschland
Politik?
Die Bundesrepublik Deutschland
ist eine Demokratie.
Das heißt: Das Volk (die Bürger)
macht Politik!!
Aber man unterscheidet zwei Formen: direkt und indirekt. Die Bürger machen direkt Politik, wenn Sie
den Deutschen Bundestag (das Parlament) wählen. Sie machen indirekt Politik, wenn das Parlament und andere Staatsorgane in ihrem Namen arbeiten. Die Staatsorgane regieren und
arbeiten im Namen des Volkes. Die Staatsorgane repräsentieren das Volk.
In einer Demokratie gibt es drei Typen von Staatsorganen:
* die Legislative
* die Exekutive
* die Judikative.
Die Legislative macht die Gesetze und kontrolliert die Regierung.
Die Exekutive ist die Regierung.
Die Judikative kontrolliert die Regierung und die Legislative.
Exekutive, Legislative und Judikative sind strikt getrennt.
Das ist das Prinzip der Gewaltenteilung - ein Grundprinzip der Demokratie
in Deutschland.
Neue Wörter in diesem Text:
-s Staatsorgan/e
unterscheiden
-e Exekutive
-e Form/en
-e Legislative
im Namen (+Genitiv)
-e Judikative
repräsentieren (+Akkusativ)
-r Bürger/-
-e Gewaltenteilung
13
Haben Sie den Text gut verstanden? Richtig oder falsch?
1 Deutschland ist ein demokratischer Staat.
2 Die Leute wählen das Parlament.
3 In Deutschland gibt es ein Parlament und den Deutschen Bundestag.
4 Die Staatsorgane arbeiten im Namen des Volkes.
5 Das Volk repräsentiert die Staatsorgane.
6 Die Exekutive ist die Regierung.
7 Die Exekutive kontrolliert das Parlament.
8 Die Exekutive macht die Gesetze, und die Legislative sagt dazu ja oder
nein.
9 Legislative und Exekutive können machen, was sie wollen.
10 Die Exekutive — das sind die Bundesregierung und der Bundespräsident.
11 Das Parlament — das ist die „legislative Gewalt“.
12 Die Judikative — das sind die Gerichte, vor allem das Bundesverfassungsgericht.
14
Das Volk
82 Millionen Frauen und Männer leben heute in Deutschland. Etwa 75
Millionen davon haben einen deutschen Pass und sind deutsche Staatsbürger.
Etwa 61 Millionen deutsche Staatsbürger sind über 18 Jahre alt. Alle Leute,
die deutsche Staatsbürger und volljährig sind, dürfen politisch aktiv sein.
Alle erwachsenen Bundesbürger dürfen wühlen — sie sind Wühler. Sie
dürfen auch gewählt werden, d.h. sie dürfen als Abgeordnete in den Parlamenten arbeiten.
Neue Wörter in diesem Text:
-r Altersaufbau volljährig
-e Bevölkerung wählen
-r Staatsbürger/- -r Wähler/erwachsen
Beschreiben Sie das Schema „Altersaufbau der Bevölkerung in
Deutschland“
15
Deutsche Staatsbürger
Ist das richtig oder falsch?
1 Alle Leute in Deutschland sind deutsche Staatsbürger.
2 Ein deutscher Staatsbürger ist ein Mensch mit einem deutschen Pass.
3 Ein deutscher Staatsbürger ist immer volljährig.
4 Man darf wählen, wenn man 18 Jahre alt ist und deutscher Staatsbürger
ist.
Ergänzen Sie bitte. Staatsbürger — Ausländer — Wähler
Etwa 82 Millionen Menschen leben heute in Deutschland. Aber nur 61
Millionen davon dürfen auch wählen. Mehr als sieben Millionen Menschen sind „Ausländer“. Das bedeutet, dass sie keinen ________ haben.
Vierzehn Millionen Menschen sind noch nicht ___________, d.h. sie sind
zu jung, um politisch aktiv zu sein. Erst wenn man über _________ Jahre
alt ist, darf man ________und _________ werden. Aber man muss gleichzeitig auch deutscher _________ sein.
Demokratie bedeutet, dass die Herrschaft vom Volk ausgeht ...
Wie kann sich der Einzelne an der Politik in Deutschland beteiligen? Viele Antworten auf diese Frage finden Sie auf der Seite der „Bundeszentrale für politische Bildung“ (siehe Link). Lesen Sie sich die verschiedenen
Artikel auf dieser Seite durch und diskutieren Sie anschließend mit Ihrem
Nachbarn über die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme. Beziehen Sie dabei auch eigene Interessen, Erfahrungen (vielleicht aus der Familie oder dem Bekanntenkreis) und Ideen ein. Warum ist es so wichtig,
sich politisch zu engagieren?
16
html
http://www1.bpb.de/themen/YMHM2G,0,0,Politische_Beteiligung.
Die Legislative
Der deutsche Bundestag
Der Bundestag ist das deutsche Parlament, die Volksvertretung der Bundesrepublik Deutschland. Das Volk wählt alle 4 Jahre einen neuen Bundestag.
Nur in ganz wichtigen Fällen kann der Bundespräsident den Bundestag
auflösen (z.B. bei einem Konstruktiven Misstrauensvotum).
Die Abgeordneten des Bundestages werden in allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt.
Es gibt mindestens 656 Mitglieder im Bundestag, manchmal sind es mehr,
weil man auch direkt in den Bundestag gewählt werden kann.
Der Bundestag wählt einen Präsidenten.
Neue Wörter in diesem Text:
allgemein
gehören zu (+D.)
angehören (+D.)
-s Konstruktive
auflösenMisstrauensvotum
geheim
unmittelbar
Beantworten Sie folgende Fragen.
1. Wie oft wird der Bundestag gewählt?
2. Kann der Bundespräsident den Bundestag auflösen?
3. Wie viele Mitglieder sind im Bundestag.
4. Von wem wir der Bundestagspräsident gewählt?
17
Der deutsche
Bundestag
Der Bundestag wird
vom Volk alle 4 Jahre an
dem unterschiedliche
Auffassungen über den
richtigen
politischen
Weg formuliert und
diskutiert werden. Die
wichtigsten Aufgaben des Bundestages sind die Gesetzgebung und die
Kontrolle der Regierungsarbeit. Die Abgeordneten entscheiden auch über
den Bundeshaushalt und die Einsätze der Bundeswehr im Ausland. Eine
weitere wichtigeAufgabe des Bundestages ist die Wahl der Bundeskanzlerin
oder des Bundeskanzlers. Die Gesetzgebung ist in Deutschland Aufgabe
der Parlamente. Der Bundestag ist somit das wichtigste Organ der
Legislative im Bund. Da die Länder im föderalen Staatssystem
Deutschlands einen wesentlichen Anteil an der Staatsgewalt haben, ist
auch die Länderkammer (Bundesrat) am Gesetzgebungsverfahren
beteiligt.Der Bundestag ist nach dem Prinzip der Gewaltenteilung die
gesetzgebende Gewalt (Legislative) in Deutschland.
Zusammensetzung des Bundestages
Die Verteilung der Sitze im Bundestag entspricht dem Anteil der auf die
Parteien abgegebenen Stimmen
Arbeit des Bundestages
Alle maßgeblichen Entscheidungen der Bundespolitik fallen im Bundestag
oder werden vom Bundestag wesentlich mitbestimmt. Die wichtigen
Aufgaben des Bundestages sind die Wahl der Bundeskanzlerin bzw. des
Bundeskanzlers, die Gesetzgebung, die Überarbeitung und Verabschiedung
des Bundeshaushaltes und der Regierungskontrolle.
Wahl des Bundeskanzlers/der Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel, CDU/CSU, bei ihrer Vereidigung zur Bundeskanzlerin.
18
Eine der ersten Aufgaben des
Bundestages ist die Wahl des
Bundeskanzlers
oder
der
Bundeskanzlerin. Der Vorschlag
für eine Kandidatin oder einen
Kandidaten
kommt
vom
Bundespräsidenten, so sieht es
das Grundgesetz vor. Die Wahl
erfolgt dann ausschließlich
durch die Abgeordneten, und
zwar ohne vorherige Aussprache
und mit verdeckten Stimmzetteln — also geheim. Der Kandidat benötigt
die absolute Mehrheit der Stimmen des Parlaments. In der 17. Wahlperiode
entspricht das mindestens 312 Abgeordneten. Nach der Wahl wird der
neue Kanzler vom Bundespräsidenten ernannt und vor dem Bundestag
vereidigt. Er hat nun die Möglichkeit, seine Bundesminister
vorzuschlagen. Auch die Abwahl des Bundeskanzlers ist nur durch das
Parlament — mit dem so genannten konstruktiven Misstrauensvotum —
möglich. Dafür muss es mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen
Nachfolger wählen und den Bundespräsidenten ersuchen, den
Bundeskanzler zu entlassen und den neu gewählten zu ernennen. Der
Bundespräsident muss diesem Ersuchen entsprechen.
Gesetzgebung
Die Gesetzgebung ist in der Bundesrepublik Deutschland die Aufgabe
der Parlamente; der Deutsche Bundestag ist somit das wichtigste Organ
der Legislative. Er beschließt — unter Beteiligung des Bundesrates —
alle Gesetze, die in den Kompetenzbereich des Bundes fallen. Die
Abgeordneten und Fraktionen des Bundestages können — genau wie der
Bundesrat und die Bundesregierung — neue oder überarbeitete Gesetze
als Entwürfe in den Bundestag einbringen. Hier findet dann nach einem
genau festgelegten Ablauf die Debatte, Beratung und Abstimmung über
den Gesetzentwurf statt. Da die Länder im föderalen Staatssystem einen
wesentlichen Anteil an der Staatsgewalt haben, ist der Bundesrat auch am
Gesetzgebungsverfahren beteiligt. Er bekommt alle Gesetze zur
19
Abstimmung vorgelegt und kann — abhängig von der Art des Gesetzes —
einen Entwurf sogar scheitern lassen.
Bundeshaushalt
Kein Haushalt ohne Mehrheitsbeschluss
Wenn es ums Geld geht, hat der
Deutsche Bundestag ein entscheidendes Wort mitzureden.
Das zeigt sich in den engagierten Haushaltsdebatten, in denen nicht nur die Etats der einzelnen Ressorts, sondern auch
die grundsätzliche politische
Linie der Regierung diskutiert
werden. Das zeigt aber auch
ein Blick in das Grundgesetz.
Denn Artikel 110 besagt, dass der Deutsche Bundestag das Budgetrecht
hat. Er legt per Gesetzesbeschluss den Haushaltsplan fest, in dem sämtliche
Ausgaben des Bundes offengelegt werden müssen. Nur mit der Mehrheit
des Parlaments ist die Regierung „bei Kasse“ und damit handlungsfähig.
Kontrolle der Regierung
Das Kanzleramt
Als direkt gewählter Vertretung des Volkes kommt dem Bundestag neben
seiner Funktion als Gesetzgeber eine weitere sehr wichtige Aufgabe zu: die Kontrolle der Bundesregierung.
Um diese Kontrollfunktion
wahrnehmen zu können,
müssen sich die Abgeordneten über die Arbeit und Vorhaben der Regierung informieren können. Dazu steht
20
ihnen eine Reihe von Rechten und Instrumenten zur Verfügung – wie zum
Beispiel Kleine und Große Anfragen oder die Aktuelle Stunde. Der Bundestag bildet aber auch Gremien, zu deren Aufgabe die Kontrolle der Regierung gehört. Das sind zum einen die ständigen Ausschüsse, deren primäre Aufgabe die Mitwirkung bei der Gesetzgebung ist. Dazu gehören aber
auch spezielle Gremien, wie beispielsweise die Untersuchungsausschüsse,
die fast ausschließlich zur Kontrolle der Regierung eingesetzt werden.
Parteienfinanzierung
Das Parteiengesetz regelt, wie sich Parteien finanzieren und in welcher
Höhe sie staatliche Mittel als Teilfinanzierung erhalten. Maßstab für die
Verteilung dieser Mittel ist die Verwurzelung der Parteien in der
Gesellschaft. Dies wird zum einen daran gemessen, wie viel Stimmen
eine Partei bei der jeweils letzten Europa- und Bundestagswahl und den
jeweils letzten Landtagswahlen erzielt hat. Zum anderen wird der Umfang
der Mitglieds- und Mandatsträgerbeiträge und rechtmäßig erlangten
Spenden zugrunde gelegt. Das Parteiengesetz (§19a Abs. 1 PartG) hat
dem Präsidenten des Deutschen Bundestages die Exekutivaufgabe
übertragen, jährlich zum 15. Februar die Höhe der staatlichen Mittel
festzulegen, die den anspruchsberechtigten Parteien zufließen.
Wahlausschuss
Die 16 Richter des Bundesverfassungsgerichts werden jeweils zur Hälfte
von Bundestag und Bundesrat gewählt. Die Wahl der vom Bundestag zu
wählenden Richter übernimmt der Wahlausschuss, der zu Beginn jeder
Wahlperiode eingesetzt wird. Seine 12 Mitglieder sind Abgeordnete der
im Bundestag vertretenen Fraktionen und werden nach den Regeln der
Verhältniswahl in den Wahlausschuss gewählt. Die CDU/CSU-Fraktion
stellt in der 16. Wahlperiode fünf Abgeordnete, die SPD-Fraktion vier, die
Fraktionen der Opposition FDP, DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN jeweils einen Abgeordneten.
Zweidrittel der Stimmen und Verschwiegenheit
Die Wahl der Verfassungsrichter des 1. und des 2. Senats durch den
Bundestag ist in § 6 Bundesverfassungsgerichtsgesetz geregelt. Scheidet
einer der vom Bundestag berufenen Richter oder eine Richterin aus
21
Altersgründen oder nach Ablauf der 12jährigen Amtszeit aus, wählt der
Wahlausschuss des Bundestages einen Nachfolger oder Nachfolgerin.
Das nach dem Lebensalter älteste Mitglied des Wahlausschusses lädt dazu
zu einer Sitzung ein. Zum Richter ist gewählt, wer mindestens die
Zweidrittel-Mehrheit des Wahlausschusses, also acht Stimmen, auf sich
vereinigt. Die Mitglieder des Wahlausschusses sind zur Verschwiegenheit
über die ihnen durch ihre Tätigkeit im Wahlausschuss bekanntgewordenen
persönlichen Verhältnisse der Bewerber sowie über die Erörterungen
hierzu im Wahlausschuss und über die Abstimmung verpflichtet.
Übungen
1. Finden Sie deutsche Entsprechungen.
самые важные задачи ходатайство
выносить решение о чем-л. назначать – снимать с поста
решение приемник
самые значительные / принимать закон
определяющие решения законопроект
выбирать – выбор законопроизводство
приводить в действие – обсуждение
приведение в действие голосование
контролировать – контроль не принять законопроект
иметь существенную долю федеральный бюджет
в госуд.-ой власти устанавливать бюджетный план
участвовать – участие
быть «у кассы»
законодательство
представлять – представитель
законодательная власть
находиться в распоряжении
принцип разделения властей
запрос
состав
комитет – постоянный – временный
соответствовать
государственные средства
предлагать – предложение – частичное / полное
предложение исходит от финансирование
предусматривать – Конституция получать
предусматривает
распределять – распределение
22
выбирать – выбор – выбор осуществляется
избирательный период
тайные выборы
голосование за отстранение
присягать
вотум недоверия
быть урегулированным
судья – конституционный судья
уходить с поста
устанавливать размер
получить Х голосов
взнос
пожертвование
объем
избирательная комиссия
пропорциональные выборы
заседание
неразглашение / умолчание
2. Setzen Sie passende Verben in der richtigen Form ein.
xx Bundestag ______ vom Volk __________.
xx Die Abgeordneten des Bundestages ___________ über den
Bundeshaushalt und Einsätze der Bundeswehr im Ausland.
xx Der Bundesrat ______________auch an der Gesetzgebung.
xx Die Verteilung der Sitze im Bundestag _________ dem Anteil der
auf die Partei abgegebenen Stimmen.
xx Der Bundestag ____________ und ___________ den
Bundeshaushalt. Er ________ auch die Bundesregierung.
xx Das Grundgesetz ________ _____, dass der Vorschlag für einen
Bundeskanzlerkandidaten von Präsidenten ___________.
xx Der neu gewählte Bundeskanzler _______von dem Präsidenten
_________ und vor dem Bundestag ___________.
xx Der Bundeskanzler _________ seine Bundesminister _____.
xx Der Bundeskanzler ______ durch das Parlament mit dem
konstruktiven Misstrauensvotum __________.
xx Der Bundestag ________ den Präsidenten, den Bundeskanzler zu
____________.
xx Der Bundestag _________ alle Gesetze, die in den
Kompetenzbereich des Bundes _________.
xx Die Abgeordneten und Fraktionen des Bundestages können neue
oder überarbeitete Gesetzentwürfe in den Bundestag _________.
xx Im Bundestag _______ die Debatte, Beratung und Abstimmung
über den Gesetzentwurf _______.
23
xx
xx
xx
xx
xx
Der Bundestag kann einen Gesetzentwurf ______ ___________.
In den Haushaltsdebatten ________ die Etats ______________.
Der Bundestag _________ den Haushaltsplan __________.
Der Bundestag _________ ständige und zeitweilige Ausschüsse.
Die Untersuchungsausschüsse __________ zur Kontrolle der
Bundesregierung ___________.
xx Die Parteien ___________ staatliche Mittel als Teilfinanzierung.
Ihr Umfang _______ davon ___, wie viel Stimmen die Partei bei
der Wahl _______ ______ und wie hoch die Mitglieds- und
Mandatsträgerbeiträge ______.
xx Dem Bundestagspräsidenten ______ die Exekutivaufgabe
___________, die Höhe der staatliche Mittel für die Parteien
___________.
xx Die Wahl der Verfassungsrichter des 1. und des 2. Senats ______
im Bundesverfassungsgerichtsgesetz _____________.
xx Der Wahlausschuss der Bundestages ________ einen Nachfolger
oder eine Nachfolgerin, wenn ein Richter oder eine Richterin aus
Altersgründen oder nach Ablauf der 12jährigen Amtszeit
____________.
vereidigen • verabschieden • stattfinden • beschließen • ersuchen •
einbringen • abwählen • scheitern lassen • entsprechen bilden • vorschlagen
• ernennen • kontrollieren • kommen • sich beteiligen • erzielen • festlegen
• übertragen • ausscheiden wählen • regeln • sein • einsetzen • entscheiden
• erhalten • festlegen • wählen • überarbeiten • vorsehen • entlassen •
fallen diskutieren • abhängen
3. Ergänzen Sie folgende Sätze.
xx Der deutsche Bundestag wird …. gewählt.
xx Die wichtigsten Aufgaben des Bundestages sind…
xx Die Verteilung der Sitze im Bundestag entspricht….
xx Der Vorschlag für eine Kandidatin oder einen Kandidaten kommt
vom…
xx Die Wahl des Bundeskanzlers erfolgt durch…
xx Nach der Wahl wird der neue Kanzler…
xx Bei der Abwahl des Bundeskanzlers.. …
xx Die Gesetzgebung in der BRD ist…
24
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
Die Gesetzentwürfe…
Der Bundesrat ist….
Der Bundeshaushalt…
Der Bundestag kontrolliert….
Um die Kontrollfunktion wahrnehmen zu können, …
Der Bundestag bildet…
Die Finanzierung der Parteien….
Das Parteiengesetz hat dem Präsidenten des deutschen Bundestages
die Exekutivaufgabe übertragen….
xx Die Wahl der vom Bundestag zu wählenden Richter übernimmt…
xx Die Wahl der Verfassungsrichter des 1. und des 2. Senats durch
den Bundestag erfolgt…
xx Die Mitglieder des Wahlausschusses sind …. verpflichtet.
4. Berichten Sie über den deutschen Bundestag. Folgende Punkte
seien zu beachten.
xx Zusammensetzung
xx Wahl des Bundeskanzlers / der Bundeskanzlerin
xx Gesetzgebung
xx Überarbeitung und Verabschiedung des Bundeshaushaltes
xx Kontrolle der Bundesregierung
xx Parteienfinanzierung
xx Wahl der Richter
Bundestagswahlen
Bei Bundestagswahlen hat jeder Wähler zwei Stimmen: eine Stimme für den Kandidaten aus einem Wahlkreis (= „Erststimme“), die andere
Stimme für eine Partei bzw. einen Abgeordneten der Landesliste der Partei (= „Zweitstimme“).
Wenn eine Partei in den Bundestag kommen möchte, muss sie mindestens
5% aller gültigen Zweitstimmen (= „5%-Klausel“) haben oder drei Direktmandate von den Erststimmen (= „Überhangmandate“).
Wenn eine Partei die 5%-Klausel nicht geschafft hat, können die Personen, die direkt mit der Erststimme gewonnen haben, trotzdem in den
25
Bundestag. Aus diesem Grund gibt es manchmal mehr Bundestagsabgeordnete als gesetzlich vorgeschrieben. So sieht ein Stimmzettel aus. Mit
diesem Papier wählen die Deutschen ihre Abgeordneten:
26
Neue Wörter in diesem Text:
gesetzlich vorgeschrieben
-s Mandat/e
gültig
schaffen
-r Kandidat/en
-r Stimmzettel/-e Klausel/n
-r Wahlkreis/e
-e Landesliste/n
Stimmt das?
1. Die Wähler haben zwei Stimmen.
2. Sie wählen mit der ersten Stimme einen Abgeordneten für ihren
Wahlkreis.
3. Sie wählen mit der zweiten Stimme auch direkt einen Abgeordneten.
4. Die „5%-Klausel“ bedeutet: Parteien brauchen mindestens fünf
Prozent der Zweitstimmen, wenn sie in den Bundestag kommen
wollen.
5. Eine Partei kann aber auch in den Bundestag kommen, wenn sie
weniger als 5% der Zweitstimmen bekommen hat.
Bundestagswahlen 2009
Die letzte Bundestagswahl war 2009. Die Deutschen haben den 17.
Deutschen Bundestag gewählt. 70,78% der Bürger haben ihre Stimme
abgegeben.
Die stärkste Partei war die CDU. Sie hat 27,3% der Zweitstimmen bekommen. Sie hat jetzt zusammen mit der CSU (6,5% der Zweitstimmen)
239 Sitze im Bundestag.
Die SPD hat 23% der Zweitstimmen bekommen. Deshalb hat sie jetzt 146
Sitze im Bundestag.
Die FDP hat 14,6% der Zweitstimmen bekommen. Deshalb ist sie auch
im Bundestag. Sie hat dort 39 Sitze.
Auch die Linke hat 11,9 % der Zweitstimmen bekommen. Die Grünen
27
haben hat 10,7% der Zweitstimmen. Deshalb kann die Partei auch in den
Bundestag kommen.
Alle anderen Parteien haben die 5%-Klausel nicht geschafft. Deshalb haben sie keine Abgeordneten im 17. Deutschen Bundestag.
Neue Wörter in diesem Text:
-e Bundestagswahl/en
-r Sitz/e
-e Erststimme/n
die Stimme abgeben
-e Mehrheit
-e Zweitstimme/n
Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2009
Quelle: www.bundeswahlleiter.de
28
Quelle: www.bundestag.de
Beschreiben Sie das Schema. Beantworten Sie dabei folgende
Fragen:
Wie viele Abgeordnete hat der 17. Bundestag?
Welche Parteien bilden die Opposition?
Wie viel Abgeordnete stellen die Parteien? Wie sind die Sitze verteilt?
Ergänzen Sie.
1. Die stärkste Partei im 17. Deutschen Bundestag war die …
2. Die zweitgrößte Partei war die …
3. Neben den zwei großen „Volksparteien“ SPD und CDU/CSU gab es
noch … andere Parteien im 17. Deutschen Bundestag.
4. Die Bundesregierung wurde von …. gebildet.
5. Die Opposition besteht aus …
6. Die 5%-Klausel bestimmt, dass …
7.
Hier können Sie mehr über Bundestagswahlen lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2009
www.bundeswahlleiter.de
29
Die Präsidenten des 17. Bundestages
Der Bundestag wählt einen
Präsidenten und mehrere Vizepräsidenten. Die Präsidenten sind immer
auch Abgeordnete im Parlament.
Der Bundestagspräsident kommt
immer aus der größten Fraktion
(Partei) des Parlaments. Seit 2005
ist Norbert Lammert von der CDU
der Bundestagspräsident.
Aber jede Partei im Parlament kann einen Vizepräsidenten stellen. Der Bundestagspräsident und seine Vizepräsidenten zusammen sind die „Manager“
der Legislative in Deutschland. Sie leiten die Arbeit des Parlaments.
Der Bundestagspräsident ist auch der zweitwichtigste Repräsentant der
Bundesrepublik Deutschland — nach dem Bundespräsidenten. Das heißt:
Die Legislative (der Bundestag) ist im deutschen Grundgesetz wichtiger
als die Exekutive (die Regierung). Deshalb ist es wichtig, dass alle Parteien des Bundestages zusammen das Parlament leiten und organisieren.
Neue Wörter in diesem Text:
-r Bundestagspräsident/en
-r Repräsentant
-e Fraktion/en
-r Vizepräsident
leiten
(-r/-e) zweitwichtigste
Diese Frauen und Männer sind Vizepräsidenten des 17. Deutschen
Bundestages.
30
Lesen Sie hier:
http://www.bundestag.de/bundestag/praesidium/index.jsp
—— wie sie heißen
—— aus welcher Partei sie kommen
—— wie alt sie sind und woher sie kommen (aus welcher Stadt)
—— welchen Beruf sie „im normalen Leben“ haben
—— welches Spezialgebiet sie haben (klicken Sie auf „Gremien“ und
„Ausschüsse“).
——
Machen Sie sich Notizen und schreiben Sie dann ein kleines Portrait der Bundestagspräsidenten.
Besuchen Sie hier den Deutschen Bundestag im Reichstagsgebäude
in Berlin:
Berlin: Der neue Bundestag www.bundestag.de
Bonn: Der alte Bundestag www.bundestag.de
31
TV-Live: Sitzungen des Deutschen Bundestages:
http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?instance=m187&view=pl
enarsitzungen&action=plenarsitzungen&categorie=Plenarsitzung
Video-Archiv des Deutschen Bundestages. Hier können Sie Videos
aus dem Bundestag sehen:
http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp
Testen Sie hier Ihr Bundestagswissen:
http://www.bundestag.de/service/quiz/index.jsp?execution=e1s1
Der Bundesrat
Der Bundestag
macht nicht allein die
Gesetze. Es gibt ein
zweites Staatsorgan,
das an der Gesetzgebung mitwirkt. Das ist
der Bundesrat. Viele
Gesetze werden vom
Bundesrat beeinflusst.
Im Bundesrat sind die
einzelnen Bundesländer vertreten. Jede Landesregierung entsendet
Personen in den Bundesrat. Je mehr Einwohner ein Bundesland
hat, desto mehr Stimmen hat das Land im Bundesrat
32
Ca. 50% aller Gesetze müssen auch vom Bundesrat bewilligt werden.
Das sind vor allem Gesetze, die die Interessen der Länder betreffen
(z.B. Finanzen).
Jedes Jahr gibt es im Bundesrat einen neuen Präsidenten. Das ist meistens
der Ministerpräsident oder Bürgermeister eines Bundeslandes. Der Bundesrat hat in seiner 888. Sitzung am 14. Oktober 2011 den Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Horst Seehofer, einstimmig zu seinem
Präsidenten für die Zeit vom 1. November 2011 bis 31. Oktober 2012
gewählt.
Der Präsident des Bundesrates vertritt den Bundespräsidenten, wenn er
nicht kann.
Die Vertreter der Bundesländer im Bundesrat werden nicht direkt vom
Volk gewählt. Die Landesregierungen senden Vertreter in den Bundesrat.
Es gibt 69 Mitglieder im Bundesrat.
Aber die Bundesländer senden unterschiedlich viele Vertreter in den Bundesrat. Die größeren Bundesländer haben mehr Vertreter als die kleineren
Bundesländer. Wichtig ist die Zahl der Einwohner eines Bundeslandes.
Jedes Land hat mindestens drei Stimmen (Mitglieder) im Bundesrat. Aber
Länder mit mehr als zwei Millionen Einwohnern haben vier Stimmen.
Mit mehr als sechs Millionen Einwohnern sind es fünf Stimmen. Und
wenn ein Bundesland mehr als sieben Millionen Einwohner hat, dann
bekommt es sieben Stimmen im Bundesrat. So hat zum Beispiel das
kleinste Bundesland Bremen nur drei Bundesratsmitglieder, aber Bayern
oder Nordrhein-Westfalen haben sechs.
Die Mitglieder des Bundesrats müssen immer abstimmen. Sie dürfen
nicht neutral bleiben. Die Vertreter eines Bundeslandes stimmen immer
„im Block“. Wenn eine Landesregierung einem Gesetz zustimmt, dann
stimmen alle Vertreter dieses Bundeslandes für das Gesetz. Die Stimmen
im Bundesrat zeigen also genau die Meinung der einzelnen Bundesländer
und ihrer Landesregierungen.
33
Jedes Jahr am 1. November bekommt der Bundesrat einen neuen Präsidenten. Das ist immer der Regierungschef eines Bundeslandes. Die
Präsidentschaft des Bundesrates „rotiert“ also unter den Bundesländern.
Der Präsident des Bundesrates leitet die Sitzungen des Bundesrates. Aber
er repräsentiert auch den Bundespräsidenten, wenn dieser nicht da ist.
Der Präsident des Bundesrates ist also der „zweite Mann“ (oder die „zweite Frau“) in Deutschland.
Neue Wörter in diesem Text:
beeinflussen
je ..., desto ...
-e Gesetzgebung
vertreten, -r Vertreter/mitwirken (an +Dativ)
abstimmen
betreffen (+ Akkusativ)
-s Mitglied/er
bewilligen
rotieren
entsenden
zustimmen (+ Dativ)
Informieren Sie sich über den Bundesratspräsidenten. Berichten
Sie im Unterricht.
http://www.bundesrat.de/cln_110/nn_41788/DE/organe-mitglieder/
praesident/praesident-node.html?nnn=true
Beschreiben Sie das Schema und die Tabelle.
Wie viele Einwohner und Stimmen im Bundesrat hat jedes Bundesland?
Wie heißt der Ministerpräsident von dem Bundesland?
Was sind die Regierungsparteien?
34
Die Stimmenverteilung im Bundesrat
Quelle: www.abendblatt.de
Lesen Sie hier mehr über den Bundesrat: www.bundesrat.de
Die Exekutive
Die Bundesregierung
1. Regierungsauftrag vom Volk
Demokratie bedeutet Herrschaft des Volkes. Das Volk übt die Staatsgewalt in Wahlen aus und hat auch das letzte Wort bei der Kontrolle der
wichtigsten Einrichtungen des Staates, den fünf «Verfassungsorganen».
Diese sind der Bundestag und der Bundesrat mit gesetzgebenden Aufgaben (Legislative), das Bundesverfassungsgericht zur höchsten Rechtsprechung (Judikative) und schließlich der Bundespräsident und die Bun35
desregierung, die ausführende Aufgaben übernehmen (Exekutive).
Die Bundesregierung steuert die politischen und staatlichen Geschäfte,
hat jedoch auch das Initiativrecht für Gesetze.
2. Die Bundesregierung
Die Bundesregierung besteht aus der Bundeskanzlerin oder dem
Bundeskanzler sowie den Bundesministerinnen und Bundesministern.
Zusammen bilden sie das Kabinett.
3. Die Rolle der Bundeskanzlerin oder des Bundeskanzlers
Alle 4 Jahre wählt das Volk einen neuen Bundestag. Der Bundespräsident
schlägt dann eine Person als Bundeskanzler vor. (Das ist meistens der
Chef der stärksten Partei.) Der Bundestag wählt dann den Bundeskanzler,
der vom Bundespräsidenten ernannt wird. Der Bundeskanzler kann immer
wieder gewählt werden. Die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler hat
eine hervorgehobene Stellung in der Regierung. Die Kanzlerin oder der
Kanzler bestimmt, wer Mitglied der Regierung werden soll, da ihr
beziehungsweise ihm allein das Recht zur Kabinettsbildung zusteht. Die
Regierungschefin oder der Regierungschef wählt die Ministerinnen und
Minister aus und macht einen für den Bundespräsidenten verbindlichen
Vorschlag ihrer Ernennung oder Entlassung. Außerdem entscheidet sie
oder er über die Zahl der Ministerinnen oder Minister und legt ihre
Geschäftsbereiche fest. Die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler
bestimmt die Eckpfeiler der Regierungspolitik (Kanzlerprinzip).
4. Die Rolle der Ministerin oder des Ministers
Obwohl die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler ein Weisungsrecht
gegenüber den Ministerinnen oder Ministern besitzt, betont die Verfassung
allerdings auch, dass die Bundesministerinnen oder Bundesminister
innerhalb des festgelegten politischen Rahmens ihren Geschäftsbereich
selbstständig und eigenverantwortlich leiten (Ressortprinzip). Manche
Ressortministerin oder mancher Ressortminister kann sich zudem durch
eigene Leistung, geschickten Umgang mit der Öffentlichkeit oder durch
starken Rückhalt bei parlamentarischen oder außerparlamentarischen
Kräften eine starke Stellung schaffen. 36
5. Das Zusammenspiel der Regierungskräfte: Die Kanzlerin oder der
Kanzler und das Kabinett
Seit 1949, der Gründung der Bundesrepublik, hat sich gezeigt, dass die
Kanzlerin oder der Kanzler trotz ihrer oder seiner starken Position nicht
allein die Leistungsfähigkeit der Regierung garantieren kann — selbst
wenn das Bundeskanzleramt eine straffe Führung und Koordination von
der Zentrale aus ermöglicht. Eine bedeutsame Rolle in der Praxis des
Regierens spielt das Kollegium, das aus der Bundeskanzlerin oder dem
Bundeskanzler und den Ministerinnen und Ministern besteht.
6. Drei wichtige Arbeitsgrundsätze
Für dieses Zusammenspiel in der Bundesregierung sieht das Grundgesetz
drei wichtige Arbeitsprinzipien vor: das Kanzler-, das Kollegial- und das
Ressortprinzip. Sie regeln den Umgang und die Arbeitsteilung im
Kabinett.
7. Das Kanzlerprinzip
Nach dem Kanzlerprinzip bestimmt die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung.
Das bedeutet: Es werden die Geschäfte der Bundesregierung geleitet.
Grundlage hierfür ist eine vom Kabinett beschlossene Geschäftsordnung.
Sie wird vom Bundespräsidenten genehmigt.
8. Das Kollegialprinzip
Nach dem Kollegialprinzip entscheiden die Kanzlerin oder der Kanzler
und die Ministerinnen oder Minister gemeinsam über Angelegenheiten
von allgemeiner politischer Bedeutung. Bei Meinungsverschiedenheiten
ist die Kanzlerin oder der Kanzler allerdings Erster unter Gleichen. Dies
bedeutet: Kommt es zum Streit zwischen den Ministerinnen oder
Ministern, schlichtet die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler. Das
Kabinett muss schließlich mit Mehrheit zu einer Entscheidung finden.
9. Das Ressortprinzip
Nach dem Ressortprinzip leitet jede Ministerin oder jeder Minister ihren
oder seinen Aufgabenbereich in eigener Verantwortung. Die Bundeskanz37
lerin oder der Bundeskanzler darf deshalb nicht ohne Weiteres in die Befugnisse der Ministerinnen oder Minister „hineinregieren“. Zugleich
muss jede Ministerin oder jeder Minister allerdings darauf achten, Entscheidungen nur innerhalb des von der Kanzlerin oder dem Kanzler vorgegebenen politischen Rahmens zu treffen.
Aufgaben zur Lexik
1. Bilden Sie Wortverbindungen. Gebrauchen Sie sie in den Sätzen.
die Verantwortung * drei Arbeitsprinzipien * Entscheidungen * die Geschäftsbereiche * die Eckpfeiler der Regierungspolitik * eine bedeutsame
Rolle * die Arbeitsteilung * das Kabinett * innerhalb des festgelegten
politischen Rahmens * die Leistungsfähigkeit * den Streit * zu einer Entscheidung * über die Zahl der Minister * die Geschäftsordnung
bestimmen * leiten * schlichten * treffen * festlegen * garantieren * bilden * spielen * regeln * tragen * genehmigen * kommen * vorsehen *
entscheiden
2. Bilden Sie Substantive von Verben und umgekehrt.
übernehmen auswählen
entscheiden e, Kontrolle
leiten r, Vorschlag
garantieren
e, Entlassung
spielen e, Ernennung
bestehen
r, Umgang
regeln
e, Gründung
genehmigen e, Bedeutung
e, Herrschaft r, Streit
3. Finden Sie deutsche Entsprechungen. Bilden Sie Sätze damit.
состоять из руководить сферой деятельности
власть народа играть важную роль
законодательная, исполнительная, предусматривать
судебная власть регулировать распределение
38
управлять делами образовать
иметь право
вносить предложение установить область деятельности
определять краеугольные камни
в рамках работы
нести ответственность
принять регламент
одобрять
уладить спор
принимать решение
4. Ergänzen Sie folgende Sätze.
xx Die Bundesregierung besteht aus…
xx Der
Bundeskanzler
und
die
Bundesminister
bzw.
Bundesministerinnen bilden…
xx Demokratie bedeutet…
xx Der Bundesregierung steht die … Gewalt zu.
xx Der Kanzlerin bzw. dem Kanzler steht das Recht … zu.
xx Die Aufgaben der Regierungschefin bzw. des Regierungschefs
bestehen darin, dass…
xx Die Bundesminister leiten ihren Geschäftsbereich innerhalb…
xx Das Kollegium besteht aus…
xx Das Kollegium spielt eine bedeutsame Rolle beim…
xx Das GG sieht für das Zusammenspiel der Bundesregierung… vor.
xx Die drei Arbeitsprinzipien der Bundesregierung regeln…
xx Die Geschäftsordnung wird vom Kabinett … und vom
Bundespräsidenten…
xx Wenn es zum Streit zwischen den Ministerinnen oder Ministern
kommt, so…
xx Laut dem Kollegialprinzip…
xx Nach dem Ressortprinzip leitet jeder Bundesminister bzw. jede
Bundesministerin…
xx Jeder Minister bzw. jede Ministerin muss darauf achten…
xx
Besuchen Sie hier die Bundesregierung: www.bundesregierung.de
39
Beschreiben Sie das Schema.
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus“ (Artikel 20 GG)
das Volk
allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime
Wahl, alle vier Jahre
Bundestagsabgeordnete
Bundestag, Volksvertretung
Wahl ohne Aussprache, durch die
Mehrheit
Bundeskanzler/Bundeskanzlerin Vorschlag, Ernennung binnen 7 Tage, Vereidigung Bundespräsident
Bundeskabinett
Bundeskanzler/Bundeskanzlerin
Vorschlag
Bundesminister/Bundesministerinnen Ernennung Bundespräsident
Bundeskanzler/Bundeskanzlerin
Bundesminister/Bundesministerinnen
40
Kanzlerprinzip Bundeskanzler bestimmt Richtlinien / trägt Verantwortung
Regierungspolitik
Kollegialprinzip entscheiden gemeinsam
Bundesminister/Bundesministerin
Ressortprinzip Bundesminister/Bundesministerin
Bundesminister/Bundesministerin
Kennen Sie diese Personen?
Das sind die deutschen Bundeskanzler von 1949 bis heute (2012).
„Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür
die Verantwortung“, heißt es in Artikel 65 des Grundgesetzes. Und so hat
jeder Kanzler die Bundesrepublik auf seine Art geprägt.
41
Bundeskanzler von 1949 bis 1963
xx Konrad Adenauer – der Alte aus
Rhöndorf
„Keine Experimente“ – mit dem Slogan warb Adenauer 1957 für die Fortsetzung seiner Politik und errang seinen größten Wahlerfolg. 14 Jahre
regierte der erste Kanzler – und stellte
die Weichen für die junge Bundesrepublik.
Bundeskanzler von 1963 bis 1966
xx Ludwig Erhard – Vater der sozialen Marktwirtschaft
Das deutsche „Wirtschaftswunder“
nach dem Zweiten Weltkrieg ist untrennbar mit dem Namen Ludwig Erhard verknüpft. Doch so erfolgreich er
als Wirtschaftsminister war, so glücklos war seine Kanzlerschaft.
Bundeskanzler von 1974 bis 1982
xx Helmut Schmidt – Manager der
Macht
Tränen soll er im Auge gehabt haben,
als die Befreiung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ gemeldet wurde.
Wäre diese Aktion schief gegangen,
hätte Helmut Schmidt seinen Rücktritt
eingereicht.
Bundeskanzler von 1982 bis 1998
xx Helmut Kohl – Kanzler der
deutschen Einheit
Kein Bundeskanzler war länger im
Amt als Helmut Kohl. Höhepunkt seiner 16-jährigen Regierungszeit war
eine Rede, mit der er den Weg in die
Wiedervereinigung ebnete.
Bundeskanzler von 1966 bis 1969
xx Kurt Georg Kiesinger – Kanzler
der großen Koalition
In seiner kurzen Amtszeit (1966 –
1969) werden die Grundzüge der späteren Ostpolitik seines Nachfolgers
Willy Brandt gelegt und die erste Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg bewältigt.
Bundeskanzler von 1969 bis 1974
xx Willy Brandt – Kanzler der
Aussöhnung
Nach der Bundestagswahl im September 1969 wird Willy Brandt der erste
sozialdemokratische Kanzler der Bundesrepublik. Seine in Deutschland umstrittene Ostpolitik wird 1971 mit dem
Friedensnobelpreis gewürdigt.
Bundeskanzler von 1998 bis 2005
xx Gerhard Schröder – Kanzler
der Reformen
Mit seiner Kanzlerschaft ist die „Agenda 2010“ untrennbar verbunden. Mit
der Reform hatte Gerhard Schröder
versucht, die ausufernden Kosten des
Sozialsystems in den Griff zu bekommen. (03.07.2009)
Bundeskanzlerin seit 2005
xx Angela Merkel
42
Ordnen Sie die Fotos den Namen der Bundeskanzler zu. Lesen
Sie mehr über deutsche Bundeskanzler.
Recherchieren Sie im Internet:
www.bundeskanzlerin.de
Beantworten Sie dann die Fragen:
1. Welcher Bundeskanzler war schon vor dem Zweiten Weltkrieg
Politiker in Köln und Berlin?
2. Ein Mann wurde viermal zum Bundeskanzler gewählt. Beim vierten
Mal war er schon 85 Jahre alt. Wer war das?
3. Ein Mann wurde sogar fünfmal Bundeskanzler. Beim ersten Mal war
aber davor keine Bundestagswahl. Wer war das?
4. Wer war der erste Bundeskanzler?
5. Wer war der erste Bundeskanzler nach der Wiedervereinigung?
6. Ein Mann war zuerst Wirtschaftsminister in Bayern. Dann hatte er
einen ganz wichtigen Job: die neue DM. Wer war das?
7. Ein Mann war nur drei Jahre Bundeskanzler. Aber er hatte eine sehr
große Mehrheit im Bundestag. Wer war das?
8. Welcher Bundeskanzler war 14 Jahre lang in Skandinavien?
9. Wer war zuerst Regierender Bürgermeister von Berlin und dann
Bundeskanzler?
10. Welcher Bundeskanzler hat den Friedensnobelpreis bekommen?
11. Welcher Mann war zuerst Politiker in Hamburg, dann Minister in
Bonn und schließlich Bundeskanzler?
12. Wer hat zuerst in Niedersachsen als Politiker gearbeitet und wurde
dann im Alter von 54 Jahren Bundeskanzler?
13. Welcher Mann hat als erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland
wieder in Berlin gearbeitet?
Kreuzen Sie an.
1. Diese Bundeskanzler waren von der CDU:
43
2.
3.
4.
5.
6.
Konrad Adenauer
Willy Brandt
Ludwig ErhardHelmut Schmidt
Kurt Georg Kiesinger
Diese Bundeskanzler waren von der SPD:
Willy BrandtHelmut Kohl
Helmut Schmidt Gerhard Schröder
Welcher Kanzler hat eine Große Koalition aus SPD und CDU/CSU
regiert?
Kurt Georg KiesingerHelmut Schmidt
Willy Brandt Helmut Kohl
Gerhard Schröder
Wer war der erste Kanzler der sozial-liberalen Koalition?
Kurt Georg KiesingerHelmut Schmidt
Willy BrandtHelmut Kohl
Gerhard Schröder
Wer hat eine christlich-liberale Koalition regiert?
Kurt Georg KiesingerHelmut Kohl
Willy BrandtGerhard Schröder
Helmut Schmidt
Wer hat eine Koalition aus SPD und den Grünen/Bündnis 90 gebildet?
Kurt Georg KiesingerHelmut Kohl
Willy BrandtGerhard Schröder
Helmut Schmidt
Möchten Sie mehr über die Geschichte der Bundesrepublik und ihrer
Kanzler wissen? Dann besuchen Sie hier das Haus der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland in Bonn:
http://www.dhm.de/lemo/home.html
Die Bundesminister
Die
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Bundesminister bzw. Bundesministerinnen und der Bundeskanzler formen zusammen die Bundesregierung. Manchmal sagt man
44
auch „das Kabinett“. Die Bundesminister werden vom Bundeskanzler ernannt. Der Bundeskanzler bestimmt auch, wie viele Bundesminister es
gibt. Im Kabinett 2009 - 2013 gibt es 14 Ministerien. Dazu kommt immer
noch der Kanzleramtsminister. Insgesamt hat das Kabinett 16 Mitglieder.
Besuchen Sie die Bundesminister bzw. Bundesministerinnen in
ihren Ministerien. Stellen Sie eine Tabelle zusammen. Folgende
Punkte seien zu beachten.
xx Wie heißen sie?
xx Welche Aufgaben haben die Minister?
xx Für welche Themen sind sie zuständig?
xx Zu welcher Partei gehören die Minister?
xx Wo befindet sich das Ministerium?
xx
Liste der Bundesminister bzw. Bundesministerinnen: http://www.
bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Bundesregierung/Bundeskabinett/
bundeskabinett.html
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie www.bmwi.de
Auswärtiges Amt www.auswaertiges-amt.de
Bundesministerium des Inneren www.bmi.bund.de
Bundesministerium der Justiz www.bmj.de
Bundesministerium der Finanzen www.bundesfinanzministerium.de
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz www.bmelv.de
Bundesministerium für Arbeit und Soziales www.bmas.de
Bundesministerium für Verteidigung www.bundeswehr.de
45
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.
bmfsfj.de
Bundesministerium für Gesundheit www.bmg.bund.de
Bundesministerium für Verkehr, Bau uns Stadtentwicklung www.
bmvbs.de
Bundesministerium für Bildung und Forschung www.bmbf.de
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
www.bmu.de
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung www.bmz.de
Das Bundeskanzleramt www.bundeskanzlerin.de
Der Bundespräsident. Die Bundesversammlung
Kennen Sie diese Dame und Herren?
Christian Wulff (CDU), Joachim Gauck (SPD und Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Lukrezia Jochimsen (die Linke), Frank Rennicke (NPD) waren
Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten.
46
Wer hat die Wahl gewonnen? -- Das können Sie hier herausfinden:
www.bundespraesident.de
Auszug aus dem Grundgesetz
Abschnitt V. Der Bundespräsident
Artikel 54
(1) Der Bundespräsident wird ohneAussprache von der Bundesversammlung
gewählt. Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage
besitzt und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat.
(2) Das Amt des Bundespräsidenten dauert fünf Jahre. Anschließende
Wiederwahl ist nur einmal zulässig.
(3) Die Bundesversammlung besteht aus den Mitgliedern des Bundestages
und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertretungen
der Länder nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden.
(4) Die Bundesversammlung tritt spätestens dreißig Tage vor Ablauf der
Amtszeit des Bundespräsidenten, bei vorzeitiger Beendigung spätestens
dreißig Tage nach diesem Zeitpunkt zusammen. Sie wird von dem
Präsidenten des Bundestages einberufen.
(5) Nach Ablauf der Wahlperiode beginnt die Frist des Absatzes 4 Satz 1
mit dem ersten Zusammentritt des Bundestages.
(6) Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder der
Bundesversammlung erhält. Wird diese Mehrheit in zwei Wahlgängen
von keinem Bewerber erreicht, so ist gewählt, wer in einem weiteren
Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigt.
(7) Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Artikel 55
(1) Der Bundespräsident darf weder der Regierung noch einer
gesetzgebenden Körperschaft des Bundes oder eines Landes angehören.
(2) Der Bundespräsident darf kein anderes besoldetes Amt, kein Gewerbe
und keinen Beruf ausüben und weder der Leitung noch dem Aufsichtsrate
eines auf Erwerb gerichteten Unternehmens angehören.
47
Artikel 56
Der Bundespräsident leistet bei seinem Amtsantritt vor den versammelten
Mitgliedern des Bundestages und des Bundesrates folgenden Eid: „Ich
schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,
seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die
Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft
erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott
helfe.“ Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden.
Artikel 57
Die Befugnisse des Bundespräsidenten werden im Falle seiner
Verhinderung oder bei vorzeitiger Erledigung des Amtes durch den
Präsidenten des Bundesrates wahrgenommen.
Artikel 58
Anordnungen und Verfügungen des Bundespräsidenten bedürfen zu ihrer
Gültigkeit der Gegenzeichnung durch den Bundeskanzler oder durch den
zuständigen Bundesminister. Dies gilt nicht für die Ernennung und
Entlassung des Bundeskanzlers, die Auflösung des Bundestages gemäß
Artikel 63 und das Ersuchen gemäß Artikel 69 Abs. 3.
Artikel 59
(1) Der Bundespräsident vertritt den Bund völkerrechtlich. Er schließt im
Namen des Bundes die Verträge mit auswärtigen Staaten. Er beglaubigt
und empfängt die Gesandten.
(2) Verträge, welche die politischen Beziehungen des Bundes regeln oder
sich auf Gegenstände der Bundesgesetzgebung beziehen, bedürfen der
Zustimmung oder der Mitwirkung der jeweils für die Bundesgesetzgebung
zuständigen Körperschaften in der Form eines Bundesgesetzes. Für
Verwaltungsabkommen gelten die Vorschriften über die Bundesverwaltung
entsprechend.
Artikel 60
(1) Der Bundespräsident ernennt und entlässt die Bundesrichter, die
Bundesbeamten, die Offiziere und Unteroffiziere, soweit gesetzlich nichts
anderes bestimmt ist.
48
(2) Er übt im Einzelfalle für den Bund das Begnadigungsrecht aus.
(3) Er kann diese Befugnisse auf andere Behörden übertragen.
(4) Die Absätze 2 bis 4 des Artikels 46 finden auf den Bundespräsidenten
entsprechende Anwendung.
Artikel 61
(1) Der Bundestag oder der Bundesrat können den Bundespräsidenten
wegen vorsätzlicher Verletzung des Grundgesetzes oder eines anderen
Bundesgesetzes vor dem Bundesverfassungsgericht anklagen. Der Antrag
auf Erhebung der Anklage muss von mindestens einem Viertel der
Mitglieder des Bundestages oder einem Viertel der Stimmen des
Bundesrates gestellt werden. Der Beschluss auf Erhebung der Anklage
bedarf der Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundestages
oder von zwei Dritteln der Stimmen des Bundesrates. Die Anklage wird
von einem Beauftragten der anklagenden Körperschaft vertreten.
(2) Stellt das Bundesverfassungsgericht fest, dass der Bundespräsident
einer vorsätzlichen Verletzung des Grundgesetzes oder eines anderen
Bundesgesetzes schuldig ist, so kann es ihn des Amtes für verlustig erklären. Durch einstweilige Anordnung kann es nach der Erhebung der Anklage bestimmen, dass er an der Ausübung seines Amtes verhindert ist.
Wahl des Bundespräsidenten
Die Bundesversammlung ist die größte parlamentarische Versammlung
der Bundesrepublik Deutschland. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, den
Bundespräsidenten beziehungsweise die Bundespräsidentin zu wählen.
Die Versammlung tritt in der Regel nur alle fünf Jahre im Reichstagsgebäude zusammen, es sei denn, die Amtszeit des Bundespräsidenten endet
vorzeitig.
Die Bundesversammlung wird vom Bundestagspräsidenten einberufen.
Er bestimmt Ort und Zeit und ist auch für die Vorbereitung, Durchführung
und Nachbereitung der Versammlung zuständig.
Laut Grundgesetz muss die Bundesversammlung spätestens 30 Tage vor
dem Ende der Amtszeit des Bundespräsidenten zusammenkommen.
Die Bundesversammlung besteht aus allen Bundestagsabgeordneten und
der gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Volksvertretungen der
Länder gewählt werden. Sie umfasst in der 17. Wahlperiode also 1.244
49
Mitglieder (622 Bundestagsabgeordnete und 622 von den Landesparlamenten bestimmte Mitglieder).
Wie viele Vertreter die einzelnen Länder in die Bundesversammlung
entsenden dürfen, errechnet sich anhand ihrer Bevölkerungszahlen.
Nachdem Ort und Zeit der Bundesversammlung sowie die Zahl der zu
entsendenden Mitglieder bekannt gegeben wurde, werden die
Ländervertreter nach den Grundsätzen der Verhältniswahl in den
Landtagen gewählt. Bei ihnen handelt es sich meistens um
Landtagsabgeordnete, es können aber auch Kommunalpolitiker und
Persönlichkeiten aus anderen Bereichen des öffentlichen Lebens ein
Mandat erhalten.
Nominierung und Ablauf der Wahl
Die Wahl des Bundespräsidenten findet geheim und ohne vorherige
Aussprache statt.
Theoretisch ist jeder beziehungsweise jede Deutsche wählbar, sofern er
oder sie das 40. Lebensjahr vollendet hat. Vorschläge für Kandidatinnen
und Kandidaten können von jedem Mitglied der Bundesversammlung
unterbreitet werden.
Erreicht keiner der Kandidaten im ersten und zweiten Wahlgang die
absolute Mehrheit, also mehr als die Hälfte der Stimmen, kommt es zu
einem dritten Wahlgang. Hier genügt eine relative Mehrheit: Es gewinnt,
wer die meisten Stimmen erhält. Für den zweiten oder dritten Wahlgang
können auch neue Wahlvorschläge unterbreitet werden.
Amtsantritt des Bundespräsidenten
Der Bundestagspräsident gibt das Ergebnis der Stimmenauszählung
bekannt und fragt die gewählte Person, ob sie die Wahl annimmt. Nach
einer kurzen Ansprache der oder des Gewählten, erklärt der
Bundestagspräsident die Bundesversammlung für beendet. Ihre Aufgabe
ist erfüllt. Der zukünftige Bundespräsident tritt sein Amt an, sobald die
Amtszeit des Vorgängers abgelaufen ist. Im Falle eines vorzeitigen
Rücktritts wie im Falle Horst Köhlers tritt der Nachfolger das Amt an,
sobald er die Annahme der Wahl erklärt hat. Dies kann bereits in der
Bundesversammlung selbst geschehen. Ein neu gewählter Bundespräsident
leistet bei Amtsantritt den Eid.
50
1. Finden Sie alle Wörter mit dem Stamm „Wahl“ und „Amt“.
Gebrauchen Sie sie in den Sätzen.
2. Bilden Sie Wortverbindungen. Führen Sie Beispiele an.
das Wahlrecht • aus den Mitgliedern • der Regierung • die meisten
Stimmen • der Zustimmung • Pflichten • die Gesandten • Bundesrichter •
das Amt • den Antrag • Vorschläge • den Bundespräsidenten • die Amtszeit
• für die Vorbereitung • der Gegenzeichnung • einen Vertrag • Mitglieder
• die Stimmen • die Wahl • die Wahl • den Beruf • den Eid • Bundesbeamte
• das Begnadigungsrecht • die Mehrheit • die Anklage
besitzen • bestehen • erhalten • ausüben • leisten • erfüllen • schließen •
bedürfen • bedürfen • empfangen • entlassen • ernennen • stellen • erheben •
zuständig sein • stattfinden • unterbreiten • annehmen • antreten • ausüben •
angehören • wählen • umfassen • auf sich vereinigen • erreichen • ablaufen
3. Wie heißt es auf Deutsch?
• без разглашения • допустимый получить • пропорциональные выборы • истечение срока службы • положение • постановление • заключать договор • регулировать политические отношения • подать в суд / обвинить • нарушать закон • закончиться преждевременно
• созывать собрание
• большинство голосов
• заниматься профессией
• давать клятву
• окончание срока службы
• абсолютное / относительное
большинство
• выносить на рассмотрение
предложение
• последователь
• предшественник
• вступление на должность
4. Übersetzen Sie folgende Sätze.
xx Федеральный Президент избирается Федеральным Собранием. Федеральное Собрание состоит из депутатов Бундестага
и одинакового числа представителей федеральных земель.
Число представителей земель определяется по числу жите51
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
лей. Представителями могут быть депутаты Земельных Парламентов, политики в сфере коммунального хозяйства и общественные деятели.
Федеральное Собрание сходится не позднее, чем за 30 дней
до истечения время службы Президента или при преждевременном окончании срока не позднее 30 дней после него.
Фед. Собрание созывается, как правило, каждые пять лет.
Каждый член Федерального Собрания может выносить на
рассмотрение кандидата в президенты.
Выборы Президента проходят без предварительного разглашения и тайно.
Выбран может быть каждый немец, кто имеет право выбора
и кому более 40 лет.
Федеральному Президенту не вправе принадлежать Правительству, законодательному объединению, правлению предприятия, направленного на прибыль, заниматься оплачиваемой профессией или ремеслом.
Выбирается тот, кто получает абсолютное большинство голосов Фед. Собрания. Если в первом и втором избирательном
туре ни один кандидат не получает абсолютное большинство
голосов, то состоится третий тур.
Срок службы длится пять лет. Президент может быть избран
только два раза.
После избрания Президент принимает выбор. При вступлении на службу он приносит клятву.
Постановления и распоряжения Президента нуждаются в визировании фед. канцлером или ответственными фед. министрами.
Президент представляет Федерацию согласно нормам международного права. Он заключает договоры с внешними государствами, аккредитует и принимает послов.
Фед. Президент назначает и снимает с поста федеральных судей, чиновников, офицеров, унтер-офицеров.
Президент имеет право помилования.
Бундестаг и Бундесрат могут предъявлять Президенту обвинение из-за нарушения Конституции или другого федерального закона. Заявление
52
xx на выдвижение обвинения должно быть составлено ¼ состава Бундестага или ¼ голосов Бундесрата. Решение на выдвижение жалобы нуждается в большинстве 2/3 состава Бундестага или 2/3 голосов Бундесрата.
xx Если Федеральный Конституционный Суд установит, что
Президент нарушил закон преднамеренно, то он лишается
права исполнять службу.
Beschreiben Sie folgendes Schema.
Amtssitz des Bundespräsidenten
Der Bundespräsident hat Amtssitze (d.h. Häuser, in denen er arbeitet). Ein
Amtssitz ist in Berlin, der andere Amtssitz ist in Bonn.
Der Amtssitz in Berlin ist das
Schloss Bellevue. Es liegt in einem
großen, schönen Park.
53
Der Amtssitz in Bonn ist die Villa Hammerschmidt. Sie liegt am Rhein.
Der Bundespräsident wohnt und arbeitet meistens
im Schloss Bellevue in der Mitte von Berlin. Das
Schloss Bellevue ist heute der offizielle Amtssitz
des Bundespräsidenten.
Das Schloss ist schon über 200 Jahre alt. Dort haben Prinzen und Prinzessinnen von Preußen gewohnt. Später war es ein Gästehaus der deutschen
Regierung. Von 1949 bis 1994 war es der Amtssitz der Bundespräsidenten, wenn sie nach Berlin kamen. Aber erst seit 1994 wohnt der Bundespräsident auch im Schloss Bellevue. Der Bundespräsident war das erste
Staatsorgan, das nach der Wiedervereinigung wieder in Berlin arbeitete.
Sie können den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue besuchen und
seine Wohnung sehen:
www.bundespraesident.de
Die Villa Hammerschmidt in Bonn ist der zweite Amtssitz des Bundespräsidenten. Sie ist etwa 150 Jahre alt und war früher das Wohnhaus eines Industriellen (Rudolf Hammerschmidt). 1949 wurde die Bundesrepublik
Deutschland gegründet, und Bonn wurde die provisorische Hauptstadt
Westdeutschlands. Deshalb brauchte man dort auch einen Amtssitz für den
Präsidenten. Die Bundesrepublik hat dann die Villa Hammerschmidt gekauft und renoviert. Seit 1950 lebten und arbeiteten alle Bundespräsidenten
dort. Erst Roman Herzog ist 1994 nach Berlin umgezogen. Aber auch heute ist der Bundespräsident oft in Bonn in der Villa Hammerschmidt.
Sie können auch die Villa Hammerschmidt besuchen und alle Zimmer
sehen:
www.bundespraesident.de
Neue Wörter in diesem Text:
-r Amtssitz/e
-e Prinzessin/nen
-r Industrielle/n
-e provisorische Hauptstadt
-r Prinz/en umziehen (zog..um, umgezogen)
54
Die deutschen Bundespräsidenten von 1949 bis heute (2012)
Theodor Heuss (1949 - 1959)
‚Papa Heuss‘ - der Präsident des‚
besseren Deutschland‘
Gustav Heinemann (1969 - 1974)
Für Frieden und soziale Gerechtigkeit
Heinrich Lübke (1959 - 1969)
Deutschland und die ‚Dritte Welt‘
Walter Scheel (1974 - 1979)
Für ein europäisches Deutschland
Karl Carstens (1979 - 1984)
Wanderer durch Deutschland
Roman Herzog (1994-1999)
Ein Jurist als Präsident
55
Richard von Weizsäcker (1984 - 1994) Johannes Rau (1999 - 2004)
Das ‚Gewissen der Nation‘
Protestant und Gewerkschafter
Horst Köhler (2004 -2010)
Ein Mann mit Charakter
Christian Wulff (2010 – 2012)
Neue Wörter in diesem Text:
-e Gerechtigkeit
-s Gewissen
-r Gewerkschafter/
machen?
Möchten Sie eine Übung zum Thema „Bundespräsidenten“
Besuchen Sie dazu das Bundespräsidialamt in Berlin und
lesen Sie mehr über die deutschen Bundespräsidenten:
www.bundespraesident.de
56
Die deutschen Bundespräsidenten. Kreuzen Sie an.
1. Wer war der erste Bundespräsident?
2. Ein Bundespräsident hatte während der Nazizeit Schreibverbot. Wer
war das?
3. Zwei Bundespräsidenten waren Mitglieder der F.D.P. Wer war das?
4. Welche Bundespräsidenten waren SPD-Mitglieder?
5. Welcher Bundespräsident war ein besonderer Freund der
Entwicklungsländer?
6. Wie hieß der erste sozialdemokratische Bundespräsident?
7. Ein Bundespräsident kümmerte sich besonders um die Themen Friede
und soziale Gerechtigkeit. Wer war das?
8. Welcher Bundespräsident war vorher Vizekanzler und hat sich dabei
besonders um den Frieden mit Osteuropa gekümmert?
9. Wer hat in den USA studiert und war vor der Wahl zum
Bundespräsidenten schon Präsident des Deutschen Bundestages?
10. Welcher Bundespräsident hat in Frankreich und England studiert und
hat dann lange als Industriemanager gearbeitet?
11. Wer ist auch heute noch nach Meinung vieler Deutscher der wichtigste
Bundespräsident?
12. Welcher Bundespräsident war vor seiner Wahl schon Präsident des
Bundesverfassungsgerichts?
13. Welcher Bundespräsident war vor seiner Wahl schon 20 Jahre lang
Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen?
Sehen Sie sich eine Reportage über Christian Wulff an:
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5768591,00.html
Neue Wörter in diesem Video:
-r Landesvater
jemand hat es nicht leicht
-r Auftritt sich scheiden lassen
etwas meiden etwas scheitert
mitten aus dem Leben kommen -r Karrierebonus
57
Reiz, der der Spagat zwischen – die schwierige
(von einem Amt) zurücktreten Verbindung von
-r/-e Vorgänger/in
Wahlkreis, der
-r Politikbetrieb Verbindung, die – hier: die Familie;
sich eines Konkurrenten entledigen die Partnerschaft
innerparteilich aufgeschlossen – hier: offen für neue
sich etwas zutrauen Ideen
etwas reizt jemanden für Aufsehen sorgen
Zusammenhalt, der jemanden in ein Amt berufen
auf jemanden zugehen etwas aufgeben
Bevor Sie sich das Video anschauen, lösen Sie bitte folgende
Aufgabe:
1. Nennen Sie die richtigen Artikel zu den folgenden Substantiven!
Partei – Bundespräsident – Bundeskanzlerin – Regierung – Amt – Wahl –
Politik – Kandidat – Gesellschaft
Schauen Sie sich das Video einmal an und achten Sie genau darauf,
was passiert.
2. In dem Video …
a) lässt sich Christian Wulff zusammen mit Angela Merkel fotografieren.
b) spielt Wulff Basketball.
c) diskutiert Wulff mit Angela Merkel über neue politische Ideen.
d) frühstückt Wulff gemeinsam mit seiner Familie.
e) geht Wulff im Wald spazieren.
f) besucht Wulff ein schönes Schloss in seiner Heimat Osnabrück.
g) sieht man das Gebäude, in dem der deutsche Bundespräsident wohnt.
Schauen Sie sich das Video ein zweites Mal an und hören Sie diesmal
genau hin.
3. Im Video wird gesagt, was Christian Wulff mag. Markieren Sie,
welche Dinge genannt werden.
a) die Rolle des Ministerpräsidenten
b) schnelle Autos fahren
58
c) Aufmerksamkeit von der Öffentlichkeit bekommen
d) gute Literatur lesen
e) Sport treiben
f) optimistisch sein
g) fettiges Essen und viel Alkohol
h) nachdenklich sein
i) mit Menschen reden
j) neue Dinge ausprobieren
k) Fußball spielen
l) seine Tochter
m) seine Freunde aus der Schulzeit
4. Beantworten Sie die folgenden Fragen.
1. Was war Christian Wulff, bevor er Bundespräsident wurde?
a) Fußballspieler
b) Bundeskanzler
c) Ministerpräsident
2. Wo wird Christian Wulff wohnen, solange er Bundespräsident ist?
a) in seiner Heimat Osnabrück
b) im Schloss Bellevue
c) bei seiner neuen Familie in Hannover
3. Was möchte Wulff als Bundespräsident tun?
a) den Politikbetrieb besser kennen lernen
b) seine Karriere als Bundeskanzler vorbereiten
c) den Zusammenhalt der Deutschen stärken
5. Setzen Sie die folgenden Worte und Wendungen in den
Lückentext ein:
Konkurrent – Bundespräsident – Wahlkreis – Vorgänger – konservativ –
Kandidat
Kein Deutscher _________ war bisher so jung wie Christian Wulff. Der
51-jährige Politiker ist _________, aber trotzdem modern und offen für
neue Ideen. Anders als sein _________ Horst Köhler ist er politisch
erfahren. Deshalb hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel entschieden,
dass er für die Wahl zum Bundespräsidenten der _________ ihrer Partei,
59
der CDU, sein soll. Für sie hatte das noch einen anderen Vorteil: Innerhalb
ihrer Partei war Christian Wulff für sie ein _________. Jetzt, da er
Bundespräsident ist, ist dies nicht mehr der Fall. Auch wenn Wulff jetzt
Präsident für ganz Deutschland ist, hat er natürlich immer noch Kontakt
zu seinem alten _________ in seiner Heimat Osnabrück.
Hier können Sie die Antrittsrede von Christian Wulff hören
und sehen:
http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?isLinkCallPlenar=1&acti
on=search&contentArea=details&ids=679892&instance=m187&categor
ie=Plenarsitzung&destination=search&mask=search
Die Antrittsrede des Bundespräsidenten Christian Wulff in
einer PDF-Datei: http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/
DE/Christian-Wulff/Reden/2010/07/20100702_Rede.html
Die Judikative
Das Bundesverfassungsgericht (BVG)
Die dritte Gewalt in Deutschland ist die Judikative. Alle Gerichte sind
politisch unabhängig.
Das wichtigste Gericht in Deutschland ist das Bundesverfassungsgericht. Das Bundesverfassungsgericht schützt das Grundgesetz. Es
schützt die Grundrechte der Bürger - manchmal sogar gegen die anderen Staatsorgane.
Das Bundesverfassungsgericht sitzt in Karlsruhe und arbeitet seit 1951.
Ordentliche („normale“) Gerichte und das BVG bilden die Judikative .
Die ordentlichen Gerichte müssen alle Gesetze und die Verfassungen der Bundesrepublik und der Bundesländer respektieren, wenn sie Recht sprechen.
Das Bundesverfassungsgericht hat eine andere Aufgabe. Es muss aufpassen, dass alle staatlichen Organe die Verfassung beachten. Ma0stab für
60
Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts ist also nur das Grundgesetz. Das Bundesverfassungsgericht ist der „oberste Hüter“ der Verfassung und ist ähnlich wie der Supreme Court in den Vereinigten Staaten
von Amerika.
Die besondere Stellung des Bundesverfassungsgerichts sieht man auch an
der Kleidung der Richter: alle Richter tragen eine schwarze Robe, nur die
Verfassungsrichter dürfen eine rote Robe tragen.
Das Bundesverfassungsgericht kontrolliert den Gesetzgeber, ob alle Gesetze dem Grundgesetz entsprechen. Es kontrolliert auch Gerichte und
Behörden, ob die Entscheidungen dem Grundgesetz entsprechen. Das
Bundesverfassungsgericht entscheidet auch bei einem Streit zwischen
Staatsorganen, z.B. zwischen Bundestag und Bundesregierung, oder bei
einem Konflikt zwischen dem Bund und den Ländern.
Außerdem entscheidet das Bundesverfassungsgericht über ein Verbot von
politischen Parteien, über die Gültigkeit von Bundestagswahlen und über
Anklagen gegen den Bundespräsidenten und gegen Richter, wenn sie die
Verfassung verletzen.
Wichtig bei allen diesen Fällen ist, dass das Bundesverfassungsgericht
nie selbst aktiv wird, sondern es handelt nur, wenn jemand einen Antrag
stellt.
Das BVG besteht aus zwei Senaten mit je acht Richtern. Beide Senate
haben getrennte Kompetenzen und stehen völlig selbständig nebeneinander. Jeder Richter darf nur in einem Senat sitzen.
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle
Quelle: www.bundesverfassungsgericht.de
Der Erste Senat ist für die Interpretation der Grundrechte (Art.1-17 GG) zuständig; der Zweite Senat entscheidet bei Parteienverbot, Konflikten zwischen
Staatsorganen, Bund-Länderkonflikten, über die Gültigkeit von Wahlen und eine Anklage gegen den Bundespräsidenten oder die Richter.
Acht Richter des Bundesverfassungsgerichts werden vom Bundestag gewählt, acht vom Bundesrat. Sie müssen immer mit einer Zweidrittelmehr61
heit (2/3) gewählt werden. Die Richter werden für eine Amtszeit von 12
Jahren gewählt. Sie dürfen nicht wiedergewählt werden.
Der Präsident und Vizepräsident des BVG gehören zu den normalen
Richtern des Bundesverfassungsgerichts und werden auch von Bundestag
und Bundesrat gewählt.
Seit März 2010 ist Prof. Dr. Andreas Voßkuhle Präsident des Bundesverfassungsgerichtes.
Neue Wörter in diesem Text:
-s Bundesverfassungsgericht -r Antrag/”e; einen Antrag stellen
-s Grundrecht/e
entsprechen (+Dativ)
unabhängig
-r Gesetzgeber
aufpassen
-e Gültigkeit; gültig
beachten
die Verfassung verletzen
-r Maßstab/“e
-e Amtszeit/en
-r „oberste Hüter“
-e Kompetenz/en
Recht sprechen
-r Richter/-e Robe/n
-r Senat/e
-e Anklage/n
zuständig
-e Behörde/n
Ergänzen Sie bitte.
Das Bundesverfassungsgericht
Die Bundesrepublik ist ein ____________, d.h. der Staat darf nur auf der
Basis von Gesetz und Recht handeln. Für den Bürger bedeutet das
________________. Ein wichtiges Element des Rechtsstaats ist die Gewaltenteilung: Legislative, ______________, __________________.
Das Bundesverfassungsgericht muss aufpassen, dass alle staatlichen Organe das _______________ beachten. Das Bundesverfassungsgericht ist
der „oberste Hüter“ der Verfassung und ist ähnlich wie der Supreme Court
in den Vereinigten Staaten von Amerika.
62
Das Bundesverfassungsgericht _____________ den Gesetzgeber, ob alle
Gesetze dem ______________ entsprechen. Es_____________ auch Gerichte und Behörden, ob die Entscheidungen dem ___________
___________ . Das Bundesverfassungsgericht entscheidet auch bei einem Streit zwischen ____________, z.B. zwischen Bundestag und Bundesregierung, oder bei einem Konflikt zwischen dem Bund und den Ländern.
Außerdem entscheidet das Bundesverfassungsgericht über ein
____________ von politischen Parteien, über die ____________ von
Bundestagswahlen und über _____________ gegen den Bundespräsidenten und gegen Richter, wenn sie die Verfassung ______________.
Wichtig bei allen diesen Fällen ist, dass das Bundesverfassungsgericht
nie selbst aktiv wird, sondern es handelt nur, wenn jemand einen
__________ stellt.
Das BVG besteht aus zwei ___________ mit je acht Richtern. Beide Senate haben getrennte Kompetenzen und stehen völlig selbständig nebeneinander. Jeder Richter darf nur in einem ____________ sitzen.
Der Erste Senat ist für die Interpretation der Grundrechte (Art.1-17 GG)
zuständig; der Zweite Senat entscheidet bei Parteienverbot, Konflikten
zwischen Staatsorganen, Bund-Länderkonflikten, über die Gültigkeit von
Wahlen und eine Anklage gegen den Bundespräsidenten oder die Richter.
Acht Richter des Bundesverfassungsgerichts werden vom Bundestag
___________, acht vom Bundesrat. Sie müssen immer mit einer Zweidrittelmehrheit (2/3) _____________ werden. Die Richter werden für
eine Amtszeit von 12 Jahren ____________. Sie dürfen nicht wiedergewählt werden.
Der Präsident und Vizepräsident des BVG gehören zu den normalen
Richtern des Bundesverfassungsgerichts und werden auch von Bundestag
und Bundesrat ____________.
Besuchen Sie hier das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe:
www.bundesverfassungsgericht.de
63
Parteien in Deutschland
Im politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland haben die
Parteien eine sehr große Funktion. Bei einer Wahl entscheiden sich die
meisten Deutschen nicht für eine Person, sondern normalerweise für eine
Partei. Die Parteien repräsentieren die wichtigsten Strömungen der öffentlichen Meinung - und sie bilden diese Meinung auch selbst durch ihre
Öffentlichkeitsarbeit. Die Parteien haben auch sehr viel Macht. Ohne die
Organisation einer Partei kann normalerweise kein Deutscher in den Bundestag oder in einen Landtag gewählt werden.
Seit 1948 gibt es im Wesentlichen zwei Gruppen von Parteien in der deutschen Politik: eine liberal-konservative Gruppe und eine sozialdemokratisch-liberale Gruppe. Die beiden größten Parteien sind die liberal-konservative Christlich-Demokratische Union (CDU) und die Sozialdemokratische
Partei (SPD). Diese beiden Parteien nennt man „Volksparteien“, denn sie
versuchen, die Interessen vieler Schichten der Bevölkerung zu vertreten
(nicht nur die Interessen einer besonderen sozialen Gruppe). In der Geschichte der Bundesrepublik hat die CDU die meiste Zeit die Mehrheit gehabt. Aber auch die SPD hat mehrmals die Bundesregierung gebildet. CDU
und SPD zusammen repräsentieren den politischen Willen und die politische Meinung der absoluten Mehrheit der Deutschen.
Neue Wörter in diesem Text:
-e Bevölkerung
-e Öffentlichkeitsarbeit
christlich
-e Partei/en
demokratisch
-e Schicht/en stratum
(sich) entscheiden
sozialdemokratisch
im Wesentlichen
-e Strömung/en
konservativ
versuchen
liberal
vertreten (vertrat, vertreten)
-e Macht
-e Volkspartei/en
-e Mehrheit/en
-r Wille
mehrmals
64
Ergänzen Sie bitte.
Die politischen Parteien
Im politischen Leben der Bundesrepublik Deutschland haben die
________ eine sehr große Funktion. Bei einer ___________ entscheiden
sich die meisten Deutschen nicht für eine Person, sondern normalerweise
für eine ___________. Die ___________ repräsentieren die wichtigsten
Strömungen der öffentlichen ____________ - und sie bilden diese
_____________ auch selbst durch ihre Öffentlichkeitsarbeit. Die Parteien haben auch sehr viel Macht. Ohne die Organisation einer Partei kann
normalerweise kein Deutscher in den Bundestag oder in einen Landtag
____________ werden.
Seit 1948 gibt es im Wesentlichen zwei ___________ von Parteien in der
deutschen Politik: eine liberal-konservative Gruppe und eine sozialdemokratisch-liberale Gruppe. Die beiden größten Parteien sind die liberalkonservative
____________________
(CDU)
und
die
___________________(SPD). Diese beiden Parteien nennt man
„_____________“, denn sie versuchen, die Interessen vieler Schichten
der Bevölkerung zu vertreten (nicht nur die Interessen einer besonderen
sozialen Gruppe). In der Geschichte der Bundesrepublik hat die CDU die
meiste Zeit die Mehrheit gehabt. Aber auch die SPD hat mehrmals die
Bundesregierung gebildet. SPD und CDU zusammen repräsentieren den
politischen __________ und die politische __________ der absoluten
Mehrheit der Deutschen.
Parteien und Regierung
Die meisten Politiker in der Bundesrepublik gehören zu einer Partei. Die Partei, die die meisten Stimmen bei der Wahl bekommen hat,
stellt meistens die Regierung. Manchmal arbeiten auch zwei Parteien zusammen, sie bilden eine Koalition. Das hat den Sinn, dass man mehr als
50% der Stimmen im Parlament hat und so Entscheidungen (z.B. ein Gesetz) durchbringen kann.
65
Die Parteien, die nicht die Mehrheit haben, sind Oppositionsparteien.
Es kann auch passieren, dass eine Partei bzw. eine Koalition die Mehrheit
im Bundestag hat, die Oppositionsparteien aber die Mehrheit im Bundesrat haben. Das kann Auswirkungen auf die Gesetzgebung haben.
Die Parteien bekommen ihr Geld von Mitgliedern (jedes Mitglied muss
pro Jahr Geld bezahlen), und für die Wahlen bekommt jede Partei Geld
vom Staat.
Neue Wörter in diesem Text:
durchbringen
-r Sinn (Das hat den Sinn, ...)
-e Entscheidung/en
-e Auswirkung/en
-e Koalition/en
-e Gesetzgebung
-e Opposition/en
Die Parteien im Deutschen Bundestag
Im Deutschen Bundestag sind sechs Parteien vertreten. Das Grundgesetz der Bundesrepublik bestimmt, dass eine Partei mindestens 5% der
Stimmen in einer Wahl bekommen muss. Nur dann kann sie Abgeordnete
in den Bundestag senden.
Seit Anfang der Bundesrepublik sind zwei große Parteien im Bundestag:
die Christlich-Demokratische Union (CDU) und die Sozialdemokratische
Partei Deutschlands (SPD). Diese beiden Parteien haben abwechselnd
immer den Bundeskanzler gestellt. Auch die Bundespräsidenten kamen
meistens von diesen beiden Parteien.
Die CDU arbeitet in allen Bundesländern - nur im Freistaat Bayern ist sie
nicht vertreten. Dort gibt es die Christlich-Soziale Union (CSU). Die
CSU ist in Bayern schon immer die stärkste politische Partei. CDU und
CSU zusammen haben im Bundestag immer eine gemeinsame CDU/
CSU-Fraktion. CDU und CSU sind konservative Volksparteien. Die
Kanzler der CDU - vor allem Konrad Adenauer und Helmut Kohl - haben
Deutschland sehr stark geprägt. Auch die heutige Bundeskanzlerin Angela
Merkel kommt aus der CDU.
66
Die SPD hat eine lange Tradition. Sie war schon im 19. Jahrhundert die
Partei der deutschen Arbeiter. Von 1933 bis 1945 war sie verboten. In der
Bundesrepublik Deutschland ist sie auch eine Volkspartei geworden. Ihr
wichtigstes Ziel ist soziale Gerechtigkeit. Sie hat immer eng mit den
deutschen Gewerkschaften zusammengearbeitet.
Die Freie Demokratische Partei (F.D.P.) ist eine liberale Partei. Ihre wichtigsten Ziele sind die Freiheit des Individuums und die Freiheit der Wirtschaft. Die F.D.P. ist sehr klein - sie hatte selten mehr als 10% der Stimmen. Aber für die Geschichte der Bundesrepublik ist sie sehr wichtig.
Seit 1983 ist auch eine andere kleine Partei im Bundestag: „Die Grünen“.
Das Ziel der Grünen war vor allem der Umweltschutz. In diesem Bereich
hat sie sehr großen Einfluss gehabt. Seit 1990 haben die Grünen eine
Fraktion zusammen mit dem „Bündnis 90“. Das Bündnis 90 gibt es nur in
den „neuen Bundesländern“ und hat ähnliche Ideen wie die Grünen. Aber
der Anfang dieser Partei ist die Oppositionsbewegung gegen die
kommunistische Regierung der DDR. Das Bündnis 90 war eine Hauptkraft
der Revolution in der DDR.
Die Partei Die Linke ist die jüngste bedeutendere politische Kraft
Deutschlands. Besonders stark ist sie in den fünf Ländern vertreten, die
mit der Wiedervereinigung der Bundesrepublik beigetreten sind. Aber
auch in den übrigen Ländern ist sie inzwischen in den Landtagen vertreten.
Als Partei, die mit dem Thema der sozialen Gerechtigkeit wirbt, steht sie
vor allem in einer Konkurrenz mit der SPD.
Neue Wörter in diesem Text:
abwechselnd
regieren
-s Bündnis/se
-e Regierungspartei/en
-r Einfluss/”se
-r Umweltschutz
-e Gewerkschaft/en
unpopulär
-e Hauptkraft/“e
-r Ursprung/”e
-s Individuum (Individuen)
-s Ziel/e
-e Oppositionsbewegung/en
zusammenarbeiten
67
Schreiben Sie die vollständigen Namen der Parteien auf.
CDU
CSU
SPD
F.D.P.
Bündnis 90/Die Grünen
68
Die Linke
Hier bekommen Sie mehr Informationen über deutsche Parteien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Parteien_in_Deutschland
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Parteien_in_Deutschland
www.cdu.de
www.csu.de
www.spd.de
www.fdp.de
www.die-linke.de
www.gruene.de
Berichten Sie über deutsche Parteien. Beachten Sie folgende
Punkte:
xx Gründung
xx Hauptsitz
xx Parteivorsitzende bzw. Parteivorsitzender
xx Farbe
xx Mitgliederzahl
xx Mindestalter
xx wichtigste Punkte im Programm
xx Anzahl der Stimmen bei den letzten Bundestagswahlen, Sitze im
Bundestag
xx Internationale Verbindungen
Quiz. Die Parteien im Bundestag
1. Wie heißen die zwei großen Volksparteien im Deutschen Bundestag?
2. Wie heißt der politische Partner der CDU in Bayern?3. Wie ist die
politische Orientierung der CDU/CSU-Fraktion?
69
Aus welcher Partei kam der Bundeskanzler Konrad Adenauer?
Aus welcher Partei kam der Bundeskanzler Willy Brandt?
Welche Partei war zwölf Jahre lang verboten?
Welche Partei wollte immer die Interessen der Arbeiter vertreten?
Welche Partei ist klein und hat trotzdem fast immer mitregiert?
Welche Partei hatte schon immer eine sehr stark ökologische Orientierung?
9. Welche Partei kommt aus der Oppositionsbewegung gegen den ostdeutschen SED-Staat?
10. Welche Partei ist die „Tochter“ der kommunistischen SED?
11. Welche Partei ist heute im Osten populär, wir aber im Westen nicht
gewählt?
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Das Grundgesetz
Der Weg der Gesetzgebung
Ordnen Sie die Schritte zu.
Der Gesetzesvorschlag wird geändert. Er heißt jetzt „Gesetzentwurf“.
Der Gesetzentwurf geht zum Bundestag. Der Bundestag diskutiert
den Entwurf. Man nennt das die „1. Lesung“.
Der Bundestag, der Bundesrat oder (meistens) die Bundesregierung
schlagen ein Gesetz vor. Das Dokument nennt man einen „Gesetzesvorschlag“.
Der Gesetzentwurf wird dann im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
Erst jetzt tritt das Gesetz in Kraft.
Der Bundestag verabschiedet den Gesetzentwurf. Der Gesetzentwurf geht in den Bundestag zurück und wird dort diskutiert. Das nennt man die „2. Lesung“ und die „3. Lesung“.
Wenn der Bundesrat am Ende zustimmt, unterzeichnet der Bundeskanzler den Gesetzentwurf.
Der Gesetzesvorschlag geht zum Bundesrat. Der Bundesrat prüft den
Gesetzesvorschlag.
70
Der Gesetzentwurf geht an den zuständigen Ausschuss im Bundestag.
Der Ausschuss diskutiert den Entwurf und hört dazu die Meinung von
Experten („Lobbies“). Man nennt das eine „Anhörung“ (Hearing).
Der Ausschuss verändert den Gesetzentwurf.
Der Gesetzentwurf geht jetzt an den Bundesrat.
Nach dem Bundeskanzler muss der Bundespräsident den Gesetzentwurf unterzeichnen.
Der Bundesrat diskutiert den Gesetzentwurf. Wenn er nicht zustimmt,
geht der Gesetzentwurf an den Vermittlungsausschuss. Der Vermittlungsausschuss kann den Gesetzentwurf verändern.
Neue Wörter in diesem Text:
ändern
verändern
-r Ausschuss/“e
-r Vermittlungsausschuss
-s Bundesgesetzblatt
veröffentlichen
-r Entwurf/“e
vorschlagen (schlug vor,
in Kraft treten (trat, getreten) vorgeschlagen); -r Vorschlag/”e
-e Lesung
zuständig
unterzeichnen
zustimmen
verabschieden (ein Gesetz ...)
Ergänzen Sie bitte.
Der Weg der Gesetzgebung
1. Der Bundestag, der Bundesrat oder (meistens) die Bundesregierung
_________ ein Gesetz _________. Das Dokument nennt man einen
«_______________».
2. Der Gesetzesvorschlag geht zum Bundesrat. Der Bundesrat
_____________ den Gesetzesvorschlag.
3. Der Gesetzesvorschlag wird ___________. Er heißt jetzt
«______________».
4. Der Gesetzentwurf geht zum Bundestag. Der Bundestag diskutiert den
Entwurf. Man nennt das die «1. _____________».
71
5. Der Gesetzentwurf geht an den zuständigen _____________ im Bundestag. Der Ausschuss diskutiert den Entwurf und hört dazu die
______________ von Experten («Lobbies»). Man nennt das eine «Anhörung» (Hearing).
6. Der Ausschuss _____________ den Gesetzentwurf.
7. Der Gesetzentwurf geht in den Bundestag zurück und wird dort diskutiert.
Das nennt man die «2.____________ « und die «3. _______________».
8. Der Bundestag ______________ den Gesetzentwurf.
9. Der Gesetzentwurf geht jetzt an den Bundesrat.
10. Der Bundesrat diskutiert den Gesetzentwurf. Wenn er nicht
___________, geht der Gesetzentwurf an den Vermittlungsausschuss.
Der Vermittlungsausschuss kann den Gesetzentwurf ______________.
11. Wenn der Bundesrat am Ende ______________ , ____________ der
Bundeskanzler den Gesetzentwurf.
12. Nach dem Bundeskanzler muss der Bundespräsident den Gesetzentwurf ___________ .
13. Der Gesetzentwurf wird dann im Bundesgesetzblatt ____________.
Erst jetzt ____________ das Gesetz in _______.
Das Grundgesetz
Das Grundgesetz ist die geschriebene Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland. Seit
dem 24.Mai 1949 ist es die Grundlage, die Basis,
des politischen Lebens in der BRD. Nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde das
Grundgesetz die Verfassung für West- und Ostdeutschland.
Die einzelnen Bestimmungen im Grundgesetz heißen „Artikel“. Diese Bestimmungen können noch
einmal in Absätze unterteilt sein.
Im Grundgesetz stehen
a) die Grundrechte der Bürger (Artikel 1-19)
b) die Grundlagen des Staates (Artikel 20-37)
72
c) die Institutionen des Staates (Artikel 38-69) und
d) die Aufgaben des Staates (Artikel 70-115)
Die Bundesregierung, die Opposition oder der Bundesrat können ein Gesetz einbringen, d.h. vorschlagen. Diese Vorschläge müssen dreimal im
Bundestag gelesen und diskutiert werden, beim dritten Mal muss abgestimmt werden. Wenn mindestens 51% der Bundestagsabgeordneten zustimmen, ist es angenommen, außer wenn es sich um eine Verfassungsänderung handelt. Dann müssen 2/3 zustimmen.
Der Bundesrat muss auch bei jedem Gesetz gefragt werden. Wenn sich
Bundestag und Bundesrat nicht einigen können, muss der Vermittlungsausschuss gefragt werden.
Bei vielen Gesetzen (vor allem die, die die Bundesländer betreffen) muss
der Bundesrat unbedingt zustimmen, bei einfachen Gesetzen kann der
Bundestag den Bundesrat überstimmen. Ein Gesetz ist gültig, wenn der
Bundespräsident es unterschreibt.
Wenn man das Grundgesetz ändern möchte, braucht man eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag, d.h. zwei Drittel (66%) der Bundestagsabgeordneten müssen ja sagen (zustimmen).
Die wichtigsten Artikel im Grundgesetz können nicht mehr verändert
werden (Artikel 79, Absatz 3). Das sind:
1. die Zusammenfassung der Grundrechte in Artikel 1
2. die Zusammenfassung der Grundlagen des Staates in Artikel 20 und
3. die Aufteilung der Bundesrepublik in Bundesländer und die
Mitwirkung der Bundesländer bei der Gesetzgebung
Neue Wörter in diesem Text:
abstimmen
annehmen (nahm an, angenommen)
betreffen
(sich) einigen
-s Gesetz/e einbringen
-r Vorschlag/”e; vorschlagen (schlug
vor, vorgeschlagen)
-e Bestimmung/en
-r Bürger/-e Grundlage/n
unterteilen
73
-e Gesetzesvorlage/n
handeln (es handelt sich um + Akk.
überstimmen
verabschieden (ein Gesetz ...)
-r Vermittlungsausschuss
-e Verfassung/en
-e Aufteilung/en
-e Mitwirkung
-e Zusammenfassung/en
-e Zweidrittelmehrheit
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
Hier können Sie alle Artikel des Grundgesetzes im Original lesen.
http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/
index.html
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html
1. Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Aufbau und die
Inhaltsbereiche des Deutschen Grundgesetzes.
xx Wann ist das GG in Kraft getreten?
xx Wie viele Artikel umfasst das GG?
xx In welche zwei großen thematischen Einheiten könnte man das
GG grob unterteilen?
xx Was steht in Art. 1 des GG?
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/gg/gesamt.pdf
2. Auf dem Arbeitsblatt (siehe Link) finden Sie 18 Forderungen an
einen demokratischen Sozialstaat. Überlegen Sie sich, wie wichtig
Ihnen persönlich die einzelnen Forderungen sind (Bearbeiten Sie dazu
die Aufgabenstellung auf dem Arbeitsblatt!). Schauen Sie anschließend
nach, welche der aufgelisteten Aspekte tatsächlich im Grundgesetz zu
finden sind. Schreiben Sie die entsprechenden Artikel dahinter.
http://www1.bpb.de/files/5JMCTA.pdf
74
3. Das Prinzip der „Gewaltenteilung“ bildet die Grundlage des
politischen Systems der BRD.
xx Schlagen Sie in einem Lexikon nach, was man unter
„Gewaltenteilung“ versteht und formulieren Sie in eigenen Worten
eine Definition!
xx Bearbeiten Sie die beiden Arbeitsblätter zu den Verfassungsorganen!
xx
http://www1.bpb.de/files/X91VKD.pdf http://www1.bpb.de/files/
QK74F4.pdf
4. Wie entsteht eigentlich ein Gesetz?
Mit Hilfe einer Animation (siehe Link) können Sie Schritt für Schritt
nachvollziehen, wie ein Gesetz in Deutschland entsteht. Stellen Sie
den Prozess der Gesetzgebung in einem Schaubild/ Pfeilbild übersichtlich auf einer DIN A4-Seite dar!
http://www.bundestag.de/blickpunkt/108_Glasklar/030_informieren/
04/phase1.htm
Nationale Symbole der BRD
Jede Staatsform hat ihre eigenen politischen Symbole. Wappen,
Flagge und Nationalhymne stehen als Sinnbilder nationaler Zusammengehörigkeit.
Bundeswappen
Bereits 1871 wurde der nach rechts blickende Adler als Reichswappen für
das Deutsche Reich gewählt. Die Gestaltung blieb, abgesehen von der
Verbindung mit dem Hakenkreuz während der nationalsozialistischen
Diktatur, ähnlich. Im Jahre 1950 wurde der Adler als Staatssymbol für die
Bundesrepublik Deutschland übernommen. Er erinnert vor allem an die
jahrhundertlange Tradition deutscher Staatlichkeit.
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Sie können den Bundesadler in vielen Formen sehen. Die bekannteste
Form ist diese - die „fette Henne“. Sie hängt im Bundestag - und alle
Deutschen sehen Sie fast jeden Tag im Fernsehen.
Das ist der Adler, den die deutsche Armee (die Bundeswehr) zeigt:
Bundesflagge
Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold. Die Farben der Bundesflagge gehen auf den Befreiungstag gegen die napoleonische Herrschaft (18131815) sowie auf die Einigungs- und Freiheitsbewegung 1817 und der
Revolution von 1848/49 zurück.
Für den Parlamentarischen Rat war
es 1949 selbstverständlich, die Farben schwarz, rot und gold als Tradition wieder aufzunehmen. Die Bundesflagge verkörpert grundlegende
Rechte und Staatsziele der Bundesrepublik Deutschland. Sie steht als
Sinnbild für Freiheit und Einheit.
Nationalhymne
Die Nationalhymne geht ebenfalls auf die Zeit der Revolution 1848 zurück. Den Text des „Liedes der Deutschen“ verfasste 1841 August Heinrich Hoffmann von Fallersleben auf der Insel Helgoland zu einer Melodie
76
von Joseph Haydn. Er brachte angesichts der politischen Zersplitterung in
Deutschland die Sehnsucht der deutschen Bevölkerung nach einem geeinten Vaterland zum Ausdruck.
Das dem ersten Weltkrieg wurde das „Lied der Deutschen“ zur Nationalhymne erhoben. Doch vor allem im Ausland wurde die erste Strophe des
Liedes missverstanden, welches mit „Deutschland, Deutschland über alles“ beginnt.
So einigte man sich 1952 auf die dritte Strophe des Liedes als Nationalhymne. Sie hat den Anspruch auf Einheit und Freiheit aller Deutschen.
August
Heinrich
Hoffmann
von Fallersleben
Joseph Haydn
Quellen:
www.hdg.de
http://portrait.kaar.at/200Deutsche3/image0.html
Einigkeit und Recht und Freiheit
für das Deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben,
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand.
Blüh‘ im Glanze dieses Glückes,
Blühe deutsches Vaterland
77
Das Lied der Deutschen (die Nationalhymne): http://www.hkbu.
edu.hk/~europe/polshyp/sorgan/nsymb/d-lied.wav
www.deutschlandlied.de
Das Lied der Deutschen. Nähere Informationen:
www.deutschlandlied.de
Neue Wörter in diesem Text:
-r Adler/-
-s Lied/-er
bedeuten
-e Nationalhymne/n
-e Bundeswehr
-s Reich
-e Einheit
-s Symbol/e
-e Fahne/n symbolisieren
-e Flagge/n
-e Strophe/n
-e Freiheit/en
-e Note/n
kämpfen (gegen, für)
Abschluss
Testen Sie Ihre Kenntnisse zum Thema „Das politische System
der BRD“: http://www.abfrager.de/realschule/klasse9/sozialkunde/
brd.htm
Sehen Sie sich dieses Schema an und berichten Sie über den
Aufbau und die Aufgaben der Staatsorgane der BRD.
78
Staatsaufbau der BRD
Jetzt sind Sie alle Experten, was das politische System in Deutschland
angeht!
Hoffentlich haben Sie viel gelernt und hatten auch Spaß beim Lernen!
... Letzte Aufgabe:
Wie hat Ihnen diese Unterrichtsreihe gefallen? Schreiben Sie bitte positive und negative Aspekte auf!
79
Quellenverzeichnis
По странам изучаемого языка: немецкий язык: справочные материалы.
/ О.Г. Козьмин, О.М. Герасимова. – М.: Просвещение, 1995. – 206 с.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. – Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2010. – 144 S.
Wiesendahl E. Parteien / Е. Wiesendahl. – Frankfurt am Main: Fischer
Taschenbuch Verlag, 2006. - 128 S.
Tatsachen über Deutschland. – Frankfurt am Main: Societäts-Verlag,
2010. – 192 S.
Marschall S. Das politische System Deutschlands / S. Marschall. – Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH, 2007. – 300 S.
Holtmann E. Politik-Lexikon / Pr. Dr. Everhard Holtmann, R. Oldenbourg. – München; Wien: R. Oldenburg Verlag, 1994. – 742 S.
Tangram 2B Deutsch als Fremdsparche. Kursbuch + Arbeitsbuch / RosaMaria Dallapiazza, Eduard von Jan, Beate Blüggel, Anja Schümann. –
München: Hueber Verlag, 2002.
Staatsorgane der BRD:
Deutscher Bundestag www.bundestag.de
Deutscher Bundesrat www.bundesrat.de
Deutscher Bundespräsident www.bundespraesident.de
Deutsche Bundeskanzlerin www.bundeskanzlerin.de
Deutsche Bundesregierung www.bundesregierung.de
Deutsches Bundesverfassungsgericht www.bundesverfassungsgericht.de
Bundesministerien:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie www.bmwi.de
80
Auswärtiges Amt www.auswaertiges-amt.de
Bundesministerium des Inneren www.bmi.bund.de
Bundesministerium der Justiz www.bmj.de
Bundesministerium der Finanzen www.bundesfinanzministerium.de
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz www.bmelv.de
Bundesministerium für Arbeit und Soziales www.bmas.de
Bundesministerium für Verteidigung www.bundeswehr.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de
Bundesministerium für Gesundheit www.bmg.bund.de
Bundesministerium für Verkehr, Bau uns Stadtentwicklung www.bmvbs.
de
Bundesministerium für Bildung und Forschung www.bmbf.de
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
www.bmu.de
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung www.bmz.de
Parteien der BRD:
www.cdu.de
www.csu.de
www.spd.de
www.fdp.de
www.die-linke.de
www.gruene.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2009
http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Parteien_in_Deutschland
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Parteien_in_Deutschland
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
http://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html
Bundeszentrale für politische Bildung www.bpb.de
Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland www.hdg.de
81
Deutsche Welle www.dw-world.de
Германия. Факты. www.tatsachen-ueber-deutschland.de
Was ist eigentlich Politik? www.politik-blicken.de
Lebendiges virtuelles Museum Online. Stiftung Deutsches Historisches
Museum http://www.dhm.de/lemo/home.html
Der Bundeswahlleiter www.bundeswahlleiter.de
Hamburger Abendblatt www.abendblatt.de
Das Politische System der Bundesrepublik Deutschland. Ein hypermediales Lernsystem.
Hong Kong Baptist University, Department of Government and International Studies 1998-1999 http://www.hkbu.edu.hk/~europe/polshyp/start.
htm
Das politische System in Deutschland Web-Quest
http://wizard.webquests.ch/politisches_system_deutschland.html?page=29707
www.deutschlandlied.de
www.abfrager.de
www.zunal.com
82
Учебное издание
Надежда Викторовна Дубив
Елена Александровна Чувильская
ИНОСТРАННЫЙ ЯЗЫК (НЕМЕЦКИЙ)
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Учебно-методическое пособие
В авторской редакции
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Подписано в печать 30.08.2012. Тираж 105 экз.
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