Neue vergleichende Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmotischen Verhältnisse der Pflanzenzelle im kranken Zustande. Von K. IIUUSSRR. (AIs Manuskript eingegangen am 4. November 1916.) Einleitung. Durch die Erörterungen über die Zellenindividualität - ob Elementarorgan oder Elementarorganismus oder beides zngleich (s. Haberlandt, Physiolog. Pflanzenanatomie) — trat die Physiologie in ein frnchtbares Forschnngsgebiet. Sie veranlassten nnd förderten das eingehende Stndinm der Zelle unter der allgemeinen Arbeitshypothese : Aus den Lebensvorgängen der Zelle die Lebensäusserungen des Gesamtorganismus abzuleiten. Das Hanptinteresse richtet sich hierbei auf den Stoffwechsel der Zelle, denn jede Veränderung am Organismus ist mit einer stofflichen Umsetzung verbunden, die in den Zellen stattfindet oder mindestens vorbereitet wird. Die chemische Arbeit einer Zelle muss somit verantwortlich gemacht werden für alle Funktionen des Körpers bei den einzelligen, für bestimmte Funktionen des Körpers bei den mehrzelligen Lebewesen. Die Probleme der Physiologie sind in letzter Linie Probleme des Stoffwechsels der Zelle. Die Erforschung des Stoffwechsels der Zelle kann prinzipiell nach zwei Richtungen geführt werden : 1. Durch die direkte chemische Bestimmung der Stoffwechselprodukte und ihrer Komponenten. So einfach diese Methode erscheint, versagt sie dech meistens — die Mikrochemie steht noch ganz in ihren Anfängen —; man muss sich häufig damit begnügen, das chemische Verhalten dieser Körper gegen Farbstoffe festznstellen, ohne aber genaneren Anfschluss über ihre Zusammensetzung zu erhalten. 2. Ein teilweiser Einblick in den Stoffwechsel der Zelle gewährt nns die Kenntnis ihrer osmotischen Verhältnisse. Jede Zelle stellt ein für sich durch die Plasmahaut allseitig abgeschlossenes LaboraVierteljahrssohrift d. Naturf. Ges. Zürich. Jahrg. 62. 1917. 37 566 K. Heusser. torium dar. Die chemischen Prozesse, die daselbst stattfinden, werden, abgesehen von den physikalischen Faktoren, von den anwesenden Stoffen abhängig sein. Für die Auswahl dieser Stoffe in Art nnd Menge ist die Eingangspforte der Zelle, die Plasmahaut, verantwortlich. Das Wahlvermögen der Zelle, genauer ausgedrückt die Durchlässigkeit der Plasmahaut für die einzelnen Stoffe, kann für die Art der chemischen Arbeit der Zelle in hohem, vielleicht in vollem Masse bestimmend sein. Die genaue Kenntnis der Permeabilität der Plasmahaut mnss uns somit Anhaltspunkte über den Stoffwechsel der Zelle geben. Darnach müssen Zellen, an die verschiedene Anforderungen gestellt werden, also Zellen verschiedener Gewebe, infolge ihres verschiedenen Stoffwechsels verschiedenartige Stoffzufuhr besitzen. Die Auswahl der Stoffe aber wird bedingt durch die verschiedenartige Permeabilität der Plasmamembranen. Zellen verschiedener Gewebe unterscheiden sich in ihrer Permeabilität. Der Differenziernng eines Gewebes mnss notwendig eine Änderung der Permeabilität der betreffenden Zellmembranen vorangehen. Es ist beispielsweise zu erwarten, dass die Zellen des Blütenbodens einer Apfelblüte nach der Befrnchtung andere Permeabilitätsverhältnisse aufweisen als die Zellen der Kelchblattzipfel. Die Möglichkeit der Beeinflussnng der Lebensvorgänge dnrch die diosmotischen Verhältnisse der Plasmahäute ist eine alte, von Pfeffer ausgesprochene Vermutnng. Neuerdings vertritt besonders Zangger in seinem Aufsatz „Über Membranen", pag. 432, den Znsammenhang von Permeabilität und Stoffwechsel. „Die normale typische . Permeabilität ist Voraussetznng normaler Lebensfunktionen. Dauernd veränderte Permeabilität der Membranen bedentet Pathologie, pathologischen Stoffwechsel." Wie die Beobachtnngen zahlreicher Forscher bezeugen, kann die Durchlässigkeit einer Membran durch äussere Einflüsse verändert werden. Zum Beispiel erwähnt H. de Vries, II, pag. 589, dass die Permeabilität in Zellen von Tradescantia erhöht wnrde, nachdem sie einige Zeit in 0,0425 °/o Ammoniak gelegen hatten. Erhöhung der Permeabilität für Zncker bei Zygnema vermntet Klebs, pag. 186, durch die Wirkung von Eisenweinstein (0,05 bis 0,1°/o). A. Fischer beobachtet bei Rnf Agar gewachsenen Cholerafibrionen bei .Znsatz von 1,17% Kochsalz zum Nährboden, Veränderung der Permeabilität. Sehr schöne Resultate ergaben die Versuche Fluri's. Flnri stellte die enorme Permeabilitätszunahme der Plasmahant für eine grosse Zahl von Stoffen fest nach der Einwirkung von Alnminiumsalzen (auch Yttrium- und Lanthannitrat). Neben diesen chemischen Reizen Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 567 haben Krabbe und van Rysselberghe die Abhängigkeit der Permeabilität von der Temperatnr, Lepeschkin und Troendlel) die vom Lichte festzustellen versucht. Selbst mechanischen Reizen wird die Möglichkeit eingeräumt, die Permeabilität zn ändern. Zur Bewegnngsmechanik der Staubfäden der Cynareen äussert sich Pfeffer, pag. 342: „Sofern die Reizbewegnng nicht von einer exosmotischen Stoffausgabe abhängt, mnss die plötzliche Turgosenkung durch entsprechende vorübergehende Bildung von Stoffen geringerer osmotischer Leistnng in der Zelle erzielt werden". Lepeschkin, III, sucht den Beweis zu erbringen, dass die dnrch Stossreiz ausgelöste Variationsbewegung der Sinnespflanze ihre Ursache in veränderter endosmotischer Permeabilität der einen Gelenkhälfte hat. Wenn auch die absoluten Resultate dieser Angaben nicht einwandfrei sind, so lassen sie immerhin die Veränderlichkeit der Permeabilität bestimmt annehmen. Sie räumen damit die Möglichkeit ein, dass unter äussern Einflüssen mittels Permeabilitätsändernng der Plasmahant eine Modifikation der Lebensfnnktionen eintreten kann. Die unzweifelhaft grosse Bedentung, welche die Permeabilität für den Stoffwechsel der Zelle besitzt, veranlasste auf pathologischem Gebiete die Fragestellung der vorliegenden Arbeit e): Wie verändern sich die osmotischen Verhältnisse der Pflanzenzelle im kranken Zustande? Als Krankheitsznstand wurde die Erscheinung der Gallenbildnng, speziell die der Pilzgallen vorgeschlagen. Die Gallenbildungen sind bei den parasitären Pflanzenkrankheiten häufige Begleiterscheinungen. Thomas definiert sie Bildnngsabweichnngen von P fl anzen, durch einen Parasiten veranlasst. Kuester, I, formnliert die Definition genauer als: „alle diejenigen, durch einen fremden Organismns veranlassten Bildungsabweichungen, welche eine Wachstumsreaktion der Pflanze, auf die vom fremden Organismns ausgehendcn Reize darstellen und zu welcher die fremden Organismen in irgendwelcher ernährungsphysiologischer Beziehung stehen". In seiner pathologischen Pflanzenanatomie, pag. 150, II. Au fl ., führt er weiter .aus: „die Gallen sind somit Bildungsabweichungen der Pflanze, die der Entwicklung des Parasiten Vorschub leisten und insofern „zweckmässig" für diese sind". Die Agenzien, mit denen die Parasiten diese merkwürdigen Erscheinungen hervorrufen, sind als solche nicht bekannt. WahrI) Die absoluten Resultate der Tro endle'schen Untersuchungen werden angefochten. Renner kritlsiert die Herstellung der Versuchslösung (Gewichtsnormal - Volumnormal). Fitting verneint mit Recht die von Lepeschkin und Troendle angewandte Methode. 2) Die Arbeit wurde dur ch eine Preisaufgabe der. naturwissenschaftl. Abteilung der Eidgen. Techn. Hochschule auf den Vorschlag von Prof. H. C. Schellenberg veranlasst. 568 R. Heusser. scheinlich handelt es sich um chemotaktische Einwirkungen anf die Zelle, eine Vermntung, die schon Malpighi hegte (s. Knester, I, pag. 256). Sei dies so oder andersl): der sichtbare Effekt der Beeinflussung, nämlich die Entstehung der Galle, lässt sich auf eine Änderung des Stoffwechsels der infiszierten Zellen znrückführen, der seinerseits in Abhängigkeit der Permeabilität der betreffenden Zellen steht. Untersuchungen über die osmotischen Verhältnisse erkrankter Zellen sind in der Literatur nicht zn finden. Bei den Gallen begnügte man sich mit der Feststellung des hohen Turgordruckes nnd des hohen Wassergehaltes. Beide werden erklärt durch die hohe Permeabilität der infiszierten Zellen für Wasser, was natürlich das • Vorhandensein von osmotisch wirksameren Körpern in den Zellen voraussetzt. Der so erzielte gesteigerte Turgordruck in diesen hyperhydrischen Geweben soll nach Kuester, II, pag. 356, die Bildungsursache abnormer Gewebe (Osmomerphosen 2 )) sein. Unserer Arbeitshypothese folgend, ist es naheliegend, dass das Hauptgewicht der nachfolgenden osmotischen Untersuchungen auf vergleichende Messungen der Permeabilität der Plasmahäute gesnnder und erkrankter Zellen verlegt wurde. Als Untersuchungsobjekt wurde die Pilzgalle von Exoascus deformans Berk. anf den Blättern von Prunus Persica Stokes (Kräuselkrankheit des Pfirsichbaumes) gewählt. Die Permeabilität wurde nur für eine beschränkte Zahl von Stoffen bestimmt, die sich (oder deren Ionen) vermutlich an den Lebensprozessen der Pflanzen wesentlich beteiligen : Dextrose, Saccharose, Ammoninmnitrat, Kaliumnitrat und als Vertreter der Amide Harnstoff. Vorgesehen war, an Stelle des Harnstoffes Asparagin zu verwenden, das aber wegen seiner geringen Löslichkeit in Wasser ungünstig erschien. Nachdem sich, wie die Versuche zeigten, Saccharose als impermeable erwiesen hat, hätte es leicht mit diesem Stoff kombiniert werden können. Schwierigkeiten boten anfänglich die Permeabilitäts-Bestimmungen, denn es mangelte an einer befriedigenden Methode. Erst im Frühjahr 1915 gelang es (nach meinem jetzigen Dafürhalten), nach einer im Prinzip einwandfreien Methode, Messungen auszuführen. 1) Wie Ruester, H, pag. 259, ausführt, sind wohl mechanische Reize (Verwundungsreize etc.) des Parasiten nicht ohne Bedeutueg für die Entwicklung der Gallen. Rothert erwägt eine mechanische Entstehungsursache der durch den Rotator Notommata Werneckii auf Vancheria Walzi erzeugten Galle. . 2) Nach unsern Darlegungen muss die hier von Ruester angewandte Bezeichnung Osmomorphose in sehr engem Sinne aufgefasst werden, denn in letzter Linie ist jede Gewebedifferenzierung eine Osmomorphose. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 569 Methode zur Bestimmung der Permeabilität. Die Bestimmung der Permeabilität wurde auf plasmolytischem Wege mittels Grenzkonzentrations-Bestimmungen 1) ausgeführt. Legen wir Schnitte in eine Salzlösung, so kann, falls die Plasmamembran für dieses Salz durchlässig ist, nach einiger Zeit eine Erhöhnng der Grenzkonzentration festgestellt werden infolge des Stoffeintrittes in den Zelleib. Die Verschiebung der Grenzkontration während eines Zeitabschnittes wird dadurch zu einer Fnnktion der Permeabilität und kann als relatives Mass derselben dienen. Dieses Prinzip verfolgt Fitting in seinen inzwischen veröffentlichten neuen Permeabilitätsmessungen. In der Ansführung des Prinzips aber bin ich mit Fitting geteilter Meinung; ich erachte die physikalische Grundlage seiner Versuchsanordnung als unrichtig und bin somit veranlasst, meine Arbeitsweise ausführlich zu behandeln. Zur Kritik der Fitting'schen Versuchsanordnung greife ich in kurzen Zügen vor: Schnitte werden mit Beginn des Versnches in eine beispielsweise 2-molige Salpeterlösung gebracht. Wollen wir nach einer halben Stunde die Grenzkonzentration bestimmen, so werden Schnitte ans der 2-moligen Salpeterversuchslösung in Gefässe mit Salpeterlösnngen steigender Konzentrationen übergeführt. Nach kurzer Zeit ( 1 /4- 1/2 Stnnde), während welcher sich die Deplasmolyse vollzieht, kann die eben noch plasmolysierende Lösung, die dem Zellsaft isotonische Grenzlösnng festgestellt werden.2) Die folgenden Bestimmungen nach 1, 2, 3 oder 4 Stunden werden wiederum so ausgeführt: Im betreffenden Zeitpunkt werden Schnitte, die von Anfangs des Versuchs in der 2-moligen Versuchslösung gelegen haben, in die Konzentrationsskala 3 ) verfügt und nach zirka 15 Minuten die Grenzlösung bestimmt. Fitting versetzt die Schnitte, nachdem sie einige Zeit im Wasser gelegen haben, direkt in die Lösungen einer Konzentrationsskala, um dann in gewissen Zeitabschnitten die Grenzlösnng zn bestimmen. Es ist klar, dass dieses Verfahren nicht allen Zellen die gleichen 1) Grenzkonzentration = plasmolytische Grenzlösung im Sinne von H. de Fries, l, pag. 445 = Lösung, die eben noch Plasmolyse bewirkt. 2) Ein Eindringen des Stoffes während der Zeit der Deplasmolyse kommt für die Zellen, die sich im Gefäss der Grenzlôsung befinden, nicht in Betracht; denn der Druck von Zellsaft und Stofflösung sind hier gleich. Elne Fehlerquelle von Bedeutung kann nur für sehr leicht permeable Stoffe entstehen und ist berechnungsbar. 3) Konzentrationsskala nenne ich die Zusammenstellung von Lösungen steigender Konzentration in konstanten Stufen. Zum Beispiel 0,15; 0,175; 0, 2; 0,225; 0,25; 0,275; 0,3; 0,325; 0,35; 0,375; 0,4 etc. Mol. 570 K. Heusser. Bedingnngen setzt; es ist nicht gleich, ob ich auf eine Zelle eine Stunde eine 1-molige Lösung oder nur eine 0, 2-molige Lösung einwirken lasse; die Zellmembranen werden der erstem eine quantitativ grössere Permeabilität gewähren als der letztem. Man könnte sich sogar den Fall ausdenken, dass bei einem leicht permeierenden Stoff verschiedene Konzentrationen in einem längeren Zeitabschnitt miteinander Deplasmolyse bewirken, dass jede Lösung assymtotisch Grenzlösnng wird. Legt man aber alle Schnitte von Anfang des Versuches in Lösungen mit derselben Konzentration, so ist das Potential zwischen Versnchslösung und Zellsaft für alle Zellen dasselbe. Erst nach der zeitlichen Beeinflussung durch eine gleich-konzentrierte Versuchslösung kann eine Messung der Grenzkonzentrationsverschiebnng stattfinden. Die Missachtnng dicser wichtigen physikalischen Grnndlage wird neben Fitting auch von Troendle und andern begangen. Die Anwendung der Methode von Lepeschkin und Troendle wurde zudem noch ansgeschlossen, weil Rohrzucker nicht von vornherein als impermeabel angenommen werden durfte. Beziehungen zwischen Grenzkonzentration nnd Permeabilität. Die im Zeitpunkt t des Versuches beobachtete Grenzkonzentration k ist abhängig: '1. Vom natürlichen osmotischen Druck der Zelle, 2. von der in die Zelle während der Zeit t eingedrungenen Stoffmenge M. Die Stoffmenge, welche in den Zelleib eindringt, ist ihrerseits abhängig: von der Permeabilität der Plasmahaut P, von der Oberfläche des Zelleibes f und von der Versuchszeit t, denn unter der Permeabilität einer Membran wollen wir die Anzahl der Grammoleküle verstehen, die pro Zeit- und pro Flächeneinheit durch die Membran permeieren 1). . 1) Die Definition der Permeabilitlit in Lepeschkin, H, pag. 207, ist nicht vorteilhaft. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 571 3. Von dem Volumen der Zelle. Das Volumen der Zelle wird die Grösse der Grenzkonzentration beeinflnssen. Je kleiner der Ranm ist, in den der Stoff eintritt, um so grösser wird die Grenzkonzentration ausfallen. Wenn wir demnach die Permeabilität einer Zelle mit Hilfe der Grenzkonzentrationen bestimmen wollen, so müssen wir vorerst den von der Permeabilität unabhängigen Bestandteil der Grenzkonzentration k, nämlich die dem anfänglichen osmotischen Drnck entspechende Konzentration k e von k subtrahieren; denn nur auf die Differenz k — ka übt die Permeabilität ihren Einfluss aus. k=ko -F- ;. Setzen wir für M = f .t . P; so ist k — ke = V = V • t • P P - (k — k o) V f t Es bedeutet: k = Grenzkonzentration im Zeitpunkt t des Versuches. ko Konzentration, , die dem osmotischen Druck der Zelle zu Beginn des Versuches entspricht = Konzentration des Zellsaftes. t = VeIsuchszeit. M = eingedrungene Stoffmenge. V = Volumen der Zelle. f = Oberfläche der Zelle. P = Permeabilität. In gleicher Weise kann die Permeabilität in jedem andern Zeitabschnitt des Versuches berechnet werden. Statt den Zeitabschnitt von 0 — t zu wählen, kann er von t, — t 2 angenommen werden. Es gilt dann: P t, = (k, — ke) V f; P t2 = (k 2 — ke) V f P t2 — P t1 = (k 2 — ke) f — (k, — ke) f 1) V la (t2 t1) f k 1 = Grenzkonzentration im Zeitpunkt t l . k, = ist Grenzkonzentration im Zeitpunkt t 2 . k, — k 1 = Grenzkonzentrationserhöhung im Zeitabschnitt t 2 — t1. P — (k2 — k Die mittlere Permeabilität einer Membran während des Zeitabschnittes (t2 — t1 ) ist gleich Grenzkonzentrationserhöhung (k2.— k 1 ), multipliziert mit dem Verhältnis des Volumens der Zelle zu ihrer Oberfläche, dividiert durch die Zeitdauer des Versuches. Häufig ist es zweckmässig, die Permeabilität von Anfang des Versuches zu verfolgen. Um aber nach Formel I zu rechnen, ist es nötig, den natürlichen osmotischen Druck, resp. dessen Konzentration 572 K. Heüsser. zu kennen. Verfolgen wir zu diesem Zwecke die Ändernngen der Grenzkonzentrationen im zeitlichen Verlauf der Untersnchnng: Im Moment des Eintauchens der Zelle in die Versuchslösung wird die Grenzlösung nnendlich gross sein. Erst wenn die dem Zusammensinken des Zelleibes entgegenwirkenden mechanischen Kräfte überwnnden 'sind, und die Exosmose des Wassers begonnen hat, sinkt die Grenzkonzentration rasch und erreicht in kurzer Zeit ein Minimum, nämlich in dem Moment, wo die einsetzende Endosmose der Versuchslösung gleich ist der Exosmose des Wassers t). IH den darauffolgenden Zeitabschnitten wird die Grenzkonzentration allmählig zunehmen, voransgesetzt, die Membran sei für die Versuchslösung permeabel. Fig. 1 zeigt die graphische Darstellung der Grenzkonzentrationen während eines 3 1/2stündigen Versuches vom 10. Juni 1915. Schnitte eines von Exoascus deformans Berk. befallenen Pfirsichblattes wurden 5h 35 a. m. in eine 2-molige KNO 3 -Lösung gebracht. 5h 55 betrug die Grenzkonzentration 0,65 Mol.; 6h 55 0,725; 7 h 55 0,825 Mol.; 81155 0,925 Mol.. Die Grenzkonzentration ist von 5 h 45-8h 55 infolge Permeabilität in steter Steigung_ begriffen. Verlängern wir diesen aufsteigenden Ast der Kurve nach rückwärts bis zum Zeitpunkt 5h 25, dem Beginn des Versnches, so wird in diesem Moment die Konzentrationserhöhung durch den permeierenden Stoff Nnll sein und diese Konzentration somit dem natürlichen osmotischen Drucke entsprechen. Damit lernen wir zugleich eine Methode kennen, um auch mit permeablen Stoffen den osmotischen Druck zu bestimmen. Rechnerisch kann diese Konzentration k e aus den beobachteten Grenzkonzentrationen in Funktion der Zeit nach der Lagrange'schen Interpollationsformel 2) berechnet werden, zum Beispiel: 1) Mit dem Wasser können natürlich auch Stoffe in geringer Menge aus der Zelle treten. Um diese Fehlerquelle zu beseitigen, lässt Fitting die Schnitte vor der Untersuchung mehrere Stunden im Wasser liegen. 2) (X Y ' yl (x 1 Y2 X2) (x — x1) ( X2 - (X YS ® — x2) X1) ® X1) (X3 - X 1) (X - X 3) (x 1 — x3 ) (x — x1) (X2_ X 3) (X - X2) (X 3 - X 2) (X - X 4) ( X - X5) (x1 -- x5 ) ( x ,-- (x — x4) (x — X5) (X2 - X 4) (X 2 - X5) X 4) ( X - X5) X 4) ( X3 - //(X ( X3 - x5) X5) Neue vergl. Permeahilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. ko = 0, 65 +0,725 ko (0 — 3) (0 — 5) (0 — 7) (1 -3) (1-5) (1-7) (0-1,) (0 —5) (0-7) (3 — 1) (3 — 5) (3 — 7) + 0,825 (0-1) (0-3) (0-7) (5 — 1) (5 — 3) (5 — 7) + 0, 925 (0 — 1) (0 — 3) (0 — 5) (7 — 1) (7 — 3) (7 — 5) = 0,65 10 0,725 1b + 0,825 2116 — 0,925 573• 15 46 ko-0,63. SZS F' 637 7" p rf Fig. 1. Verlauf der Grenzkonzentrationen im kräuselkranken Pfirsichblatt während' einer 3 1/ 2 stündigen Einwlrkung von 2 Mol Kalisalpeter. Zeit • (-Dauer) 5 h 25 a. m. (0) Std. (1/2) 5 55 „ (11/2) 6 55 „ (21/2) 7 55 „ (3'/2) 8 55 „ Grenzkonzentrat. in Mol. ko 0, 65 0, 725 0, 825 0, 925 574 K. Heusser. Berechnen wir die Permeabilität nach Formel Ia, so ist die Interpollation von k o nicht nötig; der Versuch vereinfacht sich wesentlich. Ein Vorversuch nach vorigem Beispiel znr Kenntnis der Grenzkonzentrationskurve ist aber dcnnoch angezeigt, damit das Zeitintervall t2 — t, nach dem Zeitpunkt der kritischen Grenzlösung (= minimale Grenzlösung) gewählt werden kann. S. Fig. 1. Das Permeabilitätsverhältnis. Am übersichtlichsten wird der Ver- gleich zwischen kranken und gesunden Zellen durch Aufstellen eines Permeabilitätsverhältnisses. Das Permeabilitätsverhältnis • zweier Zellen lässt sich berechnen als: Q P' = I, = k2 — k; V' t2 — t'1 f' k2—kl V t2 — tl • f Diskussion der Formel: 1. Sind die verglichenen Zellen einander ähnlich, so verhalten sich ihre Volumen zu ihren Oberflächen wie entsprechende lineare Ausdehnungen der Zellen; bei polyedrischen Zellen beispielsweise wie entsprechende Durchmesser: 1 `T f' ' f = d': d. 2. Führen wir den Vergleich für beide Zellen im gleichen Zeitabschnitt ans, so ist: t2 — t^ t2—ti = 1. 3. Folgt die Permeabilität physikalischen Gesetzen, so wird sie abhängig sein von der Häufigkeit der Moleküle, also von der Konzentration derVersuchslösung,fernervom Konzentrationsgefälles) zwischen Versuchslösung und Zellsaft und endlich vomP ermeab ilitä tsfaktor. Dieser letztere ist bestimmt durch die spezifische Beschaffenheit der Membran, die sich, wie schon erwähnt, unter dem Einfluss des Lichtes, der Temperatur etc..verändern kann. Auch der Einfluss von andern physikalischen Umständen (Elektrizität, Feuchtigkeit, Druck des Mediums etc.) sind nicht ausgeschlossen. Führen wir die 1) Konzentrationsgefälle Differenz zwischen der Konzentration der Versuchslösung und der Konzentration der mittleren Grenzlösung. In Wirklichkeit wird im Zustand der vollständigen Plasmolyse ein solches Gefälle nicht existieren, denn der 2ellsaft wird der Versuchslösung isotonisch sein. Die treibende Kraft zur Deplasmolyse, d. i. also zur Permeabilität, wird die Spannung des Protoplasmakörpers sein. Diese Expansionskraft aber ist um so grösser, je stärker die Plasmolyse ist, je grösser das Konzentrationsgefälle war. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 575 zu einem Vergleich dienenden Versnche gleichzeitig ans, damit die äussern Umstände für beide Zellarten gleich sind, so wird eine allfällige, anf die Durchlässigkeit differierende Wirkung dieser Faktoren rein auf das Konto des Krankheitsznstandes fallen. Die Abhängigkeit von der Konzentration wird anfgehoben, wenn auch die diesbezüglichen Bedingungen gleich gewählt werden. Das• selbe gilt für das Konzentrationsgefälle. Beide Bedingungen (gleiche Konzentration und gleiches Konzentrationsgefälle) können aber nicht gleichzeitig erfüllt werden, wenn die Zellen verschieden permeabel oder gar von Anfang verschiedenen osmotischen Druck besitzen. (In kranken Pfirsichblättern znm Beispiel ist der Druck maximal 5,5 Atmosphären höher als in gesnnden.) Behandeln wir die Permeabilität als einen rein. physikalischen Vorgang, so ist ihr das Konzentrationsgefälle proportional. Ein doppelt so grosses Gefälle wird die Permeabilität verdoppeln und auch die Zunahme der Grenzlösung verzweifachen. Die Konzentrationszunahme einer der Vergleichszellen ist demnach mit einer Korrektur zu versehen, die gleich ist dem Verhältnis des mittleren Konzentrationsgefälles der andern Vergleichszelle zum eigenen mittleren Gefälle. Halten wir uns ans vorige Beispiel: Die dem osmotischen Druck entsprechende Konzentration wurde bei gesunden Zellen k o = 0,575 berechnet; die Grenzkonzentration betrug nach 3 1 /sstündigem Verfahren k = 0, 75. Für die Zellen des erkrankten Blattes war kö = 0,63; k = 0,925. Das Konzentrationsgefälle betrug bei den Gesunden am Anfang. des Versuches 1,425, am Ende 1,25 Mol., wenn die Versuchslösung 2-molig war; das mittlere Gefälle beträgt somit 1,3375 Mol. Für die kranke Zelle ergab sich: 1,37 Mol. am Anfang 1,075 am Ende, im Mittel 1, 2225 Mol. Das mittlere Gefälle der kranken gelle ist also um 0,115 Mol. geringer als das der gesunden. Der Koni' 3375 zentrationsunterschied k' —14 ist demnach mit dem Verhältni> 1 2225 zu mnltiplizieren, damit die kranke Zelle mit der normalen vergleichbar wird. Die Formel für das Permeabilitätsverhältns ist zu berichtigen zu: _ Q a t2 — tl k2 — d' tz — ti ki—k, d ha + k1 2 + ki a 1 Il (, II 2 wobei a die Konzentration der Versuchslösung bedeutet. Wird die Permeabilität mit Beginn des Versnches gemessen nach Formel I, so ist: t k'--kö d' k d a a- k + k0 2 k'+ko 2 IIa K. $eusser. 576 Bei Stoffen mit grosser Permeabilität ist das Arbeiten nach dieser 'Formel erschwert, wenn man, mit Rücksicht auf eine mögliche Giftwirkung nicht sehr stark konzentrierte Versuchslösungen anwenden will. So beim Harnstoff. In solchen Fällen wurde die Versuchsanordnung so gewählt, dass wir, statt die Erhöhung der Grenzkonzentration in einem bestimmten Zeitintervall zu messen, die Zeit_ bestimmen, die zu einer gewissen Grenzkonzentrationserhöhung nötig ist; mit andern Worten : Wir bestimmen die Zeitdauer der Deplasa molyse in der Versuchslösung mit der Konzentration a; wir lassen die Versuchslösung so lange anf die Vergleichszellen einwirken, big a jeweils Grenzlösung geworden ist. a =A — k'. Die Formel Ha. schreibt sich sodann: Q t a — kö d' t a—k, d a a t d' t' d ' a + k, 2 a +k 2 IIi Bestimmen wir die Zeiten für verschiedene Konzentrationen der Versuchslösnng, lassen wir a variieren, so können wir zwischen a und t dieselben Beziehnngen anfstellen wie zwischen k. und t (S. 573), aus der sich für t o die osmotische Konzentration ao ergibt. Zur praktischen Anwendung der Methode ist anszuführen Die Lösungen sind nach Morse (cit. Renner, pag. 490 und 503) „Gewichtsnormal" hergestellt. Unter einer 1-moligen Lösung eines Stoffes wird verstanden : das Grammolekül desselben in einem Liter Wasser gelöst. Niedere Konzentrationen werden in gleicher Weise direkt bereitet oder durch Verdünnung von Stammlösungen hergestellt. Dabei müssen natürlich entsprechende Volumverhältnisse gewählt werden. Nimmt die mit einem Liter Wasser hergestellte 1-molige Lösung das Volumen 1000 + V cm' ein und wollen wir aus dieser Lösung eine 1/a-molige 1000 -1- V herstellen, so werden a cm 3 Wasser mit a 1000 cm' Stammlösung versetzt. Die Kontraktion der Lösungen wurde vernachlässigt O. 1) Es muss überhaupt darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Beobachtungen bei gegebenem Objekt nicht immer mit der Genauigkeit ausgeführt. werden können, wie sie Fitting an dem klassischen Material der Tradescantia discolor durchführte, so dass Fehlerquellen obiger Art ganz ohne Belang sind im Vergleich zu individuellen Beobachtungs-Ungenauigkeiten. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur I{enntnis der osmot. Verhältnisse etc. 577 Die Schnitte der zu untersuchenden Objekte werden gleich nach ,lem Schneiden in die Versuchslösnng verfügt, welch letztere in zirka 10 cm3-Tuben eingefüllt ist. Bequemlichkeitshalber werden die Schnitte des normalen Pflanzenteils von denen des erkrankten getrennt anfbewahrt. Die Konzentration der Versnchslösnng richtet sich mehr oder weniger nach dem osmotischen Drnck des Materials. Für die Pfirsichblätter mit Exoascns wurde eine 2-molige Lösung angewendet; für die Versnche an Orchideenwurzeln genügte eine 1-molige Lösnng. Die erste Bestimmung der Grenzkonzentration erfolgt frühestens eine halbe Stunde nach Versnchsbeginn. Nach stündlichen Zwischenränmen erfolgten gewöhnlich drei weitere Bestimmungen. So haben -die Zellen der ersten Bestimmnng 1/2 Stunde, die der zweiten 11/2 Stunde, die der dritten 2 1/2 Stnnden, die der vierten 3 1/2 Stunden in der Versuchslösung gelegen. Die Beobachtung der Plasmolyse erfolgt nnter dem Mikroskop. Sind die Zellen gross, die Plasmolyse also leicht zu beobachten, so werden die Schnitte aus der Versuchslösung in die Tuben einer Konzentrationsskala gebracht (in nnsern Versuchen mit 1/40 Mol.- Teilung). Nach 1/2- 1/4 Stunde wird dann die eben noch plasmolysierende Zösung, die Grenzlösung festgestellt. Bei Material mit kleinen Zellen ist die direkte Bestimmung unter dem Mikroskop zu empfehlen: Eine Zellgrnppe wird ins Auge gefasst, hieranf nacheinander verschiedene Konzentrationen (mit den höhern beginnend) in reichlicher Menge unter dem Deckglas durchgesogen, bis die Grenzkonzentration erreicht ist. Durch diese Beebachtung entgeht man der Gefahr, tote, zusammengeschrumpfte Zellleiber zn beobachten; denn bei kleinzelligem Material ist ihre Unterscheidung von plasmolysierten Zellen erschwert. Es ist überhanpt angezeigt, nach jeder Bestimmnng die Lebensfähigkeit zu prüfen dnrch völlige Deplasmolyse mit reinem Wasser. Zur Herstellung der Lösungen für die Konzentrationsskala wurde der Stoff der betreffenden Versuchslösung verwendet. (Die Zulässigkeit der einheitlichen Einführnng einer Saccharose-Skala für alle Versuche muss noch näher geprüft werden.) Die Lösungen wurden für jeden Versuch erneuert. Zur Ausführung der modifizierten Methode nach Formel III, wie sie zum Teil für Harnstoff angewandt wnrde, ist des weiteren zu bemerken : Die Plasmolyse wird durch eine 2-molige Saccharoselösung erzeugt; Saccharose hat sich im Laufe der Untersuchungen für beide Zellarten als impermeabel erwiesen. Nach zirka 20 Minuten werden die Schnitte unter dem Mikroskop mit der 2-moligen Harnstofflösung behandelt und dabei für beide Zellarten die Daner der Deplasmolyse bestimmt. K. Heusser, 578 Die Methode taugt nur für die Messung endosmotischer Permeabilität. Dabei wird vorausgesetzt, dass ` die Exosmose des Zellsaftes während der Beobachtungszeit so gering ist, dass sie vernachlässigt werden darf. Vorausgesetzt wird ferner, dass während des Versuches in der Zelle keine osmotiscli veränderte Körper entstehen. Ein Vorteil bietet die Methode in der knrzen Zeitdauer des Versuches, während welcher angenommen werden darf, dass die Zellen ihre natürlichen osmotischen Verhältnisse und Fähigkeiten noch besitzen. Als Nachteil der Methode :könnte die durch die Versuchslösnng hervorgerufene starke Plasmolyse geltend gemacht werden. Wenn niedere Pflanzen (Spirogyren, Schimmelpilze, wie Pantanelli zeigte) nach solchen Eingriffen auch unbeschädigt weiter gedeihen, so darf nicht ohne weiteres angenommen werden, dass die Zellen höherer Pflanzen ebenso anpassungsfähig sind: Theoretisch ist diesem berechtigten Einwand nicht zu begegnen, kann aber durch die Wahl einer möglichst niederen Konzentration der Versuchslösung praktisch geschwächt werden. Eine weitere Fehlerquelle ergäbe die Konsequenz ans den Vermutungen Tschirch's über das Verhalten der Zellmembran. Nach Tschirch ist die Zellmembran der Sitz chemischer Arbeit; sie soll unter anderem der Ort sein, wo die Salze des Kaliums, Magnesiums, Calziums zum Anfbau der Membranine verwendet werden. Hans teen, der in seinen vorzüglichen Untersuchungen: „Über das Verhalten der Bodensalze zn den Kulturpflanzen", die Wirkungen des Kalkes auf die Membranbildung studierte, lässt die Frage bewusst offen (pag. 372) : „Eine tiefgehende Erklärnng des ganzen Verhaltens des Kalkes zur Wandbildung — ob es sich um besondcre Einflüsse für die Wandbildung notwendige Enzymwirknng, ob es sich um Bildung oder Nichtbildung (bei Kalkmangel) von notwendigen Verbindungen, oder ob es sich nm besondere fällende oder verflüssigende (bei Kalkmangel) Wirkungen mit Bezng auf die kolloidalen Baustoffe der Zellwand handelt — muss aber vorlänfig unterbleiben". Nehmen wir an, die Tschirch'sche Auffassnng könnte sich bestätigen, so ist klar, dass ein reaktionsfähiger Körper, der die Zellmembran passiert in chemisch veränderter Form, also anch mit osmotisch anderem Wert auf die Plasmahaut einwirkt. Die Differenz zwischen dem theoretischen 'und dem praktisch ermittelten isotonischen Koeffizient dürfte darnach nicht rein zugunsten oder ungunsten der Permeabilität verwendet werden, wie es in der Lepeschkin-Troendle'schen Methode geschieht, die Tschirch'sche Zellmembran hätte gleich.Diskussion der Methode. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Keuntnis der osmot. Verhältnisse etc. 579 falls ihren Anteil. Es ist aber hervorzuheben, dass das Verhältnis der Diffusionsgeschwindigkeit des Versuchsstoffes zur Reaktionsgeschwindigkeit dieser mntmasslichen Prozesse jedenfalls in einem so kleinen Verhältnisse stehen, dass die Fehlerquelle sehr klein wäre, dass doch die Hauptmenge des Stoffes als solcher auf, die Plasmahaut einwirkt. Auf jeden Fall aber werden sich durch das Aufstellen des Permeabilitätsverhältnisses, dieser relativen Grösse, die Fehler zum grossen Teil kompensieren, die Resultate immerhin eine deutliche Skizze der osmotischen Verhältnisse der kranken Zelle ergeben. Die Blattgalle von Exoascus deformans Berk. auf Prunus Persica Stokes. Die durch Exoascus deformans hervorgerufene Galle schliesst sich in ihrer morphologischen Entwicklung der Bildung der Narrenzwetschge an, wie sie von De Bary (pag..33) beschrieben wnrde. A. Entwicklungsstadien. Die Versuche wurden an drei gnt zn unterscheidenden Entwicklungsstadien ausgeführt: I. Entwicklungsstadium. Das erste sichtbare Anftreten der Pilzwirknng am Blattwerk ist an den soeben der Knospe entsprungenen, kaum 5 cm langen Blättchen wahrzunehmen. Sie sind meist noch gefaltet, fettglänzend, hellgrün, bisweilen mit roten Flecken und rotangelaufenem Blattrand versehen. Hellgrün sind sie, weil ihre Zellen merklich weniger Chlorophyll enthalten als die der normalen Blätter. Das Mesophyll ist bei beiden ohne, oder doch nur mit wenigen Interzellularen. Vom Pilze sind hier und da knrze, interzellulär gelagerte Mycelstücke zu bemerken. Die Grösse der Zellen ist in erkrankten und gesunden Blättchen gleich. d = d'. II. Entwicklungsstadium. Die Blätter haben eine mittlere Grösse erreicht. Die Lokalisation des Pilzes ist deutlich begrenzt; häufig hat er aber das ganze Blatt inne. Die erkrankte Stelle beginnt sich zu kräuseln (Ausstülpungen nach oben und unten), ist fettglänzend und hell- bis weisslichgrün, letzteres durch den kaum halbnormalen Chlorophyllgehalt verursacht. Die Mesophyllzellen gegen die Blattoberseite (selten gegen die Unterseite) besitzen überhaupt nur ungefärbte Chloroplasten. Häufig machen sich in diesem Stadium beträchtliche Stärkeansammlungen geltend. Die Zellen der erkrankten :580 K. Heusser. Blattstellen sind polyedrisch nnd ohne oder mit sehr kleinen Inter.. zellularen gefügt; das Gewebe der gleichaltrigen gesunden Blätter ist locker und aus länglichen Gewebeelementen bestehend. Das Grössenverhältnis d : d wurde im Mittel als 1,4 bestimmt. Im Mesophyll, besonders im chlorophyllosen Teil bereitet sich das kurzästige Mycellium aus. Zwischen dem Mesophyll und der Epidermis (meistens auf der Blattoberseite) beginnt sich ein dichtes Hyphengewebe anszubreiten. Hin nnd wieder das Austreten einer Hyphe an die Blattoberfläche, wo sich (bei wenig älteren Stadien zu beobachten) der Pilz unter Bildung kleiner Anschwellungen (Ascianlagen) ähnlich _ans breitet. III. Entwicklnngsstadium. Die Blätter sind ausgewachsen; der Fettglanz der erkrankten Blattzellen ist verschwnnden, sie sind matt graulichweiss, ein Zeichen der Ausbildung des Asci-Rasens. Die befallenen Partien sind noch fleischiger geworden, bis 1 1/2 mm dick, während das normale Blatt kaum 1/4 mm Dicke hat. Stärke ist in den Zellen spärlich, fast selten vorhanden. Das Grössenverhältnis der erkrankten Zellen zu den normalen beträgt wieder 1, 4. An der Oberfläche hat der Pilz achtsporige Asci gebildet, die zum Teil schon geborsten sind. Knrze Zeit hierauf welken die kranken Blätter nnd fallen ab. Alle drei Stadien können von Mitte Mai bis Mitte Juni gesammelt werden. Was die zeitliche Daner der Entwicklung anbetrifft, so konnte 1915 das erste Anftreten von Stadium I am 2. Mai, Stadium II am 10. Mai und Stadium III am 16. Mai beobachtet werden; Dauer der Entwicklung somit rnnd 14 Tage. B. Versuche über Exoascus deformans auf Pfirsich: 1. Versnch vom 5. Juni 1915, 7 11 45 a. m. Stadium I, Versuchslösung 2 Mol. KNO3. I{rank Normal t k 7h45 t' k' ka 71145 8 45 0,6 8 45 0, 6 9 45 0, 7 9 45 0, 7 10 45 0, 8 10 45 0, 8 =0,5 k — ko = 0, 3 k1=0,5 li —kö=0,3 Q =1. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Keuntnis der osmot. Verhältnisse etc. 581 • 2. Versuch vorn 6. Juni 1915, 9" 00 a. m. _ Stadium I., Versuchslösung 2 Mol, N I-I4 NO3. Normal Krank t k t' k' 9h 00 - 91100 - k0=0,6; 9 30 0, 65 9 30 0, 7 k0 =0,65; k'-ko=0,25 10 30 0, 75 10 30 0, 8 11 30 0, 85 11 30 0, 9 k -k0=0,25 Corr.') = 0, 26 _ 1, 0. 0 , 25 = _ 0,26 Q 3. Versuch vom 3. Juni 1915, 7" 30 a. m. Stadinm I, Versuchslösung 2 Mol. Saccharose. Normal Krank t k t' 7 1'50 - 71150 8 20 0, 6 8 20 0, 675 9 20 0, 6 9 20 10 20 0, 6 k' k0 =k =0,6 0, 675 10 20 0, 675 = k = 0, 675 Perm. = Perm. = 0 = unbestimmt. Q 4. Versnch vom 2. Juni 1915, 7" 35 a. in. Stadium I, Versuchslösung 2 Mol. Dextrose. Normal t Krank k 7 1'35 t' k' 71135 ke =0,475; k -ke=0,175 8 05 0, 5 8 05 0. 55 9 05 0,55 9 05 0,6 10 05 0, 6 10 05 0, 65 11 05 0, 65 11 05 0, 7 kö=0,525; k'-kä=0, 175 Corr. = 0, 181 0 181 Q=0, 17 =1,0. 1) Corrigiert. VierteIjahrsschrift d. Naturf. Ges. Zierich. Jahrg. 62. 1917. 38 582 K. Heusser. 5. Versuch vom 7. Juni 1915 p. m. Stadium I, Versuchslösung 2 Mol. Harnstoff. Deplasmolyse normal : 4 h 55-5 h 20 t = 25 krank : 5 h 25-5 h 51 t' = 26 2s =0,96. Q 6. Versuch vom 29. Mai 1915, 1'' 30 p. m. Stadium II, Versuchslösung 2 Mol. KNOB. Krank Normal t k t' k' 1 h30 — 1h30 2 00 0, 55 2 00 0, 95 3 00 0, 625 3 00 1, 2 ko=0,52; k —ko=0,23 4 00 0,7 4 00 l,325 5 00 5 00 l,4 0,75 kö= 0,76; k'—k,=0,64 _ Corr. = 0, 9 0,9 Q — o , as 1,4 =5,7. 7. Versuch vom 30. Mai 1915, 9 h 30 a. m. Stadium II, Versuchslösnng 2 Mol. NH4 NO3. Normal Krank k ® k' ko=0,62; k —ko=0,68 9 h 30 — 9h30 10 00 0, 75 10 00 1, 3 1100 1100 1,6 1,0 12 00 1,2 1 00 1,3 12 00 1,8 1 00 2,0 kö=l,08; k'—kö=0,92 Corr. 2, 09 = 2, 08 '1,4=4,28 Q= o , ss Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 583 8. Versuch vom 31. Mai 1915, 12"45 p. m. Stadium II, Versuchslösung 2 Mol. Saccharose. Normal Krank k t 121145 k t' k =k0=0,65 121145 1 15 0, 65 1 15 0, 9 k'=ka=0,9 2 15 0, 65 2 15 0, 9 Perm. = 0 3 15 0,65 3 15 0,9 Q 4 15 . 0, 65 4 15 0, 9 = unbestimmt. 9. Versuch vom 1. Juni 1915, 8 4 00 a. m. Stadium II, Versuchslösung 2 Mol. Dextrose. Krank Normal t t' k 81100 k' I ko 81100 8 30 0, 7 8 30 1, 0 9 30 0, 75 9 30 1, 0 10 30 0, 8 10 30 l, 1 11 30 0, 85 11 30 1, 2 = 0, 675; ko =0,85; k — k' = 0,175 k'—kö=0,35 Corr. = 0, 45 Q =3, 5. 10. Versuch vom B. Juni 1915, p. m. Stadium II, Versuchslösung 2 . Mol. Harnstoff. Deplasmolyse normal: 12" 43-12" 53 t = 10 krank : 12 11 7 —12 11 20 t' = 13. Q = . 1, 4 = 1, 08. 584 K. Heusser. 11. Versuch vom 10. Juni 1915, 5li 25 a. in. Stadium III, Versuchslösung 2 Mol. KNO3. Krank Normal t t' k' ko = 0,575; k - ko = 0,175 5li25 - 5h25 5 55 0, 6 5 55 0, 65 6 55 0, 65 6 55 0, 775 7 55 0, 7 7 55 0, 875 8 55 0, 75 8 55 0, 925 kö=0,63; k'-kö=0,293 Corr. = 0, 322 Q = 2, 58. 12. Versuch vom 12. Juni 1915, 5'' 45 a. in. Stadium III., Versuchslösung 2 Mol. NH, NO3. Krank Normal k t 5h4,5 t' k' 5h45 ko=0,725; k -ko=0,175 6.15 0, 75 6 15 0, 85 7 15 0, 8 7 15 0, 975 8 15 0, 85 8 15 l, 1 9 15 0, 09 9 15 1, 175 ko =0,08; k'-kö=0,375 Corr. = 0, 44 Q = 3,5. 13. Versuch vom 10. Juni 1915, 5" 25 a. m. Versuch III, Versuchslösung 2 Mol. Saccharose. Krank Normal t lc t' 5"25 - 5h25 6 25 . 0,7 6 25 0, 8 ko =0,8 7 25 0,7 7 25 0, 8 Perm. =0 8 25 0, 7 8 25 0, 8 Q = nnbestimmt. 9 25 0,7 9 25 0, 8 k' ko =k =0,7 Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 585 14. Versuch vom 13. Juni 1915, 7 1'55 a. in. Stadium III, Versuchslösung 2 Mol Dextrose. Normal t Krank k t' k' 7 1 '55 7h55 lc0 =0,7; k --ko=0,175 855 0,75 855 0,9 kö=0,86; k' --kö=0,29 9 55 0, 8 9 55 1, 0 10 55 0, 85 10 55 1, 1 11 55 0, 9 11 55 Corr. = 0, 349 Q =2,78. l, 15 15. Versuch vom 9. Juni 1915, a. in. Stadium III, Versuchslösung 2 Mol. Harnstoff. Deplasmolyse normal: 9 h 38-9 h 54 t = 16 krank: 9 h 38-9 h 33 t' = 55 Q — 55 '1,4=0,41. Zusammenstellung der Resultate. Stadium H. I. Konz. in Mol. Druck in Atm. Konz. in Mol. Druck in Atm. 0,65 0, 6 Konz. in Mol. Druck in Atm. 0, 7 Normal 0, 65 15, 68 14, 56 13, 44 0, 8 0, 9 Krank 14, 56 20, 16 17, 92 Tabelle I. Das Verhalten des osmotischen Drnckes resp. dessen Konzentration während der Entwicklung der Galle. Nach den Versuchen 3, 8, 13. K. Heusser. 586 Fig. 2. Graphische Darstellung der Änderung des osmotischen Druckes resp. dessen Konzentration während der Entwicklung der Galle nach den Versuchen mit Saccharose 3, 8, 13. Entwi cklungs-Stadium H HI KN 03 l, 0 5, 7 2, 58 NH4 1, 0 4, 28 3, 5 Saccharose unbest. unbest. unbest. Dextrose . 1, 0 3; 5 2, 75 Harnstoff . 0, 96 l, 08 0,41 NO 3 . Tab. II. Das Permeabilitätsverhitltnis zwischen normalen und Exoascus deformans erkrankten Zellen für die Stoffe KNO3 ; NH4 NO 3; C 12 H 22 O i 1 ; CO H 12 06; CO (NH2)2. k 4,0 or b z Ma; 9O Mai 16/77ai Fig. 3. Graphische Darstellung der Änderung des Permeabilitätsverhältnisses von Exoascus deformans auf Prunus Persica. f Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 587 D. Zusammenfassung. Ans den Versuchen 1-5 mit Stadium I geht hervor, dass die Unterschiede in den osmotischen Verhältnissen zwischen normalen und Exoascus deformans erkrankten Pfirsichblattzellen im Anfang sehr gering ist. Die Permeabilität ist beiderseits annähernd gleich; das Permeabilitätsverhältnis schwankt um 1. Saccharose ist für beide Zellarten impermeable; Q deshalb nnbestimmt. Eine leichte Erhöhung des osmotischen Druckes (besonders bei dem Material für den Versuch 3 mit Saccharose) ist auf um weniges vorgeschrittenere Stadium I zurückzuführen. Es ist zu schliessen, dass am Anfang der Gallenbildnng in allen Blättchen dieselben osmotischen Verhältnisse vorhanden sind. Eine gewaltige Ändernng erfahren die osmotischen Eigenschaften der kranken Zelle bis zur zweiten Entwicklungsstufe. Schon das Kräuseln der erkrankten Blattstellen lässt einen höhere Turgor® drnck venmuten. So ist zum Beispiel in dem zn Versuch 8 verwendeten Material eine osmotische Druckerhöhnng von 5, 5 Atmosphären eingetreten (Tab. I, Fig. 2). Das Permeabilitätsverhältnis hat sich erstannlich . geändert (Tab. II, Fig. 3), KN O, passiert die pilzbeeinflusste Plasmahaut 5,7 mal leichter als die normale; Ammoninm-Nitrat 4, 28mal und Dextrose 3, 5mal. Saccharose gegenüber verhalten sich die Membranen der Galle impermeabel wie gegen normale Plasmahänte. Merkwürdig ist das unveränderte Verhalten gegen Harnstoff Q = 1, 08. Im dritten Stadinm, im Stadium der Sporenbildung scheint sich die Aktivität des Pilzes zu vermindern. Während in den gesunden Blättern der osmotische Druck mit ihrer Entwicklung stetig steigt (Fig. 2, Tab. I), ist er in den Gallen, nach dem Maximum in Stadium II, wieder im Abnehmen begriffen. Dies hat auch eine Verkleinerung des Permeabilitätsverhältnisses znr Folge (Fig. 3, Tab. II). Für Kaliumnitrat beträgt die Abnahme von Q mehr als die Hälfte; für Ammoniumnitrat und Dextrose je nm zirka 1/s. Saccharose bleibt impermeabel. Eine schädigende Wirkung des Pilzes auf die Permeabilität des Harnstoffes zeigt sich im Sinken des osmotischen Druckes noch ausgeprägter: Q = 0, 48. Die Resultate lassen sich zusammenfassen in: Exoascus deformans vermag bei seinem' Wirt (Prnnus Persica) die Perme- abilität der Plasmahaut zu ändern; die Beeinflussung ist am grössten zur Zeit des grössten Wachstums des Pilzes (Stadium II, Vorbereitung zur Fruchtbildung); sie nimmt ab zur 588 • K. ,Heusser. Zeit der Fruktifikation der Parasiten. Im gleichen Sinne findet eine anfängliche Erhöhung mit darauffolgendem Sinken des osmotischen Druckes in den kranken Zellen statt. Die Arbeit entstand als Preisaufgabe, gestellt von der naturwissenschaftlichen Abtcilung der Eidgen. Techn. Hochschule in Zürich. Dem Verfasser der Aufgabe, Prof. Dr. H. C. Schellenberg, bin ich für seine mannigfachen Anregungen und Ratschläge zn grossem Danke verpflichtet. Die Vorbereitungen der Untersuchungen wurden im Sommer 1914 im pflanzenphysiologischen Laboratorium der Eidgen. Techn. Hochschule in Zürich begonnen nnd während der dienstfreien Zeit zn Hause fortgesetzt. Dem Vorstand des Laboratorinms, Prof. Dr. P. Jaccard, danke ich an dieser Stelle für seine Unterstützungen. Glattfelden, Jnli 1916. Neue vergl. Permeabilitätsmessungen zur Kenntnis der osmot. Verhältnisse etc. 589 Zitierte Literatur. De Bary, A. Über die Fruchtbildung der Ascomyceten. Leipzig 1863. Fischer, A. Vorlesungen über Bacterien. 1903. Fitting, H. Untersuchungen über die Aufnahme von Salzen in die lebende Zelle. Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik, Bd. LVI. Fluri, M. Der Einfluss von Aluminiumsalzen auf das Protoplasma. Flora ,. Bd. 99. 1908. Hansteen, B. Über das Verhalten der Kulturpflanzen zu den Bodensalzen. I. und H. Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik. Bd. XLVII, Heft 3. Klebs, G. Beiträge zur Physiologie der Pflanzenzelle. Bericht der deutschen Botanischen Gesellschaft. 1887. Bd. V. Krabbe, G. Über den Einfluss der Temperatur auf die osmotischen Prozesse lebender Zellen. Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik. Bd. XXIX. 1895. Kuester I. Die Gallen der Pflanzen. Leipzig, 1911. Kuester II. Pathologische Pflanzenanatomie. II. Auflage, 1916. Lepeschkin, W. N. I. Über den Turgordruck vakuolisierter Zellen. Bericht der deutschen Botanischen Gesellschaft. Bd. 26a. 1908. II. Über die osmotischen Eigenschaften und den Turgordruck der Blattgelenkzellen der Leguminosen. Ebenda pag. 231. III. Zur Kenntnis des Mechanismus der Variationsbewegungen. Ebenda pag. 724. Pantanelli, E. Zur Kenntnis der Turgorregulationen bei Schimmelpilzen. Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik. Bd. XL, Heft 3. Pfeffer. Zur Kenntnis der Plasmahaut und der Vakuolen etc. Abhandlung der math.-physikal. Klasse der königl. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften, Bd. XVI. 1891. Renner. Über die Berechnung des osmotischen Druckes. Biolog. Centralblatt, Bd. 32. 1912. Rothert. Über die Gallen der Rotatorie Notommata Werneckii auf Vancheria Walzi n. sp. Jahrbuch für wissenscnaftliche Botanik, Bd. 29. 1896. Van Rysselberge, F. Influence de la temperature sur la perméabilite du protoplasma vivant. Recueil de l'Institut bot., Universite de Bruxelles. Bd. 5. Thomas. Zur Kenntnis der Milbengallen und Gallenmilben. Zeitschrift für die gesamten Naturwissenschaften. 1873. Troendle, A. Der Einfluss des Lichtes auf die Permeabilität der Plasmahaut Jahrb. für wissenschaftl. Botanik. Bd. XLVHI. Tschirch, A. Die Membranen als Sitz chemischer Arbeit. Schweiz. Apothekerzeitung, 1915, Nr. 12, oder Verhandl. der Schweiz. Naturforscher-Gesellschaft. 1914. H. Teil, S. 178. De Vries, H. I. Eine Methode zur Analyse der Turgorkraft. Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik, Bd. XIV. — II. Über die Wand der Vacuolen. Jahrb. f. wissenschaftl. Botanik. Bd. XVH. Zangger, Hc h. Über Membranen. Vierteljahrsschrift der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Zürich. Jahrb. 51, 1906.