Gebrauchsinformation: Information für Anwender Nardelzine

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Gebrauchsinformation
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Nardelzine 15 mg Filmtabletten
Phenelzin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann
anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
Was ist Nardelzine und wofür wird es angewendet?
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Nardelzine beachten?
3.
Wie ist Nardelzine einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Nardelzine aufzubewahren?
6.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Was ist Nardelzine und wofür wird es angewendet?
Nardelzine enthält den Wirkstoff Phenelzin. Phenelzin ist ein Inhibitor des Enzyms Monoaminooxydase
(MAO-Inhibitor), der zur Gruppe der Antidepressiva gehört.
Nardelzine ist angezeigt zur Behandlung ernsthafter Depression, wenn andere Behandlungsmethoden versagt
haben.
Die Behandlung mit Nardelzine soll vorzugsweise in einer spezialisierten Umgebung begonnen werden.
2.
Was sollten Sie vor der Einnahme von Nardelzine beachten?
Nardelzine darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Phenelzin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile
dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie an zu hohem Blutdruck, Herzinsuffizienz oder Hirngefässkrankheit leiden.
- wenn Sie in der Vorgeschichte Leberleiden oder anormale Leberfunktionstests hatten.
- wenn Sie einen Tumor bestimmter Zellen des Nebennierenmarks (Pheochromozytom) haben.
- wenn Sie an Epilepsie leiden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nardelzine einnehmen.
Selbstmordgedanken und Verschlimmerung Ihrer Depression oder Ihrer Angststörung
Wenn Sie depressiv sind und/oder wenn Sie an einer Angststörung leiden, ist es möglich, dass
Sie bisweilen Selbstverstümmelungs- oder Selbstmordgedanken hegen. Diese Gedanken können
ausgeprägt sein, wenn Sie eine Behandlung mit Antidepressiva anfangen, da
diese Arzneimittel erst nach einer bestimmten Zeit wirksam werden, in der Regel nach zwei
Wochen aber manchmal auch später.
Insbesondere können bei Ihnen derartige Gedanken auftreten:
- Wenn Sie vorher an Selbstverstümmelungs- oder Selbstmordgedanken gelitten haben.
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- Wenn Sie sich im jungen Erwachsenenalter befinden. Daten aus klinischen Studien weisen auf ein
erhöhtes Risiko bei jungen Erwachsenen (unter 25 Jahren) hin, die an psychiatrischen
Erkrankungen leiden, welche mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Sollten Sie Selbstverstümmelungs- oder Selbstmordgedanken nachhängen, nehmen Sie bitte
unverzüglich mit Ihrem Arzt Kontakt auf oder suchen Sie sofort ein Krankenhaus auf.
Es wäre nützlich ein Familienmitglied oder eine(n) nahestehende(n) Freund(in) darüber zu
informieren, dass Sie depressiv sind oder an einer Angststörung leiden und diese bitten,
diese vorliegende Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Personen bitten, Sie davon in
Kenntnis zu setzen, wenn Ihre Depression oder Ihre Ängste sich in ihren Augen verschlimmern
oder wenn Veränderungen in Ihrem Verhalten sie zur Beunruhigung veranlassen.
Konsultieren Sie regelmäßig Ihren Arzt zwecks sorgfältiger Kontrolle der Behandlung.
Besondere Vorsicht ist bei älteren Personen und bei Patienten mit mangelhafter Nierenfunktion geboten.
Geeignete Vorsichtsmaßnahmen sind zu treffen, wenn Sie an Epilepsie leiden, da Konvulsionen möglich
sind.
Der Blutdruck sollte häufig überprüft werden, um Blutdruckveränderungen festzustellen. Die Behandlung ist
sofort abzubrechen, wenn Herzklopfen und häufige Kopfschmerzen auftreten.
Zu hoher Blutdruck ist durch einige oder alle der folgenden Anzeichen gekennzeichnet: Kopfschmerzen,
Herzklopfen, Genickstarre oder Nackenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche (manchmal mit
Fieber und manchmal mit Zittern, feuchtkalter Haut), erweiterte Pupillen und Lichtscheuheit. Sowohl
Herzbeschleunigung (Tachykardie) als auch anormal langsamer Herzschlag (Bradykardie) können auftreten
und einhergehen mit drückendem Schmerz in der Brust. Wenn zu hoher Blutdruck auftritt, soll die Therapie
unverzüglich eingestellt und durch eine geeignete Behandlung ersetzt werden, um den Blutdruck zu senken
(z.B. Phentolamin 5 mg in geringer intravenöser Verabreichung).
Kinder und Jugendliche
Nardelzine wird nicht für Patienten unter 18 Jahren empfohlen.
Einnahme von Nardelzine mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere
Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
MAO-Inhibitoren verstärken die Wirkungen der Sympathikus-anregenden Arzneimittel (wie Amphetamin,
Kokain, Methylphenidat, Dopamin, Epinephrin, Noradrenalin, Methyldopa, L-dopa, L-Tryptophan, LTyrosin und Phenylalanin). Dies kann zu erhöhtem Blutdruck führen.
Erhöhter Blutdruck kann auch durch die gleichzeitige Einnahme von Nahrungsmitteln verursacht werden, die
eine hohe Konzentration an Tyramin oder Dopamin enthalten (siehe " Einnahme von Nardelzine zusammen
mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alcohol").
Daher sollten alle Nahrungsmitteln mit hohem Proteingehalt vermieden werden, vor allem solche, die durch
Alterung, Fermentierung, Marinierung, Räucherung oder bakterielle Kontaminierung verändert wurden.
Phenelzin darf nicht in Verbindung mit Dextromethorphan oder einem Dämpfer des zentralen Nervensystems
wie Alkohol und bestimmten Betäubungsmitteln gebraucht werden.
Konvulsionen durch Reizung, Delirium, übermäßiges Fieber, Kreislaufkollaps, Koma und tödlicher Ausgang
wurden bei Patienten gemeldet, die einen MAO-Inhibitor zusammen mit einer einzigen Dosis Meperidin
einnahmen.
Phenelzin darf nicht gleichzeitig mit oder kurz nach einem anderen MAO-Inhibitor oder DibenzazepinDerivaten verabreicht werden, da eventuell Konvulsionen, Fieber, starke Schweißausbrüche, Erregung,
Delirium, Zittern, Koma und Kreislaufkollaps auftreten können.
Zwischen dem Ende einer Behandlung mit einem anderen MAO-Inhibitor und dem Beginn einer PhenelzinBehandlung müssen mindestens 10 Tage vergangen sein.
Phenelzin darf nicht in Assoziation mit Buspiron gebraucht werden, da verschiedene Fälle von erhöhtem
Blutdruck gemeldet wurden.
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Zwischen dem Absetzen von Phenelzin und dem Beginn einer Behandlung mit einem anderen
Antidepressivum oder Buspiron müssen mindestens 10 Tage vergangen sein.
Die Verabreichung eines MAO-Inhibitors zusammen mit Bupropion ist gegenangezeigt.
Ernsthafte Reaktionen (stark erhöhte Körpertemperatur, Steifheit, Muskelspasmen und tödlicher Ausgang)
wurden bei der Kombination von einem MAO-Inhibitor und Serotonin Reuptake Inhibitoren oder Venlafaxin
gemeldet. Diese Kombinationen sind also zu vermeiden.
Es müssen mindestens 5 Wochen vergehen zwischen dem Absetzen einer Fluoxetin-Therapie und dem
Beginn einer Phenelzin-Behandlung, und umgekehrt mindestens 10 Tage zwischen der Einstellung von
Phenelzin und dem Beginn einer Behandlung mit Fluoxetin oder einem anderen Serotonin
Wiederaufnahmehemmer.
Berichte nennen Verhaltens- und neurologische Symptome wie Desorientierung, Verwirrung,
Gedächtnisverlust, Delirium, Erregung, hypomaniakale Anzeichen, unkontrollierte Muskelbewegungen,
plötzliche Muskelkrämpfe, Zittern, Auge Schwingungen und Anzeichen von Babinski, wenn ein MAOInhibitor mit Tryptophan kombiniert wurde.
Patienten, die Phenelzin einnehmen, dürfen keinem chirurgischen Eingriff unterzogen werden, bei dem eine
Vollnarkose erforderlich ist.
Vorsicht ist auch geboten bei Gebrauch von Phenelzin zusammen mit Mitteln gegen hohen Blutdruck wie
Thiaziden und Beta-Inhibitoren, da der blutdrucksenkende Effekt verstärkt werden kann.
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Clozapin können die zentralen Effekte der MAO-Inhibitoren verstärkt
werden.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitigem Gebrauch von Rauwolfia-Alkaloide-enthaltenden Produkten und
einem MAO-Inhibitor.
Folgende Arzneimittel sollen gemieden werden, und dies bis 2 Wochen nach Ende der Behandlung.
Mitteln gegen Erkältung und Husten (sowie Produkte, die Dextromethorphan enthalten)
Schleimlösende Mittel für die Nase
Arzneimittel gegen Heuschnupfen
Arzneimittel für den Sinus
Asthma-Inhalatoren
Eßlusthemmende Mittel
Abmagerungsmittel
Aufputschmittel
L-Tryptophanhaltige Mittel
Der Gebrauch der obengenannten Produkte kann Reaktionen verursachen wie Kopfschmerzen und andere
ernsthafte Anzeichen, die auf erhöhten Blutdruck zurückzuführen sind. Konsultieren Sie sofort Ihren Arzt,
wenn Kopfschmerzen oder andere ungewöhnliche Erscheinungen auftreten.
Einnahme von Nardelzine zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alcohol
Folgende Nahrungsmittel sollen gemieden werden, und dies bis 2 Wochen nach Ende der Behandlung.
Fleisch und Fisch: geräucherter Hering, Leber, Trockenwurst (sowie verschiedene Salamisorten).
Gemüse: Bohnenschalen/Erbsenhülsen, Sauerkraut.
Molkereiprodukte: Käse, Joghurt (Quark und Hüttenkäse sind erlaubt).
Getränke: Bier, Wein, alkoholfreies oder alkoholarmes Bier und Produkte auf der Basis von Wein
Verschiedene: Hefeextrakte (sowie größere Mengen Bierhefe), Fleischextrakte, übermäßiger Gebrauch von
Koffein und Schokolade, verdorbene oder unsachgemäß gekühlte eiweißreiche Nahrungsmittel wie Fleisch,
Fisch und Molkereiprodukte sowie Nahrungsmittel, die Eiweißveränderungen durchlaufen haben durch
Fermentierung, Alterung, Marinierung oder Räucherung zur Geschmacksverbesserung.
Schwangerschaft und Stillzeit
Im Fall von Schwangerschaft oder Stillzeit konsultieren Sie bitte Ihren Arzt.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Gebrauchsinformation
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nardelzine kann die Wachsamkeit und die Reflexe beeinträchtigen. Der gleichzeitige Gebrauch von Alkohol
oder anderen Arzneimitteln mit sedativer Wirkung kann diese Probleme verschlimmern. Vorsicht ist geboten
bei Personen, die ein Fahrzeug führen oder mit gefährlichen Werkzeugen arbeiten.
3.
Wie ist Nardelzine einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen
Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die täglich einzunehmende Menge legt der behandelnde Arzt fest.
Die Wirksamkeit des Produkts kann nicht beurteilt werden auf einer Basis einer Behandlung, die kürzer ist
als 4 Wochen.
Wenn die Behandlung nach 2 Monaten keine Ergebnisse zeitigt, sollte die Behandlung mit Nardelzine
abgebrochen werden.
Anfangsdosis: 1 Tablette (15 mg) 3 mal täglich mit den Mahlzeiten.
Erste Phase der Behandlung: Die Dosis muß relativ schnell auf 60 mg pro Tag gesteigert werden, und dies in
Funktion Ihrer Verträglichkeit. Es ist manchmal notwendig, die Dosis auf 90 mg pro Tag zu erhöhen, um die
gewünschte Wirkung zu erzielen. Viele Patienten verzeichnen eine Besserung erst nach einer Behandlung mit
60 mg während mindestens 4 Wochen.
Unterhaltsdosis: Wenn das optimale klinische Ansprechen erreicht wird, soll die Dosis über mehrere Wochen
schrittweise gesenkt werden. Die Unterhaltsdosis kann 1 Tablette pro Tag sein und soll so lange, wie dies
notwendig scheint, eingenommen werden.
Nardelzine ist für orale Verabreichung bestimmt; die Tabletten mit etwas Wasser einnehmen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Nardelzine wird nicht für Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.
Wenn Sie eine größere Menge von Nardelzine eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich eine größere Menge von Nardelzine haben angewendet, kontaktieren Sie sofort Ihren
Arzt, Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245).
Krankheitserscheinungen
Eine gewollte oder ungewollte Einnahme einer zu großen Menge (Überdosis) kommt eher bei depressiven
Patienten vor.
Die Möglichkeit, daß mehrere Produkte und/oder Alkohol eingenommen wurden, ist immer in Betracht zu
ziehen.
Je nach Höhe der Überdosis Nardelzine kann sich ein gemischtes oder variiertes klinisches Bild entwickeln.
Dies kann eine Stimulierung des kardiovaskulären und des zentralen Nervensystems und/oder eine
Depression umfassen. Diese Anzeichen können in den ersten 12 Stunden nach der Einnahme minimal oder
nicht vorhanden sein und können sich danach langsam entwickeln, um nach 24 bis 48 Stunden eine
Höchstspitze zu erreichen.
Die Symptome der Überdosierung können folgendes allein oder in Kombination umfassen: Schläfrigkeit,
Schwindel, Schwächegefühl, Reizbarkeit, Hyperaktivität, Erregung, starke Kopfschmerzen, Halluzinationen,
Trismus (schwere Kieferverkrampfung), Opisthotonus (Kontraktion der Nackenmuskeln), Steifheit,
Konvulsionen und Koma, schneller und unregelmäßiger Herzschlag, Hypertension, Hypotension,
Kreislaufkollaps, Schmerzen im Brustbereich, Depression und Insuffizienz der Atmung, hohes Fieber,
starke Schweissausbrüche und feuchtkalte Haut.
Behandlung
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Eine IMAO-Überdosis ist eine ernsthafte Situation, deren Behandlung sehr schwierig ist. In den meisten
Fällen ist eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich. Das Auftreten einer verspäteten Reaktion ist
immer möglich, was eine äußerst genaue Beobachtung während mindestens einer Woche erforderlich macht,
wenn eine Vergiftung vermutet wird.
Eine intensive symptomatische und Unterhaltsbehandlung kann erforderlich sein. Erbrechen lassen und
Magenspülung sowie die Verabreichung von Aktivkohle können als erste medizinische Intervention nach
einer Überdosierung nützlich sein. Symptome wie Konvulsionen, die durch eine Stimulierung des zentralen
Nervensystems hervorgerufen werden, sollen mit einer langsamen intravenösen Injektion von Diazepam
behandelt werden. Die Verabreichung von Phenotiazine und zentrale Stimulanzien ist zu vermeiden.
Die Atmung soll mit geeigneten Maßnahmen unterstützt und die Körpertemperatur genau beobachtet werden.
Eine intensive Behandlung des hohen Fiebers kann erforderlich sein.
Für die Behandlung von Hypertension siehe "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen".
Im Fall von Hypotension oder Kreislaufkollaps soll die intravenöse Verabreichung von Flüssigkeiten
sichergestellt werden. Es ist wichtig, die Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Es sind keine Daten über die letale Dosis beim Menschen verfügbar. Die toxischen Blutspiegel wurden nicht
festgelegt und die Dosierungsmethoden sind für klinischen oder toxikologischen Gebrauch nicht anwendbar.
Die pathophysiologischen Wirkungen einer starken Überdosis können mehrere Tage anhalten. Mit
geeigneten Maßnahmen kann eine leichte Überdosis in 3 bis 4 Tagen behandelt werden. Hämodialyse,
peritoneale Dialyse und Hämoperfusion mit Holzkohle können bei einer starken Überdosis nützlich sein,
obwohl es nicht genügend Angaben gibt, um sie in solchen Fällen routinemäßig zu empfehlen.
Wenn Sie die Einnahme von Nardelzine vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Nardelzine abbrechen
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Da sich Monoaminooxydase stark im Körper verbreitet, können sich daraus verschiedene pharmakologische
Wirkungen ergeben. Sie verschwinden meist, wenn die Behandlung fortgesetzt wird und werden durch eine
Anpassung der Dosis minimiert. Korrektive Maßnahmen oder die Absetzung der Behandlung sind selten
nötig.
Die üblichen leichten bis mäßigen Nebenwirkungen sind folgende:
- Erkrankungen des Nervensystems: Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schlafstörungen (sowohl
Schlaflosigkeit als auch Hypersomnie), Müdigkeit, Schwächegefühl, Zittern, Nervenzucken,
Muskelspasmen, erhöhte Reflexe.
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Verstopfung, Mundtrockenheit, Darm- und Magenstörungen
- Untersuchungen: Zunahme der Leberenzyme (ohne entsprechende Symptome).
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Gewichtszunahme.
- Herz- und Gefässerkrankungen: zu niedriger Blutdruck, Wassersucht.
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: sexuelle Störungen wie Nichteintreten des
Orgasmus, Ejakulationsstörungen und Impotenz.
Leichte und mäßige Nebenwirkungen, die weniger üblich sind (manche nur von einem Patienten oder einem
Arzt gemeldet), sind folgende:
- Erkrankungen des Nervensystems: Nervosität, Sprachstörungen, Euphorie, Augenzittern, Prickeln.
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Harnrückhaltung.
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: übermäßige Konzentration an Natrium im Blut
(Hypernatriämie)
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Juckreiz, Hautexanthem, Schweißausbruch.
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- Augenerkrankungen: verschwommene Sicht, grüner Star.
Weniger häufige, jedoch ernsthafte Nebenwirkungen (manche nur einmal gemeldet) sind folgende:
- Erkrankungen des Nervensystems: unkontrollierte Muskelbewegungen, Schockkoma, toxisches Delirium,
manisch-depressive Reaktion, Konvulsionen, akute Angst, Auslösung von Schizophrenie,
vorübergehende Atmungs- und kardiovaskuläre Depression nach Elektroschock.
- Leber- und Gallenerkrankungen: bisher wurde bei einer geringen Anzahl Patienten Leberleiden gemeldet.
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Minderung der Zahl der weißen Blutkörperchen
(Leukopenie)
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Anzeichen von übermäßigem Stoffwechsel (dies umfaßt,
begrenzt sich aber nicht auf hohes Fieber, beschleunigter Herzrhythmus, beschleunigte Atmung,
Muskelsteifheit, Sauerstoffmangel, Bewußtlosigkeit und kann auf eine Überdosis verweisen).
- Erkrankungen des Immunsystems: lupoides Syndrom (erosive Hautkrankheit)
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: akutes lokales Ödem (Quincke-Ödem).
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Fieber und eine Erhöhung des
Muskeltonus.
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit sind folgende:
- Psychiatrische Erkrankungen: Selbstmordgedanken und -verhalten
Eine Entwöhnung kann einhergehen mit Übelkeit, Erbrechen und Unwohlsein. Ungewöhnliche
Entwöhnungserscheinungen infolge des plötzlichen Absetzens des Produkts wurden auf unregelmäßige
Weise gemeldet. Anzeichen und Symptome dieser Erscheinungen beginnen meist 24 bis 72 Stunden nach
dem Absetzen des Produkts und können variieren von Alpträumen mit Erregung bis zu echter Psychose und
Konvulsionen. Diese Erscheinungen verschwinden im Allgemeinen auf eine erneute Einnahme geringer
Dosen Phenelzin, gefolgt von einer sorgfältigen Dosisverminderung bis zum Absetzen der Behandlung.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über die Föderalagentur für Arzneimittel und
Gesundheitsprodukte - Abteilung Vigilanz, Eurostation II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 Brüssel
(Website: www.fagg-afmps.be; E-mail: [email protected]). Indem Sie Nebenwirkungen melden,
können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung
gestellt werden.
5.
Wie ist Nardelzine aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C).
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach EXP angegebenen Verfalldatum nicht mehr
verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt
bei.
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Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Nardelzine enthält
Der Wirkstoff ist Phenelzin. Jede Tablette enthält 15 mg Phenelzin (als Sulfat).
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Die sonstigen Bestandteile sind: Mannitol, Polyvidon, Magnesiumstearat, Maïsstärke.
Filmüberzug : Opadry Rot 20-A-25096.
Wie Nardelzine aussieht und Inhalt der Packung
Flasche mit 100 Tabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Pfizer S.A.
Boulevard de la Plaine 17
B-1050 Brüssel
Hersteller
Recipharm Limited
Vale of Bardsley, Ashton-under-Lyne
Lancashire OL7 9RR, Vereinigtes Königreich
Zulassungsnummer: BE004697
Abgabe
Verschreibungspflichtig.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Das Zulassungsdatum: 02/2016
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