- Jugendhaus Untermeitingen

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Projektbroschüre
Anruf nach Berlin – Jugendlichen eine Stimme geben.
Kreisjugendring
Augsburg-Land
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Vorwort und Projektbeschreibung
Seite 3
Anruf nach Berlin! So geht’s!
Seite 4
Wahlplakate
Seite 5
Ideenwand
Seite 6
Demokratie – Was bedeutet das?
Seite 7
Das Wahlsystem in Deutschland
Seite 8
Wahlgrundsätze
Seite 9
Die Sitzverteilung im Bundestag
Seite 10
Wie funktioniert Regieren?
Seite 11
Wahlen in Deutschland
Seite 12
Wahlen in anderen Ländern
Seite 13
Weiterführende Ideen
Seite 15
Anruf nach Berlin! wird möglich mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Augsburg.
Impressum
Kreisjugendring Augsburg-Land
Hooverstraße 1
86156 Augsburg
Telefon (0821) 45 07 95 - 0
Fax (0821) 45 07 95 - 129
[email protected] | [email protected]
kjr-augsburg.de
Kreisjugendring Augsburg-Land
Kreisjugendring Augsburg-Land
Redaktion: Tim Novak
Layout und Satz: Simone Mall
V.i.S.d.P.: Josef Falch
Seite 2
VORWORT UND
PROJEKTBESCHREIBUNG
Der Kreisjugendring versteht sich als Sprachrohr
für die Jugend im Landkreis Augsburg. Wir sehen
junge Menschen als politisch wichtige und
prägende Gruppe, die eine eigene Meinung zu
politischen Themen hat. Durch ihre Wahlbeteiligung und ihr Engagement werden die Jugendlichen von heute in den kommenden Jahren die
Zukunft der Politik und die Agenda der politisch
behandelten Themen nachhaltig beeinflussen.
Mit dem Projekt „Anruf nach Berlin!“ wollen wir
jungen Menschen die Möglichkeit bieten, ihre
Wünsche, Anregungen und Forderungen an die
Politik in Form von Videobotschaften mitzuteilen.
Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, die
persönlichen Vorstellungen und die eigenen Mei­
nungen in den Vordergrund zu stellen.
Deswegen fahren wir von Mai bis August mit
unserem mit Graffiti besprayten Wohnanhänger
SARA (Statement Auf RAedern) durch den
Landkreis und machen an verschiedenen Einrichtungen der Jugendarbeit halt. Im Wohn­wagen befindet sich eine Videoeinrichtung, sodass Jugend-
liche ab 14 Jahren vor Ort ihre Statements an
die Politik aufnehmen können. Den Jugendlichen
soll hier eine Plattform geboten werden, damit
sie frei und unbeeinflusst ihre Ansicht mitteilen
können. Die Statements werden immer am Ende
einer Woche zusammengeschnitten und auf den
YouTube-Kanal „Kreisjugendring Augsburg-Land“
hochgeladen. Außerdem haben wir auf Plakaten
und in dieser Broschüre Hintergrundinformationen zum Thema Wahl gesammelt.
Aus Gründen der besseren
Lesbarkeit wird auf die
gleichzeitige Verwendung
männlicher und weiblicher
Sprachformen verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl
für beiderlei Geschlecht.
Ende Juni wird ein großes Video zusammengestellt, das wir dann stellvertretend den Bundestagsabgeordneten aus unserer Region in Berlin
übergeben und direkt zeigen werden. So stellen
wir sicher, dass die politischen Botschaften aus
unserem Landkreis auch direkt dort ankommen,
wo tatsächlich Politik gemacht wird.
Jetzt brauchen wir DICH und DEINE Stimme!
Wir sehen uns an der SARA!
Josef Falch und Johannes Jansen
im Namen des KJR-Vorstandes
Seite 3
An r u f na c h Berlin! – So geht ̓ s !
Wirtschaft
Wehrdienst
Krieg
Familie
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Schule
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Bildung Umweltschutz
Terrorismus
Ernährung
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Gerechtigkeit
Verantwortung
Betreuungsangebote
Demokratie
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Geschlecht
Freiheit Hartz4
AnrufnachBerlin!
Energiepolitik
Solidarität Presse
Minderheiten
Zukunft
Chancen
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Technologie
Kultur
Ehrenamt Konsum Klimawandel Mitbestimmung
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Seite 22
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Wir sammeln die Statements und stellen sie auf unseren
YouTube-Kanal!
Besuch doch unseren Kanal „Kreisjugendring Augsburg-Land!“ und schau dir an,
was andere für Statements gemacht haben!
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WIR
FÜR DICH!
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IN BERLIN!
Wir produzieren ein Video mit Statements und fahren zu Abgeordneten
nach Berlin!
Seite 4
Dort übergeben wir das Video den Bundestagsabgeordneten aus unserer
Region. So kommt dein Statement auch sicher bei der Politik an!
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Weil MEINE
Stimme zählt!
#AnrufnachBerlin!
Seite 5
Wirtschaft
Wehrdienst
Krieg
Ernährung
Familie
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Ausländerfeindlichkeit Außenpolitik
Vielfalt Wahlen
Gewalt
Bildung
Umweltschutz
Terrorismus
Gerechtigkeit
Internet
Demokratie Geschlecht Verantwortung
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Betreuungsangebote
AnrufnachBerlin!
Minderheiten
Energiepolitik
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Sicherheit
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Wohlstand
Handel
Integration
Jugendkultur
Träume Wohnen
FSJ
Seite 6
Tierschutz
Datenschutz
Gemeinschaft
Ausbildung
ÖPNV
Auslandssemester
Demokratie – Was bedeutet das?
Das Wort Demokratie ist griechisch und bedeutet übersetzt
so viel wie Volksherrschaft. Es gibt verschiedene Modelle
der Demokratie.
Die Form der Demokratie in Deutschland nennt man repräsentativ. Das bedeutet, dass wir, also die deutschen Staats­bürger, Stellvertreter wählen. Sie entscheiden dann für uns.
Damit haben sowohl wir als auch die Politiker Macht.
Die Politiker haben die Möglichkeit zu regieren, also zu entscheiden, was für die Menschen in Deutschland am besten ist.
Dabei versuchen sie unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen.
Die Bürger haben auch Macht, weil sie die Politiker wählen.
Damit bestimmen sie, welche Themen besprochen werden,
aber auch, welche Lösungen für Probleme genutzt werden.
Außerdem können die Wähler Politikern wieder ihr Mandat
(also ihren Sitz im Bundestag) entziehen, indem sie sie nicht
wiederwählen.
Für Politiker gibt es natürlich auch Regeln. Sie dürfen nicht
einfach tun und lassen was sie wollen. Diese Regeln sind in
Gesetzen festgelegt.
Du hast die Wahl! – Wieso wählt man überhaupt?
Wieso sollte man wählen gehen? Was bringt das denn? Jeder
Mensch hat eine eigene Meinung und eigene Bedürfnisse. Es
gibt Probleme wie Arbeitslosigkeit oder Terrorismus, die du
als einzelne Person nicht lösen kannst. Dafür gibt es den
Bundestag und die Bundesregierung. Sie haben die Mittel und
die Macht, aber auch die Verantwortung, diese Probleme im
Sinne der deutschen Bürger zu lösen. Verständlicherweise gibt
es für Probleme dieser Größe verschiedene Lösungsmöglich­
keiten.
Deine Meinung zählt!
Deswegen sind deine beiden Stimmen (eine für einen Politiker
aus deiner Region und eine für eine Partei) bei der Bundestagswahl so wichtig! Denn dadurch kannst du entscheiden,
welche Partei am besten deinen Vorstellungen entspricht und
Probleme so angeht, wie du es für richtig hältst.
Natürlich gibt es Themen, die manche Parteien ansprechen
und andere nicht. Dazu gehören Inhalte wie Umweltschutz
oder Energiepolitik. Die Parteien haben unterschiedliche
Vorstellungen, was Jugendliche dürfen und wie die Jugend
gefördert werden soll.
Seite 7
Du hast die Wahl!
Aber wie wählt man eigentlich?
Seite 8
In Deutschland darfst du ab 18 Jahren wählen. Wenn du
wahlberechtigt bist, also wählen darfst, bekommst du ein
paar Wochen vor der Wahl einen Brief, den du zum Wählen
mitbringen musst. Dazu gehst du in ein Wahllokal und füllst
einen Stimmzettel in einer Wahlkabine aus. Wie jeder Wähler
hast du zwei Stimmen.
Briefwahl
Wenn du nicht in das Wahllokal gehen kannst, aber trotzdem
wählen möchtest, kannst du das per Briefwahl tun. Dazu
lässt du dir einfach einen Wahlzettel zuschicken und füllst
ihn zu Hause aus. Wie das geht, steht auf deiner Wahleinladung.
Erst- & Zweitstimme
Mit der ersten Stimme wählst du einen Politiker aus dem
Wahlkreis, in dem du wohnst (also Augsburg-Land). Pro
Wahlkreis kann jedoch nur ein Politiker gewinnen und in den
Bundestag einziehen. Das nennt man Direktmandat.
Mit der zweiten Stimme wählst du eine Partei. Je mehr
Stimmen die Partei bekommt, desto mehr Plätze hat sie am
Ende auch im Bundestag.
Die 5-Prozent-Hürde
Nicht jede Partei kommt in den Bundestag! Denn dazu muss
eine Partei mindestens 5% aller Zweitstimmen erhalten.
Wenn eine Partei nicht 5% erreicht, kann sie trotzdem Sitze
im Bundestag bekommen, wenn sie mindestens drei Direktmandate hat.
Foto: marcelheinzmann – fotolia
Wahlen in Deutschland sind …
Allgemein:
Du darfst, so wie jeder andere Deutsche, ab 18 Jahren wählen.
Das ist unabhängig von Geschlecht, Bildung, Hautfarbe,
Einkommen und so weiter.
Geheim:
Es darf nicht möglich sein nachzuverfolgen, wen du gewählt
hast. Also darf keiner außer dir in der Wahlkabine sein und
dein Name darf nicht auf dem Wahlzettel stehen.
Gleich:
Jeder Wähler hat zwei Stimmen, egal ob arm oder reich,
ob Handwerker oder Professor, ob Mann oder Frau, ob 65 oder
18 Jahre alt.
Unmittelbar:
Die Abgeordneten werden von dir direkt gewählt. Eine nicht
unmittelbare Wahl gibt es zum Beispiel in den USA. Dort wird
der Präsident indirekt gewählt. Das Volk wählt Wahlmänner
und diese wählen dann den Präsidenten.
Frei:
Du hast die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wen du wählen
möchtest. Du wirst nicht gezwungen eine bestimmte Partei zu
wählen.
Seite 9
Foto: © Deutscher Bundestag / Achim Melde
Ich habe gewählt …
… und was passiert jetzt?
Nach der Wahl werden die Stimmen ausgezählt. Wie viel Prozent der Sitze im Parlament eine Partei bekommt hängt davon
ab, wie viele Zweitstimmen sie bei der Wahl bekommen hat.
Der Bundestag hat mindestens 598 Abgeordnete. Er kann aber
auch mehr haben, wenn eine Partei mehr Direktmandate (nach
dem Ergebnis der Erststimmenwahl) hat, als ihr prozentual
Sitze zustehen. Dann dürfen die zusätzlichen Abgeordneten
trotzdem in den Bundestag. Das nennt man Überhangsmandat.
Dass es fair bleibt bekommen die anderen Parteien auch mehr
Sitze, sodass die Verteilung der Sitze wieder dem Ergebnis
der Zweitstimmenwahl entspricht. Diese Sitze nennt man
Ausgleichsmandate.
Wahl des Bundeskanzlers
Der Bundeskanzler wird nicht direkt vom Volk gewählt. Dafür
entscheiden die Wähler indirekt, wer Kanzler wird. Denn die
Kandidaten der Parteien stehen bereits vor der Wahl fest,
und Kanzler wird der Kandidat aus der Partei mit den meisten
Stimmen.
Partei D
Partei C
Partei B
Partei A
Seite 10
Nach der Wahl …
Wie funktioniert Regieren?
Koalition und Opposition
Um regieren zu können benötigt eine Partei mehr als die Hälfte
der Sitze im Bundestag. Das kommt aber nur sehr selten vor,
daher bilden Parteien eine sogenannte Koalition, das heißt sie
tun sich zusammen, um miteinander genug Sitze zu haben. Die
gemeinsamen Ziele einer Koalition werden dann im Koalitionsvertrag festgelegt.
Die Parteien, die nicht in der Koalition sind, nennt man Opposition. Ihre Aufgabe ist es die Regierung zu kontrollieren und
dafür zu sorgen, dass Themen nicht nur einseitig beleuchtet
werden.
Regierungsbildung
Die Bundesregierung wird mit Personen aus der Koalition
besetzt. Regierungschef ist der Bundeskanzler aus der
stärksten Partei. Die weiteren Minister (wie z.B. Außen­
minister, Umweltminister oder Finanzminister), die Teil der
Regierung sind, werden von den Parteien der Koalition
gemeinsam bestimmt. Dabei stellt jeder Koalitionspartner
(also jede Partei der Koalition) mindestens einen Minister.
Die stärkste Partei stellt in der Regel auch die meisten
Minister.
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Wahlen in Deutschland
Die Anfänge: Deutsches Kaiserreich (1871 – 1918)
In Deutschland gab es nicht immer Wahlen. Erst im deutschen
Kaiserreich, also ab 1871, gab es ein Parlament. Aber was hat
denn ein Kaiserreich mit Wahlen zu tun? Immerhin werden
Kaiser ja nicht gewählt!
Stimmt! Der Kaiser war der Staatschef und wurde natürlich
nicht gewählt. Aber trotzdem entstanden im deutschen Kaiserreich die ersten deutschen Parteien und es gab die ersten
Wahlen zum Parlament. Das hieß damals noch Reichstag, nicht
Bundestag wie heute, und wählen durften auch noch nicht
alle! Frauen hatten noch kein Wahlrecht und wählen durfte
man erst ab 25 Jahren.
Deswegen:
Gehe wählen!
DU hast
die Wahl!
Die erste Demokratie und ihr Untergang: Weimarer Republik
und Drittes Reich (1919 – 1945)
Nach dem 1. Weltkrieg wurde 1919 aus dem deutschen Kaiserreich die Weimarer Republik, die erste Demokratie in Deutschland. Das Frauenwahlrecht wurde eingeführt und wählen
durfte man schon mit 20 Jahren.
Leider war die Demokratie der Weimarer Republik noch fehlerhaft. Wie Wählen und Regieren funktioniert, ist in Gesetzen
und der Verfassung, dem Grundgesetz eines Staates, geregelt.
Damals waren diese Regeln aber noch nicht so eindeutig und
deswegen konnten sie genutzt werden, um die Demokratie zu
zerstören.
Das ist dann auch passiert, mit dem Aufstieg Hitlers und der
Nazis 1933. Sie haben die Gesetze der Weimarer Republik
genutzt, um die Demokratie abzuschaffen. Damit entstand das
Dritte Reich, eine Diktatur unter Hitler. In einer Diktatur gibt
es manchmal auch Wahlen. Diese Wahlen sind aber sogenannte
Scheinwahlen, das heißt, dass vor den Wahlen schon feststeht, wer gewinnt. Politische Gegner werden verfolgt. So war
es hier auch. Schließlich hat Hitler vielen Ländern den Krieg
erklärt und der 2. Weltkrieg begann. Er endete 1945 mit dem
Fall Hitlers und der Niederlage Deutschlands.
Bundesrepublik und DDR
Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1949 die Bundesrepublik
Deutschland (BRD) gegründet. Seit damals gibt es die Wahlen
wie wir sie heute kennen, also geheime Wahlen für alle ab 18
Jahren, bei denen jeder gleich viele Stimmen hat.
Aber: Bis 1990 war Deutschland getrennt und neben der BRD
gab es noch die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Sie
hatte zwar das Wort demokratisch im Namen, aber die Wahlen
waren trotzdem, ähnlich wie im Dritten Reich, Scheinwahlen.
Denn: Wählen durfte zwar jeder, aber man konnte sich nicht
frei entscheiden wen man wählt und die Wahlen waren auch
nicht geheim. Wenn man trotzdem einen politischen Gegner
der Regierungspartei gewählt hatte, musste man mit Konsequenzen rechnen.
Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober
1990 konnten alle Deutschen frei, gleich, allgemein, geheim
und unmittelbar die Abgeordneten des Bundestages wählen.
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Wählen dürfen ist ein Recht – zumindest heute
Ein Recht, das man in Deutschland nicht immer hatte. Viele
Deutsche mussten lange auf dieses Recht warten. Vielleicht
kennst du sogar jemanden, der in der DDR gelebt hat. Frag
doch mal, wie es war, nicht frei wählen zu können. Wahlen sind
nicht selbstverständlich, auch heute nicht. Viele Menschen
auf der ganzen Welt schauen auf Deutschland und sehen das
Land als Vorbild.
Falls du dir nicht sicher bist, ob du mit deiner Wahl etwas
verändern kannst oder dir vielleicht noch gar keine Gedanken
dazu gemacht hast, dann denk daran, dass Wahlen eine
Möglichkeit der Mitbestimmung sind. Sie sind eine Chance
für dich, deine Meinung und deine Vorstellungen für die
Zukunft Deutschlands auszudrücken und deine Stimme für
eine Partei abzugeben, die deine Vorstellungen teilt.
Die Berliner Mauer trennte
über 28 Jahre Ost- und
Westberlin. Heute sind ihre
Überreste auch ein Symbol
für Freiheit und Demokratie.
Wahlen in anderen Ländern
Wahlen gibt es schon seit der Antike. Damals wählten beispielsweise die Athener direkt, ob sie in den Krieg ziehen
sollten oder lieber Frieden halten. Aber nicht jeder durfte
wählen! Frauen, Sklaven und Menschen, die erst kürzlich
nach Athen gezogen waren, durften nicht wählen. Alle
anderen mussten zum Wählen mindestens 30 Jahre alt sein.
Damit durfte nur jeder 10. Athener wählen.
Auch heute gibt es nicht überall auf der Welt Wahlen. Das
bedeutet, dass es Gebiete gibt, in denen Menschen nicht
selbst bestimmen können, wer sie anführt und über die Zukunft ihres Landes entscheidet. Außerdem gibt es Gebiete, in
denen es zwar Wahlen gibt, diese aber entweder manipuliert
werden, sodass immer eine bestimmte Partei gewinnt, oder
nur sogenannte Scheinwahlen sind. Das sind Wahlen, die zwar
abgehalten werden, und deren Ergebnis auch zur Bildung von
Parlamenten oder Regierungen führt. Aber die gewählten Institutionen haben keine Macht, können also gar nicht regieren.
Viele Menschen, die gerne wählen würden, wer ihr Land führt,
können das nicht. Und zwar aus den verschiedensten Gründen!
Deswegen ist es auch so wichtig, dass du dein Recht zu
wählen nutzt. Denn du hast die Möglichkeit die Menschen zu
bestimmen, die unser Land regieren!
Du hast die Wahl!
Wahlen in der Türkei
Ganz allgemein: Der Präsident der Republik Türkei wird seit
2014 direkt vom Volk gewählt. Er ist das Staatsoberhaupt.
Neben ihm gibt es noch die Gr0ße Nationalversammlung
der Türkei, die dem deutschen Bundestag entspricht. Das
Parlament berät wie in Deutschland über Gesetze und kann
diese erlassen. Wählen darf jeder, der über 25 Jahre alt ist und
mindestens die Grundschule absolviert hat.
Was sich 2017 geändert hat: Durch die Volksabstimmung am
16. April ist die Türkei zu einem Präsidialstaat geworden,
da die Bevölkerung für die Neuerungen gestimmt hat. Das
bedeutet, dass der Präsident im Staat mehr Macht als das
Parlament hat.
Konkret bedeuten die Änderungen, dass es keinen Ministerpräsidenten und keinen Ministerrat mehr geben wird. Diese
Ämter entsprechen dem deutschen Bundeskanzler und der
Regierung. Der Präsident übernimmt diese Aufgaben, bildet
also die Regierung selbst. Außerdem kann er das Parlament
auflösen und Neuwahlen anordnen. Er kann auch die Mehrzahl
der Richter nach Belieben ernennen.
Türkei
Syrien
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Wahlen in Syrien
Syrien ist eine Diktatur. Oft bezeichnet sich ein Land selbst
als Demokratie, obwohl es eigentlich nicht demokratisch ist.
Syrien hat ein Parlament, das auch von den Wahlberechtigten Syrern gewählt wird. Trotzdem hat das Parlament kaum
Entscheidungsmacht, kann also gar nichts ausrichten.
Auch der Präsident wird vom Volk gewählt, aber erst 2014 gab
es zum ersten Mal mehr als einen Kandidaten zur Auswahl.
Deswegen trat der amtierende Präsident gegen zwei Kandidaten an, die der Bevölkerung kaum bekannt waren. Außerdem
wurde nicht in allen Gebieten Syriens gewählt. Das führte
dazu, dass der amtierende Präsident wiedergewählt wurde.
Durch die Wahlen soll es so wirken, als wäre Syrien eine Demokratie. Wenn man aber alle Fakten betrachtet, kommt man
schnell zu dem Schluss, dass Syrien eher eine Diktatur ist und
die Wahlen nur als Deckmantel benutzt.
Seit 2011 befindet sich Syrien im Bürgerkrieg. Damals gingen
Menschen zu friedlichen Demonstrationen auf die Straße, weil
sie mehr Freiheiten und politische Mitbestimmung wollten.
Gegen diese Menschen ging der Präsident mit Waffen und
Panzern vor. Einige der Demonstranten haben sich daraufhin
ebenfalls bewaffnet und kämpfen jetzt als Rebellen. Das
hat dazu geführt, dass sich das Land im Ausnahmezustand
befindet. Auch der IS (eine gefährliche Terrorgruppe) konnte
durch den Bürgerkrieg dort Fuß fassen. Durch den Krieg hat
der Präsident die Möglichkeit nahezu alleine zu regieren.
Das heißt er kann die Verfassung ändern, Gesetze erlassen,
Minister ernennen und den Krieg erklären.
Aufgrund des Krieges in Syrien kommen viele Menschen als
Flüchtlinge nach Europa. Der Bürgerkrieg in Syrien hat 2011
angefangen, weil die Bevölkerung mehr mitbestimmen, weil
sie ihre Meinung offen sagen und weil sie frei wählen wollte.
All das konnten sie in Syrien nicht. Heute kommen sie nach
Europa, als Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen,
aber auch als Menschen, die die Freiheit suchen, auszusprechen, was sie sich für ihr Land wünschen.
Kurzfakten zu Wahlen in anderen Ländern
Im Vereinigten Königreich (also England, Wales, Schottland
und Nordirland) wird der Vorsitzende der stärksten Partei
Premierminister (Regierungschef). Ernannt wird er dann von
der Queen. Die Queen selbst wird nicht gewählt, sondern erbt
ihren Thron. Dafür hat sie auch kaum Macht.
In der Schweiz gibt es eine besondere Form der Demokratie.
Zu sehr vielen politischen Themen gibt es Volksabstimmungen. Das bedeutet, dass alle Bürger der Schweiz abstimmen
können wie bei einer Frage (zum Beispiel: Soll die Schweiz ihre
Kernkraftwerke abschalten?) entschieden wird. Sie können
dann auch Änderungen in Gesetzen annehmen oder ablehnen.
Das nennt man direkte Demokratie, weil die Bürger selbst
entscheiden können, wie bestimmte Fragen geregelt werden.
Unser System in Deutschland heißt repräsentativ, weil Politiker, die wir wählen, für uns die Entscheidungen treffen.
In den USA wird der Präsident indirekt gewählt. Die Wahlberechtigten wählen also erstmal einen Wahlmann in ihrem
Stimmkreis, und alle Wahlmänner zusammen wählen dann den
Präsidenten. Bei den Wahlmännern ist natürlich bekannt, wer
welchen Präsidentschaftskandidaten wählen wird. Dieses
Wahlsystem bedeutet aber auch, dass die Stimmen der Wähler
nicht alle gleich viel zählen, da die jeweiligen Wahlmänner von
unterschiedlich vielen Menschen gewählt werden. Das liegt
daran, dass nicht alle Wahlkreise gleich groß sind.
Neuseeland war das erste Land, in dem auch Frauen wählen
durften. Eingeführt wurde das Frauenwahlrecht dort 1893.
In Deutschland durften Frauen erst ab 1919 wählen.
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Ideen für Aktionen
zum Thema Wahl
U18-Wahl
Am 15. September 2017 können Kinder und Jugendliche unter
18 Jahren in ganz Deutschland wählen. Dafür gibt es die
Möglichkeit, ein offizielles Wahllokal einzurichten. Weitere
Infos hier:
http://www.u18.org/willkommen/
Wahlprogramme
Viele Jugendliche wissen gar nicht, wofür die zur Bundestagswahl antretenden Parteien stehen. Du kannst dir die
Wahl­programme näher ansehen. Unter dem folgenden Link
finden sich weiterführende Informationen zu Parteien, sowie
den Wahlen am 24. September:
http://www.politische-bildung.de/bundestagswahl_2017.
html#c8903
Podiumsdiskussion
Überlegt euch ein Thema, das euch wichtig erscheint und
ladet Politiker aus eurer Stadt und Umgebung ein, die dann
gemeinsam mit euch über das Thema diskutieren. Die
Diskussion selbst könnt ihr sehr unterschiedlich gestalten,
zum Beispiel mit Redezeiten, Zwischenfragen oder
Direkt-Battles zwischen einem Politiker und einem Jugend­
lichen.
Wahlzeit – Mahlzeit
Organisiert ein großes Essen, bei dem jeder etwas mitbringt.
Wenn ihr wollt, ladet noch ein paar Politiker ein, die sich
mitdazugesellen. Die Jugendlichen haben jetzt die Chance, mit
der Politik ins Gespräch zu kommen. Überlegt euch auch gerne
davor schon ein paar Themen, die ihr zur Auswahl stellen
wollt.
Turnier mit Politikern
Veranstaltet ein Turnier (Kicker, Tischtennis, Uno-Uno, usw.)
und ladet ein paar Politiker aus der Region ein. Während des
Spielens könnt ihr euch mit ihnen austauschen. Es bietet
sich an, im Vorfeld bereits ein paar Ideen zu sammeln, über
die ihr mit den Politikern ins Gespräch kommen wollen.
Sich selbst zur Wahl stellen
Sucht euch in eurer Einrichtung oder Gruppe ein paar Leiter
zusammen, die sich zur Wahl stellen. Jeder Leiter überlegt sich
ein Programm für seine Partei, in dem unterschiedliche Wahlversprechen stehen, die mit eurer Einrichtung oder Gruppe zu
tun haben (zum Beispiel, dass die Öffnungszeiten länger sind,
oder es nur noch Wasser zu trinken gibt). Dann stellen sich die
Leiter vor und alle Teilnehmenden erhalten eine Stimme. Nach
der Wahl verwirklicht der Wahlsieger seine Versprechen, was
aber nicht nur Vorzüge hat …
Planspiele und Gruppenimpulse
Beispiel: Meinungsbarometer
Befestigt eine Linie (z.B. mit Klebeband) am Boden und legt
an ein Ende einen Zettel mit der Beschriftung“ „0%“ und
an das andere einen mit „100%“. Nun lest ihr verschiedene
Aussagen zu politischen Themen vor und die Teilnehmenden
platzieren sich auf der Linie, je nachdem wie sehr sie der
Aussage zustimmen. Danach kann darüber diskutiert werden.
Viele weitere Ideen für Planspiele zu unterschiedlichen
Themen rund um Politik und Wahlen findet ihr unter:
http://www.bjv.at/cms/wp-content/uploads/2014/06
/toolbox-jugend-europa-politik.pdf
Besuche uns online:
Kreisjugendring Augsburg-Land
Kreisjugendring Augsburg-Land
anruf.kjr-augsburg.de
Seite 15
Kreisjugendring
Augsburg-Land
Hooverstraße 1 | 86156 Augsburg
Telefon (0821) 45 07 95-0 | Fax (0821) 45 07 95 - 129
[email protected] | kjr-augsburg.de
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