Patientenaufklärung

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Patientenaufklärung
P. Knebel
Klinisches Studienzentrum Chirurgie
Klinisches Studienzentrum Chirurgie
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3 Prüfärzte
1 Rotationsarzt
8 Study Nurses
1 Sekretariatsstelle
Klinisches Studienzentrum Chirurgie
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19 chirurgische Studien
9 Transplantationsstudien
7 pharmakologische Studien
3 epidemiologische Studien
Klinisches Studienzentrum
Chirurgie
KSC - monatliche Patientenzahlen 1. HJ 2011
350
317
292
300
288
266
258
239
250
200
gescreent
eingeschlossen
150
randomisiert
100
50
87
82
76
33
75
30
75
68
31
28
27
20
0
Januar
Februar
M ärz
April
M ai
Juni
Klinisches Studienzentrum
Chirurgie
KSC - Patientenzahlen 1. Halbjahr 2011
1000
900
900
Anzhal Patienten
800
700
600
Chirurgische Techniken
Pharmakologisch
Epidemiologisch
Transplant
500
400
338
300
206
230
200
216
197
132
100
36
20
19
0
20
0
gescreent
eingeschlossen
randomisiert
Patientenaufklärung im Rahmen
der SYNCHRONOUS-Studie
Wird ausschlaggebend für den
Erfolg der gesamten Studie sein!
Bedeutung der Patientenaufklärung
im Rahmen von Studien
• PORTAS 1 – Trial
(zwei unterschiedliche Techniken zur Portimplantation)
-> Randomisation Ratio: 164 randomisiert/206 gescreent = 80%
• LAPDIV CAMIC – Trial
(laparoskopische vs offene Sigmaresektion bei Divertikulitis)
-> Radomisation Ratio: 156 randomisiert/622 gescreent = 25%
• SYNCHRONOUS – Trial
-> Randomisation Ratio: ?
Knebel et al. 2009
Raue et al. 2011
Ziele der Patientenaufklärung
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•
•
Patienten informieren
Vertrauen schaffen
Unsicherheit zugeben / erklären
Auf Alternativen eingehen
Einschluss des Patienten in die Studie
Patientenaufklärung
Kernfragen:
- Wer wird in Ihrem Zentrum die Patienten über
die SYNCHRONOUS – Studie aufklären?
- Was muss/soll die Aufklärung eigentlich genau
beinhalten?
Patientenaufklärung
Häufige Herausforderungen:
-
Eigene Präferenz
Wie erkläre ich das Prinzip der Randomisation?
„machen Sie es einfach wie immer“
Palliative Situation (Therapie begrenzt?)
Aktive Pause 15 min
- Bitte suchen Sie sich eine/n Kollegin/en des konträren
Fachbereichs (Onkologe/Chirurg).
- Tauschen Sie sich aus zu folgenden Fragen:
- Wer wird in Ihrem Zentrum die Patienten über die SYNCHRONOUS –
Studie aufklären?
- Wie erklären Sie einem Patienten warum die Zuteilung in einen der
Studienarme zufällig erfolgen muss?
- Was muss/soll die Studienaufklärung eigentlich genau beinhalten?
Wir werden anschließend im Plenum einige Überlegungen
zusammentragen und ggf. offene Probleme ansprechen.
Herausforderung 1
Wer wird in Ihrem Zentrum die Patienten über
die
SYNCHRONOUS – Studie
aufklären?
Herausforderung 2
Wie erklären Sie einem Patienten warum die
Zuteilung in einen der Studienarme zufällig
erfolgen muss?
Randomisation
Fehlerquellen:
- Selection Bias
- Information Bias
- Confounding („Störfaktor“)
Randomisation
Confounder:
Alter
Resektion
Überleben
Randomisation
Fehlerquellen:
- Selection Bias
- Information Bias
- Confounding
Durch Randomisation kontrolliert!
Randomisation
Wie sag ich‘s meinem Patienten?
Herausforderung 3
Eigene Präferenzen?
Herausforderung 4
„machen Sie es einfach wie immer“
Herausforderung 5
Palliative Situation (Therapie begrenzt)?
Herausforderung 6
Was muss/soll die Studienaufklärung eigentlich
genau beinhalten?
Inhalt Studienaufklärung
ICH-GCP Handbook
Hintergrundwissen Chirurgie
Risiken Kolonresektion:
-
Verletzung benachbarter Strukturen (Gefäße, Nerven, Organe)
Blutung, Fremdblutgabe mit Risiko für Hep. B/C und HIV
Infektion, Anastomoseninsuffiziens
Re-Operation
Künstlicher Darmausgang (temporär oder dauerhaft)
Verwachsungen, Ileus, Briden
Wundheilungsstörung, Narbenbildung
Narbenbruch, Platzbauch
Lagerungsschäden, Thrombose, Embolie
Hintergrundwissen Onkologie
Risiken / Nebenwirkung Chemotherapie:
-
-
-
Allgemeine: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit/Fatigue,
Blutbildveränderungen, Leber- und Nierentoxizität, Haarausfall; allerg.
Reaktion, Blutung, Fremdblutgabe mit Risiko für Hep. B/C und HIV
Oxaliplatin: Neurotoxizität, mit Taubheit/Dysästhesien, überwiegend
Finger, Füße und im Mundbereich
Irinotecan: akute und verzögerte, teils schwere Diarrhö;
vorübergehendes, schweres, akutes, cholinerges Syndrom
(entsprechende Prämedikation)
Bevacizumab: Hypertonie; Wundheilungsstörung, Magen-DarmPerforation
Cetuximab/Panitimumab: akneiforme Hautveränderungen
Studienaufklärung ist „einfach“!
Studienaufklärung ist „einfach“!
WENN:
- Eigene Präferenzen überwunden werden.
- Die Studienaufklärung als Aufklärung über die Studie verstanden
wird.
- Man bedenkt wie der Patient behandelt wird, wenn er nicht an
der Studie teilnimmt.
WEIL:
- Beide Therapien zum aktuellen Wissensstand gleichwertig sind!
(Principle of Equipoise*).
- Patienten nach den Richtlinien der evidenz-basierten Medizin
behandelt werden.
- Die Patienteninformation alle wichtigen Details beinhaltet
*Benjamin Freedman 1987
Nach anfänglicher Begeisterung hatte sich Dr. Brokowitschs
Interesse an der Psychoanalyse schnell verflüchtigt.
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