Ausblicke Projekte 2015 | klm-Architekten Impressum: Darstellungen und Texte: © klm-Architekten | www.klm-architekten.de klm-Architekten Leipzig GmbH klm-Architekten Berlin GmbH Magazingasse 1Einsteinufer 63a 04109 Leipzig10587 Berlin Phone: +49 (0341) 355 878 - 0 Phone: +49 (030) 383 032 - 20 Fax: Fax: +49 (0341) 355 878 - 29 Mail:[email protected] Mail:[email protected] Fotos (Projekt | Seehaus Cospuden | Leipzig): © Agentur dreipunkt | www.agentur-dreipunkt.de dreipunkt Wallberg & Zuniga GbR Springerstraße 15 04105 Leipzig Phone: +49 (0341) 14 99 03 10 Fax: +49 (0341) 14 99 03 11 Mail:[email protected] 2 klm-Architekten +49 (030) 346 55 96 56 04 BersteinCarré | Leipzig 12 Hampton by Hilton | Dresden 14 Burgplatz | Leipzig 18 Connewitzer Kreuz | Leipzig 22 Brüderplatz | Leipzig 26 Hohe Straße | Leipzig 28 Einfamilienhaus Markkleeberg | Leipzig 30 Bauhausmuseum | Dessau 34 Gründerviertel | Lübeck 36 Seehaus Cospuden | Leipzig klm-Architekten 3 BernsteinCarré Museumswinkel Leipzig Errichtung eines Geschäfts- und Wohngebäude | Wettbewerbsbeitrag 1.Preis L eitgedanke unseres Entwurfes. Es gibt keine Kontinuität ohne Geschichte. Um im Leipziger Altstadtkern eine Fassadengestaltung zu entwickeln, ist es notwendig die besondere Baugeschichte der Altstadt zu kennen und zu verstehen. Befasst man sich mit der einzigartigen Stadtentwicklung seit 1500, kommt man an der historischen Entwicklung Leipzigs als Messestadt nicht vorbei. Auch wenn heute der Messestandort vor die Tore der Stadt gelegt wurde, bleibt die hohe Identifikation der Innenstadt mit der Messe erhalten. Jeder Neubau, egal welche Nutzung, sollte sich in das besondere Stadt - Kontinuum einfügen ohne Nutzungen und baufortschrittliche Möglichkeiten zu verleugnen. Neu errichtete Gebäude mit alltäglichen Nutzungen, müssen Teil eines Ensembles werden. Sie dürfen hervorstechen durch interpretierte Details eines gemeinsamen Duktus, jedoch nicht Fremdkörper werden. Neue Gebäude ohne eine besondere öffentliche Nutzung und Wirksamkeit, müssen Teil der gewachsenen Stadt werden und historische Nachbarn nicht gestalterisch übertrumpfen. 4 klm-Architekten Der historische Ort. paläste. Diese sind nach fast immer dem bäude in einen Block rahmen, müssen Es gibt keine vergleichbare Stadt wie gleichen Gestaltungsprinzip, welches andere, gewöhnlichere Ansprüche Leipzig, welche in Entwicklung aller die innere Nutzung widerspiegelt, erfüllen: Hotelbetrieb, Gewerbe, gesellschaftlichen Bereiche, Politik, entwickelt worden: im Erdgeschoss und Gastronomie, Verwaltung und die Kulturgeschichte und speziell der 1. Obergeschoss Läden und Gastro- alltäglichste Nutzung – Wohnen in der Baugeschichte durch eine Eigenschaft nomie, in den Obergeschossen die Mes- Innenstadt. Gebäude sollen errichtet geprägt wurde – die einer Messestadt. seausstellungsflächen und im Dachge- werden, die geschossweise großflächig Leipzig wurde der Messestandort schoss befanden sich Lagerräume und genutzt werden und gleichzeitig die nicht zugewiesen – Leipzig wurde über Funktionsräume. Die Attikahöhe von Parzellierung alter Grundstücksgrenzen Jahrhunderte als Messestadt errichtet. 22m durfte nicht überschritten werden, abbilden. Zum Ende des 19. Jahrhunderts, mit wobei ein Dachgeschoss unter einem der Umorientierung von einer reinen gedachten Winkel von 45° zurücksprin- Warenmesse zur Mustermesse, wurde gen konnte. Individualität präsentiert ein Gebäudetyp entwickelt, welcher sich in den plastischen Fassaden aus heute noch den gesamten Innenstadt- unterschiedlichsten Materialien. Der kern prägt – der Messepalast. Bis zu Sockel ist meist zweigeschossig und die den 1930er Jahren wurden im Altstadt- darüber aufgehende Fassade gliedert kern 30 Messepaläste errichtet und sich zusammenhängend vertikal. Den weitere Gebäude zu Zwecken einer Abschluss bildet das Dachgeschoss, Mustermesse umgebaut. Selbst in geneigt oder zurückspringend. Straßen wie der Katharienenstraße und der Hainstraße mit einer kleinteiligen Der heutige Ort. Altstadtbebauung wurden teilweise Der Neubau des Museums für bildende Quartiere durch Messepaläste ersetzt Kunst ist ein Gebäude mit einer beson- wie dem Kretschmanns Hof und der deren Nutzung, einer hohen Notwen- Jägerhofpassage. Am Brühl entstanden digkeit an öffentlicher Präsenz, hat ein die Pelzgewerbehäuser. Putzfassaden Alleinstellungsmerkmal und muss im alter Handelshöfe aus Zeiten der Stadtgefüge eine besondere Wahr- Warenmesse wurden verdrängt durch nehmung auslösen. Die vier Museum- herrschaftliche Fassaden der Messe- swinkel, welches das Ausstellungsge- klm-Architekten 5 6 klm-Architekten Entsprechend der verteilten Nutzungen durch eine plastische Wirkung durch kennbar sind. Das Kopfgebäude für eine über alle Geschosse und einer klas- konkav geformte Deckenelemente und reine Wohnnutzung in der Katharienen- sischen Säulenordnung gleich, haben Fensterbänke. Anders als bei der Nutz- straße ist in zwei einzelne Parzellen wir die Fassaden in eine Sockelzone ungsvariante Hotel, sind entlang der gegliedert und nimmt die vorhandene (Basis), die Hauptgeschosse (Schaft) Parzellengrenzen auch die Änderungen Kleinteiligkeit des Bestandes auf. Das und die Dachgeschosszone (Kapitell) der Nutzungen innerhalb des Gebäudes. Gebäude mit drei Fassaden reagiert, auf aufgeteilt. Die Parzellierung des Ge- Das Kopfgebäude im Norden wird in sein mit Erkern verziertes Gegenüber, samtgrundstückes folgt der vertikalen den oberen Geschossen auch als Büro jedoch schlichter. Haupteingänge Nutzungsverteilung. Der Sockel mit genutzt werden, jedoch als separate einschließlich der Autoaufzüge, befin- einer zweigeschossigen Nutzung stellt Nutzungseinheit. So gibt es denn auch den sich im Eckgebäude im Bereich der sich auch so dar, EG und 1.OG sind eine eindeutige Zäsur in der Fassade, Parzellengrenze. visuell miteinander verbunden, gekenn- wobei gleiche Gestaltungsmittel er- zeichnet durch gleichmäßige Stützen und großflächige Schaufenster im Raster von 4,05m. Das Schaftgeschoss ist durch eine vertikale Plastizität gekennzeichnet. Jeweils 3 Rasterfelder von 1,35m bilden ein Feld. Die Fensterteilung zwischen den Stützen gewährleistet einen Anschluss von Bürotrennwänden in jeder Achse. Das Dachgeschoss ist zur darunter liegenden Außenwand leicht zurück versetzt bzw. durch starke Rücksprünge unterbrochen und bildet den Abschluss des Gebäudes (Kapitell). Im Bereich der Gebäudeecke gibt es im Dachgeschoss einen konkaven Rücksprung, so dass die erkerförmige Ecke in den Normalgeschossen betont wird. Die gewünschte Vertikale im Bereich des Schaftes wird unterstützt klm-Architekten 7 Erdgeschoss 8 klm-Architekten Regelgeschoss klm-Architekten 9 Wettbewerbsbeitrag Hotelvariante 1.Preis Entsprechend der verteilten Nutzungen wir die gewünschte Parzellierung der über alle Geschosse und einer klas- Grundstücke in der Fassade abbilden, sischen Säulenordnung gleich, haben andererseits die durchgängige Hotel- wir die Fassade in eine Sockelzone nutzung (ein Hotelkonzept), welche (Basis), die Hauptgeschosse (Schaft) das gesamte Grundstück einnimmt, und die Dachgeschosszone (Kapitell) nicht verleugnen. So unterbrechen wir aufgeteilt. Die zweigeschossige Sockel- die Vertikalität die das Eckgebäude zone ist betont durch Stützen im Raster gestalterisch bestimmt im Bereich der Hotelzimmer und großflächigen der Kopfbauten, indem wir dort die Schaufenstern, um die dahinterliegend- geschwungenen Fensterbänke mitein- en Ladennutzungen zu präsentieren. Ab ander verbinden. Durch diese gestalter- dem 2. Obergeschoss wird die Fassade ische Abwandlung im Grundprinzip wird vertikal gegliedert (Schaft). Das Dach- eine Parzellierung erreicht, ohne einer geschoss ist zur darunter liegenden Nutzung zwei grundverschiedene Fas- Außenwand leicht zurück versetzt bzw. saden zu geben. Unterstützt wird diese durch starke Rücksprünge unterbrochen Wirkung durch einen Achsversatz, durch und bildet den Abschluss des Gebäudes Farblichkeit und vertikale Drehung der (Kapitell). Im Bereich der Gebäudeecke Fenster, die durch den unsymmetrisch gibt es im Dachgeschoss einen inversen liegenden Lüftungsflügel eine Richtung rechten Winkel, so dass die erkerförm- erhalten. Den Haupteingang, welcher ige Ecke in den Normalgeschossen im Grundrisslayout zum Brühl ausge- betont wird. Die gewünschte Vertikale richtet ist, haben wir geringfügig nach im Bereich des Schaftes wird unter- rechts verschoben damit er im betonten stützt durch eine plastische Wirkung in Eckgebäude liegt. Die Zuordnung zur abgerundeter Form der Geschossdecken Eingangshalle geht nicht verloren und und der Fensterbänke, welche zwischen es gibt einen zweckmäßigen Abstand den vertikalen Stützen leicht gewölbt zur Tiefgarageneinfahrt. hervorspringen. Einerseits möchten 10 klm-Architekten klm-Architekten 11 Hampton by Hilton | Dresden D er geplante Hotelneubau muss innere Zimmerstruktur findet sich in der sich einordnen in das städtebauliche regelmäßigen Anordnung der Fenst- Ensemble vorhandener Gebäude unter- eröffnungen in der Fassade wieder. Die schiedlichster Epochen und der Präg- glatte Putzfläche wird unterbrochen und nanz des Standortes gerecht werden, gegliedert durch gestaffelte Gewände ohne sich bestehenden Strukturen aus vorgeformten Elementen um jedes überzuordnen. Eine unmittelbare Nähe Fenster, wodurch eine klare, sach- anderer Hotelbauten erfordert einen liche Erscheinung erreicht wird, ohne deutlichen Wiedererkennungswert mit modisch zu sein oder in Banalität zu individueller Identität, die der Marke verfallen. „Hampton by Hilton“ entspricht und gleichzeitig Dresden als architektonisches Welterbe gerecht wird. Ein Sockel über EG und 1.OG bildet die Basis für die weiteren vier Obergeschosse und das zweigeschossige Dach den Abschluss. Der Sockel ist mit einem einheimischen Sandstein verkleidet und in einer gleichmäßigen Abfolge von Pfeiler und Öffnung gegliedert. Die gleichmäßige 12 klm-Architekten klm-Architekten 13 Bebauungsstudie Burgplatz | Leipzig 14 klm-Architekten klm-Architekten 15 D ie platzdefinierende Raumkante Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss zum Burgplatz folgt der historischen sind Flächen über die gesamte Grund- Grundstücksgrenze und nimmt bog- stücktiefe für Gewerbe und Einzelhandel enförmig den Verlauf von der Mark- angeordnet. Die Dachfläche über dem 1. grafenstraße zur Burgstraße auf. OG ist als gestalteter Freibereich ausge- Ein geschlossener Block kann nicht bildet und stellt die Verbindung zu den geplant werden, da es die historische Erschließungselementen der Rotunde Schloßstrasse nicht mehr gibt und der her. ehemalige Straßenverlauf durch die Rotunde des Petersbogens besetzt ist. In den zurückspringenden Dachgeschos- Mit der Entwicklung einer funktionalen sen sind Wohnungen in unterschied- Gebäudestruktur haben wir im 1. – 3. lichen Größen geplant. Obergeschoss begonnen, da sich die Wirtschaftlichkeit dieses Gebäudes in den Büroetagen entscheidet, d.h. Festlegung eines optimalen Rasters für das Tragwerk und den Büroausbau im Hinblick auf die unterschiedlichen Nutzungsformen wie Zellen-, Kombioder Großraumbüro, Festlegung einer optimalen Gebäudetiefe um diese drei Büroformen in allen Bereichen des Geschosses anordnen zu können. Das optimale Fluchtwegekonzept mit zwei außenliegenden Treppenhäusern, verbunden durch einen notwendigen Flur Diese Verteilung der Nutzungen im Gebäude und die städtebaulichen Gegebenheiten spiegeln sich im Fas- 1. Untergeschoss sadenentwurf wider. Elegant wird die Horizontale betont und folgt selbstverständlich der Grundstücksgrenze. Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss sind in der Höhe betont und bilden den Sockel. Die zurückspringenden Wohnungsgeschosse betonen die Attika über dem letzten Bürogeschoss, die die Anschlusshöhen zu den Nachbarn aufnimmt. für den 1. und 2. Rettungsweg und die Anbindung von 400m² Einheiten lässt eine flexible Vermietung an Einzel- oder Großmieter zu. Erdgeschoss 1. Obergeschoss 16 klm-Architekten 2./3. Obergeschoss 4. Obergeschoss 5. Obergeschoss klm-Architekten 17 Innerstädtische Unorte und Stadtbrachen zukünftige Chancen für Leipzigs Stadtentwicklung | Projektstudie W situation zu einem neu angelegten So vermittelt es der erste Eindruck nach der Freiraum zwischen Brüderstraße städtischen Park. Heterogene Fassaden Betreten von der Grünewaldstraße. und Leplaystraße eine Veränderung im der Gründerzeit bilden im Norden und Dieser Eindruck vermindert sich, je weit- historischen Stadtgrundriss Leipzigs, Süden die Raumkanten und geben er man in Richtung Osten läuft. Dort welche den englischen Bombenan- dem Freiraum eine sehr ausgewogene verliert sich der Blick über eine Wiese, griffen vom 4. Dezember 1943 geschul- Proportion. Die öffentlichen Nutzung in gekreuzt durch Trampelpfade, gesäumt det ist. Der ursprünglich dicht bebaute den Erdgeschosszonen tragen dazu bei, mit Spontanvegetation und endet an innere Block zwischen Leplaystraße im dass der Freiraum belebt und frequen- einer wellblechverkleideten Wand einer Norden und Brüderstraße im Süden ist tiert wird. Durch einen Wechsel aus Turnhalle. So bleibt das Potential dieses heute nicht mehr vorhanden und zwei befestigten und begrünten Flächen, Ortes verborgen, der kleine Stadtplatz überhöhte Gebäude der Nachkriegs- eine Abfolge von hoher und niedriger wird zum Durchgangs-raum ohne zeit an den jeweiligen Blockecken zur Bepflanzungen erhält der Ort eine hohe Verweilqualitäten weil er in Restflächen Grünewaldstraße bilden eine Tor- und angenehme Aufenthaltsqualität. ausfranst. Den Block zwischen Leplay- 22 ie der Leuschnerplatz ist auch klm-Architekten Vergangenheit straße / Brüderstraße von Norden nach die Grünewaldstraße hinüber zu einer Süden und Joblonowski-straße / Turn- geplanten Bebauung am Leuschner- erstraße von Westen nach Osten neu zu platz. Gegenwart planen, würde ungeahnte Möglichkeiten bieten das gesamte Quartier aufzuwerten und bereichern. Ein prominentes Gebäude mit einer Sondernutzung (zum Beispiel ein Hotel) am Ende der West-Ost-Achse des Platzes bildet die fehlende Raumkante. Der unmittelbare Bezug dieses Gebäudes auf den Park schafft eine städtebauliche Achse über Zukunft klm-Architekten 23 Erdgeschoss Regelgeschoss Das Sondergebäude wird gefasst durch Wohngruppen. Urbanes Leben wird eine U – förmige Bebauung aus ein- erreicht, weil in den Erdgeschossen die zelnen Gebäuden und in seiner Be- öffentlichen Nutzungen der benach- deutung als Platzkante mit Bezug zur barten Gebäude fortgesetzt werden. Innenstadt hervorgehoben. Neben des Dort sind zu finden: Räumlichkeiten für platzausgerichteten Gebäudes mit einer Tagesbetreuung, Dienstleistungen, Ar- Sondernutzung sind im gesamten Block ztpraxen und gastronomische Einricht- ab dem 1. Obergeschoss ausschließlich ungen. Der Verlauf der Brüderstraße Wohnungen für alle Nutzergruppen wird oberhalb der Kindertagesstätte vorgehen. Neben der klassischen parallel zur Blockkante verlegt, so dass Familienwohnung gibt es Wohnungen die KITA keine Restfläche, sondern eine für Altenbetreuung, kleine Wohnungen große Freifläche als Spielplatz zugeord- für Studenten und Berufsstarter sowie net bekommt. 24 klm-Architekten klm-Architekten 25 3 Wohnhäuser Hohe Straße 40 - 44 I Leipzig Südvorstadt 26 klm-Architekten D as Baugrundstück im beliebten eigenen Zugängen und Treppenhäusern einem Sockel und dem zurücksprin- Wohnviertel Südvorstadt ist eine geplant. Angepasst an die Höhen der genden Staffelgeschoss. So fügen sich Baulücke zwischen unterschiedlich Nachbargebäude werden 5 Vollge- die neuen Gebäude in die vorhandene hohen Bestandsgebäuden und setzt sich schosse und 1 Staffelgeschoss geplant. Gründerzeitbebauung ein und stellen zusammen aus drei Parzellen. Um sich In den Regelgeschossen werden je den Straßenverlauf wieder her. in die Struktur der Nachbarbebauung Geschoss 2 Wohnungen erschlossen. aus Einzelhäusern einzufügen, wird die Insgesamt werden 32 Wohnungen mit Parzellierung dem Entwurf zu Grunde 2 bis 5 Zimmern errichtet. Die Fassaden gelegt. Es werden drei Häuser mit sind als Lochfassaden gestaltet mit Regelgeschoss klm-Architekten 27 Einfamilienhaus Markkleeberg | bei Leipzig F ür eine junge Familie planen wir ein aus, das Gebäude. Die Treppe in das der Dachschräge führt, welcher unter- kleines Haus in Markkleeberg nahe Obergeschoss trennt den Wohnbereich schiedlich genutzt werden soll und der des Markkleeberger Sees. Wir sind von der großzügigen Diele, welche alle jeweiligen Familiensituation angepasst beauftragt für alle Leistungsphasen der Nutzungen im Erdgeschoss miteinander werden kann. HOAI und werden so unsere Bauher- verbindet, die offene Küche mit dem ren bis zum Einzug 2016 bei diesem Essbereich, der zum Garten orientierte Bauvorhaben begleiten. In einer sehr Wohnraum sowie das Gästezimmer. intensiven Vorplanungsphase haben Zwei Kinderzimmer, Elternschlafzim- Bauherr: Privat wir den auf das Familienleben abge- mer und das Familienbad befinden Phase: 1–9 stimmten Entwurf entwickelt. Über den sich im Obergeschoss, von wo aus eine Wohnfläche: 185 m² Windfang betritt man, vom Vorgarten Treppe zu einem weiteren Raum unter Fertigstellung: 2016 28 klm-Architekten Erdgeschoss Obergeschoss klm-Architekten 29 Bauhausmuseum Dessau Realisierungswettbewerb D Aktionsorten. Jedoch weil dieser Ort für bauliche Umgebung. Fragmente einer Palaisgarten, Ministerialgarten, ge- Dessau diese Bedeutung als fußläufige Blockrandbebauung, Scheibenhoch- planter Theaterpark, Gemüsegarten „Schaltstelle“, als „Gebrauchsraum der haus, Punkthochhäuser, ein Teehäu- während des Krieges, Bombentrichter- städtischen Naherholung und Freizeit“, schen und eine Anzahl von Skulpturen feld 1945, Stadtpark der 60er Jahre, als „Mehrgenerationenpark“ gewonnen verschiedenster Epochen sind die 2011 Mehrgenerationenpark, 2015 hat, ist dieser gewählte Standort für architektonischen Nachbarn - unter- geplanter Standort für den Neubau dieses Bauvorhaben der einzig Richtige, schiedlich in Dominanz, Nutzung und des Bauhausmuseums Dessau. Die wenn der Museumsneubau den Park Funktion. Es gibt keine durch Gebäude Geschichte des gewählten Standortes bereichert und sich in Form und Ein- markierten Hauptzugänge in den kann bewegender nicht sein. Schaut bindung in die vorhandenen Strukturen Park, sondern viele Orte der Vernetz- man zurück auf diese Geschichte und gleichberechtigt einfügt. ung in das städtische Straßengefüge. er Ort. betrachtet gleichzeitig die erreichte Ebenfalls sind architektonische An- heutige Qualität und Bedeutung des Der Städtebau. knüpfungspunkte nicht vorhanden. Stadtparkes, möchte man meinen: Durch gesellschaftliche Entwicklungen, Gemeinsamer Verknüpfungspunkt für dieser Ort sollte ruhen – Ruhe geben Industrialisierung, Kriegszerstörung, alle vorhandenen städtischen Gegeben- zwischen Brunnen und Skulpturen, Wiederaufbau und Umbau entstand bis heiten ist der Stadtpark. unter Bäumen, auf Verweilorten und heute eine heterogen geprägte städte- 30 klm-Architekten klm-Architekten 31 Das Entwurfskonzept. anordnen. Diese befinden sich im Ober- Der Bedeutung des Ortes im Zusam- geschoss, schwebend auskragend über menhang mit der architektonischen dem Erdgeschoss. Die gewollte Hori- Umgebung folgt der für uns logische zontalität wird verstärkt durch die Fas- Entwurfsansatz: ein weiterer Solitär im sadengestaltung aus konkav gezogenen Park – Museum im Park, so platziert, Formteilen aus Leichtbeton, welche dass sensibel in die vorhandene Struk- unterbrochen sind durch verglaste Be- tur des Parks eingegriffen wird und reiche, dort wo der Außenbezug gewün- gleichzeitig eine optimale Funktion des scht ist. Fenster der Nebenräume liegen Gebäudes erreicht wird. Wir planen ein hinter perforierten Aluminiumtafeln, Museum mit zwei Geschossen. Weil wir welche die konkave Wölbung der Beton- erstens mit der Traufkante unterhalb der formteile aufnehmen. Kronen der größeren Bäume bleiben möchten, um die Integration in die Parklandschaft zu betonen. Zweitens möchten wir die Ausstellungsflächen zusammenhängend auf einer Ebene 32 klm-Architekten Erdgeschoss Obergeschoss klm-Architekten 33 Gründerviertel Lübecker Altstadt Ideenwettbewerb | Entwurf drei exemplarischer Fassaden für den Wiederaufbau des Lübecker Gründerviertels auf der Basis der ursprünglichen Parzellierung I n der mondhellen und sternenklaren 73 Jahre später entwerfen wir drei Häu- der Haustyp I wird mit einem Aufzug Osternacht vom 28. auf den 29. März ser für den Wiederaufbau des damals ausgestattet. Somit ist definiert, dass im 1942 nehmen 234 Bombenflugzeuge zerstörten ältesten Kaufmannsviertels Haustyp I Geschosswohnungen (Ein- Kurs auf die alte Hansestadt Lübeck. in Lübeck zwischen Marienkirche und spänner oder Zweispänner variierbar) Der Angriff beginnt um 22:30 und Trave. Auch wenn der Grundriss jedes angeordnet werden, welche barrierefrei dauert fast drei Stunden. einzelnen Gebäudes nicht im Focus erreichbar sind. Im Haustyp II sind über der Aufgabenstellung liegt, muss der der Gewerbeeinheit zwei Maisonette Grund-riss Ausgangspunkt für die Wohnungen zu finden und der Haustyp Konzeptfindung sein. Parzellenbreiten III ist als mehrgeschossiges Einfamilien- und die gewünschte Wohnnutzung haus konzipiert. Die unterschiedlichen ließen uns grundlegende Festlegungen Nutzungen in den Haustypen I und II treffen. Haustyp I und II erhalten im verlangen zwei separate Eingänge im Erdgeschoss einschließlich der eben- Erdgeschoss wobei die Zugänge der erdigen Fläche im hofseitigen Anbau Geschäfte stärker betont werden. Eine jeweils eine gewerbliche Einheit. Im stärkere Akzentuierung der Sockel- Haustyp III wird darauf verzichtet. Nur bereiche dieser Häuser gegenüber dem Regel- / Obergeschoss Dachgeschoss Erdgeschoss 34 klm-Architekten Haustyp III ist die logische Konsequenz. Die Fassade Haustyp III ist ebenfalls gegliedert in Sockel, Regelgeschosse und Giebel, jedoch in zurückhaltender Weise, der Hausgröße entsprechend. Dieser gewünschten Zurückhaltung entspricht die Putzoberfläche für das gesamte Gebäude, welche unterschiedlich strukturiert ist. Der Haustyp I als größtes Gebäude hat einen zweigeschossigen Sockel aus Travertin und einen mit Torfbrandziegeln verkleideten Giebel. Der mit Formelementen aus eingefärbten Beton verkleidete Giebel des Haustyps II lagert auf einem Sockel aus Klinkermauerwerk. klm-Architekten 35 Seehaus Cospuden 36 klm-Architekten klm-Architekten 37 38 klm-Architekten klm-Architekten 39 klm-Architekten klm Architekten sind mit 25 Mitarbeitern an den Standorten Leipzig und Berlin vertreten. Seit 2009 arbeiten die Planer an Projekten aus den Bereichen Wohnungsbau, Bürobau, Hotelplanung, Innenarchitektur und Anlagen für erneuerbare Energien. Aktuelle Projekte sind das BernsteinCarré in Leipzig, die Fassadengestaltung des „Hampton by Hilton“ in Dresden, ein Ferienresort in Glücksburg, der Umbau des DIN in Berlin, sowie die kürzlich fertig gestellten Interior-Projekte Mercure-Hotel in Heilbronn und das Re-Branding des Sofitel Berlin Kurfürstendamm. www.klm-architekten.de