ARCHITEKTURWETTBEWERB 271586 NEUBAU DER TOURISMUSBERUFSSCHULE VILLACH BLICK INS FOYER MIT ATRIUM kolektorfeld oberlicht + 12.00 dachkante vitrinen klassenraum +8.00 ok-ffb 2. obergeschoss lehrerzimmer klassenraum + 4.00 ok-ffb 1. obergeschoss fahrschüler edv turnsaal 0.00 = 495.80 ok-ffb erdgeschoss - 0.50 gepl. gelände SCHNITT b - b M 1 : 200 kolektorfeld oberlicht klassenraum + 12.00 dachkante gruppenraum klassenraum +8.00 ok-ffb 2. obergeschoss +6.50 uk-stahlbetonbalken cafebar + 4.00 ok-ffb 1. obergeschoss BLICK ENTLANG DER RESTAURANTZUGÄNGE turnsaal vitrinen kioskbox 0.00 = 495.80 ok-ffb erdgeschoss - 0.50 gepl. gelände SCHNITT a - a M 1 : 200 kolektorfeld oberlicht + 12.00 dachkante klassenraum gruppenraum gruppenraum klassenraum +8.00 ok-ffb 2. obergeschoss atriumverglasung vitrinen terrasse lehrerzimmer cafebar oberlicht + 4.00 ok-ffb 1. obergeschoss foyer / atrium kioskbox wf pflanzung warenannahme haccp 0.00 = 495.80 ok-ffb erdgeschoss - 0.50 gepl. gelände SCHNITT c - c FLUR ZU DEN KLASSENRÄUMEN VERBINDUNGSGANG ZUM HACCP - BEREICH M 1 : 200 PERSPEKTIVE GESAMTANSICHT BLICK AUF DIE ATRIUMVERGLASUNG VOM 2. OG KONZEPT _städtebau VERSORGUNGSGANG ZU DEN LEHRKÜCHEN VOGELPERSPEKTIVE INS ATRIUM BLICK VON AUSSEN IN DEN TURNSAAL der homogene baukörper wird durch einen quatratischen grundriss, drei höhengleiche geschosse, einer zentralen zweigeschossigen halle/atrium/foyer gebildet. das erdgeschoss wird für küchen- u. versorgungsräume eingeschossig erweitert. abgerückt von der kärntner strasse, platziert sich der schulbau im nordwestlichen teil des grundstücks in direkter blickbeziehung zur kärntner tourismusschule. die aussenraumfläche wird in orthogonal angelegte funktionsflächen unterteilt und durch wege markiert. dadurch sind sie klar definiert/eingerahmt, aber durch niveaugleichheit grossflächig nutzbar. der aufenthalts- u. pausenbereich in unmittelbarer nähe zum haupteingang bildet eine trennung zu den sport- u. pkw-stellplätzen. als regenwasserquelle für die gärtnerei und löschwasserreservoir wird entlang des küchentraktes ein naturteich angelegt. er lockert die geometrisch geprägte aussenraumgestaltung auf, soll den gärtnern als versuchsfeld zur bepflanzung dienen und erhöht die aufenthaltsqualität. das erdgeschossniveau liegt 50 cm über gepl. geländeniveau. brückenstege über den teich verbinden die küchenterrassen mit dem aussenraum. die freifläche der gärtner liegt auf erdgeschossniveau und zeichnet sich als podest ab. über die gepl. verkehrsaufschliessung werden die parkplätze und die anlieferungszone angefahren. über das einfache und geradlinige wegenetz werden die rampen und stufenpodeste der haupt- u. nebeneingänge erreicht. _gestaltung das gesamterscheinungsbild wird durch die umlaufende, weis-transluzente profilglasfassade mit horizontalen fensterbändern geprägt, die in teilbereichen durch sichtbetonflächen unterbrochen wird. durch überdeckung der deckenränder verschmelzen die geschossebenen und verhindern eine kleinteilige schichtung. der haupteingang öffnet sich zum unbebauten teil des grundstücks und ist durch die nach innen versetzten, transparenten flächen klar definiert. die darüberliegende terrasse bildet ein vordach und erweitert das 1. obergeschoss zum aussenraum mit überblick der aussenflächen. die profilglasflächen der treppenhäuser erhalten eine höhere transparenz als die fassade und gewähren allseitig blickbezüge zum aussenraum. profilglaswände in unterschiedlichen transparenzen, oberlichter in türöffnungen und opaken trennwänden, sorgen zus. für eine „durchlichtung“ der innenliegenden funktionsbereiche mit tageslicht. versorgungsund verkehrsflächen erhalten im deckenbereich einzelne oder bandförmige oberlichtöffnungen, die durch öffenbare elemente auch zur be- u. entlüftung beitragen. die verwendung von gussasphalt-estrich in allen bereichen, vereint optisch die raumstruktur und intensiviert die wirkung der eingesetzten materialien, verkürzt die bauzeit und reduziert folgegewerke. Ein zweigeschossiges atrium im zentrum des gebäudes, fördert komunikation, vermittelt grosszügigkeit, schafft blickbeziehungen, trägt zur orientierung bei und belichtet und belüftet auf natürliche weise. CAFEBARBEREICH MIT BLICK ZUR TERRASSE _funktionalität BLICK ZUR WARENANNAHME ANSICHT HAUPTEINGANG FOYER BLICK AUF DIE TERRASSEN ZWISCHEN DEN LEHRKÜCHEN klarheit und grosszügigkeit, wird durch das vereinen von raumteilen innerhalb von funktionsbereichen und deren ineinandergreifen ereicht, die durch erweiterungsfähige verkehrsflächen getrennt werden, um das komplexe und erdgeschosslastige raumprogramm homogen zu gestalten. die dem haccp-bereich angegliederten funktionsbereiche sind im erdgeschoss untergebracht, der zum teil, für kücheneinheit und lagerräume eingeschossig ergänzt wird. Die klassenund gruppenräume befinden sich, bis auf die edv-räume und ein klassenraum, im 2. obergeschoss. alle übrigen räumlichkeiten wie verwaltung, schulungsrestaurants, catering- und demonstrationsküche etc... sind im 1. obergeschoss und teilweise im erdgeschoss angeordnet. wc-anlagen sind vorwiegend in nähe der treppenhäuser und über alle geschosse bedarfsgerecht verteilt. vier gleichwertige, an der aussenfassade gelegene treppenhäuser, die rotationsartig um den mittelpunkt des atriums verteilt sind, ermöglichen die einfache und übersichtliche erschliessung der geschosse, welche, in bereichen des eingangs zur schule und der diagonal gegenüberliegenden rezeption, mit personenaufzügen ergänzt werden. in nähe der lehrküchen und des lagerzentrums ist ein lasten- und personenaufzug vorgesehen, der die cateringküche, schulungsrestaurants und die cafe-bar im 1.obergeschoss, versorgt. vom foyer aus führt ein offener treppenlauf direkt zur verkehrsfläche ums atrium im 1. obergeschoss. im haccp bereich entstehen versorgungsstrassen zwischen den funktionseinheiten mit option auf temporäre stellflächen. im 2. obergeschoss sind mittelgangflure für die erschliessung der klassenräume vorgesehen, die durch erweiterungszonen für aufenthalt und ausstellung dienen. durch die gewählte grundrissform, die lage und anzahl der treppenhäuser, eine transparente und offene raumstruktur, dem mittig angeordneten atrium und der einfachen und klaren zuwegung ist eine orientierung problemlos. bis auf das stützenraster, die austeifenden kerne der erschliessung und wenige tragende wandelemente, vorwiegend im erweiterungsteil des erdgeschosses, gewährt das gebäude höchste flexibilität und entwicklungspotenzial. vor allem die im erdgeschoss befindlichen funktionsbereiche versuchen durch das ineinandergreifen der räumlichkeiten sich zu ergänzen und zu erweitern, um abschottungen und distanz zu vermeiden. das schafft optionen zur besseren ausnutzung einzelner teile/ bereiche und vermittelt zugehörigkeit und gleichberechtigung. ein vielfältiges angebot an aufenthalts- u. kontaktflächen rundet das ganze ab. zusammengelegte raumteile mit durchgangsfunktion innerhalb eines funktionsbereiches können kleinteilige verkehrsflächen vermeiden und die geplanten verkehrsflächen dienen nicht mehr allein zur erschliessung der räume, sondern fungieren zus. auch als aufenthalts-, aktions- u. ausstellungsflächen für die nutzer. _ökonomie verzicht auf unterkellerung, ein funktionales tragwerk, profilglasfassade, wenige materialwechsel, einfache detaillösungen, baugleiche treppenanlagen, gussasphalt für die bodenbeläge (nicht für turnsaal), unkompliziertes tragwerk für atriumverglasung, wenig vor- u. rücksprünge am hauptgebäude, einsatz von lüftungstechnischen anlagen nur im küchen- , werkstätten- u. umkleidebereich, funktionale aussenraumgestaltung etc., sind gründe, die sich günstig auf die wirtschaftlichkeit bei errichtung, im betrieb und erhaltung auswirken. das gewährleistet, trotz gewählter gebäudegrösse, die einhaltung des budgets. die tragenden bauteile aus stahlbeton, bestehend aus rundstützen und unterzugfreien deckenplatten, bilden ein skelettbau, ausgesteift durch treppenhäuser und im verbund mit stahlbetonbalkenlage mit rechteck-stützen im turnsaalbereich. die gründung erfolgt über eine bodenplatte mit frostschürze. durch die vorgesetzte fassade entstehen lücken an den stirnseiten der deckenränder, welche mit speziellen „füllungen“ geschossweise schall- u. brandschutztechnisch verschlossen werden - integrierte bleche erleichtern den fussbodenanschluss im fassadenbereich. sie sind nur schemenhaft von aussen sichtbar (tiefenwirkung des profilglases). das tragwerk für die atriumverglasung besteht aus verschweisten stahlplatten, die in sektionen zu einem tragrost montiert werden. über konsolhülsen wird es mit den atriumstützen verbunden. ein umlaufendes kastenelement mit integrierter entwässerung schliesst die lücke zwischen atriumverglasung und fassade. _ökologie die vorgesehene profilglasfassade mit twd (transparenter wärmedämmung) maximiert die tageslicht ausbeute (reduzierung des energieaufwands für kunstlicht / diffuse durchlichtung der lehrräume) und erhöht solare gewinne (photovoltaik-anlage wird aus ineffizients nicht vorgesehen). die massiven deckenbauteile speichern sie und geben sie zeitversetzt wieder ab. oberlichter und das atrium bringen zus. tageslicht ins gebäudeinnere, und mit autom. gesteuerte öffenbare elementen wird zur be- u. entlüftung beigetragen. fensterflügel in den horizontalen fensterbändern der fassade belüften die räume nach bedarf. eine notwendige technische lüftungsanlage mit wärmerückgewinnung kann auf ein minimum reduziert werden (küchentrakt...). aufwendige sonnenschutzmassnahmen entfallen, da der transluzente fassadenanteil überwiegt (gewünschte verdunklung kann über raumhohe opake vorhänge erzielt werden). ein sonnen-kollektorfeld, installiert auf dem dach des hauptgebäudes (bester standort mit optimaler südausrichtung / ca. 200 -250 m² ) kombiniert mit einem ausreichend dimensionierten pufferspeicher (einbau auch unterirdisch möglich), der sonnenenergie über längere zeiträume speichert, unterstützt die gebäudeheizung und warmwasserbereitung, welche vorwiegend über die angebotene fernwärme betrieben wird. die bedarfsgerechte entnahme von warmwasser erfolgt über spezielle vorgeschaltete schichtenspeicher. eine fussbodenheizung (geringe vorlauftemperatur / kupferrohrsystem im gussasphalt-estrich) die überwiegend als flächiger streifen entlang der fassade und im bereich der atrium-verkehrsflächen, ausgeführt wird, beheizen die räume. ANSICHT VON SÜDOSTEN BLICK IN DEN TURNSAAL DURCH DIE VERGLASUNG IM 1. OG M 1 : 200 INNENANSICHT TURNSAAL ANSICHT VON SÜDWESTEN M 1 : 200 ANSICHT VON NORDWESTEN M 1 : 200 ANSICHT VON NORDOSTEN M 1 : 200 AUSSENANSICHT GÄRTNEREI