SS11 Effiziente Algorithmen 3. Kapitel Greedy-Algorithmen: Prinzipien Martin Dietzfelbinger Mai 2011 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Kapitel 3: Greedy-Algorithmen Greedy∗-Algorithmen sind anwendbar bei Konstruktionsaufgaben zum Finden einer optimalen Struktur. Sie finden eine Lösung, die sie schrittweise aufbauen, ohne zurückzusetzen. Es werden dabei nicht mehr Teillösungen konstruiert als unbedingt nötig. ∗ greedy (engl.): gierig. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 1 3.1 Zwei Beispiele Beispiel 1: Hörsaalbelegung FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 2 3.1 Zwei Beispiele Beispiel 1: Hörsaalbelegung Gegeben: Veranstaltungsort (Hörsaal), Zeitspanne [T0, T1) und eine Menge von n Aktionen (Vorlesungen oder ähnliches), durch Start- und Endzeit spezifiziert: [si, fi), für 1 ≤ i ≤ n. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 2 3.1 Zwei Beispiele Beispiel 1: Hörsaalbelegung Gegeben: Veranstaltungsort (Hörsaal), Zeitspanne [T0, T1) und eine Menge von n Aktionen (Vorlesungen oder ähnliches), durch Start- und Endzeit spezifiziert: [si, fi), für 1 ≤ i ≤ n. Gesucht: Belegung des Hörsaals, die möglichst viele Ereignisse mit disjunkten Zeitspannen stattfinden lässt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 2 3.1 Zwei Beispiele Beispiel 1: Hörsaalbelegung Gegeben: Veranstaltungsort (Hörsaal), Zeitspanne [T0, T1) und eine Menge von n Aktionen (Vorlesungen oder ähnliches), durch Start- und Endzeit spezifiziert: [si, fi), für 1 ≤ i ≤ n. Gesucht: Belegung des Hörsaals, die möglichst viele Ereignisse mit disjunkten Zeitspannen stattfinden lässt. Nenne eine Menge A ⊆ {1, . . . , n} zulässig, wenn alle [si, fi), i ∈ A, disjunkt sind. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 2 3.1 Zwei Beispiele Beispiel 1: Hörsaalbelegung Gegeben: Veranstaltungsort (Hörsaal), Zeitspanne [T0, T1) und eine Menge von n Aktionen (Vorlesungen oder ähnliches), durch Start- und Endzeit spezifiziert: [si, fi), für 1 ≤ i ≤ n. Gesucht: Belegung des Hörsaals, die möglichst viele Ereignisse mit disjunkten Zeitspannen stattfinden lässt. Nenne eine Menge A ⊆ {1, . . . , n} zulässig, wenn alle [si, fi), i ∈ A, disjunkt sind. Aufgabe, formal: Finde zulässige Menge A mit |A| so groß wie möglich. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 2 T1 T0 Eingabe: Aktionen mit Beginn und Ende FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 3 T1 T0 Zulässige Lösung mit 4 Aktionen. Optimal? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 4 T1 T0 Zulässige Lösung mit 5 Aktionen. Optimal? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 5 Ansätze, die nicht funktionieren: • Zuerst kurze Ereignisse planen T0 T1 • Immer ein Ereignis mit möglichst früher Anfangszeit wählen FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 6 Ansätze, die nicht funktionieren: • Zuerst kurze Ereignisse planen T0 T1 • Immer ein Ereignis mit möglichst früher Anfangszeit wählen T0 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 T1 6 Trick: Bearbeite Ereignisse nach wachsenden Schlusszeiten. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 7 Trick: Bearbeite Ereignisse nach wachsenden Schlusszeiten. O.B.d.A.: Veranstaltungen nach Schlusszeiten aufsteigend sortiert (Zeitaufwand O(n log n)), also: f1 ≤ f2 ≤ · · · ≤ fn. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 7 Trick: Bearbeite Ereignisse nach wachsenden Schlusszeiten. O.B.d.A.: Veranstaltungen nach Schlusszeiten aufsteigend sortiert (Zeitaufwand O(n log n)), also: f1 ≤ f2 ≤ · · · ≤ fn. 4 9 7 3 1 5 2 12 8 6 10 T1 T0 FG KTuEA, TU Ilmenau 11 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 7 Wiederhole: Wähle die wählbare Aktion mit der kleinsten Schlusszeit und füge sie zum Belegungsplan hinzu. Eine Aktion ist wählbar, wenn ihre Startzeit mindestens so groß wie die Schlusszeit der letzten schon geplanten Veranstaltung ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 8 Wiederhole: Wähle die wählbare Aktion mit der kleinsten Schlusszeit und füge sie zum Belegungsplan hinzu. Eine Aktion ist wählbar, wenn ihre Startzeit mindestens so groß wie die Schlusszeit der letzten schon geplanten Veranstaltung ist. T1 T0 Ausgabe von GS: Zulässige Lösung. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 8 Algorithmus Greedy Scheduling (GS) Eingabe: [T0, T1), [s1, f1), . . . , [sn, fn), nichtleere reelle Intervalle, [si, fi) ⊆ [T0, T1) Ausgabe: Maximal großes A ⊆ {1, . . . , n} mit [si, fi), i ∈ A disjunkt Methode: Sortiere Intervalle gemäß f1, . . . , fn aufsteigend; A ← {1}; flast ← f1; for i from 2 to n do if si ≥ flast then (∗ [si, fi) wählbar ∗) A ← A ∪ {i}; flast ← fi; return A FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 9 Satz 3.1.1 Der Algorithmus Greedy Scheduling (GS) hat lineare Laufzeit (bis auf die Sortierkosten von O(n log n)) und löst das Hörsaalplanungsproblem optimal. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 10 Satz 3.1.1 Der Algorithmus Greedy Scheduling (GS) hat lineare Laufzeit (bis auf die Sortierkosten von O(n log n)) und löst das Hörsaalplanungsproblem optimal. Beweis: Laufzeit: Sortieren kostet Zeit O(n log n); der restliche Algorithmus hat offensichtlich Laufzeit O(n). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 10 Satz 3.1.1 Der Algorithmus Greedy Scheduling (GS) hat lineare Laufzeit (bis auf die Sortierkosten von O(n log n)) und löst das Hörsaalplanungsproblem optimal. Beweis: Laufzeit: Sortieren kostet Zeit O(n log n); der restliche Algorithmus hat offensichtlich Laufzeit O(n). Korrektheit: Wir behaupten: Algorithmus GS liefert auf Inputs mit Größe n eine optimale Lösung, und beweisen dies durch vollständige Induktion. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 10 Satz 3.1.1 Der Algorithmus Greedy Scheduling (GS) hat lineare Laufzeit (bis auf die Sortierkosten von O(n log n)) und löst das Hörsaalplanungsproblem optimal. Beweis: Laufzeit: Sortieren kostet Zeit O(n log n); der restliche Algorithmus hat offensichtlich Laufzeit O(n). Korrektheit: Wir behaupten: Algorithmus GS liefert auf Inputs mit Größe n eine optimale Lösung, und beweisen dies durch vollständige Induktion. Der Fall n = 1 ist trivial. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 10 Sei nun n > 1. I.V.: GS liefert für Inputs der Länge n0 < n eine optimale Lösung. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 11 Sei nun n > 1. I.V.: GS liefert für Inputs der Länge n0 < n eine optimale Lösung. Ind.-Schritt: Sei B ⊆ {1, . . . , n} eine optimale Lösung, |B| = r. (Im Beispiel: r = 5.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 11 Sei nun n > 1. I.V.: GS liefert für Inputs der Länge n0 < n eine optimale Lösung. Ind.-Schritt: Sei B ⊆ {1, . . . , n} eine optimale Lösung, |B| = r. (Im Beispiel: r = 5.) T1 T0 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 11 1. Beobachtung: Es gibt eine Lösung B 0, die mit dem Intervall [s1, f1) (dem ersten Schritt des Greedy-Algorithmus) startet und ebenfalls r Ereignisse hat. (Also ist B 0 auch optimal.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 12 1. Beobachtung: Es gibt eine Lösung B 0, die mit dem Intervall [s1, f1) (dem ersten Schritt des Greedy-Algorithmus) startet und ebenfalls r Ereignisse hat. (Also ist B 0 auch optimal.) T1 T0 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 12 1. Beobachtung: Es gibt eine Lösung B 0, die mit dem Intervall [s1, f1) (dem ersten Schritt des Greedy-Algorithmus) startet und ebenfalls r Ereignisse hat. (Also ist B 0 auch optimal.) T1 T0 Setze B 0 := (B − {min(B)}) ∪ {1}. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 12 1. Beobachtung: Es gibt eine Lösung B 0, die mit dem Intervall [s1, f1) (dem ersten Schritt des Greedy-Algorithmus) startet und ebenfalls r Ereignisse hat. (Also ist B 0 auch optimal.) T1 T0 Setze B 0 := (B − {min(B)}) ∪ {1}. Intervalle aufsteigend sortiert ⇒ f1 ≤ fmin(B). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 12 2. Beobachtung: Die Menge B − {min(B)} löst das Teilproblem (∗) [f1, T1), {[si, fi) | si ≥ f1} optimal, das heißt: in [f1, T1) können maximal r − 1 Ereignisse untergebracht werden. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 13 2. Beobachtung: Die Menge B − {min(B)} löst das Teilproblem (∗) [f1, T1), {[si, fi) | si ≥ f1} optimal, das heißt: in [f1, T1) können maximal r − 1 Ereignisse untergebracht werden. Wieso? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 13 2. Beobachtung: Die Menge B − {min(B)} löst das Teilproblem (∗) [f1, T1), {[si, fi) | si ≥ f1} optimal, das heißt: in [f1, T1) können maximal r − 1 Ereignisse untergebracht werden. Wieso? Sonst würden wir [s1, f1) mit einer besseren Lösung für (∗) zu einer besseren Lösung für das Gesamtproblem kombinieren: Widerspruch zur Optimalität von B. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 13 3. Beobachtung: Algorithmus GS auf Eingabe {[si, fi) | 1 ≤ i ≤ n} hat ab Iteration i = 2 genau dasselbe Verhalten wie wenn man GS auf [f1, T1), {[si, fi) | si ≥ f1} starten würde. Nach I.V. liefert also dieser Teil des Algorithmus eine optimale Lösung mit r − 1 Ereignissen für (∗). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 14 3. Beobachtung: Algorithmus GS auf Eingabe {[si, fi) | 1 ≤ i ≤ n} hat ab Iteration i = 2 genau dasselbe Verhalten wie wenn man GS auf [f1, T1), {[si, fi) | si ≥ f1} starten würde. Nach I.V. liefert also dieser Teil des Algorithmus eine optimale Lösung mit r − 1 Ereignissen für (∗). Also liefert Greedy Scheduling insgesamt eine optimale Lösung der Größe r. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 14 Beispiel 2: Fraktionales ( teilbares“) Rucksackproblem ” Veranschaulichung: Ein Dieb stiehlt Säckchen mit Edelmetallkrümeln, die beliebig teilbar sind. Der Wert pro Volumeneinheit ist unterschiedlich für unterschiedliche Materialien. Was soll er in seinen Rucksack mit Volumen b packen, um den Wert zu maximieren? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 Beispiel 2: Fraktionales ( teilbares“) Rucksackproblem ” Veranschaulichung: Ein Dieb stiehlt Säckchen mit Edelmetallkrümeln, die beliebig teilbar sind. Der Wert pro Volumeneinheit ist unterschiedlich für unterschiedliche Materialien. Was soll er in seinen Rucksack mit Volumen b packen, um den Wert zu maximieren? Gegeben: n Objekte mit positiven Volumina a1, . . . , an und positiven Nutzenwerten c1, . . . , cn, sowie eine Volumenschranke b. Gesucht: Vektor (λ1, . . . , λn) ∈ [0, 1]n, so dass λ1a1 + . . . + λnan ≤ b ( zulässig“) ” und λ1c1 + . . . + λncn maximal. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 Beim 0-1-Rucksackproblem“ werden nur 0-1-Vektoren mit ” λi ∈ {0, 1} zugelassen. Mitteilung (im Vorgriff auf BuK, 5. Sem.): Die {0, 1}-Version ist NPvollständig, besitzt also wahrscheinlich keinen effizienten Algorithmus. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 16 Beim 0-1-Rucksackproblem“ werden nur 0-1-Vektoren mit ” λi ∈ {0, 1} zugelassen. Mitteilung (im Vorgriff auf BuK, 5. Sem.): Die {0, 1}-Version ist NPvollständig, besitzt also wahrscheinlich keinen effizienten Algorithmus. Das fraktionale Rucksackproblem ist mit einem GreedyAlgorithmus in Zeit O(n log n) lösbar. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 16 Beim 0-1-Rucksackproblem“ werden nur 0-1-Vektoren mit ” λi ∈ {0, 1} zugelassen. Mitteilung (im Vorgriff auf BuK, 5. Sem.): Die {0, 1}-Version ist NPvollständig, besitzt also wahrscheinlich keinen effizienten Algorithmus. Das fraktionale Rucksackproblem ist mit einem GreedyAlgorithmus in Zeit O(n log n) lösbar. Kern der Lösungsidee: Berechne Nutzendichte“ ” di = ci/ai, 1 ≤ i ≤ n, und sortiere die Objekte gemäß di fallend. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 16 Beim 0-1-Rucksackproblem“ werden nur 0-1-Vektoren mit ” λi ∈ {0, 1} zugelassen. Mitteilung (im Vorgriff auf BuK, 5. Sem.): Die {0, 1}-Version ist NPvollständig, besitzt also wahrscheinlich keinen effizienten Algorithmus. Das fraktionale Rucksackproblem ist mit einem GreedyAlgorithmus in Zeit O(n log n) lösbar. Kern der Lösungsidee: Berechne Nutzendichte“ ” di = ci/ai, 1 ≤ i ≤ n, und sortiere die Objekte gemäß di fallend. Nehme von vorne beginnend möglichst viele ganze Objekte, bis schließlich das letzte Objekt teilweise genommen wird, so dass die Gewichtsschranke vollständig ausgenutzt wird. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 16 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 b an Input, sortiert nach Nutzendichte di = ci/ai. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 17 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 b an Input, sortiert nach Nutzendichte di = ci/ai. Höhe von Kasten Nummer i ist di = ci/ai. Breite ist ai. Fläche ist ci. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 17 Algorithmus Greedy Fractional Knapsack (GFKS) for i from 1 to n do di ← ci/ai; λi ← 0; Sortiere Objekte gemäß di fallend; i ← 0; r ← b; (* Inhalt r ist das verfügbare Rest-Volumen *) while r > 0 do i++; if ai ≤ r then λi ← 1; r ← r − ai; else λi ← r/ai; r ← 0; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 18 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 b an Vom Greedy-Algorithmus gelieferte Lösung. Gesamtnutzen: grün. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 19 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 b an Zulässige Lösung, nicht optimal. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 20 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 b an Zulässige Lösung, nicht optimal. Gesamtnutzen: blau. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 20 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 c1 c2 c b an 3 cn a1 a2 a3 b an Anschaulich: Greedy-Lösung nie schlechter als beliebige Lösung. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 21 c1 c2 c 3 cn a1 a2 a3 c1 c2 c b an 3 cn a1 a2 a3 b an Anschaulich: Greedy-Lösung nie schlechter als beliebige Lösung. Gleich: Vollständiger Beweis. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 21 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. P O.B.d.A.: i ai > b (sonst ist (λ1, . . . , λn) = (1, . . . , 1) optimal und wird von GFKS gefunden). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. P O.B.d.A.: i ai > b (sonst ist (λ1, . . . , λn) = (1, . . . , 1) optimal und wird von GFKS gefunden). Sei (λ1, . . . , λn) ∈ [0, 1]n die Ausgabe des Algorithmus. Laufzeit: klar. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. P O.B.d.A.: i ai > b (sonst ist (λ1, . . . , λn) = (1, . . . , 1) optimal und wird von GFKS gefunden). Sei (λ1, . . . , λn) ∈ [0, 1]n die Ausgabe des Algorithmus. Laufzeit: klar. Korrektheit: Zulässigkeit klar. Zu zeigen: Optimalität. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. P O.B.d.A.: i ai > b (sonst ist (λ1, . . . , λn) = (1, . . . , 1) optimal und wird von GFKS gefunden). Sei (λ1, . . . , λn) ∈ [0, 1]n die Ausgabe des Algorithmus. Laufzeit: klar. Korrektheit: Zulässigkeit klar. Zu zeigen: Optimalität. Sei (λ01, . . . , λ0n) ∈ [0, 1]n eine optimale Lösung. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. P O.B.d.A.: i ai > b (sonst ist (λ1, . . . , λn) = (1, . . . , 1) optimal und wird von GFKS gefunden). Sei (λ1, . . . , λn) ∈ [0, 1]n die Ausgabe des Algorithmus. Laufzeit: klar. Korrektheit: Zulässigkeit klar. Zu zeigen: Optimalität. Sei (λ01, . . . , λ0n) ∈ [0, 1]n eine optimale Lösung. P 0 Offensichtlich: i λiai = b (sonst verbesserbar). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 Satz 3.1.2 Der Algorithmus GFKS ist korrekt (liefert eine zulässige Lösung mit maximalem Gesamtnutzen) und hat Laufzeit O(n log n). Beweis: Sei x = (a1, . . . , an, c1, . . . , cn, b) die Eingabe. P O.B.d.A.: i ai > b (sonst ist (λ1, . . . , λn) = (1, . . . , 1) optimal und wird von GFKS gefunden). Sei (λ1, . . . , λn) ∈ [0, 1]n die Ausgabe des Algorithmus. Laufzeit: klar. Korrektheit: Zulässigkeit klar. Zu zeigen: Optimalität. Sei (λ01, . . . , λ0n) ∈ [0, 1]n eine optimale Lösung. P 0 Offensichtlich: i λiai = b (sonst verbesserbar). P P 0 Durch Induktion über n zeigen wir: i λici = i λici. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 22 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: Weil d1 ≥ di für alle i, gilt: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: Weil d1 ≥ di für alle i, gilt: λ1c1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: Weil d1 ≥ di für alle i, gilt: λ1c1 = bd1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: Weil d1 ≥ di für alle i, gilt: P 0 λ1c1 = bd1 = ( i λiai)d1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: Weil d1 ≥ di für alle i, gilt: P 0 P 0 λ1c1 = bd1 = ( i λiai)d1 ≥ i λiaidi FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 I.A.: n = 1. Dann liefert der Algorithmus offensichtlich die optimale Lösung: Packe genau den Bruchteil λ1 = b/a1, der in den Rucksack passt. Ind.-Schritt: n > 1. 1. Fall: a1 ≥ b. GFKS wählt λ1 = b/a1, und das ist optimal: Weil d1 ≥ di für alle i, gilt: P 0 P 0 P 0 λ1c1 = bd1 = ( i λiai)d1 ≥ i λiaidi = i λici. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 23 (Ind.-Schritt:) FG KTuEA, TU Ilmenau 2. Fall: a1 < b. Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 (Ind.-Schritt:) 2. Fall: a1 < b. Behauptung: Wir können o.B.d.A. λ01 = 1 annehmen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 (Ind.-Schritt:) 2. Fall: a1 < b. Behauptung: Wir können o.B.d.A. λ01 = 1 annehmen. ( Der erste Schritt des Greedy-Algorithmus ist nicht falsch.“) ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 (Ind.-Schritt:) 2. Fall: a1 < b. Behauptung: Wir können o.B.d.A. λ01 = 1 annehmen. ( Der erste Schritt des Greedy-Algorithmus ist nicht falsch.“) ” P 0 Denn: Wenn λ1 < 1, kann man wegen 1≤i≤n λ0iai = b Werte λ001 = 1, 0 ≤ λ002 ≤ λ02, . . . , 0 ≤ λ00n ≤ λ0n finden, so dass P 0 (1 − λ1)a1 = 2≤i≤n(λ0i − λ00i )ai. (∗) (Verringere Gewicht bei späteren“ Objekten zugunsten von Objekt 1.) ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 (Ind.-Schritt:) 2. Fall: a1 < b. Behauptung: Wir können o.B.d.A. λ01 = 1 annehmen. ( Der erste Schritt des Greedy-Algorithmus ist nicht falsch.“) ” P 0 Denn: Wenn λ1 < 1, kann man wegen 1≤i≤n λ0iai = b Werte λ001 = 1, 0 ≤ λ002 ≤ λ02, . . . , 0 ≤ λ00n ≤ λ0n finden, so dass P 0 (1 − λ1)a1 = 2≤i≤n(λ0i − λ00i )ai. (∗) (Verringere Gewicht bei späteren“ Objekten zugunsten von Objekt 1.) ” Dann ist (λ001 , . . . , λ00n) zulässig FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 2. Fall: a1 < b. (Ind.-Schritt:) Behauptung: Wir können o.B.d.A. λ01 = 1 annehmen. ( Der erste Schritt des Greedy-Algorithmus ist nicht falsch.“) ” P 0 Denn: Wenn λ1 < 1, kann man wegen 1≤i≤n λ0iai = b Werte λ001 = 1, 0 ≤ λ002 ≤ λ02, . . . , 0 ≤ λ00n ≤ λ0n finden, so dass P 0 (1 − λ1)a1 = 2≤i≤n(λ0i − λ00i )ai. (∗) (Verringere Gewicht bei späteren“ Objekten zugunsten von Objekt 1.) ” Dann ist (λ001 , . . . , λ00n) zulässig und X X X (λ0i − λ00i )aidi . λ00i ci = λ0ici + (1 − λ01)a1d1 − i FG KTuEA, TU Ilmenau i 2≤i≤n Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 2. Fall: a1 < b. (Ind.-Schritt:) Behauptung: Wir können o.B.d.A. λ01 = 1 annehmen. ( Der erste Schritt des Greedy-Algorithmus ist nicht falsch.“) ” P 0 Denn: Wenn λ1 < 1, kann man wegen 1≤i≤n λ0iai = b Werte λ001 = 1, 0 ≤ λ002 ≤ λ02, . . . , 0 ≤ λ00n ≤ λ0n finden, so dass P 0 (1 − λ1)a1 = 2≤i≤n(λ0i − λ00i )ai. (∗) (Verringere Gewicht bei späteren“ Objekten zugunsten von Objekt 1.) ” Dann ist (λ001 , . . . , λ00n) zulässig und X X X (λ0i − λ00i )aidi . λ00i ci = λ0ici + (1 − λ01)a1d1 − i i 2≤i≤n Aus (∗) und d1 ≥ di folgt, dass die letzte Klammer nichtneP 00 P 0 gativ ist, also i λi ci ≥ i λici gilt. (Sogar Gleichheit.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 24 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 25 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung auf den modifizierten Input x− = (a2, . . . , an, c2, . . . , cn, b − a1) an. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 25 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung auf den modifizierten Input x− = (a2, . . . , an, c2, . . . , cn, b − a1) an. GFKS läuft in Schleifendurchläufen 2 bis n ebenso wie GFKS auf x−, liefert also für x− eine optimale Lösung: (λ2, . . . , λn). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 25 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung auf den modifizierten Input x− = (a2, . . . , an, c2, . . . , cn, b − a1) an. GFKS läuft in Schleifendurchläufen 2 bis n ebenso wie GFKS auf x−, liefert also für x− eine optimale Lösung: (λ2, . . . , λn). Klar: (λ02, . . . , λ0n) muss für x− optimal sein. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 25 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung auf den modifizierten Input x− = (a2, . . . , an, c2, . . . , cn, b − a1) an. GFKS läuft in Schleifendurchläufen 2 bis n ebenso wie GFKS auf x−, liefert also für x− eine optimale Lösung: (λ2, . . . , λn). Klar: (λ02, . . . , λ0n) muss für x− optimal sein. (Wenn (λ002 , . . . , λ00n) besser wäre, dann wäre (1, λ002 , . . . , λ00n) eine bessere Lösung für x als (1, λ02, . . . , λ0n). Das kann nicht sein.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 25 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung auf den modifizierten Input x− = (a2, . . . , an, c2, . . . , cn, b − a1) an. GFKS läuft in Schleifendurchläufen 2 bis n ebenso wie GFKS auf x−, liefert also für x− eine optimale Lösung: (λ2, . . . , λn). Klar: (λ02, . . . , λ0n) muss für x− optimal sein. (Wenn (λ002 , . . . , λ00n) besser wäre, dann wäre (1, λ002 , . . . , λ00n) eine bessere Lösung für x als (1, λ02, . . . , λ0n). Das kann nicht sein.) Nach I.V. gilt FG KTuEA, TU Ilmenau P 2≤i≤n λici = 0 λ 2≤i≤n ici. P Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 25 Wissen nun: 1 = λ1 = λ01. Wir wenden die Induktionsvoraussetzung auf den modifizierten Input x− = (a2, . . . , an, c2, . . . , cn, b − a1) an. GFKS läuft in Schleifendurchläufen 2 bis n ebenso wie GFKS auf x−, liefert also für x− eine optimale Lösung: (λ2, . . . , λn). Klar: (λ02, . . . , λ0n) muss für x− optimal sein. (Wenn (λ002 , . . . , λ00n) besser wäre, dann wäre (1, λ002 , . . . , λ00n) eine bessere Lösung für x als (1, λ02, . . . , λ0n). Das kann nicht sein.) Nach I.V. gilt P 2≤i≤n λici = 0 λ 2≤i≤n ici. P Also haben auch die Lösungen (1, λ02, . . . , λ0n) (1, λ2, . . . , λn) für x denselben Nutzenwert. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 und 25 An den Beispielen zu beobachtende Charakteristika der Greedy-Methode: 1. Der erste Schritt der Greedy-Lösung ist nicht falsch. Es gibt eine optimale Lösung, die als Fortsetzung des ersten Schrittes konstruiert werden kann. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 26 An den Beispielen zu beobachtende Charakteristika der Greedy-Methode: 1. Der erste Schritt der Greedy-Lösung ist nicht falsch. Es gibt eine optimale Lösung, die als Fortsetzung des ersten Schrittes konstruiert werden kann. 2. Prinzip der optimalen Substruktur“: Entfernt man aus ” einer optimalen Lösung die erste(n) Komponente(n), so bleibt als Rest die optimale Lösung für einen Teil oder Rest des Inputs. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 26 An den Beispielen zu beobachtende Charakteristika der Greedy-Methode: 1. Der erste Schritt der Greedy-Lösung ist nicht falsch. Es gibt eine optimale Lösung, die als Fortsetzung des ersten Schrittes konstruiert werden kann. 2. Prinzip der optimalen Substruktur“: Entfernt man aus ” einer optimalen Lösung die erste(n) Komponente(n), so bleibt als Rest die optimale Lösung für einen Teil oder Rest des Inputs. 3. Der Korrektheitsbeweis wird mit vollständiger Induktion geführt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 26 3.2 Huffman-Codes FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 27 3.2 Huffman-Codes Gegeben: Alphabet Σ und Wahrscheinlichkeiten“ ” p(a) ∈ [0, 1] für jeden Buchstaben a ∈ Σ. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 27 3.2 Huffman-Codes Gegeben: Alphabet Σ und Wahrscheinlichkeiten“ P ” p(a) = 1. p(a) ∈ [0, 1] für jeden Buchstaben a ∈ Σ. Also: a∈Σ FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 27 3.2 Huffman-Codes Gegeben: Alphabet Σ und Wahrscheinlichkeiten“ P ” p(a) = 1. p(a) ∈ [0, 1] für jeden Buchstaben a ∈ Σ. Also: a∈Σ Beispiel: a p(a) A 0,15 FG KTuEA, TU Ilmenau B 0,08 C 0,07 D 0,10 E 0,21 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 0,08 G 0,07 H 0,09 I 0,06 K 0,09 27 3.2 Huffman-Codes Gegeben: Alphabet Σ und Wahrscheinlichkeiten“ P ” p(a) = 1. p(a) ∈ [0, 1] für jeden Buchstaben a ∈ Σ. Also: a∈Σ Beispiel: a p(a) A 0,15 B 0,08 C 0,07 D 0,10 E 0,21 F 0,08 G 0,07 H 0,09 I 0,06 K 0,09 Herkunft der Wahrscheinlichkeiten: (1) Buchstabenhäufigkeit in natürlicher Sprache FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 27 3.2 Huffman-Codes Gegeben: Alphabet Σ und Wahrscheinlichkeiten“ P ” p(a) = 1. p(a) ∈ [0, 1] für jeden Buchstaben a ∈ Σ. Also: a∈Σ Beispiel: a p(a) A 0,15 B 0,08 C 0,07 D 0,10 E 0,21 F 0,08 G 0,07 H 0,09 I 0,06 K 0,09 Herkunft der Wahrscheinlichkeiten: (1) Buchstabenhäufigkeit in natürlicher Sprache oder (2) empirische relative Häufigkeiten in einem gegebenen Text w = a1 . . . an: Anteil des Buchstabens a an w ist (p(a) · 100)%. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 27 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 FG KTuEA, TU Ilmenau C 000 D 111 E 10 F 0011 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. Beispiel: c(F E I G E ) = FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. Beispiel: c(F E I G E ) = 0011 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. Beispiel: c(F E I G E ) = 0011 10 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. Beispiel: c(F E I G E ) = 0011 10 0111 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. Beispiel: c(F E I G E ) = 0011 10 0111 010 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Gesucht: ein guter“ binärer Präfixcode für (Σ, p). ” Definition 3.2.1 Präfixcode: Jedem a ∈ Σ ist binärer Code“ c(a) ∈ {0, 1}+ zugeordnet, ” mit Eigenschaft Präfixfreiheit: Für a, b ∈ Σ, a 6= b ist c(a) kein Präfix von c(b). Beispiel: A B 1100 0110 C 000 D 111 E 10 F 0011 G 010 H 0010 I 0111 K 1101 Codierung von Wörtern (Zeichenreihen): c(a1 . . . an) = c(a1) · · · c(an) ∈ {0, 1}∗. Zur Codierung benutzt man (konzeptuell) direkt die Tabelle. Beispiel: c(F E I G E ) = 0011 10 0111 010 10. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 28 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C FG KTuEA, TU Ilmenau 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 0 A 1 D 1 K 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. Wiederhole mit dem Restwort, bis nichts mehr übrig ist. – Präfixeigenschaft ⇒ keine Zwischenräume nötig. Beispiel: 001111000000010 liefert FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. Wiederhole mit dem Restwort, bis nichts mehr übrig ist. – Präfixeigenschaft ⇒ keine Zwischenräume nötig. Beispiel: 001111000000010 liefert FG KTuEA, TU Ilmenau ” Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. Wiederhole mit dem Restwort, bis nichts mehr übrig ist. – Präfixeigenschaft ⇒ keine Zwischenräume nötig. Beispiel: 001111000000010 liefert F ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. Wiederhole mit dem Restwort, bis nichts mehr übrig ist. – Präfixeigenschaft ⇒ keine Zwischenräume nötig. Beispiel: 001111000000010 liefert FA ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. Wiederhole mit dem Restwort, bis nichts mehr übrig ist. – Präfixeigenschaft ⇒ keine Zwischenräume nötig. Beispiel: 001111000000010 liefert FAC ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 Kompakte Repräsentation des Codes als Binärbaum: 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Blätter sind mit Buchstaben markiert; Weg von der Wurzel zum Blatt gibt das Codewort wieder (links: 0, rechts: 1). Decodierung: Laufe Weg im Baum, vom Codewort gesteuert, bis zum Blatt. Wiederhole mit dem Restwort, bis nichts mehr übrig ist. – Präfixeigenschaft ⇒ keine Zwischenräume nötig. Beispiel: 001111000000010 liefert FACH“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 29 1. Idee: Mache alle Codewörter c(a) gleich lang; am besten ist dann eine Länge von dlog2 |Σ|e Bits. ⇒ c(a1 . . . an) hat Länge dlog2 |Σ|e · n. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 30 1. Idee: Mache alle Codewörter c(a) gleich lang; am besten ist dann eine Länge von dlog2 |Σ|e Bits. ⇒ c(a1 . . . an) hat Länge dlog2 |Σ|e · n. (Beispiele: 52 Groß- und Kleinbuchstaben plus Leerzeichen und Satzzeichen: log 64 = 6 Bits pro Codewort. ASCII-Code: 8 Bits pro Codewort.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 30 1. Idee: Mache alle Codewörter c(a) gleich lang; am besten ist dann eine Länge von dlog2 |Σ|e Bits. ⇒ c(a1 . . . an) hat Länge dlog2 |Σ|e · n. (Beispiele: 52 Groß- und Kleinbuchstaben plus Leerzeichen und Satzzeichen: log 64 = 6 Bits pro Codewort. ASCII-Code: 8 Bits pro Codewort.) 2. Idee: Einsparmöglichkeit: Häufige Buchstaben mit kürzeren Codes codieren als seltenere Buchstaben. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 30 1. Idee: Mache alle Codewörter c(a) gleich lang; am besten ist dann eine Länge von dlog2 |Σ|e Bits. ⇒ c(a1 . . . an) hat Länge dlog2 |Σ|e · n. (Beispiele: 52 Groß- und Kleinbuchstaben plus Leerzeichen und Satzzeichen: log 64 = 6 Bits pro Codewort. ASCII-Code: 8 Bits pro Codewort.) 2. Idee: Einsparmöglichkeit: Häufige Buchstaben mit kürzeren Codes codieren als seltenere Buchstaben. Ein erster Ansatz zur Datenkompression (platzsparendes Speichern, zeitsparendes Übermitteln)! FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 30 1. Idee: Mache alle Codewörter c(a) gleich lang; am besten ist dann eine Länge von dlog2 |Σ|e Bits. ⇒ c(a1 . . . an) hat Länge dlog2 |Σ|e · n. (Beispiele: 52 Groß- und Kleinbuchstaben plus Leerzeichen und Satzzeichen: log 64 = 6 Bits pro Codewort. ASCII-Code: 8 Bits pro Codewort.) 2. Idee: Einsparmöglichkeit: Häufige Buchstaben mit kürzeren Codes codieren als seltenere Buchstaben. Ein erster Ansatz zur Datenkompression (platzsparendes Speichern, zeitsparendes Übermitteln)! Hier: verlustfreie Kompression“ – die Information ist un” verändert vorhanden. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 30 1. Idee: Mache alle Codewörter c(a) gleich lang; am besten ist dann eine Länge von dlog2 |Σ|e Bits. ⇒ c(a1 . . . an) hat Länge dlog2 |Σ|e · n. (Beispiele: 52 Groß- und Kleinbuchstaben plus Leerzeichen und Satzzeichen: log 64 = 6 Bits pro Codewort. ASCII-Code: 8 Bits pro Codewort.) 2. Idee: Einsparmöglichkeit: Häufige Buchstaben mit kürzeren Codes codieren als seltenere Buchstaben. Ein erster Ansatz zur Datenkompression (platzsparendes Speichern, zeitsparendes Übermitteln)! Hier: verlustfreie Kompression“ – die Information ist un” verändert vorhanden. Gegensatz: MP3: Informationsverlust bei der Kompression. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 30 p(a) c1 c2 A 0,15 0000 1100 B 0,08 0001 0110 FG KTuEA, TU Ilmenau C 0,07 0010 000 D 0,10 0011 111 E 0,21 0100 10 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 0,08 0101 0011 G 0,07 0110 010 H 0,09 0111 0010 I 0,06 1000 0111 K 0,09 1001 1101 31 p(a) c1 c2 A 0,15 0000 1100 B 0,08 0001 0110 C 0,07 0010 000 D 0,10 0011 111 E 0,21 0100 10 F 0,08 0101 0011 G 0,07 0110 010 H 0,09 0111 0010 I 0,06 1000 0111 K 0,09 1001 1101 Wir codieren eine Datei T mit 100000 Buchstaben aus Σ, wobei die relative Häufigkeit von a ∈ Σ durch p(a) gegeben ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 31 p(a) c1 c2 A 0,15 0000 1100 B 0,08 0001 0110 C 0,07 0010 000 D 0,10 0011 111 E 0,21 0100 10 F 0,08 0101 0011 G 0,07 0110 010 H 0,09 0111 0010 I 0,06 1000 0111 K 0,09 1001 1101 Wir codieren eine Datei T mit 100000 Buchstaben aus Σ, wobei die relative Häufigkeit von a ∈ Σ durch p(a) gegeben ist. Mit c1 (fixe Codewortlänge): 400000 Bits. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 31 p(a) c1 c2 A 0,15 0000 1100 B 0,08 0001 0110 C 0,07 0010 000 D 0,10 0011 111 E 0,21 0100 10 F 0,08 0101 0011 G 0,07 0110 010 H 0,09 0111 0010 I 0,06 1000 0111 K 0,09 1001 1101 Wir codieren eine Datei T mit 100000 Buchstaben aus Σ, wobei die relative Häufigkeit von a ∈ Σ durch p(a) gegeben ist. Mit c1 (fixe Codewortlänge): 400000 Bits. Mit c2 (variable Codewortlänge): (4 · (0, 15 + 0,08 + 0,08 + 0,09 + 0,06 + 0,09)) + 3 · (0,07 + 0,10 + 0,07) + 2 · 0,21 · 100000 = 334000 Bits. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 31 p(a) c1 c2 A 0,15 0000 1100 B 0,08 0001 0110 C 0,07 0010 000 D 0,10 0011 111 E 0,21 0100 10 F 0,08 0101 0011 G 0,07 0110 010 H 0,09 0111 0010 I 0,06 1000 0111 K 0,09 1001 1101 Wir codieren eine Datei T mit 100000 Buchstaben aus Σ, wobei die relative Häufigkeit von a ∈ Σ durch p(a) gegeben ist. Mit c1 (fixe Codewortlänge): 400000 Bits. Mit c2 (variable Codewortlänge): (4 · (0, 15 + 0,08 + 0,08 + 0,09 + 0,06 + 0,09)) + 3 · (0,07 + 0,10 + 0,07) + 2 · 0,21 · 100000 = 334000 Bits. Bei langen Dateien und wenn die Übertragung teuer oder langsam ist, lohnt es sich, die Buchstaben abzuzählen, die relativen Häufigkeiten p(a) zu bestimmen und einen guten Code mit unterschiedlichen Codewortlängen zu suchen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 31 Definition 3.2.2 Ein Codierungsbaum für Σ ist ein Binärbaum T , in dem • die Kante in einem inneren Knoten zum linken bzw. rechten Kind (implizit) mit 0 bzw. 1 markiert ist; • jedem Buchstaben a ∈ Σ ein Blatt (externer Knoten) von T exklusiv zugeordnet ist. cT (a) ist die Kanteninschrift auf dem Weg von der Wurzel zum Blatt mit Inschrift a. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 32 Definition 3.2.2 Ein Codierungsbaum für Σ ist ein Binärbaum T , in dem • die Kante in einem inneren Knoten zum linken bzw. rechten Kind (implizit) mit 0 bzw. 1 markiert ist; • jedem Buchstaben a ∈ Σ ein Blatt (externer Knoten) von T exklusiv zugeordnet ist. cT (a) ist die Kanteninschrift auf dem Weg von der Wurzel zum Blatt mit Inschrift a. Die Kosten von T unter p sind definiert als: X B(T, p) = p(a) · dT (a), a∈Σ wobei dT (a) die Tiefe des a-Blatts in T ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 32 Beispiel: Wenn T unser Beispielbaum ist und p die Beispielverteilung von oben, dann ist B(T, p) = 3,34. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 33 Beispiel: Wenn T unser Beispielbaum ist und p die Beispielverteilung von oben, dann ist B(T, p) = 3,34. 0 0 0 C FG KTuEA, TU Ilmenau 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 0 A 1 D 1 K 33 Beispiel: Wenn T unser Beispielbaum ist und p die Beispielverteilung von oben, dann ist B(T, p) = 3,34. 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Leicht zu sehen: B(T, p) = |cT (a1 . . . an)|/n, wenn die relative Häufigkeit von a in w = a1 . . . an durch p(a) gegeben ist, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 33 Beispiel: Wenn T unser Beispielbaum ist und p die Beispielverteilung von oben, dann ist B(T, p) = 3,34. 0 0 0 C 1 1 0 H 1 1 F 0 G 0 E 0 1 0 B 1 1 I 0 A 1 D 1 K Leicht zu sehen: B(T, p) = |cT (a1 . . . an)|/n, wenn die relative Häufigkeit von a in w = a1 . . . an durch p(a) gegeben ist, oder B(T, p) = die erwartete Bitzahl pro Buchstabe, wenn die Buchstabenwahrscheinlichkeiten durch p(a), a ∈ Σ, gegeben sind. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 33 Definition 3.2.3 Ein Codierungsbaum T für Σ heißt optimal oder redundanzminimal für p, wenn B(T, p) ≤ B(T 0, p) für alle Codierungsbäume T 0 für Σ. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 34 Definition 3.2.3 Ein Codierungsbaum T für Σ heißt optimal oder redundanzminimal für p, wenn B(T, p) ≤ B(T 0, p) für alle Codierungsbäume T 0 für Σ. Aufgabe: Zu gegebenem p : Σ → [0, 1] finde einen optimalen Baum T . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 34 Definition 3.2.3 Ein Codierungsbaum T für Σ heißt optimal oder redundanzminimal für p, wenn B(T, p) ≤ B(T 0, p) für alle Codierungsbäume T 0 für Σ. Aufgabe: Zu gegebenem p : Σ → [0, 1] finde einen optimalen Baum T . Existiert immer ein optimaler Baum? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 34 Definition 3.2.3 Ein Codierungsbaum T für Σ heißt optimal oder redundanzminimal für p, wenn B(T, p) ≤ B(T 0, p) für alle Codierungsbäume T 0 für Σ. Aufgabe: Zu gegebenem p : Σ → [0, 1] finde einen optimalen Baum T . Existiert immer ein optimaler Baum? (Zu Σ gibt es unendlich viele Codierungsbäume!) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 34 Lemma 3.2.4 Wenn T Codierungsbaum und p Verteilung für Σ ist, dann gibt es einen Codierungsbaum T 0 mit B(T 0, p) ≤ B(T, p), so dass in T 0 jeder innere Knoten zwei Kinder hat. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 35 Lemma 3.2.4 Wenn T Codierungsbaum und p Verteilung für Σ ist, dann gibt es einen Codierungsbaum T 0 mit B(T 0, p) ≤ B(T, p), so dass in T 0 jeder innere Knoten zwei Kinder hat. Beweisidee: T: T’: w w 1 1 v x 0 Tx u fehlt Umbau: Überspringe v x u Tx Tu Tu FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 35 Lemma 3.2.4 Wenn T Codierungsbaum und p Verteilung für Σ ist, dann gibt es einen Codierungsbaum T 0 mit B(T 0, p) ≤ B(T, p), so dass in T 0 jeder innere Knoten zwei Kinder hat. Beweisidee: T: T’: w w 1 1 v x 0 Tx u fehlt Umbau: Überspringe v x u Tx Tu Tu Resultat: T 0 für Σ mit denselben markierten Blättern wie T , und B(T 0, p) ≤ B(T, p). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 35 Lemma 3.2.4 Wenn T Codierungsbaum und p Verteilung für Σ ist, dann gibt es einen Codierungsbaum T 0 mit B(T 0, p) ≤ B(T, p), so dass in T 0 jeder innere Knoten zwei Kinder hat. Beweisidee: T: T’: w w 1 1 v x 0 Tx u fehlt Umbau: Überspringe v x u Tx Tu Tu Resultat: T 0 für Σ mit denselben markierten Blättern wie T , und B(T 0, p) ≤ B(T, p). Folgerung: Man kann sich bei der Suche nach optimalen Bäumen auf solche beschränken, in denen jeder innere Knoten zwei Kinder hat. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 35 Weil es für festes Σ nur endlich viele Σ-Codierungsbäume T gibt, in denen jeder innere Knoten zwei Kinder hat, gibt es für (Σ, p) optimale Codierungsbäume. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 36 Weil es für festes Σ nur endlich viele Σ-Codierungsbäume T gibt, in denen jeder innere Knoten zwei Kinder hat, gibt es für (Σ, p) optimale Codierungsbäume. Optimale Bäume sind i. A. nicht eindeutig. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 36 Weil es für festes Σ nur endlich viele Σ-Codierungsbäume T gibt, in denen jeder innere Knoten zwei Kinder hat, gibt es für (Σ, p) optimale Codierungsbäume. Optimale Bäume sind i. A. nicht eindeutig. Aufgabe: Gegeben (Σ, p), finde einen optimalen Baum. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 36 Weil es für festes Σ nur endlich viele Σ-Codierungsbäume T gibt, in denen jeder innere Knoten zwei Kinder hat, gibt es für (Σ, p) optimale Codierungsbäume. Optimale Bäume sind i. A. nicht eindeutig. Aufgabe: Gegeben (Σ, p), finde einen optimalen Baum. Methode: Greedy“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 36 Lemma 3.2.5 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” Dann gibt es einen optimalen Baum, in dem die a- und a0Blätter Kinder desselben inneren Knotens sind. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” Dann gibt es einen optimalen Baum, in dem die a- und a0Blätter Kinder desselben inneren Knotens sind. Beweis: Starte mit beliebigem optimalen Baum T . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” Dann gibt es einen optimalen Baum, in dem die a- und a0Blätter Kinder desselben inneren Knotens sind. Beweis: Starte mit beliebigem optimalen Baum T . O.B.d.A. (Le. 3.2.4): Alle inneren Knoten haben zwei Kinder. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” Dann gibt es einen optimalen Baum, in dem die a- und a0Blätter Kinder desselben inneren Knotens sind. Beweis: Starte mit beliebigem optimalen Baum T . O.B.d.A. (Le. 3.2.4): Alle inneren Knoten haben zwei Kinder. a und a0 sitzen in Blättern von T , Tiefen d(a) und d(a0). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” Dann gibt es einen optimalen Baum, in dem die a- und a0Blätter Kinder desselben inneren Knotens sind. Beweis: Starte mit beliebigem optimalen Baum T . O.B.d.A. (Le. 3.2.4): Alle inneren Knoten haben zwei Kinder. a und a0 sitzen in Blättern von T , Tiefen d(a) und d(a0). O.B.d.A.: (∗) FG KTuEA, TU Ilmenau dT (a) ≥ dT (a0) (sonst umbenennen). Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 Lemma 3.2.5 Es seien a, a0 zwei Buchstaben mit p(a), p(a0) ≤ p(b) für alle b ∈ Σ − {a, a0}. (a, a0 sind zwei seltenste“ Buchstaben.) ” Dann gibt es einen optimalen Baum, in dem die a- und a0Blätter Kinder desselben inneren Knotens sind. Beweis: Starte mit beliebigem optimalen Baum T . O.B.d.A. (Le. 3.2.4): Alle inneren Knoten haben zwei Kinder. a und a0 sitzen in Blättern von T , Tiefen d(a) und d(a0). O.B.d.A.: (∗) dT (a) ≥ dT (a0) (sonst umbenennen). Der a-Knoten hat einen Geschwisterknoten v (innerer Knoten oder Blatt). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 37 T: a Tv : v a’ FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 38 T: a Tv : v a’ 1. Fall: Der a0-Knoten liegt im Unterbaum Tv mit Wurzel v. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 38 T: a Tv : v a’ 1. Fall: Der a0-Knoten liegt im Unterbaum Tv mit Wurzel v. Wegen (∗) muss er gleich v sein, und a-Knoten und a0-Knoten sind Geschwisterknoten in T . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 38 T: a’ a Tv : v 2. Fall: Der a0-Knoten liegt nicht in Tv . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 39 T: a’ a Tv : v 2. Fall: Der a0-Knoten liegt nicht in Tv . Weil Tv mindestens ein Blatt hat und p(b) ≥ p(a0) für alle b ∈ Σ − {a, a0} gilt, haben wir P p(b) ≥ p(a0). b in Tv FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 39 T: T’: Tv : a’ a Tv : v v a a’ Vertauschen von Blatt a0 und Tv liefert Baum T 0, in dem a und a0 Geschwister sind, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 40 T: T’: Tv : a’ a Tv : v v a a’ Vertauschen von Blatt a0 und Tv liefert Baum T 0, in dem a und a0 Geschwister sind, mit: B(T 0, p)−B(T, p) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 40 T: T’: Tv : a’ a Tv : v v a a’ Vertauschen von Blatt a0 und Tv liefert Baum T 0, in dem a und a0 Geschwister sind, mit: B(T 0, p)−B(T, p) = (dT (a)−dT (a0))· FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 40 T: T’: Tv : a’ a Tv : v v a a’ Vertauschen von Blatt a0 und Tv liefert Baum T 0, in dem a und a0 Geschwister sind, mit: X 0 0 0 p(b)) B(T , p)−B(T, p) = (dT (a)−dT (a ))·(p(a )− b in Tv FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 40 T: T’: Tv : a’ a Tv : v v a a’ Vertauschen von Blatt a0 und Tv liefert Baum T 0, in dem a und a0 Geschwister sind, mit: X 0 0 0 p(b)) ≤ 0. B(T , p)−B(T, p) = (dT (a)−dT (a ))·(p(a )− b in Tv FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 40 T: T’: Tv : a’ a Tv : v v a a’ Vertauschen von Blatt a0 und Tv liefert Baum T 0, in dem a und a0 Geschwister sind, mit: X 0 0 0 p(b)) ≤ 0. B(T , p)−B(T, p) = (dT (a)−dT (a ))·(p(a )− b in Tv Das heißt: auch T 0 ist ein optimaler Baum für (Σ, p). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 40 Damit ist der erste Schritt zur Realisierung eines GreedyAnsatzes getan! Man beginnt den Algorithmus mit Mache die beiden seltensten Buchstaben zu Geschwistern“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 41 Damit ist der erste Schritt zur Realisierung eines GreedyAnsatzes getan! Man beginnt den Algorithmus mit Mache die beiden seltensten Buchstaben zu Geschwistern“. ” Dann ist man sicher, dass dies stets zu einer optimalen Lösung ausgebaut werden kann. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 41 Damit ist der erste Schritt zur Realisierung eines GreedyAnsatzes getan! Man beginnt den Algorithmus mit Mache die beiden seltensten Buchstaben zu Geschwistern“. ” Dann ist man sicher, dass dies stets zu einer optimalen Lösung ausgebaut werden kann. Diese optimale Lösung findet man rekursiv (konzeptuell) bzw. dann in der Realisierung iterativ. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 41 Damit ist der erste Schritt zur Realisierung eines GreedyAnsatzes getan! Man beginnt den Algorithmus mit Mache die beiden seltensten Buchstaben zu Geschwistern“. ” Dann ist man sicher, dass dies stets zu einer optimalen Lösung ausgebaut werden kann. Diese optimale Lösung findet man rekursiv (konzeptuell) bzw. dann in der Realisierung iterativ. Algorithmus stammt von D. A. Huffman (1925–1999), am. Informatiker. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 41 Huffman-Algorithmus (rekursiv): Wir bauen bottom-up“ einen Baum auf. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 42 Huffman-Algorithmus (rekursiv): Wir bauen bottom-up“ einen Baum auf. ” Wenn |Σ| = 1: fertig, man benötigt nur einen Knoten, der auch Blatt ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 42 Huffman-Algorithmus (rekursiv): Wir bauen bottom-up“ einen Baum auf. ” Wenn |Σ| = 1: fertig, man benötigt nur einen Knoten, der auch Blatt ist. Optimalität: Klar. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 42 Huffman-Algorithmus (rekursiv): Wir bauen bottom-up“ einen Baum auf. ” Wenn |Σ| = 1: fertig, man benötigt nur einen Knoten, der auch Blatt ist. Optimalität: Klar. Sonst werden zwei seltenste“ Buchstaben a, a0 aus Σ zu ” benachbarten Blättern gemacht. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 42 Huffman-Algorithmus (rekursiv): Wir bauen bottom-up“ einen Baum auf. ” Wenn |Σ| = 1: fertig, man benötigt nur einen Knoten, der auch Blatt ist. Optimalität: Klar. Sonst werden zwei seltenste“ Buchstaben a, a0 aus Σ zu ” benachbarten Blättern gemacht. 0 1 a a’ b pa + pa’ pa p a’ FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 42 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := FG KTuEA, TU Ilmenau p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Nun bauen wir durch rekursive Verwendung des Algorithmus einen Baum T 0 für Σ0 und p0. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Nun bauen wir durch rekursive Verwendung des Algorithmus einen Baum T 0 für Σ0 und p0. In T 0 fügen wir an der Stelle des b-Knotens den a, a0-Baum ein. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Nun bauen wir durch rekursive Verwendung des Algorithmus einen Baum T 0 für Σ0 und p0. In T 0 fügen wir an der Stelle des b-Knotens den a, a0-Baum ein. Ergebnis: Ein Codierungsbaum T für Σ, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Nun bauen wir durch rekursive Verwendung des Algorithmus einen Baum T 0 für Σ0 und p0. In T 0 fügen wir an der Stelle des b-Knotens den a, a0-Baum ein. Ergebnis: Ein Codierungsbaum T für Σ, mit B(T, p) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Nun bauen wir durch rekursive Verwendung des Algorithmus einen Baum T 0 für Σ0 und p0. In T 0 fügen wir an der Stelle des b-Knotens den a, a0-Baum ein. Ergebnis: Ein Codierungsbaum T für Σ, mit B(T, p) = B(T 0, p) + (p(a) + p(a0)). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 43 Die Wurzel des so erzeugten Mini-Baums wird als ein Kunst” 0 buchstabe“ b aufgefasst mit p(b) = p(a) + p(a ). Neues Alphabet: Σ0 := (Σ − {a, a0}) ∪ {b}; neue Verteilung: 0 p (d) := p(d) falls d 6= b p(a) + p(a0) falls d = b Nun bauen wir durch rekursive Verwendung des Algorithmus einen Baum T 0 für Σ0 und p0. In T 0 fügen wir an der Stelle des b-Knotens den a, a0-Baum ein. Ergebnis: Ein Codierungsbaum T für Σ, mit B(T, p) = B(T 0, p) + (p(a) + p(a0)). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 (Checken!) 43 Lemma 3.2.6 FG KTuEA, TU Ilmenau T ist optimaler Baum für (Σ, p). Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). Daher: B(T, p) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). Daher: B(T, p) = B(T 0, p0)+p(a)+p(a0) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). Daher: B(T, p) = B(T 0, p0)+p(a)+p(a0) ≤ B(T10 , p0)+p(a)+p(a0) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). Daher: B(T, p) = B(T 0, p0)+p(a)+p(a0) ≤ B(T10 , p0)+p(a)+p(a0) = B(T1, p). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). Daher: B(T, p) = B(T 0, p0)+p(a)+p(a0) ≤ B(T10 , p0)+p(a)+p(a0) = B(T1, p). Weil T1 optimaler Baum für (Σ, p) ist: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Lemma 3.2.6 T ist optimaler Baum für (Σ, p). Beweis: Durch Induktion über die rekursiven Aufrufe. Nach Lemma 3.2.5. gibt es einen optimalen Baum T1 für (Σ, p), in dem a- und a0-Knoten Geschwister sind. Aus T1 bilden wir T10 durch Ersetzen des a, a0-Teilbaums durch den Kunstknoten b. Dann ist T10 Codierungsbaum für Σ0. Nach I.V. für den rekursiven Aufruf ist T 0 optimal für (Σ0, p0), also B(T 0, p0) ≤ B(T10 , p0). Daher: B(T, p) = B(T 0, p0)+p(a)+p(a0) ≤ B(T10 , p0)+p(a)+p(a0) = B(T1, p). Weil T1 optimaler Baum für (Σ, p) ist: B(T, p) = B(T1, p), und auch T ist optimal. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 44 Noch nachzutragen: Implementierungsdetails. Laufzeitanalyse. Vergleich von B(T, p) für optimale Bäume mit der Entropie H((pa)a∈Σ). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 45 Man könnte nach dem angegebenen Muster eine rekursive Prozedur programmieren. PQ: Datenstruktur Priority Queue, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 46 Man könnte nach dem angegebenen Muster eine rekursive Prozedur programmieren. PQ: Datenstruktur Priority Queue, Einträge: Buchstaben und Kunstbuchstaben; Schlüssel: die Gewichte p(b), b (Kunst-)Buchstabe. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 46 Man könnte nach dem angegebenen Muster eine rekursive Prozedur programmieren. PQ: Datenstruktur Priority Queue, Einträge: Buchstaben und Kunstbuchstaben; Schlüssel: die Gewichte p(b), b (Kunst-)Buchstabe. Operationen: PQ.insert: Einfügen eines neuen Eintrags; PQ.extractMin: Entnehmen des Eintrags mit kleinstem Schlüssel. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 46 Man könnte nach dem angegebenen Muster eine rekursive Prozedur programmieren. PQ: Datenstruktur Priority Queue, Einträge: Buchstaben und Kunstbuchstaben; Schlüssel: die Gewichte p(b), b (Kunst-)Buchstabe. Operationen: PQ.insert: Einfügen eines neuen Eintrags; PQ.extractMin: Entnehmen des Eintrags mit kleinstem Schlüssel. Beide Operationen benötigen logarithmische Zeit (siehe 3.3). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 46 Man könnte nach dem angegebenen Muster eine rekursive Prozedur programmieren. PQ: Datenstruktur Priority Queue, Einträge: Buchstaben und Kunstbuchstaben; Schlüssel: die Gewichte p(b), b (Kunst-)Buchstabe. Operationen: PQ.insert: Einfügen eines neuen Eintrags; PQ.extractMin: Entnehmen des Eintrags mit kleinstem Schlüssel. Beide Operationen benötigen logarithmische Zeit (siehe 3.3). Anfangs in PQ: Buchstaben a ∈ Σ mit Gewichten p(a) als Schlüssel. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 46 Man könnte nach dem angegebenen Muster eine rekursive Prozedur programmieren. PQ: Datenstruktur Priority Queue, Einträge: Buchstaben und Kunstbuchstaben; Schlüssel: die Gewichte p(b), b (Kunst-)Buchstabe. Operationen: PQ.insert: Einfügen eines neuen Eintrags; PQ.extractMin: Entnehmen des Eintrags mit kleinstem Schlüssel. Beide Operationen benötigen logarithmische Zeit (siehe 3.3). Anfangs in PQ: Buchstaben a ∈ Σ mit Gewichten p(a) als Schlüssel. Ermitteln und Entfernen der beiden leichtesten“ Buchstaben ” 0 a, a durch zwei Aufrufe PQ.extractMin; Einfügen des neuen Kunstbuchstabens b durch PQ.insert(b). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 46 Iterative Implementierung wird effizienter. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 47 Iterative Implementierung wird effizienter. Eine spezielle Repräsentation des Baums (nur Vorgänger-Zeiger, die durch Indizes dargestellt werden) ermöglicht es, ganz ohne Zeiger auszukommen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 47 Iterative Implementierung wird effizienter. Eine spezielle Repräsentation des Baums (nur Vorgänger-Zeiger, die durch Indizes dargestellt werden) ermöglicht es, ganz ohne Zeiger auszukommen. Datenstruktur: Arrays p, pred, mark mit Indizes 1..2m − 1, m = |Σ|. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 47 Iterative Implementierung wird effizienter. Eine spezielle Repräsentation des Baums (nur Vorgänger-Zeiger, die durch Indizes dargestellt werden) ermöglicht es, ganz ohne Zeiger auszukommen. Datenstruktur: Arrays p, pred, mark mit Indizes 1..2m − 1, m = |Σ|. Dabei repräsentieren • die Positionen 1, . . . , m die Buchstaben a1, . . . , am in Σ, also die Blätter des Baumes, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 47 Iterative Implementierung wird effizienter. Eine spezielle Repräsentation des Baums (nur Vorgänger-Zeiger, die durch Indizes dargestellt werden) ermöglicht es, ganz ohne Zeiger auszukommen. Datenstruktur: Arrays p, pred, mark mit Indizes 1..2m − 1, m = |Σ|. Dabei repräsentieren • die Positionen 1, . . . , m die Buchstaben a1, . . . , am in Σ, also die Blätter des Baumes, • die Positionen m + 1, . . . , 2m − 1 die m − 1 Kunstbuch” staben“, also die inneren Knoten des Baums. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 47 Iterative Implementierung wird effizienter. Eine spezielle Repräsentation des Baums (nur Vorgänger-Zeiger, die durch Indizes dargestellt werden) ermöglicht es, ganz ohne Zeiger auszukommen. Datenstruktur: Arrays p, pred, mark mit Indizes 1..2m − 1, m = |Σ|. Dabei repräsentieren • die Positionen 1, . . . , m die Buchstaben a1, . . . , am in Σ, also die Blätter des Baumes, • die Positionen m + 1, . . . , 2m − 1 die m − 1 Kunstbuch” staben“, also die inneren Knoten des Baums. Für den Algorithmus tut man so, als ob 1, . . . , m die Buchstaben und m + 1, . . . , 2m − 1 die Kunstbuchstaben“ wären. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 47 p[1..2m − 1] ist ein Array, das in den Positionen 1, . . . , m die Gewichte p1, . . . , pm enthält. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 48 p[1..2m − 1] ist ein Array, das in den Positionen 1, . . . , m die Gewichte p1, . . . , pm enthält. Positionen p[m + 1..2m − 1]: Gewichte der m − 1 Kunst” buchstaben“. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 48 p[1..2m − 1] ist ein Array, das in den Positionen 1, . . . , m die Gewichte p1, . . . , pm enthält. Positionen p[m + 1..2m − 1]: Gewichte der m − 1 Kunst” buchstaben“. Das Array pred[1..2m − 1] speichert die Vorgänger der Knoten im Baum (Knoten 2m − 1 ist die Wurzel und hat keinen Vorgänger). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 48 p[1..2m − 1] ist ein Array, das in den Positionen 1, . . . , m die Gewichte p1, . . . , pm enthält. Positionen p[m + 1..2m − 1]: Gewichte der m − 1 Kunst” buchstaben“. Das Array pred[1..2m − 1] speichert die Vorgänger der Knoten im Baum (Knoten 2m − 1 ist die Wurzel und hat keinen Vorgänger). In Bitarray mark[1..2m − 1] führt man mit, ob ein Knoten linkes ( 0“) oder rechtes ( 1“) Kind ist. ” ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 48 p[1..2m − 1] ist ein Array, das in den Positionen 1, . . . , m die Gewichte p1, . . . , pm enthält. Positionen p[m + 1..2m − 1]: Gewichte der m − 1 Kunst” buchstaben“. Das Array pred[1..2m − 1] speichert die Vorgänger der Knoten im Baum (Knoten 2m − 1 ist die Wurzel und hat keinen Vorgänger). In Bitarray mark[1..2m − 1] führt man mit, ob ein Knoten linkes ( 0“) oder rechtes ( 1“) Kind ist. ” ” PQ: Priority Queue, FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 48 p[1..2m − 1] ist ein Array, das in den Positionen 1, . . . , m die Gewichte p1, . . . , pm enthält. Positionen p[m + 1..2m − 1]: Gewichte der m − 1 Kunst” buchstaben“. Das Array pred[1..2m − 1] speichert die Vorgänger der Knoten im Baum (Knoten 2m − 1 ist die Wurzel und hat keinen Vorgänger). In Bitarray mark[1..2m − 1] führt man mit, ob ein Knoten linkes ( 0“) oder rechtes ( 1“) Kind ist. ” ” PQ: Priority Queue, Einträge: a ∈ {1, . . . , 2m − 1}; Schlüssel: die Gewichte p[a]. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 48 Algorithmus Huffman(p[1..m]) Eingabe: Gewichtsvektor p[1..m] Ausgabe: Implizite Darstellung eines Huffman-Baums (1) for a from 1 to m do (2) PQ.insert(a); (∗ Buchstabe a hat Priorität p[a] ∗) (3) for b from m + 1 to 2m − 1 do (4) a ← PQ.extractMin; (5) aa ← PQ.extractMin; (6) pred[a] ← b; (7) mark[a] ← 0; (8) pred[aa] ← b; (9) mark[aa] ← 1; (10) p[b] ← p[a] + p[aa]; (11) PQ.insert(b); (12) Ausgabe: pred[1..2m − 1] und mark[1..2m − 1]. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 49 Aus pred[1..2m − 1] und mark[1..2m − 1] baut man den Huffman-Baum wie folgt: Allokiere ein Array leaf[1..m] mit Blattknoten-Objekten und ein Array inner[m + 1..2m − 1] mit Objekten für innere Knoten. (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) for i from 1 to m do leaf[i].letter ← Buchstabe ai. if mark[i] = 0 then inner[pred[i]].left ← leaf[i] else inner[pred[i]].right ← leaf[i] for i from m + 1 to 2m − 2 do if mark[i] = 0 then inner[pred[i]].left ← inner[i] else inner[pred[i]].right ← inner[i] return inner[2m − 1] (∗ Wurzelknoten ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 50 ai i pi pred mark A 1 0,15 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 C 3 0,07 D 4 0,10 E 5 0,21 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 G 7 0,07 H 8 0,09 I 9 0,06 K 10 0,09 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 B 2 0,08 C 3 0,07 i pi pred mark 11 12 13 FG KTuEA, TU Ilmenau D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 G 7 0,07 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 18 K 10 0,09 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 B 2 0,08 C 3 0,07 i pi pred mark 11 0,13 12 13 FG KTuEA, TU Ilmenau D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 B 2 0,08 C 3 0,07 i pi pred mark 11 0,13 12 13 FG KTuEA, TU Ilmenau D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 B 2 0,08 i pi pred mark 11 0,13 12 0,15 FG KTuEA, TU Ilmenau C 3 0,07 12 0 13 D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 i pi pred mark 11 0,13 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 i pi pred mark 11 0,13 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 0,17 D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 i pi pred mark 11 0,13 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 0,17 D 4 0,10 E 5 0,21 14 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 i pi pred mark 11 0,13 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 0,17 D 4 0,10 14 0 E 5 0,21 14 0,19 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 14 1 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 i pi pred mark 11 0,13 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 0,17 D 4 0,10 14 0 E 5 0,21 14 0,19 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 15 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 14 1 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 0,17 D 4 0,10 14 0 14 0,19 E 5 0,21 F 6 0,08 12 1 15 0,28 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 14 1 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 C 3 0,07 12 0 13 0,17 D 4 0,10 14 0 14 0,19 E 5 0,21 15 0,28 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 H 8 0,09 14 1 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 E 5 0,21 15 0,28 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 H 8 0,09 14 1 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 E 5 0,21 15 0,28 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 H 8 0,09 14 1 17 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 17 1 E 5 0,21 17 0 15 0,28 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 H 8 0,09 14 1 17 0,40 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 17 1 E 5 0,21 17 0 15 0,28 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 H 8 0,09 14 1 17 0,40 I 9 0,06 11 1 18 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 17 1 E 5 0,21 17 0 15 0,28 18 0 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 18 1 H 8 0,09 14 1 17 0,40 I 9 0,06 11 1 18 0,60 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 17 1 E 5 0,21 17 0 15 0,28 18 0 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 18 1 H 8 0,09 14 1 17 0,40 I 9 0,06 11 1 18 0,60 K 10 0,09 13 1 19 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 17 1 E 5 0,21 17 0 15 0,28 18 0 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 18 1 H 8 0,09 14 1 17 0,40 19 0 I 9 0,06 11 1 18 0,60 19 1 K 10 0,09 13 1 19 1,00 51 ai i pi pred mark A 1 0,15 15 0 i pi pred mark 11 0,13 15 1 FG KTuEA, TU Ilmenau B 2 0,08 13 0 12 0,15 16 0 C 3 0,07 12 0 13 0,17 16 1 D 4 0,10 14 0 14 0,19 17 1 E 5 0,21 17 0 15 0,28 18 0 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 F 6 0,08 12 1 G 7 0,07 11 0 16 0,32 18 1 H 8 0,09 14 1 17 0,40 19 0 I 9 0,06 11 1 18 0,60 19 1 K 10 0,09 13 1 19 1,00 – – 51 Resultierender optimaler Codierungsbaum T : 19 0 1 18 17 0 5 0 0 1 8 11 1 7 p(a) c3 A 0,15 100 B 0,08 1110 FG KTuEA, TU Ilmenau C 0,07 1100 D 0,10 010 1 0 1 A H D 4 16 15 14 E 1 0 1 12 13 0 1 0 1 G I C F 9 E 0,21 00 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 3 F 0,08 1101 6 1 0 B 2 G 0,07 1010 K 10 H 0,09 011 I 0,06 1011 K 0,09 1111 52 Resultierender optimaler Codierungsbaum T : 19 0 1 18 17 0 5 0 0 1 8 11 1 7 p(a) c3 A 0,15 100 B 0,08 1110 C 0,07 1100 D 0,10 010 1 0 1 A H D 4 16 15 14 E 1 0 1 12 13 0 1 0 1 G I C F 9 E 0,21 00 3 F 0,08 1101 6 1 0 B 2 G 0,07 1010 K 10 H 0,09 011 I 0,06 1011 K 0,09 1111 B(T, p) = FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 52 Resultierender optimaler Codierungsbaum T : 19 0 1 18 17 0 5 0 0 1 8 11 1 7 p(a) c3 A 0,15 100 B 0,08 1110 C 0,07 1100 D 0,10 010 1 0 1 A H D 4 16 15 14 E 1 0 1 12 13 0 1 0 1 G I C F 9 E 0,21 00 3 F 0,08 1101 6 1 0 B 2 G 0,07 1010 K 10 H 0,09 011 I 0,06 1011 K 0,09 1111 B(T, p) = 0,21 · 2 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 52 Resultierender optimaler Codierungsbaum T : 19 0 1 18 17 0 5 0 0 1 8 11 1 7 p(a) c3 A 0,15 100 B 0,08 1110 C 0,07 1100 D 0,10 010 1 0 1 A H D 4 16 15 14 E 1 0 1 12 13 0 1 0 1 G I C F 9 E 0,21 00 3 F 0,08 1101 6 1 0 B 2 G 0,07 1010 K 10 H 0,09 011 I 0,06 1011 K 0,09 1111 B(T, p) = 0,21 · 2 + (0,1 + 0,09 + 0,15) · 3 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 52 Resultierender optimaler Codierungsbaum T : 19 0 1 18 17 0 5 0 0 1 8 11 1 7 p(a) c3 A 0,15 100 B 0,08 1110 C 0,07 1100 D 0,10 010 1 0 1 A H D 4 16 15 14 E 1 0 1 12 13 0 1 0 1 G I C F 9 E 0,21 00 3 F 0,08 1101 6 1 0 B 2 G 0,07 1010 K 10 H 0,09 011 I 0,06 1011 K 0,09 1111 B(T, p) = 0,21 · 2 + (0,1 + 0,09 + 0,15) · 3 + 0,45 · 4 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 52 Resultierender optimaler Codierungsbaum T : 19 0 1 18 17 0 5 0 0 1 8 11 1 7 p(a) c3 A 0,15 100 B 0,08 1110 C 0,07 1100 D 0,10 010 1 0 1 A H D 4 16 15 14 E 1 0 1 12 13 0 1 0 1 G I C F 9 E 0,21 00 3 F 0,08 1101 6 1 0 B 2 G 0,07 1010 K 10 H 0,09 011 I 0,06 1011 K 0,09 1111 B(T, p) = 0,21 · 2 + (0,1 + 0,09 + 0,15) · 3 + 0,45 · 4 = 3,24. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 52 Satz 3.2.7 Der Algorithmus Huffman ist korrekt und hat Laufzeit O(m log m), wenn m die Anzahl der Buchstaben des Alphabets Σ bezeichnet. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 53 Satz 3.2.7 Der Algorithmus Huffman ist korrekt und hat Laufzeit O(m log m), wenn m die Anzahl der Buchstaben des Alphabets Σ bezeichnet. Beweis: Laufzeit: Aufbau der Priority Queue dauert O(m log m); mit Tricks könnte man auch mit Zeit O(m) auskommen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 53 Satz 3.2.7 Der Algorithmus Huffman ist korrekt und hat Laufzeit O(m log m), wenn m die Anzahl der Buchstaben des Alphabets Σ bezeichnet. Beweis: Laufzeit: Aufbau der Priority Queue dauert O(m log m); mit Tricks könnte man auch mit Zeit O(m) auskommen. Die Schleife wird (m − 1)-mal durchlaufen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 53 Satz 3.2.7 Der Algorithmus Huffman ist korrekt und hat Laufzeit O(m log m), wenn m die Anzahl der Buchstaben des Alphabets Σ bezeichnet. Beweis: Laufzeit: Aufbau der Priority Queue dauert O(m log m); mit Tricks könnte man auch mit Zeit O(m) auskommen. Die Schleife wird (m − 1)-mal durchlaufen. In jedem Durchlauf gibt es maximal 3 PQ-Operationen, mit Kosten O(log m). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 53 Satz 3.2.7 Der Algorithmus Huffman ist korrekt und hat Laufzeit O(m log m), wenn m die Anzahl der Buchstaben des Alphabets Σ bezeichnet. Beweis: Laufzeit: Aufbau der Priority Queue dauert O(m log m); mit Tricks könnte man auch mit Zeit O(m) auskommen. Die Schleife wird (m − 1)-mal durchlaufen. In jedem Durchlauf gibt es maximal 3 PQ-Operationen, mit Kosten O(log m). Korrektheit: Folgt aus der Korrektheit der rekursiven Version. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 53 Kann man B(T, p) für einen optimalen Baum einfach aus den Häufigkeiten p(a1), . . . , p(an) berechnen, ohne T zu konstruieren? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 54 Kann man B(T, p) für einen optimalen Baum einfach aus den Häufigkeiten p(a1), . . . , p(an) berechnen, ohne T zu konstruieren? Antwort: Ja, zumindest näherungsweise. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 54 Kann man B(T, p) für einen optimalen Baum einfach aus den Häufigkeiten p(a1), . . . , p(an) berechnen, ohne T zu konstruieren? Antwort: Ja, zumindest näherungsweise. Definition Sind p1, . . . , pn ≥ 0 mit Pn i=1 pi H(p1, . . . , pn) := = 1, setzt man n X pi · log(1/pi). i=1 H(p1, . . . , pn) heißt die Entropie der Verteilung p1, . . . , pn. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 54 Kann man B(T, p) für einen optimalen Baum einfach aus den Häufigkeiten p(a1), . . . , p(an) berechnen, ohne T zu konstruieren? Antwort: Ja, zumindest näherungsweise. Definition Sind p1, . . . , pn ≥ 0 mit Pn i=1 pi H(p1, . . . , pn) := = 1, setzt man n X pi · log(1/pi). i=1 H(p1, . . . , pn) heißt die Entropie der Verteilung p1, . . . , pn. (Wenn pi = 0 ist, setzt man pi log(1/pi) = 0, was vernünftig ist, weil limx&0 x · log(1/x) = 0.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 54 Kann man B(T, p) für einen optimalen Baum einfach aus den Häufigkeiten p(a1), . . . , p(an) berechnen, ohne T zu konstruieren? Antwort: Ja, zumindest näherungsweise. Definition Sind p1, . . . , pn ≥ 0 mit Pn i=1 pi H(p1, . . . , pn) := = 1, setzt man n X pi · log(1/pi). i=1 H(p1, . . . , pn) heißt die Entropie der Verteilung p1, . . . , pn. (Wenn pi = 0 ist, setzt man pi log(1/pi) = 0, was vernünftig ist, weil limx&0 x · log(1/x) = 0.) Bsp.: H( 21 , 14 , 14 ) = 12 · 1 + 2 · 14 · 2 = 32 . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 54 Interessant: Zusammenhang zwischen Entropie H(p1, . . . , pn) und der erwarteten Bitlänge eines Textes, in dem n = |Σ| Buchstaben mit Wahrscheinlichkeiten p1, . . . , pn auftreten. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 55 Interessant: Zusammenhang zwischen Entropie H(p1, . . . , pn) und der erwarteten Bitlänge eines Textes, in dem n = |Σ| Buchstaben mit Wahrscheinlichkeiten p1, . . . , pn auftreten. Klassisches Resultat: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 55 Interessant: Zusammenhang zwischen Entropie H(p1, . . . , pn) und der erwarteten Bitlänge eines Textes, in dem n = |Σ| Buchstaben mit Wahrscheinlichkeiten p1, . . . , pn auftreten. Klassisches Resultat: Lemma 3.2.8 (Lemma von Gibb) Pn Pn Sind q1, . . . , qn > 0 mit i=1 qi ≤ 1 = i=1 pi, so gilt n X pi log(1/qi) ≥ i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau n X pi log(1/pi) = H(p1, . . . , pn). i=1 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 55 Interessant: Zusammenhang zwischen Entropie H(p1, . . . , pn) und der erwarteten Bitlänge eines Textes, in dem n = |Σ| Buchstaben mit Wahrscheinlichkeiten p1, . . . , pn auftreten. Klassisches Resultat: Lemma 3.2.8 (Lemma von Gibb) Pn Pn Sind q1, . . . , qn > 0 mit i=1 qi ≤ 1 = i=1 pi, so gilt n X pi log(1/qi) ≥ i=1 n X pi log(1/pi) = H(p1, . . . , pn). i=1 (Voraussetzung kann zu pi > 0 ⇒ qi > 0 abgeschwächt werden.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 55 Beweis: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. X n 1 1 pi ln − pi ln pi qi i=1 i=1 n X FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. X n 1 1 pi ln − pi ln pi qi i=1 i=1 n X qi = pi ln pi i=1 n X FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. X n 1 1 pi ln − pi ln pi qi i=1 i=1 (∗) X n n X qi qi = pi ln ≤ pi −1 pi pi i=1 i=1 n X FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. X n 1 1 pi ln − pi ln pi qi i=1 i=1 (∗) X n n X qi qi = pi ln ≤ pi −1 pi pi i=1 i=1 n X = n X i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau (qi − pi) = n X i=1 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 qi − n X pi ≤ 0. i=1 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. X n 1 1 pi ln − pi ln pi qi i=1 i=1 (∗) X n n X qi qi = pi ln ≤ pi −1 pi pi i=1 i=1 n X = n X i=1 (qi − pi) = n X i=1 qi − n X pi ≤ 0. i=1 (∗): Es gilt ln(x) ≤ x − 1, für alle x ∈ R. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Beweis: Weil log2 x = ln x/ ln 2 ist, darf man mit dem natürlichen Logarithmus rechnen. X n 1 1 pi ln − pi ln pi qi i=1 i=1 (∗) X n n X qi qi = pi ln ≤ pi −1 pi pi i=1 i=1 n X = n X i=1 (qi − pi) = n X i=1 qi − n X pi ≤ 0. i=1 (∗): Es gilt ln(x) ≤ x − 1, für alle x ∈ R. (Summanden für i mit pi = qi = 0 lässt man einfach weg.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 56 Satz 3.2.9 (Ungleichung von Kraft/McMillan) Es seien n ≥ 1, l1, . . . , ln ∈ N. Dann gilt: Es gibt einen Präfixcode mit Codewortlängen l1, . . . , ln genau dann wenn n X 2−li ≤ 1. i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 57 Satz 3.2.9 (Ungleichung von Kraft/McMillan) Es seien n ≥ 1, l1, . . . , ln ∈ N. Dann gilt: Es gibt einen Präfixcode mit Codewortlängen l1, . . . , ln genau dann wenn n X 2−li ≤ 1. i=1 ⇒“: Nach den Bemerkungen am Anfang von Abschnitt 3.2 ” kann man statt Existenz eines Präfixcodes“ auch Existenz ” ” eines Binärbaums mit Blättern auf Tiefe l1, . . . , ln“ sagen. http://www.tu-ilmenau.de/fakia/Algorithmen-und-Date.aud_ss10. 0.html AuD-Vorlesung 2010, 3. Kapitel, Satz 3.3.4, Folie 43. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 57 Pn ⇐“: Nun seien l1, . . . , ln ≥ 0 gegeben, mit i=1 2−li ≤ 1. ” Wir benutzen Induktion über n ≥ 1 (äquivalent: einen rekursiven Algorithmus), um die behauptete Existenz eines passenden präfixfreien Codes zu zeigen. n = 1: Wähle ein beliebiges Codewort x1 aus {0, 1}l1 . (Achtung: Wenn l1 = 0, ist x1 = ε, das leere Wort. Dies entspricht einem Codierungsbaum, der nur aus der Wurzel besteht.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 58 Nun sei n ≥ 2. Wir ordnen (o.B.d.A.) die l1, . . . , ln so an, Pn l −l dass l1 ≥ l2 ≥ · · · ≥ ln gilt. Nach Vor.: i=2 2 1 i < 2l1 ; die Summe ist durch 2l1−l2 teilbar. Pn l −l Also: i=2 2 1 i ≤ 2l1 − 2l1−l2 . Pn l −l l1−l2 Daraus: 2 · 2 + i=3 2 1 i ≤ 2l1 , d. h. Pn −l −(l2−1) 2 + i=3 2 i ≤ 1. Setze l10 := l2 − 1 und finde (nach Induktionsvoraussetzung bzw. rekursiv) einen Präfixcode {x01, x3, x4, . . . , xn} für l10 , l3, . . . , ln. Nun bilde x2 := x011 und x1 := x010 . . . 0 (mit l1 − l2 + 1 angehängten Nullen). Es ist leicht zu sehen, dass auch {x1, . . . , xn} präfixfrei ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 59 Beispiel: (l1, . . . , l6) = (1, 4, 5, 3, 6, 3); sortiert: (6, 5, 4, 3, 3, 1). Dies führt zu rekursiven Aufrufen für: 1) (4, 4, 3, 3, 1) 2) (3, 3, 3, 1) 3) (2, 3, 1), sortiert: (3, 2, 1) 4) (1, 1) 5) (1). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 60 Die Präfixcodes für diese Aufrufe: 5) {} 4) {0, 1} 3) {000, 01, 1}, also {01, 000, 1} 2) {010, 011, 000, 1} 1) {0100, 0101, 011, 000, 1} Gesamtlösung: {010000, 01001, 0101, 011, 000, 1} FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 61 Satz 3.2.10 (Huffman versus Entropie) P Ist p : Σ → [0, 1] mit a∈Σ p(a) = 1 gegeben, so gilt für einen optimalen Codierungsbaum T zu (Σ, p): H(p1, . . . , pn) ≤ B(T, p) ≤ H(p1, . . . , pn) + 1. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 62 Satz 3.2.10 (Huffman versus Entropie) P Ist p : Σ → [0, 1] mit a∈Σ p(a) = 1 gegeben, so gilt für einen optimalen Codierungsbaum T zu (Σ, p): H(p1, . . . , pn) ≤ B(T, p) ≤ H(p1, . . . , pn) + 1. (Informal: Setze pi = p(ai), für Σ = {a1, . . . , an}. Die erwartete Zahl von Bits, die man braucht, um einen Text t1 . . . tN über Σ zu codieren, liegt zwischen N · H(p1, . . . , pn) und N · (H(p1, . . . , pn) + 1).) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 62 Beweis: 1. Ungleichung: Es seien l1, . . . , ln die Tiefen der Blätter in T zu den Buchstaben a1, . . . , an. Dann gilt Pn −l i ≤ 1 nach Satz 3.2.9. Damit können wir Satz 3.2.8 2 i=1 mit qi = 2−li anwenden und erhalten B(T, p) = n X i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau pi · li = n X pi · log(1/2−li ) ≥ H(p1, . . . , pn). i=1 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 63 Für die 2. Ungleichung genügt es zu zeigen, dass ein Codierungsbaum T 0 für a1, . . . , an existiert, in dem B(T 0, p) ≤ H(p1, . . . , pn) + 1 gilt. (Der optimale Baum T erfüllt ja B(T, p) ≤ B(T 0, p).) Wir setzen li := dlog(1/pi)e, für 1 ≤ i ≤ n, und beobachten: n X 2−li = i=1 = n X i=1 n X 2−dlog(1/pi)e ≤ n X 2− log(1/pi) i=1 pi = 1. i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 64 Nach Satz 3.2.9 existiert also ein Präfixcode mit Codewortlängen (l1, . . . , ln); im entsprechenden Codierungsbaum T 0 ordnen wir dem Blatt auf Tiefe li den Buchstaben ai zu. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 65 Nach Satz 3.2.9 existiert also ein Präfixcode mit Codewortlängen (l1, . . . , ln); im entsprechenden Codierungsbaum T 0 ordnen wir dem Blatt auf Tiefe li den Buchstaben ai zu. Dann ist B(T 0, p) = n X pi · li i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 65 Nach Satz 3.2.9 existiert also ein Präfixcode mit Codewortlängen (l1, . . . , ln); im entsprechenden Codierungsbaum T 0 ordnen wir dem Blatt auf Tiefe li den Buchstaben ai zu. Dann ist B(T 0, p) = n X i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau pi · li ≤ n X pi · (log(1/pi) + 1) i=1 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 65 Nach Satz 3.2.9 existiert also ein Präfixcode mit Codewortlängen (l1, . . . , ln); im entsprechenden Codierungsbaum T 0 ordnen wir dem Blatt auf Tiefe li den Buchstaben ai zu. Dann ist B(T 0, p) = n X i=1 pi · li ≤ n X pi · (log(1/pi) + 1) i=1 = H(p1, . . . , pn) + n X pi i=1 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 65 Nach Satz 3.2.9 existiert also ein Präfixcode mit Codewortlängen (l1, . . . , ln); im entsprechenden Codierungsbaum T 0 ordnen wir dem Blatt auf Tiefe li den Buchstaben ai zu. Dann ist B(T 0, p) = n X i=1 pi · li ≤ n X pi · (log(1/pi) + 1) i=1 = H(p1, . . . , pn) + n X pi i=1 = H(p1, . . . , pn) + 1. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 65 Nach Satz 3.2.9 existiert also ein Präfixcode mit Codewortlängen (l1, . . . , ln); im entsprechenden Codierungsbaum T 0 ordnen wir dem Blatt auf Tiefe li den Buchstaben ai zu. Dann ist B(T 0, p) = n X i=1 pi · li ≤ n X pi · (log(1/pi) + 1) i=1 = H(p1, . . . , pn) + n X pi i=1 = H(p1, . . . , pn) + 1. Bemerkung: Es gibt bessere Kodierungsverfahren als das von Huffman (z.B. arithmetische Kodierung“; diese vermei” den den Verlust von bis zu einem Bit pro Buchstabe), aber Huffman-Kodierung ist ein guter Anfang . . . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 65 3.3 (Hilfs-)Datenstruktur Priority Queues (oder: Vorrangswarteschlangen) Datensätze mit Schlüssel aus sortiertem Universum (U, <) werden eingefügt und entnommen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 66 3.3 (Hilfs-)Datenstruktur Priority Queues (oder: Vorrangswarteschlangen) Datensätze mit Schlüssel aus sortiertem Universum (U, <) werden eingefügt und entnommen. Beim Entnehmen wird immer der Eintrag mit dem kleinsten Schlüssel gewählt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 66 3.3 (Hilfs-)Datenstruktur Priority Queues (oder: Vorrangswarteschlangen) Datensätze mit Schlüssel aus sortiertem Universum (U, <) werden eingefügt und entnommen. Beim Entnehmen wird immer der Eintrag mit dem kleinsten Schlüssel gewählt. Schlüssel = b Prioritäten“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 66 3.3 (Hilfs-)Datenstruktur Priority Queues (oder: Vorrangswarteschlangen) Datensätze mit Schlüssel aus sortiertem Universum (U, <) werden eingefügt und entnommen. Beim Entnehmen wird immer der Eintrag mit dem kleinsten Schlüssel gewählt. Schlüssel = b Prioritäten“. ” Beim Huffman-Algorithmus: Datensätze sind (Kunst-)Buchstaben, Prioritäten/Schlüssel sind die Gewichte. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 66 3.3 (Hilfs-)Datenstruktur Priority Queues (oder: Vorrangswarteschlangen) Datensätze mit Schlüssel aus sortiertem Universum (U, <) werden eingefügt und entnommen. Beim Entnehmen wird immer der Eintrag mit dem kleinsten Schlüssel gewählt. Schlüssel = b Prioritäten“. ” Beim Huffman-Algorithmus: Datensätze sind (Kunst-)Buchstaben, Prioritäten/Schlüssel sind die Gewichte. Vorlesung Algorithmen und Datenstrukturen“: ” Spezifikation und Realisierung mit Binärheaps. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 66 Anwendungen: 1) Prozessverwaltung in Multitask-System Jeder Prozess hat einen Namen (eine ID“) und eine Priorität ” (Zahl in N). (Üblich: kleinere Zahlen bedeuten höhere Prioritäten.) Aktuell rechenbereite Prozesse befinden sich in der Prozesswarteschlange. Bei Freiwerden eines Prozessors (z. B. durch Unterbrechen eines Prozesses) wird einer der Prozesse mit höchster Priorität aus der Warteschlange entnommen und weitergeführt. Mögliche Operation: Änderung einer Priorität. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 67 Anwendungen: 2) Discrete Event Simulation“ ” System von Aktionen soll auf dem Rechner simuliert werden. Jeder ausführbaren Aktion A ist ein Zeitpunkt tA ∈ [0, ∞) zugeordnet. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 68 Anwendungen: 2) Discrete Event Simulation“ ” System von Aktionen soll auf dem Rechner simuliert werden. Jeder ausführbaren Aktion A ist ein Zeitpunkt tA ∈ [0, ∞) zugeordnet. Die Ausführung einer Aktion A kann neue Aktionen A0 erzeugen oder ausführbar machen, mit neuen Zeitpunkten tA0 > tA. Oder: Zeitpunkt tA0 für Aktion A0 wird auf neuen Wert verkleinert. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 68 Anwendungen: 2) Discrete Event Simulation“ ” System von Aktionen soll auf dem Rechner simuliert werden. Jeder ausführbaren Aktion A ist ein Zeitpunkt tA ∈ [0, ∞) zugeordnet. Die Ausführung einer Aktion A kann neue Aktionen A0 erzeugen oder ausführbar machen, mit neuen Zeitpunkten tA0 > tA. Oder: Zeitpunkt tA0 für Aktion A0 wird auf neuen Wert verkleinert. Ein Schritt: Wähle diejenige noch nicht ausgeführte Aktion mit dem frühesten Ausführungszeitpunkt und führe sie aus. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 68 Anwendungen: 2) Discrete Event Simulation“ ” System von Aktionen soll auf dem Rechner simuliert werden. Jeder ausführbaren Aktion A ist ein Zeitpunkt tA ∈ [0, ∞) zugeordnet. Die Ausführung einer Aktion A kann neue Aktionen A0 erzeugen oder ausführbar machen, mit neuen Zeitpunkten tA0 > tA. Oder: Zeitpunkt tA0 für Aktion A0 wird auf neuen Wert verkleinert. Ein Schritt: Wähle diejenige noch nicht ausgeführte Aktion mit dem frühesten Ausführungszeitpunkt und führe sie aus. 3) Innerhalb von Algorithmen (Huffman, Dijkstra, Jarnı́k/Prim, u. a.). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 68 Formale Beschreibung (siehe AuD-Vorlesung): Datentyp: SimplePriorityQueue (Einfache Vorrangswarteschlange) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 69 Formale Beschreibung (siehe AuD-Vorlesung): Datentyp: SimplePriorityQueue (Einfache Vorrangswarteschlange) Signatur: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 69 Formale Beschreibung (siehe AuD-Vorlesung): Datentyp: SimplePriorityQueue (Einfache Vorrangswarteschlange) Signatur: Sorten: Keys Data PrioQ Boolean FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 69 Formale Beschreibung (siehe AuD-Vorlesung): Datentyp: SimplePriorityQueue (Einfache Vorrangswarteschlange) Signatur: Sorten: Keys Data PrioQ Boolean Operationen: empty : → PrioQ isempty : PrioQ → Boolean insert : Keys × Data × PrioQ → PrioQ extractMin: PrioQ → Keys × Data × PrioQ FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 69 Mathematisches Modell: Sorten: Keys : (U, <) FG KTuEA, TU Ilmenau (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 70 Mathematisches Modell: Sorten: Keys Data : (U, <) : D FG KTuEA, TU Ilmenau (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 70 Mathematisches Modell: Sorten: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Boolean : {false, true} FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 70 Mathematisches Modell: Sorten: Keys Data Boolean PrioQ : : : : FG KTuEA, TU Ilmenau (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” {false, true} die Menge aller endlichen Multimengen P ⊆ U × D Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 70 Mathematisches Modell: Sorten: Keys : Data : Boolean : PrioQ : Operationen: empty ( ) = ∅ FG KTuEA, TU Ilmenau (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” {false, true} die Menge aller endlichen Multimengen P ⊆ U × D (∗ die leere Multimenge ∗) Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 70 Mathematisches Modell: Sorten: Keys : Data : Boolean : PrioQ : Operationen: empty ( ) = ∅ isempty (P ) = FG KTuEA, TU Ilmenau (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” {false, true} die Menge aller endlichen Multimengen P ⊆ U × D (∗ die leere Multimenge ∗) ( true, für P = ∅ false, für P 6= ∅ Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 70 Mathematisches Modell (Forts.): insert(x, d, P ) = P ∪ {(x, d)} (als Multimenge), FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 71 Mathematisches Modell (Forts.): insert(x, d, P ) = P ∪ {(x, d)} (als Multimenge), extractMin(P ) = FG KTuEA, TU Ilmenau ( undefiniert, für P = ∅ (x0, d0, P 0), für P 6= ∅, Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 71 Mathematisches Modell (Forts.): insert(x, d, P ) = P ∪ {(x, d)} (als Multimenge), extractMin(P ) = ( undefiniert, für P = ∅ (x0, d0, P 0), für P 6= ∅, für ein Element (x0, d0) in P mit minimalem Schlüssel x0, und P 0 = P − {(x0, d0)} (als Multimenge). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 71 Mathematisches Modell (Forts.): insert(x, d, P ) = P ∪ {(x, d)} (als Multimenge), extractMin(P ) = ( undefiniert, für P = ∅ (x0, d0, P 0), für P 6= ∅, für ein Element (x0, d0) in P mit minimalem Schlüssel x0, und P 0 = P − {(x0, d0)} (als Multimenge). Standardimplementierung: (Binäre) Heaps FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 71 Mathematisches Modell (Forts.): insert(x, d, P ) = P ∪ {(x, d)} (als Multimenge), extractMin(P ) = ( undefiniert, für P = ∅ (x0, d0, P 0), für P 6= ∅, für ein Element (x0, d0) in P mit minimalem Schlüssel x0, und P 0 = P − {(x0, d0)} (als Multimenge). Standardimplementierung: (Binäre) Heaps Heaps als Hilfsmittel bei Heapsort: bekannt aus AuD. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 71 Definition 3.3.1 Ein Binärbaum T mit Knotenbeschriftungen m(v) aus (U, <) heißt min-heapgeordnet (oft: heapgeordnet), wenn für jeden Knoten v gilt: w Kind von v ⇒ m(v) ≤ m(w). B E F G N FG KTuEA, TU Ilmenau E P H F N Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 72 B E F G N E P H F N NB: T heapgeordnet ⇒ in Knoten v steht der minimale Eintrag des Teilbaums Tv mit Wurzel v. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 73 Ein linksvollständiger Binärbaum: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 74 Ein linksvollständiger Binärbaum: Alle Levels j = 0, 1, . . . voll (jeweils 2j Knoten) bis auf das tiefste. Das tiefste Level l hat von links her gesehen eine ununterbrochene Folge von Knoten. Können gut als Arrays dargestellt werden! FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 74 Nummerierung von Knoten in unendlichem, vollständigen Binärbaum FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 75 Nummerierung von Knoten in unendlichem, vollständigen Binärbaum in Levelorder: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 75 Nummerierung von Knoten in unendlichem, vollständigen Binärbaum in Levelorder: 1 1 0 2 0 1 1 0 1 1 0 0 11 10 9 7 6 0 1 1 0 5 8 0 3 4 0 1 0 1 12 0 1 14 13 1 0 1 0 1 0 15 0 1 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 0 32 FG KTuEA, TU Ilmenau 1 1 46 47 63 0 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 75 Nummerierung von Knoten in unendlichem, vollständigen Binärbaum in Levelorder: Beispiel: (101110)2 = 46 1 1 0 2 0 1 1 0 1 1 0 0 11 10 9 7 6 0 1 1 0 5 8 0 3 4 0 1 0 1 12 0 1 14 13 1 0 1 0 1 0 15 0 1 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 0 32 FG KTuEA, TU Ilmenau 1 1 46 47 63 0 Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 75 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten 1 ist die Wurzel; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten 1 ist die Wurzel; Knoten 2i ist linkes Kind von i; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten 1 ist die Wurzel; Knoten 2i ist linkes Kind von i; Knoten 2i + 1 ist rechtes Kind von i; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten Knoten Knoten Knoten 1 ist die Wurzel; 2i ist linkes Kind von i; 2i + 1 ist rechtes Kind von i; i ≥ 2 hat Vater bi/2c. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten Knoten Knoten Knoten 1 ist die Wurzel; 2i ist linkes Kind von i; 2i + 1 ist rechtes Kind von i; i ≥ 2 hat Vater bi/2c. Damit: Array-Darstellung für linksvollständige Binärbaume: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten Knoten Knoten Knoten 1 ist die Wurzel; 2i ist linkes Kind von i; 2i + 1 ist rechtes Kind von i; i ≥ 2 hat Vater bi/2c. Damit: Array-Darstellung für linksvollständige Binärbaume: Speichere Einträge in Knoten 1, . . . , n in Array A[1 . . n]. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Wenn s1 · · · sl ∈ {0, 1}l die Markierung auf dem Weg von der Wurzel zu Knoten i auf Level l ist, dann ist 1s1 · · · sl die Binärdarstellung von i. Knoten Knoten Knoten Knoten 1 ist die Wurzel; 2i ist linkes Kind von i; 2i + 1 ist rechtes Kind von i; i ≥ 2 hat Vater bi/2c. Damit: Array-Darstellung für linksvollständige Binärbaume: Speichere Einträge in Knoten 1, . . . , n in Array A[1 . . n]. Spart den Platz für die Zeiger! FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 76 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), wenn der entsprechende linksvollständige Binärbaum mit k Knoten FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), wenn der entsprechende linksvollständige Binärbaum mit k Knoten (Knoten i mit A[i.key] ∈ U A[i.data] ∈ D und beschriftet) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), wenn der entsprechende linksvollständige Binärbaum mit k Knoten (Knoten i mit A[i.key] ∈ U A[i.data] ∈ D und beschriftet) bezüglich der key-Komponenten (min-)heapgeordnet ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), wenn der entsprechende linksvollständige Binärbaum mit k Knoten (Knoten i mit A[i.key] ∈ U A[i.data] ∈ D und beschriftet) bezüglich der key-Komponenten (min-)heapgeordnet ist. Das heißt: Ein (Teil-)Array A[1 . . k] ist ein Heap, falls für 1 ≤ i ≤ k gilt: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), wenn der entsprechende linksvollständige Binärbaum mit k Knoten (Knoten i mit A[i.key] ∈ U A[i.data] ∈ D und beschriftet) bezüglich der key-Komponenten (min-)heapgeordnet ist. Das heißt: Ein (Teil-)Array A[1 . . k] ist ein Heap, falls für 1 ≤ i ≤ k gilt: 2i ≤ k ⇒ A[i].key ≤ A[2i].key und 2i + 1 ≤ k ⇒ A[i].key ≤ A[2i + 1].key. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Kombiniere Heapbedingung, Array-Darstellung, Datenkomponenten: Definition 3.3.2 Sei (U, <) Totalordnung. Ein (Teil-)Array A[1 . . k] mit Einträgen aus U × D heißt ein Min-Heap (oder Heap), wenn der entsprechende linksvollständige Binärbaum mit k Knoten (Knoten i mit A[i.key] ∈ U A[i.data] ∈ D und beschriftet) bezüglich der key-Komponenten (min-)heapgeordnet ist. Das heißt: Ein (Teil-)Array A[1 . . k] ist ein Heap, falls für 1 ≤ i ≤ k gilt: 2i ≤ k ⇒ A[i].key ≤ A[2i].key und 2i + 1 ≤ k ⇒ A[i].key ≤ A[2i + 1].key. Diese Definition erwähnt den (gedachten) Binärbaum nicht mehr explizit. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 77 Beispiel: U = {A, B, C, . . . , Z} mit der Standardordnung. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 78 Beispiel: U = {A, B, C, . . . , Z} mit der Standardordnung. Im Beispiel: Daten weggelassen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 78 Beispiel: U = {A, B, C, . . . , Z} mit der Standardordnung. Im Beispiel: Daten weggelassen. Ein Min-Heap und der zugeordnete Baum (k = 10): 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 B E F G E H F H I G 11 12 * * 1 B 2 3 E F 4 5 E G 8 6 7 H F 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau I G Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 78 Implementierung einer Priority Queue: Neben Array A[1 . . m]: Pegel k: Aktuelle Zahl k von Einträgen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 79 Implementierung einer Priority Queue: Neben Array A[1 . . m]: Pegel k: Aktuelle Zahl k von Einträgen. Überlaufprobleme werden ausgeklammert. (Verdoppelungsstrategie, falls nötig.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 79 Implementierung einer Priority Queue: Neben Array A[1 . . m]: Pegel k: Aktuelle Zahl k von Einträgen. Überlaufprobleme werden ausgeklammert. (Verdoppelungsstrategie, falls nötig.) empty(m): FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 79 Implementierung einer Priority Queue: Neben Array A[1 . . m]: Pegel k: Aktuelle Zahl k von Einträgen. Überlaufprobleme werden ausgeklammert. (Verdoppelungsstrategie, falls nötig.) empty(m): Lege Array A[1 . . m] an; (∗ Jeder Eintrag ist ein Paar (key, data). ∗) k ← 0. (∗ Zeitaufwand: O(1) oder O(m) ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 79 Implementierung einer Priority Queue: Neben Array A[1 . . m]: Pegel k: Aktuelle Zahl k von Einträgen. Überlaufprobleme werden ausgeklammert. (Verdoppelungsstrategie, falls nötig.) empty(m): Lege Array A[1 . . m] an; (∗ Jeder Eintrag ist ein Paar (key, data). ∗) k ← 0. (∗ Zeitaufwand: O(1) oder O(m) ∗) isempty(): return(k = 0); (∗ Zeitaufwand: O(1) ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 79 extractMin: Implementierung von extractMin(P ): Ein Eintrag mit minimalem Schlüssel steht in der Wurzel, d. h. in Arrayposition 1. Entnehme A[1] (hier B“) und gib es aus. ” Loch“ im Binärbaum.– stopfen“ mit dem letzten Eintrag. ” ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 80 extractMin: Implementierung von extractMin(P ): Ein Eintrag mit minimalem Schlüssel steht in der Wurzel, d. h. in Arrayposition 1. Entnehme A[1] (hier B“) und gib es aus. ” 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 B E F G E H F H I G 11 12 * * 1 B 2 3 E F 4 5 E G 8 6 7 H F 9 10 H I G Loch“ im Binärbaum.– stopfen“ mit dem letzten Eintrag. ” ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 80 extractMin: Implementierung von extractMin(P ): Ein Eintrag mit minimalem Schlüssel steht in der Wurzel, d. h. in Arrayposition 1. Entnehme A[1] (hier B“) und gib es aus. ” 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G 2 3 E F 4 5 E G 8 6 7 H F 9 10 H I * Loch“ im Binärbaum.– stopfen“ mit dem letzten Eintrag. ” ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 80 Bleibt Aufgabe: Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G 2 3 E F 5 4 E G 8 6 7 H F 9 H FG KTuEA, TU Ilmenau I Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 81 Bleibt Aufgabe: Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G 2 3 E F 5 4 E G 8 6 7 H F 9 H I Abwärts-Fast-Heap“ bzgl. Position 1 (Wurzel), d. h.: ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 81 Bleibt Aufgabe: Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G 2 3 E F 5 4 E G 8 6 7 H F 9 H I Abwärts-Fast-Heap“ bzgl. Position 1 (Wurzel), d. h.: ” Wenn man den Eintrag in A[1] passend verkleinert (z. B. auf den alten Wurzeleintrag, hier: B), entsteht ein Heap. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 81 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G 2 3 E 5 4 E G 8 F ? 6 7 H F 9 H I Vergleich der beiden Kinder des aktuellen Knotens. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G 2 3 E 5 4 E G 8 F < 6 7 H F 9 H I Vergleich der beiden Kinder des aktuellen Knotens. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G ? 2 3 E 5 4 E G 8 F < 6 7 H F 9 H I Vergleich des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 G E F G E H F H I * * * 1 G < 2 3 E 5 4 E G 8 F < 6 7 H F 9 H I Vergleich des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E G F G E H F H I * * * 1 E 2 3 F G 4 5 E G 8 6 7 H F 9 H I Vertauschen des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E G F G E H F H I * * * 1 E 2 3 F G 4 5 E G 8 6 7 H F 9 H I Vertauschen des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” Ergibt Abwärts-Fast-Heap, aktueller Knoten ein Level tiefer. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E G F G E H F H I * * * 1 E 2 3 G F > 4 5 G > 8 E 6 7 H F 9 H I Vergleich des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E E F G G H F H I * * * 1 E 2 3 F E 5 4 G G 8 6 7 H F 9 H I Vertauschen des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E E F G G H F H I * * * 1 E 2 3 F E 5 4 G G 8 6 7 H F 9 H I Vertauschen des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” Abwärts-Fast-Heap, aktueller Knoten ein Level tiefer. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E E F G G H F H I * * * 1 E 2 3 F E 5 4 G G 8 6 7 H F 9 H I Vertauschen des kleineren“ Kinds mit dem aktuellen Knoten. ” Abwärts-Fast-Heap, aktueller Knoten ein Level tiefer. Aktueller Knoten hat keine Kinder. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E E F G G H F H I * * * 1 E 2 3 F E 5 4 G G 8 6 7 H F 9 H I Kein Fehler mehr: Reparatur beendet. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 Heaps reparieren 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 E E F G G H F H I * * * 1 E 2 3 F E 5 4 G G 8 6 7 H F 9 H I Kein Fehler mehr: Reparatur beendet. Andere Möglichkeit für Ende: Eintrag im aktuellen Knoten ist kleiner als der im kleineren Kind“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 82 bubbleDown(1, k) (∗ Heap-Reparatur in A[1 . . k] ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 83 bubbleDown(1, k) (∗ Heap-Reparatur in A[1 . . k] ∗) (∗ Muss wissen: A[1 . . k] ist Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position 1 ∗) (1) j ← 1; m ← 2; done ← false; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 83 bubbleDown(1, k) (∗ Heap-Reparatur in A[1 . . k] ∗) (∗ Muss wissen: A[1 . . k] ist Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position 1 ∗) (1) j ← 1; m ← 2; done ← false; (2) while not done and m + 1 ≤ k do (∗ Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position j, A[j] hat 2 Kinder ∗) (3) if A[m+1].key < A[m].key (4) then (∗ A[m]: kleineres“ Kind ∗) ” (5) m ← m + 1; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 83 bubbleDown(1, k) (∗ Heap-Reparatur in A[1 . . k] ∗) (∗ Muss wissen: A[1 . . k] ist Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position 1 ∗) (1) j ← 1; m ← 2; done ← false; (2) while not done and m + 1 ≤ k do (∗ Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position j, A[j] hat 2 Kinder ∗) (3) if A[m+1].key < A[m].key (4) then (∗ A[m]: kleineres“ Kind ∗) ” (5) m ← m + 1; (6) if A[m].key < A[j].key (7) then vertausche A[m] mit A[j]; j ← m; m ← 2 ∗ j; (8) (∗ nun wieder: Abwärts-Fast-Heap bzgl. j ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 83 bubbleDown(1, k) (∗ Heap-Reparatur in A[1 . . k] ∗) (∗ Muss wissen: A[1 . . k] ist Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position 1 ∗) (1) j ← 1; m ← 2; done ← false; (2) while not done and m + 1 ≤ k do (∗ Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position j, A[j] hat 2 Kinder ∗) (3) if A[m+1].key < A[m].key (4) then (∗ A[m]: kleineres“ Kind ∗) ” (5) m ← m + 1; (6) if A[m].key < A[j].key (7) then vertausche A[m] mit A[j]; j ← m; m ← 2 ∗ j; (8) (∗ nun wieder: Abwärts-Fast-Heap bzgl. j ∗) (9) else (∗ fertig, kein Fehler mehr ∗) (10) done ← true; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 83 bubbleDown(1, k) (∗ Heap-Reparatur in A[1 . . k] ∗) (∗ Muss wissen: A[1 . . k] ist Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position 1 ∗) (1) j ← 1; m ← 2; done ← false; (2) while not done and m + 1 ≤ k do (∗ Abwärts-Fast-Heap bzgl. Position j, A[j] hat 2 Kinder ∗) (3) if A[m+1].key < A[m].key (4) then (∗ A[m]: kleineres“ Kind ∗) ” (5) m ← m + 1; (6) if A[m].key < A[j].key (7) then vertausche A[m] mit A[j]; j ← m; m ← 2 ∗ j; (8) (∗ nun wieder: Abwärts-Fast-Heap bzgl. j ∗) (9) else (∗ fertig, kein Fehler mehr ∗) (10) done ← true; (11) if not done then (12) if m ≤ k then (∗ Abwärts-Fast-Heap bzgl. j, ein Kind in A[m] ∗) (13) if A[m].key < A[j].key (14) then vertausche A[m] mit A[j]; FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 83 Korrektheit: Wenn vor dem Aufruf von bubbleDown(1, k) das Teilarray A[1 . . k] ein Abwärts-Fast-Heap bzg. Position 1 war, d. h.: es gibt einen Schlüssel x ≤ A[1].key derart, dass durch Ersetzen von A[1].key durch x ein Heap entsteht, dann ist nach dem Aufruf A[1 . . k] ein Heap. Beweis: Man zeigt folgende Behauptung durch Induktion über die Schleifendurchläufe: (IBj ) Zu Beginn des Durchlaufs, in dem j die Zahl j enthält, ist A[1 . . k] ein Abwärts-Fast-Heap bzgl. j. Wir formulieren den Beweis in der Baum-Terminologie. Der I. A. ist klar nach Voraussetzung. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 84 Betrachte Schleifendurchlauf für Knoten j. Es gibt keine Konflikte mit Einträgen außerhalb des Unterbaums mit Wurzel j, weil nach (IBj ) Erniedrigen des Eintrags in j einen Heap herstellt. Wir können also alles außerhalb dieses Unterbaums ignorieren. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 85 Betrachte Schleifendurchlauf für Knoten j. Es gibt keine Konflikte mit Einträgen außerhalb des Unterbaums mit Wurzel j, weil nach (IBj ) Erniedrigen des Eintrags in j einen Heap herstellt. Wir können also alles außerhalb dieses Unterbaums ignorieren. 1. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j] vertauscht. Nach (IBj ): die Teilbäume unter 2j und 2j + 1 sind Heaps. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 85 Betrachte Schleifendurchlauf für Knoten j. Es gibt keine Konflikte mit Einträgen außerhalb des Unterbaums mit Wurzel j, weil nach (IBj ) Erniedrigen des Eintrags in j einen Heap herstellt. Wir können also alles außerhalb dieses Unterbaums ignorieren. 1. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j] vertauscht. Nach (IBj ): die Teilbäume unter 2j und 2j + 1 sind Heaps. Wegen Vergleich in Zeile (3): A[2j] ist kleineres Kind“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 85 Betrachte Schleifendurchlauf für Knoten j. Es gibt keine Konflikte mit Einträgen außerhalb des Unterbaums mit Wurzel j, weil nach (IBj ) Erniedrigen des Eintrags in j einen Heap herstellt. Wir können also alles außerhalb dieses Unterbaums ignorieren. 1. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j] vertauscht. Nach (IBj ): die Teilbäume unter 2j und 2j + 1 sind Heaps. Wegen Vergleich in Zeile (3): A[2j] ist kleineres Kind“. ” ⇒ nach dem Tausch steht das Minimum des Baums mit Wurzel j in A[j], und der rechte Unterbaum unter 2j + 1 ist (unverändert, also) Heap. Im linken Unterbaum wurde die Wurzel A[2j] durch einen größeren Eintrag ersetzt. Daraus folgt sofort (IB2j ). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 85 Betrachte Schleifendurchlauf für Knoten j. Es gibt keine Konflikte mit Einträgen außerhalb des Unterbaums mit Wurzel j, weil nach (IBj ) Erniedrigen des Eintrags in j einen Heap herstellt. Wir können also alles außerhalb dieses Unterbaums ignorieren. 1. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j] vertauscht. Nach (IBj ): die Teilbäume unter 2j und 2j + 1 sind Heaps. Wegen Vergleich in Zeile (3): A[2j] ist kleineres Kind“. ” ⇒ nach dem Tausch steht das Minimum des Baums mit Wurzel j in A[j], und der rechte Unterbaum unter 2j + 1 ist (unverändert, also) Heap. Im linken Unterbaum wurde die Wurzel A[2j] durch einen größeren Eintrag ersetzt. Daraus folgt sofort (IB2j ). 2. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j + 1] vertauscht: analog. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 85 Betrachte Schleifendurchlauf für Knoten j. Es gibt keine Konflikte mit Einträgen außerhalb des Unterbaums mit Wurzel j, weil nach (IBj ) Erniedrigen des Eintrags in j einen Heap herstellt. Wir können also alles außerhalb dieses Unterbaums ignorieren. 1. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j] vertauscht. Nach (IBj ): die Teilbäume unter 2j und 2j + 1 sind Heaps. Wegen Vergleich in Zeile (3): A[2j] ist kleineres Kind“. ” ⇒ nach dem Tausch steht das Minimum des Baums mit Wurzel j in A[j], und der rechte Unterbaum unter 2j + 1 ist (unverändert, also) Heap. Im linken Unterbaum wurde die Wurzel A[2j] durch einen größeren Eintrag ersetzt. Daraus folgt sofort (IB2j ). 2. Fall: In Zeile (7) wird A[j] mit A[2j + 1] vertauscht: analog. 3. Fall: In Zeile (14) wird vertauscht: analog. Korrektheit des Endes: Wenn (IBj ) gilt und A[j] Blatt ist, ist A[1 . . k] Heap. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 85 Kosten: Im Binärbaum gibt es maximal dlog(k + 1)e Levels; für jedes Level maximal einen Schleifendurchlauf. Also Kosten: O(log k). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 86 extractMin (∗ Entnehmen eines minimalen Eintrags aus Priority-Queue ∗) (∗ Ausgangspunkt: Pegel k, A[1 . . k] ist Heap, k ≥ 1 ∗) (1) x ← A[1].key; d ← A[1].data; (2) A[1] ← A[k]; (3) k--; (4) if k > 1 then bubbleDown(1, k); (5) return (x, d); Korrektheit: klar wegen Korrektheit von bubbleDown(1, k). Zeitaufwand: O(log(k)). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 87 Implementierung von insert(x, d): Voraussetzung: A[1..k] ist Heap; 1 ≤ i ≤ k < m. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 88 Implementierung von insert(x, d): Voraussetzung: A[1..k] ist Heap; 1 ≤ i ≤ k < m. k++; A[k] ← (x, d). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 88 Implementierung von insert(x, d): Voraussetzung: A[1..k] ist Heap; 1 ≤ i ≤ k < m. k++; A[k] ← (x, d). An der Stelle k ist nun eventuell die Heapeigenschaft gestört (x zu klein). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 88 Implementierung von insert(x, d): Voraussetzung: A[1..k] ist Heap; 1 ≤ i ≤ k < m. k++; A[k] ← (x, d). An der Stelle k ist nun eventuell die Heapeigenschaft gestört (x zu klein). Wir nennen A[1..k] einen Aufwärts-Fast-Heap bzgl. k. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 88 Implementierung von insert(x, d): Voraussetzung: A[1..k] ist Heap; 1 ≤ i ≤ k < m. k++; A[k] ← (x, d). An der Stelle k ist nun eventuell die Heapeigenschaft gestört (x zu klein). Wir nennen A[1..k] einen Aufwärts-Fast-Heap bzgl. k. Heißt: Es gibt einen Schlüssel z ≥ A[k].key, so dass ein Heap entsteht, wenn man A[k].key durch z ersetzt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 88 Heap: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 C E F G J K F H L Q 11 12 * * 1 C 2 3 E F 4 5 G J 8 6 7 K F 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau L Q Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Einfügen von D“ an Stelle k = 11. ” 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 C E F G J K F H L Q 11 D 12 * 1 C 2 3 E F 4 5 G J 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau 6 L 7 K F 11 Q D Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Heapreparatur bei Aufwärts-Fast-Heaps: bubbleUp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 C E F G J K F H L Q 11 D 12 * 1 C 2 3 E F 4 5 G J 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau 6 L 7 K F 11 Q D Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Heapreparatur bei Aufwärts-Fast-Heaps: bubbleUp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C E F G D K F H L 10 11 Q J 12 * 1 C 2 3 E F 4 5 G 6 K D 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau L 7 F 11 Q J Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Heapreparatur bei Aufwärts-Fast-Heaps: bubbleUp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C E F G D K F H L 10 11 Q J 12 * 1 C 2 3 E F 4 5 G 6 K D 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau L 7 F 11 Q J Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Heapreparatur bei Aufwärts-Fast-Heaps: bubbleUp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C D F G E K F H L 10 11 Q J 12 * 1 C 2 3 D F 4 5 G 6 K E 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau L 7 F 11 Q J Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Heapreparatur bei Aufwärts-Fast-Heaps: bubbleUp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C D F G E K F H L 10 11 Q J 12 * 1 C 2 3 D F 4 5 G 6 K E 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau L 7 F 11 Q J Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Heapreparatur bei Aufwärts-Fast-Heaps: bubbleUp. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C D F G E K F H L 10 11 Q J 12 * 1 C 2 3 D F 4 5 G 6 K E 8 9 10 H FG KTuEA, TU Ilmenau L 7 F 11 Q J Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 89 Prozedur bubbleUp(i) (∗ Heapreparatur ab A[i] nach oben ∗) (1) j ← i; (2) h ← j div 2; (4) while h ≥ 1 and A[h].key < A[j].key do (5) vertausche A[j] mit A[h]; (6) j ← h; (7) h ← j div 2. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 90 1 2 3 4 5 6 7 8 9 C D F G E K F H L 10 11 Q J 12 * 1 C 2 3 D F 4 5 G 6 K E 8 9 10 H L 7 F 11 Q J Anschaulich: Auf dem Weg von A[i] zur Wurzel werden alle Elemente, deren Schlüssel größer als x (= der neue Eintrag in A[i]) ist, um eine Position (auf dem Weg) nach unten gezogen. Eintrag A[i] landet in der freigewordenen Position. Man kann dies auch effizienter (wie in StraigtInsertionSort) programmieren. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 91 Behauptung 3.3.3 Wenn A[1..k] ein Aufwärts-Fast-Heap bzgl. i ist FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 92 Behauptung 3.3.3 Wenn A[1..k] ein Aufwärts-Fast-Heap bzgl. i ist d. h.: durch Ersetzen von A[i] durch einen Schlüssel z ≥ A[i] ergibt sich ein Heap, dann ist nach Ausführung von bubbleUp(i) das Array A[1..k] ein Heap. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 92 Behauptung 3.3.3 Wenn A[1..k] ein Aufwärts-Fast-Heap bzgl. i ist d. h.: durch Ersetzen von A[i] durch einen Schlüssel z ≥ A[i] ergibt sich ein Heap, dann ist nach Ausführung von bubbleUp(i) das Array A[1..k] ein Heap. Der Zeitaufwand ist O(log i), die Anzahl der Schlüsselvergleiche ist höchstens das Level von i im Baum, also die Anzahl der Bits in der Binärdarstellung bin(i), d.h. dlog(i + 1)e. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 92 Behauptung 3.3.3 Wenn A[1..k] ein Aufwärts-Fast-Heap bzgl. i ist d. h.: durch Ersetzen von A[i] durch einen Schlüssel z ≥ A[i] ergibt sich ein Heap, dann ist nach Ausführung von bubbleUp(i) das Array A[1..k] ein Heap. Der Zeitaufwand ist O(log i), die Anzahl der Schlüsselvergleiche ist höchstens das Level von i im Baum, also die Anzahl der Bits in der Binärdarstellung bin(i), d.h. dlog(i + 1)e. Beweis: (Nur Korrektheit.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 92 Behauptung 3.3.3 Wenn A[1..k] ein Aufwärts-Fast-Heap bzgl. i ist d. h.: durch Ersetzen von A[i] durch einen Schlüssel z ≥ A[i] ergibt sich ein Heap, dann ist nach Ausführung von bubbleUp(i) das Array A[1..k] ein Heap. Der Zeitaufwand ist O(log i), die Anzahl der Schlüsselvergleiche ist höchstens das Level von i im Baum, also die Anzahl der Bits in der Binärdarstellung bin(i), d.h. dlog(i + 1)e. Beweis: (Nur Korrektheit.) Durch Induktion zeigt man: (IBj ) Zu Beginn des Schleifendurchlaufs für j liegt ein AufwärtsFast-Heap bzgl. j vor. Zu Beginn stimmt dies nach Annahme über die Eingabe. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 92 Nun betrachte einen Schleifendurchlauf für j. Wegen des Tests für h wissen wir, dass j ≥ 2 ist und h = bj/2c der Vater ist. 1. Fall: x = A[j].key < y = A[h].key, es wird getauscht. Im Unterbaum mit Wurzel j liegt dann ein Heap vor, da nach (IBj ) kein Eintrag in diesem Baum kleiner als der neue Wurzeleintrag y ist. Falls j einen Geschwisterknoten ` = j ± 1 hat, so hat sich der Baum mit Wurzel ` nicht geändert, also liegt auch dort ein Heap vor. Der neue Eintrag x in Knoten h ist kleiner als alle Einträge in diesem Baum, weil dies schon für y galt. Bleibt Knoten h: Wenn man den Schlüssel x in h auf y erhöht, entsteht ein Heap. Das heißt: (IBh) gilt. 2. Fall: x = A[j].key ≥ y = A[h].key, Schluss. Wegen (IBj ) können wir x durch einen Schlüssel z ≥ x ersetzen, so dass A[1..k] Heap wird. Dann muss aber auch mit Schlüssel x ein Heap vorliegen. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 93 Prozedur insert(x, d) (∗ Einfügen eines neuen Eintrags in Priority-Queue ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 94 Prozedur insert(x, d) (∗ Einfügen eines neuen Eintrags in Priority-Queue ∗) (∗ Ausgangspunkt: Pegel k, A[1 . . k] ist Heap, k < m ∗) (1) if k = m then Überlauf-Fehler“; ” (2) k++; (3) A[k] ← (x, d); (4) bubbleUp(k). Korrektheit: klar wegen Korrektheit von bubbleUp(k). Zeitaufwand: O(log(k)). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 94 Wir können bubbleUp(i) sogar für eine etwas allgemeinere Operation verwenden (Korrektheitsbeweis gilt weiter): Wir ersetzen einen beliebigen Schlüssel im Heap (Position i) durch einen kleineren. Mit bubbleUp(i) kann die Heapeigenschaft wieder hergestellt werden. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 95 Wir können bubbleUp(i) sogar für eine etwas allgemeinere Operation verwenden (Korrektheitsbeweis gilt weiter): Wir ersetzen einen beliebigen Schlüssel im Heap (Position i) durch einen kleineren. Mit bubbleUp(i) kann die Heapeigenschaft wieder hergestellt werden. Prozedur decreaseKey(x, i) (∗ (Erniedrigen des Schlüssels an Arrayposition i auf x) ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 95 Wir können bubbleUp(i) sogar für eine etwas allgemeinere Operation verwenden (Korrektheitsbeweis gilt weiter): Wir ersetzen einen beliebigen Schlüssel im Heap (Position i) durch einen kleineren. Mit bubbleUp(i) kann die Heapeigenschaft wieder hergestellt werden. Prozedur decreaseKey(x, i) (∗ (Erniedrigen des Schlüssels an Arrayposition i auf x) ∗) (1) if A[i].key < x then Fehlerbehandlung; (2) A[i].key ← x; (3) bubbleUp(i). (∗ Zeitaufwand: O(log(i)) ∗) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 95 SimplePriorityQueue plus decreaseKey“: Priority Queue. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 96 SimplePriorityQueue plus decreaseKey“: Priority Queue. ” Satz 3.3.4 Der Datentyp “Priority Queue” kann mit Hilfe eines Heaps implementiert werden. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 96 SimplePriorityQueue plus decreaseKey“: Priority Queue. ” Satz 3.3.4 Der Datentyp “Priority Queue” kann mit Hilfe eines Heaps implementiert werden. Dabei erfordern empty und isempty (und das Ermitteln des kleinsten Eintrags) konstante Zeit und insert, extractMin und decreaseKey benötigen jeweils Zeit O(log n). FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 96 SimplePriorityQueue plus decreaseKey“: Priority Queue. ” Satz 3.3.4 Der Datentyp “Priority Queue” kann mit Hilfe eines Heaps implementiert werden. Dabei erfordern empty und isempty (und das Ermitteln des kleinsten Eintrags) konstante Zeit und insert, extractMin und decreaseKey benötigen jeweils Zeit O(log n). Dabei ist n jeweils der aktuelle Pegelstand, also die Anzahl der Einträge in der Priority Queue. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 96 Technisches Problem: Wie soll man der Datenstruktur mitteilen“, welches Objekt ” gemeint ist, wenn decreaseKey auf einen Eintrag angewendet werden soll? FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 97 Technisches Problem: Wie soll man der Datenstruktur mitteilen“, welches Objekt ” gemeint ist, wenn decreaseKey auf einen Eintrag angewendet werden soll? Bei (binärem) Heap: Positionen der Einträge im Array ändern sich die ganze Zeit, durch die durch insert und extractMin verursachten Verschiebungen im Array. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 97 Technisches Problem: Wie soll man der Datenstruktur mitteilen“, welches Objekt ” gemeint ist, wenn decreaseKey auf einen Eintrag angewendet werden soll? Bei (binärem) Heap: Positionen der Einträge im Array ändern sich die ganze Zeit, durch die durch insert und extractMin verursachten Verschiebungen im Array. Technisch unsauber (widerspricht dem Prinzip der Kapselung einer Datenstruktur): dem Benutzer stets mitteilen, an welcher Stelle im Array ein Eintrag sitzt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 97 Besser: Erweiterung der Datenstruktur: Objekt (x, d) erhält bei Ausführung von insert(x, d) eine eindeutige Identität“ p zugeteilt, die sich nie ändert, und ” über die dieses Objekt angesprochen werden kann. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 98 Besser: Erweiterung der Datenstruktur: Objekt (x, d) erhält bei Ausführung von insert(x, d) eine eindeutige Identität“ p zugeteilt, die sich nie ändert, und ” über die dieses Objekt angesprochen werden kann. Damit können auch verschiedene Kopien eines Datensatzes unterschieden werden! FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 98 Besser: Erweiterung der Datenstruktur: Objekt (x, d) erhält bei Ausführung von insert(x, d) eine eindeutige Identität“ p zugeteilt, die sich nie ändert, und ” über die dieses Objekt angesprochen werden kann. Damit können auch verschiedene Kopien eines Datensatzes unterschieden werden! p wird dem Benutzer als Reaktion auf die Einfügung mitgeteilt. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 98 Besser: Erweiterung der Datenstruktur: Objekt (x, d) erhält bei Ausführung von insert(x, d) eine eindeutige Identität“ p zugeteilt, die sich nie ändert, und ” über die dieses Objekt angesprochen werden kann. Damit können auch verschiedene Kopien eines Datensatzes unterschieden werden! p wird dem Benutzer als Reaktion auf die Einfügung mitgeteilt. Der Benutzer kann dann irgendwann den Schlüssel eines Eintrags mit Identität p ändern. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 98 Technische Realisierung: Im Heap gespeicherte Objekte ((Daten, Schlüssel)-Paare) stehen an fester Stelle. Zugriff über Zeiger/Referenz. Im Heaparray werden nur Zeiger/Referenzen auf diese Objekte gehalten, so dass diese selber nie verschoben werden müssen. Version 1: Identität p ist der Zeiger auf das Objekt im Heap. Das Objekt enthält seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponente. (Nachteil: Kapselung der Datenstruktur ist durchbrochen – der Benutzer kann über den Zeiger direkt auf die Objekte zugreifen.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 99 Technische Realisierung: Im Heap gespeicherte Objekte ((Daten, Schlüssel)-Paare) stehen an fester Stelle. Zugriff über Zeiger/Referenz. Im Heaparray werden nur Zeiger/Referenzen auf diese Objekte gehalten, so dass diese selber nie verschoben werden müssen. Version 1: Identität p ist der Zeiger auf das Objekt im Heap. Das Objekt enthält seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponente. (Nachteil: Kapselung der Datenstruktur ist durchbrochen – der Benutzer kann über den Zeiger direkt auf die Objekte zugreifen.) Version 2: Eine beliebige (laufende) Nummer wird vergeben (z. B. durch Durchzählen der Einfügungen). Diese Nummer ist die Identität p. Die Datenstruktur hält intern in einem Hilfsarray für jede dieser Nummern die Adresse des entsprechenden Objekts. Das Objekt enthält Daten und Schlüssel und seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponenten. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 99 Technische Realisierung: Im Heap gespeicherte Objekte ((Daten, Schlüssel)-Paare) stehen an fester Stelle. Zugriff über Zeiger/Referenz. Im Heaparray werden nur Zeiger/Referenzen auf diese Objekte gehalten, so dass diese selber nie verschoben werden müssen. Version 1: Identität p ist der Zeiger auf das Objekt im Heap. Das Objekt enthält seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponente. (Nachteil: Kapselung der Datenstruktur ist durchbrochen – der Benutzer kann über den Zeiger direkt auf die Objekte zugreifen.) Version 2: Eine beliebige (laufende) Nummer wird vergeben (z. B. durch Durchzählen der Einfügungen). Diese Nummer ist die Identität p. Die Datenstruktur hält intern in einem Hilfsarray für jede dieser Nummern die Adresse des entsprechenden Objekts. Das Objekt enthält Daten und Schlüssel und seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponenten. (Nachteil: Platzbedarf des Hilfsarrays entspricht der Anzahl der Einfügungen, nicht der maximalen Größe der Priority Queue.) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 99 Technische Realisierung: Im Heap gespeicherte Objekte ((Daten, Schlüssel)-Paare) stehen an fester Stelle. Zugriff über Zeiger/Referenz. Im Heaparray werden nur Zeiger/Referenzen auf diese Objekte gehalten, so dass diese selber nie verschoben werden müssen. Version 1: Identität p ist der Zeiger auf das Objekt im Heap. Das Objekt enthält seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponente. (Nachteil: Kapselung der Datenstruktur ist durchbrochen – der Benutzer kann über den Zeiger direkt auf die Objekte zugreifen.) Version 2: Eine beliebige (laufende) Nummer wird vergeben (z. B. durch Durchzählen der Einfügungen). Diese Nummer ist die Identität p. Die Datenstruktur hält intern in einem Hilfsarray für jede dieser Nummern die Adresse des entsprechenden Objekts. Das Objekt enthält Daten und Schlüssel und seine jeweilige Position im Heap-Array als Komponenten. (Nachteil: Platzbedarf des Hilfsarrays entspricht der Anzahl der Einfügungen, nicht der maximalen Größe der Priority Queue.) Version 3: Wie Version 2, aber die Identität p eines durch ExtractMin aus dem Heap gelöschten Eintrags kann wieder vergeben werden. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 99 Beispiel: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 Operation empty FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 Operation empty insert(D) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 Operation empty insert(D) insert(B) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 5 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) insert(E) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 4 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 5 6 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) insert(E) insert(G) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E)} {(1,D), (2,B), Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 4 5 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 5 6 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) insert(E) insert(G) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,G)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 4 5 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 5 6 7 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) insert(E) insert(G) decreaseKey (5,D) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,G)} {(1,D), (2,B), Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 4 5 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 5 6 7 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) insert(E) insert(G) decreaseKey (5,D) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,G)} {(1,D), (2,B), Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 4 5 – 100 Beispiel: Datensatz = Schlüssel = Eintrag aus {A, . . . , Z}. Wir vergeben Nummern als Identitäten. Der Benutzer der Datenstruktur muss sicherstellen, dass Identitäten nicht mehr benutzt werden, nachdem das entsprechende Objekt (durch ein extractMin) wieder aus der Datenstruktur verschwunden ist. Runde 1 2 3 4 5 6 7 Operation empty insert(D) insert(B) insert(D) insert(E) insert(G) decreaseKey (5,D) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand ∅ {(1,D)} {(1,D), (2,B)} {(1,D), (2,B), (3,D)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,G)} {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe – 1 2 3 4 5 – 100 Runde Operation FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe 101 Runde ... Operation FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe 101 Runde ... Operation FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe 101 Runde ... Operation 8 extractMin FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) 101 Runde ... Operation 8 9 extractMin extractMin FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) 101 Runde ... 8 9 10 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) 101 Runde ... 8 9 10 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – 101 Runde ... 8 9 10 11 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 101 Runde ... 8 9 10 11 12 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 – 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 14 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) extractMin FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} {(1,D), (5,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 – (6,C) 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 14 15 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) extractMin extractMin FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} {(1,D), (5,D)} {(1,D)} Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 – (6,C) (5,D) 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) extractMin extractMin extractMin FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} {(1,D), (5,D)} {(1,D)} ∅ Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 – (6,C) (5,D) (1,D) 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) extractMin extractMin extractMin isempty FG KTuEA, TU Ilmenau innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} {(1,D), (5,D)} {(1,D)} ∅ ∅ Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 – (6,C) (5,D) (1,D) true. 101 Runde ... 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Operation extractMin extractMin decreaseKey (4,B) extractMin insert(F) decreaseKey (6,C) extractMin extractMin extractMin isempty innerer Zustand {(1,D), (2,B), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (3,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,E), (5,D)} {(1,D), (4,B), (5,D)} {(1,D), (5,D)} {(1,D), (5,D), (6,F)} {(1,D), (5,D), (6,C)} {(1,D), (5,D)} {(1,D)} ∅ ∅ Ausgabe (2,B) (3,D) – (4,B) 6 – (6,C) (5,D) (1,D) true. In Runde 13 wäre zum Beispiel die Operation decreaseKey (3,A) nicht legal, da das (eindeutig bestimmte) Objekt mit Identität 3 in Runde 9 aus der Datenstruktur verschwunden ist. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 101 Datentyp: PriorityQueue (Vorrangswarteschlange) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 102 Datentyp: PriorityQueue (Vorrangswarteschlange) Signatur: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 102 Datentyp: PriorityQueue (Vorrangswarteschlange) Signatur: Sorten: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 102 Datentyp: PriorityQueue (Vorrangswarteschlange) Signatur: Sorten: Keys Data Id (∗ Identitäten“ ∗) ” PrioQ Boolean Operatoren: FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 102 Datentyp: PriorityQueue (Vorrangswarteschlange) Signatur: Sorten: Keys Data Id (∗ Identitäten“ ∗) ” PrioQ Boolean Operatoren: empty : → PrioQ isempty : PrioQ → Boolean insert : Keys × Data × PrioQ → PrioQ × Id extractMin: PrioQ → Id × Keys × Data × PrioQ decreaseKey : Id × Keys × PrioQ → PrioQ FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 102 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Id : N = {0, 1, 2, . . .} (∗ unendliche Menge möglicher Identitäten“ ∗) ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Id : N = {0, 1, 2, . . .} (∗ unendliche Menge möglicher Identitäten“ ∗) ” Boolean : {false, true} FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Id : N = {0, 1, 2, . . .} (∗ unendliche Menge möglicher Identitäten“ ∗) ” Boolean : {false, true} PrioQ : die Menge aller Funktionen f : X → U × D, wobei X = Def (f ) ⊆ N endlich ist FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Id : N = {0, 1, 2, . . .} (∗ unendliche Menge möglicher Identitäten“ ∗) ” Boolean : {false, true} PrioQ : die Menge aller Funktionen f : X → U × D, wobei X = Def (f ) ⊆ N endlich ist empty (()) = ∅ FG KTuEA, TU Ilmenau (∗ die leere Funktion ∗) Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 Mathematisches Modell: Keys : (U, <) (∗ totalgeordnetes Universum“ ∗) ” Data : D (∗ Menge von Datensätzen“ ∗) ” Id : N = {0, 1, 2, . . .} (∗ unendliche Menge möglicher Identitäten“ ∗) ” Boolean : {false, true} PrioQ : die Menge aller Funktionen f : X → U × D, wobei X = Def (f ) ⊆ N endlich ist empty (()) = ∅ (∗ die leere Funktion ∗) ( true, für f = ∅ isempty (f ) = false, für f = 6 ∅ FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 103 insert(x, d, f ) = (f ∪ {(p, (x, d))}, p), für ein p ∈ N − Def (f ) FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 104 insert(x, d, f ) = (f ∪ {(p, (x, d))}, p), für ein p ∈ N − Def (f ) extractMin(f ) = FG KTuEA, TU Ilmenau ( undefiniert, für f = ∅ (p0, x0, d0, f 0), für f 6= ∅, Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 104 insert(x, d, f ) = (f ∪ {(p, (x, d))}, p), für ein p ∈ N − Def (f ) extractMin(f ) = ( undefiniert, für f = ∅ (p0, x0, d0, f 0), für f 6= ∅, wobei im zweiten Fall p0 ein Element in Def (f ) ist FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 104 insert(x, d, f ) = (f ∪ {(p, (x, d))}, p), für ein p ∈ N − Def (f ) extractMin(f ) = ( undefiniert, für f = ∅ (p0, x0, d0, f 0), für f 6= ∅, wobei im zweiten Fall p0 ein Element in Def (f ) ist mit (x0, d0) = f (p0) mit x0 = min{x | ∃p ∃d : (p, (x, d)) ∈ f }, und f 0 := f − {(p0, (x0, d0))}. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 104 insert(x, d, f ) = (f ∪ {(p, (x, d))}, p), für ein p ∈ N − Def (f ) extractMin(f ) = ( undefiniert, für f = ∅ (p0, x0, d0, f 0), für f 6= ∅, wobei im zweiten Fall p0 ein Element in Def (f ) ist mit (x0, d0) = f (p0) mit x0 = min{x | ∃p ∃d : (p, (x, d)) ∈ f }, und f 0 := f − {(p0, (x0, d0))}. Implementierung: Größere Übungsaufgabe. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 104 3.4 Set Cover oder: Mengenüberdeckung Input x besteht aus: Menge A = {1, . . . , n} (von Punkten“), ” Mengen C1, . . . , Cr ⊆ A mit C1 ∪ . . . ∪ Cr = A. Aufgabe: Finde I ⊆ {1, . . . , r} mit |I| möglichst klein, so S dass j∈I Cj = A. Überdecke A mit einer möglichst kleinen Auswahl der Mengen. S opt(x) := min{|I| I ⊆ {1, . . . , r}, A = Cj = A}. j∈I FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 105 Idee ( greedy“): ” Als erste Menge Cj1 wähle eine, die möglichst viele Punkte überdeckt. D1 := Cj1 ; R1 := A − D1. Runde t: Wenn C1, . . . , Cjt−1 gewählt und Rt−1 6= ∅, wähle als Menge Cjt eine, die möglichst viele Punkte von Rt−1 überdeckt. Ende: Wenn Rt = ∅ ist, ist Runde t die letzte, setze T := t. Ausgabe: I = {j1, . . . , jT } bzw. Cj1 , . . . , CjT . Wert: T . FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 106 Algorithmus Greedy Set Cover (GSC) S Eingabe: x = (n, C1, . . . , Cr ) mit A = {1, . . . , n} = 1≤j≤r Cj . S Ausgabe: I ⊆ {1, . . . , r} mit j∈I Cj = A. Methode: t := 0; I := ∅; D := ∅; R := {1, . . . , n}; repeat t := t + 1; wähle ein j mit |R ∩ Cj | maximal; I := I ∪ {j}; D := D ∪ Cj ; R := R − Cj ; until R = ∅. return I. Den Rundenzähler t braucht man eigentlich nicht. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 107 Ein einfaches Beispiel x mit n = 2(2k − 1) und opt(x) = 2, aber T = k zeigt, dass im schlechtesten Fall T um einen Faktor Ω(log n) größer als opt(x) sein kann. Wir zeigen: Die Approximationsgüte“ des Algorithmus GSC ” ist nicht schlechter als dies. Satz 3.4.1 Wenn T die Größe des Ergebnisses des Algorithmus GSC auf Eingabe x ist, dann gilt T /opt(x) ≤ 1 + ln n. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 108 Beweis: Sei nt = |Rt|, wo Rt die Menge ist, die nach Runde t in R steht. (Rest nach Runde t.) Sei k = opt(x). Wähle eine Überdeckung B1, . . . , Bk von A = {1, . . . , n}. Für Runde t mit nt > 0 gilt: Die Mengen B1, . . . , Bk überdecken Rt−1. Mindestens eine dieser Mengen muss also nt−1/k Punkte von Rt−1 enthalten. Diese Menge spielt bei der Konkurrenz mit, in der Cjt gewählt wird. Also: Anzahl neu überdeckter Punkte = nt−1 − nt ≥ nt−1/k. Also: nt ≤ (1 − k1 )nt−1. Beginn: n0 = n. FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 109 Daraus: nt ≤ (1 − k1 )tn < e−t/k n. Wenn e−t/k n < 1, ist T ≤ t. Daraus: Wenn ln n < t/k, ist T ≤ t. Daraus: T ≤ 1 + bk · ln nc < 1 + (ln n)opt(x). Erweiterung: Die Mengen C1, . . . , Cr haben Kosten“ ” w1, . . . , wr ≥ 0. S P Finde I mit A = j∈I Cj = A und j∈I wj möglichst klein. Die Verallgemeinerung des Algorithmus GSC liegt auf der Hand: In Runde t wähle eine Menge Cj , die die durchschnittlichen Kosten wj /|Rt−1 ∩ Cj | für neu überdeckte Punkte minimiert. Auch Approximationsgüte 1 + ln n, etwas schwierigerer Beweis. → Master-Veranstaltung Approximationsalgorithmen“. ” FG KTuEA, TU Ilmenau Effiziente Algorithmen – SS11 – Kapitel 3 110