Übungen zum Seminar Grundlagen der Mathematik Blatt 3 Universität Ulm Britta Dorn Michaela Eskin-Hämmerle Aufgabe 1 (6 + 2 = 8 Punkte) a) Berechne folgende Summen bzw. Produkte : (1) 10 X k (2) k=1 (5) 5 X k3 k=1 (6) 2 k k=1 6 Y (3) (l − 2) (7) l=3 1000 X (9) 4 Y 1000 X 5 (10) k=−1000 k=−1000 4 Y (k − 2) k=1 13 X k=17 5j (11) k2 3 5 Q5 X l=1 l k=2 (4) (8) 5 X 22 k=1 42 Y l=713 2 k−1 l 42 5 Y 3! (12) j j=1 b) Es sei n ∈ N. Es seien a1 , . . . , an+1 beliebige Zahlen ungleich Null. Berechne (1) die Summe n X (ak − ak+1 ) . k=1 n Y (2) das Produkt k=1 ak . ak+1 Aufgabe 2 (1 + 1 + 2 = 4 Punkte) Beweise folgende Aussagen indirekt: a) In einer Gruppe, die aus n ≥ 2 Personen besteht, gibt es mindestens 2 Personen, die innerhalb der Gruppe gleich viele Freunde haben. b) Es gibt keine ganzen Zahlen m, n mit 28n + 42m = 100. √ c) 3 ist irrational. Universität Ulm Britta Dorn Michaela Eskin-Hämmerle Übungen zum Seminar Grundlagen der Mathematik Blatt 3 Aufgabe 3 (2 + 2 =4 Punkte) Beweise durch vollständige Induktion, dass nachstehende Aussagen für alle n ∈ N gelten. Schreibe dazu zuerst die in Punktschreibweise dargestellten Formeln in Summen- bzw. Produktschreibweise um. a) 1 + 3 + . . . + (2n − 1) = n2 b) 41 · 42 · 43 · . . . · 4n = 2n·(n+1) Aufgabe 4 (2 + 2 =4 Punkte) Was ist die Summe der ersten n geraden Zahlen? a) Bestimme die Summe der ersten n geraden Zahlen für n = 1, 2, 3, 4 und leite daraus eine Formel ab, mit der man die Summe der ersten n geraden Zahlen berechnen kann. b) Beweise mit vollständiger Induktion, dass deine Formel aus a) stimmt. Bonusaufgabe 1 (+ 2 Punkte) Giuseppe Peano (1858-1932), der Mathematiker auf dem Bild, hat folgende Axiome1 über die natürlichen Zahlen aufgestellt: (I) 1 ist eine natürliche Zahl. (II) Jede natürliche Zahl n hat genau einen Nachfolger n0 . (III) 1 ist nicht Nachfolger einer natürlichen Zahl. (IV) Jede natürliche Zahl ist höchstens Nachfolger einer natürlichen Zahl, d.h. aus n0 = m0 folgt m = n. (V) Jede Menge von natürlichen Zahlen, die die Zahl 1 enthält und die zu jeder Zahl n auch deren Nachfolger n0 enthält, enthält alle natürlichen Zahlen. Das Prinzip der vollständigen Induktion beruht auf Peanos Axiom V. Erkläre warum. 1 Ein Axiom ist eine grundlegende Aussage, die ohne Beweis als wahr angenommen wird. Axiome dürfen ohne Beweis als wahr angenommen/festgelegt werden, weil sie weder beweisbar noch widerlegbar sind. Die Existenz der leeren Menge ist zum Beispiel ein Axiom. Universität Ulm Britta Dorn Michaela Eskin-Hämmerle Übungen zum Seminar Grundlagen der Mathematik Blatt 3 Bonusaufgabe 2 (+ 2 Punkte) Du bist auf einer Party und lernst ein nettes Mädchen/einen netten Jungen kennen. Nun möchtest du unbedingt ihren/seinen Geburtstag, ihr/sein Alter und ihre/seine Schuhgröße wissen ohne einfach nur danach zu fragen. In dieser Situation können dir folgende zwei Spiele hilfreich sein: Sei m die Zahl des Monats (m ∈ {1, . . . , 12}) und t der GeburtsTAG (Beispiel: 13. Juni, das heißt m = 6 und t = 13). Gehe nun vor wie folgt: 1) Multipliziere die Zahl des Monats mit 5. 2) Addiere dazu die Zahl 7. 3) Multipiziere das Ergebnis des vorhergehenden Schrittes mit 4. 4) Addiere die Zahl 13. 5) Multipiziere das Egebnis mit 5. 6) Addiere den GeburtsTAG 7) Subtrahiere die Zahl 205. Lass dir das Ergebnis nennen. Die Hunderterstelle verrät uns den Monat, der Rest den Tag der Geburt. Zahlenbeispiel: Geburtstag 13. Juni 30 + 7 = 37; 4 · 37 = 148; 148 + 13 = 161; 5 · 161 = 805; 803 + 13 = 818; 818 − 205 = 613 Nun das Alter und die Schuhgröße: 1) Die Altersjahre mit 20 multiplizieren. 2) Die „Zahl“ des heutigen Tages addieren (zum Beispiel: 13. Juni, addiere 13). 3) Multipliziere das Ergebnis mit 5. 4) Addiere nun die Schuhgröße (zum Beispiel 38). Von diesem Zwischenergebnis musst du nun im Kopf das Fünffache der Zahl des heutigen Tages abziehen. Nun geben uns die Hunderter und die Tausender das gesuchte Alter, der Rest die Schuhgröße an (zum Beispiel ergibt 2038 das Alter von 20 Jahren und eine Schuhgröße von 38 an). Beantworte nun folgende Frage: Wie funktionieren diese beiden „Spiele“?