Musical Instrument Digital Interface (MIDI)

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Musical Instrument
Digital Interface (MIDI)
Dokumentation zur Präsentation
Version 1.2
Michael Gerber (gbm8)
November 2011
Musical Instrument Digital Interface (MIDI)
November / Dezember 2011
Inhalt
WAS IST MIDI? ................................................................................................................................................. 3
GESCHICHTE .................................................................................................................................................... 3
FUNKTIONSWEISE ........................................................................................................................................... 4
UNTERSCHIEDE ZWISCHEN MIDI- UND DIGITALEN AUDIO-AUFZEICHNUNGEN ............................................... 4
EINSATZBEREICHE ........................................................................................................................................... 5
RECHNERSYSTEME ......................................................................................................................................... 5
MIDI-ANSCHLÜSSE .......................................................................................................................................... 6
TECHNIK .......................................................................................................................................................... 7
HARDWARE ............................................................................................................................................................ 7
MIDI-HARDWARE IM PC.......................................................................................................................................... 7
MIDI-PROTOKOLL .................................................................................................................................................. 7
MIDI-GERÄTE.................................................................................................................................................... 8
MASTERKEYBOARD ................................................................................................................................................. 8
MUSIKINSTRUMENTE-ADAPTER................................................................................................................................. 8
EXPANDER ............................................................................................................................................................. 8
SYNTHESIZER BZW. KEYBOARD................................................................................................................................. 8
HARDWARE-SEQUENZER .......................................................................................................................................... 8
SOFTWARE-SEQUENZER........................................................................................................................................... 9
MIDI-INTERFACE FÜR PC......................................................................................................................................... 9
MIDI-INTERFACE FÜR USB ODER FIREWIRE .............................................................................................................. 9
MIDI ÜBER USB ODER FIREWIRE........................................................................................................................... 10
QUELLENANGABEN ........................................................................................................................................10
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Musical Instrument Digital Interface (MIDI)
November / Dezember 2011
Was ist MIDI?
MIDI ist die Abkürzung für „Musical Instrument Digital Interface―, ein Datenübertragungs-Protokoll
zum Zwecke der Übermittlung musikalischer Steuerinformationen zwischen elektronischen
Instrumenten.
Ein Beispiel, wie typische MIDI - Steuerinformationen aussehen könnten:
Ein Pianist schlägt eine Taste auf dem Klavier an
oder tritt auf ein Pedal. Diese Aktionen sind einzelne
„Steuerinformationen―, die wiedergeben, wie der
Pianist auf dem Instrument gespielt hat. MIDI wird
verwendet, um diese Informationen elektronisch
aufzuzeichnen und wiederzugeben. Wenn z.B. das
mittlere C auf einem MIDI-Keyboard kräftig
angeschlagen wird, zeigt MIDI die Tastennummer 60
und die Anschlagstärke mit einem Wert zwischen
1...127 an. Auf diese Weise beschreibt MIDI die
Steuerinformationen in digitaler Form.
Abbildung 1: Pianistin
Diese Informationen – die MIDI-Daten – können zwischen MIDI-kompatiblen Musikinstrumenten
übertragen, oder zur späteren Wiedergabe in eine Datei gespeichert werden. Egal welches
Instrument oder welcher Computer verwendet wird: Die MIDI-Daten reproduzieren das
ursprüngliche Spiel jedes Mal genau gleich. (Beachte: der eigentliche Klang des Instruments
unterscheidet sich – z.B. kann der Klang eines akustischen Flügels voller klingen als der eines
anderen Instruments (z.B. Gitarre, Trompete usw.) – nur der eigentliche Spielablauf bleibt gleich.)
Inzwischen nutzen neben elektronischen Instrumenten auch zahlreiche andere Geräte wie
beispielsweise digitale Mischpulte und Mehrspuraufzeichnungsgeräte das MIDI-Protokoll, um
darüber Steuerinformationen auszutauschen. Anstatt MIDI-Datenpakete zur Übertragung von
Notenbefehlen zu nutzen, können die Daten hier beispielsweise zur Fernbedienung sämtlicher
Mischpultfunktionen (Fader, Mute-Schalter, Panorama, etc.) oder zur Steuerung der
Laufwerksfunktionen eines Recorders (Play, Stop, Vor-/Rückspulen) verwendet werden.
Die in einer Datei gespeicherten MIDI-Daten lassen sich leicht verändern. Es ist zum Beispiel
möglich, eine falsch gespielte Note zur Richtigen zu korrigieren, das Song-Tempo zu ändern, den
Song in eine andere gewünschte Tonart zu transponieren usw. Diese Eigenschaft von MIDI ist
sehr effektiv bei der Komposition eines Songs oder beim Üben eines Musikinstruments.
Geschichte
Ende der 70er Jahre sind elektronische, musikalische Geräte viel
häufiger hergestellt geworden – und wurden damit auch billiger. Viele
Geräte von unterschiedlichen Herstellern waren generell nicht
miteinander kompatibel und konnten so nicht miteinander
kommunizieren. Verschiedene Interface-Modelle waren mit analogen
Kontrollspannungen und analogen Clocks ausgestattet.
Am Ende der 70er Jahre war Dave Smith dabei, einen polyphonischen,
analogen Synthesizer, der später der Prophet 5 werden sollte, zu
bauen. Frühere analoge Synthesizer waren in der Lage, nur eine Taste Abbildung 2: Dave Smith
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gleichzeitig zu spielen. Das Keyboard hatte nur einen einzigen analogen Spannungsausgang und
dieser steuerte den Sound direkt, wie jeder Drehregler, Schalter oder anderer
Steuerungsmechanismus des Instruments.
Dave Smiths innovative Idee war, ein Instrument zu erfinden, welches fähig war, mehrere
identische Töne („Voices―) gleichzeitig an den Ausgang zu geben, sowie alle Steuerknöpfe und –
Tasten digital ansteuerbar zu machen. (Polyphonischer Synthesizer)
Funktionsweise
Das MIDI-Protokoll besteht aus Befehlen zur Steuerung der Klangerzeuger in elektronischen
Instrumenten und Soundkarten. Solche Befehle sind beispielsweise „Note-On―(Tastenanschlag),
„Velocity― (Anschlagsstärke) und „Note-Off―(Loslassen der Taste). So kann man über eine
Tastatur ein anderes MIDI-Instrument spielen und dabei dessen Klänge hören. Die meisten MIDI-Tastaturen haben selbst keine internen Klangerzeuger. Hierfür würde eine integrierte Soundkarte
benötigt werden.
Neben den musikalischen Befehlen können weiter Datenpakete zur Steuerung des Zielgerätes
genutzt werden, so etwa „Program-Change-Befehle― zur Auswahl eines seiner meist vielen
hundert Klangspektren. Viele Klangerzeuger wie Synthesizer, Expander und andere verstehen
Befehle, mit denen ihre interne Klangerzeugung direkt beeinflusst werden kann, um so aus einer
Reihe einfacher Grundschwingungsformen komplexe, individuelle Klänge zu erzeugen.
Unterschiede zwischen MIDI- und digitalen Audio-Aufzeichnungen
MIDI-Signale transportieren Abbildung 3: MIDI-Steuerdaten
lediglich Steuerdaten,
die einem elektronischen
Klangerzeuger wie zum
Beispiel einem Synthesizer, Sampler oder Drumcomputer mitteilen, welchen
Ton er wie laut, wie lange und
mit welchem seiner verfügbaren Sounds spielen soll (genau genommen gibt es keinen MIDI-Befehl für die Dauer eines
Tones. Diese ergibt sich aus der Zeit zwischen den „Note-On― und „Note-Off― Befehlen.). Digitale
Audiosignale hingegen sind ein kontinuierlicher binärer Datenstrom, entstanden durch die sehr
schnelle Abtastung analoger Schwingungen einer Audioquelle (Mikrofon oder elektronisches
Instrument). Digitale Audiodaten haben eine konstant hohe Datenrate und können nach erfolgter
Digital-Analog-Wandlung über ein Lautsprechersystem hörbar gemacht werden. MIDI-Daten fallen
meist nur in dem Moment an, in dem die Noten auf einem Keyboard gedrückt oder losgelassen
werden. Daher entstehen bei MIDI Abbildung 4: Audioaufzeichnung
ungleich kleinere Datenmengen als bei
digitalisiertem Audio. Aufgezeichnete
MIDI-Signale können des Weiteren im
Nachhinein jederzeit an einen anderen
gewünschten Klangerzeuger gesendet
werden, da erst dieser den hörbaren
Ton oder Klang formt. Ausserdem besteht die Möglichkeit, eingespielte MIDI-Daten im Nachhinein
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beliebig zu bearbeiten, etwa falsche Töne auf die richtige Tonhöhe oder Abspielposition zu
verschieben oder ihre Dynamik anzupassen. All diese Veränderungen der Originaleinspielung
kosten im Vergleich zur Nachbearbeitung von digitalen Audioaufzeichnungen sehr wenig
Rechenaufwand und sind mit allen heute verfügbaren Sequenzerprogrammen möglich. In der
Entstehungszeit von MIDI war digitale Audioaufzeichnung noch extrem teuer und damit wenigen
Produktionen vorbehalten. Somit eröffnete das technisch nicht sehr aufwändige MIDI mit seiner
enormen Leistungsfähigkeit mittels Aufzeichnung reiner Steuersignale Anfang der 1980er Jahre
einer breiten Masse von Musikschaffenden plötzlich neue Horizonte.
Einsatzbereiche
Das MIDI-Protokoll wurde ursprünglich zur gegenseitigen Steuerung von Synthesizern entwickelt,
dann aber schnell für Sampler, Drumcomputer, Sound- und Audiokarten, Effektgeräte,
sogenannte Controller und Computer, schliesslich auch zur Steuerung von Lichteffekten für
Bühnen adaptiert.
Seit einiger Zeit ist es möglich, mit speziellen Geräten aus den Sounds beliebiger Instrumente wie
Gitarre, Saxophon oder Harfe MIDI-Daten zu erzeugen. Hierbei muss insbesondere die gespielte
Tonhöhe ermittelt werden, und zwar auch
dann, wenn z.B. bei einer Gitarre eine Saite
gezogen oder bei der Harfe ein Umstimmer
betätigt wird. Beim Spielen einer Gitarre,
deren Töne in MIDI-Daten gewandelt wurden,
erklingt aus dem angeschlossenen Klangerzeuger anstatt des Gitarrenklangs ein
anderer gewünschter Sound. Der Gitarrist
wird so zum Streicher, Pianisten oder Blechbläser, wobei die Besonderheiten in der
Spielweise einer Gitarre in Verbindung mit
dem eingestellten Zielsound bisweilen recht Abbildung 5: E-Gitarre mit MIDI-Tonabnehmer
ungewöhnliche Effekte hervorrufen.
Komposition, Arrangemenat und Notensatz wurden durch die Verbindung von MIDI-fähigem
Keyboard und Computer erheblich vereinfacht. Variationen von Stimmen und Songabläufen sind
sehr schnell realisierbar und bleiben immer änderbar. Diese Zeitersparnis ist unter anderem bei
Studioproduktionen ein wichtiger Faktor. Der Komponist greift zwar auf das Hilfsmittel Computer
zurück, arbeitet jedoch beim Einspielen der Musik immer noch primär an seiner gewohnten
Klaviertastatur.
Rechnersysteme
Eine wichtige Rolle auf diesem Gebiet spielte der Commodore 64,
auf dem insbesondere die deutschen Softwareautoren Gerhard
Lengeling und Karl Steinberg ihre ersten Sequenzer
programmierten, die für die Namen C-LAB, Emagic und Steinberg
stehen. Der kommerzielle Durchbruch für MIDI als Plattform für
professionelle Musikproduktion ist eng mit dem Atari ST
verbunden, das dieser standardmässig eine MIDI-Schnittstelle Abbildung 6: Commodore 64
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besitzt. Die Entwicklung wichtiger MIDI-Programme wie Cubase oder Notator, begann auf dem
Atari ST.
Die heute überwiegend verwendeten Sequenzerprogramme sind das Cubase von Steinberg, das
mittlerweile vor allem auf Windows-Rechnern Verbreitung findet, sein Pendant Logic, das
inzwischen von Apple aufgekauft wurde und seitdem nur noch auf der Plattform Apple Macintosh
zu Hause ist. Steinberg wurde inzwischen von Yamaha aufgekauft. Daneben gibt es Rosegarden
und MusE auf unixartigen Plattformen und einige weiter Lösungen wie Cakewalk, Sonar, Ableton
Live, Fruity Loops, Renoise oder Reason.
MIDI-Anschlüsse
Es existieren drei verschiedene MIDIAnschlüsse, MIDI-IN, MIDI-Out und MIDI-Thru.
Diese Kombination wird umgangssprachlich
auch MIDI-Trio genannt. MIDI-In wird von
einem Gerät zum Empfang verwendet. MIDIOut wird zum Senden verwendet. MIDI-Thru
schickt am MIDI-In empfangene Signale
unbearbeitet weiter. Diese Anschlüsse sind als
fünfpolige DIN-Buchsen realisiert.
MIDI arbeitet nach dem Master-Slave Prinzip.
Will man mit einem Keyboard einen Abbildung 7: MIDI Anschlüsse & Kabel
Synthesizer steuern, verbindet man die MIDI-Out-Buchse des Keyboards (Master) mit der MIDI-InBuchse des Synthesizers (Slave). Sollen mit einem Keyboard zwei Soundmodule als Slave A und B
angesteuert werden, verbindet man MIDI-Out des Masters mit dem MIDI-In des Slave A sowie die
MIDI-Thru-Buchse des Slave A mit dem MIDI-In des Slave B.
MIDI-Anschlüsse am PC
Die standardmässigen DIN-Buchsen für MIDI sind zu gross, um direkt in die Rückplatte einer PCSteckkarte eingebaut zu werden. Ältere PC-Soundkarten, ausgehend vom Soundblaster, haben
einen Anschluss geprägt, bei dem sich Game—Interface und MIDI-Interface eine 15-polige D-SubBuchse teilen und der heute immer noch in billigeren, nicht professionellen MIDI-Interfaces in PCs
vertreten ist. Die Soundkarte braucht hierbei nur zwei digitale, serielle Leitungen ohne
Datenflusskontroller zur Verfügung zu stellen. Bei dieser Art der Hardware-Implementierung ist
ein Teil des MIDI-Interfaces in einen externen, oft separat zu erwerbenden Teil verlegt, der
meistens in den dickeren Stecker eines Kabel vergossen ausgeführt ist. Motherboards, die
Sound-, MIDI- und Game-Controller on-Board haben, haben diese kombinierte Game-/MIDIAnschlussbuchse übernommen. Dem entsprechen Sound-, Game- und MIDI-Chipsätze, die diese
Funktionen teilweise oder ganz gemeinsam integrieren.
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Technik
Hardware
MIDI ist eine unidirektionale Schnittstelle zur seriellen Datenübertragung ohne
Datenflusskontrolle. Die Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 31250 Bit/s (exakt 32 µs pro Bit).
Im Unterschied zu pegelgesteuerten Computerschnittstellen wird bei MIDI eine 0mA/5mA
Stromschleife verwendet. Bei der MIDI-Steckverbindung werden die Pins 4 und 5 als Datenleitung
benutzt. Dabei liegt gemäss dem Schaltungsvorschlag in der MIDI-Spezifikation Pin 4 über einen
220 Ohm Widerstand an +5V, Pin 5 wird ebenfalls über
220 Ohm gegen Masse geschaltet. Wird Pin 5 auf 0V
(Masse) geschaltet und ist am anderen Ende ein MIDIIn-Port angeschlossen, fliesst der Strom über die
Leitung. Dieser Zustand wird als logische „0― definiert.
Wird Pin 5 nicht geschaltet (+5V) fliesst kein Strom
über die Leitung, dieser Zustand ist als logische „1―
definiert und auch der Ruhezustand. Durch den
Optokoppler in der Empfangsleitung ergibt sich eine
galvanische Trennung der einzelnen MIDI-Geräte
untereinander, die Masseleitung (Pin 2 & Schirm) darf
an der MIDI-In-Schnittstelle nicht angeschlossen sein, Abbildung 8: Schema eines MIDI-Trios im PC
um Masseschleifen zu vermeiden.
MIDI-Hardware im PC
Um mit einem Computer über MIDI zu kommunizieren, muss ein „Signal-Konverter―
zwischengeschaltet werden. Diesen nennt man MIDI-Interface. Jede DatenübertragungsSchnittstelle des Computers kann mit einem geeigneten MIDI-Interface für die MIDI-Übertragung
genutzt werden.
MIDI-Protokoll
Jeder MIDI-Befehl trägt neben seiner Befehlskennung und den Befehlsdaten auch eine
Kanalnummer. Die Kanalnummer ist 4 Bit gross, es lassen sich dadurch 16 Kanäle ansteuern. Je
nach Software sind die Kanäle 0-15 oder 1-16 durchnummeriert. Jeder Kanal steuert einen
speziellen Klang (Instrument), in der MIDI-Sprache „Programm― genannt.
MIDI ist ein serielles Protokoll und die Datenrate der MIDI-Schnittstelle ist für heutige Verhältnisse
gering. Das hat Timingprobleme beim gleichzeitigen abspielen vieler Noten zur Folge. Schon das
Anschlagen eines Akkords mit mehreren Noten kann zu hörbaren Verzögerungen führen, denn
MIDI kann die Noten nie zeitgleich durch die Leitung schicken. Sondern nur nacheinander. Im
professionellen Bereich werden daher Rechner mit mehreren MIDI-Schnittstellen verwendet, um
hohe Datenmengen parallel an die verschiedenen Tonerzeuger schicken zu können. Doch bereits
eine geringe Anzahl von gleichzeitig übertragenen Realtime-Controllern kann immer noch zur
hörbaren Überlastung des MIDI-Interface führen. Trotz dieser Einschränkungen und des hohen
Alters erfreut sich MIDI nach wie vor grosser Beliebtheit, da es weit verbreitet, gut standardisiert
und sehr zuverlässig ist. Eine Fortentwicklung wäre aus Anwendersicht wünschenswert.
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MIDI-Geräte
Masterkeyboard Ein Masterkeyboard erzeugt
Noteninformationen im MIDI-Format und dient
ausschliesslich der Steuerung von Expandern,
Software-Synthesizern oder zur Aufzeichnung der
Tastenbewegung beim Einspielen von Musik. Es
enthält keine eigene Klangerzeugung.
Musikinstrumente-Adapter
Für viele akustische Musikinstrumente existieren
Tonabnehmer zur Erzeugung von MIDI-Signalen. Abbildung 9: Masterkeyboard von Novation
Hierbei wird die akustische Schwingung durch ein
Mikrofon aufgenommen und in eine MIDI-Tonhöhe umgerechnet.
Expander
Ein Expander ist ein externer Klangerzeuger ohne
eigene
Tastatur.
Er
empfängt
Noten
ausschliesslich per MIDI. Nur Parameter, die sich
mit Knöpfen am Expander einstellen lassen,
werden zurück übertragen und können
aufgezeichnet werden. Expander existieren in
Form von klassischen ROM-Klangerzeugern
sowie Synthesizermodulen.
Synthesizer bzw. Keyboard
Abbildung 10: Synthesizer als Expander
Synthesizer- und Keyboardgeräte sind eine Kombination aus Masterkeyboard und integriertem
Klangerzeuger. Sie verfügen fast alle über eine MIDI-Schnittstelle, um Tasten- und
Reglerbewegungen zu Aufzeichnungszwecken übertragen zu können. Statt am Gerät selbst zu
spielen, kann so die komplette Musikinformation später wieder an den internen Klangerzeuger
rückgespielt werden.
Hardware-Sequenzer
Der Sequenzer dient der Aufzeichnung der MIDI-Daten und dem Arrangement eines
Musikstückes. MIDI-Sequenzer erlauben das Programmieren, die Aufzeichnung sowie die
Widergabe von aufgezeichneten oder programmierten MIDI-Informationen (Notenwerte,
Anschlagstärke sowie weiteren Steuerungsbefehlen wie z.B. Modulation). Für den Live-Einsatz
erfreuen sich auch die in Keyboards oder Groove-Boxes integrierten Sequenzer grosser
Beliebtheit.
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Abbildung 11:Hardware-Sequenzer
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Software-Sequenzer
Abbildung 12: Screenshot eines Projektes in Ableton Live
Softwaresequenzer sind Programme mit MIDI-Unterstützung. Sie haben im Bereich der
Komposition grosse Bedeutung, da sie über die Standardfunktionen (Programmieren,
Aufzeichnen, Abspielen) hinaus auch weitere Bearbeitungsmöglichkeiten in grafischer Form
bieten (nachträgliches Editieren, Quantisierung usw.) und heutzutage nicht nur MIDI-, sondern
auch Audiomaterial verarbeiten können. Diese Kombination aus Audio- und MIDI-Bearbeitung auf
einem PC nennt man DAW (Digital Audio Workstation).
MIDI-Interface für PC
Hierbei handelte es sich ursprünglich um eine 8-Bit-ISA-Steckkarte des Herstellers Roland. Viele
für MS-DOS-PCs erhältliche Computerspiele zwischen 1988 und 1995 unterstützten diese MIDISchnittstelle zur Ansteuerung von Klangerzeugern wie z.B. der internen Roland LAPC-I oder dem
externen MT-32.
MIDI-Interface für USB oder FireWire
Da MIDI im Wesentlichen ein Datenprotokoll zur
Steuerung von elektronischen Musikinstrumenten
darstellt, ist es in diesem Zusammenhang prinzipiell
unerheblich, über welche Hardware die Daten
übertragen
werden.
Um
eine
kostengünstige,
plattformübergreifende und vor allem schnelle
Anbindung externer MIDI-Interfaces an den Rechner zu
erreichen, verfügen heute viele MIDI-Adapter über einen
USB- oder FIreWire-Anschluss, über den dieser die über
die Out-Ports zu verteilenden Daten erhält. Diese Art vom
MIDI-Interfaces stellt die im Vergleich zum PC-Gameport Abbildung 13: MIDI-Interface für USB
deutlich zuverlässigere Variante zum Anschluss von MIDI-Geräten an den Rechner dar, da die
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verwendeten Treiber von den Herstellern dieser verhältnismässig teuren Geräte zumeist auf
Timinggenauigkeit hin optimiert werden. Für den professionellen Einsatz werden Interfaces mit
vier bis acht einzeln adressierbaren Out-Ports verwendet, mit denen Timingprobleme deutlich
vermindert werden können.
MIDI über USB oder FireWire
MIDI lässt sich über USB oder
FireWire
übertragen.
Dabei
kommen im Gegensatz zum MIDIInterface für USB keine MIDIKabel mehr zum Einsatz. Diese
Art von MIDI-Controller wird oft
zum digitalen Auflegen, VJing
oder steuern von SoftwareSequenzern eingesetzt.
Quellenangaben
Abbildung 14: Traktor Kontrol S4 - MIDI über USB
http://de.wikipedia.org/wiki/Musical_Instrument_Digital_Interface
http://www.hausermusik.ch/instru/keyb/midi..pdf
Bilder : Google Bilder
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