Secure Cam Fragen Musterprüfung BWL_VWLFinal

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Aufgaben für Muster-Videoprüfung (50 Minuten)
Grundzüge der Ökonomie
1.) MC-Frage (8 Minuten – 4 Punkte)
Kreuzen Sie die richtige/n Antwort/en an!
Lösung:
Richtig ist 4: „Die Budgetgerade dreht sich in A entgegen dem Urzeigersinn“
(Begründung: da das Gut 1 billiger wird und bei gegebenem Budget die maximal
konsumierbare Menge von x1 steigt.)
Punkteverteilung:
Kreuz auf Antwort 4 (4P)
Kreuz falsch gesetzt (0P)
2.) Laspeyres Index (10 Minuten – 5 Punkte)
Berechnen Sie bitte den Preisindex nach Laspeyres für die Periode 2 in Bezug auf
Periode 1 anhand folgender Daten:
Lösung:
Laspeyres Index = (12 x 30 + 4 x 20 +1 x 10)/(2 x 30 +1 x 20 + 7 x 10) = 3
Punkteverteilung:
richtige Lösung: (5P)
falsche Lösung: (0P)
3.) Gütermarktmodell (10 Minuten – 5 Punkte)
Gegeben seien folgende Werte eines einfachen Gütermarktmodells:
a = 6 c = 0,5 I = 40
a = einkommensunabhängiger Konsum
c = marginale Konsumquote
I = Investition
Prüfen Sie folgende Aussagen und beurteilen Sie, ob die Aussage wahr oder falsch
ist. Im Falle einer falschen Aussage stellen Sie diese bitte richtig.
1.) Das Gleichgewichtseinkommen ist kleiner als 100
2.) Die Investitionsnachfrage müsste um 44 steigen, um eine Produktion und ein
Einkommen in Höhe von 200 zu generieren.
3.) Die Ersparnis ist für ein Einkommen in Höhe von 150 gleich 69
4.) Für Y gleich 80 liegt ein Angebotsüberschuss vor
Lösung:
(1) Richtig Y* = 92
(2) Falsch, in diesem Fall wäre Y = 180
(3) S = -6 + 0,5 Y für Y = 150 ist S = 69 also richtig
(4) falsch: Da Y = 80 kleiner als 92 ist, ist S(Y) kleiner als I, daher liegt eine
Angebotsübernachfrage vor.
Punkteverteilung:
(1) richtig (1P)
(2) falsch (1P), Y = 180 (1P)
(3) richtig (1P)
(4) falsch (1P)
4.) Zum Marktdiagramm (12 Minuten – 6 Punkte)
Gegeben seien folgende Nachfrage- und Angebotsfunktion:
XN = 20 – 2 p
xA = -4 + p
Prüfen Sie folgende Aussagen und beurteilen Sie, ob die Aussage wahr oder falsch
ist. Im Falle einer falschen Aussage stellen Sie diese bitte richtig.
(1) Die Gleichgewichtsmenge ist x* = 5
(2) Bei p = 6 liegt ein Angebotsüberschuss in Höhe von 8 vor.
(3) Wenn sich die Nachfragekurve aufgrund von Einkommenssteigerungen um 5
Einheiten parallel nach oben verschiebt, beträgt der neue Gleichgewichtspreis P*
= 12
(4) Keine der drei Antworten ist zutreffend
Lösung:
(1) Ist falsch, da p* = 8 und x* = 4 ist
(2) Da p = 6 niedriger als p* ist, liegt ein Nachfrageüberschuss vor in Höhe von 6
(3) Der neue Gleichgewichtspreis ergibt sich aus 30 – 2p = - 4 + p, mit p* = 11,33
(4) ist richtig
Punkteverteilung:
(1) falsch (1P), x* = 4 (0,5P)
(2) falsch (1P), es liegt ein Nachfrageüberschuss (0,5P) in Höhe von 6 vor (0,5P)
(5) falsch (1P), der neue Gleichgewichtspreis ergibt sich aus 30 – 2p = - 4 + p, mit p*
= 11,33 (0,5P)
(3) richtig (1P)
5.) Mundel-Fleming Modell mit festem Wechselkurs (10 Minuten – 5 Punkte)
Gegeben sei folgendes Diagramm zum Mundel-Fleming Modell mit festem
Wechselkurs. Kreuzen Sie die richtige/n Antwort/en an.
! 1.) In a liegt ein Überangebot auf dem Gütermarkt vor
! 2.) In c liegt ein Zahlungsbilanzdefizit vor
! 3.) In d liegt ein Zahlungsbilanzüberschuss und eine Geldmarktüberschussnachfrage vor
! 4.) In b liegt ein Nachfrageüberschuss auf dem Gütermarkt und ein
Geldmarktüberangebot vor
! 5.) Keine der Aussagen ist zutreffend
Lösung:
1), 2), 3), 4)
Punkteverteilung:
Kreuz auf Antwort 1 und 2 und 3 und 4 (4P)
ein oder mehrere Kreuze falsch gesetzt (0P)
6.) Marketinginstrumente (14 Minuten – 7 Punkte)
(1) Welche Instrumente werden im Marketing im Bereich “price” eingesetzt? Nennen
und beschreiben Sie diese prägnant.
(2) Erklären Sie in diesem Zusammenhang die Strategie der Preisdifferenzierung und
beschreiben Sie zwei Beispiele.
Lösung:
(1) Preispolitische Instrumente:
• Preisfestsetzung: kostenorientiert, gewinnorientiert, abnehmerorientiert,
wettbewerbsorientiert
• Rabatte: Instrument zur differenzierten Preisgestaltung, dient z.B.: der
Beeinflussung des Umsatzes, als Kaufanreiz, Weitergabe von
Kostenvorteilen, Absatzförderung
• Zahlungsbedingungen: regeln Rechte und Pflichten der Geschäftspartner im
Zusammenhang mit den Zahlungsmodalitäten (z.B.: Zahlungsfrist,
Skontoabzug, Kreditzinsen bei späterer Zahlung)
• Lieferbedingungen: regeln Rechte und Pflichten der Geschäftspartner im
Zusammenhang mit den Liefermodalitäten (z.B.: Zeit und Ort der Lieferung,
Regelung der Fracht- und Versicherungskosten, Umtauschrecht)
(2) Preisdifferenzierung: Ein Unternehmen verkauft aufgrund bestimmter Kriterien
das gleiche Produkt an verschiedene Kunden zu unterschiedlichen Preisen. Das
Ziel liegt darin, durch Bildung von Teilmärkten den Gesamtgewinn zu erhöhen
1. Beispiel:
Preisdifferenzierung nach Kundengruppen: Käufer werden nach bestimmten
Merkmalen eingeteilt (Alter, Vereinszugehörigkeit etc.)
Der Preis für den Eintritt in den Zoo ist für bestimmte Personen unterschiedlich
gestaltet. Normalpreis für Erwachsene, Kinder bis 6 Jahre gratis, für Schüler und
Studenten 50% des Normalpreises, für Pensionisten mit Pensionistenausweis 60%
des Normalpreises
2. Beispiel:
Preisdifferenzierung nach der Abnahmemenge: Der Preis richtet sich nach der
Menge bzw. dem Wert des Einkaufs
Mengenrabatt: Wursttheke – bei Einkauf von 250g Toastschinken kosten 100g 0,99
EUR statt 1,45 EUR
Punkteverteilung:
(1) Preispolitische Instrumente:
• Preisfestsetzung (0,5P): kostenorientiert, gewinnorientiert, abnehmerorientiert,
wettbewerbsorientiert (0,5P)
• Rabatte (0,5P): Instrument zur differenzierten Preisgestaltung, dient z.B.: der
Beeinflussung des Umsatzes, als Kaufanreiz, Weitergabe von
Kostenvorteilen, Absatzförderung (0,5P)
• Zahlungsbedingungen (0,5P): regeln Rechte und Pflichten der
Geschäftspartner im Zusammenhang mit den Zahlungsmodalitäten (z.B.:
Zahlungsfrist, Skontoabzug, Kreditzinsen bei späterer Zahlung) (0,5P)
• Lieferbedingungen (0,5P): regeln Rechte und Pflichten der Geschäftspartner
im Zusammenhang mit den Liefermodalitäten (z.B.: Zeit und Ort der Lieferung,
Regelung der Fracht- und Versicherungskosten, Umtauschrecht) (0,5P)
(2) Preisdifferenzierung: Ein Unternehmen verkauft aufgrund bestimmter Kriterien
das gleiche Produkt an verschiedene Kunden zu unterschiedlichen Preisen. Das
Ziel liegt darin, durch Bildung von Teilmärkten den Gesamtgewinn zu erhöhen
(1P)
je Beispiel (1P):
7.) Materialwirtschaft (13 Minuten – 6,5 Punkte)
Nennen Sie fünf Ziele der Materialwirtschaft und verdeutlichen Sie mittels zweier
konkreter Beispiele zwei unterschiedliche Zielbeziehungen.
Lösung:
Formalziele:
(1) hohe Wirtschaftlichkeit,
(2) Minimierung der Kosten aus Beschaffung, Lagerhaltung, Transport, Fehlmengen
davon abgeleitete Nebenziele:
(3) Streben nach Sicherheit,
(4) Streben nach Liquidität und Rentabilität (niedrig gebundenes Kapital),
(5) lang audauernde Lieferantenbeziehungen
•
komplementäre Zielbeziehung
Beispiel: Kostenminimierung und Sicherheitsstreben: Durch hohe Lagerbestände
(Sicherheitskäufe) können Fehlmengenkosten (Fehlmenge bedeutet, der
Materialbedarf wird nicht gedeckt, was Kosten verursacht) vermieden werden, die
höher ausfallen würden als die zusätzlichen Lagerkosten für die Sicherheitskäufe.
•
konfliktäre Zielbeziehung
Beispiel: hoher Lagerbestand versus Kosteminimierung: Aufbau großer
Lagerbestände (Sicherheitskäufe) aufgrund beispielsweise starker
Lieferzeitschwankungen, unsicherer Beschaffungsmärkte oder schwieriger
Prognose der eigenen Bedarfsmenge widersprechen dem Ziel nach minimalen
Kosten.
Punkteverteilung:
je Ziel (0,5P)
komplementäre Zielbeziehung (0,5P): Beispiel (1,5P)
konfliktäre Zielbeziehung (0,5P): Beispiel (1,5P):
8.) Finanzierung: (15 Minuten – 7,5 Punkte)
Erläutern Sie die Formen der Unternehmensfinanzierung, wenn diese nach der
Mittelherkunft und Rechtsstellung des Kapitalgebers systematisiert wird.
Lösung:
1.) Außenfinanzierung: Dem Unternehmen wird von außen Kapital zugeführt von
Einzelpersonen, einer Bank oder anderen Institutionen oder über den Kapitalmarkt
(Wertpapierhandel und Neuemission von Wertpapieren)
(a) Eigenfinanzierung: Darunter versteht man alle Finanzierungsvorgänge mit dem
Ziel, dem Unternehmen Eigenkapital zuzuführen.
Beteiligungsfinanzierung: Einem Unternehmen wird weiteres Eigenkapital
zugeführt zB.: Eigenkapitaleinlage des Eigentümers, Aufnahme eines neuen
(stillen) Gesellschafters, Erwerb von Aktien
(b) Fremdfinanzierung: Darunter versteht man die Beschaffung von finanziellen
Mitteln in Form von Fremdkapital.
Kreditfinanzierung: z.B. Bankdarlehen, Anzahlungen, Lieferantenkredit,
Bankkredit, Anleihen, Kreditsubstitute (Factoring, Leasing)
2.) Innenfinanzierung: Hierbei wird neues Fremd- oder Eigenkapital aus eigener Kraft
(dh. von innerhalb des Unternehmens gebildet).
(a) Eigenfinanzierung:
•
Selbstfinanzierung aus thesaurierten (nicht ausgeschütteten) Gewinnen: Die
Gesellschafter verzichten auf einen Teil des Gewinnes
•
Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten: Kapitalfreisetzungseffekt,
Kapazitätserweiterungseffekt - Gegenstände des Anlagevermögens
finanzieren sich selbst, wenn die ihnen jeweils zugeordnete Abschreibung
vom Markt über die Verkaufspreise zurückgeholt werden kann
•
Finanzierung aus Vermögensumschichtung: zB Verkauf von
Vermögensgegenständen
(b) Fremdfinanzierung:
Finanzierung aus Rückstellungen: Durch die Bildung von Rückstellungen werden
Aufwände verbucht, die erst in einer späteren Periode zu Auszahlungen führt
(den Aufwänden müssen allerdings einzahlungswirksame Erträge
gegenüberstehen)
Punkteverteilung:
1.) Außenfinanzierung (0,5P):
(a) Eigenfinanzierung (0,5P): Beteiligungsfinanzierung (0,5P)
(b) Fremdfinanzierung (0,5P): Zuführung von Fremdkapital z.B.: Kredite,
Darlehen, Anzahlungen, Anleihen, Factoring, Leasing (0,5P)
2.) Innenfinanzierung (0,5P):
(a) Eigenfinanzierung: Selbstfinanzierung aus thesaurierten (nicht
ausgeschütteten Gewinnen (0,5P), Finanzierung aus
Abschreibungsgegenwerten (0,5P), Finanzierung aus
Vermögensumschichtung (0,5P)
(b) Fremdfinanzierung: Finanzierung aus Rückstellungen (0,5P)
2,5 P für über die Nennung der Begriffe hinausgehende Kurzerklärungen
9.) Stakeholder (8 Minuten – 4 Punkte)
Was versteht man unter dem Stakeholderkonzept und welche Gruppen von
Stakeholdern können unterschieden werden?
Lösung:
Nach dem Stakeholderkonzept hat die Unternehmensleitung die Aufgabe, die
Interessen aller Anspruchsgruppen (stakeholder) – das sind alle
unternehmensinternen und -externen Personen, die vom Unternehmenshandeln
direkt und indirekt betroffen sind und die sowohl einen Beitrag zum Unternehmen
leisten als auch im Gegenzug an dieses Ansprüche stellen – im Verhandlungsweg
zusammenzuführen und alle Stakeholder in angemessener Weise am
Unternehmenshandeln und –erfolg teilhaben zu lassen. Die Steigerung des
Allgemeinwohls stellt das Oberziel dar.
Stakeholdergruppen:
Eigenkapitalgeber, Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Management, Kunden,
Lieferanten, allgemeine Öffentlichkeit
Punkteverteilung:
Nach dem Stakeholderkonzept hat die Unternehmensleitung die Aufgabe, die
Interessen aller Anspruchsgruppen (0,5 P) (stakeholder) – das sind alle
unternehmensinternen und -externen Personen (0,5 P), die vom
Unternehmenshandeln direkt und indirekt betroffen sind und die sowohl einen Beitrag
zum Unternehmen leisten (0,5 P) als auch im Gegenzug an dieses Ansprüche stellen
(0,5 P) – im Verhandlungsweg zusammenzuführen und alle Stakeholder in
angemessener Weise am Unternehmenshandeln und –erfolg teilhaben zu lassen.
(0,5 P) Die Steigerung des Allgemeinwohls stellt das Oberziel dar. (0,5 P)
Stakeholdergruppen: (1 P)
Eigenkapitalgeber, Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Management, Kunden,
Lieferanten, allgemeine Öffentlichkeit
Hinweis:
1 P nur wenn alle 7 stakeholder genannt, 0,5 P wenn mindestens 4 genannt wurden
(3 oder weniger stakeholder genannt: 0P)
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