Zur Umfokussierung von Wahrheit bei Friedrich Nietzsche

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Geisteswissenschaft
Doreen Friebe
Zur Umfokussierung von „Wahrheit“ bei
Friedrich Nietzsche
Studienarbeit
Hausarbeit
zum Thema:
Zur Umfokussierung von „Wahrheit“
bei Friedrich Nietzsche
im Hauptseminar:
Die Philosophie Friedrich Nietzsches
Technische Universität Dresden
Philosophische Fakultät
Institut für Philosophie
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ..........................................................................................................................3
2. Kritik der Logik und Destruktion des Seins...................................................................4
3. Wirklichkeit des Werdens ................................................................................................6
4. Kritik der Sprache und Grammatik – Destruktion des Subjekts ..................................7
5. Wirklichkeit des Willens zur Macht.................................................................................9
6. Die Umfokussierung von Wahrheit – Denken als Wille zur Macht.............................11
6.1 Perspektivismus .........................................................................................................11
6.2 Leiblichkeit..................................................................................................................11
7. Zusammenfassung und Kritik .......................................................................................15
7.1 Zusammenfassung .....................................................................................................15
7.2 Kritik............................................................................................................................16
Bibliographie ......................................................................................................................18
Primärliteratur ...................................................................................................................18
Sekundärliteratur ..............................................................................................................18
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1. Einleitung
Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) übt in seinem Werk radikale Kritik an Religion,
Philosophie, Wissenschaft und Moral. Er verwirft alle abendländischen Traditionen
des Denkens, der Erkenntnis und der Wahrheit in Verbindung mit einem Appell zu
radikaler Umkehr. Dabei ist es mithin schwierig, den erkenntnistheoretischen Kern
seiner eigenen Philosophie zu fassen, da dieser vielfach überlagert ist – durch
Kulturkritik, durch Psychologie, durch Dichtung – und da er seine Gedankengänge
in den seltensten Fällen systematisch-begrifflich ausarbeitet. Hinzu kommt die
Schwierigkeit, seine Methodik zu fassen bzw. ihr zu folgen.
Nichtsdestotrotz soll in dieser Arbeit versucht werden, die Erkenntnistheorie
Nietzsches in Hinsicht auf den Wahrheitsbegriff näher zu beleuchten. Dabei wird
nicht der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, weil im Rahmen der gegeben Zeit
einerseits die Lektüre des Gesamtwerks, andererseits im Rahmen des gegeben
Raumes eine umfassende Darstellung des Problemfeldes nur schwer möglich ist.
Vielmehr sollen hier wesentliche Aspekte und Tendenzen aufgezeigt werden, um zu
verdeutlichen, dass Nietzsche in seinem Werk eine relativistisch-perspektivistisch
beschränkte, destruktive Kritik an der traditionellen Metaphysik übt, im Rahmen
derer er ihre vernünftigen Grundlagen ebenso in Frage stellt wie ihre kategorialen
Bestimmungen und ihre allgemeinen Wahrheiten. Es soll dargstellt werden, dass
sein Ziel die Überwindung der Metaphysik und die Offenlegung eines neuen
Denkens ist, das zu neuen Wahrheiten führt.
Wichtig scheint in diesem Zusammenhang insbesondere, Nietzsches Verhältnis zu
Logik und Sprache bzw. Grammatik offen zu legen, sein Verhältnis zu traditionellen
allgemeinen Wahrheiten zu beleuchten und von da ausgehend zu zeigen, auf
welchem Weg Nietzsche zu seinem Verständnis von Wahrheit gelangt und wie
diese Wahrheit letztlich bestimmt wird.
Diese Arbeit wurde geschrieben unter dem bleibenden Eindruck der Lektüre von
Eugen Finks Interpretation der Philosophie Nietzsches1 im Allgemeinen sowie der
Lektüre von Mihailo Djurics Interpretation der Metaphysik-Kritik Nietzsches2 im
Besondern. Beide Interpretationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich primär
1
2
Vgl. Fink, 1979.
Vgl. Djuric, 1985.
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