07-09-19 Teske Pr-sentation-Tagung-Mediensucht - Rhein-Sieg

Mediensuchtberatung:
Kompetenzzentrum und Beratungsstelle
für exzessive Mediennutzung
und Medienabhängigkeit
Ferdinand-Schultz-Str. 12
19055 Schwerin
Welchen Medien widmen wir uns?
Fernsehen
DVD
Video
Moderne elektronische Medien
Computer
Internet
Handy
Möglichkeiten der Medien
• Kommunikation: Emailen, Chatten, SMSen
und Telefonieren, Foren besuchen
• Spiele: Handy-, Video-, Computer- und
Onlinespiele
• Online einkaufen und ersteigern
• Online-Sex
• Fernsehen, Videos und DVD`s ansehen
Fazit:
Nicht das jeweilige Medium ist von Belang
für die Abhängigkeitsentwicklung, sondern
die spezifische Tätigkeit, die von dem
Mediennutzer exzessiv ausübt wird.
Faszination der Medien
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Interaktivität
Flow – Erlebnis
Stimmungsmanagement
Bedürfnisbefriedigung
strukturelle Koppelung
Identitätswechsel
Soziale Kontakte
MMORPG
Möglichkeiten der virtuellen Welt:
• immer verfügbar
• Abenteuer erleben
• klare soziale Strukturen und Regeln
• Kommunikation mit Gleichgesinnten
• andere Identität möglich
• Macht und Anerkennung
• Online einkaufen, ersteigern und versteigern
…
Wer lässt sich beraten?
Männlich
14 - 26 Jahre alt
exzessives
Computerspiel
>70%
MMORPG
Nutzungszeiten von bis zu 16h/d
Leidensdruck durch:
• drohender Schulverweis oder Lehrstellen-/
Arbeitsplatzverlust
• soziale Isolation
• Psychische Dekompensation bei Entzug
• Körperliche Folgeschäden
• Zunehmende Konflikte in der Familie
Besonderheiten der Beratung
• Sehr geringe Krankheitseinsicht
• Kein Veränderungswunsch
• Kontaktaufnahme durch
Eltern/Angehörige
• Beratung oft telefonisch (überregional)
• Arbeit mit der gesamten Familie
• Ev. Einleitung des Gesprächs???
Welche Infos sind relevant:
Beispiel: Rollenspiele als exzessive Tätigkeit
1. Welches Spiel wird vorrangig konsumiert?
2. Allein oder gemeinsam mit anderen?
3. Wie groß ist die Gilde? Welche Regeln hat sie?
4. Welchen Charakter verkörpert der Avatar?
5. Welche Aufgaben hat der Avatar?
6. Wie hoch ist die Erfolgsquote?
7. Was macht das Spiel besonders reizvoll?
8. Teilnahme an Aktivitäten rund um das Spiel…
Ziel der Informationserfassung
Kenntnis erlangen über
Bedürfnisse, aber auch die
Ressourcen des Betroffenen
Entwicklung von
Motivationsarbeit
Handlungsalternativen
Komorbide Störungen
Medienabhängigkeit
?
psychische Störung
Komorbide Störungen
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Angsterkrankungen
Depression
Persönlichkeitsstörungen
ADHS
Essstörungen
Stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen
Beratung
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Psychoedukation
Motivierende Gesprächsführung
systemische Therapie
soziales Kompetenztraining für reale
Welt
• (Mit)Behandlung komorbider Störungen
Was können Betroffene tun?
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Reflexion des eigenen Konsums
Problem ansprechen
Feste Nutzungszeiteneinführen
Medium aus dem direkten Umfeld verbannen
Medium bei Nichtnutzung ausschalten
Hobbys entdecken oder wiederaufnehmen
Professionelle Hilfe suchen
Was können Angehörige tun?
Nicht geeignete Maßnahmen:
• Medien sabotieren (aus dem Fenster
werfen usw.) oder kontrollieren
• Moralpredigt oder Vorwürfe
• Unerwünschtes Verhalten ignorieren
Was können Angehörige tun?
Hilfreiches Vorgehen:
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Zuwendung und Verständnis
Zeit nehmen und zuhören
Erläutern, wie man selbst die Situation wahrnimmt
Motivieren zu alten oder neuen Hobbys
Einheitliche Front bilden
Klare Regeln aufstellen
Kind Verantwortung geben und nicht einschränken
Professionelle Hilfe suchen
Prävention
Medienkompetenz der Eltern stärken:
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Medieninhalte auf Eignung überprüfen
Standort der Geräte im Haushalt
Zeiten für den Medienkonsum festlegen
Andere Familien sind nicht der Maßstab!
Reflektion des eigenen Konsums
Medien als Babysitter
Medien als Mittel gegen Langeweile
Medien als Erziehungsmethode
Prävention
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Eltern
Betroffene
Multiplikatoren
Privatunternehmen
Prävention
Medienkompetenz der Eltern stärken:
• Infos über Gefahren der virtuellen Welt
• Aspekte der Suchtentwicklung
erläutern
• Virtuelle Welt näher bringen
• Zur Auseinandersetzung mit den
modernen Medien motivieren
Kompetenzzentrum und Beratungsstelle für exzessive
Mediennutzung und Medienabhängigkeit
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Kriterien für Mediensucht:
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Verlangen
Kontrollverlust
Entzugserscheinungen
Toleranzentwicklung
anhaltend exzessiver Konsum trotz Nachweises
eindeutiger schädlicher Folgen
• Einengung des Verhaltensraumes