Untitled - Novartis

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INHALT
Was ist ein metastasiertes Melanom? 2
Wie sollen Tafinlar® und Mekinist® wirken? 4
Wie nehme ich Tafinlar® und Mekinist® ein? 6
Wie lagere ich Tafinlar® und Mekinist® richtig?
10
Welche Nebenwirkungen können bei mir auftreten?
12
Warum muss ich zu Kontrolluntersuchungen?
16
Meine Fragen-Checkliste
18
Symptome möglicher Nebenwirkungen
19
Mein Einnahmeplan
20
WAS IST EIN
METASTASIERTES MELANOM?
I
hre fortgeschrittene Krebs-Diagnose hat Sie wie ein schwerer Schlag getroffen.
Nicht nur das: Plötzlich müssen Sie lernen, mit Begriffen umzugehen, von denen
Sie noch nie gehört haben. Daher möchten wir Ihnen die wichtigsten erklären.
Malignes Melanom
Das maligne Melanom – auch „schwarzer
Hautkrebs“ genannt – ist ein bösartiger
Tumor, der von den pigmentbildenden
Zellen der Haut, den Melanozyten, ausgeht.
Diese Zellen dienen normalerweise dazu,
nach Sonnenbestrahlung das Melaninpigment der Haut zu bilden. Jenen Stoff
also, der für das „Braunwerden” verantwortlich ist und der uns eigentlich vor den
Schäden des Sonnenlichtes schützen soll.
Werden Melanozyten zu stark geschädigt,
kann ein Melanom entstehen. Diese
können sich aber auch aus bestimmten
Muttermalen entwickeln.
Fortgeschrittenes oder
metastasiertes Melanom
Metastase heißt übersetzt „Wanderung“
oder „Absiedelung“ – und genau das
ist die große Gefahr bei malignen
Melanomen. Hautkrebszellen neigen
dazu, sich vom Entstehungsort zu lösen.
Sie „wandern“ dann über das Blut und
die Lymphbahnen durch den ganzen
Körper und erreichen so andere Organe
wie Lunge oder Leber. Dort vermehren
sie sich weiter und zerstören dabei das
gesunde Gewebe in ihrer Umgebung.
Ein fortgeschrittenes oder metastasiertes
Melanom ist nicht mehr operabel: Die
Krebserkrankung kann also nicht mehr
durch eine Operation geheilt werden.
Die Gefahr bei metastasierten Melanomen liegt darin, dass sich Hautkrebszellen
davon lösen und über die Blutbahn andere Organe erreichen und zerstören.
22
Hallo!
Wenn Sie das
hier lesen, haben Sie diese
Broschüre von Ihrem Arzt oder Ihrer
Ärztin erhalten, da Ihnen die Medikamente
Tafinlar + Mekinist verschrieben wurden.
Mit Tafinlar + Mekinist wird Ihr fortgeschrittenes oder metastasiertes
Melanom jetzt behandelt.
Metastasiert
bedeutet, dass sich die
Krebszellen des Melanoms
bereits in Ihrem Körper
ausgebreitet haben.
Ihr Tumor kann
nicht mehr herausgeschnitten
werden. Also nicht mehr chirurgisch entfernt werden. Man sagt
dazu: Der Tumor ist nicht
mehr operabel.
Ich werde versuchen,
Ihnen alles so gut wie möglich
zu erklären. Wenn Sie trotzdem Fragen
haben, so zögern Sie bitte nicht, sich an
Ihr Behandlungsteam zu wenden.
Dieses hilft Ihnen gerne!
Mit dieser Broschüre möchten
wir Ihnen helfen, Ihre Erkrankung
besser zu verstehen und Ihnen zeigen, wie Sie von Ihrer Therapie
profitieren können.
1
33
WIE SOLLEN TAFINLAR
®
UND MEKINIST WIRKEN?
®
B
RAF ist ein Eiweiß (Protein), das in
gesunden Zellen vorkommt. Unser
Körper braucht es, um das normale
Zellwachstum anzuregen. BRAF ist ein
Signalgeber und wird in gesunden Zellen
je nach Bedarf ein- und ausgeschaltet.
Braf mutiert
In Ihrem Melanom ist diese Funktion
verändert (mutiert), was dazu führt, dass
ständig Wachstums- und Vermehrungssignale an die Tumorzelle ausgesendet
werden. Dies führt gemeinsam mit anderen
Veränderungen in der Krebszelle zu einem
unkontrollierten Zellwachstum.
Hemmung des gestörten Signalwegs
Durch das mutierte BRAF-Protein ist ein
Signalweg in der Tumorzelle also ständig
aktiviert.
44
Tafinlar® und Mekinist® hemmen zwei
wichtige Eiweiße (Proteine), die an dieser
Dauer-Aktivierung beteiligt sind. Die
Therapie erfolgt durch tägliches Einnehmen
der Kapseln und/oder der Tabletten.
Sie müssen dazu also nicht in ein Krankenhaus gehen. Für eine möglichst wirkungsvolle Therapie, müssen Sie ein paar Dinge
beachten, die wir Ihnen auf den folgenden
Seiten erklären.
Mehr Informationen finden Sie auch
in den jeweiligen Packungsbeilagen
(Gebrauchsinformationen).
Ein mutiertes Protein namens BRAF
gibt Wachstumssignale an den
Zellkern, welcher ständig neue
Krebszellen erzeugt.
Die beiden Medikamente Tafinlar und
Mekinist unterbrechen den Signalweg
und verhindern damit, dass neue
Krebszellen gebildet werden.
Mehr
Zellen!!!
Mehr
Zellen!!!
Mehr
Zellen!!!
Mehr
Zellen!!!
Mehr
Zellen!
Mehr
Zellen!
Mehr
Zellen!
Das Protein
MEK leitet
das Signal
weiter!
Mehr
Zellen!
Nichts los
heute!
Diese
Therapie kann Sie
leider nicht
heilen.
...Aber sie kann eine Verbesserung
Ihrer Lebensqualität und eine Verlängerung Ihrer Lebenszeit
bewirken.
2
55
WIE NEHME ICH TAFINLAR
®
UND MEKINIST EIN?
A
ndere Arzneimittel können die
Wirkung von Tafinlar® und Mekinist®
verändern oder die Wahrscheinlichkeit
von Nebenwirkungen erhöhen. Umgekehrt können Tafinlar ® und Mekinist®
die Wirkung und Verträglichkeit anderer
Arzneimittel beeinflussen. Informieren
Sie immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt,
wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen,
kürzlich eingenommen haben oder
beabsichtigen einzunehmen. Das gilt
auch für nicht verschreibungspflichtige
Medikamente – auch pflanzliche wie z. B.
Präparate mit Johanniskraut. Informieren
Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, bevor Sie
mit der Therapie beginnen, wenn...
Sie Leberbeschwerden haben.
Sie Nierenbeschwerden haben
oder hatten.
Sie Lungen- oder Atemprobleme haben oder hatten.
Sie Herzbeschwerden wie Herz
versagen oder Probleme mit
Ihrem Herzschlag haben.
Sie Augenbeschwerden einschließ
lich einer Verstopfung der Vene, die aus dem Auge herausführt
(Netzhautvenenverschluss) oder eine Augenschwellung infolge einer
Flüssigkeitsansammlung
(Chorioretinopathie) haben.
66
®
Warum muss ich Tafinlar®
und Mekinist® täglich einnehmen?
Nur durch eine regelmäßige Einnahme,
immer ungefähr zu den gleichen Uhrzeiten, erreichen Sie eine optimale
Wirkung durch die Hemmung des krankhaft veränderten Signalwegs in den
Tumorzellen.
B
eachten Sie bitte auch die Packungsbeilage und halten Sie sich für die
Einnahme an folgende Regeln:
Tafinlar®
muss 2x täglich eingenommen werden –
jeweils 2 Kapseln zu 75mg mit einem
großen Glas Wasser. Bitte nehmen Sie
eine Kapsel nach der anderen ein.
Wichtig ist, dass Sie die Kapseln jeden
Tag immer ungefähr zum gleichen Zeitpunkt nehmen.
Mekinist® finden Sie gleich auf der
nächsten Seite.
77
Mekinist®
wird 1x täglich in Form von 1 Filmtablette
eingenommen – am besten mit der
Tafinlar®-Abenddosis – und das auch
immer ungefähr zur selben Uhrzeit.
Nehmen Sie beide Medikamente auf
nüchternen Magen ein: Jeweils 2 Stunden
vor und 1 Stunde nach der Einnahme
der Medikamente dürfen Sie nichts
essen. Leichte ungesüßte Tees und stilles
Wasser sind in dieser Zeit aber erlaubt.
Ein Einnahmebeispiel:
Wenn Sie die erste Dosis morgens gleich
nach dem Aufstehen z. B. um 08:00 Uhr
nehmen, dürfen Sie eine Stunde später
frühstücken – also um 09:00 Uhr. Essen
Sie dann um 18:00 Uhr zu Abend, halten
Sie die 2-stündige Essenspause ein, wenn
Sie um 20:00 Uhr die zweite Tablettendosis vor dem Schlafengehen einnehmen.
Zwischen den beiden Tafinlar ® -Dosen
müssen ca. 12 Stunden liegen.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird im Laufe Ihrer
Therapie entscheiden, ob Sie eventuell
eine niedrigere Dosis einnehmen sollen,
z. B. um Nebenwirkungen abzumildern.
Tafinlar® und Mekinist® in
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Einnahme von Tafinlar® und Mekinist®
wird während der Schwangerschaft und
Stillzeit nicht empfohlen. Falls nötig,
machen Sie vor Therapiebeginn einen
Schwangerschaftstest, um dies auszuschließen. Verhüten Sie während der
Behandlung und bis 4 Monate danach.
Da die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmethoden (wie Pille, Injektionen
oder Pflaster) beeinträchtigt sein kann,
sollen zusätzliche Methoden (z. B.
Kondome) angewendet werden. Falls
Sie doch schwanger werden sollten,
informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
Achtung: Nehmen Sie auf keinen Fall die doppelte Menge auf einmal ein, wenn Sie die
vorherige Einnahme vergessen haben! Liegt die vergessene Einnahme von Tafinlar®
weniger als 6 Stunden und von Mekinist® weniger als 12 Stunden zurück, können Sie
diese nachholen. Sonst lassen Sie diese Einnahme bitte aus.
88
Damit die Therapie für Sie
erfolgreich verläuft, bitte folgende
5 Regeln einhalten!
1
Es müssen ca. 12 Stunden
zwischen den Einnahmen liegen.
12 Stunden
2
Bitte nehmen Sie ihre Medikamente auf nüchternen Magen ein.
Zum Beispiel:
3
1 Stunde
Frühstück frühestens 1 h nach der
Morgendosis
2 Stunden
Die Morgen- und Abenddosis immer mit
einem großen Glas stillem Wasser
einnehmen.
Abendessen bis 2 h vor der
Abenddosis
5
4
Tee
Sollten Sie einmal auf die Einnahme
vergessen haben, ist dies nicht gut, aber
auch nicht dramatisch. Ob Sie die Dosis
ausfallen lassen oder nachholen sollten,
hängt davon ab, wann Sie die vergessene
Einnahme bemerken.*
In der 1 Stunde zwischen Morgendosis
und Frühstück sowie in den 2 Stunden
zwischen Abendessen und Abenddosis:
Nur stilles Wasser oder ungesüßten
Tee trinken!
siehe Erklärungstext
*) siehe*)Infobox
auf Seite 8
4
99
WIE LAGERE ICH TAFINLAR
®
UND MEKINIST RICHTIG?
®
Bewahren Sie beide Arzneimittel für Kinder stets unzugänglich auf! Sollte ein Kind oder eine andere Person eines der Medikamente versehentlich verschlucken, informieren Sie bitte sofort Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
angegebenen Monats. Wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wenn Sie merken, dass Ihnen die Medikamente ausgehen, oder diese ablaufen.
Achten Sie auf den Hinweis „Ver-
wendbar bis“ auf der Medikamenten
verpackung. Sie dürfen Tafinlar® und Mekinist® keinesfalls nach Ablauf des Verfalldatums einnehmen. Das aufgedruckte Verfalldatum bezieht sich immer auf den letzten Tag des Achten Sie auch bei der Entsorgung darauf, die Medikamente nicht in den Hausmüll oder in die Toilette zu werfen. Informieren Sie sich auch diesbezüglich am besten bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Durch die korrekte Entsorgung tragen Sie zum Schutz der Umwelt bei.
Mekinist® muss im Kühlschrank bei 2 °C – 8 °C gelagert werden. Bewahren Sie
Mekinist® stets in der Originalverpackung auf und halten Sie die Flasche nach
jedem Gebrauch fest verschlossen. Das schützt den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit. Die Flasche beinhaltet ein Trockenmittel, das sich in einem zylinderförmigen
Behältnis befindet. Entfernen Sie dieses Mittel nicht aus der Flasche, da es die
Mekinist® Tabletten trocken hält. Sobald Sie eine Flasche Mekinist® öffnen, können
Sie die Tabletten maximal 30 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahren.
Tafinlar® ist bei normaler Raumtemperatur lagerfähig. Schützen Sie das Medikament
aber vor direkter Sonneneinstrahlung. Ansonsten müssen Sie hier keine besonderen
Lagerungsbedingungen beachten. Entsorgen Sie das Medikament ebenfalls nicht
im Abwasser oder Hausabfall.
1010
Sie werden sich
sicher fragen, wie lange Sie die
Therapie durchführen
müssen.
...Nun, einfach
gesprochen: so lange wie
sie bei Ihnen wirkt!
Das Medikament
Mekinist muss kühl gelagert
werden. Geben Sie es daher gleich
nachdem Sie es erhalten haben –
kindersicher verwahrt – in Ihren
Kühlschrank!
Tafinlar
Mekinist
Nach dem Öffnen der Packung können
Sie die Mekinist-Tabletten 30 Tage
lang bei Raumtemperatur lagern.
Tafinlar benötigt keine extra Kühlung
und kann bei Raumtemperatur
kindersicher gelagert werden.
5
1111
WELCHE NEBENWIRKUNGEN
KÖNNEN BEI MIR AUFTRETEN?
W
ie bei allen Medikamenten kann es auch mit Tafinlar® und Mekinist® zu
Nebenwirkungen kommen. Das bedeutet nicht, dass Ihre Therapie dauerhaft
abgebrochen wird. In dieser Broschüre erwähnen wir die wichtigsten Nebenwirkungen.
Weitere finden Sie in der Packungsbeilage. Informieren Sie jedenfalls Ihre Ärztin oder
Ihren Arzt, wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.
Fieber
Durchfall
Anzeichen für Fieber sind z. B. Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindel,
niedriger Blutdruck, Müdigkeit, Schweißausbrüche oder Schüttelfrost.
Viele Krebsmedikamente lösen Durchfall
aus, der zu Austrocknung und Nährstoffmangel führen kann. Trinken Sie in dieser
Zeit reichlich und informieren Sie Ihr
Behandlungsteam sofort. Ihr Behandlungsteam wird die Ursache abklären und
Behandlungsmöglichkeiten besprechen.
Allgemein gelten folgende Ernährungsempfehlungen: Trinken Sie Schwarztee
(15 Min. ziehen lassen), grünen Tee,
Pfefferminztee, Kamillentee und Fencheltee sowie klare Rindsuppe. Hafer- und
Reisschleimsuppen, gekochter Reis,
Nudeln, Kartoffeln, getoastete Semmeln,
Zwieback und Schokolade mit 70 %
Kakaoanteil sind ebenfalls empfehlenswert. Vermeiden Sie Vollkorn- und
gesäuerte Milchprodukte.
Messen Sie Ihre Körpertemperatur und
wenden Sie sich sofort an Ihr Behandlungsteam, wenn diese bei 38,5 °C oder
höher liegt. Es werden dann Untersuchungen durchgeführt, ob andere
Ursachen für dieses Fieber vorliegen
(z. B. eine Infektion). Ihre Ärztin oder Ihr
Arzt kann Ihnen empfehlen, die Therapie
zu unterbrechen und Ihnen eventuell fiebersenkende Medikamente verschreiben.
Unterbrechen Sie die Einnahme bis Ihre
Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen empfiehlt, die
Therapie wieder aufzunehmen.
1212
Wir wollen, dass
Sie mit Ihrer Therapie gut
leben können. Dazu gehört, dass
Sie auch über mögliche Nebenwirkungen Bescheid
wissen.
Fieber
Hinweise auf Fieber
können sein: Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen,
Schweißausbrüche oder
Schüttelfrost.
Wenn Ihr Fieberthermometer über
38,5°C anzeigt, sagen
Sie das gleich Ihrer
Ärztin oder Ihrem Arzt!
Für Sie ist es
wichtig, beurteilen zu
können, wann es notwendig ist,
Ihr Behandlungsteam zu
kontaktieren.
Durchfall
Durchfall ist eine
häufige Nebenwirkung
vieler Krebsmedikamente. Wenn Sie 4x am
Tag mehr als einen
Joghurtbecher flüssigen
Stuhls haben, sagen Sie
es bitte rasch Ihrer
Ärztin oder Ihrem Arzt
(Trinken Sie reichlich!)
Übelkeit,
Erbrechen
Sprechen Sie mit Ihrer
Ärztin oder Ihrem Arzt,
wenn bei Ihnen Übelkeit
oder Erbrechen auftritt.
6
1313
Übelkeit und Erbrechen
Bei einer Krebstherapie kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Falls Sie
nach der Einnahme von Tafinlar® und/oder
Mekinist® erbrechen müssen, nehmen
Sie die Dosis nicht nochmals ein, sondern
setzen Sie die Behandlung mit der
nächsten geplanten Einnahme fort.
Nachfolgend finden Sie vorbeugende und
hilfreiche Tipps: Essen Sie öfters kleine
Portionen und eine leichte Kost. Trockene
oder gesalzene Lebensmittel können
Brechreiz vorbeugen (z. B. Soletti, Kipferl,
Semmel). Greifen Sie eher zu geruchsarmen, geschmacksneutralen, flüssigen
oder breiigen Lebensmitteln wie Topfen,
Joghurt oder Eiern. Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr und trinken Sie
viel und langsam. Bei Übelkeit ist leichter
Tee (z. B. Pfefferminze) und frische Rindoder Gemüsesuppe empfehlenswert. Oft
werden kühle Getränke besser vertragen
als warme.
Hautveränderungen
Überprüfen Sie während der Therapie
regelmäßig Ihre Haut. Wenn Sie irgendwelche Veränderungen beobachten sollten,
wenden Sie sich sofort an Ihr Behandlungsteam. Denn bei der Therapie mit Tafinlar®
und Mekinist® können Hautauschläge,
andere Formen von Hautkrebs und auch
neue Melanome entstehen.
1414
Neu entstandene Formen von Hautkrebs
können durch eine einfache Operation
entfernt werden. Die Therapie kann dabei
ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Augenprobleme und Sehstörungen
Durch Tafinlar ® und Mekinist® können
sich Augenprobleme entwickeln, die auch
Ihr Sehvermögen beeinträchtigen können.
Wenn Sie jemals eine Verstopfung einer
Vene im Auge (Netzhautvenenverschluss)
hatten, ist eine Behandlung mit Mekinist®
nicht zu empfehlen.
Wenden Sie sich sofort an Ihr Behandlungsteam, wenn Sie diese oder ähnliche
Symptome bemerken:
Rötung und Entzündung der Augen, Augenschmerzen
Verschwommenes Sehen, Sehen von
farbigen Flecken oder Lichthöfen
Sehverlust oder andere
Veränderungen des Sehvermögens
Nach einer vollständigen Augenuntersuchung wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt
die Behandlungsmöglichkeiten und die
Notwendigkeit von Dosisanpassungen
mit Ihnen besprechen.
Nehmen Sie nur Medikamente ein,
die mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt
abgesprochen sind.
Ihre Erkrankung kann
verschiedenste Organe betreffen.
Doch auch Ihre Therapie kann Nebenwirkungen
in unterschiedlichsten Bereichen Ihres
Körpers verursachen.
Alle neu auftretenden oder
sich verändernden Beschwerden sollten Sie deshalb
mit Ihrem Behandlungsteam besprechen
und abklären.
7
1515
WARUM MUSS ICH ZU
KONTROLLUNTERSUCHUNGEN?
A
uch wenn Sie die Therapie mit
Tafinlar® und Mekinist® von zuhause
aus durchführen können, müssen Sie
sich regelmäßig untersuchen lassen.
Einerseits wird so kontrolliert, inwieweit
sich Ihr Tumor rückgebildet hat bzw. wie
gut die Tumorkontrolle gelingt. Andererseits dienen diese Kontrolluntersuchungen
dazu, für Sie nicht sofort spürbare Nebenwirkungen (z. B. Blutwerte) rechtzeitig zu
erkennen. Bei Ihren Untersuchungen
werden Ihre offenen Fragen zur Therapie
und Ihrer Erkrankung besprochen.
Besonders wichtig ist Ihre Lebensqualität,
sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin oder
Ihrem Arzt darüber.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihre Herzfunktion regelmäßig überwachen und
kann Ihnen empfehlen, Ihren Blutdruck
1616
in gleichmäßigen Abständen zu kontrollieren. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen
Blutproben abnehmen, um Ihre
Organfunktionen (Leber, Niere etc.)
zu überwachen, während Sie diese
Arzneimittel einnehmen. Wie oft Sie
zur Kontrolle gehen müssen, hängt
von vielen Faktoren ab. Klären Sie
dies am besten mit Ihrer Ärztin oder
Ihrem Arzt.
Befindlichkeit und offene Fragen
Eine Krebserkrankung ist ernst und
mit viel Stress verbunden. Vergessen
Sie daher nicht, darauf zu achten,
wie Sie sich fühlen und welche offenen
Fragen Sie beschäftigen. Auf den
nächsten Seiten lesen Sie Vorschläge
für Fragen die Sie Ihrer Ärztin oder
Ihrem Arzt stellen können.
Ein Tipp: Lesen Sie die Fragen vor
Ihrem Kontrolltermin.
Damit die Therapie
gut verläuft, gehen Sie
bitte zu den vereinbarten
Kontrollterminen!
Dann ist Ihr Behandlungsteam in der Lage,
anhand eines Blutbilds, der Überprüfung
Ihrer Herzfunktion und Untersuchung Ihrer
Augen, Ihren Gesundheitszustand zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen.
Um Wechselwirkungen zu vermeiden, geben Sie Ihrem Arzt oder
Ihrer Ärztin Auskunft über...
...alle Medikamente,
die Sie nehmen
...Pillen aus der Drogerie
oder dem Supermarkt
(z.B. pflanzliche
Arzneimittel)
...Nahrungsergänzungsmittel
Zum Abschluss möchte
ich Ihnen alles Gute auf
Ihrem Weg wünschen und hoffe,
dass Sie gut auf die Therapie
ansprechen!
Bitte melden Sie
alle auftretenden Nebenwirkungen rasch Ihrem Behandlungsteam - es kann Ihnen am besten helfen,
z.B. indem Ihnen ein begleitendes
Medikament verschrieben oder Ihre
Dosis anpgepasst wird. Sie müssen
Nebenwirkungen nicht
aushalten!
8
1717
MEINE FRAGEN-CHECKLISTE
Wie läuft die Therapie ab?
Wie lange dauert die Therapie?
Wie sieht mein Behandlungsplan genau aus?
Muss ich eventuell zusätzliche
Medikamente einnehmen? Wozu?
Wie beeinflusst die Behandlung meinen Alltag?
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Kann man Nebenwirkungen
vorbeugen oder sie behandeln?
Wie kann ich selbst dazu beitragen, Nebenwirkungen zu verhindern oder zu mildern?
Wie lange halten Nebenwirkungen für gewöhnlich an?
Wann erfahre ich, ob diese Therapie bei mir gewirkt hat?
1818
Was mache ich, wenn ich eine
Einnahme vergesse?
SYMPTOME MÖGLICHER NEBENWIRKUNGEN
Von Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem Arzt auszufüllen
Symptomatische Nebenwirkungen
(Auswahl)
Behandlungsteam
telefonisch informieren
Persönlich beim Behandlungsteam vorbeikommen
Fieber (Körpertemperatur über 38,5 °C)
Hautausschlag/-veränderungen
Augenprobleme und Sehstörungen
Übelkeit und Erbrechen
Durchfall
Kurzatmigkeit, Husten
Verminderter Appetit
Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit
Schwächegefühl
Kopfschmerzen
Schüttelfrost
Gelenk-/Muskelschmerzen
Bauchschmerzen
Schmerzen in Händen und/oder Füßen
Blutungen
Schwellungen
Die vollständige Liste der Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage (Gebrauchsinformation).
1919
MEIN EINNAHMEPLAN
E
s ist sehr wichtig, dass Sie die richtige Dosis Tafinlar® und Mekinist® täglich und
immer ungefähr zur gleichen Zeit einnehmen. Verwenden Sie diesen Einnahmeplan, um täglich zu notieren, wann Sie Ihre Medikamente nehmen, und wenn Sie eine
Einnahme vergessen haben. Notieren Sie sich hier auch, wie Sie sich bei der Einnahme
fühlen und welche Nebenwirkungen Sie feststellen.
Das gibt Ihnen einen Überblick darüber, wie es Ihnen während Ihrer Behandlung geht. So
kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt auch besser beurteilen, ob und wie die Therapie bei Ihnen wirkt.
Mekinist® Tablette zu 2 mg, 1 x / Tag
Tafinlar® Kapseln zu 75 mg, 2 x / Tag
Mekinist ® Tablette zu 0,5 mg, 1 x / Tag
Tafinlar® Kapseln zu 50 mg, 2 x / Tag
Tag Datum
20
20
Einnahme morgens/abends
1
/
2
/
3
/
4
/
5
/
6
/
7
/
8
/
9
/
10
/
Nebenwirkungen,
sonstige Anmerkungen
Tag Datum
Einnahme morgens/abends
11
/
12
/
13
/
14
/
15
/
16
/
17
/
18
/
19
/
20
/
21
/
22
/
23
/
24
/
25
/
26
/
27
/
28
/
29
/
30
/
Nebenwirkungen,
sonstige Anmerkungen
2121
FÜR IHRE HAUSÄRZTIN,
IHREN HAUSARZT
ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT.
Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist:
Name:
Telefon:
Klinik:
ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT.
Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist:
Name:
Telefon:
Klinik:
ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT.
Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist:
Name:
Telefon:
Klinik:
ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT.
Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist:
Name:
Telefon:
Klinik:
NOTIZEN
NOTIZEN
Quellen
Gebrauchsinformation für Tafinlar® und Mekinist®, Hautkrebs, Ausgabe 04/2015. Broschüre der
Österreichischen Krebshilfe (www.krebshilfe.net, Zugriffsdatum 15.06.2016), Ernährung bei Krebs,
Ausgabe 12/14. Broschüre der Österreichischen Krebshilfe.
Impressum
Herausgeber und Verleger: Novartis Pharma GmbH, Grafik und Text: CAKE Kommunikations GmbH.
Comics: © 2016 Tim Jost / COMICFACTORY.at
Novartis übernimmt für die angeführten Inhalte keine Verantwortung. Druck- und Satzfehler vorbehalten.
Novartis Pharma GmbH | Stella-Klein-Loew-Weg 17 | 1020 Wien
www.novartispharmaceuticals.at | +43 1866 57-0
Erstellungsdatum: 07/2016 | AT1607506120
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