INHALT Was ist ein metastasiertes Melanom? 2 Wie sollen Tafinlar® und Mekinist® wirken? 4 Wie nehme ich Tafinlar® und Mekinist® ein? 6 Wie lagere ich Tafinlar® und Mekinist® richtig? 10 Welche Nebenwirkungen können bei mir auftreten? 12 Warum muss ich zu Kontrolluntersuchungen? 16 Meine Fragen-Checkliste 18 Symptome möglicher Nebenwirkungen 19 Mein Einnahmeplan 20 WAS IST EIN METASTASIERTES MELANOM? I hre fortgeschrittene Krebs-Diagnose hat Sie wie ein schwerer Schlag getroffen. Nicht nur das: Plötzlich müssen Sie lernen, mit Begriffen umzugehen, von denen Sie noch nie gehört haben. Daher möchten wir Ihnen die wichtigsten erklären. Malignes Melanom Das maligne Melanom – auch „schwarzer Hautkrebs“ genannt – ist ein bösartiger Tumor, der von den pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten, ausgeht. Diese Zellen dienen normalerweise dazu, nach Sonnenbestrahlung das Melaninpigment der Haut zu bilden. Jenen Stoff also, der für das „Braunwerden” verantwortlich ist und der uns eigentlich vor den Schäden des Sonnenlichtes schützen soll. Werden Melanozyten zu stark geschädigt, kann ein Melanom entstehen. Diese können sich aber auch aus bestimmten Muttermalen entwickeln. Fortgeschrittenes oder metastasiertes Melanom Metastase heißt übersetzt „Wanderung“ oder „Absiedelung“ – und genau das ist die große Gefahr bei malignen Melanomen. Hautkrebszellen neigen dazu, sich vom Entstehungsort zu lösen. Sie „wandern“ dann über das Blut und die Lymphbahnen durch den ganzen Körper und erreichen so andere Organe wie Lunge oder Leber. Dort vermehren sie sich weiter und zerstören dabei das gesunde Gewebe in ihrer Umgebung. Ein fortgeschrittenes oder metastasiertes Melanom ist nicht mehr operabel: Die Krebserkrankung kann also nicht mehr durch eine Operation geheilt werden. Die Gefahr bei metastasierten Melanomen liegt darin, dass sich Hautkrebszellen davon lösen und über die Blutbahn andere Organe erreichen und zerstören. 22 Hallo! Wenn Sie das hier lesen, haben Sie diese Broschüre von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin erhalten, da Ihnen die Medikamente Tafinlar + Mekinist verschrieben wurden. Mit Tafinlar + Mekinist wird Ihr fortgeschrittenes oder metastasiertes Melanom jetzt behandelt. Metastasiert bedeutet, dass sich die Krebszellen des Melanoms bereits in Ihrem Körper ausgebreitet haben. Ihr Tumor kann nicht mehr herausgeschnitten werden. Also nicht mehr chirurgisch entfernt werden. Man sagt dazu: Der Tumor ist nicht mehr operabel. Ich werde versuchen, Ihnen alles so gut wie möglich zu erklären. Wenn Sie trotzdem Fragen haben, so zögern Sie bitte nicht, sich an Ihr Behandlungsteam zu wenden. Dieses hilft Ihnen gerne! Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen helfen, Ihre Erkrankung besser zu verstehen und Ihnen zeigen, wie Sie von Ihrer Therapie profitieren können. 1 33 WIE SOLLEN TAFINLAR ® UND MEKINIST WIRKEN? ® B RAF ist ein Eiweiß (Protein), das in gesunden Zellen vorkommt. Unser Körper braucht es, um das normale Zellwachstum anzuregen. BRAF ist ein Signalgeber und wird in gesunden Zellen je nach Bedarf ein- und ausgeschaltet. Braf mutiert In Ihrem Melanom ist diese Funktion verändert (mutiert), was dazu führt, dass ständig Wachstums- und Vermehrungssignale an die Tumorzelle ausgesendet werden. Dies führt gemeinsam mit anderen Veränderungen in der Krebszelle zu einem unkontrollierten Zellwachstum. Hemmung des gestörten Signalwegs Durch das mutierte BRAF-Protein ist ein Signalweg in der Tumorzelle also ständig aktiviert. 44 Tafinlar® und Mekinist® hemmen zwei wichtige Eiweiße (Proteine), die an dieser Dauer-Aktivierung beteiligt sind. Die Therapie erfolgt durch tägliches Einnehmen der Kapseln und/oder der Tabletten. Sie müssen dazu also nicht in ein Krankenhaus gehen. Für eine möglichst wirkungsvolle Therapie, müssen Sie ein paar Dinge beachten, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten erklären. Mehr Informationen finden Sie auch in den jeweiligen Packungsbeilagen (Gebrauchsinformationen). Ein mutiertes Protein namens BRAF gibt Wachstumssignale an den Zellkern, welcher ständig neue Krebszellen erzeugt. Die beiden Medikamente Tafinlar und Mekinist unterbrechen den Signalweg und verhindern damit, dass neue Krebszellen gebildet werden. Mehr Zellen!!! Mehr Zellen!!! Mehr Zellen!!! Mehr Zellen!!! Mehr Zellen! Mehr Zellen! Mehr Zellen! Das Protein MEK leitet das Signal weiter! Mehr Zellen! Nichts los heute! Diese Therapie kann Sie leider nicht heilen. ...Aber sie kann eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität und eine Verlängerung Ihrer Lebenszeit bewirken. 2 55 WIE NEHME ICH TAFINLAR ® UND MEKINIST EIN? A ndere Arzneimittel können die Wirkung von Tafinlar® und Mekinist® verändern oder die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen erhöhen. Umgekehrt können Tafinlar ® und Mekinist® die Wirkung und Verträglichkeit anderer Arzneimittel beeinflussen. Informieren Sie immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder beabsichtigen einzunehmen. Das gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Medikamente – auch pflanzliche wie z. B. Präparate mit Johanniskraut. Informieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, bevor Sie mit der Therapie beginnen, wenn... Sie Leberbeschwerden haben. Sie Nierenbeschwerden haben oder hatten. Sie Lungen- oder Atemprobleme haben oder hatten. Sie Herzbeschwerden wie Herz versagen oder Probleme mit Ihrem Herzschlag haben. Sie Augenbeschwerden einschließ lich einer Verstopfung der Vene, die aus dem Auge herausführt (Netzhautvenenverschluss) oder eine Augenschwellung infolge einer Flüssigkeitsansammlung (Chorioretinopathie) haben. 66 ® Warum muss ich Tafinlar® und Mekinist® täglich einnehmen? Nur durch eine regelmäßige Einnahme, immer ungefähr zu den gleichen Uhrzeiten, erreichen Sie eine optimale Wirkung durch die Hemmung des krankhaft veränderten Signalwegs in den Tumorzellen. B eachten Sie bitte auch die Packungsbeilage und halten Sie sich für die Einnahme an folgende Regeln: Tafinlar® muss 2x täglich eingenommen werden – jeweils 2 Kapseln zu 75mg mit einem großen Glas Wasser. Bitte nehmen Sie eine Kapsel nach der anderen ein. Wichtig ist, dass Sie die Kapseln jeden Tag immer ungefähr zum gleichen Zeitpunkt nehmen. Mekinist® finden Sie gleich auf der nächsten Seite. 77 Mekinist® wird 1x täglich in Form von 1 Filmtablette eingenommen – am besten mit der Tafinlar®-Abenddosis – und das auch immer ungefähr zur selben Uhrzeit. Nehmen Sie beide Medikamente auf nüchternen Magen ein: Jeweils 2 Stunden vor und 1 Stunde nach der Einnahme der Medikamente dürfen Sie nichts essen. Leichte ungesüßte Tees und stilles Wasser sind in dieser Zeit aber erlaubt. Ein Einnahmebeispiel: Wenn Sie die erste Dosis morgens gleich nach dem Aufstehen z. B. um 08:00 Uhr nehmen, dürfen Sie eine Stunde später frühstücken – also um 09:00 Uhr. Essen Sie dann um 18:00 Uhr zu Abend, halten Sie die 2-stündige Essenspause ein, wenn Sie um 20:00 Uhr die zweite Tablettendosis vor dem Schlafengehen einnehmen. Zwischen den beiden Tafinlar ® -Dosen müssen ca. 12 Stunden liegen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird im Laufe Ihrer Therapie entscheiden, ob Sie eventuell eine niedrigere Dosis einnehmen sollen, z. B. um Nebenwirkungen abzumildern. Tafinlar® und Mekinist® in Schwangerschaft und Stillzeit Die Einnahme von Tafinlar® und Mekinist® wird während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen. Falls nötig, machen Sie vor Therapiebeginn einen Schwangerschaftstest, um dies auszuschließen. Verhüten Sie während der Behandlung und bis 4 Monate danach. Da die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmethoden (wie Pille, Injektionen oder Pflaster) beeinträchtigt sein kann, sollen zusätzliche Methoden (z. B. Kondome) angewendet werden. Falls Sie doch schwanger werden sollten, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Achtung: Nehmen Sie auf keinen Fall die doppelte Menge auf einmal ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben! Liegt die vergessene Einnahme von Tafinlar® weniger als 6 Stunden und von Mekinist® weniger als 12 Stunden zurück, können Sie diese nachholen. Sonst lassen Sie diese Einnahme bitte aus. 88 Damit die Therapie für Sie erfolgreich verläuft, bitte folgende 5 Regeln einhalten! 1 Es müssen ca. 12 Stunden zwischen den Einnahmen liegen. 12 Stunden 2 Bitte nehmen Sie ihre Medikamente auf nüchternen Magen ein. Zum Beispiel: 3 1 Stunde Frühstück frühestens 1 h nach der Morgendosis 2 Stunden Die Morgen- und Abenddosis immer mit einem großen Glas stillem Wasser einnehmen. Abendessen bis 2 h vor der Abenddosis 5 4 Tee Sollten Sie einmal auf die Einnahme vergessen haben, ist dies nicht gut, aber auch nicht dramatisch. Ob Sie die Dosis ausfallen lassen oder nachholen sollten, hängt davon ab, wann Sie die vergessene Einnahme bemerken.* In der 1 Stunde zwischen Morgendosis und Frühstück sowie in den 2 Stunden zwischen Abendessen und Abenddosis: Nur stilles Wasser oder ungesüßten Tee trinken! siehe Erklärungstext *) siehe*)Infobox auf Seite 8 4 99 WIE LAGERE ICH TAFINLAR ® UND MEKINIST RICHTIG? ® Bewahren Sie beide Arzneimittel für Kinder stets unzugänglich auf! Sollte ein Kind oder eine andere Person eines der Medikamente versehentlich verschlucken, informieren Sie bitte sofort Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. angegebenen Monats. Wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wenn Sie merken, dass Ihnen die Medikamente ausgehen, oder diese ablaufen. Achten Sie auf den Hinweis „Ver- wendbar bis“ auf der Medikamenten verpackung. Sie dürfen Tafinlar® und Mekinist® keinesfalls nach Ablauf des Verfalldatums einnehmen. Das aufgedruckte Verfalldatum bezieht sich immer auf den letzten Tag des Achten Sie auch bei der Entsorgung darauf, die Medikamente nicht in den Hausmüll oder in die Toilette zu werfen. Informieren Sie sich auch diesbezüglich am besten bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Durch die korrekte Entsorgung tragen Sie zum Schutz der Umwelt bei. Mekinist® muss im Kühlschrank bei 2 °C – 8 °C gelagert werden. Bewahren Sie Mekinist® stets in der Originalverpackung auf und halten Sie die Flasche nach jedem Gebrauch fest verschlossen. Das schützt den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit. Die Flasche beinhaltet ein Trockenmittel, das sich in einem zylinderförmigen Behältnis befindet. Entfernen Sie dieses Mittel nicht aus der Flasche, da es die Mekinist® Tabletten trocken hält. Sobald Sie eine Flasche Mekinist® öffnen, können Sie die Tabletten maximal 30 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahren. Tafinlar® ist bei normaler Raumtemperatur lagerfähig. Schützen Sie das Medikament aber vor direkter Sonneneinstrahlung. Ansonsten müssen Sie hier keine besonderen Lagerungsbedingungen beachten. Entsorgen Sie das Medikament ebenfalls nicht im Abwasser oder Hausabfall. 1010 Sie werden sich sicher fragen, wie lange Sie die Therapie durchführen müssen. ...Nun, einfach gesprochen: so lange wie sie bei Ihnen wirkt! Das Medikament Mekinist muss kühl gelagert werden. Geben Sie es daher gleich nachdem Sie es erhalten haben – kindersicher verwahrt – in Ihren Kühlschrank! Tafinlar Mekinist Nach dem Öffnen der Packung können Sie die Mekinist-Tabletten 30 Tage lang bei Raumtemperatur lagern. Tafinlar benötigt keine extra Kühlung und kann bei Raumtemperatur kindersicher gelagert werden. 5 1111 WELCHE NEBENWIRKUNGEN KÖNNEN BEI MIR AUFTRETEN? W ie bei allen Medikamenten kann es auch mit Tafinlar® und Mekinist® zu Nebenwirkungen kommen. Das bedeutet nicht, dass Ihre Therapie dauerhaft abgebrochen wird. In dieser Broschüre erwähnen wir die wichtigsten Nebenwirkungen. Weitere finden Sie in der Packungsbeilage. Informieren Sie jedenfalls Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten. Fieber Durchfall Anzeichen für Fieber sind z. B. Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, niedriger Blutdruck, Müdigkeit, Schweißausbrüche oder Schüttelfrost. Viele Krebsmedikamente lösen Durchfall aus, der zu Austrocknung und Nährstoffmangel führen kann. Trinken Sie in dieser Zeit reichlich und informieren Sie Ihr Behandlungsteam sofort. Ihr Behandlungsteam wird die Ursache abklären und Behandlungsmöglichkeiten besprechen. Allgemein gelten folgende Ernährungsempfehlungen: Trinken Sie Schwarztee (15 Min. ziehen lassen), grünen Tee, Pfefferminztee, Kamillentee und Fencheltee sowie klare Rindsuppe. Hafer- und Reisschleimsuppen, gekochter Reis, Nudeln, Kartoffeln, getoastete Semmeln, Zwieback und Schokolade mit 70 % Kakaoanteil sind ebenfalls empfehlenswert. Vermeiden Sie Vollkorn- und gesäuerte Milchprodukte. Messen Sie Ihre Körpertemperatur und wenden Sie sich sofort an Ihr Behandlungsteam, wenn diese bei 38,5 °C oder höher liegt. Es werden dann Untersuchungen durchgeführt, ob andere Ursachen für dieses Fieber vorliegen (z. B. eine Infektion). Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen empfehlen, die Therapie zu unterbrechen und Ihnen eventuell fiebersenkende Medikamente verschreiben. Unterbrechen Sie die Einnahme bis Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen empfiehlt, die Therapie wieder aufzunehmen. 1212 Wir wollen, dass Sie mit Ihrer Therapie gut leben können. Dazu gehört, dass Sie auch über mögliche Nebenwirkungen Bescheid wissen. Fieber Hinweise auf Fieber können sein: Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche oder Schüttelfrost. Wenn Ihr Fieberthermometer über 38,5°C anzeigt, sagen Sie das gleich Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt! Für Sie ist es wichtig, beurteilen zu können, wann es notwendig ist, Ihr Behandlungsteam zu kontaktieren. Durchfall Durchfall ist eine häufige Nebenwirkung vieler Krebsmedikamente. Wenn Sie 4x am Tag mehr als einen Joghurtbecher flüssigen Stuhls haben, sagen Sie es bitte rasch Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt (Trinken Sie reichlich!) Übelkeit, Erbrechen Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Übelkeit oder Erbrechen auftritt. 6 1313 Übelkeit und Erbrechen Bei einer Krebstherapie kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Falls Sie nach der Einnahme von Tafinlar® und/oder Mekinist® erbrechen müssen, nehmen Sie die Dosis nicht nochmals ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der nächsten geplanten Einnahme fort. Nachfolgend finden Sie vorbeugende und hilfreiche Tipps: Essen Sie öfters kleine Portionen und eine leichte Kost. Trockene oder gesalzene Lebensmittel können Brechreiz vorbeugen (z. B. Soletti, Kipferl, Semmel). Greifen Sie eher zu geruchsarmen, geschmacksneutralen, flüssigen oder breiigen Lebensmitteln wie Topfen, Joghurt oder Eiern. Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr und trinken Sie viel und langsam. Bei Übelkeit ist leichter Tee (z. B. Pfefferminze) und frische Rindoder Gemüsesuppe empfehlenswert. Oft werden kühle Getränke besser vertragen als warme. Hautveränderungen Überprüfen Sie während der Therapie regelmäßig Ihre Haut. Wenn Sie irgendwelche Veränderungen beobachten sollten, wenden Sie sich sofort an Ihr Behandlungsteam. Denn bei der Therapie mit Tafinlar® und Mekinist® können Hautauschläge, andere Formen von Hautkrebs und auch neue Melanome entstehen. 1414 Neu entstandene Formen von Hautkrebs können durch eine einfache Operation entfernt werden. Die Therapie kann dabei ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Augenprobleme und Sehstörungen Durch Tafinlar ® und Mekinist® können sich Augenprobleme entwickeln, die auch Ihr Sehvermögen beeinträchtigen können. Wenn Sie jemals eine Verstopfung einer Vene im Auge (Netzhautvenenverschluss) hatten, ist eine Behandlung mit Mekinist® nicht zu empfehlen. Wenden Sie sich sofort an Ihr Behandlungsteam, wenn Sie diese oder ähnliche Symptome bemerken: Rötung und Entzündung der Augen, Augenschmerzen Verschwommenes Sehen, Sehen von farbigen Flecken oder Lichthöfen Sehverlust oder andere Veränderungen des Sehvermögens Nach einer vollständigen Augenuntersuchung wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die Behandlungsmöglichkeiten und die Notwendigkeit von Dosisanpassungen mit Ihnen besprechen. Nehmen Sie nur Medikamente ein, die mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abgesprochen sind. Ihre Erkrankung kann verschiedenste Organe betreffen. Doch auch Ihre Therapie kann Nebenwirkungen in unterschiedlichsten Bereichen Ihres Körpers verursachen. Alle neu auftretenden oder sich verändernden Beschwerden sollten Sie deshalb mit Ihrem Behandlungsteam besprechen und abklären. 7 1515 WARUM MUSS ICH ZU KONTROLLUNTERSUCHUNGEN? A uch wenn Sie die Therapie mit Tafinlar® und Mekinist® von zuhause aus durchführen können, müssen Sie sich regelmäßig untersuchen lassen. Einerseits wird so kontrolliert, inwieweit sich Ihr Tumor rückgebildet hat bzw. wie gut die Tumorkontrolle gelingt. Andererseits dienen diese Kontrolluntersuchungen dazu, für Sie nicht sofort spürbare Nebenwirkungen (z. B. Blutwerte) rechtzeitig zu erkennen. Bei Ihren Untersuchungen werden Ihre offenen Fragen zur Therapie und Ihrer Erkrankung besprochen. Besonders wichtig ist Ihre Lebensqualität, sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihre Herzfunktion regelmäßig überwachen und kann Ihnen empfehlen, Ihren Blutdruck 1616 in gleichmäßigen Abständen zu kontrollieren. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen Blutproben abnehmen, um Ihre Organfunktionen (Leber, Niere etc.) zu überwachen, während Sie diese Arzneimittel einnehmen. Wie oft Sie zur Kontrolle gehen müssen, hängt von vielen Faktoren ab. Klären Sie dies am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Befindlichkeit und offene Fragen Eine Krebserkrankung ist ernst und mit viel Stress verbunden. Vergessen Sie daher nicht, darauf zu achten, wie Sie sich fühlen und welche offenen Fragen Sie beschäftigen. Auf den nächsten Seiten lesen Sie Vorschläge für Fragen die Sie Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt stellen können. Ein Tipp: Lesen Sie die Fragen vor Ihrem Kontrolltermin. Damit die Therapie gut verläuft, gehen Sie bitte zu den vereinbarten Kontrollterminen! Dann ist Ihr Behandlungsteam in der Lage, anhand eines Blutbilds, der Überprüfung Ihrer Herzfunktion und Untersuchung Ihrer Augen, Ihren Gesundheitszustand zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen. Um Wechselwirkungen zu vermeiden, geben Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Auskunft über... ...alle Medikamente, die Sie nehmen ...Pillen aus der Drogerie oder dem Supermarkt (z.B. pflanzliche Arzneimittel) ...Nahrungsergänzungsmittel Zum Abschluss möchte ich Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg wünschen und hoffe, dass Sie gut auf die Therapie ansprechen! Bitte melden Sie alle auftretenden Nebenwirkungen rasch Ihrem Behandlungsteam - es kann Ihnen am besten helfen, z.B. indem Ihnen ein begleitendes Medikament verschrieben oder Ihre Dosis anpgepasst wird. Sie müssen Nebenwirkungen nicht aushalten! 8 1717 MEINE FRAGEN-CHECKLISTE Wie läuft die Therapie ab? Wie lange dauert die Therapie? Wie sieht mein Behandlungsplan genau aus? Muss ich eventuell zusätzliche Medikamente einnehmen? Wozu? Wie beeinflusst die Behandlung meinen Alltag? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Kann man Nebenwirkungen vorbeugen oder sie behandeln? Wie kann ich selbst dazu beitragen, Nebenwirkungen zu verhindern oder zu mildern? Wie lange halten Nebenwirkungen für gewöhnlich an? Wann erfahre ich, ob diese Therapie bei mir gewirkt hat? 1818 Was mache ich, wenn ich eine Einnahme vergesse? SYMPTOME MÖGLICHER NEBENWIRKUNGEN Von Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem Arzt auszufüllen Symptomatische Nebenwirkungen (Auswahl) Behandlungsteam telefonisch informieren Persönlich beim Behandlungsteam vorbeikommen Fieber (Körpertemperatur über 38,5 °C) Hautausschlag/-veränderungen Augenprobleme und Sehstörungen Übelkeit und Erbrechen Durchfall Kurzatmigkeit, Husten Verminderter Appetit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit Schwächegefühl Kopfschmerzen Schüttelfrost Gelenk-/Muskelschmerzen Bauchschmerzen Schmerzen in Händen und/oder Füßen Blutungen Schwellungen Die vollständige Liste der Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage (Gebrauchsinformation). 1919 MEIN EINNAHMEPLAN E s ist sehr wichtig, dass Sie die richtige Dosis Tafinlar® und Mekinist® täglich und immer ungefähr zur gleichen Zeit einnehmen. Verwenden Sie diesen Einnahmeplan, um täglich zu notieren, wann Sie Ihre Medikamente nehmen, und wenn Sie eine Einnahme vergessen haben. Notieren Sie sich hier auch, wie Sie sich bei der Einnahme fühlen und welche Nebenwirkungen Sie feststellen. Das gibt Ihnen einen Überblick darüber, wie es Ihnen während Ihrer Behandlung geht. So kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt auch besser beurteilen, ob und wie die Therapie bei Ihnen wirkt. Mekinist® Tablette zu 2 mg, 1 x / Tag Tafinlar® Kapseln zu 75 mg, 2 x / Tag Mekinist ® Tablette zu 0,5 mg, 1 x / Tag Tafinlar® Kapseln zu 50 mg, 2 x / Tag Tag Datum 20 20 Einnahme morgens/abends 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / Nebenwirkungen, sonstige Anmerkungen Tag Datum Einnahme morgens/abends 11 / 12 / 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20 / 21 / 22 / 23 / 24 / 25 / 26 / 27 / 28 / 29 / 30 / Nebenwirkungen, sonstige Anmerkungen 2121 FÜR IHRE HAUSÄRZTIN, IHREN HAUSARZT ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT. Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist: Name: Telefon: Klinik: ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT. Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist: Name: Telefon: Klinik: ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT. Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist: Name: Telefon: Klinik: ICH WERDE MIT TAFINLAR® UND MEKINIST® BEHANDELT. Mein/e behandelnde/r Ärztin/Arzt ist: Name: Telefon: Klinik: NOTIZEN NOTIZEN Quellen Gebrauchsinformation für Tafinlar® und Mekinist®, Hautkrebs, Ausgabe 04/2015. Broschüre der Österreichischen Krebshilfe (www.krebshilfe.net, Zugriffsdatum 15.06.2016), Ernährung bei Krebs, Ausgabe 12/14. Broschüre der Österreichischen Krebshilfe. Impressum Herausgeber und Verleger: Novartis Pharma GmbH, Grafik und Text: CAKE Kommunikations GmbH. Comics: © 2016 Tim Jost / COMICFACTORY.at Novartis übernimmt für die angeführten Inhalte keine Verantwortung. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Novartis Pharma GmbH | Stella-Klein-Loew-Weg 17 | 1020 Wien www.novartispharmaceuticals.at | +43 1866 57-0 Erstellungsdatum: 07/2016 | AT1607506120