Selektiver Mutismus: Bei Fremden stumm Foto: Fotolia D ie Sprache hat einen größeren Einfluss auf die Reaktion der Öffentlichkeit, als vielen bewusst ist. Aus Gewohnheit werden oft herkömmliche Sprach- bilder unüberlegt verwendet, ohne das verzerrte Bild zu sehen, das sich daraus in der Öffentlichkeit ergibt, und ohne an die Auswirkungen für die Betroffenen zu denken. WIENER ROTES KREUZ Ihr Gesundheitspartner Aktionspreis: Niederflurbett Damit Angehörige und Menschen, die Sicherheit brauchen, wieder beruhigt und entspannt schlafen können. Anzeige Das voll elektrische, absenkbare Niederflurbett mit einem Einstieg von nur 22 cm Höhe verbindet Sicherheit mit Wohlbefinden. Es verfügt über höchste Variabilität: viergeteilte Liegefläche, (90 x 200 cm), elektrisch verstellbarer Kopf- und Fußteil, Fußteil mit patentgeschütztem Knieknick, per Handschalter elektrisch verstellbar, verdrehsichere, leichte Seitengitter, problemlos von einer Person auf- und abzubauen, fernsteuerbare Handbedienung. 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Dass sie nur glücklich sind, ist ein Klischee. Traurigkeit, Glück, Ärger, Freude und Liebe zeigen sie sehr ehrlich und direkt. Beim Down-Syndrom gibt es keine Abstufungen des „Schweregrades“ Menschen mit Down-Syndrom haben unterschiedliche Talente und Begabungen. Es gibt eine große Bandbreite von schwer geistig behinderten bis zu durchschnittlich intelligenten Menschen, wie bei uns allen. Ihr intellektuelles Entwicklungspotenzial wird mit zunehmender Forschung und Förderung viel höher als noch vor 20 Jahren eingeschätzt. Down-Syndrom ist keine Krankheit! Kann und braucht daher nicht geheilt werden. Am DownSyndrom leidet man nicht, man wird damit geboren und lebt damit. Das Down-Syndrom selbst tut nicht weh. Menschen mit Down-Syndrom Menschen mit Downleiden, wenn sie krank sind, Syndrom wollen nicht wie alle andern auch. Zumeist „besonders“ sein aber leiden sie am Verhalten Sie sind oft gesellig, offen, und an den Reaktionen ihrer lieben es, mit anderen in InterUmwelt: an Spott und Mitleid, aktion zu sein - und wollen an Zurückweisung und Unver- nicht durch das Down-Synständnis, an Übergangenwer- drom definiert werden. Demden und Ausgeschlossensein. entsprechend eignen sich die Menschen mit Down-Syndrom im Rampenlicht nur bedingt Sie sind nicht als Vorbilder für die Betroffe„immer glücklich“ Menschen mit Down-Syndrom nen selbst. verfügen in der Regel über ein Sie wollen nicht „besonders“ hohes Maß an sozialer Komsein, sondern ganz normal petenz. Normalerweise sind dazu gehören. Die Ursachen Manche Wissenschaftler sehen selektiven Mutismus als eine Ausprägung einer Angststörung wie der sozialen Phobie an, andere halten Mutismus nicht für ein eigenständiges Krankheitsbild. Die Diskussion über die Einord- nung von Mutismus ist noch nicht abgeschlossen. Es gibt viele Gründe, warum Kinder nicht sprechen. Deshalb ist es wichtig, bei jedem Kind zuerst einmal die genauen Gründe herauszufinden. Gespräche mit dem Schulpsychologen und anderen Personen, mit denen das Kind in Kontakt tritt (Lehrer, Hausmeister, Bekannte der Eltern), sind wichtige Quellen, um abzuklären, ob das Kind einfach nur sprechscheu ist, an kognitiven Defiziten leidet, Probleme mit der Sprache hat (bei Kindern ausländischer Herkunft), gerade eine emotionale Stresssituation durchlebt (Tod eines Angehörigen/Freundes) oder eben selektiv mutistisch ist. Kinder mit Migrationshintergrund leiden häufiger unter selektivem Mutismus als andere Kinder (Überforderung!). Die Gründe, nicht oder vorübergehend nicht zu sprechen, können vielfältiger Natur sein. Aus diesem Grund ist es von Bedeutung, das Problem des selektiven Mutismus so schnell und so umfassend wie möglich anzugehen. Zwei Sachverhalte stehen dabei im Vordergrund: Ein mutistisches Verhalten, das längere Zeit andauert, kann sich chronifizieren. Dadurch ergeben sich im späteren Leben für die Berufsausbildung und das Sozialverhalten gravierende Folgeprobleme. Je schneller eine Therapie nach dem ersten Auftreten des Mutismus beginnt, desto besser. Die Erinnerung an das eigene „normale“ Kommunikationsverhalten ist noch frisch vorhanden und kann dadurch leichter wiederhergestellt werden. Selektiver Mutismus kann sehr unterschiedlich verlaufen. Experten gehen davon aus, dass bis zu 50 Prozent der betroffe- nen Kinder im späteren Leben ein normales Sprechverhalten zeigen und auch im sozialen Bereich unauffällig bleiben. Andere Kinder wiederum sprechen später zwar wieder, sie haben jedoch Probleme damit, mit anderen Menschen zu kommunizieren: Sie haben Angst vor sozialen Kontakten und ziehen sich gerne zurück. Oft dauert selektiver Mutismus nur wenige Monate an - er kann aber auch chronisch werden und über mehrere Jahre hinweg bestehen bleiben. Auch im Erwachsenenalter kann sich die Störung noch lindern. Generell gilt: Je früher die Therapie einsetzt, desto besser ist auch die Prognose. Bleibt selektiver Mutismus unbehandelt, kann er sich nachhaltig negativ auf das spätere Leben auswirken. Wohnen mit Behinderungen In den Häusern Mariahilf und Neubau ermöglicht das Kuratorium Wiener PensionistenWohnhäuser älteren Menschen mit Behinderungen ein schönes, weitestgehend alltagsnormales Leben. Dies wird durch ein zeitgemäßes, bedarfsorientiertes Wohn-, Betreuungs- und Pflegeangebot mit professionellen und strukturierten Abläufen erreicht. Die speziell ausgebil- deten MitarbeiterInnen unterstützen die BewohnerInnen dabei mit viel Herz und Engagement. Nähere Infos: haeuser-zum-leben.com Bezahlte Anzeige Moderner Sprachgebrauch mit einer Vermeidung negativ besetzter Begriffe gibt in der Öffentlichkeit den Weg frei, „das zu sehen, was ist“. S elektiv mutistische Kinder schweigen in nahezu allen sozialen Situationen und somit auch in der Schule gegenüber ihnen fremden Menschen, obwohl sie zu Hause in vertrauter Umgebung ganz normal das Medium Sprache nutzen. Selektiver Mutismus ist eine emotional bedingte Störung, die über eine bloße Schüchternheit hinausgeht. Wesentlich seltener als ein selektiver Mutismus ist der so genannte totale Mutismus - in diesem Fall spricht das Kind gar nicht mehr, auch nicht mit den Eltern, obwohl es sprechen könnte. Foto: Ludwig Schedl Down-Syndrom in den Medien Schweigen: Manche Kinder kennen keinen anderen Ausweg aus Ängsten. Bezahlte Anzeige Fotos: Fotolia Das Kind spricht nur mit bestimmten Personen, etwa mit den Eltern. Bei Kontakt mit anderen Menschen bleibt es stumm. Menschen 23