Spielzeit 2012/2013 Premieren Oper Wiederaufnahme Oper Boris Godunow Oper von Modest Mussorgsky So, 30.09.2012 La Bohème Oper von Giacomo Puccini So, 07.10.2012 Funny Girl Musical von Jule Styne So, 21.10.2012 Extras Oper L’Incoronazione di Poppea (Die Krönung der Poppea) Opera musicale von Claudio Monteverdi So, 01.12.2012 Die Csárdásfürstin Operette in drei Akten von Emmerich Kálmán Sa, 12.01.2013 Il Trovatore (Der Troubadour) Oper von Giuseppe Verdi Sa, 02.02.2013 Le Nozze di Figaro (Figaros Hochzeit) Commedia per musica von Wolfgang Amadeus Mozart Sa, 23.02.2013 L’Elisir d’amore (Der Liebestrank) Melodramma in zwei Akten von Gaetano Donizetti So, 07.04.2013 Anna Nicole Oper von Mark-Anthony Turnage Deutsche Erstaufführung Sa, 27.04.2013 Weltstars der Oper zu Gast in „La Bohème“ Konzertante Oper Manon Opéra-comique von Jules Massenet So, 16.12.2012 So, 13.01.2013 Summertime Ein Sommerfest der Stimmen Sa, 22.06.2013 Sa, 13.07.2013 Premieren Junge Oper Der kleine Barbier oder Eine haarige Angelegenheit Kinderoper nach Gioacchino Rossinis Il Barbiere di Siviglia von Johann Casimir Eule und Wiebke Hetmanek Di, 02.10.2012 Der gestiefelte Kater (El Gato con Botas) Oper von Xavier Montsalvatge Sa, 25.05.2013 Das Innere des Äußeren – Musik auf der Grenze zum Theater Ein Abend in drei Akten Mit Werken von Antoine Beuger, EvaMaria Houben und Nikolaus Brass Koproduktion mit der TU Dortmund Premieren Ballett Der Traum der roten Kammer Ballett von Xin Peng Wang Sa, 10.11.2012 Feine Jade Ballett von Edwaard Liang und Xin Peng Wang Sa, 16.03.2013 Neufassung Ballett Bella Vita Choreographien von Mauro Bigonzetti So, 07.06.2013 Wiederaufnahmen Ballett Schwanensee Ballett von Xin Peng Wang Do, 06.12.2012 h.a.m.l.e.t. – Die Geburt des Zorns Ballett von Xin Peng Wang Di, 23.04.2013 Extras Ballett Internationale Ballettgala XVI. mit Stargästen Sa, 15.09.2012 So, 16.09.2012 Internationale Ballettgala XVII. mit Stargästen Sa, 06.07.2013 So, 07.07.2013 Seniorentanztheater Premieren Schauspiel Einige Nachrichten an das All von Wolfram Lotz Fr, 14.09.2012 im Schauspielhaus Die Nibelungen nach dem deutschen Trauerspiel von Friedrich Hebbel Sa, 13.04.2013 im Schauspielhaus CRASHTEST NORDSTADT Kabale und Liebe Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller Sa, 29.09.2012 im Schauspielhaus Kannibale und Liebe Eine True Crime-Tragödie von Jörg Buttgereit Uraufführung So, 21.10.2012 im Studio The Final Countdown Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee Fr, 21.12.2012 Arsen und Spitzenhäubchen Komödie von Joseph Kesselring So, 30.12.2012 im Schauspielhaus Der Live-Code: Krieg und Frieden im Globalen Dorf von Daniel Hengst Uraufführung Do, 21.02.2013 im Studio Das Fest von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov Fr, 22.02.2013 im Schauspielhaus MIGHTY SOCIETY: Das Gipfeltreffen Uraufführung Fr, 12.04.2013 Wiederaufnahmen Schauspiel Premieren Kinder- und Jugendtheater Wiederaufnahmen Kinder- und Jugendtheater Man ist auch der, der man werden kann von Liv Heløe Deutschsprachige Erstaufführung Fr, 21.09.2012 Das Tagebuch der Anne Frank Bühnenfassung der Originaltagebuchtexte Miriam, ganz in schwarz von Jörg Menke-Peitzmeyer Deutschsprachige Erstaufführung Fr, 28.09.2012 Der Zauberer von Oz von Andreas Gruhn nach Lyman Frank Baum Uraufführung Do, 15.11.2012 Schumanns Kinderszenen von Gotthart Kuppel Fr, 22.02.2013 Die Kuh Rosmarie von Andri Beyeler Fr, 01.03.2013 Wohin? Jugendclubproduktion Uraufführung Grimm Spiele von Andreas Gruhn nach den Gebrüdern Grimm Uraufführung Fr, 12.04.2013 Tintenherz von Cornelia Funke für die Bühne bearbeitet von Robert Koall Frühstück mit Wolf Stück von Gertrud Pigor Es weht ein Wind Volkslieder zum Anfangen, Aufbrechen und Loslegen Die Radiomänner Stück von Loek Beumer und Peter Drost Premieren Oper Boris Godunow Oper von Modest Mussorgsky nach der dramatischen Chronik von Alexander Puschkin Was ist die Macht wert? Der Aufsteiger Boris Godunow ist über Leichen gegangen, um sich die Zarenkrone aufzusetzen. Vor allem über eine: Er hat den rechtmäßigen Thronfolger, den Zarensohn Dimitri, im Kindesalter ermorden lassen. Nun ruft ihn ein gleichgültiges russisches Volk zum Herrscher aus. Doch der Fluch der bösen Tat klebt an Boris’ Leben wie ein Blutfleck, der sich nicht abwaschen lässt. Mit seinem Boris Godunow nach dem Versdrama von Alexander Puschkin hat Modest Mussorgsky nicht nur eine russische Nationaloper geschaffen, sondern eine ewige Frage nach dem Wesen und nach der Vergänglichkeit der Macht gestellt. Sein Boris ist ein großer Zweifler, ein Getriebener, ein Herrscher mit guten Ideen, dem sich alles unter den Händen in Niedergang und Verderben verwandelt. Auch seinem Schöpfer hat der Boris Godunow wenig Glück gebracht: Mussorgsky musste die 1869 vollendete Oper vollständig umarbeiten, erst viel später wurde die Einzigartigkeit von Mussorgskys Musik erkannt und angemessen gewürdigt. Nach 30 Jahren steht die große Choroper in der Regie von Hausregisseurin Katharina Thoma wieder auf der Dortmunder Bühne. Regie: Katharina Thoma, Bühne: Stefan Hageneier Premiere: So, 30.09.2012, 18.00 Uhr im Opernhaus Funny Girl Musical von Jule Styne Gesangstexte von Bob Merrill, Buch von Isobel Lennart Deutsche Dialoge von Heidi Zerning Schon als junges Mädchen wusste Fanny Brice, dass sie auf die Bühne gehörte. Voller Ehrgeiz und mit viel komischem Talent eroberte sie zunächst die New Yorker Vorstadtbühnen, um schließlich der Star der Ziegfeld-Follies zu werden, jener legendären Broadway-Revuen von Florence Ziegfeld jr., die mit ihren prächtigen Ausstattungen und der Erfindung der „Chorus Line“ zum Inbegriff der Broadway-Shows in den Goldenen 20er Jahren wurden. Während sich Fannys Karriere plangemäß entwickelte, wurde sie im Privatleben vom Pech verfolgt: Drei Ehen sollten im Laufe ihres Lebens scheitern. Doch Fanny Brice fiel immer wieder auf die Füße und schöpfte Kraft aus der Liebe zu ihren beiden Kindern, die sie mit ihrem zweiten Ehemann, dem eleganten Spieler und charmanten Betrüger Nick Arnstein hatte. Nach ihrem Tod 1951 kam der Produzent Ray Stark auf die Idee, das tragikomische Leben seiner Schwiegermutter als Musical auf die Bühne zu bringen: Ein schillernder, exzentrischer Star des amerikanischen Showbusiness, der seine Liebe zu dem kultivierten Playboy Nick ständig vor sich und der Welt rechtfertigen musste. Die Uraufführung von Funny Girl 1964 in New York war eine Sensation. In der Titelrolle debütierte die erst 21-jährige Barbra Streisand, die damit über Nacht berühmt wurde. Inszenierung: Stefan Huber, Bühne: Harald B. Thor Premiere: So, 21.10.2012, 18.00 Uhr im Opernhaus L’Incoronazione di Poppea (Die Krönung der Poppea) Opera musicale von Claudio Monteverdi Libretto von Giovanni Francesco Busenello Sie haben die Macht in Rom, sind die politischen und intellektuellen Leitsterne in der Hauptstadt der Welt: Nero, der Kaiser; Ottavia, die Kaiserin; Ottone, der Gouverneur; Seneca, der Philosoph; und schließlich Poppea, die schönste Frau Roms. Doch einer ist mächtiger als sie alle zusammen – Amor, der Gott der Liebe. Um zu beweisen, dass er der wahre Herrscher ist, setzt er ein fatales Spiel um Liebe und Eifersucht in Gang. Nach L’Eliogabalo von Francesco Cavalli in der vergangenen Spielzeit steht wieder ein großes Werk des venezianischen Frühbarocks auf dem Dortmunder Spielplan. L’Incoronazione di Poppea von Cavallis Lehrer Claudio Monteverdi gilt als das vollendetste Werk des Erfinders der venezianischen Oper. Wieder geht es um eine Sex-&-CrimeGeschichte aus der römischen Antike, ein Spektakel voller überraschender Wendungen, frech, witzig und mit einer mitreißenden Musik, in die die Liebesraserei der römischen Adelsclique meisterhaft hineinkomponiert ist. Regie: Jens-Daniel Herzog, Bühne, Kostüme: Mathis Neidhardt Premiere: So, 01.12.2012, 18.00 Uhr im Opernhaus Die Csárdásfürstin Operette von Emmerich Kálmán Libretto von Leo Stein und Béla Jenbach Kálmáns bekannteste Operette, Die Csárdásfürstin, wurde 1915 in Wien mit großem Erfolg uraufgeführt; eine schnelle internationale Verbreitung verhinderte allerdings der im Jahr zuvor ausgebrochene Weltkrieg. Dennoch erhielt das Werk bald eine Schlüsselstellung in der Operettenwelt; denn was Lehárs Lustige Witwe für die Wiederbelebung der erstarkten Wiener Operette bedeutete, leistete die Csárdásfürstin für eine Operetten-Spielart, die mit dem Zigeunerbaron von Johann Strauß ihren Anfang genommen hatte: Die ungarische Operette feierte in den Jahren nach der Csárdásfürstin ihre glorreiche Renaissance, Emmerich Kálmán wurde ihr prominentester Vertreter. Kálmán auf den Ungarn zu reduzieren, wird ihm allerdings nicht gerecht, und auch die Csárdásfürstin hat mehr als nur den ungarischen Nationaltanz zu bieten. Die Handlung, angesiedelt zwischen dem Budapester Varieté „Orpheum“ mit seiner gefeierten Chansonette Sylva Varescu und dem Wiener Palais der dünkelhaften von und zu Lippert-Weylersheims, bot Kálmán zahlreiche Möglichkeiten, seinen musikalischen Facettenreichtum unter Beweis zu stellen: „Die Mädis vom Chantant“, „Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich“, „Joi, mamam, Bruderherz“ oder das Schwalbenduett sind nur einige der populären Titel der Operette, in der fast jede Nummer ein Hit geworden ist. Inszenierung und Choreografie: Ricarda Regina Ludigkeit, Bühne: Rainer Sinell Übernahme der Inszenierung des Staatstheaters Nürnberg Premiere: Sa, 12.01.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus Il Trovatore (Der Troubadour) Oper von Giuseppe Verdi Libretto von Salvatore Cammarano Schon die Vorgeschichte des Trovatore ist eine wüste Räuberpistole: Einst erwischte man eine Zigeunerin am Bett des kleinen Sohnes des alten Grafen Luna. Weil das Kind kurz darauf krank wird, verbrennt man die Zigeunerin als Hexe. Ihre Tochter Azucena rächt sich, indem sie den jüngeren Sohn Lunas raubt und ihn in die Flammen werfen will. Dabei unterläuft ihr ein fataler Irrtum – sie wirft statt des kleinen Grafen ihren eigenen Sohn ins Feuer und zieht den Jungen, den sie Manrico nennt, an seiner Stelle auf. Als Manrico und der ältere Sohn, der jetzige Graf Luna, erwachsen geworden sind und natürlich nicht wissen, dass sie in Wahrheit Brüder sind, stehen sie sich nicht nur als politische Gegner gegenüber – beide erheben Anspruch auf die Krone von Aragón –, sondern auch als Rivalen um das Herz der schönen Leonora. Viele von Verdis bekanntesten Arien und Chören stammen aus dem Trovatore, dessen Uraufführung 1853 in Rom die musikalische Führungsrolle des Opernkomponisten endgültig befestigte. Seitdem zieht der Troubadour über die Bühnen der Welt und wird im Verdi-Jahr 2013 in Dortmund Station machen. Und was die verworrene Handlung angeht: Bekanntermaßen gibt es nur eine Chance, sie wirklich zu durchschauen – indem man das Stück live und echt und in voller Länge auf der Bühne sieht. Regie: Katharina Thoma, Bühne: Julia Müer Premiere: Sa, 02.02.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus Le Nozze di Figaro (Figaros Hochzeit) Commedia per musica von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Lorenzo Da Ponte nach Beaumarchais Ein gräfliches Schloss am Vorabend der französischen Revolution. Die Diener Figaro und Susanna vermessen schon ihr Schlafzimmer, denn bald soll geheiratet werden. Aber es bauen sich mächtige Widerstände gegen die Hochzeit der jungen Leute auf. Marcellina möchte Figaro heiraten und hat das Druckmittel, dass er ihr Geld schuldet. Doktor Bartolo kann Figaro ohnehin nicht ausstehen und tut alles, um ihm in die Quere zu kommen. Doch der gefährlichste Gegner ist der Chef selbst, Graf Almaviva. Er steckt tief im Ehefrust und hat sich Susanna als Objekt seiner erotischen Sehnsüchte ausersehen. In den sehr persönlichen Auseinandersetzungen einer kleinen Gemeinschaft spiegelt sich wie in einer Nussschale das politische Pulverfass, auf dem Europa in der Mitte des 18. Jahrhunderts sitzt. Die neuen Ideen von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit haben ihren Siegeszug in den Köpfen auch der unteren Bevölkerungsschichten begonnen. Immer weniger können sich die Eliten der Gesellschaft auf ihre Macht verlassen, immer mehr kommt es darauf an, wie der Einzelne seine Spielräume nutzt. Mozarts erste Arbeit mit Lorenzo Da Ponte ist ein schillerndes, böses und musikalisch funkelndes Stück Komödie, in dem der Schritt vom Betrüger zum Betrogenen kaum weiter ist als der von einer Arie zur nächsten. Regie: Mariame Clément, Bühne, Kostüme: Julia Hansen Premiere: Sa, 23.02.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus L’Elisir d’amore (Der Liebestrank) Melodramma von Gaetano Donizetti Libretto von Felice Romani „Una furtiva lagrima“ entdeckt Nemorino im Augenwinkel seiner Angebeteten Adina, „eine verstohlene Träne“, die ihm Hoffnung macht, dass die reiche Gutsbesitzerin doch nicht so hartherzig ist, wie sie sich gibt, und eines Tages seine Liebesschwüre erhören wird. Für viel Geld hat er Isoldes Liebestrank von dem zwielichtigen Quacksalber Dulcamara erworben, der mit seinen Wundermitteln von Dorf zu Dorf zieht. Gaetano Donizettis L’Elisir d’amore gehört zu den beliebtesten Werken des italienischen Belcanto; nicht zuletzt wegen der Fülle an Melodien, mit denen Donizetti die einzelnen Figuren plastisch charakterisiert und die unterschiedlichsten Szenen – von der intimen Kavatine bis zum großen Tableau – mit Leben füllt. Wie in kaum einer anderen Oper ist es ihm hier gelungen, einen Bilderbogen aufzuschlagen und die idyllische Atmosphäre eines kleinen Dorfes mit seinen Bewohnern und illustren Gästen liebevoll und detailreich zu kolorieren. Dass er und seine Librettisten dabei auf den Geschmack des 18. Jahrhunderts zurückgreifen, den empfindsamen Rührstücken näher stehen als den aberwitzigen Komödien seines Zeitgenossen Rossini, mag den Charme – und den anhaltenden Erfolg – dieser Oper begründen. Premiere: So, 07.04.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus Anna Nicole Oper von Mark-Anthony Turnage Libretto von Richard Thomas Deutsche Erstaufführung Eine junge Frau will raus aus der Kleinstadt Mexia, aus bedrückenden Familienverhältnissen und aus der öden Ehe mit einem gewalttätigen Jugendfreund. Entschlossen startet sie in ein atemberaubendes Leben. Ihre Karriere beginnt als Nachtclub-Stripperin, ein virtuoser Schönheitschirurg formt aus dem hübschen Provinzmädchen eine Sexbombe, die ihr Ziel nicht verfehlt: Der Ölmilliardär Marshall, hoch in der Achtzigern und auf der Suche nach einer letzten großen Liebe, heiratet das Playboy-Model Anna Nicole Smith, verstirbt planmäßig nach kurzer Ehe und hinterlässt ihr sein Vermögen, weswegen seine Nachkommen Anna mit Prozessen überziehen. Als sich der Traum vom sorglosen, reichen und freien Leben scheinbar erfüllt hat, gerät Anna Nicole in eine fürchterliche Abwärtsspirale. Aus dem Schicksal der modernen „Traviata“ Anna Nicole haben Mark-Anthony Turnage und Richard Thomas eine knallige Revue-Oper geschaffen: ein Märchen vom amerikanischen Traum, ein buntes Lehrstück um Sex, Geld und Liebe, das vor aller Augen ein tragisches Ende findet. Ein Schicksal unserer Zeit, eine anrührende und starke Frauenfigur, die eines niemals einfordert: Mitleid. Turnages mitreißende Musik arbeitet mit zeitgenössischen Kompositionstechniken, aber auch mit Einflüssen aus Jazz, Rock und Pop. Nach der Aufsehen erregenden Uraufführung im Londoner Covent Garden im Februar 2011 zeigt die Dortmunder Oper das Werk erstmals in Deutschland. Regie: Jens-Daniel Herzog, Bühne: Frank Hänig Premiere: Sa, 27.04.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus Konzertante Oper Manon Opéra-comique von Jules Massenet Libretto von Henri Meilhac und Philippe Emile François Gille nach dem Roman Manon Lescaut des Abbé Prévost Die junge, hübsche und charmante Manon ist ihrer Familie nicht geheuer: Zu groß sind ihr Lebenshunger und ihre Leidenschaft für Vergnügungen aller Art. Also steckt man sie kurzerhand ins Kloster. Doch noch auf dem Weg dorthin wird sie von Verehrern umschwärmt. Einer von ihnen ist der Chevalier Des Grieux, der sich Hals über Kopf in die junge Dame verliebt und sie dazu überredet, mit ihm zu fliehen. Von seinem Vater finanziell ausgetrocknet und von Manons Hang zum Luxus ruiniert, findet sich Des Grieux bald in einer erbärmlichen Lage wieder. Manon verrät und verlässt ihn, aber damit hat der amour fou zwischen den beiden noch lange kein Ende. Immer wieder finden und verlieren sie sich, und mit der Zeit wird aus der spätpubertären Vernarrtheit zweier Teenager eine große, reife Liebe, die erst mit Manons Tod endet. Der Spätromantiker Jules Massenet hat mit seiner Manon aus dem Jahr 1884 die nach Bizets Carmen erfolgreichste französische Oper des 19. Jahrhunderts geschaffen. Ein Stück Musik voller Abwechslung und überraschender Wendungen, in dem die Lust und das Leid immer nahe beieinander liegen. Ein musikalischer Liebesrausch für die Sänger des Dortmunder Ensembles und die Dortmunder Philharmoniker unter der musikalischen Leitung von Lancelot Fuhry. 16.12.2012 und 13.01.2013 im Opernhaus Extras Oper Summertime Ein Sommerfest der Stimmen Summertime ist der Gala-Abend benannt, mit dem das Ensemble und der Chor der Oper Dortmund stimmgewaltig den Sommer 2013 begrüßen werden. Pünktlich zur Sommersonnenwende präsentieren sie dem Publikum bekannte und unbekannte Sommerhits aus der Welt der Oper und der Operette. Und davon gibt es eine ganze Menge; denn vor allem sommernachts scheinen Opernhelden besonders gut bei Stimme zu sein: Da wird in den höchsten Tönen gemordet, entführt und geflohen, da werden die Alten an der Nase herumgeführt und die Jungen zum Verrat angestiftet, da werden Rendezvous auf dem Balkon gewährt und rauschende Feste im Garten gefeiert. Der Sommer ist auch die Zeit der sehnsuchtsvollen Serenaden, die, heimlich oder nicht, unter dem Fenster der Geliebten gesungen werden: das können nicht nur Mozarts Don Giovanni oder Verdis Troubadour, das können auch Rossinis Graf Almaviva, Donizettis Ernesto und andere mehr. Viele davon stehen bei diesem Sommerfest der Stimmen auf dem Programm, und auch George Gershwins Jazz-Klassiker wird nicht fehlen: „Summertime – and the livin’ is easy!“ Lassen Sie sich davon überzeugen! Sa, 22.06.2013 und Sa, 13.07.2013 Erfahren Sie mehr! Veranstaltungen rund um die Opernaufführungen Einführungs-Matineen Im Vorfeld jeder Neuinszenierung, in der Regel zwei Wochen vor dem Premierentermin, stellen Dirigent, Regisseur und die Dramaturgen das Stück am Sonntagvormittag im Opernfoyer vor und geben Einblicke in Aufbau und Geschichte des Werks und in seine Inszenierung, Mitglieder des Ensembles präsentieren musikalische Ausschnitte. Öffentliche Proben Sie wollen dem Dirigenten oder dem Regisseur bei der Arbeit über die Schulter blicken? Vor jeder Premiere sind Sie zu einer Bühnenprobe eingeladen und können, nach einer Einführung im Foyer, eine Stunde lang hautnah mitverfolgen, wie eine Opernaufführung entsteht. Werkeinführungen Zu zahlreichen Aufführungen gibt es eine Werkeinführung, die 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer beginnt und Sie über den Inhalt, das historische Umfeld und die Inszenierung des jeweiligen Stücks informiert. Die Veranstaltungen sind im Monatsleporello mit einem großen E gekennzeichnet. Zum ersten Mal! Zum letzten Mal! Die Premierenfeiern der Oper Dortmund sind öffentlich: Bleiben Sie einfach nach der Premiere noch auf ein Gläschen bei uns und diskutieren Sie mit uns über das gerade Gesehene! Als Nachklang wird es auch eine Feier nach jeder letzten Vorstellung geben, bei der ebenfalls die Möglichkeit zum Austausch mit den Künstlern besteht. Kurse der Volkshochschule Dortmund Zu ausgewählten Inszenierungen führen wir mit der Dortmunder Volkshochschule Kurse durch, die aus einer Einführung, einem Probenbesuch und einem Nachgespräch bestehen. Termine und Anmeldung direkt über die VHS. Die Stunde danach Bodo Harenbergs Operngespräche Bodo Harenberg bittet zum Gespräch: Ein Salon mit dem bekannten Verleger, Journalisten und bekennenden Opernfan soll künftig fest ins Programm der Dortmunder Oper gehören und an vier Terminen der kommenden Spielzeit stattfinden. Dazu wird Bodo Harenberg sich Gäste aus der Aufführung und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben unserer Stadt einladen, die das Geschehen auf der Bühne aus einem besonderen und vielleicht ungewohnten Blickwinkel betrachten. So klingt der Opernabend bei einem Glas Wein und guten Gesprächen aus: eine Gelegenheit, über das Gesehene nachzudenken, zu sprechen und den Eindruck des Opernbesuchs so noch zu vertiefen. Premieren Junge Oper Der kleine Barbier oder Eine haarige Angelegenheit Kinderoper nach Gioacchino Rossinis Il Barbiere di Siviglia von Johann Casimir Eule und Wiebke Hetmanek Bearbeitung für Kammerensemble von Askan Geisler ab 5 Jahren Es ist doch zum Haare raufen: Da hat sich Almaviva bis in die Haarspitzen in die schöne Rosina verliebt und kann nicht mit ihr sprechen. Denn ihr misstrauischer Vormund Dr. Bartolo erlaubt ihr noch nicht einmal, zum Frisör zu gehen. Eine haarige Angelegenheit also! Da kann nur der gewitzte Barbier Figaro helfen... Und dieser Figaro ist eine der bekanntesten Opernfiguren überhaupt. Er entstammt Gioacchino Rossinis turbulenter Komödie Der Barbier von Sevilla, die zum festen Bestandteil des Opernrepertoires gehört. Nach dem Motto „Große Oper für kleine Leute“ wurde die Rossini’sche Vorlage für diese Kinderoper auf sechzig Minuten gekürzt, die Handlung kindgerecht bearbeitet und die Rezitative durch Dialoge ersetzt. Die temporeiche und witzige Musik Rossinis ist aber im Wesentlichen erhalten geblieben, sie wird von einem Kammerensemble präsentiert. Figaro sprudelt nur so vor Ideen, um seinem unglücklichen Freund Almaviva zu helfen. Doch so manch einer seiner vermeintlich genialen Einfälle mag nicht so richtig funktionieren, und so muss der Barbier immer mal wieder auf die Hilfe der Kinder zurückgreifen. Auf diese Weise sind die kleinen Zuschauer nicht nur mitten im Geschehen, sondern sie erleben die Musik auch als selbstverständlichen Bestandteil der Geschichte. Ein ideales Stück für Einsteiger also, bei dem sich die Oper als lebendiges und spannendes Musiktheater präsentieren kann. Inszenierung: Ronny Jakubaschk, Bühne, Kostüme: Matthias Koch Premiere: Di, 02.10.2012, 18.00 Uhr in der Jungen Oper Der gestiefelte Kater (El Gato con Botas) Oper von Xavier Montsalvatge Libretto von Néstor Luján Deutsche Übersetzung von Mechthild von Schoenebeck ab 5 Jahren „Es war einmal ein Müller, der hatte drei Söhne, seine Mühle, einen Esel und einen Kater. Als der Müller starb, teilten sich die drei Söhne die Erbschaft: der älteste bekam die Mühle, der zweite den Esel, der dritte den Kater; weiter blieb nichts für ihn übrig.“ So beginnt Der gestiefelte Kater, eines der bekanntesten Märchen, das zuerst von Charles Perrault in Frankreich aufgeschrieben wurde, um dann im 19. Jahrhundert seine weite Verbreitung durch die deutsche Fassung der Gebrüder Grimm zu finden. Die anhaltende Popularität des Gestiefelten Katers beweisen nicht nur der gleichnamige 3D-Animationsfilm, der vor wenigen Monaten in die Kinos kam, sondern auch die zahlreichen Adaptionen des Stoffes für Schauspiel und Musiktheater. In der Oper Dortmund kommt der Gestiefelte Kater in der Version von Xavier Montsalvatge auf die große Bühne des Opernhauses. Der katalanische Komponist gehört zu den wichtigsten spanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts; auf der Grundlage traditioneller Harmonik verbindet seine Musik spätromantische und spanische Komposition mit zeitgenössischen Klängen. In seiner 1947 uraufgeführten Kinderoper erzählt Montsalvatge das berühmte Märchen kurzweilig nach und spitzt die Charaktere humorvoll zu: der frustrierte Müllersohn und sein gewitzter Kater treffen auf einen fast tauben König, einen monströsen Zauberer und eine romantische Prinzessin, die sich fast in den Falschen verguckt – ist es doch der Kater, der ihr eine so wunderschöne und herzerweichende Arie singt. Phantasievoll und anspielungsreich sind auch die Regie von Svenja Tiedt sowie die bildstarke Ausstattung von Tatjana Ivschina. Die Produktion ist also Hörgenuss und Augenschmaus zugleich und bietet nicht nur den kleinen Zuschauern ein spannendes und vergnügliches Opernerlebnis. Inszenierung: Svenja Tiedt, Bühne, Kostüme: Tatjana Ivschina Kooperation mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg Premiere: Sa, 25.05.2013, 18.00 Uhr im Opernhaus Das Innere des Äußeren – Musik auf der Grenze zum Theater Ein Abend in drei Akten Mit Werken von Antoine Beuger, Eva-Maria Houben und Nikolaus Brass Wann ist eine Szene eine Szene? Was unterscheidet sie vom Konzert? Was macht diesen feinen Unterschied aus? Gestaltet ihn der Künstler oder ändert sich nur die Wahrnehmung der Zuschauer? Dieses Projekt ist entstanden in den immer wieder anregenden Diskussionen über die Frage, wann wir eine Aufführung eher konzertant, wann eher szenisch anlegen, und von welchen Faktoren dies abhängt. So ergab sich der Wunsch, dieses Thema musikalisch und künstlerisch zu erforschen. Alle beteiligten Künstler sehen die Herausforderung und Chance in einer Reduktion der Mittel. Sie entscheiden sich für die kleine Besetzung mit einer Sängerin und einem Kontrabassisten (respektive Zuspielung). Gegeben: klare musikalische Strukturen, ein Raum, Requisiten, Licht, Ausführende, Zuhörer und Betrachter. Was passiert? – Der „Abend in drei Akten“ lädt ein, aufmerksam zu schauen und zu hören und also zu erfahren, was passiert. Kooperation mit der TU Dortmund Gefördert von der Kunststiftung NRW Inszenierung: Joep Dorren, Ausstattung: Anja Lichtenegger Premiere in der Jungen Oper Premieren Ballett Der Traum der roten Kammer Ballett von Xin Peng Wang Idee, Konzept und Szenario von Christian Baier Musik von Michael Nyman Ein Stein. Ein ganz gewöhnlicher Stein unter vielen ganz gewöhnlichen Steinen. Beim Bau des Himmelspalastes, in dem die Götter wohnen, bleibt er übrig. Die Göttin des Gebannten Leids will ihn zu ihrem Minister machen. Doch der Stein zieht in die Welt des Roten Staubs, um das Schicksal eines Menschen zu werden... Der Roman Hóng Lóu Mèng von Cáo Xuqín entstand Mitte des 18. Jahrhunderts und hat für China ähnliche Bedeutung wie Thomas Manns Buddenbrocks für Deutschland. Niemand, der nicht die facettenreiche Geschichte vom Aufstieg und Fall der Familie Kia (dt. „Neid“) kennt. Filmepen und aufwendige Fernsehserien wurden darüber gedreht. Die Hauptpersonen sind heute noch Identifikationsfiguren der chinesischen Jugend. Ein Jüngling. Pao Yü ist sein Name. Er träumt lieber, anstatt sich um Angelegenheiten des irdischen Lebens zu kümmern. Er hat zwei Cousinen, Pao Tschai und Lin Da Yü. Die erste ist ihm zur Frau bestimmt, die zweite aber liebt er, ohne es zu wissen... Mit seinem neuen Handlungsballett schlägt Xin Peng Wang eine Brücke von Chinas autoritärer Kaiserzeit zur Gegenwart eines Wirtschaftsgiganten. In tiefenscharfen Bildern entführt er in die wechselhafte Geschichte seines Heimatlandes und stellt vor dem Hintergrund des heutigen China die Frage nach der eigentlichen Bestimmung des Menschen. „Um meine Heimat zu verstehen, muß man sich vergegenwärtigen, was heißt es, einem Milliardenvolk anzugehören. China konnte seine gigantischen Kulturleistungen nur hervorbringen, weil der einzelne Mensch nichts zählt. Er ist bloß ein rotes Staubkorn, das der Wind verweht. Aber auch ein Staubkorn hat ein Schicksal, so ewig wie die Zeit...“ Die Musik zu dieser vielschichtigen Zeitreise stammt von Oscar-Preisträger Michael Nyman, einem der kreativsten und eigenwilligsten Komponisten der Gegenwart. Inszenierung und Choreographie: Xin Peng Wang, Bühne: Frank Fellmann Premiere: Sa, 10.11.2012, 19.30 Uhr im Opernhaus Feine Jade Immortal Love Ballett von Edwaard Liang Musik von Philip Glass No Constancy Tanzblicke von Xin Peng Wang Musik von Charles Valentin Alkan, Michael Daugherty, HC Gilje, David Lang, Franz Liszt/Franz Schubert Unruhe und Getriebenheit. Der Job. Die Umstände. Die Verpflichtungen. Leben – fortwährende Ablenkung, die gar nicht mehr zur Besinnung kommen lässt, wovon sie ablenkt. Das Dasein zehrt an seinen Rahmenbedingungen. Wir haben den Wirt ohne die Rechnung gemacht. Feine Jade vereint zwei Choreographien, die sich mit der Geschwindigkeit unserer Existenz, den Fliehkräften des Daseins, den bezugslosen Umlaufbahnen unserer Lebenswege, dem Wunsch nach Bezugspunkten und der Sehnsucht nach Besinnung und Beständigkeit inmitten einer bewegend-bewegten Welt auseinandersetzen. Vor sechs Jahren reihte das renommierte „Dance Magazine“ den in Taiwan geborenen Edwaard Liang unter die „Top 25 to Watch“ der Choreographen. Inzwischen hat der Absolvent der School of American Ballet, Träger zahlreicher renommierter Preise (Prix de Lausanne, Mae L. Wien Award), Ensemblemitglied des Nederland Dans Theater und des New York City Ballet, einen Weg quer durch die Welt eingeschlagen und für Les Ballets de Monte Carlo oder The Joffrey Ballet ebenso eindringliche Choreographien geschaffen wie für Stars wie Peter Boal oder Wendy Whelan. „Masterpieces“, feiert die amerikanische Presse seine Arbeiten. Dortmund stellt er sich mit Immortal Love vor, einer Schöpfung an der Schnittstelle von Poesie und Geschwindigkeit. Xin Peng Wangs No Constancy ist inspiriert von einem Gedicht des englischen Romantikers Percy Shelley: Der Mond ist ein „freudloses Auge, dem nichts soviel wert ist, um beständig am Himmel zu stehen.“ Wangs Kreation ist eine poetische Tour de force zwischen unterschiedlichen Aggregatszuständen, Bewegung und Stillstand, Bleiben und Gehen, Ein- und Ausrasten. In der Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler HC Gilje aus Norwegen werden Schritte zu Blicken, Blicken nach vorne, Seitenblicken, Blicken zurück, Augenblicken. Wem gelten sie? Was hemmt ihre Flüchtigkeit und lässt sie irgendwo den einen Moment länger verweilen, der ihnen eine Absicht stiftet? Alles bewegt sich. Aber was bewegt uns? Immortal Love Choreografie: Edwaard Liang No Constancy Inszenierung und Choreographie: Xin Peng Wang Premiere: Sa, 16.03.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus Neufassung Ballett Bella Vita Choreografien von Mauro Bigonzetti Er ist ein Poet. Und ein Berserker. Eben noch verharrten seine Tänzer regungslos in einer Pose, eingefroren zu einem Bild wie für die Ewigkeit, im nächsten Moment entlädt sich all ihre Emotion in heftigsten Befreiungsschlägen, als gälte es, Versäumtes nachzuholen. Jede Gliedmaße, jede Muskelfaser wehrt sich gegen die Erstarrung. Wehrt sich bis zum Ende. Und – wenn es sein muss – darüber hinaus... Für den gebürtigen Italiener Mauro Bigonzetti ist Tanz weit mehr als eine Kunstform. Er ist Lebensinhalt. Seine Arbeiten suchen größtmögliche Deckungsgleiche von künstlerischem Ausdruck und existenzieller Befindlichkeit. Dazu ist ihnen jedes Ausdrucksmittel recht. Ob nun das hintersinnige Porträt des Komponisten und leidenschaftlichen Kartenspielers Gioacchino Rossini, ob ein Dorf in Apulien, wo die Frauen alljährlich „ausrasten“ und – wie „von der Tarantel gestochen“ – wild zu tanzen beginnen, Mauro Bigonzetti geht es um nichts Geringeres, als das Leben in all seiner kraftvollen wie verletzbaren Schönheit, seiner aberwitzigen Widersprüchlichkeit, um den Menschen in seiner überbordenden Lebensfreude, seinem tiefsten Schmerz, seiner tragischen Komik und seiner komischen Tragik sicht- und fühlbar zu machen. Bella vita präsentiert zum Ausklang der Spielzeit zwei mitreißende Arbeiten des Weltstars: Rossini Cards ist ein Feuerwerk an Einfallsreichtum und augenzwinkernder Virtuosität, Cantata beschwört zu mitreißender italienischer Volksmusik vitale Ursprünglichkeit, ein Dorfplatz wird zum Schmelztigel von Esprit und Magie. Rossini Cards Choreographie: Musik: Cantata Choreographie: Musik: Mauro Bigonzetti Gioacchino Rossini Mauro Bigonzetti Traditionelle Musik aus Süditalien, arrangiert von „Gruppo Musicale Assurd” Premiere: Fr, 07.06.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus Extras Ballett Internationale Ballettgala XVI. und XVII. Ballettgalas mit Stargästen „Es ist wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen, um andere Horizonte zu erblicken. Jede Begegnung mit Anderem, Fremdem, Ungewohntem und Ungewöhnlichem ist eine Aufforderung, unseren Standort in der Welt neu zu überdenken, eine Herausforderung, unsere eigenen Grenzen zu erkennen und sie zu überwinden.“ (Xin Peng Wang) Mittlerweile sind sie zu einem festen Bestandteil des Dortmunder Kulturlebens geworden – die internationalen Ballettgalas. Alljährlich treffen Stars der Ballettwelt in unserer Stadt zusammen, um gemeinsam mit dem Publikum ein bewegendes Fest des Tanzes, ein Fest des bewegten Lebens zu feiern. Auch heuer sind wieder die Ersten Solistinnen und Solisten namhafter internationaler Compagnien zu erleben. Den Freunden des klassischen Balletts bieten sie ebenso wie allen, die an neuen Ausdrucksformen interessiert sind, einen Einblick in die vielfältigen Sprachen der zeitgenössischen und zeitgemäßen Tanzkunst. Einen Schwerpunkt im Jubiläumsjahr von Xin Peng Wang die Kreationen des Dortmunder Ballettdirektors. Romeo und Julia, Krieg und Frieden, Mein Bach, The Last Future, Fantasia – choreographische Höhepunkte aus seinen bisherigen Arbeiten markieren das breite stilistische und ästhetische Spektrum seines Schaffens, in dessen Zentrum stets der Mensch in seiner Größe und seiner Verletzbarkeit steht. Internationale Ballettgala XVI. Sa, 15.09.2012 So, 16.09.2012 Internationale Ballettgala XVII. Sa, 06.07.2013 So, 07.07.2013 Premieren Schauspiel Einige Nachrichten an das All von Wolfram Lotz Ein Pärchen nimmt es mit dem Schicksal auf – wie einst Estragon und Wladimir in Becketts Warten auf Godot: Der kleinwüchsige Paul Schweitzke und sein gehbehinderter Freund Lum wünschen sich ein gemeinsames Kind. Sie sehnen sich nach dieser sinnvollen Aufgabe im Leben – aller biologischen Wahrscheinlichkeit zum Trotz. Bang fragen sie sich: Hat der Autor des Bühnenstücks, in dem sie sich befinden, ein Kind für sie vorgesehen? Unterdessen tritt der „Leiter des Fortgangs“ auf. Er bedient eine Maschine, die Worte in Funkwellen verwandelt. Auf Knopfdruck sendet eine Satellitenschüssel die Botschaften ins All, „damit man dort erfährt, was uns Menschen bewegt“. Zu Wort kommen nach dem Willen des Leiters: eine dicke Frau, die zu Gast war in der Talkshow Britt, der Botaniker Rafinesque, der CDU-Politiker Ronald Pofalla und der Dramatiker Heinrich von Kleist. Gibt es irgendetwas in diesem Leben, von dem es sich zu berichten lohnte? Wolfram Lotz, geboren 1981, ist Kleistförderpreisträger und Nachwuchsdramatiker 2011 in der maßgeblichen Kritikerumfrage von „Theater heute“. Der von der Lyrik kommende Autor hat mit Einige Nachrichten an das All ein berührendes, hochkomisches und intelligentes Stück verfasst, das die ganze Tragik des Daseins im unscheinbarsten Detail aufspürt: Nichts weniger als der Sinn des Lebens steht auf dem Spiel. Inszenierung: Kay Voges / Bühne: M. Sieberock-Serafimowitsch / Musik: Paul Wallfisch Premiere: 14. September 2012 im Schauspielhaus Uraufführung - Außenprojekt CRASHTEST NORDSTADT II Das Spiel geht weiter und CRASHTEST NORDSTADT in die zweite Runde – der Regisseur Jörg Lukas Matthaei verwickelt die Dortmunder erneut in ein unsichtbares Spiel: Im Spätsommer wird die Dortmunder Nordstadt wieder zur Bühne für ein die Sinne verwirrendes game eigener Ordnung. Das Abenteuer begann im Juni 2012, als sich die Besucher selbst zum ersten Mal als lebende Aktienpapiere mit Nordstadt-Bewohnern ins Spiel brachten. Sie erforschten so eigene Logik und Gesetze eines ganzen Stadtviertels, an dem sich die Geister scheiden: Illegale Prostitution, offener Drogenhandel, hohe Arbeitslosigkeit und die seit 2007 zugewanderten Roma aus Bulgarien scheinen für viele den sozialen Frieden zu perforieren – prägen aber in jedem Fall die öffentliche, häufig verzerrte Debatte und das Bild der Nordstadt weit über ihre Grenzen hinaus. Indes, für die Bewohner selbst hat die Nordstadt eine ganz andere Realität: ein Ort der Vielfalt, an dem zahlreiche Lebens- und Arbeitsformen, Kulturen und Religionen zumeist friedlich nebeneinander bestehen. In Kooperation mit dem Quartiersmanagement Nordstadt, dem Dietrich-Keuning-Haus, dem Diakonischen Werk, der Caritas, dem GründerinnenZentrum Nordstadt, bodo e.V., dem jobcenter Dortmund, der IN VIA e.V., Kober, dem VMDO e.V., dem EWZ, dem Sozialpsychiatrischen Dienst, der Stadtteil-Schule Dortmund e.V., dem Jugendförderkreis Dortmund e.V., dem Arbeits- und Wirtschaftszentrum Ethnische Ökonomie Nordstadt (AWZ), dem Planerladen e.V., der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund und v.a. Inszenierung: Jörg Lukas Matthaei / Ausstattung: Dorothea Ronneburg Uraufführung: im September 2012 in der Nordstadt Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Ministerpräsidentin des Landes NRW Kabale und Liebe Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller Es ist die Geschichte einer Liebe, die von Beginn an Konventionen unterläuft: Luise Millerin und Ferdinand von Walter, die bürgerliche Geigerstochter und der adlige Präsidentensohn. Den der eigene Vater allerdings längst aus politischem Kalkül der Mätresse des Herzogs zum Ehemann versprochen hat – sehr zu deren Freude. Und Präsidenten-Sekretär Wurm hat bereits ein Auge auf Luise geworfen. Als Ferdinand und Luise auf ihrer Liebe bestehen, packt Luises Vater die Angst. Und zu Recht: Ferdinands Vater, der Präsident, ist außer sich, lässt die Eltern Miller in den Kerker werfen und eröffnet mit Wurm ein großes Feuer der Kabalen – der Intrigen. Wer wird siegen – die Kabale oder die Liebe? Wenn Freiheitsdrang und große Gefühle auf gesellschaftliche Normen prallen, die um jeden Preis verteidigt werden: Friedrich Schiller war vierundzwanzig Jahre alt, als er 1782/83 mit Kabale und Liebe ein Stück voll beißender Gesellschaftskritik schrieb. Regisseur Jean-Claude Berutti inszeniert seit über 20 Jahren Schauspiel und Oper, u.a. in Brüssel, Frankfurt, Braunschweig, der Opéra National de Bordeaux, in Straßburg und Tel Aviv sowie an der Pariser Comédie Française und am Théâtre La Comédie in Saint-Étienne, dem er auch als Intendant vorstand. Kabale und Liebe ist seine erste Regiearbeit in Dortmund. Regie: Jean-Claude Berutti / Bühne: Rudi Zaboughi / Kostüme: Colette Hushard Premiere: 29. September 2012 im Schauspielhaus Uraufführung Kannibale und Liebe Eine True Crime-Tragödie von Jörg Buttgereit Sie gehören zu den berühmtesten Filmen der Kinogeschichte: Hitchcocks Psycho, der Horrorfilm Das Schweigen der Lämmer und der frühe Splatterfilm The Texas Chainsaw Massacre. Doch wer kennt heute noch die wahre Begebenheit, auf der diese Filme beruhen? 1957. In dem winzigen Ort Plainfield, Wisconsin, wird die 58-jährige Ladenbesitzerin Bernice Worden aus ihrem Geschäft entführt. Als Polizisten ein Farmhaus in der Nähe überprüfen, finden sie ihren ausgeweideten und geköpften Körper sowie Teile von mindestens 15 verschiedenen anderen Leichen – darunter eine Sammlung Nasen, Masken aus Gesichtshaut, Fressnäpfe aus Totenschädeln und in der Pfanne auf dem Herd ein menschliches Herz. Das Farmhaus gehört Edward T. Gein, zu diesem Zeitpunkt fünfzig Jahre alt. Unter dem Namen der „Schlächter von Plainfield“ wird er zum berühmtesten Verbrecher seiner Zeit... Kannibale und Liebe erzählt die Geschichte des Anti-Helden Ed Gein und untersucht seinen bemerkenswerten „Nachruhm“ im Kino und in der Rockmusik – zwischen Grabhügel, Mutterzimmer und Nervenheilanstalt. Was zieht uns so zum Grauen hin? Jörg Buttgereit (*1963) ist Regisseur und Autor diverser Arthouse-Horrorfilme, arte-TVDokumentationen, Theaterstücke und Hörspiele. Am Schauspiel Dortmund debütierte er in der vergangenen Spielzeit mit dem Double-Feature GREEN FRANKENSTEIN und SEXMONSTER und begeisterte Kritik und Zuschauer gleichermaßen. Inszenierung: Jörg Buttgereit / Bühne und Kostüme: Susanne Priebs Uraufführung: 21. Oktober 2012 im Studio Uraufführung – Musikalische Produktion La Cantina Adrenalina. Ein Lampenfieber-Abend mit Musik Eine Kantine im Theater einer großen Stadt: Die letzten Proben vor der Premiere stehen an. Eine Handvoll Schauspieler fiebert dem großen Tag entgegen – wenn sich der Vorhang das erste Mal für das gespannte Publikum hebt. Zu dieser fiebrigen Aufgeregtheit will die Gelassenheit der Schauspieler-Kollegen nicht so recht passen. Denn die haben bereits ihre eigene Premiere erfolgreich hinter sich gebracht. Schauspieler zwischen angespannter Vorfreude, alltäglicher Routine und verzweifelten Theatertechnikern, die mit der Drehscheibe kämpfen. Was die Regisseurin in den Wahnsinn treibt – kein Wunder, denn ihr Mann, der Hauptdarsteller, hat nicht nur mit einer jungen Kollegin ein Verhältnis angefangen, sondern kann seinen Text immer noch nicht. Ist der scheinbare Schlaf des Souffleurs lediglich ein Ausdruck größter Konzentration? Und wo sind eigentlich die Musiker? Wenn doch nur die Inspizientin..., oder vielleicht der Assistent... oder der Dramaturg... Der alltägliche Wahnsinn zwischen Probe und Premiere, Abgrund und Adrenalin, BühnenEuphorie und Garderoben-Einsamkeit, zwischen rauschhaftem Erfolg, der Theatergeschichte schreibt, und Theatergeschichten, die die Welt bedeuten – von diesem alltäglichen Wahnsinn lässt sich nicht sprechen, von ihm muss man singen: Ein Abend mit Musik, der vom Theater handelt – also vom Leben selbst. Inszenierung: Christian Quitschke / Musikalische Leitung: Paul Wallfisch Premiere: 20. Oktober 2012 im Schauspielhaus Uraufführung der Übersetzung von Jennifer Whigham und Anne-Kathrin Schulz Die Agonie und Ekstase des Steve Jobbs von Mike Daisy Sie ist voller Wunder – die Apple-Welt, in der Menschen ein so inniges Verhältnis zu ihrem Mobiltelefon aufbauen, dass man von Freundschaft sprechen kann. Dem New Yorker Künstler Mike Daisey begegnete die dunkle Seite seines besten Freundes 2010 nördlich von Hongkong. Denn dort, im chinesischen Shenzhen, endet sie, die Zauberwelt von iPhone, iPod und iPad. Daisey recherchierte heimlich in der gigantischen Foxconn-Fabrik, wo einst nach Mitarbeiter-Selbstmorden Fangnetze gespannt wurden. Daisey erzählt aber nicht nur von Minderjährigen, denen das Reinigungsmittel für iPhone-Displays die Handnerven schädigte. Es ist auch die Geschichte eines glühenden Apple-Verehrers, dem die Unschuld abhanden kommt. Und die seines großen Helden: Steve Jobs, der charismatische Frontmann eines Weltkonzerns mit der Philosophie „Think Different“, geliebt dafür, anders zu sein als alle anderen. Westliche Doppelmoral: Kann eine Firma, die für ihre Liebe zum Detail berühmt ist, über die Zustände an ihrem Hauptproduktionsort nichts gewusst haben? Und: Was sind Konsumenten bereit, für ihre Technologieverliebtheit in Kauf zu nehmen? Mike Daisey (*1976), amerikanischer Schauspieler und Autor, hat mit seinem Erfolgsmonolog die öffentliche Debatte über Globalisierungsethik nachhaltig beflügelt. Die New Yorker Premiere im Oktober 2011 fand auch international große Beachtung – kurz zuvor war Apple-Chef Steve Jobs verstorben. Regie: Jennifer Whigham Uraufführung: 3. November 2012 im Studio Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee Eine Nacht voller Drinks in einer kleinen amerikanischen College-Stadt. Geschichtsprofessor George und seine Frau Martha erwarten den jungen Biologieprofessor Nick und seine Frau Honey, die attraktiven Neuzugänge auf dem Campus. Denn gewisse Gefechte machen natürlich deutlich mehr Spaß, wenn sie vor frischem Publikum stattfinden! Martha und George sind austrainierte Veteranen in einem lustvollen Krieg gegeneinander; als Waffen auf dem ehelichen Schlachtfeld: Demütigung, Sarkasmus, Provokation, vernichtender Witz und intellektuelle Bösartigkeit. Bald bröckelt auch die scheinbar perfekte Ehefassade von Nick und Honey, und zwar nicht erst, als Martha Nick ins Schlafzimmer entführt. Und so nimmt eine nächtliche Schlacht der bittersüßen Siege und vernichtenden Niederlagen ihren Lauf, mit vier Helden – und einem Todesfall... Ein virtuos gezeichnetes Beziehungsdrama, das durch die Mike Nichols’ Verfilmung mit Elisabeth Taylor und Richard Burton 1966 weltweit bekannt wurde: Wer hat Angst vor Virginia Woolf? vom amerikanischen Pulitzer-Preisträger Edward Albee wurde 1962 in New York uraufgeführt. Regie: Liesbeth Coltoff Premiere: 21. Dezember 2012 im Studio Arsen und Spitzenhäubchen Komödie von Joseph Kesselring New York City: In einer harten Gegend, die keine Fehler duldet, ist die Villa Brewster eine Oase des friedlichen Glücks. Selbst die örtliche Polizei schätzt die außerordentliche Gastfreundschaft der bezaubernden Schwestern Abby und Martha Brewster. Und dann sind da noch zwei Brewster-Neffen: Der irre Teddy und der Theaterkritiker Mortimer. Als dieser eines Tages zufällig im Brewster-Haus eine Leiche entdeckt, erschüttert das seine beiden Tanten überhaupt nicht, ganz im Gegenteil! Was geht in der Villa vor sich? Was genau gräbt der verrückte Teddy im Keller? Und dann taucht plötzlich noch Mortimers zweiter Bruder auf. Im Gepäck: Ein Toter! Ein Haus, in dem täglich Polizisten zum Tee kommen, mit nunmehr zwei Leichen! Mindestens... Joseph Kesselrings schaurig-fidele Komödie feierte 1941 am New Yorker Broadway Premiere, es war der Beginn eines Welterfolgs. Auch der gleichnamige Kinofilm wurde ein Hit – in der Rolle des Mortimer: Cary Grant. Der gebürtige Dortmunder Peter Jordan (*1967) war Ensemblemitglied in Bochum und am Thalia Theater Hamburg und arbeitet derzeit u.a. in Berlin, München, Wien und bei den Salzburger Festspielen. Neben zahlreichen anderen Fernseh- und Filmrollen war er mehrere Jahre Kommissar beim Hamburger Tatort. In Dortmund inszenierte er zuletzt Macbeth von Shakespeare/Müller. Regie: Peter Jordan / Bühne: Daniel Roskamp / Kostüme: Michael Sieberock-Serafimowitsch Premiere: 30. Dezember 2012 im Schauspielhaus Uraufführung Der Live-Code: Krieg und Frieden im Globalen Dorf Aktuellen Hochrechnungen zu Folge wird die Menschheit im Sommer 2013 ihre gesamten gegenwärtigen Daten ins globale Netz eingespeist haben. Wenige Monate zuvor beginnt am Schauspiel Dortmund ein theatrales Experiment, das an die Unabhängigkeit des menschlichen Geistes appelliert. In der Interzone zwischen Stream und Live-Code: Ein Schauspiel aus Musik, Videokunst und Programmierung, inspiriert durch Krieg und Frieden im Globalen Dorf vom kanadischen Medienwissenschaftler Marshall McLuhan. Daniel Hengst (*1981 in Leipzig) arbeitet als Videokünstler und Medientechniker für Film und Theater, z.B. am Centraltheater Leipzig und Schauspiel Dortmund (u.a. Visitor Q, Naked Lenz, Nora, Gespenster sowie Der Meister und Margarita). Konzept und Inszenierung: Daniel Hengst Uraufführung: 21. Februar 2013 im Studio Das Fest von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov Auf dem Landsitz der Familie Klingenfeld-Jansen ist Feststimmung angesagt: Helge, Hotelier und Patriarch der Familie, wird 60 Jahre alt! Zum Ehrentag sind drei seiner Kinder mit Anhang angereist, und zahlreiche Freunde und Geschäftskollegen finden sich ebenfalls in dem Herrenhaus ein. Doch so sehr man sich auch bemüht – eine heitere Feierstimmung will einfach nicht aufkommen. Die Ehe des jüngsten Sohnes Michael ist zerrüttet, und Tochter Helene hat zum Entsetzen der Familie ihren neuen Freund Gbatokai mitgebracht. Und über allem schwebt der noch nicht lang zurückliegende Selbstmord der Tochter Linda. Als der älteste Sohn Christian bei seiner Tischrede offensiv vom sexuellen Missbrauch des Vaters an ihm und seiner verstorbenen Schwester spricht, brechen nach und nach alte Wunden auf – von denen die Tischgesellschaft und auch Christians Geschwister jedoch partout nichts hören möchten... Thomas Vinterberg und Mogens Rukovs Das Fest machte zunächst Mitte der 1990er Jahre Furore – als erste Verfilmung auf Grundlage des dänischen Dogma-Manifests, das zahlreiche Regisseure unterschrieben. Seitdem wurde die Geschichte von zahlreichen Theatern erfolgreich für die Bühne adaptiert und ist inzwischen zu einem modernen Klassiker geworden. Inszenierung: Kay Voges / Bühne und Kostüme: Pia Maria Mackert Premiere: 22. Februar 2013 im Schauspielhaus Deutschsprachige Erstaufführung Mighty Society # 4 – Die Überflüssigen von Eric de Vroedt Das luxuriöse Wohnzimmer der Europa-Abgeordneten Henriette und ihres Ehemanns Raimond wird zum Schauplatz eines skurrilen Arbeitskampfes: Rick, ein ehemaliger Buchhalter in Raimonds weltumspannenden Unternehmen Coolworks Ltd., und dessen Frau Steffie sind wie aus dem Nichts aufgetaucht. Sie weigern sich, das Haus zu verlassen, bevor – ja, was eigentlich? Nach und nach kommen unangenehme Wahrheiten ans Licht. Ricks Arbeitsstelle wurde nach Indien „outgesourced“ und Steffies Stelle in der Firma wurde gestrichen. Darüber hinaus scheint Rick etwas über Raimonds dunkle Geschäfte zu wissen: Hat sich Raimond – mehrfach preisgekrönter „Grüner Unternehmer des Jahres“ – privat an EU-Subventionen für Müllverbrennungsanlagen in China bereichert? Und hat ihn Henriette dabei politisch begünstigt? Der Autor, Regisseur und Schauspieler Eric de Vroedt (*1972) ist der gegenwärtige ShootingStar des niederländischen Theaters. Mit Mighty Society # 4 – Die Überflüssigen am Schauspiel Dortmund gibt er sein Regie-Debut im deutschsprachigen Raum. Seit seinem Studienabschluss 1993 an der Drama Academy in Arnheim hat er mit zahlreichen SchauspielInszenierungen auf sich aufmerksam gemacht – zuletzt insbesondere mit der Reihe Mighty Society (zu deutsch: Mächtige Gesellschaft), für die er zwischen 2003 und 2012 zehn Stücke geschrieben und u.a. mit der renommierten Toneelgroep Amsterdam selbst inszeniert hat. Seine Stücke sind hochkomische Satiren, die mit direkter Sprache aktuelle politische Themen aufgreifen. De Vroedt zeigt hellsichtig und mit viel Humor die Verstrickungen des Einzelnen mit Ökonomie und Politik in der globalisierten Welt. Inszenierung: Eric de Vroedt Deutschsprachige Erstaufführung: 12. April 2013 im Studio Die Nibelungen Nach dem deutschen Trauerspiel von Friedrich Hebbel Ein ungewöhnlicher Handel am Hofe des Burgunderkönigs Gunther: Der König verspricht dem Helden Siegfried die Hand seiner Schwester Kriemhild – und verlangt im Gegenzug dafür, dass Siegfried ihm bei der Eroberung der unbesiegbaren Schönheit Brunhilde hilft. Denn Siegfried ist gleich dreifach mit besonderen Kräften gesegnet: Er besitzt das Schwert Balmung, eine Tarnkappe sowie einen Drachenblut-Panzer, der ihn bis auf eine Stelle zwischen den Schulterblättern unverwundbar macht. Das Vorhaben gelingt, doch dann eskalieren die Konflikte... Der Dichter Friedrich Hebbel (1813 – 1863) schuf mit dem dreiteiligen Trauerspiel Die Nibelungen die bis heute berühmteste Dramenfassung des sagenhaften Nibelungenliedes, das lange als Nationalepos der Deutschen galt. Das Schauspiel Dortmund nimmt das 200. Geburts- und 150. Todesjahr Hebbels zum Anlass, das berühmte Stück neu zu entdecken. Martin Laberenz (*1982) inszenierte u.a. für das Maxim Gorki Theater Berlin und das Central Theater Leipzig. Im Dortmunder Studio inszenierte er in den letzten zwei Spielzeiten Visitor Q und Naked Lenz. Mit der Hebbel-Bearbeitung Die Nibelungen, für die er auch auf Texte und Musik von Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Ernst Jünger zurückgreift, präsentiert er sich dem Publikum zum ersten Mal auf der großen Bühne im Schauspielhaus. Inszenierung: Martin Laberenz / Bühne: Oliver Helf Premiere: 13. April 2013 im Schauspielhaus Uraufführungen - Außenprojekt ROCK THE KASPER. Acht neue Stücke und zwei Festivals von Wilfried Happel, Rolf Kemnitzer, Claudius Lühnstedt, Mathilda Fatima Onur, Andreas Sauter und Katharina Schlender sowie Feridun Zaimoglu (angefragt) Poetisch und vulgär, burlesk, phantasievoll und verstörend – acht neue Stücke für Dortmund mit einem alten Bekannten: Der historische Kasper war ein Wutbürger! Er prangerte Missstände an und war ein unmoralischer Held, der dem Volk aufs Maul schaute, ein Sprachrohr für die Verdrossenheit des Volks. Für „Rock the Kasper“ geht das Schauspiel Dortmund mit der freien Gruppe „BattleAutoren“ eine zweijährige Zusammenarbeit ein. „Rock the Kasper“ nimmt Anleihen bei Karneval, Popkultur und Straßentheater; es belebt die historische Kasperfigur und sein Figurenensemble als anarchischen Frontmann wieder, der als „Wutbürger“ Sprachrohr der aktuellen Protestbewegungen (wie „Occupy“, „Stuttgart 21“ u.a.) sein könnte: Der Dortmunder Kasper gibt dem Verdruss eine Stimme und dem Schweigen einen Klang. Die Autoren gehen dafür in Dortmund auf Spurensuche und schreiben für Erwachsene und Kinder acht neue Stücke auf die Stadt, die in zwei Festival-Blöcken zur Uraufführung gebracht werden – die Hälfte davon im Dietrich Keuning-Haus in der Nordstadt. Auf der Suche nach einem neuen Volkstheater arbeiten acht Autoren und die Schauspieler des Ensembles über zwei Jahre mit acht Regisseuren, zwei Puppenspielern, achtzig Sprechchormitgliedern an zwei Spielorten. Uraufführungen: 31. Mai, 1. und 2. Juni 2013 sowie Mai/Juni 2014 Im Schauspielhaus, Studio, Dietrich-Keuning-Haus In Kooperation mit dem Dietrich-Keuning Haus und dem Verlag der Autoren Premieren Kinder- und Jugendtheater Man ist auch der, der man werden kann Stück von Liv Heløe aus dem Norwegischen von Berit Glanz ab 12 Jahren Deutschsprachige Erstaufführung Erzählt wird ein Tag aus dem Leben des Jungen Janus, an dem nichts so wird, wie es geplant war. Janus` Leben ist ziemlich durchschnittlich: Er lebt mit seiner Mutter in einem Wohnblock, in der Schule gehört er eher zu den Unscheinbaren. Janus schwärmt für Dina und weil sie an diesem Tag Geburtstag hat, plant er voller Mut, ihr ein Geschenk zu überreichen. Am Morgen dieses Tages schaut Janus in ein Zimmer im Wohnblock gegenüber. Es ist das Zimmer seines Klassenkameraden Leo, der gehört zu den Anführern. Janus beobachtet, wie Leo seine Arme nach jemandem ausstreckt. Entsetzt erkennt er, dass es Dina ist... Janus entscheidet sich nun, seine eigene Liebesgeschichte in die Hand zu nehmen und auch der zu sein, der man werden kann. Denn jeder kann sich verändern und ein Augenblick kann alles ändern. Die Autorin Liv Heløe erhielt 2006 in ihrem Heimatland Norwegen den Ibsen-Award. Ihr Stück von großer poetischer Kraft Man ist auch der, der man werden kann wurde 2010 in Norwegen als bestes Stück für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Inszenierung: Johanna Weißert Premiere: Fr, 21.09.2012 im KJT Sckellstraße Miriam, ganz in Schwarz Stück von Jörg Menke-Peitzmeyer ab 13 Jahren Deutschsprachige Erstaufführung Miriam hat eine ungewöhnliche Leidenschaft. Sie geht zu fremden Beerdigungen, mischt sich unter die Trauergemeinde und manchmal weint sie sogar mit. Sie kannte weder den Verstorbenen noch weiß sie, wer die trauernden Verwandten und Freunde sind. Aber bei so einer Beerdigung erfährt man viel: Miriam weiß schnell, ob der Verstorbene geliebt wurde oder nicht. In guten Monaten kommt die Schülerin auf acht Beerdigungen und schafft sich so ihren ganz eigenen Ausgleich zum Alltag. Für Miriam steht fest: Das Schönste ist immer das Singen! Miriam, ganz in schwarz ist ein Stück über das Tabuthema Tod und die Sinnsuche einer jungen Frau, geschrieben mit schwarzem und skurrilem Humor. Inszenierung: Isabel Stahl Premiere: Fr, 28.09.2012 im Sckelly Der Zauberer von Oz Weihnachtsmärchen von Andreas Gruhn nach dem Buch von Lyman Frank Baum ab 6 Jahren Uraufführung Dorothy lebt mit ihrer Tante Em und ihrem Onkel Henry auf einer kleinen tristen Farm in Kansas. Bis eines Tages Dorothy durch einen heftigen Sturm mitsamt dem Farmhaus in eine fremde Welt, das Land der Munchkins, gewirbelt wird. Wo ist sie? Wohin soll sie? Und wie kommt sie wieder nach Hause? Die gute Hexe des Nordens hilft Dorothy und rät ihr, den Zauberer von Oz um Hilfe zu bitten. Samt ihrer neuen Silberschuhe, die magische Kräfte besitzen, macht sich Dorothy über den gelben Ziegelsteinweg auf in die Smaragdstadt zum Zauberer von Oz. Schnell findet sie in der Vogelscheuche, die gerne Verstand hätte, dem Blechholzfäller, der sich ein Herz wünscht und dem ängstlichen Löwen, dem der Mut fehlt, treue Freunde, die sie begleiten. In der Smaragdstadt angekommen, tritt jeder der Gefährten einzeln vor den Zauberer von Oz, um ihn um Hilfe zu bitten. Der Zauberer verspricht jedem von ihnen eine Lösung, dafür müssen sie jedoch die böse Hexe des Westens vernichten. Durch Mut, Tatkraft, Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt durch die Hilfe ihrer Freunde kehrt Dorothy nach Hause zurück. Inszenierung: Andreas Gruhn Premiere: Do, 15.11.2012 im Schauspielhaus Schumanns Kinderszenen von Gotthart Kuppel Stück mit Musik von Robert Schumann Koproduktion mit der Jungen Oper Dortmund ab 5 Jahren Ein Kind sitzt lustlos am Klavier und hat keinen Spaß am Üben. Bis aus dem Flügel zwei Augenpaare, die eines Mädchens und eines Jungen, auftauchen. Aus dem Üben wird ein Spiel. Inspiriert von den kleinen Klavierstücken werden in Wortund Gedankenspielen mit zum Teil anarchischem Witz Geschichten am und mit dem Flügel erzählt. Die Romantik der Musik Robert Schumanns und die Erfindungen der Kinder nähern sich einander an und nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise in die Welt der Fantasie. Ein Eisberg kommt auf die Kinder zu, fremde Städte und Länder werden erkundet, Elefant und Storch kommen zu Besuch und entführen das ehemals lustlos übende Kind in eine (Musik-) Welt voller Überraschungen. Die Kinderszenen (Op. 15), sind ein Zyklus kleiner Klavierkompositionen von Robert Schumann aus dem Jahr 1838, in denen typische Elemente romantischer Poesie – wie etwa Sehnsucht oder Melancholie – auftauchen. Die insgesamt 13 kurzen Stücke bieten dem Hörer eine Projektionsfläche, auf der kleine Geschichten entstehen können und somit eine neue Welt eröffnen. Inszenierung: David Beyer Premiere: Fr, 22.02.2013 im KJT Sckellstraße Die Kuh Rosmarie Stück von Andri Beyeler nach dem Bilderbuch „Die Kuh Rosalinde“ von Frauke Nahrfang und Winfied Opgenoorth aus dem Schweizerdeutschen von Juliane Schwerdtner ab 5 Jahren Die Idylle auf dem Bauernhof könnte perfekt sein. Der Bauer lebt dort mit ein paar Tieren, dem Goldfisch und der Kuh Rosmarie. Doch genau die ewig nörgelnde und besserwisserische Rosmarie ist das Problem. Sie hat an allem etwas auszusetzen und macht den anderen Bewohnern des Bauernhofs ständig Vorschriften. Das Schwein soll sich nicht im Schlamm wälzen. Der Hund soll sein Futter genießen und nicht so schlingen. Der Goldfisch soll nicht dauernd nackt baden, sondern endlich eine Badehose anziehen. Als Rosmarie dem Bauern dann auch noch vorwirft, sich nicht die erforderlichen drei Minuten lang die Zähne zu putzen, reißt sein Geduldsfaden. Kurzerhand steckt er Rosmarie in den nächsten Flieger nach Afrika. Doch die Ruhe auf dem Hof ist nur von kurzer Dauer. Schon bald taucht ein Löwe auf, der es in Afrika nicht mehr aushielt. Er berichtet von einer Kuh, die ihn dazu gebracht hat, sich seine Mähne zu kämmen und sie mit einer Schleife zu binden. Kurz darauf erscheint ein Krokodil, dass plötzlich Schwimmflügel tragen sollte. Dem Bauern bleibt nichts anderes übrig, als seine Kuh Rosmarie zurückzuholen … Inszenierung: Sibylle Gädeke Premiere: Fr, 01.03.2013 im Sckelly Wohin? Jugendclubproduktion mit Teilnehmern ab 17 Jahren für Zuschauer ab 14 Jahren Uraufführung Die neue KJT-Produktion mit jugendlichen Laien trägt den Titel Wohin?. Sie behandelt Träume, Zukunftsvisionen, Fragen an die Welt, Antworten von höherer Instanz und vieles mehr. Die jungen Teilnehmer werden im Vorfeld der Probenarbeit Workshops zu den Themen Beatboxing, Rap, Schreiben und Tanz belegen, diese Workshops werden von externen Kräften geleitet. Inszenierung: Isabel Stahl Premiere: XX.XX.XXXX im KJT Sckellstraße Grimm Spiele Ein rasanter Ritt durch den Grimm´schen Märchenwald von Andreas Gruhn ab 9 Jahren Es war einmal. So beginnen viele der Märchen, die die Gebrüder Grimm gesammelt und bearbeitet haben. Ihre Kinder- und Hausmärchen sind ein reicher Schatz an Geschichten und Mythen aus Deutschland, Frankreich und Italien. In ihnen spiegeln sich Lebensumstände, Ängste, Träume und Wünsche wieder. Die Heldinnen und Helden durchleben Krisen und gefährliche Situationen, um gestärkt und geläutert daraus hervorzugehen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Das macht Mut und Hoffnung, dass auch wir unsere Schwierigkeiten meistern. Vier Schauspieler stürzen sich in verschiedene Rollen und erzählen und spielen die schönsten und spannendsten Geschichten der beiden großen Märchensammler. Inszenierung: Andreas Gruhn Premiere: Fr, 12.04.2013 im KJT Sckellstraße 1887-2012 DORTMUNDER PHILHARMONIKER KONZERTE IN DER JUBILÄUMSSPIELZEIT 2012 / 2013 125 JAHRE ORCHESTERKULTUR PHILHARMONISCHE KONZERTE 1. Philharmonisches Konzert Unsterbliches Sehnen! Jac van Steen, Dirigent Janine Jansen, Violine SPOT ON… …Dukas -----------------------------------------Paul Dukas (1865-1935) La Péri – Tanzgedicht in einem Bild (1912) Karol Szymanowski (1882-1937) Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 35 (1916) Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893) Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 (1888) In Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Dortmund im Rahmen seines 10-Jährigen Jubiläums 11. September 2012, 20.00 Uhr 12. September 2012, 20.00 Uhr Konzerthaus SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne 2. Philharmonisches Konzert Monumentales Mysterium! Jac van Steen, Dirigent Anton Bruckner (1824-1896) Sinfonie Nr. 8 c-Moll (Originalfassung 1887) 23. Oktober 2012, 20.00 Uhr 24. Oktober 2012, 20.00 Uhr Konzerthaus Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 3. Philharmonisches Konzert La Regina Gloriosa! Kenneth Montgomery, Dirigent Iveta Apkalna, Orgel Maurice Ravel (1875-1937) Ma mère l’oye – Orchestersuite (1911) Francis Poulenc (1899-1963) Konzert für Orgel, Streicher und Pauke g-Moll FP 93 (1938) Camille Saint-Saëns (1835-1921) Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 – Orgelsinfonie (1885/86) 13. November 2012, 20.00 Uhr 14. November 2012, 20.00 Uhr Konzerthaus Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 4. Philharmonisches Konzert Désir tragique! Jac van Steen, Dirigent Michael Erxleben, Violine Torleif Thedéen, Violoncello SPOT ON… ...Schönberg ---------------------------------------------Johannes Brahms (1833-1897) Tragische Ouvertüre op. 81 (1880) Johannes Brahms Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 (1887) Arnold Schönberg (1874-1951) Pelléas et Mélisande – Sinfonische Dichtung op. 5 (1902/03) 22. Januar 2013, 20.00 Uhr, 23. Januar 2013, 20.00 Uhr imKonzerthaus SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne 5. Philharmonisches Konzert Liebeswahn! - In memoriam Sonja Müller-Eisold Anton Marik, Dirigent Jane Henschel, Mezzosopran Stefan Heucke (*1959) Metamorphosen über die Hirtenweise aus Tristan und Isolde – Uraufführung Richard Wagner (1813-1883) Wesendonck-Lieder (1857/58) - Der Engel - Stehe still! - Im Treibhaus - Schmerzen - Träume Richard Wagner Ausschnitte aus Tristan und Isolde (1865) - Vorspiel 1. Akt - Brangäne-Rufe 2. Akt - Vorspiel 3. Akt und Hirtenweise - Liebestod 5. Februar 2013, 20.00 Uhr 6. Februar 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 6. Philharmonisches Konzert Im güldenen Glanz! Michael Halász, Dirigent Amir Katz, Klavier Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893) Serenade für Streicher C-Dur op. 48 (1880) Peter Iljitsch Tschaikowsky Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll (1874) Karl Goldmark (1830-1915) Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 35 (1887) 5. März 2013, 20.00 Uhr 6. März 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 7. Philharmonisches Konzert Meister der Magie! Garry Walker, Dirigent Tatiana Prushinskaya, Klavier Paul Dukas (1865-1935) L’apprenti sorcier (Der Zauberlehrling) – Sinfonisches Scherzo für Orchester nach Goethes Dichtung (1897) Maurice Ravel (1875-1937) Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1929-31) César Franck (1822-1890) Sinfonie d-Moll FWV 48 (1887/88) 9. April 2013, 20.00 Uhr 10. April 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 8. Philharmonisches Konzert Inseln der Inspirationen Jac van Steen, Dirigent SPOT ON... ...Sibelius -----------------------------------------------------------Sergej Rachmaninow (1873-1943) Die Toteninsel – Sinfonische Dichtung nach Böcklin op. 29 (1909) Gustav Mahler (1860-1911) Sinfonie Nr. 10 (Adagio) (1909/10) Jean Sibelius (1865-1957) Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 (1914/15, 1919) 7. Mai 2013, 20.00 Uhr 8. Mai 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne 9. Philharmonisches Konzert Tausendundeine Fantasie! Kynon Johns, Dirigent Vestard Shimkus, Klavier Jean Sibelius (1865-1957) Tapiola – Tondichtung op. 112 (1926) Sergej Rachmaninow (1873-1943) Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 (1934) Nikolai Rimsky-Korssakow (1844-1908) Sheherazade – Sinfonische Suite op. 35 (1888) 11. Juni 2013, 20.00 Uhr 12. Juni 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer 10. Philharmonisches Konzert Commedia humana! Jac van Steen, Dirigent Isabelle Faust, Violine SPOT ON... ...Britten -------------------------------------------Benjamin Britten (1913-1976) Konzert für Violine und Orchester op. 15 (1938/39) Gustav Mahler (1860-1911) Sinfonie Nr. 1 – Titan (1884-88) 2. Juli 2013, 20.00 Uhr 3. Juli 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne SONDERKONZERTE Ein Orchesterfest – Jubiläumsgala zum 125-jährigen Bestehen der Dortmunder Philharmoniker Jac van Steen, Dirigent Ronald Brautigam, Klavier Richard Strauss (1864-1949) Also sprach Zarathustra – Sinfonische Dichtung op. 30 (1896) - Pause Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595 (1788-91) - Pause Béla Bartók (1881-1945) Konzert für Orchester SZ 116 (1943) 3. Oktober 2012, 17.00 Uhr Konzerthaus Neujahrskonzert Feuerwerk! Jac van Steen, Dirigent 1. Januar 2013, 18.00 Uhr Opernhaus Benefizkonzert der fünf Rotary Clubs Dortmund Musik macht stark Jac van Steen Dirigent 20. März 2013, 20.00 Uhr Konzerthaus Johannes-Passion Johann Sebastian Bach Jac van Steen, Dirigent Sinfonischer Chor der Chorakademie Dortmund Joachim Gerbens, Einstudierung Markus Schäfer – Evangelist Andreas Macco – Christus Anke Briegel, Sopran Ileana Mateescu, Mezzosopran Lucian Krasznec, Tenor Christian Veit Sist, Bass Michael Hönes, Orgel Karfreitag 2013, 17.00 Uhr Konzerthaus WIENER KLASSIK - Joseph Haydn im Focus Wiener Klassik 1 Nonplusultra! Jac van Steen, Dirigent Franziska Batzdorf, Violoncello Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784) Sinfonie D-Dur F 67 (1733-46) Joseph Haydn (1732-1809) Konzert für Cello und Orchester C-Dur Hob. VIIb: 1 (1762-1765) Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 – Jupiter (1788) 8. Oktober 2012, 19.00 Uhr Konzerthaus Wiener Klassik 2 Mit Pauken und Trompeten! Lancelot Fuhry, Dirigent Jan Golebiowski, Horn Ignaz Jakob Holzbauer (1711-1783) Sinfonia D-Dur Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 495 (1786) Joseph Haydn (1732-1809) Sinfonie Nr. 100 G-Dur Hob. I: 100 – Militärsinfonie (1794) 25. Februar 2013, 19.00 Uhr Konzerthaus Wiener Klassik 3 Die Reise nach Prag! Motonori Kobayashi, Dirigent Motoi Kawashima, Klavier (PREISTRÄGER SCHUBERTWETTBEWERB 2005) Josef Mysliveček (1737-1781) Sinfonie F-Dur F 28 (ca. 1772) Joseph Haydn (1732-1809) Konzert für Klavier und Orchester D-Dur Hob. XVIII: 11 (1780) Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 – Prager (1786) 13. Mai 2013, 19.00 Uhr Konzerthaus KAMMERKONZERTE 1. Kammerkonzert Schelmereien! Shin-Kyung Kim, Violine Björn Kuhlen, Violine Roman Nowicki, Viola Franziska Batzdorf, Violoncello Tomoko Tadokoro, Kontrabass Martin Bewersdorff, Klarinette Minori Tsuchiyama, Fagott Jan Golebiowski, Horn Jean Francaix (1912-1997) Oktett für Bläser und Streicher (1972) Richard Strauss (1864-1949) / Franz Hasenöhrl (1885-1970) Till Eulenspiegel einmal anders für Violine, Violoncello, Kontrabass, Klarinette, Fagott und Horn (1895/1954) Franz Schubert (1797-1828) Oktett F-Dur D 803 für Klarinette, Fagott und Horn, Streichquartett und Kontrabass (1824) 29. Oktober 2012, 20.00 Uhr Orchesterzentrum | NRW 2. Kammerkonzert Appassionato! Johannes Quintett Maurice Maurer, Violine Branca Weller, Violine Henning Stahl, Viola Christiane Schröder, Violoncello Hauke Hack, Violoncello Felix Otto Dessoff (1835-1892) Streichquintett op. 10 G-Dur (1878) Johannes Brahms (1833-1897) Streichquintett f-Moll op. 34 in der rekonstruierten Urfassung (1865) 3. Dezember 2012, 20.00 Uhr Orchesterzentrum | NRW 3. Kammerkonzert Philharmonische Fanfaren Lentia Brass Bernhard Kastler, Posaune Andreas Reichinger, Trompete Eder Markus, Trompete Stefan Huber, Tuba Daniel Hufnagl, Trompete Michael Kieleithner, Trompete Florian Krempl, Horn Marco Baumann, Horn Franz Schiestl, Posaune Michael Schweighofer, Bassposaune Christian Winter, Posaune Richard Strauss (1864-1949) Fanfare der Wiener Philharmoniker (1924) Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) Nussknacker-Suite (1892) Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Denn er hat seinen Engeln befohlen (1844) Gustav Holst (1874-1934) Jupiter aus der Orchestersuite Die Planeten (1914-16) Alan Silvestri (*1950) Forrest Gump – Suite (1994) John Williams (*1932) Duel of the Fates aus Star Wars Episode 1 (1999) Karl Rosner (1904-2001) Fanfare in C (Opernballfanfare) John Williams Jurassic Park – Suite (1993) Pietro Mascagni (1863-1945) Intermezzo sinfonico aus der Oper Cavalleria rusticana (1890) Alan Silvestri Back to the future (1985) Hans Zimmer (*1957) The Rock – Suite (1996) Stefan Nilsson (*1955) Gabriellas Song aus Wie im Himmel (2005) 11. März 2013, 20.00 Uhr Orchesterzentrum | NRW 4. Kammerkonzert In einem Bächlein helle! Takashi Sato, Klavier (Preisträger des Schubertwettbewerbs Dortmund 2005) Sardasca Quartett Johannes Krause, Violine Stefanie Buttjes, Violine Julie Wagner, Viola Emanuel Matz, Violoncello Frank Kistner, Kontrabass (a.G.) Franz Schubert (1787-1828) Sonate für Klavier Franz Schubert Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur D 667 – Forellenquintett (1819) Antonín Dvořák (1841-1904) Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello A-Dur op. 81 (1887) 15. April 2013, 20.00 Uhr Orchesterzentrum | NRW 5. Kammerkonzert Vom Duo zum Sextett Ido Azrad, Klarinette Alexander Prushinsky, Violine Svetlana Straub, Violine Alexander Senazhenski, Viola Risto Rajakorpi, Violoncello Tatiana Prushinskaya, Klavier Franz Schubert (1797-1828) Quartettsatz c-Moll D 703 (1820) Robert Schumann (1810-1856) Fantasiestücke für Klarinette und Klavier a-Moll op. 73 (1849) Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Streichquartett D-Dur op. 44 Nr. 1 D-Dur (1838) Maurice Ravel Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll (1914) Sergej Prokofjew (1891-1953) Ouvertüre über hebräische Themen für Klarinette, Streichquartett und Klavier c-Moll op. 34 (1919) 24. Juni 2013, 20.00 Uhr Orchesterzentrum | NRW FAMILIENKONZERTE 1. Familienkonzert Ma mère l’oye – Ballettmusik von Maurice Ravel Motonori Kobayashi, Dirigent „Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin 16. September 2012, 10.15 und 12.00 Uhr Konzerthaus 2. Familienkonzert Der Schneemann Musik von Howard Blake Philipp Armbruster, Dirigent „Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin 18. November 2012, 10.15 und 12.00 Uhr Konzerthaus 3. Familienkonzert Film ab! Philipp Armbruster, Dirigent „Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin 14. April 2013, 10.15 und 12.00 Uhr Konzerthaus 4. Familienkonzert Billy the Kid Musik von Aaron Copland Motonori Kobayashi, Dirigent „Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin 7. Juli 2013, 10.15 und 12.00 Uhr Konzerthaus KONZERTE FÜR JUNGE LEUTE 1. Konzert für junge Leute Aus der Neuen Welt Antonín Dvořák Lancelot Fuhry, Dirigent 24. September 2012, 19.00 Uhr Konzerthaus 2. Konzert für junge Leute Debüt! Junge Solisten musizieren mit den Dortmunder Philharmonikern Lancelot Fuhry, Dirigent 18. März 2013, 19.00 Uhr Konzerthaus 3. Konzert für junge Leute Roaring Twenties – Von Puccini bis Schönberg Lancelot Fuhry, Dirigent 17. Juni 2013, 19.00 Uhr Konzerthaus