Spielzeit 2012/2013

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Spielzeit 2012/2013
Premieren Oper
Wiederaufnahme Oper
Boris Godunow
Oper von Modest Mussorgsky
So, 30.09.2012
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini
So, 07.10.2012
Funny Girl
Musical von Jule Styne
So, 21.10.2012
Extras Oper
L’Incoronazione di Poppea
(Die Krönung der Poppea)
Opera musicale von Claudio
Monteverdi
So, 01.12.2012
Die Csárdásfürstin
Operette in drei Akten von Emmerich
Kálmán
Sa, 12.01.2013
Il Trovatore
(Der Troubadour)
Oper von Giuseppe Verdi
Sa, 02.02.2013
Le Nozze di Figaro
(Figaros Hochzeit)
Commedia per musica von Wolfgang
Amadeus Mozart
Sa, 23.02.2013
L’Elisir d’amore
(Der Liebestrank)
Melodramma in zwei Akten von
Gaetano Donizetti
So, 07.04.2013
Anna Nicole
Oper von Mark-Anthony Turnage
Deutsche Erstaufführung
Sa, 27.04.2013
Weltstars der Oper zu Gast in „La
Bohème“
Konzertante Oper
Manon
Opéra-comique von Jules Massenet
So, 16.12.2012
So, 13.01.2013
Summertime
Ein Sommerfest der Stimmen
Sa, 22.06.2013
Sa, 13.07.2013
Premieren Junge Oper
Der kleine Barbier oder Eine haarige
Angelegenheit
Kinderoper nach Gioacchino Rossinis
Il Barbiere di Siviglia von Johann
Casimir Eule und Wiebke Hetmanek
Di, 02.10.2012
Der gestiefelte Kater
(El Gato con Botas)
Oper von Xavier Montsalvatge
Sa, 25.05.2013
Das Innere des Äußeren – Musik auf
der Grenze zum Theater
Ein Abend in drei Akten
Mit Werken von Antoine Beuger, EvaMaria Houben und Nikolaus Brass
Koproduktion mit der TU Dortmund
Premieren Ballett
Der Traum der roten Kammer
Ballett von Xin Peng Wang
Sa, 10.11.2012
Feine Jade
Ballett von Edwaard Liang und Xin
Peng Wang
Sa, 16.03.2013
Neufassung Ballett
Bella Vita
Choreographien von Mauro Bigonzetti
So, 07.06.2013
Wiederaufnahmen Ballett
Schwanensee
Ballett von Xin Peng Wang
Do, 06.12.2012
h.a.m.l.e.t. – Die Geburt des Zorns
Ballett von Xin Peng Wang
Di, 23.04.2013
Extras Ballett
Internationale Ballettgala XVI.
mit Stargästen
Sa, 15.09.2012
So, 16.09.2012
Internationale Ballettgala XVII.
mit Stargästen
Sa, 06.07.2013
So, 07.07.2013
Seniorentanztheater
Premieren Schauspiel
Einige Nachrichten an das All
von Wolfram Lotz
Fr, 14.09.2012 im Schauspielhaus
Die Nibelungen
nach dem deutschen Trauerspiel von
Friedrich Hebbel
Sa, 13.04.2013 im Schauspielhaus
CRASHTEST NORDSTADT
Kabale und Liebe
Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich
Schiller
Sa, 29.09.2012 im Schauspielhaus
Kannibale und Liebe
Eine True Crime-Tragödie von Jörg
Buttgereit
Uraufführung
So, 21.10.2012 im Studio
The Final Countdown
Die Agonie und die Ekstase des
Steve Jobs
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
von Edward Albee
Fr, 21.12.2012
Arsen und Spitzenhäubchen
Komödie von Joseph Kesselring
So, 30.12.2012 im Schauspielhaus
Der Live-Code: Krieg und Frieden im
Globalen Dorf
von Daniel Hengst
Uraufführung
Do, 21.02.2013 im Studio
Das Fest
von Thomas Vinterberg und Mogens
Rukov
Fr, 22.02.2013 im Schauspielhaus
MIGHTY SOCIETY: Das Gipfeltreffen
Uraufführung
Fr, 12.04.2013
Wiederaufnahmen Schauspiel
Premieren Kinder- und
Jugendtheater
Wiederaufnahmen Kinder- und
Jugendtheater
Man ist auch der, der man werden
kann
von Liv Heløe
Deutschsprachige Erstaufführung
Fr, 21.09.2012
Das Tagebuch der Anne Frank
Bühnenfassung der
Originaltagebuchtexte
Miriam, ganz in schwarz
von Jörg Menke-Peitzmeyer
Deutschsprachige Erstaufführung
Fr, 28.09.2012
Der Zauberer von Oz
von Andreas Gruhn nach Lyman Frank
Baum
Uraufführung
Do, 15.11.2012
Schumanns Kinderszenen
von Gotthart Kuppel
Fr, 22.02.2013
Die Kuh Rosmarie
von Andri Beyeler
Fr, 01.03.2013
Wohin?
Jugendclubproduktion
Uraufführung
Grimm Spiele
von Andreas Gruhn nach den
Gebrüdern Grimm
Uraufführung
Fr, 12.04.2013
Tintenherz
von Cornelia Funke
für die Bühne bearbeitet von Robert
Koall
Frühstück mit Wolf
Stück von Gertrud Pigor
Es weht ein Wind
Volkslieder zum Anfangen, Aufbrechen
und Loslegen
Die Radiomänner
Stück von Loek Beumer und Peter
Drost
Premieren Oper
Boris Godunow
Oper von Modest Mussorgsky
nach der dramatischen Chronik von Alexander Puschkin
Was ist die Macht wert? Der Aufsteiger Boris Godunow ist über Leichen gegangen, um sich
die Zarenkrone aufzusetzen. Vor allem über eine: Er hat den rechtmäßigen Thronfolger, den
Zarensohn Dimitri, im Kindesalter ermorden lassen. Nun ruft ihn ein gleichgültiges russisches
Volk zum Herrscher aus. Doch der Fluch der bösen Tat klebt an Boris’ Leben wie ein
Blutfleck, der sich nicht abwaschen lässt.
Mit seinem Boris Godunow nach dem Versdrama von Alexander Puschkin hat Modest
Mussorgsky nicht nur eine russische Nationaloper geschaffen, sondern eine ewige Frage
nach dem Wesen und nach der Vergänglichkeit der Macht gestellt. Sein Boris ist ein großer
Zweifler, ein Getriebener, ein Herrscher mit guten Ideen, dem sich alles unter den Händen in
Niedergang und Verderben verwandelt. Auch seinem Schöpfer hat der Boris Godunow wenig
Glück gebracht: Mussorgsky musste die 1869 vollendete Oper vollständig umarbeiten, erst
viel später wurde die Einzigartigkeit von Mussorgskys Musik erkannt und angemessen
gewürdigt. Nach 30 Jahren steht die große Choroper in der Regie von Hausregisseurin
Katharina Thoma wieder auf der Dortmunder Bühne.
Regie: Katharina Thoma, Bühne: Stefan Hageneier
Premiere: So, 30.09.2012, 18.00 Uhr im Opernhaus
Funny Girl
Musical von Jule Styne
Gesangstexte von Bob Merrill, Buch von Isobel Lennart
Deutsche Dialoge von Heidi Zerning
Schon als junges Mädchen wusste Fanny Brice, dass sie auf die Bühne gehörte. Voller
Ehrgeiz und mit viel komischem Talent eroberte sie zunächst die New Yorker
Vorstadtbühnen, um schließlich der Star der Ziegfeld-Follies zu werden, jener legendären
Broadway-Revuen von Florence Ziegfeld jr., die mit ihren prächtigen Ausstattungen und der
Erfindung der „Chorus Line“ zum Inbegriff der Broadway-Shows in den Goldenen 20er
Jahren wurden.
Während sich Fannys Karriere plangemäß entwickelte, wurde sie im Privatleben vom Pech
verfolgt: Drei Ehen sollten im Laufe ihres Lebens scheitern. Doch Fanny Brice fiel immer
wieder auf die Füße und schöpfte Kraft aus der Liebe zu ihren beiden Kindern, die sie mit
ihrem zweiten Ehemann, dem eleganten Spieler und charmanten Betrüger Nick Arnstein
hatte.
Nach ihrem Tod 1951 kam der Produzent Ray Stark auf die Idee, das tragikomische Leben
seiner Schwiegermutter als Musical auf die Bühne zu bringen: Ein schillernder, exzentrischer
Star des amerikanischen Showbusiness, der seine Liebe zu dem kultivierten Playboy Nick
ständig vor sich und der Welt rechtfertigen musste.
Die Uraufführung von Funny Girl 1964 in New York war eine Sensation. In der Titelrolle
debütierte die erst 21-jährige Barbra Streisand, die damit über Nacht berühmt wurde.
Inszenierung: Stefan Huber, Bühne: Harald B. Thor
Premiere: So, 21.10.2012, 18.00 Uhr im Opernhaus
L’Incoronazione di Poppea
(Die Krönung der Poppea)
Opera musicale von Claudio Monteverdi
Libretto von Giovanni Francesco Busenello
Sie haben die Macht in Rom, sind die politischen und intellektuellen Leitsterne in der
Hauptstadt der Welt: Nero, der Kaiser; Ottavia, die Kaiserin; Ottone, der Gouverneur;
Seneca, der Philosoph; und schließlich Poppea, die schönste Frau Roms. Doch einer ist
mächtiger als sie alle zusammen – Amor, der Gott der Liebe. Um zu beweisen, dass er der
wahre Herrscher ist, setzt er ein fatales Spiel um Liebe und Eifersucht in Gang.
Nach L’Eliogabalo von Francesco Cavalli in der vergangenen Spielzeit steht wieder ein
großes Werk des venezianischen Frühbarocks auf dem Dortmunder Spielplan.
L’Incoronazione di Poppea von Cavallis Lehrer Claudio Monteverdi gilt als das vollendetste
Werk des Erfinders der venezianischen Oper. Wieder geht es um eine Sex-&-CrimeGeschichte aus der römischen Antike, ein Spektakel voller überraschender Wendungen,
frech, witzig und mit einer mitreißenden Musik, in die die Liebesraserei der römischen
Adelsclique meisterhaft hineinkomponiert ist.
Regie: Jens-Daniel Herzog, Bühne, Kostüme: Mathis Neidhardt
Premiere: So, 01.12.2012, 18.00 Uhr im Opernhaus
Die Csárdásfürstin
Operette von Emmerich Kálmán
Libretto von Leo Stein und Béla Jenbach
Kálmáns bekannteste Operette, Die Csárdásfürstin, wurde 1915 in Wien mit großem Erfolg
uraufgeführt; eine schnelle internationale Verbreitung verhinderte allerdings der im Jahr
zuvor ausgebrochene Weltkrieg. Dennoch erhielt das Werk bald eine Schlüsselstellung in
der Operettenwelt; denn was Lehárs Lustige Witwe für die Wiederbelebung der erstarkten
Wiener Operette bedeutete, leistete die Csárdásfürstin für eine Operetten-Spielart, die mit
dem Zigeunerbaron von Johann Strauß ihren Anfang genommen hatte: Die ungarische
Operette feierte in den Jahren nach der Csárdásfürstin ihre glorreiche Renaissance,
Emmerich Kálmán wurde ihr prominentester Vertreter.
Kálmán auf den Ungarn zu reduzieren, wird ihm allerdings nicht gerecht, und auch die
Csárdásfürstin hat mehr als nur den ungarischen Nationaltanz zu bieten. Die Handlung,
angesiedelt zwischen dem Budapester Varieté „Orpheum“ mit seiner gefeierten Chansonette
Sylva Varescu und dem Wiener Palais der dünkelhaften von und zu Lippert-Weylersheims,
bot Kálmán zahlreiche Möglichkeiten, seinen musikalischen Facettenreichtum unter Beweis
zu stellen: „Die Mädis vom Chantant“, „Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich“, „Joi,
mamam, Bruderherz“ oder das Schwalbenduett sind nur einige der populären Titel der
Operette, in der fast jede Nummer ein Hit geworden ist.
Inszenierung und Choreografie: Ricarda Regina Ludigkeit, Bühne: Rainer Sinell
Übernahme der Inszenierung des Staatstheaters Nürnberg
Premiere: Sa, 12.01.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
Il Trovatore
(Der Troubadour)
Oper von Giuseppe Verdi
Libretto von Salvatore Cammarano
Schon die Vorgeschichte des Trovatore ist eine wüste Räuberpistole: Einst erwischte man
eine Zigeunerin am Bett des kleinen Sohnes des alten Grafen Luna. Weil das Kind kurz
darauf krank wird, verbrennt man die Zigeunerin als Hexe. Ihre Tochter Azucena rächt sich,
indem sie den jüngeren Sohn Lunas raubt und ihn in die Flammen werfen will. Dabei
unterläuft ihr ein fataler Irrtum – sie wirft statt des kleinen Grafen ihren eigenen Sohn ins
Feuer und zieht den Jungen, den sie Manrico nennt, an seiner Stelle auf. Als Manrico und
der ältere Sohn, der jetzige Graf Luna, erwachsen geworden sind und natürlich nicht wissen,
dass sie in Wahrheit Brüder sind, stehen sie sich nicht nur als politische Gegner gegenüber –
beide erheben Anspruch auf die Krone von Aragón –, sondern auch als Rivalen um das Herz
der schönen Leonora.
Viele von Verdis bekanntesten Arien und Chören stammen aus dem Trovatore, dessen
Uraufführung 1853 in Rom die musikalische Führungsrolle des Opernkomponisten endgültig
befestigte. Seitdem zieht der Troubadour über die Bühnen der Welt und wird im Verdi-Jahr
2013 in Dortmund Station machen. Und was die verworrene Handlung angeht:
Bekanntermaßen gibt es nur eine Chance, sie wirklich zu durchschauen – indem man das
Stück live und echt und in voller Länge auf der Bühne sieht.
Regie: Katharina Thoma, Bühne: Julia Müer
Premiere: Sa, 02.02.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
Le Nozze di Figaro
(Figaros Hochzeit)
Commedia per musica von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto von Lorenzo Da Ponte nach Beaumarchais
Ein gräfliches Schloss am Vorabend der französischen Revolution. Die Diener Figaro und
Susanna vermessen schon ihr Schlafzimmer, denn bald soll geheiratet werden. Aber es
bauen sich mächtige Widerstände gegen die Hochzeit der jungen Leute auf. Marcellina
möchte Figaro heiraten und hat das Druckmittel, dass er ihr Geld schuldet. Doktor Bartolo
kann Figaro ohnehin nicht ausstehen und tut alles, um ihm in die Quere zu kommen. Doch
der gefährlichste Gegner ist der Chef selbst, Graf Almaviva. Er steckt tief im Ehefrust und hat
sich Susanna als Objekt seiner erotischen Sehnsüchte ausersehen.
In den sehr persönlichen Auseinandersetzungen einer kleinen Gemeinschaft spiegelt sich
wie in einer Nussschale das politische Pulverfass, auf dem Europa in der Mitte des 18.
Jahrhunderts sitzt. Die neuen Ideen von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit haben ihren
Siegeszug in den Köpfen auch der unteren Bevölkerungsschichten begonnen. Immer
weniger können sich die Eliten der Gesellschaft auf ihre Macht verlassen, immer mehr
kommt es darauf an, wie der Einzelne seine Spielräume nutzt. Mozarts erste Arbeit mit
Lorenzo Da Ponte ist ein schillerndes, böses und musikalisch funkelndes Stück Komödie, in
dem der Schritt vom Betrüger zum Betrogenen kaum weiter ist als der von einer Arie zur
nächsten.
Regie: Mariame Clément, Bühne, Kostüme: Julia Hansen
Premiere: Sa, 23.02.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
L’Elisir d’amore
(Der Liebestrank)
Melodramma von Gaetano Donizetti
Libretto von Felice Romani
„Una furtiva lagrima“ entdeckt Nemorino im Augenwinkel seiner Angebeteten Adina, „eine
verstohlene Träne“, die ihm Hoffnung macht, dass die reiche Gutsbesitzerin doch nicht so
hartherzig ist, wie sie sich gibt, und eines Tages seine Liebesschwüre erhören wird. Für viel
Geld hat er Isoldes Liebestrank von dem zwielichtigen Quacksalber Dulcamara erworben,
der mit seinen Wundermitteln von Dorf zu Dorf zieht.
Gaetano Donizettis L’Elisir d’amore gehört zu den beliebtesten Werken des italienischen
Belcanto; nicht zuletzt wegen der Fülle an Melodien, mit denen Donizetti die einzelnen
Figuren plastisch charakterisiert und die unterschiedlichsten Szenen – von der intimen
Kavatine bis zum großen Tableau – mit Leben füllt. Wie in kaum einer anderen Oper ist es
ihm hier gelungen, einen Bilderbogen aufzuschlagen und die idyllische Atmosphäre eines
kleinen Dorfes mit seinen Bewohnern und illustren Gästen liebevoll und detailreich zu
kolorieren. Dass er und seine Librettisten dabei auf den Geschmack des 18. Jahrhunderts
zurückgreifen, den empfindsamen Rührstücken näher stehen als den aberwitzigen
Komödien seines Zeitgenossen Rossini, mag den Charme – und den anhaltenden Erfolg –
dieser Oper begründen.
Premiere: So, 07.04.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
Anna Nicole
Oper von Mark-Anthony Turnage
Libretto von Richard Thomas
Deutsche Erstaufführung
Eine junge Frau will raus aus der Kleinstadt Mexia, aus bedrückenden Familienverhältnissen
und aus der öden Ehe mit einem gewalttätigen Jugendfreund. Entschlossen startet sie in ein
atemberaubendes Leben. Ihre Karriere beginnt als Nachtclub-Stripperin, ein virtuoser
Schönheitschirurg formt aus dem hübschen Provinzmädchen eine Sexbombe, die ihr Ziel
nicht verfehlt: Der Ölmilliardär Marshall, hoch in der Achtzigern und auf der Suche nach einer
letzten großen Liebe, heiratet das Playboy-Model Anna Nicole Smith, verstirbt planmäßig
nach kurzer Ehe und hinterlässt ihr sein Vermögen, weswegen seine Nachkommen Anna mit
Prozessen überziehen. Als sich der Traum vom sorglosen, reichen und freien Leben
scheinbar erfüllt hat, gerät Anna Nicole in eine fürchterliche Abwärtsspirale.
Aus dem Schicksal der modernen „Traviata“ Anna Nicole haben Mark-Anthony Turnage und
Richard Thomas eine knallige Revue-Oper geschaffen: ein Märchen vom amerikanischen
Traum, ein buntes Lehrstück um Sex, Geld und Liebe, das vor aller Augen ein tragisches
Ende findet. Ein Schicksal unserer Zeit, eine anrührende und starke Frauenfigur, die eines
niemals einfordert: Mitleid. Turnages mitreißende Musik arbeitet mit zeitgenössischen
Kompositionstechniken, aber auch mit Einflüssen aus Jazz, Rock und Pop. Nach der
Aufsehen erregenden Uraufführung im Londoner Covent Garden im Februar 2011 zeigt die
Dortmunder Oper das Werk erstmals in Deutschland.
Regie: Jens-Daniel Herzog, Bühne: Frank Hänig
Premiere: Sa, 27.04.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
Konzertante Oper
Manon
Opéra-comique von Jules Massenet
Libretto von Henri Meilhac und Philippe Emile François Gille
nach dem Roman Manon Lescaut des Abbé Prévost
Die junge, hübsche und charmante Manon ist ihrer Familie nicht geheuer: Zu groß sind ihr
Lebenshunger und ihre Leidenschaft für Vergnügungen aller Art. Also steckt man sie
kurzerhand ins Kloster. Doch noch auf dem Weg dorthin wird sie von Verehrern
umschwärmt. Einer von ihnen ist der Chevalier Des Grieux, der sich Hals über Kopf in die
junge Dame verliebt und sie dazu überredet, mit ihm zu fliehen. Von seinem Vater finanziell
ausgetrocknet und von Manons Hang zum Luxus ruiniert, findet sich Des Grieux bald in einer
erbärmlichen Lage wieder. Manon verrät und verlässt ihn, aber damit hat der amour fou
zwischen den beiden noch lange kein Ende. Immer wieder finden und verlieren sie sich, und
mit der Zeit wird aus der spätpubertären Vernarrtheit zweier Teenager eine große, reife
Liebe, die erst mit Manons Tod endet.
Der Spätromantiker Jules Massenet hat mit seiner Manon aus dem Jahr 1884 die nach
Bizets Carmen erfolgreichste französische Oper des 19. Jahrhunderts geschaffen. Ein Stück
Musik voller Abwechslung und überraschender Wendungen, in dem die Lust und das Leid
immer nahe beieinander liegen. Ein musikalischer Liebesrausch für die Sänger des
Dortmunder Ensembles und die Dortmunder Philharmoniker unter der musikalischen Leitung
von Lancelot Fuhry.
16.12.2012 und 13.01.2013 im Opernhaus
Extras Oper
Summertime
Ein Sommerfest der Stimmen
Summertime ist der Gala-Abend benannt, mit dem das Ensemble und der Chor der Oper
Dortmund stimmgewaltig den Sommer 2013 begrüßen werden. Pünktlich zur
Sommersonnenwende präsentieren sie dem Publikum bekannte und unbekannte
Sommerhits aus der Welt der Oper und der Operette. Und davon gibt es eine ganze Menge;
denn vor allem sommernachts scheinen Opernhelden besonders gut bei Stimme zu sein: Da
wird in den höchsten Tönen gemordet, entführt und geflohen, da werden die Alten an der
Nase herumgeführt und die Jungen zum Verrat angestiftet, da werden Rendezvous auf dem
Balkon gewährt und rauschende Feste im Garten gefeiert.
Der Sommer ist auch die Zeit der sehnsuchtsvollen Serenaden, die, heimlich oder nicht,
unter dem Fenster der Geliebten gesungen werden: das können nicht nur Mozarts Don
Giovanni oder Verdis Troubadour, das können auch Rossinis Graf Almaviva, Donizettis
Ernesto und andere mehr. Viele davon stehen bei diesem Sommerfest der Stimmen auf dem
Programm, und auch George Gershwins Jazz-Klassiker wird nicht fehlen: „Summertime –
and the livin’ is easy!“ Lassen Sie sich davon überzeugen!
Sa, 22.06.2013 und Sa, 13.07.2013
Erfahren Sie mehr!
Veranstaltungen rund um die Opernaufführungen
Einführungs-Matineen
Im Vorfeld jeder Neuinszenierung, in der Regel zwei Wochen vor dem Premierentermin,
stellen Dirigent, Regisseur und die Dramaturgen das Stück am Sonntagvormittag im
Opernfoyer vor und geben Einblicke in Aufbau und Geschichte des Werks und in seine
Inszenierung, Mitglieder des Ensembles präsentieren musikalische Ausschnitte.
Öffentliche Proben
Sie wollen dem Dirigenten oder dem Regisseur bei der Arbeit über die Schulter blicken? Vor
jeder Premiere sind Sie zu einer Bühnenprobe eingeladen und können, nach einer
Einführung im Foyer, eine Stunde lang hautnah mitverfolgen, wie eine Opernaufführung
entsteht.
Werkeinführungen
Zu zahlreichen Aufführungen gibt es eine Werkeinführung, die 45 Minuten vor
Vorstellungsbeginn im Foyer beginnt und Sie über den Inhalt, das historische Umfeld und die
Inszenierung des jeweiligen Stücks informiert. Die Veranstaltungen sind im Monatsleporello
mit einem großen E gekennzeichnet.
Zum ersten Mal! Zum letzten Mal!
Die Premierenfeiern der Oper Dortmund sind öffentlich: Bleiben Sie einfach nach der
Premiere noch auf ein Gläschen bei uns und diskutieren Sie mit uns über das gerade
Gesehene! Als Nachklang wird es auch eine Feier nach jeder letzten Vorstellung geben, bei
der ebenfalls die Möglichkeit zum Austausch mit den Künstlern besteht.
Kurse der Volkshochschule Dortmund
Zu ausgewählten Inszenierungen führen wir mit der Dortmunder Volkshochschule Kurse
durch, die aus einer Einführung, einem Probenbesuch und einem Nachgespräch bestehen.
Termine und Anmeldung direkt über die VHS.
Die Stunde danach
Bodo Harenbergs Operngespräche
Bodo Harenberg bittet zum Gespräch: Ein Salon mit dem bekannten Verleger, Journalisten
und bekennenden Opernfan soll künftig fest ins Programm der Dortmunder Oper gehören
und an vier Terminen der kommenden Spielzeit stattfinden. Dazu wird Bodo Harenberg sich
Gäste aus der Aufführung und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben unserer Stadt
einladen, die das Geschehen auf der Bühne aus einem besonderen und vielleicht
ungewohnten Blickwinkel betrachten. So klingt der Opernabend bei einem Glas Wein und
guten Gesprächen aus: eine Gelegenheit, über das Gesehene nachzudenken, zu sprechen
und den Eindruck des Opernbesuchs so noch zu vertiefen.
Premieren Junge Oper
Der kleine Barbier
oder Eine haarige Angelegenheit
Kinderoper nach Gioacchino Rossinis Il Barbiere di Siviglia
von Johann Casimir Eule und Wiebke Hetmanek
Bearbeitung für Kammerensemble von Askan Geisler
ab 5 Jahren
Es ist doch zum Haare raufen: Da hat sich Almaviva bis in die Haarspitzen in die schöne
Rosina verliebt und kann nicht mit ihr sprechen. Denn ihr misstrauischer Vormund Dr.
Bartolo erlaubt ihr noch nicht einmal, zum Frisör zu gehen. Eine haarige Angelegenheit also!
Da kann nur der gewitzte Barbier Figaro helfen...
Und dieser Figaro ist eine der bekanntesten Opernfiguren überhaupt. Er entstammt
Gioacchino Rossinis turbulenter Komödie Der Barbier von Sevilla, die zum festen Bestandteil
des Opernrepertoires gehört. Nach dem Motto „Große Oper für kleine Leute“ wurde die
Rossini’sche Vorlage für diese Kinderoper auf sechzig Minuten gekürzt, die Handlung
kindgerecht bearbeitet und die Rezitative durch Dialoge ersetzt. Die temporeiche und witzige
Musik Rossinis ist aber im Wesentlichen erhalten geblieben, sie wird von einem
Kammerensemble präsentiert.
Figaro sprudelt nur so vor Ideen, um seinem unglücklichen Freund Almaviva zu helfen. Doch
so manch einer seiner vermeintlich genialen Einfälle mag nicht so richtig funktionieren, und
so muss der Barbier immer mal wieder auf die Hilfe der Kinder zurückgreifen. Auf diese
Weise sind die kleinen Zuschauer nicht nur mitten im Geschehen, sondern sie erleben die
Musik auch als selbstverständlichen Bestandteil der Geschichte. Ein ideales Stück für
Einsteiger also, bei dem sich die Oper als lebendiges und spannendes Musiktheater
präsentieren kann.
Inszenierung: Ronny Jakubaschk, Bühne, Kostüme: Matthias Koch
Premiere: Di, 02.10.2012, 18.00 Uhr in der Jungen Oper
Der gestiefelte Kater
(El Gato con Botas)
Oper von Xavier Montsalvatge
Libretto von Néstor Luján
Deutsche Übersetzung von Mechthild von Schoenebeck
ab 5 Jahren
„Es war einmal ein Müller, der hatte drei Söhne, seine Mühle, einen Esel und einen Kater.
Als der Müller starb, teilten sich die drei Söhne die Erbschaft: der älteste bekam die Mühle,
der zweite den Esel, der dritte den Kater; weiter blieb nichts für ihn übrig.“ So beginnt Der
gestiefelte Kater, eines der bekanntesten Märchen, das zuerst von Charles Perrault in
Frankreich aufgeschrieben wurde, um dann im 19. Jahrhundert seine weite Verbreitung
durch die deutsche Fassung der Gebrüder Grimm zu finden. Die anhaltende Popularität des
Gestiefelten Katers beweisen nicht nur der gleichnamige 3D-Animationsfilm, der vor wenigen
Monaten in die Kinos kam, sondern auch die zahlreichen Adaptionen des Stoffes für
Schauspiel und Musiktheater.
In der Oper Dortmund kommt der Gestiefelte Kater in der Version von Xavier Montsalvatge
auf die große Bühne des Opernhauses. Der katalanische Komponist gehört zu den
wichtigsten spanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts; auf der Grundlage traditioneller
Harmonik verbindet seine Musik spätromantische und spanische Komposition mit
zeitgenössischen Klängen.
In seiner 1947 uraufgeführten Kinderoper erzählt Montsalvatge das berühmte Märchen
kurzweilig nach und spitzt die Charaktere humorvoll zu: der frustrierte Müllersohn und sein
gewitzter Kater treffen auf einen fast tauben König, einen monströsen Zauberer und eine
romantische Prinzessin, die sich fast in den Falschen verguckt – ist es doch der Kater, der
ihr eine so wunderschöne und herzerweichende Arie singt.
Phantasievoll und anspielungsreich sind auch die Regie von Svenja Tiedt sowie die
bildstarke Ausstattung von Tatjana Ivschina. Die Produktion ist also Hörgenuss und
Augenschmaus zugleich und bietet nicht nur den kleinen Zuschauern ein spannendes und
vergnügliches Opernerlebnis.
Inszenierung: Svenja Tiedt, Bühne, Kostüme: Tatjana Ivschina
Kooperation mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg
Premiere: Sa, 25.05.2013, 18.00 Uhr im Opernhaus
Das Innere des Äußeren – Musik auf der Grenze zum Theater
Ein Abend in drei Akten
Mit Werken von Antoine Beuger, Eva-Maria Houben und Nikolaus Brass
Wann ist eine Szene eine Szene? Was unterscheidet sie vom Konzert? Was macht diesen
feinen Unterschied aus? Gestaltet ihn der Künstler oder ändert sich nur die Wahrnehmung
der Zuschauer?
Dieses Projekt ist entstanden in den immer wieder anregenden Diskussionen über die Frage,
wann wir eine Aufführung eher konzertant, wann eher szenisch anlegen, und von welchen
Faktoren dies abhängt. So ergab sich der Wunsch, dieses Thema musikalisch und
künstlerisch zu erforschen. Alle beteiligten Künstler sehen die Herausforderung und Chance
in einer Reduktion der Mittel. Sie entscheiden sich für die kleine Besetzung mit einer
Sängerin und einem Kontrabassisten (respektive Zuspielung). Gegeben: klare musikalische
Strukturen, ein Raum, Requisiten, Licht, Ausführende, Zuhörer und Betrachter. Was
passiert? – Der „Abend in drei Akten“ lädt ein, aufmerksam zu schauen und zu hören und
also zu erfahren, was passiert.
Kooperation mit der TU Dortmund
Gefördert von der Kunststiftung NRW
Inszenierung: Joep Dorren, Ausstattung: Anja Lichtenegger
Premiere in der Jungen Oper
Premieren Ballett
Der Traum der roten Kammer
Ballett von Xin Peng Wang
Idee, Konzept und Szenario von Christian Baier
Musik von Michael Nyman
Ein Stein. Ein ganz gewöhnlicher Stein unter vielen ganz gewöhnlichen Steinen.
Beim Bau des Himmelspalastes, in dem die Götter wohnen, bleibt er übrig. Die Göttin
des Gebannten Leids will ihn zu ihrem Minister machen. Doch der Stein zieht in die
Welt des Roten Staubs, um das Schicksal eines Menschen zu werden...
Der Roman Hóng Lóu Mèng von Cáo Xuqín entstand Mitte des 18. Jahrhunderts und
hat für China ähnliche Bedeutung wie Thomas Manns Buddenbrocks für
Deutschland. Niemand, der nicht die facettenreiche Geschichte vom Aufstieg und
Fall der Familie Kia (dt. „Neid“) kennt. Filmepen und aufwendige Fernsehserien
wurden darüber gedreht. Die Hauptpersonen sind heute noch Identifikationsfiguren
der chinesischen Jugend.
Ein Jüngling. Pao Yü ist sein Name. Er träumt lieber, anstatt sich um
Angelegenheiten des irdischen Lebens zu kümmern. Er hat zwei Cousinen, Pao
Tschai und Lin Da Yü. Die erste ist ihm zur Frau bestimmt, die zweite aber liebt er,
ohne es zu wissen...
Mit seinem neuen Handlungsballett schlägt Xin Peng Wang eine Brücke von Chinas
autoritärer Kaiserzeit zur Gegenwart eines Wirtschaftsgiganten. In tiefenscharfen
Bildern entführt er in die wechselhafte Geschichte seines Heimatlandes und stellt vor
dem Hintergrund des heutigen China die Frage nach der eigentlichen Bestimmung
des Menschen.
„Um meine Heimat zu verstehen, muß man sich vergegenwärtigen, was heißt es,
einem Milliardenvolk anzugehören. China konnte seine gigantischen Kulturleistungen
nur hervorbringen, weil der einzelne Mensch nichts zählt. Er ist bloß ein rotes
Staubkorn, das der Wind verweht. Aber auch ein Staubkorn hat ein Schicksal, so
ewig wie die Zeit...“
Die Musik zu dieser vielschichtigen Zeitreise stammt von Oscar-Preisträger Michael
Nyman, einem der kreativsten und eigenwilligsten Komponisten der Gegenwart.
Inszenierung und Choreographie: Xin Peng Wang, Bühne: Frank Fellmann
Premiere: Sa, 10.11.2012, 19.30 Uhr im Opernhaus
Feine Jade
Immortal Love
Ballett von Edwaard Liang
Musik von Philip Glass
No Constancy
Tanzblicke von Xin Peng Wang
Musik von Charles Valentin Alkan, Michael Daugherty, HC Gilje, David Lang, Franz
Liszt/Franz Schubert
Unruhe und Getriebenheit. Der Job. Die Umstände. Die Verpflichtungen. Leben –
fortwährende Ablenkung, die gar nicht mehr zur Besinnung kommen lässt, wovon sie
ablenkt. Das Dasein zehrt an seinen Rahmenbedingungen. Wir haben den Wirt ohne
die Rechnung gemacht.
Feine Jade vereint zwei Choreographien, die sich mit der Geschwindigkeit unserer
Existenz, den Fliehkräften des Daseins, den bezugslosen Umlaufbahnen unserer
Lebenswege, dem Wunsch nach Bezugspunkten und der Sehnsucht nach
Besinnung und Beständigkeit inmitten einer bewegend-bewegten Welt
auseinandersetzen.
Vor sechs Jahren reihte das renommierte „Dance Magazine“ den in Taiwan
geborenen Edwaard Liang unter die „Top 25 to Watch“ der Choreographen.
Inzwischen hat der Absolvent der School of American Ballet, Träger zahlreicher
renommierter Preise (Prix de Lausanne, Mae L. Wien Award), Ensemblemitglied des
Nederland Dans Theater und des New York City Ballet, einen Weg quer durch die
Welt eingeschlagen und für Les Ballets de Monte Carlo oder The Joffrey Ballet
ebenso eindringliche Choreographien geschaffen wie für Stars wie Peter Boal oder
Wendy Whelan. „Masterpieces“, feiert die amerikanische Presse seine Arbeiten.
Dortmund stellt er sich mit Immortal Love vor, einer Schöpfung an der Schnittstelle
von Poesie und Geschwindigkeit.
Xin Peng Wangs No Constancy ist inspiriert von einem Gedicht des englischen
Romantikers Percy Shelley: Der Mond ist ein „freudloses Auge, dem nichts soviel
wert ist, um beständig am Himmel zu stehen.“ Wangs Kreation ist eine poetische
Tour de force zwischen unterschiedlichen Aggregatszuständen, Bewegung und
Stillstand, Bleiben und Gehen, Ein- und Ausrasten. In der Zusammenarbeit mit dem
bildenden Künstler HC Gilje aus Norwegen werden Schritte zu Blicken, Blicken nach
vorne, Seitenblicken, Blicken zurück, Augenblicken. Wem gelten sie? Was hemmt
ihre Flüchtigkeit und lässt sie irgendwo den einen Moment länger verweilen, der
ihnen eine Absicht stiftet?
Alles bewegt sich.
Aber was bewegt uns?
Immortal Love
Choreografie:
Edwaard Liang
No Constancy
Inszenierung und Choreographie:
Xin Peng Wang
Premiere: Sa, 16.03.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
Neufassung Ballett
Bella Vita
Choreografien von Mauro Bigonzetti
Er ist ein Poet. Und ein Berserker. Eben noch verharrten seine Tänzer regungslos in
einer Pose, eingefroren zu einem Bild wie für die Ewigkeit, im nächsten Moment
entlädt sich all ihre Emotion in heftigsten Befreiungsschlägen, als gälte es,
Versäumtes nachzuholen. Jede Gliedmaße, jede Muskelfaser wehrt sich gegen die
Erstarrung. Wehrt sich bis zum Ende. Und – wenn es sein muss – darüber hinaus...
Für den gebürtigen Italiener Mauro Bigonzetti ist Tanz weit mehr als eine Kunstform.
Er ist Lebensinhalt. Seine Arbeiten suchen größtmögliche Deckungsgleiche von
künstlerischem Ausdruck und existenzieller Befindlichkeit. Dazu ist ihnen jedes
Ausdrucksmittel recht.
Ob nun das hintersinnige Porträt des Komponisten und leidenschaftlichen
Kartenspielers Gioacchino Rossini, ob ein Dorf in Apulien, wo die Frauen alljährlich
„ausrasten“ und – wie „von der Tarantel gestochen“ – wild zu tanzen beginnen,
Mauro Bigonzetti geht es um nichts Geringeres, als das Leben in all seiner kraftvollen
wie verletzbaren Schönheit, seiner aberwitzigen Widersprüchlichkeit, um den
Menschen in seiner überbordenden Lebensfreude, seinem tiefsten Schmerz, seiner
tragischen Komik und seiner komischen Tragik sicht- und fühlbar zu machen.
Bella vita präsentiert zum Ausklang der Spielzeit zwei mitreißende Arbeiten des
Weltstars: Rossini Cards ist ein Feuerwerk an Einfallsreichtum und
augenzwinkernder Virtuosität, Cantata beschwört zu mitreißender italienischer
Volksmusik vitale Ursprünglichkeit, ein Dorfplatz wird zum Schmelztigel von Esprit
und Magie.
Rossini Cards
Choreographie:
Musik:
Cantata
Choreographie:
Musik:
Mauro Bigonzetti
Gioacchino Rossini
Mauro Bigonzetti
Traditionelle Musik aus Süditalien,
arrangiert von „Gruppo Musicale Assurd”
Premiere: Fr, 07.06.2013, 19.30 Uhr im Opernhaus
Extras Ballett
Internationale Ballettgala XVI. und XVII.
Ballettgalas mit Stargästen
„Es ist wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen, um andere Horizonte zu
erblicken. Jede Begegnung mit Anderem, Fremdem, Ungewohntem und
Ungewöhnlichem ist eine Aufforderung, unseren Standort in der Welt neu zu
überdenken, eine Herausforderung, unsere eigenen Grenzen zu erkennen und sie zu
überwinden.“ (Xin Peng Wang)
Mittlerweile sind sie zu einem festen Bestandteil des Dortmunder Kulturlebens
geworden – die internationalen Ballettgalas. Alljährlich treffen Stars der Ballettwelt in
unserer Stadt zusammen, um gemeinsam mit dem Publikum ein bewegendes Fest
des Tanzes, ein Fest des bewegten Lebens zu feiern.
Auch heuer sind wieder die Ersten Solistinnen und Solisten namhafter internationaler
Compagnien zu erleben. Den Freunden des klassischen Balletts bieten sie ebenso
wie allen, die an neuen Ausdrucksformen interessiert sind, einen Einblick in die
vielfältigen Sprachen der zeitgenössischen und zeitgemäßen Tanzkunst.
Einen Schwerpunkt im Jubiläumsjahr von Xin Peng Wang die Kreationen des
Dortmunder Ballettdirektors. Romeo und Julia, Krieg und Frieden, Mein Bach, The
Last Future, Fantasia – choreographische Höhepunkte aus seinen bisherigen
Arbeiten markieren das breite stilistische und ästhetische Spektrum seines
Schaffens, in dessen Zentrum stets der Mensch in seiner Größe und seiner
Verletzbarkeit steht.
Internationale Ballettgala XVI.
Sa, 15.09.2012
So, 16.09.2012
Internationale Ballettgala XVII.
Sa, 06.07.2013
So, 07.07.2013
Premieren Schauspiel
Einige Nachrichten an das All
von Wolfram Lotz
Ein Pärchen nimmt es mit dem Schicksal auf – wie einst Estragon und Wladimir in Becketts
Warten auf Godot: Der kleinwüchsige Paul Schweitzke und sein gehbehinderter Freund Lum
wünschen sich ein gemeinsames Kind. Sie sehnen sich nach dieser sinnvollen Aufgabe im
Leben – aller biologischen Wahrscheinlichkeit zum Trotz. Bang fragen sie sich: Hat der Autor
des Bühnenstücks, in dem sie sich befinden, ein Kind für sie vorgesehen?
Unterdessen tritt der „Leiter des Fortgangs“ auf. Er bedient eine Maschine, die Worte in
Funkwellen verwandelt. Auf Knopfdruck sendet eine Satellitenschüssel die Botschaften ins
All, „damit man dort erfährt, was uns Menschen bewegt“. Zu Wort kommen nach dem Willen
des Leiters: eine dicke Frau, die zu Gast war in der Talkshow Britt, der Botaniker Rafinesque,
der CDU-Politiker Ronald Pofalla und der Dramatiker Heinrich von Kleist. Gibt es
irgendetwas in diesem Leben, von dem es sich zu berichten lohnte?
Wolfram Lotz, geboren 1981, ist Kleistförderpreisträger und Nachwuchsdramatiker 2011 in
der maßgeblichen Kritikerumfrage von „Theater heute“. Der von der Lyrik kommende Autor
hat mit Einige Nachrichten an das All ein berührendes, hochkomisches und intelligentes
Stück verfasst, das die ganze Tragik des Daseins im unscheinbarsten Detail aufspürt: Nichts
weniger als der Sinn des Lebens steht auf dem Spiel.
Inszenierung: Kay Voges / Bühne: M. Sieberock-Serafimowitsch / Musik: Paul Wallfisch
Premiere: 14. September 2012 im Schauspielhaus
Uraufführung - Außenprojekt
CRASHTEST NORDSTADT II
Das Spiel geht weiter und CRASHTEST NORDSTADT in die zweite Runde – der Regisseur
Jörg Lukas Matthaei verwickelt die Dortmunder erneut in ein unsichtbares Spiel: Im
Spätsommer wird die Dortmunder Nordstadt wieder zur Bühne für ein die Sinne verwirrendes
game eigener Ordnung.
Das Abenteuer begann im Juni 2012, als sich die Besucher selbst zum ersten Mal als lebende
Aktienpapiere mit Nordstadt-Bewohnern ins Spiel brachten. Sie erforschten so eigene Logik
und Gesetze eines ganzen Stadtviertels, an dem sich die Geister scheiden: Illegale
Prostitution, offener Drogenhandel, hohe Arbeitslosigkeit und die seit 2007 zugewanderten
Roma aus Bulgarien scheinen für viele den sozialen Frieden zu perforieren – prägen aber in
jedem Fall die öffentliche, häufig verzerrte Debatte und das Bild der Nordstadt weit über ihre
Grenzen hinaus. Indes, für die Bewohner selbst hat die Nordstadt eine ganz andere Realität:
ein Ort der Vielfalt, an dem zahlreiche Lebens- und Arbeitsformen, Kulturen und Religionen
zumeist friedlich nebeneinander bestehen.
In Kooperation mit dem Quartiersmanagement Nordstadt, dem Dietrich-Keuning-Haus, dem
Diakonischen Werk, der Caritas, dem GründerinnenZentrum Nordstadt, bodo e.V., dem
jobcenter Dortmund, der IN VIA e.V., Kober, dem VMDO e.V., dem EWZ, dem
Sozialpsychiatrischen Dienst, der Stadtteil-Schule Dortmund e.V., dem Jugendförderkreis
Dortmund e.V., dem Arbeits- und Wirtschaftszentrum Ethnische Ökonomie Nordstadt
(AWZ), dem Planerladen e.V., der Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund und v.a.
Inszenierung: Jörg Lukas Matthaei / Ausstattung: Dorothea Ronneburg
Uraufführung: im September 2012 in der Nordstadt
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Ministerpräsidentin des Landes NRW
Kabale und Liebe
Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller
Es ist die Geschichte einer Liebe, die von Beginn an Konventionen unterläuft: Luise Millerin
und Ferdinand von Walter, die bürgerliche Geigerstochter und der adlige Präsidentensohn.
Den der eigene Vater allerdings längst aus politischem Kalkül der Mätresse des Herzogs zum
Ehemann versprochen hat – sehr zu deren Freude. Und Präsidenten-Sekretär Wurm hat bereits
ein Auge auf Luise geworfen. Als Ferdinand und Luise auf ihrer Liebe bestehen, packt Luises
Vater die Angst. Und zu Recht: Ferdinands Vater, der Präsident, ist außer sich, lässt die Eltern
Miller in den Kerker werfen und eröffnet mit Wurm ein großes Feuer der Kabalen – der
Intrigen. Wer wird siegen – die Kabale oder die Liebe?
Wenn Freiheitsdrang und große Gefühle auf gesellschaftliche Normen prallen, die um jeden
Preis verteidigt werden: Friedrich Schiller war vierundzwanzig Jahre alt, als er 1782/83 mit
Kabale und Liebe ein Stück voll beißender Gesellschaftskritik schrieb.
Regisseur Jean-Claude Berutti inszeniert seit über 20 Jahren Schauspiel und Oper, u.a. in
Brüssel, Frankfurt, Braunschweig, der Opéra National de Bordeaux, in Straßburg und Tel
Aviv sowie an der Pariser Comédie Française und am Théâtre La Comédie in Saint-Étienne,
dem er auch als Intendant vorstand. Kabale und Liebe ist seine erste Regiearbeit in Dortmund.
Regie: Jean-Claude Berutti / Bühne: Rudi Zaboughi / Kostüme: Colette Hushard
Premiere: 29. September 2012 im Schauspielhaus
Uraufführung
Kannibale und Liebe
Eine True Crime-Tragödie von Jörg Buttgereit
Sie gehören zu den berühmtesten Filmen der Kinogeschichte: Hitchcocks Psycho, der
Horrorfilm Das Schweigen der Lämmer und der frühe Splatterfilm The Texas Chainsaw
Massacre. Doch wer kennt heute noch die wahre Begebenheit, auf der diese Filme beruhen?
1957. In dem winzigen Ort Plainfield, Wisconsin, wird die 58-jährige Ladenbesitzerin
Bernice Worden aus ihrem Geschäft entführt. Als Polizisten ein Farmhaus in der Nähe
überprüfen, finden sie ihren ausgeweideten und geköpften Körper sowie Teile von mindestens
15 verschiedenen anderen Leichen – darunter eine Sammlung Nasen, Masken aus
Gesichtshaut, Fressnäpfe aus Totenschädeln und in der Pfanne auf dem Herd ein
menschliches Herz. Das Farmhaus gehört Edward T. Gein, zu diesem Zeitpunkt fünfzig Jahre
alt. Unter dem Namen der „Schlächter von Plainfield“ wird er zum berühmtesten Verbrecher
seiner Zeit...
Kannibale und Liebe erzählt die Geschichte des Anti-Helden Ed Gein und untersucht seinen
bemerkenswerten „Nachruhm“ im Kino und in der Rockmusik – zwischen Grabhügel,
Mutterzimmer und Nervenheilanstalt. Was zieht uns so zum Grauen hin?
Jörg Buttgereit (*1963) ist Regisseur und Autor diverser Arthouse-Horrorfilme, arte-TVDokumentationen, Theaterstücke und Hörspiele. Am Schauspiel Dortmund debütierte er in
der vergangenen Spielzeit mit dem Double-Feature GREEN FRANKENSTEIN und
SEXMONSTER und begeisterte Kritik und Zuschauer gleichermaßen.
Inszenierung: Jörg Buttgereit / Bühne und Kostüme: Susanne Priebs
Uraufführung: 21. Oktober 2012 im Studio
Uraufführung – Musikalische Produktion
La Cantina Adrenalina. Ein Lampenfieber-Abend mit Musik
Eine Kantine im Theater einer großen Stadt: Die letzten Proben vor der Premiere stehen an.
Eine Handvoll Schauspieler fiebert dem großen Tag entgegen – wenn sich der Vorhang das
erste Mal für das gespannte Publikum hebt. Zu dieser fiebrigen Aufgeregtheit will die
Gelassenheit der Schauspieler-Kollegen nicht so recht passen. Denn die haben bereits ihre
eigene Premiere erfolgreich hinter sich gebracht. Schauspieler zwischen angespannter
Vorfreude, alltäglicher Routine und verzweifelten Theatertechnikern, die mit der Drehscheibe
kämpfen. Was die Regisseurin in den Wahnsinn treibt – kein Wunder, denn ihr Mann, der
Hauptdarsteller, hat nicht nur mit einer jungen Kollegin ein Verhältnis angefangen, sondern
kann seinen Text immer noch nicht. Ist der scheinbare Schlaf des Souffleurs lediglich ein
Ausdruck größter Konzentration? Und wo sind eigentlich die Musiker? Wenn doch nur die
Inspizientin..., oder vielleicht der Assistent... oder der Dramaturg...
Der alltägliche Wahnsinn zwischen Probe und Premiere, Abgrund und Adrenalin, BühnenEuphorie und Garderoben-Einsamkeit, zwischen rauschhaftem Erfolg, der Theatergeschichte
schreibt, und Theatergeschichten, die die Welt bedeuten – von diesem alltäglichen Wahnsinn
lässt sich nicht sprechen, von ihm muss man singen: Ein Abend mit Musik, der vom Theater
handelt – also vom Leben selbst.
Inszenierung: Christian Quitschke / Musikalische Leitung: Paul Wallfisch
Premiere: 20. Oktober 2012 im Schauspielhaus
Uraufführung der Übersetzung von Jennifer Whigham und Anne-Kathrin Schulz
Die Agonie und Ekstase des Steve Jobbs
von Mike Daisy
Sie ist voller Wunder – die Apple-Welt, in der Menschen ein so inniges Verhältnis zu ihrem
Mobiltelefon aufbauen, dass man von Freundschaft sprechen kann. Dem New Yorker
Künstler Mike Daisey begegnete die dunkle Seite seines besten Freundes 2010 nördlich von
Hongkong. Denn dort, im chinesischen Shenzhen, endet sie, die Zauberwelt von iPhone, iPod
und iPad. Daisey recherchierte heimlich in der gigantischen Foxconn-Fabrik, wo einst nach
Mitarbeiter-Selbstmorden Fangnetze gespannt wurden. Daisey erzählt aber nicht nur von
Minderjährigen, denen das Reinigungsmittel für iPhone-Displays die Handnerven schädigte.
Es ist auch die Geschichte eines glühenden Apple-Verehrers, dem die Unschuld abhanden
kommt. Und die seines großen Helden: Steve Jobs, der charismatische Frontmann eines
Weltkonzerns mit der Philosophie „Think Different“, geliebt dafür, anders zu sein als alle
anderen. Westliche Doppelmoral: Kann eine Firma, die für ihre Liebe zum Detail berühmt ist,
über die Zustände an ihrem Hauptproduktionsort nichts gewusst haben? Und: Was sind
Konsumenten bereit, für ihre Technologieverliebtheit in Kauf zu nehmen?
Mike Daisey (*1976), amerikanischer Schauspieler und Autor, hat mit seinem Erfolgsmonolog die öffentliche Debatte über Globalisierungsethik nachhaltig beflügelt. Die New
Yorker Premiere im Oktober 2011 fand auch international große Beachtung – kurz zuvor war
Apple-Chef Steve Jobs verstorben.
Regie: Jennifer Whigham
Uraufführung: 3. November 2012 im Studio
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
von Edward Albee
Eine Nacht voller Drinks in einer kleinen amerikanischen College-Stadt. Geschichtsprofessor
George und seine Frau Martha erwarten den jungen Biologieprofessor Nick und seine Frau
Honey, die attraktiven Neuzugänge auf dem Campus. Denn gewisse Gefechte machen
natürlich deutlich mehr Spaß, wenn sie vor frischem Publikum stattfinden! Martha und
George sind austrainierte Veteranen in einem lustvollen Krieg gegeneinander; als Waffen auf
dem ehelichen Schlachtfeld: Demütigung, Sarkasmus, Provokation, vernichtender Witz und
intellektuelle Bösartigkeit. Bald bröckelt auch die scheinbar perfekte Ehefassade von Nick
und Honey, und zwar nicht erst, als Martha Nick ins Schlafzimmer entführt.
Und so nimmt eine nächtliche Schlacht der bittersüßen Siege und vernichtenden Niederlagen
ihren Lauf, mit vier Helden – und einem Todesfall...
Ein virtuos gezeichnetes Beziehungsdrama, das durch die Mike Nichols’ Verfilmung mit
Elisabeth Taylor und Richard Burton 1966 weltweit bekannt wurde: Wer hat Angst vor
Virginia Woolf? vom amerikanischen Pulitzer-Preisträger Edward Albee wurde 1962 in New
York uraufgeführt.
Regie: Liesbeth Coltoff
Premiere: 21. Dezember 2012 im Studio
Arsen und Spitzenhäubchen
Komödie von Joseph Kesselring
New York City: In einer harten Gegend, die keine Fehler duldet, ist die Villa Brewster eine
Oase des friedlichen Glücks. Selbst die örtliche Polizei schätzt die außerordentliche
Gastfreundschaft der bezaubernden Schwestern Abby und Martha Brewster. Und dann sind da
noch zwei Brewster-Neffen: Der irre Teddy und der Theaterkritiker Mortimer. Als dieser
eines Tages zufällig im Brewster-Haus eine Leiche entdeckt, erschüttert das seine beiden
Tanten überhaupt nicht, ganz im Gegenteil! Was geht in der Villa vor sich? Was genau gräbt
der verrückte Teddy im Keller? Und dann taucht plötzlich noch Mortimers zweiter Bruder
auf. Im Gepäck: Ein Toter! Ein Haus, in dem täglich Polizisten zum Tee kommen, mit
nunmehr zwei Leichen! Mindestens...
Joseph Kesselrings schaurig-fidele Komödie feierte 1941 am New Yorker Broadway
Premiere, es war der Beginn eines Welterfolgs. Auch der gleichnamige Kinofilm wurde ein
Hit – in der Rolle des Mortimer: Cary Grant.
Der gebürtige Dortmunder Peter Jordan (*1967) war Ensemblemitglied in Bochum und am
Thalia Theater Hamburg und arbeitet derzeit u.a. in Berlin, München, Wien und bei den
Salzburger Festspielen. Neben zahlreichen anderen Fernseh- und Filmrollen war er mehrere
Jahre Kommissar beim Hamburger Tatort. In Dortmund inszenierte er zuletzt Macbeth von
Shakespeare/Müller.
Regie: Peter Jordan / Bühne: Daniel Roskamp / Kostüme: Michael Sieberock-Serafimowitsch
Premiere: 30. Dezember 2012 im Schauspielhaus
Uraufführung
Der Live-Code: Krieg und Frieden im Globalen Dorf
Aktuellen Hochrechnungen zu Folge wird die Menschheit im Sommer 2013 ihre gesamten
gegenwärtigen Daten ins globale Netz eingespeist haben. Wenige Monate zuvor beginnt am
Schauspiel Dortmund ein theatrales Experiment, das an die Unabhängigkeit des menschlichen
Geistes appelliert. In der Interzone zwischen Stream und Live-Code: Ein Schauspiel aus
Musik, Videokunst und Programmierung, inspiriert durch Krieg und Frieden im Globalen
Dorf vom kanadischen Medienwissenschaftler Marshall McLuhan.
Daniel Hengst (*1981 in Leipzig) arbeitet als Videokünstler und Medientechniker für Film
und Theater, z.B. am Centraltheater Leipzig und Schauspiel Dortmund (u.a. Visitor Q, Naked
Lenz, Nora, Gespenster sowie Der Meister und Margarita).
Konzept und Inszenierung: Daniel Hengst
Uraufführung: 21. Februar 2013 im Studio
Das Fest
von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov
Auf dem Landsitz der Familie Klingenfeld-Jansen ist Feststimmung angesagt: Helge, Hotelier
und Patriarch der Familie, wird 60 Jahre alt! Zum Ehrentag sind drei seiner Kinder mit
Anhang angereist, und zahlreiche Freunde und Geschäftskollegen finden sich ebenfalls in
dem Herrenhaus ein. Doch so sehr man sich auch bemüht – eine heitere Feierstimmung will
einfach nicht aufkommen. Die Ehe des jüngsten Sohnes Michael ist zerrüttet, und Tochter
Helene hat zum Entsetzen der Familie ihren neuen Freund Gbatokai mitgebracht. Und über
allem schwebt der noch nicht lang zurückliegende Selbstmord der Tochter Linda.
Als der älteste Sohn Christian bei seiner Tischrede offensiv vom sexuellen Missbrauch des
Vaters an ihm und seiner verstorbenen Schwester spricht, brechen nach und nach alte Wunden
auf – von denen die Tischgesellschaft und auch Christians Geschwister jedoch partout nichts
hören möchten...
Thomas Vinterberg und Mogens Rukovs Das Fest machte zunächst Mitte der 1990er Jahre
Furore – als erste Verfilmung auf Grundlage des dänischen Dogma-Manifests, das zahlreiche
Regisseure unterschrieben. Seitdem wurde die Geschichte von zahlreichen Theatern
erfolgreich für die Bühne adaptiert und ist inzwischen zu einem modernen Klassiker
geworden.
Inszenierung: Kay Voges / Bühne und Kostüme: Pia Maria Mackert
Premiere: 22. Februar 2013 im Schauspielhaus
Deutschsprachige Erstaufführung
Mighty Society # 4 – Die Überflüssigen
von Eric de Vroedt
Das luxuriöse Wohnzimmer der Europa-Abgeordneten Henriette und ihres Ehemanns
Raimond wird zum Schauplatz eines skurrilen Arbeitskampfes: Rick, ein ehemaliger
Buchhalter in Raimonds weltumspannenden Unternehmen Coolworks Ltd., und dessen Frau
Steffie sind wie aus dem Nichts aufgetaucht. Sie weigern sich, das Haus zu verlassen, bevor –
ja, was eigentlich? Nach und nach kommen unangenehme Wahrheiten ans Licht. Ricks
Arbeitsstelle wurde nach Indien „outgesourced“ und Steffies Stelle in der Firma wurde
gestrichen. Darüber hinaus scheint Rick etwas über Raimonds dunkle Geschäfte zu wissen:
Hat sich Raimond – mehrfach preisgekrönter „Grüner Unternehmer des Jahres“ – privat an
EU-Subventionen für Müllverbrennungsanlagen in China bereichert? Und hat ihn Henriette
dabei politisch begünstigt?
Der Autor, Regisseur und Schauspieler Eric de Vroedt (*1972) ist der gegenwärtige ShootingStar des niederländischen Theaters. Mit Mighty Society # 4 – Die Überflüssigen am
Schauspiel Dortmund gibt er sein Regie-Debut im deutschsprachigen Raum. Seit seinem
Studienabschluss 1993 an der Drama Academy in Arnheim hat er mit zahlreichen SchauspielInszenierungen auf sich aufmerksam gemacht – zuletzt insbesondere mit der Reihe Mighty
Society (zu deutsch: Mächtige Gesellschaft), für die er zwischen 2003 und 2012 zehn Stücke
geschrieben und u.a. mit der renommierten Toneelgroep Amsterdam selbst inszeniert hat.
Seine Stücke sind hochkomische Satiren, die mit direkter Sprache aktuelle politische Themen
aufgreifen. De Vroedt zeigt hellsichtig und mit viel Humor die Verstrickungen des Einzelnen
mit Ökonomie und Politik in der globalisierten Welt.
Inszenierung: Eric de Vroedt
Deutschsprachige Erstaufführung: 12. April 2013 im Studio
Die Nibelungen
Nach dem deutschen Trauerspiel von Friedrich Hebbel
Ein ungewöhnlicher Handel am Hofe des Burgunderkönigs Gunther: Der König verspricht
dem Helden Siegfried die Hand seiner Schwester Kriemhild – und verlangt im Gegenzug
dafür, dass Siegfried ihm bei der Eroberung der unbesiegbaren Schönheit Brunhilde hilft.
Denn Siegfried ist gleich dreifach mit besonderen Kräften gesegnet: Er besitzt das Schwert
Balmung, eine Tarnkappe sowie einen Drachenblut-Panzer, der ihn bis auf eine Stelle
zwischen den Schulterblättern unverwundbar macht. Das Vorhaben gelingt, doch dann
eskalieren die Konflikte...
Der Dichter Friedrich Hebbel (1813 – 1863) schuf mit dem dreiteiligen Trauerspiel Die
Nibelungen die bis heute berühmteste Dramenfassung des sagenhaften Nibelungenliedes, das
lange als Nationalepos der Deutschen galt. Das Schauspiel Dortmund nimmt das 200.
Geburts- und 150. Todesjahr Hebbels zum Anlass, das berühmte Stück neu zu entdecken.
Martin Laberenz (*1982) inszenierte u.a. für das Maxim Gorki Theater Berlin und das Central
Theater Leipzig. Im Dortmunder Studio inszenierte er in den letzten zwei Spielzeiten Visitor
Q und Naked Lenz. Mit der Hebbel-Bearbeitung Die Nibelungen, für die er auch auf Texte
und Musik von Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und Ernst Jünger zurückgreift,
präsentiert er sich dem Publikum zum ersten Mal auf der großen Bühne im Schauspielhaus.
Inszenierung: Martin Laberenz / Bühne: Oliver Helf
Premiere: 13. April 2013 im Schauspielhaus
Uraufführungen - Außenprojekt
ROCK THE KASPER. Acht neue Stücke und zwei Festivals
von Wilfried Happel, Rolf Kemnitzer, Claudius Lühnstedt, Mathilda Fatima Onur, Andreas
Sauter und Katharina Schlender sowie Feridun Zaimoglu (angefragt)
Poetisch und vulgär, burlesk, phantasievoll und verstörend – acht neue Stücke für Dortmund
mit einem alten Bekannten: Der historische Kasper war ein Wutbürger! Er prangerte
Missstände an und war ein unmoralischer Held, der dem Volk aufs Maul schaute, ein
Sprachrohr für die Verdrossenheit des Volks. Für „Rock the Kasper“ geht das Schauspiel
Dortmund mit der freien Gruppe „BattleAutoren“ eine zweijährige Zusammenarbeit ein.
„Rock the Kasper“ nimmt Anleihen bei Karneval, Popkultur und Straßentheater; es belebt die
historische Kasperfigur und sein Figurenensemble als anarchischen Frontmann wieder, der als
„Wutbürger“ Sprachrohr der aktuellen Protestbewegungen (wie „Occupy“, „Stuttgart 21“
u.a.) sein könnte: Der Dortmunder Kasper gibt dem Verdruss eine Stimme und dem
Schweigen einen Klang.
Die Autoren gehen dafür in Dortmund auf Spurensuche und schreiben für Erwachsene und
Kinder acht neue Stücke auf die Stadt, die in zwei Festival-Blöcken zur Uraufführung
gebracht werden – die Hälfte davon im Dietrich Keuning-Haus in der Nordstadt. Auf der
Suche nach einem neuen Volkstheater arbeiten acht Autoren und die Schauspieler des
Ensembles über zwei Jahre mit acht Regisseuren, zwei Puppenspielern, achtzig
Sprechchormitgliedern an zwei Spielorten.
Uraufführungen: 31. Mai, 1. und 2. Juni 2013 sowie Mai/Juni 2014
Im Schauspielhaus, Studio, Dietrich-Keuning-Haus
In Kooperation mit dem Dietrich-Keuning Haus und dem Verlag der Autoren
Premieren Kinder- und Jugendtheater
Man ist auch der, der man werden kann
Stück von Liv Heløe
aus dem Norwegischen von Berit Glanz
ab 12 Jahren
Deutschsprachige Erstaufführung
Erzählt wird ein Tag aus dem Leben des Jungen Janus, an dem nichts so wird, wie
es geplant war.
Janus` Leben ist ziemlich durchschnittlich: Er lebt mit seiner Mutter in einem
Wohnblock, in der Schule gehört er eher zu den Unscheinbaren. Janus schwärmt für
Dina und weil sie an diesem Tag Geburtstag hat, plant er voller Mut, ihr ein
Geschenk zu überreichen.
Am Morgen dieses Tages schaut Janus in ein Zimmer im Wohnblock gegenüber. Es
ist das Zimmer seines Klassenkameraden Leo, der gehört zu den Anführern.
Janus beobachtet, wie Leo seine Arme nach jemandem ausstreckt. Entsetzt erkennt
er, dass es Dina ist...
Janus entscheidet sich nun, seine eigene Liebesgeschichte in die Hand zu nehmen
und auch der zu sein, der man werden kann. Denn jeder kann sich verändern und
ein Augenblick kann alles ändern.
Die Autorin Liv Heløe erhielt 2006 in ihrem Heimatland Norwegen den Ibsen-Award.
Ihr Stück von großer poetischer Kraft Man ist auch der, der man werden kann wurde
2010 in Norwegen als bestes Stück für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet.
Inszenierung: Johanna Weißert
Premiere: Fr, 21.09.2012 im KJT Sckellstraße
Miriam, ganz in Schwarz
Stück von Jörg Menke-Peitzmeyer
ab 13 Jahren
Deutschsprachige Erstaufführung
Miriam hat eine ungewöhnliche Leidenschaft. Sie geht zu fremden Beerdigungen,
mischt sich unter die Trauergemeinde und manchmal weint sie sogar mit. Sie kannte
weder den Verstorbenen noch weiß sie, wer die trauernden Verwandten und
Freunde sind. Aber bei so einer Beerdigung erfährt man viel: Miriam weiß schnell, ob
der Verstorbene geliebt wurde oder nicht.
In guten Monaten kommt die Schülerin auf acht Beerdigungen und schafft sich so
ihren ganz eigenen Ausgleich zum Alltag. Für Miriam steht fest: Das Schönste ist
immer das Singen!
Miriam, ganz in schwarz ist ein Stück über das Tabuthema Tod und die Sinnsuche
einer jungen Frau, geschrieben mit schwarzem und skurrilem Humor.
Inszenierung: Isabel Stahl
Premiere: Fr, 28.09.2012 im Sckelly
Der Zauberer von Oz
Weihnachtsmärchen von Andreas Gruhn
nach dem Buch von Lyman Frank Baum
ab 6 Jahren
Uraufführung
Dorothy lebt mit ihrer Tante Em und ihrem Onkel Henry auf einer kleinen tristen Farm
in Kansas. Bis eines Tages Dorothy durch einen heftigen Sturm mitsamt dem
Farmhaus in eine fremde Welt, das Land der Munchkins, gewirbelt wird.
Wo ist sie? Wohin soll sie? Und wie kommt sie wieder nach Hause?
Die gute Hexe des Nordens hilft Dorothy und rät ihr, den Zauberer von Oz um Hilfe
zu bitten.
Samt ihrer neuen Silberschuhe, die magische Kräfte besitzen, macht sich Dorothy
über den gelben Ziegelsteinweg auf in die Smaragdstadt zum Zauberer von Oz.
Schnell findet sie in der Vogelscheuche, die gerne Verstand hätte, dem
Blechholzfäller, der sich ein Herz wünscht und dem ängstlichen Löwen, dem der Mut
fehlt, treue Freunde, die sie begleiten.
In der Smaragdstadt angekommen, tritt jeder der Gefährten einzeln vor den Zauberer
von Oz, um ihn um Hilfe zu bitten. Der Zauberer verspricht jedem von ihnen eine
Lösung, dafür müssen sie jedoch die böse Hexe des Westens vernichten.
Durch Mut, Tatkraft, Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt durch die Hilfe ihrer Freunde
kehrt Dorothy nach Hause zurück.
Inszenierung: Andreas Gruhn
Premiere: Do, 15.11.2012 im Schauspielhaus
Schumanns Kinderszenen
von Gotthart Kuppel
Stück mit Musik von Robert Schumann
Koproduktion mit der Jungen Oper Dortmund
ab 5 Jahren
Ein Kind sitzt lustlos am Klavier und hat keinen Spaß am Üben.
Bis aus dem Flügel zwei Augenpaare, die eines Mädchens und eines Jungen,
auftauchen. Aus dem Üben wird ein Spiel. Inspiriert von den kleinen Klavierstücken
werden in Wortund Gedankenspielen mit zum Teil anarchischem Witz Geschichten
am und mit dem Flügel erzählt. Die Romantik der Musik Robert Schumanns und die
Erfindungen der Kinder nähern sich einander an und nehmen die Zuschauer mit auf
eine Reise in die Welt der Fantasie.
Ein Eisberg kommt auf die Kinder zu, fremde Städte und Länder werden erkundet,
Elefant und Storch kommen zu Besuch und entführen das ehemals lustlos übende
Kind in eine (Musik-) Welt voller Überraschungen.
Die Kinderszenen (Op. 15), sind ein Zyklus kleiner Klavierkompositionen von Robert
Schumann aus dem Jahr 1838, in denen typische Elemente romantischer Poesie –
wie etwa Sehnsucht oder Melancholie – auftauchen.
Die insgesamt 13 kurzen Stücke bieten dem Hörer eine Projektionsfläche, auf der
kleine Geschichten entstehen können und somit eine neue Welt eröffnen.
Inszenierung: David Beyer
Premiere: Fr, 22.02.2013 im KJT Sckellstraße
Die Kuh Rosmarie
Stück von Andri Beyeler nach dem Bilderbuch „Die Kuh Rosalinde“ von Frauke
Nahrfang und Winfied Opgenoorth
aus dem Schweizerdeutschen von Juliane Schwerdtner
ab 5 Jahren
Die Idylle auf dem Bauernhof könnte perfekt sein. Der Bauer lebt dort mit ein paar
Tieren, dem Goldfisch und der Kuh Rosmarie. Doch genau die ewig nörgelnde und
besserwisserische Rosmarie ist das Problem. Sie hat an allem etwas auszusetzen
und macht den anderen Bewohnern des Bauernhofs ständig Vorschriften.
Das Schwein soll sich nicht im Schlamm wälzen. Der Hund soll sein Futter genießen
und nicht so schlingen. Der Goldfisch soll nicht dauernd nackt baden, sondern
endlich eine Badehose anziehen.
Als Rosmarie dem Bauern dann auch noch vorwirft, sich nicht die erforderlichen drei
Minuten lang die Zähne zu putzen, reißt sein Geduldsfaden. Kurzerhand steckt er
Rosmarie in den nächsten Flieger nach Afrika.
Doch die Ruhe auf dem Hof ist nur von kurzer Dauer. Schon bald taucht ein Löwe
auf, der es in Afrika nicht mehr aushielt. Er berichtet von einer Kuh, die ihn dazu
gebracht hat, sich seine Mähne zu kämmen und sie mit einer Schleife zu binden.
Kurz darauf erscheint ein Krokodil, dass plötzlich Schwimmflügel tragen sollte.
Dem Bauern bleibt nichts anderes übrig, als seine Kuh Rosmarie zurückzuholen …
Inszenierung: Sibylle Gädeke
Premiere: Fr, 01.03.2013 im Sckelly
Wohin?
Jugendclubproduktion mit Teilnehmern ab 17 Jahren
für Zuschauer ab 14 Jahren
Uraufführung
Die neue KJT-Produktion mit jugendlichen Laien trägt den Titel Wohin?.
Sie behandelt Träume, Zukunftsvisionen, Fragen an die Welt, Antworten von höherer
Instanz und vieles mehr.
Die jungen Teilnehmer werden im Vorfeld der Probenarbeit Workshops zu den
Themen Beatboxing, Rap, Schreiben und Tanz belegen, diese Workshops werden
von externen Kräften geleitet.
Inszenierung: Isabel Stahl
Premiere: XX.XX.XXXX im KJT Sckellstraße
Grimm Spiele
Ein rasanter Ritt durch den Grimm´schen Märchenwald
von Andreas Gruhn
ab 9 Jahren
Es war einmal. So beginnen viele der Märchen, die die Gebrüder Grimm gesammelt
und bearbeitet haben. Ihre Kinder- und Hausmärchen sind ein reicher Schatz an
Geschichten und Mythen aus Deutschland, Frankreich und Italien. In ihnen spiegeln
sich Lebensumstände, Ängste, Träume und Wünsche wieder. Die Heldinnen und
Helden durchleben Krisen und gefährliche Situationen, um gestärkt und geläutert
daraus hervorzugehen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Das macht Mut und
Hoffnung, dass auch wir unsere Schwierigkeiten meistern. Vier Schauspieler stürzen
sich in verschiedene Rollen und erzählen und spielen die schönsten und
spannendsten Geschichten der beiden großen Märchensammler.
Inszenierung: Andreas Gruhn
Premiere: Fr, 12.04.2013 im KJT Sckellstraße
1887-2012
DORTMUNDER PHILHARMONIKER
KONZERTE IN DER JUBILÄUMSSPIELZEIT 2012 / 2013
125 JAHRE ORCHESTERKULTUR
PHILHARMONISCHE KONZERTE
1. Philharmonisches Konzert
Unsterbliches Sehnen!
Jac van Steen, Dirigent
Janine Jansen, Violine
SPOT ON…
…Dukas
-----------------------------------------Paul Dukas (1865-1935)
La Péri – Tanzgedicht in einem Bild (1912)
Karol Szymanowski (1882-1937)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 35 (1916)
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64 (1888)
In Zusammenarbeit mit dem Konzerthaus Dortmund
im Rahmen seines 10-Jährigen Jubiläums
11. September 2012, 20.00 Uhr
12. September 2012, 20.00 Uhr
Konzerthaus
SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne
2. Philharmonisches Konzert
Monumentales Mysterium!
Jac van Steen, Dirigent
Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 8 c-Moll (Originalfassung 1887)
23. Oktober 2012, 20.00 Uhr
24. Oktober 2012, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
3. Philharmonisches Konzert
La Regina Gloriosa!
Kenneth Montgomery, Dirigent
Iveta Apkalna, Orgel
Maurice Ravel (1875-1937)
Ma mère l’oye – Orchestersuite (1911)
Francis Poulenc (1899-1963)
Konzert für Orgel, Streicher und Pauke g-Moll FP 93 (1938)
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 – Orgelsinfonie (1885/86)
13. November 2012, 20.00 Uhr
14. November 2012, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
4. Philharmonisches Konzert
Désir tragique!
Jac van Steen, Dirigent
Michael Erxleben, Violine
Torleif Thedéen, Violoncello
SPOT ON…
...Schönberg
---------------------------------------------Johannes Brahms (1833-1897)
Tragische Ouvertüre op. 81 (1880)
Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 (1887)
Arnold Schönberg (1874-1951)
Pelléas et Mélisande – Sinfonische Dichtung op. 5 (1902/03)
22. Januar 2013, 20.00 Uhr, 23. Januar 2013, 20.00 Uhr imKonzerthaus
SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne
5. Philharmonisches Konzert
Liebeswahn!
- In memoriam Sonja Müller-Eisold Anton Marik, Dirigent
Jane Henschel, Mezzosopran
Stefan Heucke (*1959)
Metamorphosen über die Hirtenweise aus Tristan und Isolde – Uraufführung
Richard Wagner (1813-1883)
Wesendonck-Lieder (1857/58)
- Der Engel
- Stehe still!
- Im Treibhaus
- Schmerzen
- Träume
Richard Wagner
Ausschnitte aus Tristan und Isolde (1865)
- Vorspiel 1. Akt
- Brangäne-Rufe 2. Akt
- Vorspiel 3. Akt und Hirtenweise
- Liebestod
5. Februar 2013, 20.00 Uhr
6. Februar 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
6. Philharmonisches Konzert
Im güldenen Glanz!
Michael Halász, Dirigent
Amir Katz, Klavier
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Serenade für Streicher C-Dur op. 48 (1880)
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll (1874)
Karl Goldmark (1830-1915)
Sinfonie Nr. 2 Es-Dur op. 35 (1887)
5. März 2013, 20.00 Uhr
6. März 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
7. Philharmonisches Konzert
Meister der Magie!
Garry Walker, Dirigent
Tatiana Prushinskaya, Klavier
Paul Dukas (1865-1935)
L’apprenti sorcier (Der Zauberlehrling) –
Sinfonisches Scherzo für Orchester nach Goethes Dichtung (1897)
Maurice Ravel (1875-1937)
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1929-31)
César Franck (1822-1890)
Sinfonie d-Moll FWV 48 (1887/88)
9. April 2013, 20.00 Uhr
10. April 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
8. Philharmonisches Konzert
Inseln der Inspirationen
Jac van Steen, Dirigent
SPOT ON...
...Sibelius
-----------------------------------------------------------Sergej Rachmaninow (1873-1943)
Die Toteninsel – Sinfonische Dichtung nach Böcklin op. 29 (1909)
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 10 (Adagio) (1909/10)
Jean Sibelius (1865-1957)
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 (1914/15, 1919)
7. Mai 2013, 20.00 Uhr
8. Mai 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne
9. Philharmonisches Konzert
Tausendundeine Fantasie!
Kynon Johns, Dirigent
Vestard Shimkus, Klavier
Jean Sibelius (1865-1957)
Tapiola – Tondichtung op. 112 (1926)
Sergej Rachmaninow (1873-1943)
Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43 (1934)
Nikolai Rimsky-Korssakow (1844-1908)
Sheherazade – Sinfonische Suite op. 35 (1888)
11. Juni 2013, 20.00 Uhr
12. Juni 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Einführung jeweils um 19.15 Uhr im Komponistenfoyer
10. Philharmonisches Konzert
Commedia humana!
Jac van Steen, Dirigent
Isabelle Faust, Violine
SPOT ON...
...Britten
-------------------------------------------Benjamin Britten (1913-1976)
Konzert für Violine und Orchester op. 15 (1938/39)
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 1 – Titan (1884-88)
2. Juli 2013, 20.00 Uhr
3. Juli 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
SPOT ON... jeweils um 19.15 Uhr mit dem Orchester auf der Bühne
SONDERKONZERTE
Ein Orchesterfest –
Jubiläumsgala zum 125-jährigen Bestehen der Dortmunder Philharmoniker
Jac van Steen, Dirigent
Ronald Brautigam, Klavier
Richard Strauss (1864-1949)
Also sprach Zarathustra – Sinfonische Dichtung op. 30 (1896)
- Pause Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595 (1788-91)
- Pause Béla Bartók (1881-1945)
Konzert für Orchester SZ 116 (1943)
3. Oktober 2012, 17.00 Uhr
Konzerthaus
Neujahrskonzert
Feuerwerk!
Jac van Steen, Dirigent
1. Januar 2013, 18.00 Uhr
Opernhaus
Benefizkonzert
der fünf Rotary Clubs Dortmund
Musik macht stark
Jac van Steen Dirigent
20. März 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus
Johannes-Passion
Johann Sebastian Bach
Jac van Steen, Dirigent
Sinfonischer Chor der Chorakademie Dortmund
Joachim Gerbens, Einstudierung
Markus Schäfer – Evangelist
Andreas Macco – Christus
Anke Briegel, Sopran
Ileana Mateescu, Mezzosopran
Lucian Krasznec, Tenor
Christian Veit Sist, Bass
Michael Hönes, Orgel
Karfreitag 2013, 17.00 Uhr
Konzerthaus
WIENER KLASSIK
- Joseph Haydn im Focus Wiener Klassik 1
Nonplusultra!
Jac van Steen, Dirigent
Franziska Batzdorf, Violoncello
Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Sinfonie D-Dur F 67 (1733-46)
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Cello und Orchester C-Dur Hob. VIIb: 1 (1762-1765)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 – Jupiter (1788)
8. Oktober 2012, 19.00 Uhr
Konzerthaus
Wiener Klassik 2
Mit Pauken und Trompeten!
Lancelot Fuhry, Dirigent
Jan Golebiowski, Horn
Ignaz Jakob Holzbauer (1711-1783)
Sinfonia D-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Horn und Orchester Es-Dur KV 495 (1786)
Joseph Haydn (1732-1809)
Sinfonie Nr. 100 G-Dur Hob. I: 100 – Militärsinfonie (1794)
25. Februar 2013, 19.00 Uhr
Konzerthaus
Wiener Klassik 3
Die Reise nach Prag!
Motonori Kobayashi, Dirigent
Motoi Kawashima, Klavier (PREISTRÄGER SCHUBERTWETTBEWERB 2005)
Josef Mysliveček (1737-1781)
Sinfonie F-Dur F 28 (ca. 1772)
Joseph Haydn (1732-1809)
Konzert für Klavier und Orchester D-Dur Hob. XVIII: 11 (1780)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 – Prager (1786)
13. Mai 2013, 19.00 Uhr
Konzerthaus
KAMMERKONZERTE
1. Kammerkonzert
Schelmereien!
Shin-Kyung Kim, Violine
Björn Kuhlen, Violine
Roman Nowicki, Viola
Franziska Batzdorf, Violoncello
Tomoko Tadokoro, Kontrabass
Martin Bewersdorff, Klarinette
Minori Tsuchiyama, Fagott
Jan Golebiowski, Horn
Jean Francaix (1912-1997)
Oktett für Bläser und Streicher (1972)
Richard Strauss (1864-1949) / Franz Hasenöhrl (1885-1970)
Till Eulenspiegel einmal anders
für Violine, Violoncello, Kontrabass, Klarinette, Fagott und Horn (1895/1954)
Franz Schubert (1797-1828)
Oktett F-Dur D 803
für Klarinette, Fagott und Horn, Streichquartett und Kontrabass (1824)
29. Oktober 2012, 20.00 Uhr
Orchesterzentrum | NRW
2. Kammerkonzert
Appassionato!
Johannes Quintett
Maurice Maurer, Violine
Branca Weller, Violine
Henning Stahl, Viola
Christiane Schröder, Violoncello
Hauke Hack, Violoncello
Felix Otto Dessoff (1835-1892)
Streichquintett op. 10 G-Dur (1878)
Johannes Brahms (1833-1897)
Streichquintett f-Moll op. 34
in der rekonstruierten Urfassung (1865)
3. Dezember 2012, 20.00 Uhr
Orchesterzentrum | NRW
3. Kammerkonzert
Philharmonische Fanfaren
Lentia Brass
Bernhard Kastler, Posaune
Andreas Reichinger, Trompete
Eder Markus, Trompete
Stefan Huber, Tuba
Daniel Hufnagl, Trompete
Michael Kieleithner, Trompete
Florian Krempl, Horn
Marco Baumann, Horn
Franz Schiestl, Posaune
Michael Schweighofer, Bassposaune
Christian Winter, Posaune
Richard Strauss (1864-1949)
Fanfare der Wiener Philharmoniker (1924)
Peter I. Tschaikowsky (1840-1893)
Nussknacker-Suite (1892)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Denn er hat seinen Engeln befohlen (1844)
Gustav Holst (1874-1934)
Jupiter aus der Orchestersuite Die Planeten (1914-16)
Alan Silvestri (*1950)
Forrest Gump – Suite (1994)
John Williams (*1932)
Duel of the Fates aus Star Wars Episode 1 (1999)
Karl Rosner (1904-2001)
Fanfare in C (Opernballfanfare)
John Williams
Jurassic Park – Suite (1993)
Pietro Mascagni (1863-1945)
Intermezzo sinfonico aus der Oper
Cavalleria rusticana (1890)
Alan Silvestri
Back to the future (1985)
Hans Zimmer (*1957)
The Rock – Suite (1996)
Stefan Nilsson (*1955)
Gabriellas Song aus Wie im Himmel (2005)
11. März 2013, 20.00 Uhr
Orchesterzentrum | NRW
4. Kammerkonzert
In einem Bächlein helle!
Takashi Sato, Klavier (Preisträger des Schubertwettbewerbs Dortmund 2005)
Sardasca Quartett
Johannes Krause, Violine
Stefanie Buttjes, Violine
Julie Wagner, Viola
Emanuel Matz, Violoncello
Frank Kistner, Kontrabass (a.G.)
Franz Schubert (1787-1828)
Sonate für Klavier
Franz Schubert
Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur D 667 –
Forellenquintett (1819)
Antonín Dvořák (1841-1904)
Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello A-Dur op. 81 (1887)
15. April 2013, 20.00 Uhr
Orchesterzentrum | NRW
5. Kammerkonzert
Vom Duo zum Sextett
Ido Azrad, Klarinette
Alexander Prushinsky, Violine
Svetlana Straub, Violine
Alexander Senazhenski, Viola
Risto Rajakorpi, Violoncello
Tatiana Prushinskaya, Klavier
Franz Schubert (1797-1828)
Quartettsatz c-Moll D 703 (1820)
Robert Schumann (1810-1856)
Fantasiestücke für Klarinette und Klavier a-Moll op. 73 (1849)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Streichquartett D-Dur op. 44 Nr. 1 D-Dur (1838)
Maurice Ravel
Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll (1914)
Sergej Prokofjew (1891-1953)
Ouvertüre über hebräische Themen für Klarinette, Streichquartett und Klavier
c-Moll op. 34 (1919)
24. Juni 2013, 20.00 Uhr
Orchesterzentrum | NRW
FAMILIENKONZERTE
1. Familienkonzert
Ma mère l’oye –
Ballettmusik von Maurice Ravel
Motonori Kobayashi, Dirigent
„Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin
16. September 2012, 10.15 und 12.00 Uhr
Konzerthaus
2. Familienkonzert
Der Schneemann
Musik von Howard Blake
Philipp Armbruster, Dirigent
„Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin
18. November 2012, 10.15 und 12.00 Uhr
Konzerthaus
3. Familienkonzert
Film ab!
Philipp Armbruster, Dirigent
„Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin
14. April 2013, 10.15 und 12.00 Uhr
Konzerthaus
4. Familienkonzert
Billy the Kid
Musik von Aaron Copland
Motonori Kobayashi, Dirigent
„Hexe Hillary“ Vera Fischer, Erzählerin
7. Juli 2013, 10.15 und 12.00 Uhr
Konzerthaus
KONZERTE FÜR JUNGE LEUTE
1. Konzert für junge Leute
Aus der Neuen Welt
Antonín Dvořák
Lancelot Fuhry, Dirigent
24. September 2012, 19.00 Uhr
Konzerthaus
2. Konzert für junge Leute
Debüt!
Junge Solisten musizieren mit den Dortmunder Philharmonikern
Lancelot Fuhry, Dirigent
18. März 2013, 19.00 Uhr
Konzerthaus
3. Konzert für junge Leute
Roaring Twenties – Von Puccini bis Schönberg
Lancelot Fuhry, Dirigent
17. Juni 2013, 19.00 Uhr
Konzerthaus
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