Der reha-Tipp der Woche Blasenbildung – es drückt der Schuh Große Freude - die neuen Fußballschuhe kommen pünktlich zur Saisonvorbereitung. Doch beim ­ersten Training weicht die Freude einem unangenehmem Druck und Schmerzen am Fuß. Es zeigt sich schnell die Ursache: eine Blase. Dieses ­Problem tritt bei vielen, insbesondere natürlich laufbetonten, Sportarten auf. Symptome Wenn eine Blase entsteht, kommt es lokal zu einem dumpfen und unangenehmen Druck. Reißt die Oberfläche auf, führt jede Berührung und Reibung zu hellem, brennendem Schmerz. In schweren Fällen kann es zu einer Infektion mit deutlicher Rötung der Blasenumgebung und evtl. Bildung von gelblichem, eitrigem Sekret kommen. Eine ärztliche Behandlung ist dann unbedingt erforderlich. Dr. med. Jan Schulenburg Facharzt für Orthopädie Ursachen Es kann zur Blasenbildung kommen, wenn die Haut einer verstärkten Reibung ausgesetzt wird. Dies geschieht häufig bei neuen, noch nicht weichen und dem Fuß angepassten Schuhen, vermehrt auch bei heißen und schwitzenden Füßen, wenn die Strümpfe der Haut anhaften. An der betroffenen Stelle lösen sich die Hautschichten voneinander, in den ­Zwischenräumen sammelt sich Flüssigkeit. Dieser schmerzhafte „Ballon“ dient als Schutz des tiefer liegenden Gewebes vor weiterer Schädigung. Therapie Intakte Blasen sollen nicht geöffnet werden, da die unverletzte obere Hautschicht wie ein steriler Verband auf dem offen liegenden Gewebe wirkt. Große, raumfordernde Blasen sollten durch einen Arzt mit einer sterilen Nadel punktiert werden, wobei man die oberen Hautschichten aber belässt. Geplatzte Blasen müssen gut gespült und steril abgedeckt werden. Spezielle Blasen­ pflaster, die einige Tage auf der betroffenen Stelle belassen werden können, wirken wie eine zweite Haut und lindern häufig einen Großteil der unangenehmen Schmerzen. Vorbeugung Gut sitzendes Schuhwerk und passende Strümpfe aus atmungsaktivem ­Material sind eine wichtige Vorbeugung gegen Blasen. Bei besonderen Belastungen sollte eine medizinische Fußpflege und Eincremen der Füße mit nachfettenden Produkten zum regelmäßigen Procedere gehören. Besonders empfindliche Hautstellen können zusätzlich abgeklebt werden. Tipp Grundsätzlich sollten Strümpfe vor dem ersten Tragen gewaschen werden, um chemische Restsubstanzen zu entfernen. Neue Schuhe sollten immer ausreichend „eingelaufen“ und weich gemacht werden, bevor sie im ­Wettkampf oder Training zum Einsatz kommen.