KULTURMARKETING MÜNCHEN Dr. Carsten Gerhard Martin-Kollar-Straße 12 81829 München Fon 089 85630715 Fax 089 85630718 [email protected] Herbstfestival „Voices in (e)motion” 6. bis 10. Oktober 2010 in Feldkirch (Österreich) KARTENBESTELLUNGEN UNTER www.zeitklaenge.eu Dass Musik eine universelle Sprache sei, gehört zu den wesentlichen allgemeinen Überzeugungen, die wir im Abendland von Musik haben. Doch was macht ihre Sprachähnlichkeit aus? Wie universell ist sie wirklich? Wie verhält es sich mit zeitgenössischer Musik? Welchen Einfluss hat die Muttersprache des Komponisten auf seine Musik? Solche Fragen stellt das Herbstfestival „Voices in (e)motion“ im österreichischen Feldkirch in diesem Oktober. In fünf Konzerten und sechs Vorträgen lauscht das Festival den bewegten Stimmen nach … Bei dem Festival gastieren international hochrangige Experten der Neurokognitionswissenschaft und Philosophie: Prof. Dr. Eckart Altenmüller (Hannover), Prof. Tecumseh Fitch (USA/Österreich), Prof. Patrik Juslin (Schweden), Prof. Leigh VanHandel (USA), PD Stefanie Stadler Elmer (Schweiz) und Prof. Stefan Kölsch (Großbritannien). In sechs Vorträgen erläutern sie allgemeinverständlich verschiedenste Aspekte der Wirkung von Musik und ihrer Wahrnehmung. Neben den Vorträgen, die zur Diskussion mit einem interessierten Publikum anregen sollen, stehen fünf Konzerte mit Werken vom 19. bis 21. Jahrhundert auf dem Programm, inklusive eines Kinderkonzerts. Zu den renommierten Musikern, die bei dem Festival gastieren, zählen Othmar Müller (Artis Quartett), Andrea Rucli, Andreas Schablas (Bayerisches Staatsorchester), Ernst Kovacic und viele andere mehr. Das Festival soll eine Brücke zwischen Kunst, Musik und Wissenschaft schlagen; sowohl interessierten Laien als auch einem Fachpublikum wird die besondere Möglichkeit geboten, den Zusammenhängen zwischen Kognition und Musik – insbesondere Neuer Musik– am Beispiel der Wahrnehmung und Wirkung der menschlichen Stimme auf den Grund zu gehen. Der Verein Zeitklänge Was genau passiert im Gehirn beim Musikhören? Wodurch entstehen die Emotionen gegenüber bestimmten musikalischen Strukturen? Diesen Fragen widmet sich die erfolgreiche Musikreihe „Zeitklänge“. Dr. Alfred Huber, Neurochirurg, Komponist und Begründer der Reihe, möchte neue Musik vor allem des 20. Und 21. Jahrhunderts einem breiten Publikum näherbringen. Die dargebotenen Stücke werden in diesem Sinne aus der Sicht der Neurokognitionswissenschaften analysiert. Unterstützt werden die Analysen dabei durch eine kompetente Moderation und mehrmalige Wiederholung der Werke sowie die Vorlage der Partitur. Durch diese sowohl visuelle als auch auditive Präsentation bekommt das Publikum die Möglichkeit, kognitive Prozesse direkt nachvollziehen zu können. DAS VORTRAGSPROGRAMM Mittwoch, 6. Oktober, 16:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Prof. Eckhart Altenmüller „Stimmklänge in Neuer Musik: Evolutionäre und Neurobiologische Aspekte.“ Musikstück im Anschluss an den Vortrag : A. Jolivet : Suite en concert Die menschliche Stimme kann stärksten Emotionen zu erzeugen. Dabei sind einerseits der Stimmklang, z.B. Timbre, Spektrum, Geräuschhaftigkeit, Prosodie und andererseits die Semantik (z.B. gesungene Worte) von Bedeutung. In dem Vortrag wird dargestellt, wie der Stimmklang in der neuen Musik eingesetzt wird, um starke emotionale Wirkungen zu entfalten, und wie dies auf allen kognitiven Verarbeitungsstufen geschieht. Die neurobiologischen Grundlagen der Wirkung von Stimmen reichen über das Spiegelneuron-Netzwerk bis hin zu universellen, vermutlich genetisch angelegten Wahrnehmungsautomatismen, die sich evolutionär bereits bei anderen Säugetieren finden lassen. An Beispielkompositionen werden die Rolle akkulturierter Assoziationen und die Bedeutung der semantischen Netzwerke für die emotionale Wirkung beleuchtet. Ein Modell zur „Stimmwirkung“ beschließt den Vortrag. Mittwoch, 6. Oktober, 18:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Dr. Anselm Hartmann „G. Ustwolskaja“ Abstract folgt noch. Donnerstag, 7. Oktober, 14:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Prof. Tecumseh Fitch “The evolution of the voice. Die Evolution der Stimme. (Vortrag auf Englisch mit deutscher PowerPoint-Präsentation“) Human language and music are unique to our species, but the apparatus used to produce speech and song has deep roots in vertebrate evolution. The fundamental basis of our "special" abilities are to be found in the brain, rather than vocal anatomy. I will start my presentation by giving a tour of the evolution of the larynx and vocal tract, showing that the mammalian larynx has some distinctive features but is homologous to the organ of voice in frogs and alligators. The reconfigured vocal tract of humans, with its descended larynx and tongue root, was long thought to be uniquely human, but we now know these traits are shared with various other species including several deer and large cat species. Thus, human speech and song are produced using the same fundamental vocal principles and vocal tract anatomy as vocalizations in many other species. Turning to the brain, the most fundamental distinction between humans and other primates is that we possess direct connections between motor cortex, and the motor neurons which control the larynx and vocal tracts. Such connections are also found in song-learning birds. While the selective forces that drove the evolution of song and speech in our species remain unknown, Darwin suggested that sexual selection initially drove the evolution of singing, and that speech was a later adaptation built upon a musical foundation. Donnerstag, 7. Oktober, 16:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Prof. Patrik Juslin “Music, emotion and the voice. Musik, Emotion und die Stimme. (Vortrag auf Englisch mit deutscher Power-Point-Präsentation)“ A considerable amount of the attraction of music is due to its abilities To express and arouse emotions. In this presentation, I will demonstrate how the processes of expression, perception and arousal of emotions via music are all intimately related to the human voice. First, I will review theory and research on how performers are able to express emotions that can be perceived and recognized by music listeners. I will show that the patterns of acoustic parameters used to convey each emotion ultimately derive from nonverbal aspects of speech. Evolutionary perspectives can help us to shed light on the origin of this communicative code, which allows a performer to simultaneously convey specific emotions to listeners effectively and develop a personal style. Then, I will briefly review eight psychological mechanisms through which music may arouse felt emotions in listeners. I will show that one of these mechanisms – referred to as emotional contagion – is directly related to voice-like features of the music. Hypotheses about the nature of this mechanism will be offered. Recent evidence from field studies suggests that emotional contagion is frequently the source of emotions during music listening in everyday life. Finally, the implications of the above findings for music research and music education will be considered. Musikstück im Anschluss an den Vortrag, ca. 17 Uhr A. Jolivèt - "Suite en concert" für Flöte und 4 Perkussionisten Eckart Altenmüller, Flöte Alfred Achberger, Stefan Greussing, Markus Lässer, Mathias Schmidt, Perkussion Leitung: Wolfgang W. Lindner Donnerstag, 7. Oktober, 18:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Dr. Anselm Hartmann “Gottfried v. Einem“ Abstract folgt noch. Freitag, 8. Oktober, 16:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Prof. Leigh VanHandel “What linguistic rhythm can tell us about compositional style. Was uns Sprachrhythmus über Kompositionsstil verraten kann. (Vortrag auf Englisch mit deutscher Power-Point-Präsentation)“ This presentation presents a study that extends prior research on the influence of linguistic rhythm on musical rhythm to 19 th-century French and German art songs. Results indicate that the measurement of rhythmic variability used in prior studies, the nPVI, or normalized Pairwise Variability Index, may be of use in studying individual compositional style even when a significant correlation with spoken language characteristics is not present in the repertoire. By modifying and focusing the results of the nPVI, and studying the relationship between rhythmic variability and notated meter, it is possible to determine musically meaningful information about individual composer’s rhythmic characteristics. Freitag, 8. Oktober, 18:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Dr. Anselm Hartmann “ V.J. Ullmann“ Abstract folgt noch. Samstag, 9. Oktober, 16:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch PD Stefanie Stadler Elmer “ Vokale Entwicklung bei Kindern: Das Singen als sprach-musikalischer Ausdruck“ Musikstück im Anschluss an den Vortrag : K.H.Stockhausen : Tierkreiszeichen Die vokale Entwicklung wurde bisher vor allem im Hinblick auf die Entwicklung der Sprache und des Sprechens erforscht. Nur selten wurden Vokalisationen auch unter musikalischen und gleichzeitig sprachlichen Gesichtspunkten betrachtet. Traditionelle Theorien zur Entwicklung des Singens haben nicht nur die gemeinsame Entwicklung mit der Sprache vernachlässigt, sondern basieren oft auch auf falschen Vorannahmen, beispielweise eurozentristischen, oder auf unzuverlässigen Analysen von Singverhalten. Eine neue Theorie wird vorgeschlagen, welche von Prinzipien der Theorie von Piaget inspiriert ist, und eine neue mikroanalytische Methode, welche akustische Analysen einbezieht. Der Säugling beginnt bei der Geburt, seine Stimme mit dem Hören zu koordinieren. Er differenziert seinen vokalen Ausdruck und passt sich allmählich der kulturellen Umgebung und den Konventionen von Sprache und Musik an. Die Vokalisationen sind hoch anpassungsfähig und betreffen zwei Symbolsysteme, dasjenige der Musik und der Sprache. Das Kind entwickelt seinen stimmlichen Ausdruck durch Spiel und durch Imitation. Diese Entwicklung geht von sensomotorischen Strukturen aus und führt zu flexiblen und zunehmend bewusst kontrollierbaren Handlungen und Denkweisen. Um kindliches Singen zu erforschen, haben wir eine mikroanalytische Methode entwickelt. Mit Hilfe von akustischen Analysen werden die Tonhöhe, die Zeitstruktur, die Qualität der gesungenen Tonhöhen und die Silben analysiert, und das Singen wird als komplexe und gleichzeitige Konfiguration dieser Eigenschaften dargestellt. Auf dieser Grundlage ist es möglich zu rekonstruieren, wie ein Kind vorgeht, wenn es ein neues Lied lernt oder erfindet, und mit welchen Strategien es gleichzeitig die sprachlichen und musikalischen Elemente vokal zu einem kohärenten Lied organisiert. Die empirischen Ergebnisse von kindlichem Singen in unterschiedlichem Alter zeigen auf, dass der Fokus auf die Analyse der vokalen Organisation eine vielversprechende Forschungsstrategie ist, die neue Einsichten in die Entwicklung zu vermitteln vermag. Samstag, 9. Oktober, 18:00 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch Dr. Anselm Hartmann “ K. Penderecki “ Abstract folgt noch. Sonntag, 10. Oktober, 10:00 Uhr Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Prof. Stefan Kölsch “ Vergleich neuronaler Grundlagen von Musik und Sprache“ Musikstück im Anschluss an den Vortrag : L.Berio: Folksongs In diesem Vortrag wird ein Überblick darüber gegeben, wie das Gehirn Sprache und Musik verarbeitet. Musik und Sprache sind grundlegende, kulturgeschichtlich sehr alte und kulturübergreifende menschliche Fähigkeiten. Musik und Sprache weisen eine Vielzahl struktureller Gemeinsamkeiten auf, bspw. die Anordnung von einzelnen Elementen (z.B. Töne oder Phoneme) entsprechend komplexer Regularitäten (auch als "Syntax" bezeichnet). Musikalischer und sprachliche Syntax wird teilweise in identischen Hirnregionen verarbeitet, mit identischen kognitiven Prozessen. Bei Kindern mit musikalischem Training konnte daher eine verbesserte Verarbeitung nicht nur musikalischer Syntax sondern auch sprachlicher Syntax nachgewiesen werden. Umgekehrt haben Kinder mit einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SLI, engl. specific language impairment) neben ihren Schwierigkeiten bei der Verarbeitung sprachlicher Syntax auch Schwierigkeiten bei der Verarbeitung musikalischer Syntax. Außer der Syntax ist auch die Semantik eine basale Dimension der Sprache. Mitterlweile gibt es Hinweise darauf, dass auch das Hören von Musik Mechanismen im menschlichen Gehirn aktivieren kann, die semantische Information verarbeiten. So kann z.B. die semantische Verarbeitung von Wörtern systematisch durch vorhergehende Darbietung musikalischer Information beeinflusst werden, und auch musikalische Information kann im Gehirn Mechanismen semantischer Verarbeitung hervorrufen. Dies bedeutet, dass auch Musik Repräsentationen semantischer Konzepte aktivieren kann, und dass daher Musik erheblich mehr semantische Information übermitteln kann als bisher angenommen. Die dargestellten Ergebnisse aus Studien zur Verarbeitung von Syntax und Semantik stimmen mit der Annahme überein, dass das menschliche Gehirn oft Sprache wie Musik verarbeitet. Musikstück im Anschluss an den Vortrag, ca. 11 Uhr L. Berio - "Folksongs" Dora Kutschi, Mezzosopran Regina Florey, Viola Imke Frank, Violoncello Consuelo Giulianelli, Harfe Eugen Bertel, Flöte Andreas Schablas, Klarinette Alfred Achberger, Stefan Greussing, Perkussion Leitung: Wolfgang W. Lindner K.H. Stockhausen - "Tierkreis" Dora Kutschi, Mezzosopran Stefan Kölsch, Violine Imke Frank, Katharina Groß, Violoncello Consuelo Giulianelli, Harfe Eugen Bertel, Flöte Andreas Schablas, Klarinette Alfred Achberger, Stefan Greussing, Perkussion Leitung: Wolfgang W. Lindner DAS MUSIKALISCHE PROGRAMM Mittwoch, 6. Oktober, 19:30 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch WERKE VON BERG, BARTOK, CERHA, USTWOLSKAJA UND DUSAPIN Andreas Schablas (Klarinette), Ernst Kovacic (Violine), Mathilde Hoursiangou (Klavier) Donnerstag, 7. Oktober, 19:30 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch WERKE VON ERÖD, BEETHOVEN, V.EINEM UND ZYKAN Othmar Müller (Violoncello), Andrea Rucli (Klavier), Peter Baumgardt (Sprecher) Freitag, 8. Oktober, 19:30 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch WERKE VON ALI-ZADE, ULLMANN, SCHULHOFF UND TAKEMITSU Anna Adamik (Klavier), Eugen Bertel (Flöte), Ursula Bengel (Sprecherin), Petra Lindner-Schöch (Sopran) Samstag, 9. Oktober, 19:30 Uhr Theater am Saumarkt Feldkirch WERKE VON KURTAG, KHATCHATURIAN, PENDERECKI UND CUKIER Amaya Dominguez (Mezzo-Sopran), Saskia Lethiec (Violine), Karine Lethiec (Viola), Michel Lethiec (Klarinette), Andrea Rucli (Klavier) Sonntag, 10. Oktober, 16:00 Uhr Festsaal des Landeskonservatoriums Feldkirch Kinderkonzert WERKE VON COLASANTI UND DESSAU Ensemble Nuovo contrapunto Rom (Dirigent Mario Ancillotti, Sprecher Peter Baumgardt) DIE REFERENTEN Prof. Dr. Stefan Kölsch Kölsch studierte am Konservatorium Bremen Musik (Violine, Klavier und Komposition) und an der Universität Leipzig Psychologie und Soziologie. 2000 promovierte er in Psychologie am Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig und habilitierte 2004 an der Universität Leipzig. 2001/02 war er Stipendiat an der Harvard Medical School (Boston, USA). Derzeit ist er Senior Research Fellow an der University of Sussex. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Neurokognition von Musik und Sprache bzw. Musik und Emotion, Entwicklungsaspekte von Sprach- und Musikkognition, Emotion und ihrer Wirkung auf das vegetative, hormonelle und Immun-System. Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller Eckart Altenmüller ist Professor für Musikphysiologie und Musikermedizin an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH) und leitet seit 1994 das Institut für Musikphysiologie und Musiker-Medizin. Er absolvierte ein Medizinstudium an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und ein Musikstudium an der Musikhochschule Freiburg mit dem Hauptfach Querflöte. Neben seiner vielfach ausgezeichneten Forschungsarbeit wurde er 2005 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und MusikerMedizin. Dr. Anselm Hartmann Anselm Hartmann begann seine künstlerische Laufbahn mit dem Klavierstudium in Aachen sowie dem Studium der Musikwissenschaft in Köln. Er schloss mit dem Konzertexamen und der Promotion zum Dr. phil. ab. Neben der Teilnahme an europäischen Klavierwettbewerben und seiner Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker widmete sich Hartmann vertiefenden Studien in Romanistik, Germanistik, Pädagogik und Philosophie. Er bekleidete national wie international zahlreiche Führungspositionen, u.a. die Professur für Musikwissenschaften und Klavier an der Universidade Católica Portuguesa sowie am Vorarlberger Landeskonservatorium. Dort hatte er auch die künstlerische Leitung inne. Seit 2007 ist er zudem als freier Unternehmensberater tätig. Prof. Tecumseh Fitch Tecumseh Fitch promovierte zwischen 1989 und 1994 an der Brown University im Fach “Cognitive and Linguistic Sciences”. Anschließend wurde er Fellow an der Universität Harvard und nahm erfolgreich am MIT Speech & hearing Program teil. Danach war er drei Jahre in Harvard Lecturer für organische und Evolutionsbiologie sowie am Institut für Psychologie. 2005 wurde er für ein Jahr Leibniz Professor und Visiting Scholar am Max-Planck Institut in Leipzig. Seit 2003 ist er Reader an der School of Psychology der Universität St. Andrews. PD Dr. phil. Stefanie Stadler Elmer Nach ihrem Studium der Biologie an der Brown University promovierte Stefanie Stadler Elmer über das Thema “Vocal tract lengthand the evolution of human language”. Von 1997 bis 1999 arbeitete Stadler Elmer an der Publikation „Analysis of human vocal anatomy & development“. 2005 übernahm sie für ein Jahr eine Stelle als Leibniz-Professorin an der Universität Leipzig. Seit 1997 arbeitet sie im Bereich „Biophysics and computer modeling of vertebrate vocal production“. Prof. Patrik N. Juslin Patrik N. Juslin ist Professor für Psychologie an der Universität in Uppsala (Schweden). Sein Forschungsschwerpunkt ist der Bereich der Musikpsychologie. In diesem Rahmen ist er Leiter zahlreicher Forschungsprojekte, wie dem interdisziplinären Projekt “Feedback Learning of Musical Expressivity (Feel-ME)” und “ Appraisal in Music and Emotion (AMUSE)”, sowie Kodirektor des Projekts „Music for Health and Subjective Well-being“. Er ist Mitglied der “International Society for Research on Emotions (ISRE)”. Juslin publiziert regelmäßig in wichtigen Fachblättern wie „Psychological Bulletin“, „Emotion“, „Behavioral and Brain Sciences“,“ Journal of Experimental Psychology“, „Music Perception“ und „Psychology of Music“. Zusammen mit John Sloboda gab er die Bücher "Music and Emotion: Theory and Research" und "Handbook of Music and Emotion: Theory, Research, Applications" heraus. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit arbeitete Juslin auch als Gitarrist. Dr. Leigh VanHandel Nach ihrem Studium der Musiktheorie wurde Leigh VanHandel Assistentin an der Stanford University. Anschließend übernahm sie die Stelle eines Visiting Assistant Professor zunächst an der University of Illinois, dann an der University of Oregon. 2005 promovierte VanHandel zum Thema Musiktheorie und Akkustik an der Stanford University. Seit 2005 ist sie Assistant Professor an der Michigan State University. DIE MUSIKER Georg Nigl (Bariton) Georg Nigl begann seine Gesangskarriere bereits als Sopransolist der Wiener Sängerknaben – somit war der Beginn des Sängerberufes gemacht. Sein Studium absolvierte der Bariton bei Kammersängerin Hilde Zadek. Besondere Anerkennung erlangte Georg Nigl mit der Gestaltung von neuen Opernpartien sowie in zahlreichen Uraufführungen von Pascal Dusapin, Wolfgang Rihm, Friedrich Cerha, Georg Friedrich Haas, Olga Neuwirth, Salvatore Sciarrino, Wolfgang Mitterer und HK Gruber. Georg Nigl arbeitet auf der Opernbühne regelmäßig mit Regiepersönlichkeiten wie Andrea Breth, Jürgen Flimm, Frank Castorf und Peter Mussbach zusammen. In der Oper wie im Konzert singt er unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Daniele Gatti, Michael Boder, Franck Ollu, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Thomas Hengelbrock, Jordi Savall und Giovanni Antonini. Zahlreiche Rundfunk und Fernsehaufzeichnungen sowie DVD und CD-Einspielungen bei den Labels Deutsche Grammophon, ECM, col legno, Passacaille, Naxos und Naive liegen vor. Gérard Wyss (Klavier) Gérard Wyss wurde in Porrentruy in der französischen Schweiz geboren, wo er seinen ersten Musikunterricht erhielt. Sein Studium absolvierte er an der MusikAkademie Basel bei Rolf Mäser und Paul Baumgartner. Gérard Wyss hat sich vor allem als Kammermusiker und Begleiter einen Namen gemacht. Seine Auftritte mit verschiedenen Künstlern (u.a. Pierre Fournier, Arthur Grumiaux, Edith Mathis, Heinrich Schiff) führten ihn quer durch Europa, in die USA, nach Kanada. Darüber hinaus wirkte er bei zahlreichen Festivals mit. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer für Kammermusik und Liedbegleitung an der Musik-Akademie der Stadt Basel überrascht Gérard Wyss gelegentlich seine Freunde als ausgezeichneter Jazzpianist. Andreas Schablas (Klarinette) In Mürzzuschlag geboren, erhielt Andreas Schablas seine Ausbildung an der Grazer und an der Wiener Musikuniversität bei Johann Hindler, Peter Schmidl, Alfred Prinz und Kurt Daghofer. Derzeit absolviert Andreas Schablas ein Postgraduate-Studium bei Gerald Pachinger an der Univerisät für Musik und darstellende Kunst in Graz. Als Solist spielte er die österreichische Erstaufführung des Klarinettenkonzertes von Jean Francaix im Wiener Konzerthaus und debutierte im großen Festspielhaus in Salzburg mit dem Klarinettenkonzert von Carl Nielsen mit dem Mozarteum Orchester Salzburg unter Ivor Bolton. Im Rahmen des Festivals "brücken in die gegenwart" spielte Andreas Schablas am 20. Juni d.J. die Uraufführung des Klarinettenkonzertes von Friedrich Cerha. Einen weiteren Schwerpunkt bildet für Andreas Schablas die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik. Große Beachtung fand 2004 sein Interpretation von „Holz“ für Klarinette und Ensemble von Enno Poppe beim „stART“-Festival in Salzburg unter Johannes Kalitzke. 2007 beeindruckte er im Rahmen der Internationalen Sommerakamdemie Mozarteum Komponist und Kritik mit „4 Male“ für Klarinette solo von Wolfgang Rihm. Andreas Schablas seit September 2008 als stellvertretender Soloklarinettist im Bayerischen Staatsorchester engagiert. Ernst Kovacic (Violine) Der Geiger und Dirigent Ernst Kovacic konzertierte als Solist bereits unter Dirigenten wie Franz Welser - Möst, Roger Norrington, Simon Rattle und Eska Pekka Salonen. Er gastierte darüber hinaus bei zahlreichen Festivals von Wien über Edinburgh bis zum Warschauer Herbst. Von 1996 bis 1998 war er künstlerischer Leiter des Wiener Kammerorchesters. Er musiziert regelmäßig mit renommierten Orchestern wie dem Stuttgarter Kammerorchester oder dem Klangforum Wien und der Camerata Salzburg. Seit 2007 hat er die künstlerische Leitung des Kammerorchesters Leopoldinum in Wroclaw, Polen, inne. Viele zeitgenössische Komponisten wie Krenek, Cerha, Holloway, Osborne, Gruber, Schwertsik, Eröd, Bischof, Haas, Essl, Furrer, Django Bates, Staud, Gadenstätter etc. schrieben Werke für Ernst Kovacic. Seit 2008 spielt er mit dem Bratschisten Steve Dann und dem Cellisten Anssi Karttunen im „Zebra – Trio“ zusammen. Mathilde Hoursiangou (Klavier) Mathilde Hoursiangou wurde in Paris geboren, wo sie am Conservatoire National Supérieur de Musique ausgebildet wurde. Seit Anfang der neunziger Jahren lebt sie in Wien, wo sie im Rahmen ihrer Konzerttätigkeit mit bekannten Ensembles (u.a. Klangforum Wien, Ensemble OnLine Vienna, RSO Wien, Ensemble Wiener Collage, Ensemble die reihe, cappella con durezza, IGNM Basel, Ensemble Do You Know) zusammengearbeitet hat. Mit dem Geiger Ernst Kovacic spielt sie seit über zehn Jahren im Duo regelmäßig zusammen. Zusammen haben sie das gesamte Werk für Violine und Klavier von Friedrich Cerha aufgenommen. Othmar Müller (Violoncello), Othmar Müller wurde 1963 in Wien geboren. Nach dem Cellostudium in seiner Heimatstadt wurde er Mitglied des Radio Symphonieorchesters Wien. 1980 gründete er das renommierte Artis-Quartett. Nach zwei Jahren als Solocellist des Wiener Kammerorchesters widmete er sich ab Mitte der 80er Jahre vollberuflich dem Artis-Quartett. Seit 1988 gibt Müller eine jährliche Konzertserie im Wiener Musikverein. Viele seiner 30 bislang entstanden CDs wurden mit Schallplattenpreisen wie Grand Prix du Disque, Prix Caecilia, Diapason d'Or, Wiener Flötenuhr, Echo 2000 und mit dem "MIDEM Classical Award" ausgezeichnet. Seit 2008 leitet er die Celloklasse am Joseph Haydn Konservatorium Eisenstadt. In den letzten Jahren tritt Othmar Müller verstärkt solistisch und in Rezitalen in Erscheinung, (u.a.posthume Uraufführung von Gottfried von Einems „Musik für Cello solo“, Herwig Reiters Cellokonzert und Erstbzw. Uraufführung der Werke für Cello und Klavier von Alexander Zemlinsky). Andrea Rucli (Klavier) In seiner 20jährigen Laufbahn arbeitete Rucli unter anderem mit Künstlern wie Patrik Gallois, Gordon Hunt und dem Tartini Quartett zusammen. Als Solist ist er mit dem Orchester des slowenischen Rundfunks, dem philharmonischen Orchester Udine mit Dirigenten wie A. Nanut aufgetreten. Andrea Rucli ist Gewinner des italienischen Bundespreises für Klavierunterricht am Liceo Pareggiato „G.Puccini“ in Gallarate. Zahlreiche Aufnahmen für das Fernsehen und Radio in Italien (RAI) sowie in Slowenien liegen vor. Peter Baumgardt (Sprecher) Abstract folgt noch. Anna Adamik (Klavier), Anna Adamik wurde in Budapest/Ungarn geboren. Sie studierte dort an der Musikhochschule Franz Liszt bei Annamaria Krause und Tamas Fülep, an der Musikuniversität Wien bei Paul Badura-Skoda und ergänzte ihre Ausbildung bei Ramön Walter an der Musikhochschule Feiburg im Breisgau. Seit 1997 ist Anna Adamik Professorin am Vorarlberger Landeskonservatorium. Sie veröffentlichte zwei CDs mit Werken von Bach und Schubert. Eugen Bertel (Flöte), Eugen Bertel wurde 1968 in Thüringen (Österreich) geboren. Nach seinem Studium am Konservatorium in Feldkirch bei Herbert Baumgartner wurde er Schüler von Robert Wolf an der Wiener Musikhochschule, ehe er bei Wolfgang Schulz am gleichnamigen Institut studierte. 1994 wurde ihm der Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung verliehen. Seit 1991 ist Bertel Soloflötist des Symphonieorchesters Vorarlberg. Engagements führten ihn als Soloflötist in die Orchester der Wiener Kammerphilharmonie und der Camerata Salzburg. Eine rege kammermusikalische Tätigkeit verbindet ihn mit dem Trio Swete-Bertel-Sepec, mit welchem er mehrmals bei der Schubertiade gastierte. Weitere Auftritte im Rahmen internationaler Festivals und Konzerte, wie der in der Wigmore Hall (1998), folgten. Kürzlich erschien die erste Trio-CD bei VMS, die für den Amadeus Classic Award 2005 nominiert wurde. Als Mitglied des Ensemble Plus spielte er u.a. bei den Bregenzer Festspielen und der Styriarte Graz und nahm eine Reihe CDs mit zeitgenössischer Musik auf. Seit 1998 ist er als Professor für Flöte und Kammermusik am Vorarlberger Landeskonservatorium tätig. Ursula Bengel (Sprecherin) Ursula Bengel wurde 1960 in Koblenz/Rhein geboren. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie in München. Seit 1989 ist sie als freie Schauspielerin und Regisseurin u.a. in München, Singen, Hamburg und Baden-Baden tätig. Zahlreiche Tourneen führten sie durch Deutschland und die Schweiz. Ursula Bengel veranstaltet regelmäßige Lesungen und Rezitationsabende, darüber hinaus arbeitet sie eng in Kooperation mit Musikern, u.a. mit dem "Offenburger Ensemble", dem "Offenburger Streichtrio" und dem "Ensemble unmodern". Sie ist außerdem regelmäßig als Sprecherin für ARTE tätig. Petra Lindner-Schöch (Sopran) Abstract folgt noch. Amaya Dominguez (Mezzo) Die französisch-spanische Mezzo-Sopranistin Amaya Dominguez wurde in Strasbourg geboren, wo sie auch ihren ersten Gesangsunterricht erhielt. Anschließend studierte sie Gesang am National Conservatory of Paris und schloss 2007 mit Auszeichnung ab. Als Solistin sang sie bereits zu Studienzeiten in zahlreichen Produktionen, u.a. in Schönbergs Le Pierrot Lunaire sowie Mozarts Bastien et Bastienne, Idomeneo und La clemenza di Tito sowie in Monteverdis L’incoronazione di Poppea.2002 gewann Dominguez den ersten Preis beim Jeunes Talentwettbewerb. Im Konzertbereich war sie mit verschiedenen Programme, u.a. Vivaldi`s Opernarien und Wagner´s Wesendonck Liedern erfolgreich. Mit William Christie und dem Arts Florissants Orchester ging sie auf eine internationale Tournee, die sie unter anderem nach London, Madrid, Frankfurt und New York führte. 2007 sang sie beim internationalen Festival in Aix-enProvence Werke von Monteverdi. Amaya Dominguez ist im Moment als Opernsängerin an führenden Opernhäusern – von Paris bis Bilbao – tätig. Saskia Lethiec (Violine) Abstract folgt noch. Karine Lethiec (Viola), Abstract folgt noch. Michel Lethiec (Klarinette), Abstract folgt noch. Ensemble Nuovo contrapunto Rom Abstract folgt noch. Mario Ancillotti Dirigent Abstract folgt noch. Impressum Forum Zeitklänge Feldkirch Schlossergasse 8 A-6800 Feldkirch Österreich