PT_Voices_in_Emotion

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KULTURMARKETING MÜNCHEN
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Herbstfestival „Voices in (e)motion”
6. bis 10. Oktober 2010 in Feldkirch (Österreich)
KARTENBESTELLUNGEN UNTER www.zeitklaenge.eu
Dass Musik eine universelle Sprache sei, gehört zu den wesentlichen allgemeinen
Überzeugungen, die wir im Abendland von Musik haben. Doch was macht ihre
Sprachähnlichkeit aus? Wie universell ist sie wirklich? Wie verhält es sich mit
zeitgenössischer Musik? Welchen Einfluss hat die Muttersprache des
Komponisten auf seine Musik? Solche Fragen stellt das Herbstfestival „Voices in
(e)motion“ im österreichischen Feldkirch in diesem Oktober. In fünf Konzerten
und sechs Vorträgen lauscht das Festival den bewegten Stimmen nach …
Bei dem Festival gastieren international hochrangige Experten der
Neurokognitionswissenschaft und Philosophie: Prof. Dr. Eckart Altenmüller
(Hannover), Prof. Tecumseh Fitch (USA/Österreich), Prof. Patrik Juslin
(Schweden), Prof. Leigh VanHandel (USA), PD Stefanie Stadler Elmer (Schweiz)
und Prof. Stefan Kölsch (Großbritannien). In sechs Vorträgen erläutern sie
allgemeinverständlich verschiedenste Aspekte der Wirkung von Musik und ihrer
Wahrnehmung.
Neben den Vorträgen, die zur Diskussion mit einem interessierten Publikum
anregen sollen, stehen fünf Konzerte mit Werken vom 19. bis 21. Jahrhundert auf
dem Programm, inklusive eines Kinderkonzerts. Zu den renommierten Musikern,
die bei dem Festival gastieren, zählen Othmar Müller (Artis Quartett), Andrea
Rucli, Andreas Schablas (Bayerisches Staatsorchester), Ernst Kovacic und viele
andere mehr.
Das Festival soll eine Brücke zwischen Kunst, Musik und Wissenschaft schlagen;
sowohl interessierten Laien als auch einem Fachpublikum wird die besondere
Möglichkeit geboten, den Zusammenhängen zwischen Kognition und Musik –
insbesondere Neuer Musik– am Beispiel der Wahrnehmung und Wirkung der
menschlichen Stimme auf den Grund zu gehen.
Der Verein Zeitklänge
Was genau passiert im Gehirn beim Musikhören? Wodurch entstehen die
Emotionen gegenüber bestimmten musikalischen Strukturen? Diesen Fragen
widmet sich die erfolgreiche Musikreihe „Zeitklänge“. Dr. Alfred Huber,
Neurochirurg, Komponist und Begründer der Reihe, möchte neue Musik vor allem
des 20. Und 21. Jahrhunderts einem breiten Publikum näherbringen. Die
dargebotenen Stücke werden in diesem Sinne aus der Sicht der
Neurokognitionswissenschaften analysiert. Unterstützt werden die Analysen
dabei durch eine kompetente Moderation und mehrmalige Wiederholung der
Werke sowie die Vorlage der Partitur. Durch diese sowohl visuelle als auch
auditive Präsentation bekommt das Publikum die Möglichkeit, kognitive Prozesse
direkt nachvollziehen zu können.
DAS VORTRAGSPROGRAMM
Mittwoch, 6. Oktober, 16:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Prof. Eckhart Altenmüller
„Stimmklänge in Neuer Musik: Evolutionäre und Neurobiologische Aspekte.“
Musikstück im Anschluss an den Vortrag : A. Jolivet : Suite en concert
Die menschliche Stimme kann stärksten Emotionen zu erzeugen. Dabei sind
einerseits der Stimmklang, z.B. Timbre, Spektrum, Geräuschhaftigkeit, Prosodie
und andererseits die Semantik (z.B. gesungene Worte) von Bedeutung. In dem
Vortrag wird dargestellt, wie der Stimmklang in der neuen Musik eingesetzt
wird, um starke emotionale Wirkungen zu entfalten, und wie dies auf allen
kognitiven Verarbeitungsstufen geschieht. Die neurobiologischen Grundlagen der
Wirkung von Stimmen reichen über das Spiegelneuron-Netzwerk bis hin zu
universellen, vermutlich genetisch angelegten Wahrnehmungsautomatismen, die
sich evolutionär bereits bei anderen Säugetieren finden lassen. An
Beispielkompositionen werden die Rolle akkulturierter Assoziationen und die
Bedeutung der semantischen Netzwerke für die emotionale Wirkung beleuchtet.
Ein Modell zur „Stimmwirkung“ beschließt den Vortrag.
Mittwoch, 6. Oktober, 18:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Dr. Anselm Hartmann
„G. Ustwolskaja“
Abstract folgt noch.
Donnerstag, 7. Oktober, 14:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Prof. Tecumseh Fitch
“The evolution of the voice. Die Evolution der Stimme. (Vortrag auf Englisch mit deutscher PowerPoint-Präsentation“)
Human language and music are unique to our species, but the apparatus used to
produce speech and song has deep roots in vertebrate evolution. The
fundamental basis of our "special" abilities are to be found in the brain, rather
than vocal anatomy. I will start my presentation by giving a tour of the evolution
of the larynx and vocal tract, showing that the mammalian larynx has some
distinctive features but is homologous to the organ of voice in frogs and alligators.
The reconfigured vocal tract of humans, with its descended larynx and tongue
root, was long thought to be uniquely human, but we now know these traits are
shared with various other species including several deer and large cat species.
Thus, human speech and song are produced using the same fundamental vocal
principles and vocal tract anatomy as vocalizations in many other species.
Turning to the brain, the most fundamental distinction between humans and
other primates is that we possess direct connections between motor cortex, and
the motor neurons which control the larynx and vocal tracts. Such connections
are also found in song-learning birds. While the selective forces that drove the
evolution of song and speech in our species remain unknown, Darwin suggested
that sexual selection initially drove the evolution of singing, and that speech was a
later adaptation built upon a musical foundation.
Donnerstag, 7. Oktober, 16:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Prof. Patrik Juslin
“Music, emotion and the voice. Musik, Emotion und die Stimme. (Vortrag auf Englisch mit deutscher
Power-Point-Präsentation)“
A considerable amount of the attraction of music is due to its abilities
To express and arouse emotions. In this presentation, I will demonstrate how the
processes of expression, perception and arousal of emotions via music are all
intimately related to the human voice. First, I will review theory and research on
how performers are able to express emotions that can be perceived and
recognized by music listeners. I will show that the patterns of acoustic parameters
used to convey each emotion ultimately derive from nonverbal aspects of
speech. Evolutionary perspectives can help us to shed light on the
origin of this communicative code, which allows a performer to simultaneously
convey specific emotions to listeners effectively and develop a personal style.
Then, I will briefly review eight psychological mechanisms through which music
may arouse felt emotions in listeners. I will show that one of these mechanisms –
referred to as emotional contagion – is directly related to voice-like features of
the music. Hypotheses about the nature of this mechanism will be offered.
Recent evidence from field studies suggests that emotional contagion is
frequently the source of emotions during music listening in everyday life.
Finally, the implications of the above findings for music research and
music education will be considered.
Musikstück im Anschluss an den Vortrag, ca. 17 Uhr
A. Jolivèt - "Suite en concert" für Flöte und 4 Perkussionisten
Eckart Altenmüller, Flöte
Alfred Achberger, Stefan Greussing, Markus Lässer, Mathias Schmidt, Perkussion
Leitung: Wolfgang W. Lindner
Donnerstag, 7. Oktober, 18:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Dr. Anselm Hartmann
“Gottfried v. Einem“
Abstract folgt noch.
Freitag, 8. Oktober, 16:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Prof. Leigh VanHandel
“What linguistic rhythm can tell us about compositional style. Was uns Sprachrhythmus über
Kompositionsstil verraten kann. (Vortrag auf Englisch mit deutscher Power-Point-Präsentation)“
This presentation presents a study that extends prior research on the influence of
linguistic rhythm on musical rhythm to 19 th-century French and German art
songs. Results indicate that the measurement of rhythmic variability used in prior
studies, the nPVI, or normalized Pairwise Variability Index, may be of use in
studying individual compositional style even when a significant correlation with
spoken language characteristics is not present in the repertoire. By modifying and
focusing the results of the nPVI, and studying the relationship between rhythmic
variability and notated meter, it is possible to determine musically meaningful
information about individual composer’s rhythmic characteristics.
Freitag, 8. Oktober, 18:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Dr. Anselm Hartmann
“ V.J. Ullmann“
Abstract folgt noch.
Samstag, 9. Oktober, 16:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
PD Stefanie Stadler Elmer
“ Vokale Entwicklung bei Kindern: Das Singen als sprach-musikalischer Ausdruck“
Musikstück im Anschluss an den Vortrag : K.H.Stockhausen : Tierkreiszeichen
Die vokale Entwicklung wurde bisher vor allem im Hinblick auf die Entwicklung
der Sprache und des Sprechens erforscht. Nur selten wurden Vokalisationen
auch unter musikalischen und gleichzeitig sprachlichen Gesichtspunkten
betrachtet. Traditionelle Theorien zur Entwicklung des Singens haben nicht nur
die gemeinsame Entwicklung mit der Sprache vernachlässigt, sondern basieren
oft auch auf falschen Vorannahmen, beispielweise eurozentristischen, oder auf
unzuverlässigen Analysen von Singverhalten. Eine neue Theorie wird
vorgeschlagen, welche von Prinzipien der Theorie von Piaget inspiriert ist, und
eine neue mikroanalytische Methode, welche akustische Analysen einbezieht.
Der Säugling beginnt bei der Geburt, seine Stimme mit dem Hören zu
koordinieren. Er differenziert seinen vokalen Ausdruck und passt
sich allmählich der kulturellen Umgebung und den Konventionen von Sprache
und Musik an. Die Vokalisationen sind hoch anpassungsfähig und betreffen
zwei Symbolsysteme, dasjenige der Musik und der Sprache. Das Kind
entwickelt seinen stimmlichen Ausdruck durch Spiel und durch Imitation. Diese
Entwicklung geht von sensomotorischen Strukturen aus und führt zu flexiblen
und zunehmend bewusst kontrollierbaren Handlungen und Denkweisen. Um
kindliches Singen zu erforschen, haben wir eine mikroanalytische Methode
entwickelt. Mit Hilfe von akustischen Analysen werden die Tonhöhe, die
Zeitstruktur, die Qualität der gesungenen Tonhöhen und die Silben analysiert,
und das Singen wird als komplexe und gleichzeitige Konfiguration dieser
Eigenschaften dargestellt. Auf dieser Grundlage ist es möglich zu rekonstruieren,
wie ein Kind vorgeht, wenn es ein neues Lied lernt oder erfindet, und mit
welchen Strategien es gleichzeitig die sprachlichen und musikalischen Elemente
vokal zu einem kohärenten Lied organisiert. Die empirischen Ergebnisse von
kindlichem Singen in unterschiedlichem Alter zeigen auf, dass der Fokus auf die
Analyse der vokalen Organisation eine vielversprechende Forschungsstrategie ist,
die neue Einsichten in die Entwicklung zu vermitteln vermag.
Samstag, 9. Oktober, 18:00 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
Dr. Anselm Hartmann
“ K. Penderecki “
Abstract folgt noch.
Sonntag, 10. Oktober, 10:00 Uhr
Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
Prof. Stefan Kölsch
“ Vergleich neuronaler Grundlagen von Musik und Sprache“
Musikstück im Anschluss an den Vortrag : L.Berio: Folksongs
In diesem Vortrag wird ein Überblick darüber gegeben, wie das Gehirn Sprache
und Musik verarbeitet. Musik und Sprache sind grundlegende, kulturgeschichtlich
sehr alte und kulturübergreifende menschliche Fähigkeiten. Musik und Sprache
weisen eine Vielzahl struktureller Gemeinsamkeiten auf, bspw. die Anordnung
von einzelnen Elementen (z.B. Töne oder Phoneme) entsprechend komplexer
Regularitäten (auch als "Syntax" bezeichnet).
Musikalischer und sprachliche Syntax wird teilweise in identischen
Hirnregionen verarbeitet, mit identischen kognitiven Prozessen. Bei Kindern mit
musikalischem Training konnte daher eine verbesserte Verarbeitung nicht nur
musikalischer Syntax sondern auch sprachlicher Syntax nachgewiesen werden.
Umgekehrt haben Kinder mit einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung
(SLI, engl. specific language impairment) neben ihren Schwierigkeiten bei der
Verarbeitung sprachlicher Syntax auch Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
musikalischer Syntax. Außer der Syntax ist auch die Semantik eine basale
Dimension der Sprache. Mitterlweile gibt es Hinweise darauf, dass auch das
Hören von Musik Mechanismen im menschlichen Gehirn aktivieren kann, die
semantische Information verarbeiten. So kann z.B. die semantische
Verarbeitung von Wörtern systematisch durch vorhergehende Darbietung
musikalischer Information beeinflusst werden, und auch musikalische
Information kann im Gehirn Mechanismen semantischer Verarbeitung
hervorrufen. Dies bedeutet, dass auch Musik Repräsentationen semantischer
Konzepte aktivieren kann, und dass daher Musik erheblich mehr semantische
Information übermitteln kann als bisher angenommen. Die dargestellten
Ergebnisse aus Studien zur Verarbeitung von Syntax und Semantik stimmen mit
der Annahme überein, dass das menschliche Gehirn oft Sprache wie Musik
verarbeitet.
Musikstück im Anschluss an den Vortrag, ca. 11 Uhr
L. Berio - "Folksongs"
Dora Kutschi, Mezzosopran
Regina Florey, Viola
Imke Frank, Violoncello
Consuelo Giulianelli, Harfe
Eugen Bertel, Flöte
Andreas Schablas, Klarinette
Alfred Achberger, Stefan Greussing, Perkussion
Leitung: Wolfgang W. Lindner
K.H. Stockhausen - "Tierkreis"
Dora Kutschi, Mezzosopran
Stefan Kölsch, Violine
Imke Frank, Katharina Groß, Violoncello
Consuelo Giulianelli, Harfe
Eugen Bertel, Flöte
Andreas Schablas, Klarinette
Alfred Achberger, Stefan Greussing, Perkussion
Leitung: Wolfgang W. Lindner
DAS MUSIKALISCHE PROGRAMM
Mittwoch, 6. Oktober, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
WERKE VON BERG, BARTOK, CERHA, USTWOLSKAJA UND DUSAPIN
Andreas Schablas (Klarinette), Ernst Kovacic (Violine), Mathilde Hoursiangou (Klavier)
Donnerstag, 7. Oktober, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
WERKE VON ERÖD, BEETHOVEN, V.EINEM UND ZYKAN
Othmar Müller (Violoncello), Andrea Rucli (Klavier), Peter Baumgardt (Sprecher)
Freitag, 8. Oktober, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
WERKE VON ALI-ZADE, ULLMANN, SCHULHOFF UND TAKEMITSU
Anna Adamik (Klavier), Eugen Bertel (Flöte), Ursula Bengel (Sprecherin), Petra Lindner-Schöch
(Sopran)
Samstag, 9. Oktober, 19:30 Uhr
Theater am Saumarkt Feldkirch
WERKE VON KURTAG, KHATCHATURIAN, PENDERECKI UND CUKIER
Amaya Dominguez (Mezzo-Sopran), Saskia Lethiec (Violine), Karine Lethiec (Viola), Michel Lethiec
(Klarinette), Andrea Rucli (Klavier)
Sonntag, 10. Oktober, 16:00 Uhr
Festsaal des Landeskonservatoriums Feldkirch
Kinderkonzert
WERKE VON COLASANTI UND DESSAU
Ensemble Nuovo contrapunto Rom (Dirigent Mario Ancillotti, Sprecher Peter Baumgardt)
DIE REFERENTEN
Prof. Dr. Stefan Kölsch
Kölsch studierte am Konservatorium Bremen Musik (Violine, Klavier und
Komposition) und an der Universität Leipzig Psychologie und Soziologie. 2000
promovierte er in Psychologie am Max Planck Institut für Kognitions- und
Neurowissenschaften Leipzig und habilitierte 2004 an der Universität Leipzig.
2001/02 war er Stipendiat an der Harvard Medical School (Boston, USA). Derzeit
ist er Senior Research Fellow an der University of Sussex. Sein
Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Neurokognition von Musik und
Sprache bzw. Musik und Emotion, Entwicklungsaspekte von Sprach- und
Musikkognition, Emotion und ihrer Wirkung auf das vegetative, hormonelle und
Immun-System.
Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller
Eckart Altenmüller ist Professor für Musikphysiologie und Musikermedizin an der
Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH) und leitet seit 1994 das
Institut für Musikphysiologie und Musiker-Medizin. Er absolvierte ein
Medizinstudium an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
und ein Musikstudium an der Musikhochschule Freiburg mit dem Hauptfach
Querflöte. Neben seiner vielfach ausgezeichneten Forschungsarbeit wurde er
2005 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und MusikerMedizin.
Dr. Anselm Hartmann
Anselm Hartmann begann seine künstlerische Laufbahn mit dem Klavierstudium
in Aachen sowie dem Studium der Musikwissenschaft in Köln. Er schloss mit dem
Konzertexamen und der Promotion zum Dr. phil. ab. Neben der Teilnahme an
europäischen Klavierwettbewerben und seiner Konzerttätigkeit als Solist und
Kammermusiker widmete sich Hartmann vertiefenden Studien in Romanistik,
Germanistik, Pädagogik und Philosophie. Er bekleidete national wie international
zahlreiche Führungspositionen, u.a. die Professur für Musikwissenschaften und
Klavier an der Universidade Católica Portuguesa sowie am Vorarlberger
Landeskonservatorium. Dort hatte er auch die künstlerische Leitung inne. Seit
2007 ist er zudem als freier Unternehmensberater tätig.
Prof. Tecumseh Fitch
Tecumseh Fitch promovierte zwischen 1989 und 1994 an der Brown University im
Fach “Cognitive and Linguistic Sciences”. Anschließend wurde er Fellow an der
Universität Harvard und nahm erfolgreich am MIT Speech & hearing Program teil.
Danach war er drei Jahre in Harvard Lecturer für organische und
Evolutionsbiologie sowie am Institut für Psychologie. 2005 wurde er für ein Jahr
Leibniz Professor und Visiting Scholar am Max-Planck Institut in Leipzig. Seit 2003
ist er Reader an der School of Psychology der Universität St. Andrews.
PD Dr. phil. Stefanie Stadler Elmer
Nach ihrem Studium der Biologie an der Brown University promovierte Stefanie
Stadler Elmer über das Thema “Vocal tract lengthand the evolution of human
language”. Von 1997 bis 1999 arbeitete Stadler Elmer an der Publikation „Analysis
of human vocal anatomy & development“. 2005 übernahm sie für ein Jahr eine
Stelle als Leibniz-Professorin an der Universität Leipzig. Seit 1997 arbeitet sie im
Bereich „Biophysics and computer modeling of vertebrate vocal production“.
Prof. Patrik N. Juslin
Patrik N. Juslin ist Professor für Psychologie an der Universität in Uppsala
(Schweden). Sein Forschungsschwerpunkt ist der Bereich der Musikpsychologie. In
diesem Rahmen ist er Leiter zahlreicher Forschungsprojekte, wie dem
interdisziplinären Projekt “Feedback Learning of Musical Expressivity (Feel-ME)”
und “ Appraisal in Music and Emotion (AMUSE)”, sowie Kodirektor des Projekts
„Music for Health and Subjective Well-being“. Er ist Mitglied der “International
Society for Research on Emotions (ISRE)”. Juslin publiziert regelmäßig in wichtigen
Fachblättern wie „Psychological Bulletin“, „Emotion“, „Behavioral and Brain
Sciences“,“ Journal of Experimental Psychology“, „Music Perception“ und
„Psychology of Music“. Zusammen mit John Sloboda gab er die Bücher "Music and
Emotion: Theory and Research" und "Handbook of Music and Emotion: Theory,
Research, Applications" heraus. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit arbeitete
Juslin auch als Gitarrist.
Dr. Leigh VanHandel
Nach ihrem Studium der Musiktheorie wurde Leigh VanHandel Assistentin an der
Stanford University. Anschließend übernahm sie die Stelle eines Visiting Assistant
Professor zunächst an der University of Illinois, dann an der University of Oregon.
2005 promovierte VanHandel zum Thema Musiktheorie und Akkustik an der
Stanford University. Seit 2005 ist sie Assistant Professor an der Michigan State
University.
DIE MUSIKER
Georg Nigl (Bariton)
Georg Nigl begann seine Gesangskarriere bereits als Sopransolist der Wiener
Sängerknaben – somit war der Beginn des Sängerberufes gemacht. Sein Studium
absolvierte der Bariton bei Kammersängerin Hilde Zadek. Besondere
Anerkennung erlangte Georg Nigl mit der Gestaltung von neuen Opernpartien
sowie in zahlreichen Uraufführungen von Pascal Dusapin, Wolfgang Rihm,
Friedrich Cerha, Georg Friedrich Haas, Olga Neuwirth, Salvatore Sciarrino,
Wolfgang Mitterer und HK Gruber. Georg Nigl arbeitet auf der Opernbühne
regelmäßig mit Regiepersönlichkeiten wie Andrea Breth, Jürgen Flimm, Frank
Castorf und Peter Mussbach zusammen. In der Oper wie im Konzert singt er unter
der Leitung renommierter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Daniele Gatti,
Michael Boder, Franck Ollu, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Thomas
Hengelbrock, Jordi Savall und Giovanni Antonini. Zahlreiche Rundfunk und
Fernsehaufzeichnungen sowie DVD und CD-Einspielungen bei den Labels
Deutsche Grammophon, ECM, col legno, Passacaille, Naxos und Naive liegen vor.
Gérard Wyss (Klavier)
Gérard Wyss wurde in Porrentruy in der französischen Schweiz geboren, wo er
seinen ersten Musikunterricht erhielt. Sein Studium absolvierte er an der MusikAkademie Basel bei Rolf Mäser und Paul Baumgartner. Gérard Wyss hat sich vor
allem als Kammermusiker und Begleiter einen Namen gemacht. Seine Auftritte
mit verschiedenen Künstlern (u.a. Pierre Fournier, Arthur Grumiaux, Edith Mathis,
Heinrich Schiff) führten ihn quer durch Europa, in die USA, nach Kanada. Darüber
hinaus wirkte er bei zahlreichen Festivals mit. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer
für Kammermusik und Liedbegleitung an der Musik-Akademie der Stadt Basel
überrascht Gérard Wyss gelegentlich seine Freunde als ausgezeichneter
Jazzpianist.
Andreas Schablas (Klarinette)
In Mürzzuschlag geboren, erhielt Andreas Schablas seine Ausbildung an der
Grazer und an der Wiener Musikuniversität bei Johann Hindler, Peter Schmidl,
Alfred Prinz und Kurt Daghofer. Derzeit absolviert Andreas Schablas ein
Postgraduate-Studium bei Gerald Pachinger an der Univerisät für Musik und
darstellende Kunst in Graz. Als Solist spielte er die österreichische Erstaufführung
des Klarinettenkonzertes von Jean Francaix im Wiener Konzerthaus und
debutierte im großen Festspielhaus in Salzburg mit dem Klarinettenkonzert von
Carl Nielsen mit dem Mozarteum Orchester Salzburg unter Ivor Bolton. Im
Rahmen des Festivals "brücken in die gegenwart" spielte Andreas Schablas am 20.
Juni d.J. die Uraufführung des Klarinettenkonzertes von Friedrich Cerha. Einen
weiteren Schwerpunkt bildet für Andreas Schablas die Auseinandersetzung mit
zeitgenössischer Musik. Große Beachtung fand 2004 sein Interpretation von
„Holz“ für Klarinette und Ensemble von Enno Poppe beim „stART“-Festival in
Salzburg unter Johannes Kalitzke. 2007 beeindruckte er im Rahmen der
Internationalen Sommerakamdemie Mozarteum Komponist und Kritik mit „4
Male“ für Klarinette solo von Wolfgang Rihm. Andreas Schablas seit September
2008 als stellvertretender Soloklarinettist im Bayerischen Staatsorchester
engagiert.
Ernst Kovacic (Violine)
Der Geiger und Dirigent Ernst Kovacic konzertierte als Solist bereits unter
Dirigenten wie Franz Welser - Möst, Roger Norrington, Simon Rattle und Eska
Pekka Salonen. Er gastierte darüber hinaus bei zahlreichen Festivals von Wien
über Edinburgh bis zum Warschauer Herbst. Von 1996 bis 1998 war er
künstlerischer Leiter des Wiener Kammerorchesters. Er musiziert regelmäßig mit
renommierten Orchestern wie dem Stuttgarter Kammerorchester oder dem
Klangforum Wien und der Camerata Salzburg. Seit 2007 hat er die künstlerische
Leitung des Kammerorchesters Leopoldinum in Wroclaw, Polen, inne. Viele
zeitgenössische Komponisten wie Krenek, Cerha, Holloway, Osborne, Gruber,
Schwertsik, Eröd, Bischof, Haas, Essl, Furrer, Django Bates, Staud, Gadenstätter
etc. schrieben Werke für Ernst Kovacic. Seit 2008 spielt er mit dem Bratschisten
Steve Dann und dem Cellisten Anssi Karttunen im „Zebra – Trio“ zusammen.
Mathilde Hoursiangou (Klavier)
Mathilde Hoursiangou wurde in Paris geboren, wo sie am Conservatoire National
Supérieur de Musique ausgebildet wurde. Seit Anfang der neunziger Jahren lebt
sie in Wien, wo sie im Rahmen ihrer Konzerttätigkeit mit bekannten Ensembles
(u.a. Klangforum Wien, Ensemble OnLine Vienna, RSO Wien, Ensemble Wiener
Collage, Ensemble die reihe, cappella con durezza, IGNM Basel, Ensemble Do You
Know) zusammengearbeitet hat. Mit dem Geiger Ernst Kovacic spielt sie seit über
zehn Jahren im Duo regelmäßig zusammen. Zusammen haben sie das gesamte
Werk für Violine und Klavier von Friedrich Cerha aufgenommen.
Othmar Müller (Violoncello),
Othmar Müller wurde 1963 in Wien geboren. Nach dem Cellostudium in seiner
Heimatstadt wurde er Mitglied des Radio Symphonieorchesters Wien. 1980
gründete er das renommierte Artis-Quartett. Nach zwei Jahren als Solocellist des
Wiener Kammerorchesters widmete er sich ab Mitte der 80er Jahre vollberuflich
dem Artis-Quartett. Seit 1988 gibt Müller eine jährliche Konzertserie im Wiener
Musikverein. Viele seiner 30 bislang entstanden CDs wurden mit
Schallplattenpreisen wie Grand Prix du Disque, Prix Caecilia, Diapason d'Or,
Wiener Flötenuhr, Echo 2000 und mit dem "MIDEM Classical Award"
ausgezeichnet. Seit 2008 leitet er die Celloklasse am Joseph Haydn
Konservatorium Eisenstadt. In den letzten Jahren tritt Othmar Müller verstärkt
solistisch und in Rezitalen in Erscheinung, (u.a.posthume Uraufführung von
Gottfried von Einems „Musik für Cello solo“, Herwig Reiters Cellokonzert und Erstbzw. Uraufführung der Werke für Cello und Klavier von Alexander Zemlinsky).
Andrea Rucli (Klavier)
In seiner 20jährigen Laufbahn arbeitete Rucli unter anderem mit Künstlern wie
Patrik Gallois, Gordon Hunt und dem Tartini Quartett zusammen. Als Solist ist er
mit dem Orchester des slowenischen Rundfunks, dem philharmonischen
Orchester Udine mit Dirigenten wie A. Nanut aufgetreten. Andrea Rucli ist
Gewinner des italienischen Bundespreises für Klavierunterricht am Liceo
Pareggiato „G.Puccini“ in Gallarate. Zahlreiche Aufnahmen für das Fernsehen und
Radio in Italien (RAI) sowie in Slowenien liegen vor.
Peter Baumgardt (Sprecher)
Abstract folgt noch.
Anna Adamik (Klavier),
Anna Adamik wurde in Budapest/Ungarn geboren. Sie studierte dort an der
Musikhochschule Franz Liszt bei Annamaria Krause und Tamas Fülep, an der
Musikuniversität Wien bei Paul Badura-Skoda und ergänzte ihre Ausbildung bei
Ramön Walter an der Musikhochschule Feiburg im Breisgau. Seit 1997 ist Anna
Adamik Professorin am Vorarlberger Landeskonservatorium. Sie veröffentlichte
zwei CDs mit Werken von Bach und Schubert.
Eugen Bertel (Flöte),
Eugen Bertel wurde 1968 in Thüringen (Österreich) geboren. Nach seinem
Studium am Konservatorium in Feldkirch bei Herbert Baumgartner wurde er
Schüler von Robert Wolf an der Wiener Musikhochschule, ehe er bei Wolfgang
Schulz am gleichnamigen Institut studierte. 1994 wurde ihm der Würdigungspreis
des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung verliehen.
Seit 1991 ist Bertel Soloflötist des Symphonieorchesters Vorarlberg. Engagements
führten ihn als Soloflötist in die Orchester der Wiener Kammerphilharmonie und
der Camerata Salzburg. Eine rege kammermusikalische Tätigkeit verbindet ihn mit
dem Trio Swete-Bertel-Sepec, mit welchem er mehrmals bei der Schubertiade
gastierte. Weitere Auftritte im Rahmen internationaler Festivals und Konzerte,
wie der in der Wigmore Hall (1998), folgten. Kürzlich erschien die erste Trio-CD
bei VMS, die für den Amadeus Classic Award 2005 nominiert wurde. Als Mitglied
des Ensemble Plus spielte er u.a. bei den Bregenzer Festspielen und der Styriarte
Graz und nahm eine Reihe CDs mit zeitgenössischer Musik auf. Seit 1998 ist er als
Professor für Flöte und Kammermusik am Vorarlberger Landeskonservatorium
tätig.
Ursula Bengel (Sprecherin)
Ursula Bengel wurde 1960 in Koblenz/Rhein geboren. Ihre Schauspielausbildung
absolvierte sie in München. Seit 1989 ist sie als freie Schauspielerin und
Regisseurin u.a. in München, Singen, Hamburg und Baden-Baden tätig.
Zahlreiche Tourneen führten sie durch Deutschland und die Schweiz. Ursula
Bengel veranstaltet regelmäßige Lesungen und Rezitationsabende, darüber
hinaus arbeitet sie eng in Kooperation mit Musikern, u.a. mit dem "Offenburger
Ensemble", dem "Offenburger Streichtrio" und dem "Ensemble unmodern". Sie ist
außerdem regelmäßig als Sprecherin für ARTE tätig.
Petra Lindner-Schöch (Sopran)
Abstract folgt noch.
Amaya Dominguez (Mezzo)
Die französisch-spanische Mezzo-Sopranistin Amaya Dominguez wurde in
Strasbourg geboren, wo sie auch ihren ersten Gesangsunterricht erhielt.
Anschließend studierte sie Gesang am National Conservatory of Paris und schloss
2007 mit Auszeichnung ab. Als Solistin sang sie bereits zu Studienzeiten in
zahlreichen Produktionen, u.a. in Schönbergs Le Pierrot Lunaire sowie Mozarts
Bastien et Bastienne, Idomeneo und La clemenza di Tito sowie in Monteverdis
L’incoronazione di Poppea.2002 gewann Dominguez den ersten Preis beim Jeunes
Talentwettbewerb. Im Konzertbereich war sie mit verschiedenen Programme,
u.a. Vivaldi`s Opernarien und Wagner´s Wesendonck Liedern erfolgreich. Mit
William Christie und dem Arts Florissants Orchester ging sie auf eine
internationale Tournee, die sie unter anderem nach London, Madrid, Frankfurt
und New York führte. 2007 sang sie beim internationalen Festival in Aix-enProvence Werke von Monteverdi. Amaya Dominguez ist im Moment als
Opernsängerin an führenden Opernhäusern – von Paris bis Bilbao – tätig.
Saskia Lethiec (Violine)
Abstract folgt noch.
Karine Lethiec (Viola),
Abstract folgt noch.
Michel Lethiec (Klarinette),
Abstract folgt noch.
Ensemble Nuovo contrapunto Rom
Abstract folgt noch.
Mario Ancillotti Dirigent
Abstract folgt noch.
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