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Kriegerische Zeiten
M1
Auseinandersetzungen zwischen
Staaten und Bevölkerungsgruppen
T1
30 Jahre Krieg um Glaube, Macht …
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„Wessen Land, dessen Religion.“ Der Augsburger
Religionsfriede sollte 1555 den Streit zwischen
Katholiken und Evangelischen beenden.
Doch es gab keinen Frieden. Die habsburgischen
Kaiser waren katholisch, viele Fürsten aber
evangelisch. Sie stritten um die Macht im
Kaiserreich. 1618 kam es zum Krieg.
Auslöser war der „Prager Fenstersturz“.
Nach 30 Jahren Krieg wurde der Westfälische
Friede 1648 geschlossen. Die Landesherren
bestimmten weiterhin die Religion ihrer
Untertanen. Frankreich und Schweden
gewannen Gebiete dazu. Unter den Folgen
des Krieges – Zerstörung, Hungersnot und der
Verbreitung der Pest – litten die Menschen noch
lange. Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung des
Heiligen Römischen Reiches wurde in diesem
Krieg getötet. Große Teile des Landes waren
entvölkert, viele Städte und Dörfer zerstört.
Nach dem Krieg war das Reich in viele kleine
Fürstentümer zersplittert. Die Macht der Fürsten
gegenüber dem Kaiser wurde größer.
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Zwei Beamte des Kaisers und ein Schreiber wurden von
evangelischen Adeligen aus dem Fenster der Prager Burg
geworfen.
… und
Der Krieg wurde vorwiegend auf dem Gebiet
des Heiligen Römischen Reiches geführt. Im
Laufe der Zeit griffen auch Dänemark, Frankreich
und Schweden in den Krieg ein. Viele Soldaten
zogen für Geld und Beute in den Krieg. Sie
wurden Söldner genannt. Für sie spielte die
Religion kaum eine Rolle. Sie kämpften für den
Heerführer, der das meiste Geld bezahlte und die
größte Beute versprach. Deshalb wurden Städte
und Dörfer geplündert.
T3
Der Prager Fenstersturz 1618
(Darstellung von Matthäus Merian, 1635, später gefärbt)
M2
„Der Krieg muss den Krieg ernähren!“
Dieser Spruch stammt vermutlich vom Feldherren
Albrecht von Wallenstein
(Darstellung von Matthäus Merian, 17. Jahrhundert)
Wallenstein stellte dem Kaiser ein Heer von 40 000
Söldnern zu Verfügung. Die Söldner mussten sich selbst
versorgen und deshalb plünderten sie die Dörfer und
Städte. Oft zogen sogar die Familien der Söldner mit.
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