VII Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 Geschichte des Islam (Klasse 7) 1 von 20 Die Geschichte des Islam – ein Stationenlernen Hina Zafar-Anwar, Bad Vilbel as sind die Ursprünge des Islam? Wie What sich diese Religion entwickelt? Und wie kam es zu den vielen Vorurteilen? Diesen und vielen weiteren Fragen geht diese Einheit auf den Grund und baut dabei häufige Vorurteile ab. Nach dieser Einheit besitzen die Schülerinnen und Schüler wichtige Grundlagen, um später komplexere Zusammenhänge zu verstehen. t h c i s n a r o V Die Moschee: sozialer Treffpunkt und Gebetsort nen! o i t a t ls Wah i e zw Mit Das Wichtigste auf einen Blick Klasse: 7 Dauer: 4 Stunden Kompetenzen: • die fünf Säulen des Islam erklären können • Begriffe, die aus der islamischarabischen Kultur übernommen wurden, benennen können Aus dem Inhalt • Kurzbiografie des Propheten Mohammed • Grundlagen des islamischen Glaubens • Ähnlichkeiten zwischen Christentum und Islam • wichtige Aspekte zwischen dem Christentum und dem Islam vergleichen können 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012 VII Geschichte des Islam (Klasse 7) Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 5 von 20 Die Reihe im Überblick Stunde 1 Das Bild des Islam heute M Das negative Bild des Islam seit dem 11. September 2001 1 (Fo) Stunden 2–4 Die Geschichte des Islam M 2 (Tx) Die Geschichte des Islam: Laufzettel M 3 (Ab) Station 1: Das Leben des Propheten Mohammed M 4 (Ab) Station 2: Die fünf Säulen des Islam M 5 (Tx) Station 3: Einflüsse der arabisch-islamischen Kultur M 6 (Bd) Station 4: Bilder im Islam M 7 (Tx) Station 5: Christentum und Islam im Vergleich M 8 (Tx) Wahlstation 1: Das Gebet M 9 (Ab) Wahlstation 2: Internetrecherche t h c i s n a r o Abkürzungen Ab = Arbeitsblatt, Bd = Bild, Fo = Folie, Tx = Text V 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012 6 von 20 VII Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 Das negative Bild des Islam seit dem 11. September 2001 Nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 in New York prägten die Bilder des Anschlags das Bild des Islam in der Welt. i s n Anschlag auf das World Trade Center 2001 Bild: picture-alliance/dpa t h c a r o V Bild: picture alliance/abaca M1 Geschichte des Islam (Klasse 7) Tunesische Islamisten demonstrieren für die Einführung der Scharia in Tunis. Aufgaben 1. Beschreibt, wie die Bilder auf euch wirken. 2. Benennt Gemeinsamkeiten der Bilder. 3. Analysiert den Eindruck, den man vom Islam erhält, wenn man diese Bilder betrachtet. 4. Macht Vorschläge, wie unterschiedliche Religionen miteinander umgehen sollten. 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012 8 von 20 M3 Geschichte des Islam (Klasse 7) Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 VII Station 1: Das Leben des Propheten Mohammed Erst der Prophet Mohammed sorgte dafür, dass der Islam, wie wir ihn heute kennen, entstand. Im folgenden Text erfährst du, wer Mohammed war. Mohammed wurde 570 n. Chr. in ___________________ geboren. In Mekka lebten viele _____________________ (arabische Wüstenbewohner), die an verschiedene Götter glaubten. Diese Stämme waren untereinander _________________ und erkannten nur die Gesetze der eigenen Götter an. Mohammed stammte aus einer ____________________________. Seine Eltern starben früh, so zogen ihn sein Groß5 vater und später sein Onkel groß. Mohammed wurde Hirte, dann Kameltreiber und mit 25 Jahren schließlich Kaufmann. Er heiratete eine reiche Witwe namens ____________________. Auf seinen Reisen traf er auch mit Christen und Juden zusammen und lernte ihren Glauben an einen __________ _________ kennen. Mit 40 Jahren hatte Mohammed beim Beten auf dem Berg Hira eine Prophezeiung. Demnach erschien ihm der _____________________ 10 t h c _____________________ und befahl ihm, den Menschen den wahren Glau- ben zu bringen, den _____________________ (arab. „heil, unversehrt“): Jeder sollte ___________ (arab. i s n „Gott“) als den einzigen Gott anerkennen. Mohammed predigte, dass vor Gott alle ____________ seien und die Reichen die Armen unterstützen sollten. Damit machte er sich Feinde und wurde sogar verfolgt. Mohammed floh nach ____________________, wo die erste muslimische Gemeinde entstand. Diese Flucht nennt man im a r o arabischen __________________ (arab. „Auswanderung“). Für die Muslime ist dies ein wichtiger Abschnitt in 15 ihrer Geschichte, sodass sie ihre Zeitrechnung (Kalender) mit dem Jahr 622 n. Chr. beginnen. Im Jahr V __________ eroberte er mit seinen Anhängern Mekka und erklärte es zur _______________ Stadt. Als Mo- hammed mit 62 Jahren starb (im Jahr 632), war fast ganz ________________ zum Islam übergetreten. Mohammeds Nachfolger nannte man ___________________ (arab. „Stellver- 20 treter“), die für die Verbreitung des Islam Gebiete eroberten. Um 650 wurden die Lehren, d.h. die ___________________, Mohammeds gesammelt und Begriff Prophet = Der Begriff stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet: „Verkünder des göttlichen Willens“. schriftlich im __________________ festgehalten. Text: Hina Zafar-Anwar Allah, Arabien, armen Händlerfamilie, Beduinenstämme, Botschaften, Chadidscha, einzigen Gott, Erzengel Gabriel, gleich, heiligen, Hidjra, 630, Islam, „Kalifen“, Koran, Medina (Stadt), Mekka, verfeindet Aufgabe Lies den Text in Ruhe durch und setze dann die Wörter aus dem Wortspeicher in die Lücken ein. 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012 10 von 20 M5 Geschichte des Islam (Klasse 7) Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 VII Station 3: Einflüsse der arabisch-islamischen Kultur Welche Einflüsse hat die arabisch-islamische Kultur bei uns hinterlassen? Nicht viele wissen heute, dass Wörter wie Joghurt oder Sofa ihren Ursprung im Arabischen haben. Hier erfahrt ihr, welche Wörter noch dazu gehören. Da der Koran nicht übersetzt werden durfte, weil durch Übersetzungen Fehler entstehen konnten, wurde Arabisch zur Hauptsprache des islamischen Weltreichs. Dieses Weltreich umfasste das Gebiet von Indien bis nach Spanien. Der islamische Einfluss auf Europa war im Mittelalter sehr stark. Die islamische Kultur und Wissenschaft (z.B. Medizin, Architektur, Literatur) waren sehr weit entwickelt und die Europäer haben viel von den islamischen Gelehrten (Wissenschaftlern) übernommen und gelernt. Es gibt viele Wörter aus dem Arabischen, die wir noch heute benutzen. Fremdwörter aus dem Arabischen: Admiral, Alkohol, Aprikose, Bronze, Dolmetscher, Giraffe, Gitarre, Jacke, Joghurt, Kabel, Kamel, Karussell, Kiosk, Lack, Limonade, lila, Magazin, Marzipan, Maske, Matratze, Mokka, Mumie, Mütze, Papagei, Risiko, Schach, Sofa, Tulpe, Turban, türkis, Watte, Ziffer, Zucker Selbst unsere Zahlen (1, 2, 3, …) sind aus dem Arabischen und heißen deshalb „arabische Ziffern. t h c Aufgabe i s n Ordne die Wörter folgenden Bereichen zu: a r o n ohne W / r u t tek Archi V itär il en/M Reis Metall e/chem ische S toffe Medizin/Pflanzen/Tiere en rink T / n Esse arbe Bekleidung/F Freize it/ Kunst/Musik s stige Son 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012 Spiel VII Geschichte des Islam (Klasse 7) Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 11 von 20 M6 Station 4: Bilder im Islam Im Gegensatz zum Inneren einer Kirche sind die Wände einer Moschee nicht mit zahlreichen Bildern geschmückt. Woran das liegt, erfährst du im Folgenden. Der Islam ist eine Religion ohne Heiligenbilder. Nach dem islamischen Glauben sind Bilder Gottes verboten, da ein Mensch Gott niemals zeichnen kann. Deshalb wird er oft nur als Schriftzeichen dargestellt. Ebenso sollen Menschen und Tiere eigentlich nicht gezeichnet werden. Der Grund dafür liegt in der Befürchtung, dass ein Bild zum Gegenstand der Anbetung wird. Trotzdem gibt es auch bildliche Darstellungen Mohammeds aus dem Mittelalter. t h c i s n V Bild: picture-alliance/akg-images a r o Aufgaben 1. Beschreibe, was du auf dem Bild siehst und wie es auf dich wirkt. 2. Wer könnte auf dem Bild abgebildet sein? Überlege dir mögliche Gründe, warum die Person so abgebildet wurde. 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012 14 von 20 M8 Geschichte des Islam (Klasse 7) Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6 VII Wahlstation 1: Das Gebet Während die Christen im Gebet meist einfach auf die Knie gehen und die Hände verschränken, sieht es bei Muslimen etwas komplizierter aus. Was beim Beten im Islam noch wichtig ist, erfährst du hier. Das Gebet ist eines von den fünf Hauptpflichten des Islam und kann nur in ganz seltenen Fällen ausgelassen werden. Um ein Gebet verrichten zu können, muss man eine Gebetswaschung machen (z.B. Hände, Füße, Gesicht waschen). Erst dann kann man mit dem Gebet beginnen. Während des Gebets werden nur Texte aus dem arabischen Koran gelesen. Jede/r Muslim verbeugt sich auf die gleiche Art, und verrichtet das Gebet alleine oder in der Gemeinschaft. Der Gebetsteppich wird, egal auf welchem Erdteil die Muslime sich befinden, in Richtung Mekka (in Saudi Arabien) gelegt. t h c i s n a r o V Aufgaben 1. Betrachte die Bilder des islamischen Gebets. Wie ist die Körperhaltung beim Gebet? 2. Vergleiche das christliche Gebet mit dem islamischen Gebet. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es? 12 RAAbits Realschule Geschichte September 2012