Die Geschichte des Islam – ein Stationenlernen

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Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6
Geschichte des Islam (Klasse 7)
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Die Geschichte des Islam – ein Stationenlernen
Hina Zafar-Anwar, Bad Vilbel
as sind die Ursprünge des Islam? Wie
What sich diese Religion entwickelt? Und
wie kam es zu den vielen Vorurteilen? Diesen
und vielen weiteren Fragen geht diese Einheit
auf den Grund und baut dabei häufige Vorurteile ab.
Nach dieser Einheit besitzen die Schülerinnen
und Schüler wichtige Grundlagen, um später
komplexere Zusammenhänge zu verstehen.
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Die Moschee: sozialer Treffpunkt und Gebetsort
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Mit
Das Wichtigste auf einen Blick
Klasse:
7
Dauer:
4 Stunden
Kompetenzen: • die fünf Säulen des Islam
erklären können
• Begriffe, die aus der islamischarabischen Kultur übernommen
wurden, benennen können
Aus dem Inhalt
• Kurzbiografie des Propheten Mohammed
• Grundlagen des islamischen Glaubens
• Ähnlichkeiten zwischen Christentum und Islam
• wichtige Aspekte zwischen dem
Christentum und dem Islam
vergleichen können
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Geschichte des Islam (Klasse 7)
Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6
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Die Reihe im Überblick
Stunde 1
Das Bild des Islam heute
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Das negative Bild des Islam seit dem 11. September 2001
1 (Fo)
Stunden 2–4
Die Geschichte des Islam
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2 (Tx)
Die Geschichte des Islam: Laufzettel
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3 (Ab)
Station 1: Das Leben des Propheten Mohammed
M
4 (Ab)
Station 2: Die fünf Säulen des Islam
M
5 (Tx)
Station 3: Einflüsse der arabisch-islamischen Kultur
M
6 (Bd)
Station 4: Bilder im Islam
M
7 (Tx)
Station 5: Christentum und Islam im Vergleich
M
8 (Tx)
Wahlstation 1: Das Gebet
M
9 (Ab)
Wahlstation 2: Internetrecherche
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Abkürzungen
Ab = Arbeitsblatt, Bd = Bild, Fo = Folie, Tx = Text
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Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6
Das negative Bild des Islam seit dem 11. September 2001
Nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 in New York prägten die Bilder des Anschlags das Bild
des Islam in der Welt.
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Anschlag auf das World Trade Center 2001
Bild: picture-alliance/dpa
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Bild: picture alliance/abaca
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Geschichte des Islam (Klasse 7)
Tunesische Islamisten demonstrieren für die Einführung der Scharia in Tunis.
Aufgaben
1. Beschreibt, wie die Bilder auf euch wirken.
2. Benennt Gemeinsamkeiten der Bilder.
3. Analysiert den Eindruck, den man vom Islam erhält, wenn man diese Bilder betrachtet.
4. Macht Vorschläge, wie unterschiedliche Religionen miteinander umgehen sollten.
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Geschichte des Islam (Klasse 7)
Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6
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Station 1: Das Leben des Propheten Mohammed
Erst der Prophet Mohammed sorgte dafür, dass der Islam, wie wir ihn heute kennen, entstand. Im folgenden Text
erfährst du, wer Mohammed war.
Mohammed wurde 570 n. Chr. in ___________________ geboren. In Mekka lebten viele
_____________________ (arabische Wüstenbewohner), die an verschiedene Götter glaubten. Diese Stämme
waren untereinander _________________ und erkannten nur die Gesetze der eigenen Götter an. Mohammed stammte aus einer ____________________________. Seine Eltern starben früh, so zogen ihn sein Groß5
vater und später sein Onkel groß. Mohammed wurde Hirte, dann Kameltreiber und mit 25 Jahren schließlich
Kaufmann. Er heiratete eine reiche Witwe namens ____________________. Auf seinen Reisen traf er auch mit
Christen und Juden zusammen und lernte ihren Glauben an einen __________
_________ kennen.
Mit 40 Jahren hatte Mohammed beim Beten auf dem Berg Hira eine Prophezeiung. Demnach erschien ihm der
_____________________
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_____________________ und befahl ihm, den Menschen den wahren Glau-
ben zu bringen, den _____________________ (arab. „heil, unversehrt“): Jeder sollte ___________ (arab.
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„Gott“) als den einzigen Gott anerkennen. Mohammed predigte, dass vor Gott alle ____________ seien und
die Reichen die Armen unterstützen sollten. Damit machte er sich Feinde und wurde sogar verfolgt. Mohammed
floh nach ____________________, wo die erste muslimische Gemeinde entstand. Diese Flucht nennt man im
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arabischen __________________ (arab. „Auswanderung“). Für die Muslime ist dies ein wichtiger Abschnitt in
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ihrer Geschichte, sodass sie ihre Zeitrechnung (Kalender) mit dem Jahr 622 n. Chr. beginnen. Im Jahr
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__________ eroberte er mit seinen Anhängern Mekka und erklärte es zur _______________ Stadt. Als Mo-
hammed mit 62 Jahren starb (im Jahr 632), war fast ganz ________________
zum Islam übergetreten.
Mohammeds Nachfolger nannte man ___________________ (arab. „Stellver-
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treter“), die für die Verbreitung des Islam Gebiete eroberten. Um 650 wurden
die Lehren, d.h. die ___________________, Mohammeds gesammelt und
Begriff
Prophet = Der Begriff
stammt aus der griechischen Sprache und bedeutet: „Verkünder des
göttlichen Willens“.
schriftlich im __________________ festgehalten.
Text: Hina Zafar-Anwar
Allah, Arabien, armen Händlerfamilie, Beduinenstämme, Botschaften, Chadidscha, einzigen Gott,
Erzengel Gabriel, gleich, heiligen, Hidjra, 630, Islam, „Kalifen“, Koran, Medina (Stadt), Mekka, verfeindet
Aufgabe
Lies den Text in Ruhe durch und setze dann die Wörter aus dem Wortspeicher in die Lücken ein.
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Geschichte des Islam (Klasse 7)
Geschichte im Längsschnitt • Beitrag 6
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Station 3: Einflüsse der arabisch-islamischen Kultur
Welche Einflüsse hat die arabisch-islamische Kultur bei uns hinterlassen? Nicht viele wissen heute, dass Wörter wie
Joghurt oder Sofa ihren Ursprung im Arabischen haben. Hier erfahrt ihr, welche Wörter noch dazu gehören.
Da der Koran nicht übersetzt werden durfte, weil durch Übersetzungen Fehler entstehen konnten, wurde Arabisch zur Hauptsprache des islamischen Weltreichs. Dieses Weltreich umfasste das Gebiet von Indien bis nach
Spanien. Der islamische Einfluss auf Europa war im Mittelalter sehr stark. Die islamische Kultur und Wissenschaft
(z.B. Medizin, Architektur, Literatur) waren sehr weit entwickelt und die Europäer haben viel von den islamischen
Gelehrten (Wissenschaftlern) übernommen und gelernt. Es gibt viele Wörter aus dem Arabischen, die wir noch
heute benutzen.
Fremdwörter aus dem Arabischen:
Admiral, Alkohol, Aprikose, Bronze, Dolmetscher, Giraffe, Gitarre, Jacke, Joghurt, Kabel, Kamel, Karussell,
Kiosk, Lack, Limonade, lila, Magazin, Marzipan, Maske, Matratze, Mokka, Mumie, Mütze, Papagei, Risiko,
Schach, Sofa, Tulpe, Turban, türkis, Watte, Ziffer, Zucker
Selbst unsere Zahlen (1, 2, 3, …) sind aus dem Arabischen und heißen deshalb „arabische Ziffern.
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Aufgabe
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Ordne die Wörter folgenden Bereichen zu:
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ohne
W
/
r
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Archi
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itär
il
en/M
Reis
Metall
e/chem
ische S
toffe
Medizin/Pflanzen/Tiere
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rink
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Esse
arbe
Bekleidung/F
Freize
it/
Kunst/Musik
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stige
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Spiel
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Station 4: Bilder im Islam
Im Gegensatz zum Inneren einer Kirche sind die Wände einer Moschee nicht mit zahlreichen Bildern geschmückt.
Woran das liegt, erfährst du im Folgenden.
Der Islam ist eine Religion ohne Heiligenbilder. Nach dem islamischen Glauben sind Bilder Gottes verboten, da
ein Mensch Gott niemals zeichnen kann. Deshalb wird er oft nur als Schriftzeichen dargestellt. Ebenso sollen
Menschen und Tiere eigentlich nicht gezeichnet werden. Der Grund dafür liegt in der Befürchtung, dass ein Bild
zum Gegenstand der Anbetung wird. Trotzdem gibt es auch bildliche Darstellungen Mohammeds aus dem
Mittelalter.
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Bild: picture-alliance/akg-images
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Aufgaben
1. Beschreibe, was du auf dem Bild siehst und wie es auf dich wirkt.
2. Wer könnte auf dem Bild abgebildet sein? Überlege dir mögliche Gründe, warum die Person so abgebildet
wurde.
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Wahlstation 1: Das Gebet
Während die Christen im Gebet meist einfach auf die Knie gehen und die Hände verschränken, sieht es bei Muslimen etwas komplizierter aus. Was beim Beten im Islam noch wichtig ist, erfährst du hier.
Das Gebet ist eines von den fünf Hauptpflichten des Islam und kann nur in ganz seltenen Fällen ausgelassen
werden. Um ein Gebet verrichten zu können, muss man eine Gebetswaschung machen (z.B. Hände, Füße, Gesicht waschen). Erst dann kann man mit dem Gebet beginnen. Während des Gebets werden nur Texte aus dem
arabischen Koran gelesen. Jede/r Muslim verbeugt sich auf die gleiche Art, und verrichtet das Gebet alleine
oder in der Gemeinschaft. Der Gebetsteppich wird, egal auf welchem Erdteil die Muslime sich befinden, in Richtung Mekka (in Saudi Arabien) gelegt.
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Aufgaben
1. Betrachte die Bilder des islamischen Gebets. Wie ist die Körperhaltung beim Gebet?
2. Vergleiche das christliche Gebet mit dem islamischen Gebet. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten
gibt es?
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