Anlautmutationen im Sindarin - Anlaut eines Wortes wird an Umgebung assimiliert, um Klang und Sprachfluss zu verbessern - Betrifft nur Konsonanten, Vokale nicht - Phonologische Mutationen haben Vorrang vor grammatischen Mutationen Lenierung / lenition / weiche Mutation grammatische Mutation: von Stellung bzw. Funktion abhängig mutiert werden: Nomen nach definitem Artikel i, Adjektive hinter Nomen, direkte Objekte, Verben nach Subjekten und das 2. Wort in zusammengesetzten Ausdrücken, wenn es das 1. näher bestimmt Mutation zugrundeliegende Form pân tawar calad benn dôl glam p→b t→d c→g b→v d → dh g → Ø bzw. Apostroph h → ch hammad s→h salph m→v mellon hw → chw hwest f-, th-, n-, r- und l- bleiben unverändert möglichst: rh → thr rhaw lh → thl lhûg Oberflächenform Übersetzung → → → → → → i bân i dawar i galad i venn i dhôl i 'lam ‚das Brett‘ ‚der Wald‘ ‚das Licht‘ ‚der Mann‘ ‚der Kopf‘ ‚der Lärm‘ → → → → i chammad i halph i vellon i chwest ‚die Kleidung‘ ‚die Suppe‘ ‚der Freund‘ ‚die Brise‘ → → i thraw i thlûg ‚das Fleisch‘ ‚die Schlange‘ Nasalmutation phonologische Mutation nach Wörtern auf –n Auslöser: definiter Artikel im Plural in; Präposition an ‚für‘ und dan ‚gegen, zurück‘ Mutation p → ph t → th c → ch b→m d→n g → ng [ŋ] zugrundeliegende Form an + Periannath in + cyrch in + beraid an + barad in + Duredhil an + Duredhel in + gaurhoth dan + gaurhoth Oberflächenform Übersetzung → a Pheriannath ‚für Halblinge‘ → → → → → → → i chyrch i meraid am marad i Nuredhil an Nuredhel i ngaurhoth dan ngauroth ‚die Krähen‘ ‚die Türme‘ ‚für einen Turm‘ ‚die Dunkelelben‘ ‚für einen Dunkelelb‘ ‚die Werwolfhorde‘ ‚gegen Werwölfe‘ Gemischte Mutation Auslöser: Genitiv-Artikel en (‚des‘) und mit diesem Artikel verschmolzene Präpositionen. erin (or+in) ‚am‘ ben (be+in) ‚in Übereinstimmung mit dem‘ nan (na+in) ‚zum‘ ‘nin (an+in) ‚für den‘ uin (o+in) ‚vom‘ p→b t → d: toloth ‚acht‘→ erin dolothen ‚am achten [Tag]‘ c→g b-, d- und g- bleiben unverändert Plosivmutation Auslöser: Wörter, die auf den Plosive –t oder –d enden und die Präposition o ‚von‘ (früher: od) Mutation zugrundeliegende Form p → ph ed + pân → t → th ed + taur → c → ch ed + criss → b-, d-, g-, m- und n- bleiben unverändert ed + barad → h → ch ed + haust → hw → w ed + hwest → ed wird vor Wörtern mit s-, f-, th- oft zu es, ef, eth ed + sarch → Oberflächenform Übersetzung e phân e thaur e chriss ‚aus einem Brett‘ ‚aus einem Wald‘ ‚aus einem Riss‘ e barad e chaust e west ‚aus einem Turm‘ ‚aus einem Bett‘ ‚aus einer Brise‘ es sarch ‚aus einem Grab‘ Oberflächenform Übersetzung or phân or chaw or thâl or venn or dhoron or ‘lam or vîr or chabad or chwand or ‘lûg or ‘rûn ‚über einem Brett‘ ‚über einer Spitze‘ ‚über einem Fuß‘ ‚über einem Mann‘ ‚über einer Eiche‘ ‚über Lärm‘ ‚über einem Juwel‘ ‚über einer Küste‘ ‚über einem Pilz‘ ‚über einem Drachen‘ ‚über [dem] Osten‘ Liquidmutationen Auslöser: Wörter, die auf –r oder –l enden Mutation zugrundeliegende Form p → ph pân → c → ch caw → t → th tâl → b→v benn → d → dh doron → g- wird getilgt glam → m→v mîr → h → ch habad → hw → chw hwand → lh → ‘l lhûg → rh → ‘r rhûn → r-, l-, f-, th-, n- und s- verändern sich nicht