Innovationen Mobiles EKG-Gerät Für die Selbstkontrolle zu Hause und unterwegs hat der Medizintechnikhersteller Beurer das mobile 1-Kanal-EKG-Gerät ME80 vorgestellt (www.beurer-medical.de). Auf Knopfdruck ermittelt das handliche Gerät den Herzrhythmus und gibt direkt nach der Messung eine Rückmeldung, falls Abweichungen zu einem gesunden EKG vorliegen. Zur Auswertung und Darstellung der aufgezeichneten Daten schließt der Nutzer das Gerät über den integrierten USB-Plug an den PC an. Mit einer mitgelieferten Software lassen sich die Aufzeichnungsergebnisse grafisch darstellen und für eine spätere Konsultation des Arztes ausdrucken. Speziell Personen mit Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinwert und Diabetes Typ 1 oder 2, Übergewicht oder Bewegungsmangel können so ihren Herzrhythmus überwachen. Auch bei familiären Vorbelastungen und bereits aufgetretenen Herzinfarkten oder Schlaganfällen kann eine Anwendung ratsam sein. Für die Messung positioniert der Nutzer das Gerät circa fünf Zentimeter unterhalb des Herzens (linke Brust), wobei ein Finger der Hand die beiden Kontaktflächen an der Oberseite berühren muss. Alternativ kann er auch beide Arme verwenden, und der Messkreis läuft über die Stationen: Finger-Arm-OberkörperArm-Finger. Die Dauer der Aufzeichnung beträgt 30 Sekunden. Das Gerät hat zusätzlich zum integrierten LI-Ionen-Akku 99 Speicherplätze, so dass der Patient auch über einen längeren Zeitraum Entwicklungen seiner EKG-Kurven verfolgen kann. EB Leiser Druckatmungsgenerator für Heimbeatmung Patienten, die an starkem Übergewicht oder der chronisch obstruktiven Lungenerkran- kung leiden, benötigen bei der Beatmung mit Druckatmungsgeneratoren bis zu 30 hPa Positivdruck. Bei der nicht invasiven Heimtherapie kommt es jedoch häufig zu Problemen aufgrund von unsensiblen Triggern, die Patienten leiden außerdem unter der Lautstärke der Geräte. Die FLO Medizintechnik GmbH hat daher mit dem „xPAP III“ einen Druckatmungsgenerator entwickelt, dessen Lautstärke unter dem 30-dB-Richtwert der Weltgesundheitsorganisation liegt (www.flo-medizintechnik.de). Das Gerät besitzt nach Angaben des Herstellers zudem eine hohe Triggerempfindlichkeit. Das Gerät erreicht bei 10 hPA Solldruck ein Umgebungsgeräusch von nur 19,5 dB(A). Interne Messungen ergaben außerdem bei 30 hPa Solldruck eine Geräuschentwicklung von weniger als 28 dB(A). Auch die Übertragungslautstärke in der Maske ist gering und ermöglicht es dem Anwender, die eigenen Atemgeräusche wahrzunehmen. Darüber hinaus lässt sich der Trigger in der Ausatmung sperren. Das System kann zudem über mehrere Parameter zu Druck, Volumen und Beatmungsmodus individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Außerdem kann ein Glasluftbefeuchter eingesetzt werden, der den Patienten die Anwendung von Zusätzen zur besseren Sekretmobilisation ermöglicht. Der integrierte Speicherchip erlaubt eine lückenlose Dokumentation jedes Atemzugs für mindestens drei Monate rückwirkend und erleichtert so die Atmungsanalyse. EB Der Druckatmungsgenerator kann in verschiedenen Beatmungsmodi verwendet werden. Er zeichnet sich bei 10 hPA Solldruck durch ein geringes Umgebungsgeräusch von nur 19,5 dB(A) aus. Foto: FLO Medizintechnik GmbH Orthese für Metatarsalfrakturen Nach Verletzungen am Mittelfuß ist als Weiterbehandlung eine Ruhigstellung in einer Orthese notwendig. Die Orthese „VACOpedes“ der Firma OPED ist im geschlossenen Zustand so stabil wie ein Gips. Sie besteht aus einem Vakuumkissen mit Tausenden kleinen Kügelchen. In Kammern haben die Kügelchen die Möglichkeit, sich zu verdichten oder sich zu verdrängen – je nach Körperform und Schwellungszustand. Ein anatomisch geformter Kunststoffrahmen sorgt für Halt. Durch die neue Konstruktion und das ausziehbare Zehenteil wird ein größeres Längenspektrum abgedeckt. Die Orthese ist von Schuhgröße 35 bis 50 (früher von 36 bis 46) erhältlich. Zusätzlich gibt es eine Step-In-Sohle, die leicht angelegt und abgenommen werden kann. Die Klettverschlussbänder lassen sich einfach schließen. Fersenbügel erleichtern den Einstieg von oben. Der obere Bereich ist dünn und flexibel, um das Bein oberhalb des Sprunggelenks optimal zu umschließen und so ein Hochrutschen des Knöchels zu vermeiden. Die Orthese eignet sich bei Metatarsalfrakturen, Hallux valgus/rigidus, Arthrodesen der Zehengelenke, Hammer- und Krallenzehen sowie Lapidus-Operation. Der Hersteller übernimmt die Abwicklung der Abrechnung mit den Kostenträgern (www.oped.de). Der „VACOpedes“ EB ist als Hilfsmittel rezeptierbar. Deutsches Ärzteblatt PRAXiS 1/2013 35