Herausgeberin: BürgerStiftung Ludwigshafen am Rhein c/o LUKOM, Rheinuferstraße 9 67061 Ludwigshafen am Rhein Telefon: 0621-504 4200 Telefax: 0621-504 2450 E-Mail: [email protected] www.buergerstiftung-lu.de Freude, schöner Götterfunken Weihnachtskonzert Konto 1503, Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen Schifferstadt, BLZ 545 500 10 Text und Redaktion: Sabine Köhler (Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz) Stefan Tielkes Klaus Schönleben Fotos: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Marlis Jonas Gestaltung: corsdesign Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten www.buergerstiftung-lu.de 12 Vorwort Freude, schöner Götterfunken! Mit diesem Fanal zur Menschlichkeit aus Schillers Ode An die Freude, welche Ludwig van Beethoven mit seiner 9. Sinfonie unsterblich gemacht hat, begrüßt Sie die BürgerStiftung Ludwigshafen zu ihrem fünften Weihnachtskonzert. Es ist in diesem Jahr etwas anders gestaltet als in den Vorjahren rein klassisch, aber wie immer in enger Kooperation mit der in Ludwigshafen beheimateten Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und ihrem Generalintendanten Rainer Neumann. Nicht nur das Orchester, sondern auch der BeethovenChor Ludwigshafen sowie die exzellenten Solisten werden zeigen können, über welches kulturelle Potenzial unsere Stadt verfügt. Begrüßen Sie bitte auch den neuen Generalmusikdirektor Karl-Heinz Steffens, der sich Ihnen heute nicht nur als exzellenter und temperamentvoller Dirigent, sondern auch als brillanter Solo-Klarinettist von internationaler Reputation präsentieren wird. Gerne laden wir Sie nach Ende des Konzertes ins Gläserne Foyer des Theaters ein. Sie können dort nicht nur die Künstler kennen lernen, sondern sich auch über unsere BürgerStiftung, ihre Zielsetzungen und Projekte informieren. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien besinnliche Weihnachtstage sowie ein erfreuliches Jahr 2010 mit vielen kraftvollen Impulsen und willkommenen Herausforderungen. Klaus Schönleben, Sprecher des Stiftungsvorstandes 2 Weihnachtskonzert der BürgerStiftung Ludwigshafen Freude, schöner Götterfunken Ode An die Freude (nach Friedrich Schiller) Donnerstag, 17.12.2009, 19.30 Uhr Pfalzbau Ludwigshafen O Freunde, nicht diese Töne! Sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere. Freude! Freude! Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod; Wollust ward dem Wurm gegeben, Und der Cherub steht vor Gott. Programm Freude, schöner Götterfunken Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligthum! Deine Zauber binden wieder Was die Mode streng getheilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt. Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt'gen Plan, Laufet, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zum Siegen. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 1. Allegro 2. Adagio 3. Rondo Pause Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 1. Allegro ma non troppo e un poco maestoso 2. Molto vivace 3. Adagio molto e cantabile Andante moderato 4. Presto Allegro assai Andante maestoso Allegro energico sempre ben marcato Allegro ma non tanto Prestissimo Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein; Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja, wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer's nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund! Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur; Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, überm Sternenzelt Muß ein lieber Vater wohnen. Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such' ihn überm Sternenzelt! Über Sternen muß er wohnen. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, überm Sternenzelt Muß ein lieber Vater wohnen. Seid umschlungen, Diesen Kuß der ganzen Welt! Freude, schöner Götterfunken Tochter aus Elysium, Freude, schöner Götterfunken, Götterfunken. Mitwirkende Karl-Heinz Steffens (Dirigent und Klarinette) Christiane Boesiger (Sopran) Margarete Joswig (Alt) Paul ONeill (Tenor) Michael Dries (Bass) Beethovenchor Ludwigshafen (Einstudierung: Klaus Thielitz) Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz 3 4 Karl-Heinz Steffens Im Gespräch BürgerStiftung: Nach Programmen mit Dave Brubeck, Dieter Hildebrandt und Friedrich von Thun wird das Weihnachtskonzert der BürgerStiftung mit Werken von Mozart und Beethoven dieses Jahr ganz klassisch. Warum haben Sie diese Zusammenstellung für das Weihnachtskonzert 2009 gewählt? Steffens: Die dionysische 9. Sinfonie von Beethoven mit dem Appell an die Freude und Freiheit ist ein bestens geeignetes Werk, um zum Ende eines Jahres die Menschen in eine festliche Stimmung zu versetzen. Hierzu im bedeutungsvollen Gegensatz steht das Klarinettenkonzert Mozarts eine hochinteressante Komposition, befreit von den üblichen Zwängen des virtuosen Konzerts. Hätte Mozart noch etwas länger gelebt, wäre er sicher noch einen Schritt weiter in diese romantische Richtung gegangenen. Der apollinische Charakter des Stücks, das introvertierte Singen der Klarinette, das ist ein großer Meilenstein der Musikgeschichte. BürgerStiftung: Wie verbringen Sie den Weihnachtsabend? Steffens: Mit meiner gesamten Familie ganz privat unterm Weihnachtsbaum. Karl-Heinz Steffens beendete 2007 seine Tätigkeit als Solo-Klarinettist der Berliner Philharmoniker und damit auch seine internationale Karriere als Musiker, um als Generalmusikdirektor des Opernhauses und der Staatskapelle nach Halle zu gehen. Seit August 2009 ist Steffens darüber hinaus Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Bereits während seiner Tätigkeit als weltweit gefragter Solist und Kammermusikpartner konnte Steffens auch als Dirigent verschiedenster Opern- und Konzertprojekte auf sich aufmerksam machen. Er dirigierte u.a. die Münchner Philharmoniker, die Bamberger Symphoniker, das WDRSinfonieorchester Köln, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das MDR-Sinfonieorchester Leipzig, die Düsseldorfer Symphoniker, das Münchner Rundfunkorchester, das Staatsorchester Frankfurt/Oder, das Orchestre National de Belgique, das Jerusalem Symphony Orchestra sowie das Kammerorchester C.P.E. Bach und die Israel Camerata. BürgerStiftung: Die Arbeit in der BürgerStiftung Ludwigshafen hat viele Facetten die Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, die Stadt Ludwigshafen aktiv mitzugestalten. Wie stehen Sie zu bürgerschaftlichem Engagement? Steffens: Ich halte bürgerschaftliches Engagement für einen der wichtigsten Grundpfeiler des gesellschaftlichen Zusammenlebens, denn Eigeninitiative und Zivilcourage der Bürger garantieren ein friedliches und gedeihliches Miteinander. BürgerStiftung: Seit August 2009 sind sie Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Was schätzen Sie besonders an Ludwigshafen? Steffens: Mein Orchester! Und die Menschen, mit denen ich großartige Vorhaben angehen kann. Steffens Qualitäten sprechen sich mittlerweile wie ein Lauffeuer herum. Einladungen führen ihn auch zum Gewandhausorchester Leipzig, zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, zu den Bochumer Symphonikern, zum Berner Symphonie-Orchester, zum City of Birmingham Symphony Orchestra, zum Gulbenkian Orchestra Lissabon, zu den St. Petersburger Sinfonikern und zum Dohnányi Orchestra Budapest. Auf Einladung von Daniel Barenboim gab Steffens 2008 sein offizielles Debüt an der Staatsoper Unter den Linden. Barenboim selbst trat am 3. Oktober 2008 mit der Staatskapelle Halle unter Steffens Leitung als Solist auf. Weitere Einladungen führen ihn an die Hamburger Staatsoper und an die Israeli Opera. Die Berliner Philharmoniker haben einen ihrer wichtigsten Instrumentalisten verloren die Musikwelt hat einen tatendurstigen Maestro gewonnen. Auf baldiges Wiederhören! Frederik Hansen, Tagesspiegel (4. März 2008) 5 6 Christiane Boesiger (Sopran) Die Schweizer Sopranistin Christiane Boesiger studierte Klavier am Konservatorium ihrer Heimatstadt Luzern. Bereits während ihres Gesangsstudiums bei Maria van Dongen, Hans Hotter und Sena Jurinac kam es zu ersten Engagements in Luzern und in Biel. Nach einem Jahr am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper wurde sie festes Ensemblemitglied der Wiener Volksoper sowie danach des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz. Gleichzeitig begann sie ihre internationale Gastspieltätigkeit an bedeutenden Häusern wie dem Gran Teatro del Liceo Barcelona, den Opernhäusern Basel, Bielefeld, Köln, Dortmund, Hamburg, Klagenfurt, Linz, Luzern, Mannheim, Salzburg, Zagreb, Zürich, der Komischen Oper Berlin, der Volksoper Wien und dem Theater am Gärtnerplatz München. Ihr breites Repertoire umfasst alle großen Mozart-Partien, Debussys Mélisande", Bergs Lulu" und die Marie in Wozzeck", Strawinskys Ann Trulove", die vier Frauenrollen in Les Contes d'Hoffmann", Gounods Margarethe", die Musetta in La Bohème", Donizettis Lucia di Lammermoor" und Maria Stuarda", Verdis Gilda und Traviata", die Nedda in Pagliacci" und viele andere. Als Liedsängerin und mit ihrer Interpretation von Schönbergs Pierrot Lunaire" war sie immer wieder Gast bedeutender Festspiele wie z.B. dem Lucerne Festival, der Salzburger Mozartwoche oder Les Muséeiques". Kabarett-Programme und Operetten-Tourneen führten sie quer durch Europa, nach Amerika und Japan. Sie arbeitete mit bedeutenden Regisseuren, u.a. mit Marco Arturo Marelli, Harry Kupfer, Christine Mielitz und Olivier Tambosi, und mit Dirigenten wie Yehudi Menuhin, Dennis Russel Davies, Ingo Metzmacher, Franz Welser-Möst, Michael Gielen, Johannes Wildner, Adam Fischer, Bruno Weil und Peter Schneider zusammen. Christiane Boesiger hat auch zahlreiche CDs aufgenommen, u.a. Mahlers Symphonie Nr. 8 unter Michael Gielen, Michael Haydns Kantate Der Traum" mit der Salzburger Hofmusik unter Wolfgang Brunner, Lieder von Schubert, Lachner und Spohr (mit D. Ashkenazy, A. Haering), Mozart-Lieder und Briefe" (mit Karlheinz Böhm / Sprecher und W. Brunner / Hammerklavier). In den letzten Jahren gab Christiane Boesiger ihre sehr erfolgreichen Rollendebüts als Donna Anna (Don Giovanni) am Kroatischen Nationaltheater Zagreb und als Marie im Wozzeck" am Stadttheater Klagenfurt, als Elettra in Mozarts Idomeneo" im Rahmen des Lucerne Festivals und als Violetta in Verdis La Traviata" und als Contessa in Le Nozze di Figaro" am Landestheater Linz. Außerdem feierte sie erneut große Erfolge als Lucia am Nationaltheater Mannheim, sowie als Donna Anna (Don Giovanni") und Konstanze (Entführung aus dem Serail") an der Oper Halle. 2009/10 singt sie u.a. die Figaro-Gräfin am Staatstheater Saarbrücken, kehrt in derselben Rolle auch nach Linz zurück, ebenso wie als Donna Anna nach Zagreb und Halle. In Bregenz wird sie im Februar 2010 die Titelrolle in Lucia di Lammermoor" singen. 7 Magarete Joswig (Mezzosopran) Margarete Joswig, geboren in Mannheim, studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Gesang bei Prof. Gisela Pohl und Prof. Elsa Cavelti. Sie besuchte die Liedklasse von Prof. Charles Spencer und die Opernschule und beendete ihr Studium 1994 mit dem Operndiplom. Meisterkurse bei Brigitte Fassbaender, Laura Sarti und Montserrat Figueras sowie die Zusammenarbeit mit Prof. Rudolf Piernay vervollständigten ihre vokale Ausbildung. Derzeit wird die Sängerin von Gudrun Ayasse, München, stimmlich betreut. Von 1994 bis 2000 war Margarete Joswig Mitglied des Ensembles des Saarländischen Staatstheater Saarbrücken. Sie debütierte dort mit der Partie des Hänsel in Engelbert Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel und sang wichtige Partien des lyrischen Mezzofachs, u.a. Orfeo (Orfeo ed Euridice), Dorabella (Cosi fan tutte), Idamante (Idomeneo), Rosina (Barbiere di Siviglia), Angelina (La Cenerentola), Isabella (L`Italiana in Algeri), Prinz Orlofsky (Fledermaus), Maddalena (Rigoletto), Fenena (Nabucco), Olga (Eugen Onegin), Magdalene (Meistersinger). Außerdem feierte sie einen großen Erfolg als Donna Maria d`Avalos in der deutschen Erstaufführung von Alfred Schnittkes letzter Oper Gesualdo. In der Spielzeit 2000/01 gastierte Margarete Joswig als Oktavian am SST Saarbrücken, an der Staatsoper Stuttgart war sie als Isabella (L`Italiana in Algeri) und Rosina (Barbiere di Siviglia) sowie als Marzelline in Le nozze di Figaro zu erleben. Im Mai 2002 war die Künstlerin als Trommler in Victor Ullmanns Oper Der Kaiser von Atlantis am Teatro Massimo in Palermo unter der Leitung von Stefan Anton Reck zu hören. Bis Sommer 2003 war die Mezzosopranistin festes Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart, dort sang sie außer den schon genannten Partien Oktavian, Martuccia (Die Gezeichneten), Ludmilla (Verkaufte Braut) sowie Floßhilde (Rheingold). Die Künstlerin ist darüber hinaus eine gefragte Lied- und Konzertsängerin; ihr Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur Moderne. Sie wirkte u.a. bei der Uraufführung der Oper Benedetto Marcello von Raff im Rahmen der Herbstlichen Musiktage 2002 in Bad Urach mit. Ebendort sang sie im Herbst 2003 die Partie der Sigilgaita in der Uraufführung von Siegfried Wagners Oper Rainulf und Adelasia die auch als CD erschienen ist. Als CD-Einspielung liegen außerdem Durantes Lamentationes Jeremiae Prophetae und Dvoráks Stabat Mater vor. In der vielbeachteten Produktion der Staatsoper Stuttgart von Richard Wagners Der Ring des Nibelungen, auf DVD und CD erschienen, singt Margarete Joswig die Partie der Floßhilde im Rheingold. Seit Herbst 2003 ist die Künstlerin freischaffend tätig. Gastverträge führten sie unter anderem an die Staatsoper Stuttgart, ans Teatro San Carlo, Neapel (Walküre), Rom und Theatre de Chatelet Paris (Lied von der Erde), Rheingaufestival (Verdi Requiem), Kunstfest Weimar (Eisler, Deutsche Sinfonie). 8 Paul O`Neill (Tenor) In Melbourne geboren, hat der Tenor Paul ONeill neben der australischen auch die irische Staatsbürgerschaft. Nach seinem Gesangsstudium an der Western Australian Academy of Performing Arts, das er 2005 mit einem Bachelor abschloss, war Paul O`Neill 2004/2005 als Young Artist an der West Australian Opera zu hören und machte bei internationalen Gesangswettbewerben auf sich aufmerksam: 2004 sang Paul O`Neill im Finale des Metropolitan Opera Award, des Australian Singing Competition's Opera Award und des Mathy Award. 2005 erhielt er ein Stipendium für das National Opera Studio in London. Bevor der junge Tenor 2007 als Stipendiat der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung dem Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden Berlin beitrat, studierte er bei Dennis ONeill an der Cardiff International Academy of Voice. Seit September 2009 ist Paul ONeill Mitglied des Ensembles der Staatsoper Berlin. Dort ist er u.a. in Wagners Meistersinger und Tristan und Isolde, Richard StraussRosenkavalier, Puccinis Tosca und Verdis La Traviata zu hören. In der Spielzeit 2009/10 singt er zudem Rodolfo in La Bohème an der Oper in Halle, Il Duca in Rigoletto an der Opera Australia in Sydney und tritt als Elvino in Bellinis La Sonnambula an der Oper in Graz auf. Zudem macht er auch als Konzert- und Oratoriensänger regelmäßig auf sich aufmerksam und war beispielsweise unter dem Dirigat von Seiji Ozawa in Mendelssohn Bartholdys Elias zu hören. Michael Dries (Bass) Geboren 1971 in München, wuchs Michael Dries in Simbach am Inn auf. Nach seinem Abitur 1990 schloss er vorerst ein Mathematik Studium in Passau an erst 1995/96 verlagerte sich sein Interesse auf den Gesang. In den Jahren 1990 bis 1995 war Michael Dries Mitglied der Bayerischen Singakademie, einer Einrichtung des Bayerischen Musikrates zur Förderung des vokalen Musizierens, wo er seinen ersten Gesangsunterricht bei Hartmut Elbert erhielt, mit dem er seit 1994 regelmäßig arbeitet. Sein Operndebüt gab er 1994 als Falstaff in den Lustigen Weibern von Windsor beim Opernworkshop in Bad Orb. Im Sommer 1995 gewann er beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert einen 2. Preis. Von Oktober 1995 bis März 1998 war Michael Dries Gaststudent an der Opernschule der Hochschule für Musik in München, wo er als Ochs in Richard Strauss Rosenkavalier, Figaro in Mozarts Le Nozze di Figaro und ernut als Falstaff in Die lustigen Weiber von Windsor im Prinzregententheater zu hören und sehen war. Im Rahmen der Münchner Singschul' nahm er 1998 an einem Kurs bei Kurt Moll teil. In der Spielzeit 1998/99 war er Mitglied des Ensembles des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden, von 1999 bis 2001 war er am Theater Augsburg engagiert, anschließend an der Deutschen Oper am Rhein. Dort sang er den Figaro in Mozarts Le Nozze di Figaro", den Monterone in Verdis Rigoletto und den Haraschta in Janaceks Das schlaue Füchslein". Seit der Saison 2003/04 ist der Künstler am Tiroler Landestheater Innsbruck engagiert. Gastverträge führen ihn auch an die Oper Köln, die Oper Leipzig, das Festspielhaus Baden-Baden, die Oper Lyon und die Bayerischen Staatsoper München. Zu den wichtigen Regisseuren mit denen Michael Dries in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat zählen: Claus Guth, Dominik Neuner, Matthias Davids, Beverly Blankenship, Dominik Wilgenbus, Tobias Richter, Stein Winge, Dietrich Hilsdorf und Nikolaus Lehnhoff. 9 10 Beethovenchor Ludwigshafen Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein gilt als eines der profilierten deutschen Konzertorchester. Sie hat sich durch ihre Klangkultur und vitale Interpretationen auch international einen Namen gemacht. Hervorzuheben ist die außerordentliche stilistische Bandbreite, die von der großen Sinfonik über Musiktheaterproduktionen (speziell im Ballettbereich) bis hin zu Filmmusik- und Stummfilmprojekten reicht. Der Beethovenchor Ludwigshafen ist ein traditionsreicher Amateurchor mit professionellem Auftreten und hohem künstlerischen Anspruch. Gegründet wurde das Ensemble 1924. Als Dirigent festigt Werner Kloor fast 25 Jahre lang eine traditionelle und homogene Chorgemeinschaft. Diese Entwicklung wird ab 1993 von dem jungen Marcus R. Bosch weitergeführt, der Chor in dieser Zeit verjüngt und das Repertoire durch anspruchsvolle, aber auch durch weniger bekannte Werke erweitert. In seine Zeit fällt das 75-jährige Chorjubiläum mit einer szenischen Aufführung des Paulus von Mendelssohn Bartholdy, verschiedene Konzerte mit einem Programm von Gershwin (Porgy and Bess) bis Bernstein (WestSide Story). Mit Klaus Arp erhält der Chor 2002 einen künstlerischen Leiter, der neue Wege geht. Neben den bekannten Messen und Oratorien werden anspruchsvolle Werke wie die Glagolitische Messe von Leos Janacek oder A Sacred Concert von Duke Ellington erarbeitet und mit großem Erfolg aufgeführt. Regelmäßige namhafte Konzertpartner des Chores sind unter anderem die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Baden-Badener Philharmonie und das Orchester der Stadt Heidelberg. 1919 im pfälzischen Landau gegründet, zählt das Orchester derzeit 88 Musikerinnen und Musiker. Die Staatsphilharmonie gastiert regelmäßig in den Musikzentren des deutschsprachigen Raumes, u. a. in der Münchener Philharmonie am Gasteig, Kölner Philharmonie, Festspielhaus Baden-Baden, Philharmonie Essen, Großes Festspielhaus Salzburg, Konzerthaus Wien, Brucknerhaus Linz. Erfolgreiche Tourneen führten die Staatsphilharmonie darüber hinaus nach China, Finnland, Spanien, Südamerika und Österreich. Außerdem ist das Orchester gern gesehener Gast bei bedeutenden Festivals. Prägend für die Entwicklung des Orchesters war die Arbeit der Chefdirigenten Christoph Eschenbach, Leif Segerstam heutiger Ehrendirigent des Orchesters , Bernhard Klee, Theodor Guschlbauer und Ari Rasilainen. Seit Sommer 2009 trägt Karl-Heinz Steffens die künstlerische Verantwortung über die Staatsphilharmonie. In jüngerer Zeit arbeitete das führende rheinland-pfälzische Orchester mit zahlreichen international bekannten Künstlern, darunter Bella Davidovich, Edita Gruberova, Hilary Hahn, Midori, Juan Diego Flórez, Jonas Kaufmann, Nigel Kennedy, Rolando Villazón und Frank Peter Zimmermann. Regelmäßige Konzertmitschnitte durch den SWR und das Deutschlandradio Kultur sowie eine Vielzahl von CDProduktionen u.a. für die Labels cpo, Claves Records, Capriccio und Nightingale Classics ergänzen die Aktivitäten der Staatsphilharmonie. Bundesweit Furore macht derzeit auch das Education Programm der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Listen To Our Future, das 2008 von der Standortinitiative Deutschland Land der Ideen ausgezeichnet wurde. 11 11 12 Unsere Aktion Klassik zum Kinopreis für Schüler und Studenten Mit dem Weihnachtskonzert geht es der BürgerStiftung vor allem darum, möglichst vielen Menschen einen unbeschwerten Kulturgenuss zu bieten. Wir freuen uns, dass wir mittlerweile dafür regelmäßig großen Zuspruch erhalten. Auch vor diesem Hintergrund haben wir unter dem Motto Klassik zum Kinopreis Schüler und Studenten eingeladen, zum Sonderpreis von 8,70 Euro diesem besonderen Konzert beizuwohnen. Damit wollen wir jungen Menschen Brücken bauen und ihnen den Zugang zur klassischen Musik erleichtern. Möglich wurde das durch das finanzielle Engagement der INTER Versicherung, die spontan von dieser Idee begeistert war und ihre Mitwirkung zusagte. Wir danken allen Unterstützern Eine große Veranstaltung wie unser jährliches Weihnachtskonzert funktioniert nur mit der Hilfe vieler. Für die Unterstützung des Weihnachtskonzertes 2009 sagen wir ein großes Danke schön an: - INTER Versicherungen - Marketing-Verein Ludwigshafen - GAG Ludwigshafen - Rala GmbH & Co. KG - LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft mbH - Blumenhaus Jean Kullmann - Stadt Ludwigshafen, Bereich Öffentlichkeitsarbeit - Stadt Ludwigshafen, Theaterkasse im Pfalzbau - ARTE Bühnentechnik Miet + Service GmbH - Die Rheinpfalz - VR Bank Rhein-Neckar eG Unser besonderer Dank... gilt der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, mit der wir in Kooperation dieses Konzert durchführen. Ohne das große Engagement, das fachliche Know-how und nicht zuletzt die unkomplizierte Zusammenarbeit wäre das Weihnachtskonzert nicht denkbar! 14 Die BürgerStiftung Ludwigshafen Wir sind eine Gemeinschaft aktiver Menschen. Wir schauen hin und machen etwas, denn wir fühlen uns verantwortlich. Als Bürger wollen wir die Stadt, in der wir leben, aktiv mitgestalten. Wir führen eigene Projekte durch, die wir selbst konzipieren, realisieren und finanzieren. Aber wir unterstützen auch sinnvolle Projekte anderer Institutionen. Die Schwerpunkte haben wir in den Jahren seit unserer Gründung 2004 auf die Themen Kultur, Bildung und Jugend gelegt. In der Zukunft wollen wir uns noch breiter aufstellen. Als Bürgerstiftung handeln wir selbständig und unabhängig von staatlichen Institutionen. Wir sind zudem konfessionell und parteipolitisch ungebunden. Wir sind von niemandem abhängig, wir sind aber angewiesen auf den Einsatz unserer Aktiven und unserer Stifter und Spender. Die Stiftungsidee Die Stärke von Stiftungen zeigt sich in ihrer Langfristigkeit. Das gestiftete Geld wird als Vermögen angelegt und auf Dauer erhalten. Aus den Erträgen dieses Vermögens und aus Spenden werden unsere Aktivitäten finanziert. Für Sie heißt das: Mit ihrer Zustiftung gestalten Sie ein Stück Zukunft, denn das Geld bewahrt seinen Wert für kommende Generationen. Spende oder Zustiftung? Eine Spende wird direkt für die laufenden Ausgaben oder Projekte verbraucht und muss spätestens im Jahr nach Eingang verwandt werden. Ihre Spende wird also sehr schnell wirksam. Eine Zustiftung (ab 60 ) wirkt dauerhaft. Das gestiftete Vermögen wird Ertrag bringend angelegt. Nicht das gestiftete Vermögen, sondern nur dessen Zinserträge werden verbraucht. Wichtig: Die Zuwendungen müssen deutlich als Zustiftung gekennzeichnet sein, ansonsten gelten sie als Spende. Unser Konto: Konto 1503, Sparkasse Ludwigshafen-Schifferstadt, BLZ 545 500 10. Wenn Sie mehr über uns erfahren möchten, lassen Sie sich doch unverbindlich unsere Stifterbroschüre zuschicken ein Anruf unter 0621-5044200 genügt. Oder informieren Sie sich im Internet: www.buergerstiftung-lu.de 16 Wir für LU aktiv und erfolgreich seit 2004 Vorstand Lenkungskreis Klaus Schönleben (Sprecher) Marlis Jonas Klaus Kufeld Elke Lehnert Detlef Tuttlies Ulrike Becker Ursula Borchers Lothar Dippel Gerty Dudeck Edda Havighorst Jutta Hofmann Ursula König Dirk Martin Roland Milli Christine Okker Vera Pavlova-Wolff Christa Petermann Marilena Podgorsek Helga Renschler-Höfli Horst Schäfer Dorothee Scheuring Ulrich Schödel Ute Schmihing Marita Seegers Elfi Thaler Moderation: Elke Lehnert Geschäftsführer: Stefan Tielkes Kuratorium Heike Feldmann (Sprecherin) Wolfgang Anders Friedhelm Borggrefe Detlof Graf v. Borries Hans-Jörg Demuth Christian Dudeck Eva Lohse Wilhelm Zeiser Unser Gütesiegel Zum 1. Oktober 2004 verlieh der Bundesverband Deutscher Stiftungen, Berlin, der BürgerStiftung Ludwigshafen erstmals das begehrte Gütesiegel, das Bürgerstiftungen erhalten, die Kriterien wie Gemeinnützigkeit, Unabhängigkeit und Transparenz entsprechen. Dieses Gütesiegel wird jeweils für zwei Jahre verliehen. Zu unserer großen Freude wurde uns am 1. Oktober 2008 das Gütesiegel zum dritten Mal in Folge verliehen. Wir sehen darin die Anerkennung für unsere Arbeit und einen Beleg für unsere Vertrauenswürdigkeit. 17