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TEST | a l l m o u n ta i n s
zEntImEtEr
arbeit
Alternative
zu AllMountain
Alternative
zu AllMountain
Alternative zu AllMountain
Keine Bike-Gattung ist so breit aufgestellt wie die
All Mountains. Zwei Zentimeter mehr oder weniger
Federweg verändern den gesamten Charakter
eines Bikes. 15 Modelle mit 120 bis 140 Millimetern Federweg ab 2199 Euro im Test. Welches passt zu Ihnen?
48 BIKE 5/10
5/10 BIKE 49
TEST | a l l m o u n ta i n s
Fotoshooting in der toskana: in lardarello kommen heiße dämpfe aus
der erde wie in island. hier wird aus der erdwärme strom erzeugt.
Stephan Ottmar, BIKE-testredakteur
teXt christoph listmann
fotos s. hunZiker/d. simon
Z
wei Zentimeter machen einen
großen Unterschied. Das gilt
für viele Bereiche des Lebens.
Modelmaße in Heidi Klums
Spanner-Show oder Handgepäck zum Beispiel. Bei Bikes
bezieht sich der Zentimeter-Poker auf Oberrohrlänge, Reifenbreite oder Lenkermaß.
Und auf das gefühlte Ergebnis: passt oder
passt nicht. Auch bei den Federwegen in der
Kategorie All Mountain sind zwei Zentimeter
ein Riesenunterschied.
Doch was bedeutet All Mountain? Für den
Einen heißt es vielleicht: die technischen
Trails im Fichtelgebirge zu bezwingen, dazu
gelegentlich ein Marathon. Der Andere fühlt
sich auf den schwersten Alpen-Trails daheim.
In der Praxis sind die All Mountains die
goldene Mitte, die Freiheit auf zwei Rädern.
50 BIKE 5/10
„90 Prozent aller Biker
finden in dieser klasse ihr
traum-Bike. mehr touren-Bike
Braucht man nicht.“
Vielseitiger wird’s nicht. Keine Einschränkungen, wenn die Kumpels zum ForstwegBolzen rufen, keine Aussetzer, wenn der BikeClub zum Trail-Rocken an den Gardasee lädt.
Man sieht mit weiten Hosen und Rucksack
gut aus und auch mit engem Lycra-Kostüm.
Über die Breite seiner Reifen definiert man
die Mission – montiert man schmale, schnelle
Flitzer oder 2,4-Zoll-Geländefresser?
Doch zurück zur Zwei-Zentimeter-Frage. Die
Allrounder-Klasse bietet zwei Federwegs-Kategorien. 120-Millimeter-Fahrwerke nennen
wir All Mountain Sport, ab 140 Millimeter
Hub sprechen wir von All Mountain Plus.
Wer braucht Wie viel FederWeg?
Die entscheidende Frage lautet dabei: Wer
braucht wie viel Federweg? Geht man nach
dem Urteil der Hersteller, sind nördlich von
Frankfurt 120 Millimeter Federweg das
Höchste der Gefühle. Mehr wollen die Kunden
dort nicht, lautet die Meinung. Schließlich
hätten sich die Kunden gerade erst mit
den 100er-Fullys angefreundet. Stimmt das
wirklich? Aus kaufmännischer Sicht möglicherweise. Aus technischer Sicht: nein!
Gut abgestimmter Federweg schadet nicht.
Denn in modernen Fahrwerken lauern trotz
der größeren Federwege inzwischen keine
negativen Begleiterscheinungen mehr – Antriebseinflüsse waren gestern. Verständlich
ist allerdings, dass viel Federweg für etliche
Biker noch abschreckend wirkt. Da muss man
hineinwachsen.
Stimmt die Regel von der Nord-Süd-Grenze,
müssten sich die 140er-Bikes in Süddeutschland und in Alpennähe deutlich besser verkaufen als im Norden. Claus Wachsmann
von Cube bestätigt dies. „Das 140er-Stereo
verkaufen wir vorwiegend ins Gebirge. Nördlich von Frankfurt kannst du zwei Zentimeter
Federweg abziehen.“ Specialized hat seinen
Topseller Stumpjumper für diese Saison von
120 auf 140 Millimeter Federweg aufgemotzt.
Für Marketing-Experte Sebastian Maag eine
erfolgreiche Mission, das Nord-Süd-Gefälle bei
den Federwegen sieht er nicht: „In Holland ist
es sicherlich anders, aber in Deutschland ist
das Stumpjumper flächendeckend eines der
meistgefragten Bikes. Das Plus an Federweg
hat nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Das
Bike ist nicht schwerer geworden und klettert gut, daher sind die Mehr-Zentimeter ein
Gewinn und kein Makel.“
120er-Bikes und zehn 140er stehen zur Wahl.
Alle gehen durch unser standardisiertes Testprogramm aus Labor- und Praxistest. Bei den
unterschiedlichen Federwegen liefern die
nüchternen Messwerte ein klares Bild: Die
Long-Travel-Bikes sind nicht schlechter als
die Kurzhuber. Weder bei der Steifigkeit, noch
bei der Effizienzberechnung. Die Effizienz
der Fahrwerke hängt hier also eindeutig von
der Leistung der Konstrukteure ab und nicht
vom reinen Federweg. Selbst beim Fahrwerksgewicht setzen sich die 120er nicht von den
140er-Bikes ab. Die gute Nachricht: Sie haben
die Wahl und kaufen mit dem Federweg nicht
auch automatisch Vor- oder Nachteile ein.
Bei der Ausstattung sieht es dann etwas
anders aus. Inkonsequent ist es, wenn die
Firmen den Bikes viel Federweg spendieren,
die restliche Ausstattung aber nicht auf
den Zugewinn an Fahrspaß ausgelegt ist.
Das bezieht sich vor allem auf Reifen- und
Lenkerbreite, beispielsweise bei BMC, Norco,
Red Bull und Scott. Wir sind grundsätzlich der Meinung: Ein 140er-Bike verdient
2,4-Zoll-Reifen, dazu muss aber auch die
Felgenbreite passen! Speziell das Scott – viel
Federweg, aber schmale Reifen – verliert in
technischen Passagen den Anschluss an die
Besten, während die schmalen 2,2-Zöller am
Red Bull ganz gut ins Konzept des geringen
Gewichts passen. Mit dem Red Bull sind Marathons drin, da war sich das Testteam einig,
und dazu passt die Bereifung. Unabhängig
vom Federweg steht die Lenkerbreite. 600erLenker haben an keinem Bike mehr etwas
verloren. 680 bis 700 Millimeter breit sollten
die Bügel schon sein, das erhöht Kontrolle und
Fahrstabilität – und zwar in jeder Kategorie
und auch auf Marathons!
Niveau-regulieruNg ist
bei laNgeN gabelN PFlicht
Ein Stichwort fällt in der All-Mountain-Klasse
regelmäßig: Niveau-Regulierung. Sie hilft,
Bikes mit langen Federwegen auch steile
Rampen hochzukurbeln. Dazu senkt man die
Gabel um einige Zentimeter ab (je nach Modell
bis zu vier). Das bringt den Schwerpunkt nach
vorne, das Bike bäumt nicht mehr auf. Ob Ihr
Wunsch-Bike eine Niveau-Regulierung hat,
sehen Sie bei den technischen Daten in den
einzelnen Testkästen ab Seite 59 unter dem
Punkt Federwege.
120er-Fahrwerke haben keine Niveau-Regulierung. Hier sind die Geometrien so angepasst, dass eine Absenkung unnötig ist. Sicher
ein Kriterium für Fahrer, denen technische
Spielereien fremd sind – ein Federweg ist
der FederWeg? südlastig
gleich eine Einstellung. Punkt. Wer Lust auf
So unterschiedlich wie die Meinungen sind Technik hat, sollte nach den Modellen mit der
auch die Bikes in unserem Test. Unser Testfeld Fox-RLC-Gabel Ausschau halten (montiert in
aus 15 Modellen: Nennen wir es südlastig. Fünf Canyon, Radon, Red Bull und Steppenwolf).
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TEST | a l l m o u n ta i n s
cube und centurion haben völlig
unterschiedliche charaktere.
cube liebt den downhill, centurion den uphill.
KlasseNKamPF: 120 gegeN 140 millimeter
zwei zentimeter Federweg ändern den kompletten Charakter eines Bikes.
Die Klasse der All Mountains spaltet sich in zwei Einsatzbereiche auf. Bikes
mit 120 Millimetern Federweg nennen wir All Mountain Sport. Ab 140 Millimeter heißen die Bikes intern: All Mountain Plus. Mit Einzug der längeren
Gabeln mit 150 Millimeter Hub unterscheiden sich beide Typen 2010 mehr
denn je. Grundsätzlich sind die 120er-Fahrwerke leichter, sportlicher ausgelegt und meist mit entsprechend schmaleren Reifen (2,25 Zoll) ausgestattet.
Wer dagegen mit einer 150er-Gabel auftrumpft, sollte einen breiten Lenker
(mind. 680 mm), fette Schlappen (2,4 Zoll) und eine laufruhige Geometrie
ALL
MOUNTAIN
SPORT
120 mm
52 BIKE 5/10
haben. Schwerer sind die langhubigeren Bikes in den meisten Fällen außerdem. Der Vorteil der 120er: Man muss am Fahrwerk nichts verstellen, sie
klettern einwandfrei bergauf und haben gegenüber 100-Millimeter-Marathon-Fullys deutlich mehr Reserven bergab. Bei den All Mountain Plus nutzt
man dagegen die Niveau-Regulierung an der Gabel (Absenkung bis auf 100
Millimeter). Das hilft beim Uphill. Das Plus an Federweg am Heck kann man
weicher abstimmen und mit mehr Negativ-Federweg fahren. Das sorgt für
viel Fahrkomfort und mehr Reserven bergab.
ALL
MOUNTAIN
PLUS
140 mm
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keine angst vor grossen
federwegen. störende
antrieBseinflüsse gehören
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Hier kann man alle Variablen wie Zug- und Druckstufe oder
Lockout-Schwelle justieren. Offen gesagt: Meistens nutzt man
das in der Praxis nicht, zudem sind Einsteiger überfordert. In der
Regel braucht eine Gabel eine gute Grundabstimmung und eine
leichtgängige Niveau-Regulierung wie beim Fox-Talas-System.
Alles andere ist Spielerei. Allerdings sparten sie mit dem RLC-TopModell mit FIT-Kartusche auch etwas Gewicht.
Bei den Dämpfern gibt es ähnliche Unterschiede, die der Laie
nicht durchblicken kann. Fox RP2, RP23, Triad, mit High Volume
oder Boost Valve – vergessen Sie es! Viel wichtiger als das Dämpfermodell ist, wie genau der Hersteller das Dämpfermodell auf
den Hinterbau abgestimmt hat. Vorbei sind die Zeiten, als beliebige Rahmen-Konstruktionen mit beliebigen Dämpfern bestückt
wurden. Unterm Strich haben die Entwickler gute Arbeit geleistet.
Das zeigt sich im Anstieg unserer Testrunde. Konstruktionsproblem-Kaschierer wie Lockout- oder Plattform-Funktionen braucht
man kaum mehr, die Fahrwerke funktionieren aktiv und effektiv.
Auf dem wichtigen mittleren Kettenblatt sind nur Rose, Carver
und besonders Norco auffällig (siehe Tabelle Seite 54). Die NorcoKinematik wirkt hier fast ein wenig rückständig.
KauFberatuNg schritt Für schritt
Haben Sie nun Lust auf All-Mountain-Fahrspaß? Legen Sie Ihren
Einsatzbereich fest (siehe roter Balken in den Testbriefen) und entscheiden Sie sich für einen Federweg. Den finden Sie ebenfalls in
den Testbriefen. Unsere Empfehlung: Fürs Mittelgebirge empfehlen sich 120er-Bikes, sie haben eine sportlichere Auslegung als die
langen Federwege. Wer schnell unterwegs sein will, sollte einen
Blick auf die Gewichtstabelle werfen. Je leichter, desto besser.
Gerade schwere Laufräder können einem die Suppe versalzen.
120er sind unterm Strich leichter durch Reifen, Laufräder und
Gabeln. Bikes wie das Cannondale RZ 120 oder das Trek Fuel EX
liegen näher am Marathon-Einsatz als am kernigen All-MountainTerrain. Wer sich fahrtechnisch weiterentwickeln will, Wert
auf Komfort und große Sicherheitsreserven legt oder die Alpen
inklusive Gardasee sein Wohnzimmer nennt, sollte unter 140
Millimeter Federweg nicht anfangen. Einige Modelle sind durch
die langen 150er-Gabeln bereits nah an der Enduro-Kategorie. Mit
der Punktetabelle können Sie die einzelnen Bikes direkt miteinander vergleichen. Sie bietet zudem die Chance, einzelne Kriterien
herauszurechnen, wenn Sie schon jetzt wissen, dass Sie etwa einen
eigenen Reifenwunsch haben, oder Flaschenhalter generell nicht
nutzen. Den Fahrspaß erkennen Sie am Einzelkriterium Handling.
Es zeigt ungeachtet der weiteren Punkte, wie groß der Fahrspaß
der Testfahrer war. Wer hier sechs Punkte kassiert, hat jeden
Fahrer überzeugt, zwei Zentimeter hin oder her.
cosmicsports.de [email protected]
TEST | a l l m o u n ta i n s
Der Megatest teilt sich in fünf Modelle All Mountain Sport mit 120 mm (Achtung: hellgrau unterlegt) und zehn
Bikes mit 140-150 mm auf. Testsieger Red Bull schafft den besten Kompromiss aus bergauf und bergab.
BERGAUF
Faktor
Geometrie/handling
Federung hinten
Federung vorne
reifen
Flaschenhalter
Gewicht ohne pedale¹
effizienz Wippen¹
effizienz pedalrückschlag¹
2
1
1
1
1
2
1
1
Alternative zu AllMountain
Punktzahl bergauf (Max. 60)
5,5
5
5
5
3
4
5
3,5
45,5
4
4
5,5
5
3
5
3
5
43,5
2499
Euro
4,5
3
5
5
6
5
4,5
4
46,5
olf
2499
Euro
4
4
6
5
3
4
4,5
4,5
43
5,5
6
5
4
3
4
5
4
46
2199
Euro
4
5
5
5
3
2
4
4,5
38,5
be
Cu
ny
Ca
C
on
2499
Euro
Bm
Tre
k
pe
Ste
p
ntu
rio
n
2499
Euro
Ce
r
rve
Ca
2399
Euro
TOp bergauf (max. 60)
nw
le
da
Ca
nn
KaTEGoRiE all moUNTaiN
120-150 mm FEdERWEG
on
PUNKTEWERTUNG
2299
Euro
5
4,5
6
4
3
3
3,5
4,5
41,5
2299
Euro
4
5,5
5
4
3
2
4,5
4,5
38,5
BERGAB
Geometrie/handling
Federung hinten
Federung vorne
Versenkbarkeit sattel
Bremsen
reifen
steifigkeit¹
2,5
1,5
1,5
1
1,5
1
1
5
5
5
4
4
4
2
43,5
4
4
5
5
6
4
2
43,5
89
87
85,25
85,25
Punktzahl sonstiges (Max. 30)
4
5,5
6
6
25,5
5,5
4
6
5
26
4,5
5,5
6
4
24,5
4,5
6
6
4
25
Gesamtpunktzahl (Max. 150)
114,5
113
sehr
gut
sehr
gut
Punktzahl bergab (Max. 60)
Praxiswertung (Maximal 120)
3
4
5
2,5
4
5,5
5
5
5
5
4
4
4
4,5
5
4
4
4
5
4
5
38,75 42,25 48,75
5
5
5,5
5
4,5
4
4
48
5
5
6
5
6
6
6
55
6
6
6
5
4,5
6
5
55,75
94,75
86,5
96,5
94,25
4,5
5
6
5
25
3
6
6
2
20
5
6
6
4
26
5
6
6
4
26
SONSTIGES
BERGAUF
Faktor
Geometrie/handling
Federung hinten
Federung vorne
reifen
Flaschenhalter
Gewicht ohne pedale¹
effizienz Wippen¹
effizienz pedalrückschlag¹
Alternative zu AllMountain
2
1
1
1
1
2
1
1
Punktzahl bergauf (Max. 60)
2199
Euro
2499
Euro
4
3,5
5
4,5
2,5
5,5
2499
Euro
5,5
4,5
6
5
4,5
5
3
3
3
3
3
3
5
1,5
4
3,5
5,5
4,5
40,5 34,5
44
gut
2499
Euro
sehr
gut
sehr
gut
zed
sehr
gut
2399
Euro
2295
Euro
eci
Sp
tt
Sco
Ro
se
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ull
dB
on
2399
Euro
sehr
gut
Re
gut
Ra
d
Fat
m
KaTEGoRiE all moUNTaiN
140-150 mm FEdERWEG
rco
PUNKTEWERTUNG
No
BIKE-Urteil²
109,75 110,25 119,75 106,5 122,5 120,25
ul
2
1
1
1
od
Zusammenstellung komponenten
optischer eindruck/Verarbeitung
lackqualität¹
Garantie
2299
Euro
5,5
5,5
6
5,5
3
4
4
4
47
3,5
3
5,5
4
3
3
2,5
4,5
35,5
5
6
5,5
4,5
3
3
5
3,5
43,5
5
6
5
4
3
3
5
3,5
42,5
BERGAB
Geometrie/handling
Federung hinten
Federung vorne
Versenkbarkeit sattel
Bremsen
reifen
steifigkeit¹
Praxiswertung (Maximal 120)
5,5
5
6
4
4,5
5
5
4
4,5
5,5
5
4
3,5
6
5,5
5,5
5
5
6
5,5
5
5
5,5
6
5
6
4
6
6
6
5,5
5
6
5,5
6
5,5
5,5
5,5
5
5
4
4
5,5
6
5
4
5
5
4
51
45,5
54
53,75
57,75
50,75
50,75
91,5
80
98
100,75 93,25 94,25 93,25
SONSTIGES
Punktzahl sonstiges (Max. 30)
4
4
6
4
22
5
5,5
6
4
25,5
Gesamtpunktzahl (Max. 150)
116,5
102
123,5 128,25 119,25 116,25 116,75
sehr
gut
gut
2
1
1
1
sehr
gut
5,5
5,5
6
5
27,5
suPer
5,5
4
6
5
26
sehr
gut
3,5
5
6
4
22
sehr
gut
4
5,5
6
4
23,5
sehr
gut
¹Labormessungen; ²Die Bewertung gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig.
BIKE-Urteile: super (150-125 P.), sehr gut (124,75-110 P.), gut (109,75-90 P.), befriedigend (89,75-65 P.), mit Schwächen, ungenügend.
54 BIKE 5/10
46,5 punkte
treK
46 punkte
CaNNONDaLe
45,5 punkte
raDON
44 punkte
SCOtt
43,5 punkte
CarVer
43,5 punkte
StePPeNWOLF
43 punkte
SPeCiaLiZeD
42,5 punkte
CaNYON
41,5 punkte
FatMODUL
40,5 punkte
bMC
38,5 punkte
CUbe
38,5 punkte
rOSe
35,5 punkte
NOrCO
34,5 punkte
das geringe Gewicht bringt das red Bull bergauf an die spitze.
centurion punktet mit zwei Flaschenhalterpositionen.
TOp bergab (max. 60)
rOSe
57,75 punkte
CUbe
55,75 punkte
CaNYON
55 punkte
raDON
54 punkte
reD bULL
FatMODUL
SCOtt
53,75 punkte
51 punkte
50,75 punkte
SPeCiaLiZeD
50,75 punkte
treK
48,75 punkte
bMC
48 punkte
NOrCO
45,5 punkte
CaNNONDaLe
43,5 punkte
CarVer
43,5 punkte
StePPeNWOLF
42,25 punkte
CeNtUriON
38,75 punkte
Betrachtet man isoliert die handling-Wertung bergab, kassieren nur rose und cube die maximal möglichen punkte.
TOp aussTaTTung/qualiTäT
CarVer
27,5 punkte
26 punkte
CUbe
26 punkte
rOSe
26 punkte
CaNYON
26 punkte
raDON
25,5 punkte
CaNNONDaLe
25,5 punkte
FatMODUL
25 punkte
StePPeNWOLF
25 punkte
treK
4,5
6
6
4
25
BIKE-Urteil²
47 punkte
CeNtUriON
reD bULL
2,5
1,5
1,5
1
1,5
1
1
Punktzahl bergab (Max. 60)
Zusammenstellung komponenten
optischer eindruck/Verarbeitung
lackqualität¹
Garantie
reD bULL
25 punkte
CeNtUriON
24,5 punkte
SPeCiaLiZeD
23,5 punkte
NOrCO
22 punkte
SCOtt
22 punkte
bMC
20 punkte
red Bull holt sich mit überdurchschnittlich hochwertiger Zusammenstellung der teile platz eins in der ausstattungs-Wertung.
MEIN FAZIT Christoph Listmann, BIKE-Testleiter
„All Mountain ist die Klasse mit
den interessantesten Bikes überhaupt. Die Leistungsspanne ist
groß, die Auswahl an Modellen
gigantisch. All Mountains bieten
den besten Kompromiss aus
Gewicht, Federweg und Stabilität
und innerhalb dieser Testgruppe
obendrein: das bestmögliche Preis/Leistungs-Verhältnis. Der Trend zu immer mehr Federweg wird in diesem
Test deutlich. Nur ein Drittel der 15 ausgewählten Bikes
starten mit rund 120-Millimeter-Fahrwerken. Die restlichen zehn liegen bei mindestens 140 Millimetern. Im
Labor verschafft sich keine Gattung einen Vorteil. Auf
der Testrunde ist es aber kein Wunder, dass die Modelle
mit weniger Federweg durch Gewicht und BasisSetup bergauf die Stollen vorn haben. Unsere Wahl
für sportliche Biker mit Marathon-Ambitionen wären
Cannondale und Trek, wobei sich Red Bull und Scott
aus der Long-Travel-Ecke im Anstieg auch nicht schlecht
schlagen. Wer am liebsten bergab fährt, gewinnt diese
Der neue NOBBY NIC.
Für Herausforderungen, die dir keine Wahl lassen.
Triple Nano Compound
U-Blocks front+rear
Weight
Phase Shifted Blocks
tetris für Fortgeschrittene: unsere crew bekommt 15 Fullys in den Bully.
Wertung mit Rose, Radon, Cube, Scott oder Fatmodul
– mehr Federweg ist gleich mehr Fahrspaß. Hier haben
die 120er keine Chance. Als Gesamtsieger geht aus
diesem Vergleich das Red Bull hervor. Es liefert die ausgewogenste Abstimmung und die beste Ausstattung.“
TEST | a l l m o u n ta i n s
Genau hingeschaut
gute uNd WeNig erFreuliche lösuNgeN
Bmc: shimanos deore-Gruppe sieht wertig aus, die
hebel liegen gut in der hand. Bremsleistung ok.
Bmc: sitzt man im sattel, sieht man sofort, ob das
Fahrwerk richtig abgestimmt ist. tipp: eher härter.
steppenwolf: unter lenkerbreite 62 Zentimetern
leidet die kontrolle. eine 68er wäre deutlich besser.
centurion: der Fahrkomfort leidet unter der Funktion des dämpfers – hart und bockig.
rose: Wenn in der rahmenverarbeitung geschlampt wird, sehen sattelstützen schnell so aus.
Fatmodul: in das fette 1,5-Zoll-steuerrohr passen alle
Gabeln. das u-turn-system überzeugt aber nicht.
specialized: auch das stumpjumper hat neuerdings
eine anzeige fürs korrekte dämpfer-setup.
red Bull: die überdurchschnittlich wertige ausstattung (carbon-kurbeln) verhilft dem Bike zum testsieg.
norco: das Fahrwerk hat deutliche antriebseinflüsse – das ist nicht mehr auf höhe der Zeit!
Red Bull
Norco
Centurion
Trek
Cube
Rose
Specialized
Radon
Fatmodul
Scott
BmC
Cannondale
Steppenwolf
Carver
Fürs Fotoshooting flüchtete die
crew vor dem schnee in die toskana,
getestet wurde am Gardasee.
Canyon
steiFigKeiteN & stW-Werte Canyon liegt beim
Verhältnis Steifigkeit zu Gewicht (STW) vorne. Bei Cannondale
flext das Heck stark, das Bike fühlt sich zwischen Lenker
und Sattel steif an. Norco fühlt sich umgekehrt weicher an.
26,5
23,9
23,9
23,5
23,0
22,3
22,3
22,2
21,9
21,4
21,1
19,9
19,4
19,0
18,2
79,9
78,3
73,8
69,3
66,4
74,5
72,8
61,6
69,5
66,2
62,3
60,6
53,6
62,2
53,9
Schwarz: Stiffness-to-weight (STW), der Quotient aus Steifigkeit und Rahmengewicht.
Je höher, desto besser. Rot: absolute Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad Auslenkung.
56 BIKE 5/10
eFFiZieNZ der hiNterbauteN: Spürbare Antriebseinflüsse auf dem
wichtigen mittleren Blatt zeigen Norco, Rose und Carver. Unter Kettenzug arbeitet der Hinterbau merklich. Das Norco-Fahrwerk ist über alle drei Kettenblätter
auffällig. Übrigens: Pedalrückschlag stört in der Praxis weniger als Wippen.
carver
carver
carver
centurion
centurion
BmC
centurion
cube
cube
cube
Fatmodul
Fatmodul
Fatmodul
norco
norco
norco
radon
radon
radon
red bull
red bull
red bull
rose
rose
rose
scott
scott
scott
specialized
specialized
specialized
steppenwolF
steppenwolF
steppenwolF
trek
trek
trek
Je geringer der Ausschlag der Balken von der Mittellinie aus, desto antriebsneutraler verhält sich das Bike im jeweiligen Gang. Umgekehrt: Je länger
der Balken, desto mehr Antriebseinflüsse besitzt das Bike. Das Optimum läge auf der Mittellinie. Die Antriebseinflüsse errechnet eine Software. In
der Praxis können die theoretischen Einflüsse durch Dämpfertyp, Luftdruck und Plattformsysteme reduziert werden.
13,9 kg
2738 g
l
canyon
be
canyon
er 5
canyon
Ga
cannondale
ufr
äd
cannondale
fer 4
cannondale
la
bmc
mp
bmc
n3
bmc
PedalrücKschlag
dä
WiPPeN
me
PedalrücKschlag
Ra
h
WiPPeN
tt 2
PedalrücKschlag
GROSSES KETTENBLATT
ple
WiPPeN
MITTLERES KETTENBLATT
1,6 Kilo
beträgt die Spanne zwischen Carver
und Cube an der Waage. Ein Resultat
der unterschiedlichen Federwege. Auch
bei Rahmen und Laufrädern sind die
Unterschiede groß.
Ko
m
KLEINES KETTENBLATT
geWichte im detail
307 g
4515 g
1910 g
1636 g
Cannondale
12,65 kg
2490 g
277 g
4033 g
Canyon
Carver
12,95 kg
2693 g
320 g
4301 g
1787 g
12,3 kg
2767 g
286 g
3754 g
1595 g
Centurion
12,35 kg
2482 g
469 g
3877 g
1584 g
Cube
Fatmodul
Norco
Radon
Red Bull
Rose
Scott
13,95 kg
2976 g
364 g
4576 g
1703 g
13,1 kg
2822 g
270 g
3941 g
1857 g
13,0 kg
2783 g
306 g
4092 g
1807 g
12,9 kg
2817 g
363 g
3758 g
1903 g
Alternative zu AllMountain
12,45 kg
2948 g
323 g
3773 g
1792 g
13,55 kg
2934 g
326 g
4381 g
1819 g
13,05 kg
2398 g
554 g
4149 g
1750 g
1704 g
Specialized
12,95 kg
2527 g
251 g
4387 g
Steppenwolf
12,85 kg
2898 g
370 g
4081 g
1527 g
Trek
12,8 kg
2547 g
338 g
4091 g
1606 g
1BIKE-Messung, 2mit Pedalen (350 g), 3ohne Dämpfer, 4mit Schrauben
und Lockout, 5mit Reifen, Kassette und Schnellspanner.
Grün: niedrigster Wert, rot: höchster Wert.
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TEST | a l l m o u n ta i n s
Bergab satt auf dem Trail, bergauf ein wenig zu schwer:
BMC liefert ein komfortables Fahrwerk.
58 BIKE 5/10
bmc trailfox 02
BMC stellt mit dem Trailfox ein solides All Mountain mit toller Optik auf die Räder.
Das hohe Gewicht schmälert den sportlichen anspruch, für die Hüftringe sorgen die vergleichsweise günstige ausstattung und vor allem die schweren
laufräder. Bergauf fühlt man sich im sattel wohl,
lässt es aber ruhig angehen. Das Heck arbeitet
auch bergauf sehr sensibel und kommt ohne Plattform aus (eher straff abstimmen). Die Gabel spricht
sehr fein an, es fehlt jedoch eine niveau-Regulierung für steile Rampen.
Bergab liegt das Bike satt, man
freut sich auch hier über die gute
Fahrwerksfunktion. im singletrail
mangelt es an Wendigkeit (langer Radstand). Die Reifen sind zu
schmal für grobes terrain.
Fazit: Das Trailfox bietet ein ausgesprochen komfortables Fahrwerk.
Manko ist das hohe Gewicht.
cannondale rz 120 2
Im All-Mountain-Sport-Segment gehört das RZ 120 zu den schnellsten Bikes. mit den kurzen
Federwegen und dem geringen Gewicht wirkt das Cannondale leichtfüßiger als die all-mountain-PlusVergleichsgruppe. man sitzt sportlich und hat bergauf bemerkenswerten Vortrieb. Das Fahrwerk arbeitet nicht
supersensibel, aber harmonisch und man braucht
nichts zu verstellen. Bergab lautet das Fazit: lenkpräzise, schnell, sicher. Zwischen sattel und lenker
fühlt sich das Bike sehr steif an, der schwache
steifigkeitswert wird durch den flexenden Hinterbau verursacht. an
shimanos slX-Gruppe gibt es
nichts zu mäkeln, die ausstattung fällt aber vergleichsweise
mager aus. typisch Cannondale:
Das Bike sieht teurer aus als
es ist. Fazit: Wer einen Allrounder
mit Marathon-Qualitäten sucht, findet
beim RZ 120 einen würdigen Partner.
canyon nerve am 8.0
Wer beim Nerve AM Kritikpunkte sucht, nennt vielleicht die fade schwarze Optik. Das war’s
dann aber schon. mehr Grund zum stänkern findet man nicht. Die ausstattung liegt wie von Canyon
gewohnt auf hohem niveau, bei den Fahrwerkskomponenten montieren die Koblenzer die top-modelle
von Fox mit allen Verstellmöglichkeiten. Dazu shimano-Xt-schaltgruppe, standfeste Bremsen, und
die fetten Reifen sind eine sehr vertrauensbildende
maßnahme für grobe Downhills. narrensicheres
Handling bergauf wie bergab und ein
ausgewogenes Fahrwerk bilden die
Basis für das urteil: alleskönner.
Das Heck arbeitet ohne Plattform viel – was manche Fahrer
störte. Fazit: Canyon stellt ein ausgereiftes All Mountain auf die Räder, das die Definition der Kategorie voll ins Schwarze trifft.
ERHäLTLICH IM fachhandel
herstellerangaben
vertrieb
BMC Trading AG, Tel. 0041/32/6541454
www.bmc-racing.com
material/grössen
Alu, XS, S, M, L, XL
preis
2199 Euro
bIKe-MessDaten
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Rock Shox Recon 335/Fox Float R
kurbeln/schaltung
Shimano Deore/Shimano Deore
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Shimano Deore/180/180 mm
lauFräder Shimano HB-M495A-Naben, Alex Rims SX4.4-Felgen
Schwalbe Nobby Nic 2,25-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
gUt (106,5)
ERHäLTLICH IM fachhandel
herstellerangaben
vertrieb
Cycling Sports Group, Tel. 0041/614879380
www.cannondale.com
material/grössen
Alu, 17/18/19/20“
preis
2399 Euro
bIKe-MessDaten
12,3 kg
69 º/73 º
95 mm/612 mm
1123 mm/340 mm
119 mm/124 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 F120 RL/Fox;Float RP2
kurbeln/schaltung Shimano SLX/Shimano SLX, XT, Deore
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir 5/185/160 mm
lauFräder
Mavic Crossride Disc-Systemlaufräder,
Schwalbe Rocket Ron Performance 2,25-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
Sehr gUt (114,5)
ERHäLTLICH üBER versandhandel
herstellerangaben
vertrieb
Canyon Bicycles GmbH, Tel. 0261/4040010
www.canyon.com
material/grössen
Alu, S, M, L, XL
preis (rahmen)²
2299 Euro (1199 Euro)
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
12,6 kg
68,5 º/74 º
90 mm/615,5 mm
1133 mm/345 mm
111, 132, 150 mm/144 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFerFox 32 Talas Fit RLC/Fox Float RP23 Boost Valve
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir CR/203/185 mm
lauFräder
DT Swiss M 1800 -Systemlaufräder,
Schwalbe Fat Albert Front 2,4/Nobby Nic 2,4-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut,
befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. ²Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung..
13,55 kg
67 º/72,5 º
85 mm/612 mm
1162 mm/350 mm
140 mm/142 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
enduro
Sehr gUt (122,5)
5/10 BIKE 59
TEST | a l l m o u n ta i n s
carver transalpin 120
ERHäLTLICH IM fachhandel
Carver tritt mit gut 120 mm Federweg in der All-Mountain-Sport-Gruppe an. Von Gewicht,
Reifenwahl und Federwegen tendiert das Carver in Richtung marathon, die aufrechte sitzposition
spricht jedoch eine komfortable sprache. auch die
Gabel arbeitet äußerst sensibel. Das Heck wippt
unter Kettenzug und taucht weg, der Dt-Dämpfer
scheint nicht die beste Wahl fürs Bike zu sein. Racer
schalten daher bergauf das lockout ein. Die ausstattung ist über jeden Zweifel erhaben, besser geht es in dieser Klasse kaum. tolle laufräder, Bremsen und schaltgruppe, dazu syntace-anbauteile.
Bergab fehlt Druck auf dem Vorderrad, das führt zu einem vergleichsweise unsicheren Handling. achtung: Große Füße streifen die sitzstreben. Fazit: Carvers
Transalpin ist ein komfortabler Tourer
mit hochwertiger Ausstattung.
centurion numinis hydro xt
Die Stärke des Numinis’ liegt im Uphill. Durch die gestreckte sitzposition zielt das Bike auf sportliche Fahrer. Das geringe Gewicht und die zwei Flaschenhalterpositionen im Rahmen gefallen langstrecken-Piloten. Rahmen und laufräder gehören zu den
leichtesten der testgruppe. Der Fahr komfort bleibt
allerdings auf der strecke. Der Dämpfer hat eine
hohe Druckstufe, arbeitet widerwillig. Das freut
nur Fahrer, die explizit ein straffes Fahrwerk suchen. Das lockout am lenker ist gut gemeint,
man braucht es wegen der ohnehin
sportlichen abstimmung nicht. Das
schmale Cockpit und das bockige
Heck beschneiden die Kontrolle bergab. an der Qualität der
ausstattung hat man allerdings
Freude! Fazit: Das Numinis zeigt in
gewähltem Setup wenig All-Mountain-Charakter. Marathons sind eher
sein Metier. Schönes Design!
cube stereo hpa rx
herstellerangaben
vertrieb
Apollo Bike GmbH, Tel. 0351/8506391
www.carver.de
material/grössen
Alu/44/48/52 cm
preis (rahmen)
2499,99 Euro (799 Euro)
bIKe-MessDaten
11,95 kg
69 º/74,5 º
90 mm/589 mm
1114 mm/325 mm
128 mm/126 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Manitou Minute MRD /DT-Swiss M210
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT, XTR, XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir CR/185/185 mm
lauFräder
Shimano Deore XT-Systemlaufräder,,
Schwalbe Rocket Ron 2,25-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
Sehr gUt (113)
ERHäLTLICH IM fachhandel
herstellerangaben
vertrieb
Merida & Centurion GmbH, Tel. 07159/945930
www.centurion.de
material/grössen
Alu/41/46/51/56 cm
preis
2499 Euro
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
12 kg
70 º/72 º
100 mm/614 mm
1114 mm/345 mm
119 mm/133 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 F120 RL/X-Fusion O2 RL Remote
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Formula RX/180/180 mm
lauFräder
DT-Swiss X1800 Disc-Systemlaufräder,
Schwalbe Nobby Nic/Rocket Ron 2,25-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
gUt (109,75)
ERHäLTLICH IM fachhandel
Das neue Stereo bringt mächtig Fahrspaß bergab. Die Zutaten: breites Cockpit mit 70er-lenker, sehr gutes, antriebsneutrales Fahrwerk, lange Gabel. auch Bremsen und 2,4-Zoll-Reifen steuern
ihren teil für die Downhill-Qualitäten bei. man fliegt
über die Fels-Passage, das Bike vermittelt ein stabiles Gefühl und saugt die schläge regelrecht auf.
Die Federwege lassen sich gut nutzen. Durch das
hohe Gewicht – schwerstes Fahrwerk, schwere
laufräder – hält sich der spaß beim Klettern ín Grenzen. Das u-turn-system
zur Gabelabsenkung ist umständlich und lohnt nur bei langen anstiegen, das lenker-lockout ist
an diesem Bike überflüssig. Die
ausstattung passt für den Einsatz bestens. Fazit: Cubes Stereo
ist eine Waffe bergab. Das träge
Klettern kann man dabei verschmerzen. Stimmiges Gesamtpaket.
herstellerangaben
vertrieb Pending System GmbH & Co. KG, Tel. 09231/9700780
www.cube.eu
material/grössen
Alu/16/18/20/22“
preis (rahmen)
2299 Euro (1299 Euro)
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
13,6 kg
67 º/73,5 º
90 mm/590 mm
1141 mm/332 mm
119-150 mm/140 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFerRock Shox Revelation Race /Fox Float RP23 BV
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Formula RX/180/180 mm
lauFräder
Sun Ringle Ryde XMB-Systemlaufräder,
Schwalbe Fat Albert Front 2,4/Fat Albert Rear 2,4-Reifen
marathon
all mountain
enduro
biKe-urTeil¹ Sehr gUt (120,25)
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr
gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.
60 BIKE 5/10
TEST | a l l m o u n ta i n s
fatmodul ant
ERHäLTLICH IM fachhandel
Das Ant ist eine komplette Neu- und Eigenentwicklung der Fatmodul-Crew. Dahinter stecken
echte Bike-Freaks, das merkt man an vielen Rahmendetails, an der Zusammenstellung der teile und
am Fahrspaß, der auf der testrunde entsteht. Der uphill
ist zwar nicht die spezialdisziplin des ant, man
kommt aber oben an. Der folgende singletrail
macht laune, das Bike hat Reserven im Fahrwerk, wirkt handlich, steif und nimmt den felsdurchsetzten Downhill mit hohem tempo. Dicke
Reifen, kurzer Vorbau, steckachse sind
die Zutaten für Fahrstabilität. arbeitet das Heck bergauf wenig sensibel, liegt es bergab satt auf der
strecke. Der Rahmen besitzt eine
isCG-aufnahme, saG-anzeige und
eine durchdachte Zugführung.
Fazit: Wer ein kompaktes, handliches
Spaßgerät sucht, liegt beim Ant richtig. Grenzgänger zum Enduro.
norco fluid one
bIKe-MessDaten
12,75 kg
67,5 º/74 º
75 mm/595 mm
1133 mm/335 mm
119-150 mm/146 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
aUsstattUng
gabel/dämpFer Rock Shox Revelation SL/Rock Sh. Monarch 4.2
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir 5/203/185 mm
lauFräder Sun Ringle Dirty Flea-Naben, Alex XD Lite-Felgen,,
Continental Mountain King 2,4-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
Sehr gUt (116,5)
ERHäLTLICH IM fachhandel
Die Kanadier von Norco schicken einen Hingucker ins Rennen. man merkt sofort, dass das
Bike nicht für den deutschen markt entwickelt wurde. Es fehlt die niveau-Regulierung an der Gabel,
der Vorbau ist zu lang, die Reifen viel zu schmal. 2,1
Zoll fährt man selbst im Cross Country nicht mehr.
Bergauf hat man seine liebe not mit der hohen
Front, der Hinterbau zeigt starkes Wippen, er zieht
sich unter Kettenzug zusammen. Bergab fühlt sich
das Bike windig an, es mangelt an lenkpräzision, die Bremsen sind schwach (kleine Disc). Das Fahrwerk arbeitet im
Downhill gut. Die ausstattung ist
fürs Geld vergleichsweise mager, Konkurrenten bieten hier
eine Fox-RlC-Gabel – die R hat
nur Rebound. Fazit: Norcos Fluid
hinterlässt einen unausgewogenen
Eindruck. Schwächen im Fahrwerk
und bei der Wahl der Ausstattung.
radon slide 8.0
herstellerangaben
vertrieb
Fritz Wittich GmbH, Tel. 0521/9320443
www.norco-bikes.de
material/grössen
Alu/XS/S/M/L/XL
preis
2499 Euro
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
12,65 kg
69,5 º/72 º
100 mm/617 mm
1129 mm/345 mm
147 mm/120 oder 144 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 Float R/Fox Float RP2 Boost Valve
kurbeln/schaltung Race Face Deus XC/Shimano SLX, XT, SLX
bremsanlage/disc-Ø vo./hi Avid Elixir R/Elixir R7/185/160 mm
lauFräder
Shimano XT-Naben, Mavic XM 117 Disc-Felgen,
Schwalbe Nobby Nic 2,1-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
gUt (102)
ERHäLTLICH üBER versandhandel
Bereits im Vorjahr hat das Radon Slide als erwachsenes All Mountain geglänzt. am Charakter hat sich 2010 nichts geändert, das Bike wurde allerdings rund 300 Gramm leichter. trotz
kurzem Vorbau sitzt man sportlich, das breite syntaceCockpit begeistert (70er-lenker). Der steile sitzwinkel und die niveau-Regulierung erleichtern das Klettern an steilen Rampen. Das Fahrwerk (top Fox-teile)
zeigt keine antriebseinflüsse, arbeitet sensibel und
nutzt bergab den Federweg aus. Die leichten
laufräder machen dem Bike schnelle Beine, die 2,4-Zoll-Rocket-Ron-Reifen sind
zwar keine all-mountain-monster,
aber immerhin besser als schmale
2,2-Zöller. sehr sinnvoll und hochwertig gewählte ausstattung.
Fazit: Das Slide ist ein ausgewogenes
All Mountain und deckt einen großen Einsatzbereich ab. Eins der besten
Bikes im Test!
62 BIKE 5/10
herstellerangaben
vertrieb
Alpha Bikes GbR, Tel. 089/35061818
www.fatmodul.de
material/grössen
Alu/S/M/L
preis (rahmen)
2199 Euro (1199 Euro)
herstellerangaben
vertrieb
H & S Bike Discount GmbH, Tel. 02225/8888222
www.radon-bikes.de
material/grössen
Alu/16/18/20/22“
preis (rahmen)²
2399 Euro (1199 Euro)
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
12,55 kg
68 º/74 º
75 mm/601 mm
1148 mm/345 mm
106, 126, 141 mm/140 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFer Fox 32 Talas RLC/Fox Float RP23 Boost Valve
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir CR/185/185 mm
lauFräder
Shimano Deore XT-Systemlaufräder,
Schwalbe Rocket Ron 2,4-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
Sehr gUt (123,5)
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr
gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.²Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung.
TEST | a l l m o u n ta i n s
red bull pro factory-800
Super Ausstattung, top Fahrwerk, clevere Details. Red Bull packt das Pro Factory mit allen innovationen voll. inidividuelle Rohrformen, gute Zugführung, konifiziertes steuerrohr, Gabel mit steckachse,
die besten Fox-Bauteile. Das Bike gehört trotz der
langen Federwege (150er-Gabel) zu den schnellsten
Kletterern. Das liegt am geringen Gewicht von Gabel und laufrädern. auch bergab kommt Freude auf.
Der Federweg wird gut genutzt, die Bremsen packen
kräftig zu, man kann es fliegen lassen – klar
wären etwas breitere Reifen für allmountain-Jünger besser, dafür fördern die 2,2-Zöller den marathonCharakter. Weil Red Bull zusätzlich eine luxus-ausstattung serviert (X.0, Carbon-Kurbeln), kann
es nur heißen: testsieger!
Fazit: Sieg nach Punkten. Kein anderes
Bike vereint Fahreigenschaften und
Luxus-Ausstattung so gelungen.
rose granite chief 4
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
12,1 kg
69 º/72,5 º
90 mm/595 mm
1115 mm/340 mm
111, 132, 150 mm/144 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 Talas Fit RLC /Fox Float RP23 BV
kurbeln/schaltung
Truvativ Noir/SRAM X.0, X.0, XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi Formula The One/180/180 mm
lauFräder
DT Swiss E1600-Systemlaufräder ,
Continental Mountain King 2,2-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
SUPer (128,25)
ERHäLTLICH üBER versandhandel
Wer bei seiner Tour die Downhills liebt, liegt beim Rose richtig. Das Granite Chief spielt im
Downhill der testrunde in einer eigenen liga. Die Downhill-Qualitäten erzielt Rose durch die fetten
Reifen, den 74er-lenker, die riesigen Bremsscheiben
und das Fahrwerk, das am Boden klebt. steckachsen
sorgen für steifigkeit, der Rahmen gefällt durch clevere Details wie die Zugverlegung. Durch den neuen,
steileren sitzwinkel taugt die sitzposition besser zum
Klettern als 2009, die Fox-Gabel ist durch das
talas-system zur niveau-Regulierung gegenüber der 2009er-Rock-shox mit
u-turn ein Pluspunkt. Bergauf
spürt man trotz Überarbeitung
der Drehpunkte etwas Wippen,
das Granite Chief klettert träge,
braucht absenkung und Plattform. Fazit: sehr gutes All Mountan
mit Fokus auf Downhill. Bergauf gibt
es deutlich schnellere Bikes.
scott genius 50
herstellerangaben
vertrieb
Rose Versand GmbH, Tel. 02871/275555
www.rose.de
material/grössen
Alu/16,5/18,5/20/22“
preis (rahmen)²
2399 Euro (1349 Euro)
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
13,2 kg
68,5 º/73 º
75 mm/609 mm
1127 mm/340 mm
103, 123, 141 mm/146 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFerFox 32 Talas Fit RL/Fox Float RP23 Boost Valve
kurbeln/schaltung
FSA Afterburner/Shimano XT
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Formula RX/203/180 mm
lauFräder
DT-Swiss M 1600-Systemlaufräder,
Schwalbe Fat Albert Performance 2,4-Reifen
marathon
all mountain
enduro
biKe-urTeil¹ Sehr gUt (119,25)
ERHäLTLICH IM fachhandel
255 Euro günstiger als im vergangenen Jahr ist das Genius 50. Dadurch passt es erstmals
in diese testgruppe. Der alu-Rahmen wiegt 200 Gramm mehr als die Carbon-Variante, ist aber etwas steifer. mit dem vom lenker aus verstellbaren Fahrwerk (inkl. Gabel-lockout) spielt man in der Praxis gerne, kein anderes Bike bietet diese möglichkeit. Das
Genius klettert auch ohne Gabelabsenkung bergauf
und bietet bergab durch die langen Federwege viel
Kontrolle. Fahrspaß wird groß geschrieben, man
erhält einen breiten Einsatzbereich fürs
Geld, den man über die Reifenbreite
definiert. Für marathons passen die
schmalen nobby nic, fürs schwere Gelände zieht man 2,4-Zöller
auf. schwachpunkt: das niedrige
ausstattungs-niveau.
Fazit: Wer Wert aufs Fahren legt,
liegt beim Genius richtig. Wer mit
Luxus-Teilen angeben will, nicht.
64 BIKE 5/10
ERHäLTLICH üBER versandhandel
herstellerangaben
vertrieb
Rose Versand GmbH, Tel. 02871/275555
www.rose.de
material/grössen
Alu/17/19/21/23“
preis (rahmen)²
2495 Euro (1090 Euro)
herstellerangaben
vertrieb
Scott Sports AG, Tel. 08131/31260
www.scott-sports.com
material/grössen
Alu/S/M/L/XL
preis
2295 Euro
bIKe-MessDaten
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
12,7 kg
68 º/74 º
90 mm/590 mm
1145 mm/345 mm
119-150 mm/95 oder 155 mm
aUsstattUng
gabel/dämpFer Rock Shox Revelation SL/Scott Equalizer 2 TC
kurbeln/schaltung Shimano FC-M542/SRAM X.9, X.9, SLX
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir 5/185/185 mm
lauFräder
Scott/Shim. M525-Naben, Alex XC 55-Felgen,
Schwalbe Nobby Nic Performance 2,25-Reifen
marathon
all mountain
biKe-urTeil¹
enduro
Sehr gUt (116,25)
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr
gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.²Preis ggf. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung.
TEST | a l l m o u n ta i n s
specialized sj fsr comp
ERHäLTLICH IM fachhandel
Das Einsteigermodell FSR Comp hat innerhalb der Stumpjumper-Palette eine Sonderstellung. Es hat statt einer absenkbaren Gabel eine mit reduziertem Federweg (130 statt 140 mm). Dadurch behält das Bike seine guten Klettereigenschaften.
Überraschenderweise fällt der fehlende Zentimeter
auch bergab nicht auf. Das Fahrwerk wirkt harmonisch, das Heck arbeitet antriebsneutral und ausgesprochen sensibel. Einmal mehr denkt man: Die aufwändige Brain-Dämpfertechnik der teureren
modelle braucht das gut konstruierte Fahrwerk nicht. Der Rahmen ist
leicht, verzichtet jedoch auf technische Details wie steckachsen
oder konifiziertes steuerrohr.
Fazit: Marathon-taugliches Bike
mit schöner Optik, aber niedrigem
Ausstattungs-Niveau. Dafür gefällt
das Handling ausgesprochen gut.
steppenwolf tundra fs 120 race
Steppenwolfs neues Tundra spielt in der All-Mountain-Sport-Liga. Die Federwege sind kurz,
die Reifen schmal, das Gewicht relativ niedrig. mit der kompakten Geometrie kommen allrounder gut klar. Der hydrogeformte Rahmen sieht hübsch
und hochwertig aus, ist gemessen am Federweg aber
recht schwer. antriebseinflüsse gibt es nicht, aber
der Hinterbau arbeitet eher störrisch denn sensibel.
Ein Komfortwunder ist das tundra nicht, ein Dämpfer
mit geringerer Druckstufe würde helfen. Die Gabel besticht hingegen mit bewährt guter
Funktion. Bergab leidet das Fahrverhalten stark unter dem zu schmalen lenker – bei der eigenen Konfiguration unbedingt gegen einen
68er tauschen.
Fazit: Steppenwolf bietet ein kompaktes Touren-Bike mit eigenständigem Rahmen und guter Ausstattung. Der Lenker ist zu schmal.
trek fuel ex 8
bIKe-MessDaten
12,6 kg
68 º/74 º
90 mm/611 mm
1146 mm/335 mm
130 mm/142 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 Float 130 RL/Fox/Specialized Triad
kurbeln/schaltung Shimano FC-M542/SRAM X.7, X.9, SLX
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir R SL/203/185 mm
lauFräder Spec./Shim. M525-Naben, DT Swiss 420 SL-Felgen,
Specialized Purgatory 2.2/The Captian 2.0-Reifen
marathon
all mountain
enduro
biKe-urTeil¹ Sehr gUt (116,75)
ERHäLTLICH IM fachhandel
herstellerangaben
vertrieb
Steppenwolf Bikes GmbH, Tel. 089/6145160
www.steppenwolf-bikes.com
material/grössen
Alu/40/44/48/52 cm
preis (rahmen)
2499 Euro (1299 Euro)
bIKe-MessDaten
12,5 kg
69,0 º/73 º
105 mm/588 mm
1100 mm/335 mm
117 mm/121 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 F 120 Fit RLC/Fox Float RP 23 BV
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano XT/
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir R/185/160 mm
lauFräder
shimano XT-Naben, Mavic X317 Disc-Felgen,
Schwalbe Nobby Nic 2,25-Reifen
marathon
all mountain
enduro
biKe-urTeil¹ Sehr gUt (110,25)
ERHäLTLICH IM fachhandel
Trek verdient das Prädkat: Marathon-taugliches All Mountain. Das Konzept der kurzen Federwege ist schlüssig umgesetzt, alles passt zusammen. Das Design und die Rahmenform gefällt gut,
man hebt sich von der masse ab. Der Hinterbau mit dem
trek-exklusiven Fox-DRCV-Dämpfer spricht außerordentlich sensibel an, wippt aber nicht. alle Kraft
geht nach vorne, sofern man mit der sehr langen sitzposition klarkommt. Falls nicht – ein kürzerer Vorbau hilft. Bergab hat man durch den
breiten lenker alles im Griff, Gabel und
Dämpfer harmonieren bestens. Die
breiten Felgen sind ein Pluspunkt,
wenn man mal dicke schlappen
aufziehen will. Bei der ausstattung heißt es: funktionell, aber
ohne luxus.
Fazit: ausgezeichnetes Fahrwerk,
sportliches Setup – ein Bike für lange
Touren und schwere Marathons.
66 BIKE 5/10
herstellerangaben
vertrieb
Specialized Europe B.V., Tel. 0031 /314/676600
www.specialized.com
material/grössen
Alu/S/M/L/XL/XXL
preis
2299 Euro
herstellerangaben
vertrieb Bikeurope B.V./Trek Deutschland, Tel. 0180/3507010
www.trekbikes.com
material/grössen
Alu/15,5/17,5/18,5/19,5/21.5“
preis
2499 Euro
bIKe-MessDaten
12,45 kg
69 º/72,5 º
100 mm/627 mm
1137 mm/340 mm
119 mm/125 mm
gewicht ohne pedale
lenk-/sitzrohrwinkel
vorbau-/oberrohrlänge
radstand-/tretlagerhöhe
Federweg v0./hi.
aUsstattUng
gabel/dämpFer
Fox 32 F120 RL/Fox Float RP2 DRCV
kurbeln/schaltung
Shimano XT/Shimano SLX, XT, SLX
bremsanlage/disc-Ø vo./hi
Avid Elixir 5/185/185 mm
lauFräder Bontrager Rhythm Comp Disc-Systemlaufräder,
Bontrager XDX 2,2-Reifen
marathon
all mountain
enduro
biKe-urTeil¹ Sehr gUt (119,75)
¹Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr
gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.
Foto © Markus Greber
TESTABO
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