1. Formales Für eine Partei, die für die Wiederherstellung des Rechtsstaats (der diesen Namen verdient) an- und eintritt, muss auch innerparteilich ein sauberes juristisches sowie ethisches Vorgehen selbstverständlicher Standard sein.Es muss für Parteimitglieder Dinge geben, die üblich und normal sind und andere, die „man nicht tut“, auch und gerade wenn diese momentan nicht ausdrücklich verboten sind. Dass man in der aktuellen Situation (Stichwort Weckruf) mit harten Bandagen kämpfen muss ist allerdings nur logisch und konsequent. Hochgradige Transparenz ist eine notwendige Voraussetzung für jede saubere politische Arbeit. Man kann nicht TTIP-Verhandlungen für deren „black-box-Gesinnung“ angreifen und Ähnliches innerparteilich dann selbst betreiben. Die AfD sollte sich diesem Transparenzprinzip „bis zum Anschlag“ unterwerfen. Zwar werden sich viele über „solche Blödheit“ amüsieren oder den Mund zerfetzen, aber bei den 51 % Nichtwählern kann man mit so einer Maßnahme allererste Vertrauenspunkte aufsammeln, ganz zu schweigen von der innerparteilichen Festigung sowie der Mäßigung, die dadurch eintreten würde. Die AfD muss ihrer inneren Verfassung nach eine „von unten nach oben“ Partei mit möglichst flachen Hierarchien sein. Nur dann kann sie überhaupt glaubwürdig für Subsidiarität und basisdemokratische Elemente eintreten. Zukünftige Vorsitzende, Sprecher etc. sind nicht die „Anführer“, sondern sie werden von der Partei getragen. Zwischen (möglichst flacher) Spitze und Parteibasis herrscht eine intensive Wechselwirkung. Es ist nicht das Verhältnis von Schaf und Hirte, oder Handpuppe zu Puppenspieler. „Primus inter pares“, nannte man das einmal. Verantwortung muss gegenseitig übernommen werden. Hält man das bisher Gesagte durch, wird allmählich eine tragfähige Vertrauensbasis als Fundament entstehen. Verletzungen können allmählich verheilen oder vernarben. In diesem Zusammenhang sollte man gute Leute wieder auflesen, die in den teils zermürbenden Prozessen der vergangenen Jahre aufgegeben haben, die teilweise als Schwarzseher bezeichnet wurden und von denen sich jetzt herausstellt, dass sie einfach nur besonders kritisch und hellsichtig waren. (Da wird auch so manche Entschuldigung angebracht sein.) 2. Inhaltliches Jede Partei, die sich ernsthaft konservativ nennt, muss sich deutlich und notwendigerweise in Wort, Tat und Inhalt von Rechtsextremismus abgrenzen. [Exkurs: Es ist für eine konservative Partei nicht notwendig, sich extra von Linksextremismus abzugrenzen, dies müssten linke Parteien tun. Aber diese unterlassen das, lassen sogar die „Antifa“ als ihre Fußtruppen laufen und werden dafür bisher nicht abgestraft. Dies wird von der Öffentlichkeit nicht einmal als ein unerhörtes Unding erkannt.] Was ist nun „Rechtsextremismus“, wo fängt der an? „Völkisches Denken“ ist ein Indiz für Extremismus. Wer also z. B. Konservative als „Konserven“ bezeichnet, hat nicht nur das Wesen des Konservativismus (gerade keine „Konserve“ zu sein) nicht verstanden, sondern gibt einen Hinweis auf extremere Positionen. Allerdings sollte man das sauber definieren. Nicht jeder der vom „Volk“ (anstatt „Bevölkerung“) spricht, ist darum bereits völkisch denkend. Teil des „Deutschen Volkes“ können auch Migranten sein oder werden. Einwanderung aus kulturfremden Gebieten, dazu zählt (von Ausnahmen abgesehen) insbesondere die Zuwanderung von Muslimen, kann nur denkbar gering sein. Das ist ein naheliegendes qualitatives Argument, denn die relative Homogenität der „Bevölkerung“, also des Volkes, ist für Stabilität und Zukunftsfähigkeit extrem wichtig und diese hängt eben auch stark vom gemeinsamen kulturellen ABC ab. (Nachzulesen ist die Wichtigkeit von Homogenität z B in den Analysen Breszinskis, „Die einzige Weltmacht“, der kühl immer wieder auf „Geschlossenheit“, in diesem Fall tatsächlich ethnische, als stabilisierendes Merkmal einer Gesellschaft hinweist.) Daneben gilt das quantitative Argument. Auch die schiere Anzahl von Einwandernden – egal von wo diese kommen - darf, will man eine gewisse Homogenität und Integrationsfähigkeit nicht gefährden, ein bestimmtes Maß (pro Zeiteinheit) nicht übersteigen. Je enger eine kulturelle Nähe zur aufnehmenden Gesellschaft ist, desto größer kann natürlich wiederum die Anzahl von Zuwanderern sein. (Nachzulesen beim britischen Entwicklungsökonomen Collier, der, obwohl “ein Linker“, zu genau diesen Schlussfolgerungen gelangt und übrigens in der aktuellen Flüchtlingsproblematik Europa die australische Lösung (!) empfiehlt.) Gute Einwanderung (und somit Zuwanderung) ist somit eine Funktion von Qualität, Menge und Geschwindigkeit auf der einen und Integrationsfähigkeit auf der anderen Seite. Der weltbekannte Ökonom Dani Rodrik schlägt in seinem Buch „Das Globalisierungsparadox“ im Prinzip vor, den guten alten „Gastarbeiter“ zu reaktivieren. Diese Idee (und weitere im Buch) scheint konsistent. (Rodrik entzaubert auch manchen Mythos der Globalisierung und des „freien Handels“.) Völkisches Denken charakterisiert und definiert sich somit durch eine Haltung, die das Deutsche Volk rein ethnisch auffasst und somit ausgrenzend ist. Dies würde bedeuten, dass Zugewanderte nicht Teil des Deutschen Volkes werden könnten. Solches Denken hat in der AfD nichts zu suchen. Eine gleich klare Kante gilt für Nationalismus, Chauvinismus. Rassismus hat natürlich in der AfD ebenfalls nichts zu suchen. Allerdings muss die Diskussion dazu mit klassischer Definition des Begriffs Rassismus und nicht mittels des ideologisierten Begriffs des „kulturellen Rassismus“ geführt werden. (Zur ideologisierten Sprache siehe Kleine-Hartlage „Die Sprache der BRD“) Außerhalb der AfD begibt man sich außerdem, wenn der Begriff Nation oder Volk emotional und inhaltlich überhöht (beschworen) wird. Denn dann überschreitet der Begriff Nation schnell die Grenze zum gefährlichen Bruder Nationalismus. In Deutschland sollte man sich ein sicheres Gespür erworben und bewahrt haben, wo genau diese Grenze verläuft. Das kann und muss man ganz nüchtern sehen. Jede Form des emotional verstärkten „Erwachens“, jede Überhöhung des Begriffs Nation lehne ich ab. Nation ist sachlich notwendig, Punkt. [Zur Klarstellung: Wer sein „Vaterland liebt“ und wem beim Singen der Nationalhymne ein wohliger Schauer über den Rücken fährt – das ist natürlich zu begrüßen, immer her damit, gelebter, gesunder Patriotismus! Was ich allerdings eindeutig ablehne, ist, wenn jemand auf das Podium steigt und von oben herab für sein Publikum diese Begriff auflädt und überhöht. Also, als persönliche Haltung „ja!“, als Stilmittel der Politik oder der politischen Arbeit „nein“! Kein künstliches Aufladen, denn das wäre ein Schritt in Richtung Nationalismus.] Selbstverständlich sollte man die aktuelle Politik, die auf mehreren Wegen direkt in den Niedergang der Nation, des Nationalstaates, der Wertegemeinschaft, des Wohlstandes, „Europas“ etc. führt, kritisieren und als das bezeichnen, was sie ist: Extrem. (“Wir sind das Volk“ ruft das Volk nur dann aus voller Kehle, wenn es sich Extremen ausgeliefert fühlt.) Ein paar Worte zum Thema „rechts“, eine wichtige Klärung. Selbstverständlich darf es auch zukünftig keine Zusammenarbeit mit extremen Parteien oder Personen aus diesen Parteien geben. Das ist meines Erachtens sowieso selbstverständlicher Konsens. Neben der Tatsache, dass dies einfach richtig ist, wäre alles andere politischer Selbstmord. Jemand der einfach „nur rechts“ ist, ist deshalb nicht automatisch rechtsextrem oder auch nur fragwürdig – im Gegenteil; in diese Falle der linken Ideologen sollten wir nicht tappen. Wenn ich nämlich nicht rechts sein darf, bin ich automatisch links, ob ich das möchte oder nicht. Damit ist niemandem gedient, interessanterweise auch nicht den Linken; da ohne Rechte (schöner Doppelsinn!) dem linken politischen Flügel der Antagonist und das Gegenkriterium fehlen, wird „die Linke“ unscharf, mäandernd und gefährlich instabil. Selbst die Linke braucht also die (und das) Rechte, um sich selbst zu stabilisieren und zu definieren. Wenig hat so sehr geschadet, wie die Aufgabe des Begriffs „rechts“ als gute oder zumindest eine gut mögliche politische Richtung. Die AfD sollte also selbstbewusst im konservativen Sinn die und das Rechte vertreten, auch in der sprachlichen Konsequenz. Die AfD soll überzeugend und aufrichtig konservativ und ebenso überzeugend und aufrichtig liberal (klassischer Liberalismus) sein. Beide Prinzipien sind in der bestehenden politischen Landschaft verkommen bzw. verwaist. Außerdem funktionieren sie nicht ohneeinander, das muss man begreifen. CDU und CSU sind so wenig konservativ, wie die FDP liberal. Das überzeugendste Argument zum Thema liberal und konservativ als geistige Zwillingsbrüder habe ich von Prof. Schachtschneider gehört, der sagt: „Man lehrt ja immer, Staat ist Herrschaft, aber nein, Staat muss sein Freiheit!“ (https://www.youtube.com/watch?v=wDY6riTj920 Minute 37:03) Den fundamentalen Satz sollten uneinsichtige Konservative und Liberale auswendig lernen, sacken lassen und anschließend bei einem guten Wein einen gemeinsamen Nenner finden. Liberal und konservativ sind in Wirklichkeit eine Symbiose. Die Partei, der es gelingt, das zu vermitteln und zu ihrem politischen Inhalt zu machen, ist nicht aufzuhalten. Ludwig Erhard verstand den Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ als Pleonasmus! Das heißt, funktionierende Marktwirtschaft ist bereits das Soziale, denn es gibt nichts sozialeres als einen WIRKLICH funktionierenden Markt (also ungefähr das Gegenteil von TTIP). Roland Baader sagte dazu: „Gegen den Markt ist gegen den Menschen.“, und Recht hat er. (Brandaktuell: „Ludwig Erhard jetzt“, Luise Gräfin v. Schlippenbach et al) Darüber hinaus gibt es im Bundestag aktuell nur sozialdemokratische oder noch weiter links verortete Parteien. Das ist einerseits (mindestens) ein interventionistischer Irrweg. Diese Konkurrenz könnten wir aber andererseits im Wettlauf von „wer ist der noch größere Umverteiler und Klientelspezialist“ (vulgo übrigens „Populist“) nur verlieren. Man wird mit dieser „nicht noch eine sozialdemokratische Partei!“-Position keine flüchtigen Lorbeeren ernten, das ist klar. Vor dem Wähler stehen die Groß-Versprecher vor allem im Wahljahr immer mit vollem Mund. Dies durchschaut die Wählerschaft dennoch allmählich und bleibt zu Hause. (Zur weiteren liberalen Gedankenanregung: Michael von Prollius „Auf der Suche nach einer anderen Ordnung“ (2014) sowie, leichter lesbar und als Einstieg, Carlos A. Gebauer „Warum wir alle reich sein könnten und wie unsere Politik das verhindert“, 2009) Diese EU ist in Europa in ihrer jetzigen Form und Zielsetzung die größte Bedrohung für Freiheit, Frieden, Demokratie, Rechtsstaat und Wohlstand seit den braunen und roten sozialistischen Diktaturen und dem Zweiten Weltkrieg. Wenn die EU sich nicht zügig grundstürzend reformiert, muss jeder wirklich Konservative und/oder Liberale den wilden Wunsch verspüren, da raus zu kommen und auszutreten. Natürlich im Gespräch mit Gleichgesinnten aus anderen Ländern und hoffentlich auch im internationalen (nicht supranationalen!), lockeren Verbund („Europa der Vaterländer“) mit anderen Staaten und unter Beibehaltung der Vier Grundfreiheiten, bei ggf. eingeschränkter bzw. kontrollierter Personenfreizügigkeit. Nachdem die jahrhundertelangen Feindschaften durch die fürchterlichen Kriege des 20. Jahrhunderts zu unserem Glück „ausgeglüht“ (Bruno Bandulet in „Als Deutschland Großmacht war“) sind, tragen wir die Verantwortung, das Glück nun zu binden. Die Voraussetzungen in Europa waren einerseits noch nie so gut, die Politik andererseits leider noch nie so schlecht. Eine gedeihliche Europapolitik, die diesen Namen verdient, fördert und fordert echte Vielfalt (und nicht die verlogene Pseudosubsidiarität der EU) und friedlich-wettbewerbliche Konkurrenz. Nur so kann der Leviathan Staat klein gehalten werden. (Zur juristischen Unmöglichkeit der EU Verträge siehe Carlos A. Gebauer: „Rettet Europa vor der EU“) Natürlich ist ein Zurückgehen auf nationale Währungen im Vergleich zur Eurozone ein großer Fortschritt. Wer sich immer noch freut, dass er in Frankreich und Italien mit dem Euro zahlen kann, der hat (noch) nicht verstanden, was uns diese ja spätestens 2010 bereits gescheiterte Kunstwährung KOSTET bzw. bereits gekostet hat und noch kosten wird. Dennoch wäre auch eine neue D-Mark keine optimale Lösung, da auch die alte D-Mark in ihrer Zeit 95 % der Kaufkraft eingebüßt hatte und stark nur im Vergleich zu anderen Währungen war. Ein wettbewerblicher Währungsmarkt der keinen Annahmezwang kennt und private Währungen zulässt, wäre eine bedenkenswerte und zu diskutierende Alternative. Der AfD würde starkte Unterstützung aus dem libertären (klassischliberalen) Bereich zuwachsen. (Optimal wäre eine neue Geldordnung, “Gutes Geld“. Dazu gleichnamiges Sonderheft des „SmartInvestor“ aus dem Jahr 2011) Nationalstaat erhalten und nationale Souveränität einfordern. Zur Nation hat die Menschheit noch keine gleichwertige Alternative gefunden. Dies kann man bedauern, man muss es allerdings akzeptieren. Das bedeutet, Grenzen sind wichtig. Sie sind wichtig, um die staatliche innere Einheit zu schützen und zu erhalten. Grenzen müssen ebenso in der Lage sein, die Wucht großer Migrationsbewegungen aufzuhalten, wie sie vor ausländischen Gesetzen schützen und eine eigene Gesetzgebung bewahren müssen. Ansonsten wären und sind sie sinnlos. Grenzen sind dabei aber gerade keine „Mauern“ (Merkel Rede, „falling walls“ 2009, Berlin) wie Frau Merkel meint, sondern lebendige Membrane, die sinnvoll Innen von Außen scheiden. So wie es links und rechts, oben oder unten gibt, so muss es auch ein „hier“ und „dort“ geben. Man kann diese Position auch umgekehrt beschreiben: Wer den Nationalstaat abschaffen möchte, muss positiv und sehr konkret sagen, wodurch er diesen ersetzen will. Dann kann und muss das Volk (jenes Volk von dem im Grundgesetz die Rede ist) darüber abstimmen. In Deutschland kommt man, wenn man mutig ist, auch um die Frage des Friedensvertrages nicht herum. (https://www.facebook.com/l.php… sowie, juristisch fundierter, bei Prof. Schachtschneider.) Das Grundsätzliche ist gesagt, was noch folgt sind bereits Konsequenzen. Natürlich muss es einen abendländischen Wertekonsens geben (Auch hier wäre die Gegen- bzw. Gretchenfrage: Was denn sonst?). Dazu gehört nicht die Selbstaufgabe. Man kann Karl Popper zitieren („Grenzenlose Toleranz bringt notwendig Intoleranz hervor.“) oder auch etwas saftiger FJS („Liberal samer scho, aber blöd samer nit!“). Der Islam ist eben nicht nur Religion, sondern auch Ideologie, Gesetzes- und Rechtsprechungsapparatur verbunden mit weltlichem Machtanspruch. Für gläubige Muslime des traditionellen Islam ist er direkt von Gott und entsprechend weder diskutier- noch verhandel- noch teilbar. Von den nicht im engen Sinn religiös-theologischen Teilen muss der Islam sich aber logischerweise und konsequent lösen, wenn er in Europa beheimatet sein will. Tut er dies nicht, dann kann es eben keine wirkliche „Freiheit vom Islam“ geben, was wiederum mit unserem Verständnis von Rechtsstaat, Freiheit und Toleranz gerade unvereinbar ist. Jeder, der das nicht erkennt, hat die Möglichkeit in Länder auszuwandern, die überwiegend oder ganz und gar muslimisch geprägt sind. Das gebietet der Respekt vor ihm und vor uns gleichermaßen, beinhaltet aber – um das klarzustellen – keinerlei Überheblichkeit. Bei der Diskussion um den Islam muss zudem immer streng getrennt werden, ob man über einzelne Muslime, denen immer eine menschliche Zuneigung gebührt (alles andere entmenschlichte uns ja selbst!), oder ob man vom System Islam spricht. Das System Islam als umfassender rechtlich-theologisch-religiöser und weltlich-herrschender Komplex ist hochproblematisch. (Kleine-Hartlage: „Das Dschihadsystem“) Die Geburtenrate ist angesichts der bestehenden demographischen Katastrophe ein zentrales Element staatlicher Politik, zumindest in der jetzigen, bereits fast aussichtslosen und dramatischen Lage. Anreize können in steuerlicher Form erfolgen, wie etwa in Frankreich, wo Familien ab einer gewissen Kinderzahl völlig steuerfrei gestellt werden. Das ist sicher nur ein Beispiel, aber diese Diskussion ist, wenn man es mit „Nation“ ernst meint, essentiell. Allerdings kann die Diskussion um Kinderzahl nicht nur materiell geführt werden, es geht auch um ein generelles Umdenken und um eine Vorbildfunktion. Diese Dinge brauchen, ebenso wie liberale Ideen, Zeit, Überzeugungskraft und einen langen Atem. Sicher kann mittels echt liberaler Politik und einer Abkehr von den Trugbildern Euro und EU auch wieder mehr Wohlstand, als sichere Basis von Familiengründungen, geschaffen werden. Insgesamt muss es heißen: Weniger Staat, weniger Politik, denn ganz häufig sind Politik und Staat das Problem oder zumindest Ursache des Problems. Der jetzigen, sich beschleunigenden Interventionsspirale muss eine gegenläufige De-Interventionsspirale entgegengehalten werden. Das ist mühsam aber lohnenswert. Trauen wir den Menschen, und trauen wir ihnen mehr zu. Ideologische Instrumente lehnen wir ab. Dazu zählt auch eine blinde „Westbindung“ mit einer Nato als nur Erfüllungsgehilfe us-amerikanischer Außenpolitik (Bandulet in zeit-fragen.ch) ebenso wie das berüchtigte „Gender Mainstreaming“ oder sonstige gesellschaftsmodellierende Ideen und Bewegungen, wozu natürlich auch der erreichte Grad an Interventionismus zählt. Dem russischen Bären darf man sich gleichwohl nicht auf den Schoß setzen, auch dieses Staatstier kennt keine Freundschaft, sondern lediglich Interessen. Aber interessengeleitete Politik kann Hand in Hand mit fairem Handel bereits viel erreichen. Es gibt keinen Grund gegen Russland zu agitieren, und es kann kein starkes Europa ohne Russland geben. Unsere Interessen sollten wir auch mit konstruktiven Gruppierungen in den USA koppeln, zu denen ich Ron und (dessen Sohn) Rand Paul sowie die „austrians“ zähle. Ebenso natürlich mit Gleichgesinnten in Europa. Die Nachkriegsordnung mit ihrem Prinzipal wackelt erkennbar, dazu zählt auch die Geldordnung mit Dollar als Leit- und Reservewährung, FED, „Rest-Bretton-Woods“ mit Weltbank, IWF sowie der BIZ. Unsichere Jahrzehnte stehen daher vor uns, mit ziemlicher Sicherheit außerdem ein extremes finanzielles Ereignis. Es ist außenpolitisch die größte Herausforderung, diesen Übergang in eine multipolare Welt friedlich zu schaffen. Direkt danach (und damit in Zusammenhang) steht aus europäischem Blickwinkel der Nahe (und Mittlere) Osten und (Nord)Afrika. Das dort herrschende Chaos, der Krieg, Not und Elend können uns in keiner Hinsicht kalt lassen. (Siehe dazu: „ISIS, Der globale Dschihad“ von Bruno Schirra) Nur ein starkes Europa kann zur „Stabilität in unserem Vorgarten“ einen Beitrag leisten. Diese Stärke wächst aus Haltung (Überzeugungen), innerer Stabilität, Wohlstand, Selbstbewusstsein. Politische Vielfalt und sportliche Konkurrenz auf politischer Ebene ist dafür das Stich- und Zauberwort – somit das Gegenteil der EU. Denn nur diese Vielfalt garantiert und generiert auch auf politischer Ebene den unbedingt notwendigen Wettbewerb. Schlussbemerkung Diese Ideen bieten im optimalen Fall und bei vielfacher (grundsätzlicher) Zustimmung einen Kristallisationskeim für eine zukünftige AfD, sie können naturgemäß nicht „fertig“ und wollen auch nicht inhaltlich vollständig sein. Obwohl auch in diesem Stadium der Stoffsammlung bereits eines ganz deutlich wird: Eine solche AfD würde zugleich liberaler und konservativer als die alte Lucke-AfD sein. Insofern wäre das Gequatsche vom „Rechtsruck“ und der Versuch mit der „Weckruf Ausgründung“ verbrannte Erde zu hinterlassen, durch ein solches oder ähnliches „Vorprogramm“ schnell entzaubert. Diese Ideensammlung ist kein Gebuhle um die „politische Mitte“; angesichts der Umstände und der gewaltigen Menge an über Jahrzehnte aufgelaufener politischer Fehlleistung sind klare Positionen und deutliche Kursänderungen nötig. Die Strategie ist also, all jene zu erreichen, die einerseits wissen oder spüren, dass man Nation für eine gute Zukunft auch morgen noch braucht und die andererseits verstanden haben, dass das Erhardsche „Wirtschaftswunder“ kein Wirtschaftswunder war, sondern eine logische und wiederholbare Konsequenz stringenten Handelns. Seht her, das ist die AfD, die wir ohne Lucke längst sein könnten! Liberale Impulse werden auch auf Widerspruch stoßen, das ist mir klar. Liberale Ideen haben die Eigenart schwierig und langwierig zu sein. Ich bitte jene, die nur reflexhaft widersprechen, sich intensiver mit klassischem Liberalismus und der angegebenen Lektüre zu befassen. Einen Hinweis auf die Richtigkeit meiner Überlegungen können (indirekt und natürlich zu Unrecht) die gerade steigenden Umfragewerte für die FDP sein. Obwohl ich aus Überzeugung und nicht wegen Prozentpunkten für liberale Ideen plädiere. Wer sofort loslegen möchte, kann kostenlos im Internet das Buch „Kreide für den Wolf“ (1991) von Roland Baader http://www.roland-baader.de/bucher-2/ herunterladen Europa muss kämpfen, packen wir's an!