24 Fitness Ernährung und die Wichtigkeit von Eiweiß... Kohlehydrate und Fette sind die Hauptnährstoffe des Menschen. Bei ihrem Abbau entsteht im Körper Energie (gemessen in Kalorien bzw. Joule). Proteine (Eiweiße) sind komplexe Naturstoffe, die im Gegensatz zu Fett und Kohlenhydrate keine wichtige Energiequelle für den Menschen darstellen, sondern in erster Linie als Bausteine für den Aufbau körpereigener Proteine bedeutend sind. Proteine sind in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten und für den Menschen unersetzbare Nahrungsbestandteile. Kohlehydrate und Fette können im Körper gespeichert werden, Eiweiße hingegen nicht. Wird zu wenig Eiweiß zugeführt muss der Körper auf das Muskeleiweiß zugreifen. Muskelabbau ist die Folge. Die eigentliche Aufgabe der Eiweiße liegt im Aufbau von körpereigenen Strukturen, zB: den Muskelzellen, Knochen, Hornhaut etc. Essentielle Aminosäuren: Unser Körpereiweiß ist aus verschiedenen Aminosäuren zusammengesetzt, acht davon kann der menschliche Organismus nicht selbst aufbauen. Wir sind daher angewiesen, diese Aminosäuren mit der Nahrung täglich aufzunehmen, da sie in verschiedenen Funktionen für Stoffwechselvorgänge lebensnotwendig (=essentiell) sind. Die biologische Wertigkeit ist ein Maß für die Eiweißqualität. Die höchste biologische Wertigkeit erreicht man durch die Kombination von pflanzlichem und tierischem Eiweiß. Pflanzliches Protein ist dem tierischen qualitativ unterlegen, da es weniger essentielle Aminosäuren enthält und eine geringe biologische Wertigkeit aufweist. Lebensmittel, die diese essentiellen Aminosäuren enthalten: z..B: Cashewkerne, Erdnüsse, Linsen, Erbsen, Rindfleisch, Huhn, Käse. Haferflocken, Thunfisch, Hefe, Eier, Karotten, Tomaten, Bananen, Spinat, Bohnen, Orangen, Mandarinen, Sellerie, Soja, Schweinefleisch, Lachs, Kürbiskerne und Kuhmilch Nur, wie viel Eiweiß braucht der Mensch? Da wir jeden Tag Eiweiß verlieren (ca. 0,5g pro kg Körpergewicht) sollte wir nach den Empfehlungen der WHO täglich 0,8 Gramm pro kg Körpergewicht zuführen. „Gutes“ und „schlechtes“ Eiweiß: Unsere Eiweißquellen sind hauptsächlich rotes Fleisch (Rind, Schwein) Wurst, Sahnesaucen. Diese liefern nicht nur Eiweiße sondern auch Cholesterin, „Moppel Fette“ und Purine (Gicht). Bessere gesunde Quellen sind: Eier, Fisch, weißes Fleisch (Geflügel, Kalb) Wild, Hülsenfrüchte, Soja, Nüsse, Getreide, Milchprodukte. Wie erhöhen wir die Wertigkeit des Eiweißes: Wir kombinieren z.B: Fisch mit Reis oder Gemüse, Garnelen mit Pasta, Käse und Brot, Käse mit Obst, Milchreis, Kartoffel mit Ei, Linsen mit Brot, Griesschmarren, Brot mit Topfenaufstrich, Kartoffelpüree usw. Eine ausreichende Eiweißversorgung mit Eiweißen hoher biologischer Wertigkeit ist daher Vorraussetzung für die Erhaltung oder Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Vzlt Franz Perwein, SportRef UOG ST Betriebliche Gesundheitsvorsorge beim MilKdo ST D Fotos: Perwein as ursprünglich vom Heeressportzentrum eingeführte Fitness-Seminar, gedacht für körperlich förderungswürdige Soldaten, gibt es nicht mehr. Kontrolliertes Ausdauertraining In den letzten vier Jahren führte das MilKdo ST eine Kaderfortbildung (KFB) Sport, ähnlich dem Fit- Seminar vom HSZ, insbesondere für jene Soldaten, die Probleme bei der positiven Absolvierung der verpflichteten jährlichen Sportüberprüfung (LPrAKond) hatten und präventiv für Interessierte durch. Ziel dieser KFB ist es das Bewusstsein über die Wichtigkeit von gesunder Ernährung in Erinnerung zu rufen und die Teilnehmer zu mehr Bewegung zu animieren. Die Teilnehmer wirken in 2/13 weitere Folge als Multiplikatoren und motivieren andere. Vom 13. bis 17. Mai fand am TÜPlS dieses Seminar erstmals auch für Zivilbedienstete (Männer und Frauen) statt. Grundsätzlich ist Sport für Zivilbedienstete beim Militär nicht vorgesehen. Das MilKdo ST geht mit der Einbindung der Zivilbediensteten in das Seminar neue Wege und sieht es als innerbetriebliche Gesundheitsvorsorge. Zivile Firmen machen es uns ja vor und fördern Bewegung Ihrer Mitarbeiter bzw. dürfen diese auch in der Dienstzeit Sport betreiben, weil erwiesen ist, dass gesunde, zufriedene Mitarbeiter in einem guten sozialen Betriebsumfeld weniger krank und leistungsfähiger sind. Unter der Leitung von Vzlt Franz Perwein und drei weiteren Trainern (OStWm Christian Ernst, ABCAbwKp, StWm Dietmar Remler, AAB7 und Vzlt Josef Pendl, AAB7) erfuhren 30 Bedienstete aufgeteilt auf zwei Turnusse (Mo bis Mi und Mi bis Fr) in Theorie und Praxis alles über gesunde Ernährung, Nordic Walking, Dehnen, Krafttraining mit und ohne Geräte, Abnehmen und Gewicht halten und Mentaltraining. Zu Beginn wurde eine Anamnese durchgeführt, d.h. eine Status quo Feststellung www.uog-st.at über Größe, Gewicht, Bauchumfang, Blutdruck, Ruhepuls, Belastungspuls usw. Bei Bedarf wurde auch ein persönlicher Trainingsplan erstellt. Weiters wurde auch ein neues Trainingsgerät das „Smovey“ vorgestellt, damit die Bewegung wieder Freude macht und abwechslungsreich wird. Nach zweieinhalb Tagen gingen die Teilnehmer motiviert und mit persönlichen sportlichen Zielen nach Hause und werden versuchen, das Gehörte und Erlernte umzusetzen. „Smovies” im Einsatz Das MilKdo ST bedankt sich bei den Trainern der Verbände sowie dem Kader des TÜPl´s insbesondere bei Obst Hofer für die Aufnahme und Unterstützung. Das positive Umfeld hat wesentlich zum Gelingen des Seminars beigetragen. Vzlt Franz Perwein