Umwelt des Systems - Universität des Saarlandes

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Gerlinda Smaus
Im folgenden Beitrag soll geprüft werden, wie sich Natur als Umwelt des
Systems soziologisch erfassen lässt. Dies stellt deshalb ein Problem dar, weil
für das Natürlichste auf der Welt, die “Natur selbst”, in der Soziologie kein Platz
vorgesehen ist. Soziologie etablierte sich nämlich (um die Jahrundertwende) im
Werk von Emil Durkheim und Max Weber - um wenigstens zwei Klassiker zu
nennen - als eine Wissenschaft von “sozialen Dingen” bzw. als Wissenschaft
vom “Sinn”. Damit wurden nicht-soziale Dinge und Gegenstände ohne EigenSinn von der soziologischen Betrachtung ausgeschlossen. Deshalb muss heute
die entwickeltste Theorie aufgeboten werden, wenn der Anlass begehrenden
Natur die Tore der Soziologie geöffnet werden sollen. Mit Absicht wird hier von
‘Toren’ gesprochen, denn durch die verschiedenen Neben- und Hintereingänge
der speziellen Soziologien hat sich die Natur durchaus schon eingeschlichen;
der Königsweg aber, die Systemtheorie, blieb ihr bisher versperrt.
Umwelt des Systems
Die Frage, wie sich Natur als Umwelt eines
Systems begreifen lässt, muss im Rahmen der
Systemtheorie Niklas Luhmanns, die sich an
der Leitdifferenz System-Umwelt orientiert,
beantwortet werden. Diese Theorie hat bekanntlich die neuesten Entwicklungen der
Epistemologie nicht nur berücksichtigt, sondern sie auch vorangetrieben und von diesem
einmal erreichten Stand der Soziologie führt
kein Weg zurück.
Der Exkurs über die Systemtheorie führt aber
zunächst weit weg von der Natur, denn, wie
Luhmann richtig bemerkt, muss erst eine Vorstellung vom System entwickelt werden,
bevor man sich seiner Umwelt zuwenden
kann.
Systemtheorie
In zahlreichen soziologischen Abhandlungen
wird System mit Gesellschaft gleichgesetzt,
was keineswegs selbstverständlich ist, denn
die Auffassungen darüber, was Gesellschaft
ist, divergierten beträchtlich:
• Erstens meinte man, dass Gesellschaft aus
konkreten Menschen und der Beziehung
zwischen ihnen bestehe;
• zweitens wurde Gesellschaft als eine konsensuale Verbindung zwischen Menschen,
ihren Mitgliedern, begriffen;
• sehr häufig und meist implizit werden
Gesellschaften als regionale, territorial begrenzte, politisch organisierte Einheiten
verstanden.1)
Diese Auffassungen werden aus verschiedenen Gründen, auf die hier nicht eingegangen
wird, zurückgewiesen. Erwähnt sei nur die
38
epistemologische Kritik: Gesellschaften wurden stets als der äußeren Beobachtung zugängliche Entitäten begriffen, ohne sich über
den vorausgesetzten Beobachtungsposten Rechenschaft abzugeben. Offensichtlich hält
Soziologie am überwundenen Dualismus von
Erkenntnis und Gegenstand fest; es fällt ihr
schwer, die linguistische Wende der Philosophie nachzuvollziehen.
Den Bedenken gegenüber früheren Ansätzen
trägt die Systemtheorie mit folgenden Postulaten Rechnung: Das System ist radikal antihumanistisch, antiregionalistisch und konstruktivistisch zu verstehen. Das System
schließt keine Menschen ein, hat dafür aber
ein globales Ausmaß, und wie anzunehmen
ist, auch eine globale Umwelt. Dieses System
unterliegt keinen äußerlichen kausalen Gesetzen mehr, vielmehr erzeugt es sich selbst und
es denkt sich selbst. Es kann sich auch nur
selbst beobachten und beschreiben, und zwar,
wozu sonst wären wir hier - in der und durch
die Soziologie.
Den Gegenstand der Systemtheorie bilden
autopoietische Systeme, die sich dadurch
auszeichnen, dass sie gegenüber der Umwelt
ein höheres Maß an Organisation aufweisen
und diese mit jeder Operation beständig
reproduzieren. Alle autopoietischen Systeme
produzieren und reproduzieren die Elemente,
aus denen sie bestehen, durch die Elemente,
aus denen sie bestehen, selbst. Bei organischen Systemen reproduzieren z.B. Proteine
Proteine, in psychischen Systemen reproduzieren neuronale Aktivitäten neuronale Aktivitäten. Im sozialen System reproduziert
Kommunikation von Sinn Kommunikation
von Sinn. Organische Systeme erhalten ihre
Unterscheidung von der Umwelt durch die
Bildung einer “Hülle”; sie werden als offene
Systeme bezeichnet, weil sie mit ihrer
Umwelt im energetischen und materiellen
Ausstausch stehen. Soziale (und psychische
Systeme) grenzen sich aus der Umwelt durch
beobachtende Operationen aus, und sie bilden nach Luhmann ein operativ geschlossenes kommunikatives System. Die Grenze
besteht daher nicht aus einem materiellen
Artefakt, sondern sie ist eine Form mit zwei
Seiten. Das soziale System hat einen streng
autologischen Charakter: Es setzt die Form,
die Grenze selbst, ist also selbstreferentiell;
wenn es diese von ihm selbst getroffene
Unterscheidung zwischen sich und Umwelt
beobachten will, muss es auf “Fremdreferenz” umstellen.
Die Selbstbeobachtung des Systems, als wäre
es etwas anderes als es selbst, ist streng
genommen unlogisch, paradox; und doch
kommt diese Unlogik, die eine Einheit der
Unterscheidung voraussetzt, auch in Algebra
und Arithmetik vor, wo sie von Georg Spencer Brown2) als re-entry beschrieben wurde.
In unseren Kontext heißt re-entry, dass die
Unterscheidung von System und Umwelt nur
auf der einen Seite der Unterscheidung, nämlich nur im System selbst, beobachtet werden
kann. Wenn Beobachten im sozialen System
“Sinn in Kommunikation zu kommunizieren”
heißt, und das System alle beobachtenden
Operationen einschließt, kann es keine Beobachtung von “außen” mehr geben.
Das Medium des sozialen Systems, “Sinn”,
wird nach Luhmann im Netzwerk der Operationen erzeugt, die ihn immer schon voraussetzen und benutzen. Das heißt, dass Sinn,
außer sich selbst, auch das Ausgeschlossene
und damit sich selbst als die eingeschlossene
Identität reproduziert. Sinn meint, dass ausgewählten aktuellen Irritationen bzw. Pertu-
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bationen aus der Umwelt der Stellenwert von
Informationen zugewiesen und gemäß einem
Überschuss an Möglichkeiten bearbeitet
wird.
Dies widerlegt die alte Vorstellung, dass Umwelt auf unsere Sinne einwirkt und diese Sinnenseindrücke ins Hirn transportiert werden,
um dort gedeutet zu werden. Vielmehr gehen
die als Erkennen bezeichneten Aktivitäten
vom beobachtenden System aus, das bestimmt, welche Zeichen der stetig vorausgesetzten Umwelt im ‘unmarked state’ überhaupt als Pertubationen wahrgenommen, denotiert und als Information zugelassen werden. Was als Wahrnehmung gilt, wird ausschließlich durch systemeigene Operationen
eines autopoietischen Systems, hier des Bewusstseins bestimmt, das indessen nur über
sehr schmalspurige strukturelle Kopplungen
wie z.B. Auge und Ohr verfügt3).
durch ein rekursives Berechnen seiner Berechnungen”. Nie wieder wird also die Natura
naturans Einzug in das autopoietische System
der Systemtheorie halten, sondern nur Sinn.
Diese erkenntnistheoretische Einsicht bereitet
der Soziologie großes Unbehagen, weil sie
sich mit der Frage konfrontiert sieht, ob sich
Gesellschaften auf die drohende ökologische
Krise werden einstellen können4).
die wir in der von Luhmann nicht aufgelösten
phänomenologischen Klammer stecken, tun
doch nichts anderes, als die Natur ununterbrochen zu benutzen und über sie zu sprechen.
Luhmanns Antwort dazu: “[...] dass die Ölvorräte abnehmen, die Flüsse zu warm werden, die Wälder absterben, ... das mag alles
der Fall sein, erzeugt als nur physikalischer,
chemischer oder biologischer Tatbestand
jedoch keine gesellschaftliche Resonanz,
solange darüber nicht kommuniziert wird. ...
Es mögen Fische sterben oder Menschen, das
Baden in Seen oder Flüssen Krankheiten verursachen ... solange darüber nicht kommuniziert wird, hat dies keine gesellschaftlichen
Auswirkungen.”5)
Es muss in der Tat befremdlich stimmen,
wenn in einer Theorie, die auf die Leitdifferenz von System und Umwelt abstellt, die
Umwelt überhaupt nicht mehr vorkommt.
Wozu sind dann autopoietische Systeme entstanden, hieß es in der Theorie nicht, um sich
aus ihrer Umwelt auszugrenzen und diese
Grenzen durch eigene Operationen zu erhalten? Diese Vorstellung impliziert, dass sich
Systeme Mühe geben müssen, um sich zu erhalten, denn offensichtlich neigen nicht nur
Systeme dazu, sich ihre Umwelt einzuverleiben, sondern auch umgekehrt, die Umwelt
dazu, Systeme in einen amorphen Zustand
zurückzuführen.
Die durch Kommunikation von Sinn gezogene Systemgrenze stellt aber nicht, wie z.B.
die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, eine Punkt-für-Punkt-Berührung des
Systems mit seiner Umwelt dar. Vielmehr
verfügt das System über Stellen, die es mit
der Umwelt jeweils nur strukturell verkoppeln. So ist das Systemmedium “Kommunikation” auf eine strukturelle Kopplung mit
Bewusstsein, das alleine denken kann, und
Gesellschaft, die alleine kommunizieren
kann, angewiesen. Bewusstseins- und Gesellschaftssysteme sind in jedem Augenblick
aufeinander abgestimmt, obwohl dies den
Bewusstseinsträgern
”Menschen”
intransparent ist und auch bleiben muss.
Luhmanns Antwort fällt skeptisch aus, nicht
nur aufgrund der Einsicht, dass es keine Korrespondenz zwischen Sätzen der Kommunikation und der Wirklichkeit gibt oder aufgrund des sich simultan entwickelnden Wissens und Nichtwissens, sondern vor allem
deshalb, weil soziale Systeme, nicht zuletzt
um der Steigerung ihrer Fähigkeit willen, die
Umwelt zu erweitern, beständig ihre Innendifferenzierung gesteigert haben. Es haben
sich verschiedene Subsysteme ausdifferenziert, die für das Gesamtsystem die universelle Verantwortung für einen spezifischen
Bereich der autopoietischen Operationen
übernehmen. Mit der Einrichtung dieser Subsysteme in seinem Innern hat das Gesamtsystem aber gleichsam an Fähigkeit eingebüßt, die Pertubationen an seiner Grenze zur
äußeren Umwelt zu bearbeiten. Luhmann
beschreibt die Subsysteme Recht, Wissenschaft, Politik, Religion und Erziehung, für
die das System selbst die Umwelt bildet. Sie
bestimmen ihre “Binnengrenzen” durch die
Anwendung eines binären Codes: die Wirtschaft entscheidet, was Geld und was NichtGeld ist, das Rechtsystem, was Recht und
was kein Recht ist, die Wissenschaft, was
wahr und was unwahr ist usw.. Die operationelle Geschlossenheit hat zur Folge, dass
Subsysteme die Regungen und Operationen
anderer Subsysteme zunächst als Irritationen
empfinden, die sie in die eigene Codesprache
übersetzen müssen. Keines der von Luhmann
beschriebenen Systeme sei auf die Bearbeitung der Pertubationen der äußeren physikalischen oder der inneren organischen “natürlichen” Umwelt eingestellt.6)
Alles, was von außen, ohne Kommunikation
zu sein, auf die Gesellschaft einwirkt, muss
den Doppelfilter des Bewusstseins und der
Kommunikation passieren: “Das beobachtende System gewinnt die Realität seiner Welt
Dass Natur in dem Gesellschaftssystem keine
adäquate Bearbeitung erfahren kann,
erschreckt uns, die wir auf sie vital angewiesen sind. Doch wer sind wir, die wir uns
erschrecken - gemäß der Systemtheorie? Wir,
Es gibt keine Umwelt “an
sich”
Eine Umwelt “an sich” kann es folglich nicht
geben. Die bekannte Umwelt stellt die Form
einer entfalteten Selbstreferenz dar. Sie ist
das Ergebnis der Operation der Unterscheidung, wobei System und Umwelt nicht aufhören, eine Einheit zu bilden. Da man nicht
länger von einer für das System eindeutig
bestimmten Welt ausgehen kann und auch die
Unterscheidungen nicht als vorhandene Sachverhalte, sondern als Formen bzw. jeweils
durch Kommunikation gezogene Grenzlinien
verstanden werden müssen, kann alles zu
Sinn werden, alles zum System, und alles
jeweils andere zu seiner Umwelt, also zum
Nicht-Sinn.
magazin forschung 2/1998
Kritik der Systemtheorie
Es ist eine Sache, zu bestimmen, auf welcher
emergenten Ebene das System angesiedelt
werden soll und zu beobachten, wie es dort
geschlossen operiert. Eine ganz andere Frage
ist aber, ob das System ausreichend beschrieben wird, wenn die Bedingtheiten seiner Existenz nicht erfasst werden - bzw. in Luhmanns Theorie - wenn die andere Seite der
Unterscheidung, nämlich die stofflich-materiellen bzw. die organischen Bedingungen
der Kommunikation niemals in den “marked
state” der Beobachtung überführt werden.
Die Kritik an Luhmanns Systemtheorie
spricht von einer absoluten Selbstbesessenheit des Bewusstseins bzw. von einer absoluten Vergeistigung aller Begriffe der Soziologie. Setzt man nämlich die Unterscheidung
anders als Luhmann, dann erscheint Kommunikation als ein Prozess, der sogar von sehr
vielen anderen Bedingungen
als vom
Anschlusswert von Worten abhängig ist, z.B.
und elementar - von dem nächsten Atemzug,
ohne den es hier kein nächstes Wort gibt.
Damit die Anschlussfähigkeit der Worte erhalten bleibt, müssen die individuellen Bewusstseine und damit ihre Hirne erhalten
bleiben; diese setzen die Erhaltung der organischen Substanz der neuronalen Zellen und
derjenigen “anderen” Zellen des Organismus
voraus, die sie mit “Nahrung” versehen; diese
Zellen müssen den Anschluss an die physikalische Natur erhalten und diese muss als bekannte Nische für den Menschen in der (unbekannten) Umwelt in marked state erhalten
bleiben.
Einen solchen Zusammenhang von Kommunikation und physikalischer Welt hatte die
39
späte, kybernetische Version der Systemtheorie von Parsons erfasst, die von einer energetischen und informationellen Verbundenheit
der Systemebenen über output und input ausgegangen ist. Die höheren Ebenen “steuern”
die jeweils niedrigeren informationell, dafür
versorgen die niedrigen Ebenen die höheren
mit Energie. Wenngleich dieses Modell zum
Teil überwundene Begriffe enthält, so scheint
es wegen seiner Komplexheit wert zu sein, in
die Sprache der Systemtheorie übersetzt zu
werden.7)
In der Systemtheorie von Luhmann heißen
die Parsonschen input-output-Anschlussstellen zwischen den Systemebenen “strukturelle
Kopplungen”. Im Zusammnenhang der
Mehrebenentheorie des Systems wird deutlich, dass der Begriff “strukturelle Kopplung”8) sowohl die ältere input-output-Vorstellung eines in seiner Substanz unveränderten Flusses von Energie und Information als
die noch ältere Vorstellung einer kausalen
Bedingtheit des “Lebens” durch seine
Umwelt ablöst. Der Begriff hat damit aber
auch die Gesamtlast für die Plausibilität der
Systemtheorie übernommen, die insgesamt
vom Modus der Erklärung auf den Modus der
bloßen Beschreibung: “es ist eben so” übergegangen ist. (Es gibt keinen Logos, sondern
nur Doxa). Mit Selbstevidenz kommt aber
ausgerechnet die im hohen Maße kontraintuitive Systemtheorie nicht aus. So verlangen
wir von Luhmann, dass, wenn er mit uns
kommunizieren will, nicht nur beschreibt,
und wenn er nicht schon (kausal) erklären
kann, so doch wenigstens plausibel macht kurzum, dass er uns den Sinn der Systemtheorie verstehen lässt. In der Tat kann man
durch Beobachtung zweiter Ordnung beobachten, dass autologische Systeme, die nur
beschreiben können, anstelle von kausalen
Bedingtheiten mit gemeinsamer Geschichte
bzw. mit Co-Evolutionen aufwarten. Statt
eines kausalen Nexus - viele Millionen von
Jahren an rekursiver Co-Evolution, damit
müssen wir uns abfinden9). Umgekehrt dürfen wir die Hinweise auf die koevolutive Entstehung von strukturellen Kopplungen bzw.
auf den genetischen Zusammenhang, in dem
sie stehen, von einer Theorie auch erwarten.
Es reicht nicht aus zu sagen, ein Wort ergibt
das andere, vielmehr sollte auch eine Vorstellung mitgeliefert werden, wie die jeweilige
Art von Geschlossenheit entstanden ist. Denn
dies ermöglicht zu verstehen, wie sich die
Geschlossenheit gegenüber den Anfangsbedingungen, die mit dem System fortdauern,
weiterhin erhalten kann. Dupuy und Varela
sprechen von einer Ursprungs-Logik zweier
Ebenen, die man auseinanderhalten muss, die
aber zweifellos miteinander eng verbunden
sind.10)
Interessanterweise sagt Luhmann nicht, die
nicht-kommunikativen Elemente der Kom-
40
munikation seien irrelevant, vielmehr sagt er
an zahlreichen Stellen seines 1200 Seiten
umfassenden Buches: “selbstverständlich
setzt alles Einrichten und Erhalten von Systemgrenzen auch der Lebewesen ein Material- und Energiekontinuum voraus”. Ferner:
“natürlich soll mit der These über die operationelle Geschlossenheit der Kommunikation
das thermodynamische Gesetz nicht außer
Kraft gesetzt werden”.Ja, er ringt sich sogar
zu dem Satz durch, der eigentlich als ein Hinweis auf die Nichtaufhebbarkeit der kausalen
Bedingtheit auch der Kommunikation
betrachtet werden könnte: “Dass Umwelt
immer mitwirkt und ohne sie nichts, absolut
gar nichts geschehen kann, ist selbstverständlich ...”.11)
Wenn man weiß, dass sich ein großer Teil des
ökologischen Diskurses ausgerechnet um diese angeblichen Selbstverständlichkeiten
dreht, wird deutlich, dass sie die gegenwärtig
wichtigsten Probleme der Leitdifferenz System und Umwelt bilden. Luhmann, so scheint
es, will die Systemgrenzen gar nicht übertreten, er verhält sich zu allen Umweltfragen
(vergleichsweise) indifferent. Er vermittelt in
seinem opus magnum geradezu den Eindruck, dass man über das System alles, über
die Umwelt aber nichts wissen kann.
In Luhmanns Duktus kann man nun sagen,
dass verschiedene Autoren, gemäß ihrer eigenen Bewusstseinsstruktur auf die UmweltHerausforderung entweder mit einem Rückfall auf den Positivismus bzw. die Korrespondenztheorie der Wahrheit reagieren. Andere
verlassen erst gar nicht die natürliche Einstellung der Menschen auf der Straße, die die
Phänomenologie der Natur mit ihrer Ontologie verwechseln. Dritte wiederum versuchen
Luhmann mit Luhmann zu überwinden und
wenigstens die Kommunikation über die
Natur im System zu beobachten. Sie akzeptieren, dass es kein Tor zur Natur gibt; dafür
aber machen sie viele spiegelglatte Türen aus,
die jeweils reflektieren, was in der Gesellschaft über die Natur kommuniziert wird.
Sie übersehen dabei die strukturelle Kopplung zwischen Tür und dem “draußen”, die
Türklinke, die wir jetzt in die Hand nehmen,
um die Grenze des Systems zu überqueren,
um uns anzuhören, was uns die Natur zu
sagen hat. Und die Natur kann sprechen, weil
sie uns als sprachbegabte Wesen hat, sie
kommt durch uns Menschen zum Bewusstsein. In der Tat wäre es möglich, über Fremdreferenz das gesamte System als einen Bestandteil der Natur anzusehen und die Dialektik von Natur und Gesellschaft unter den
Begriffen “menschliche Geschichte der Natur”12) oder aber “gesellschaftliche Naturverhältnisse” bzw. “Naturgeschichte der Menschengattung” in der Tradition der kritischen
Theorie zu behandeln. Diese Richtungen
müssen hier außer Acht gelassen werden.
Ist die äußere Natur in
jedem Augenblick der
Kommunikation präsent?
Vielmehr soll, wie es in der “weiblichen”
Ökonomie üblich ist, noch einmal über die
von Luhmann bearbeiteten Felder gegangen
werden, um nachzulesen, was ihm der Aufnahme nicht wert war, was aber durchaus
geeignet wäre, die “fallacy of abstractionism” der Systemtheorie zu überwinden. Es
geht um den Nachvollzug der These, dass die
äußere Natur in jedem Augenblick der Kommunikation präsent ist, und zwar aufgrund
der Tatsache, dass wir selbst Organismen
sind.
Begeben wir uns jetzt auf die Ebene der inneren Natur und berufen uns dabei auf Maturana und Varela, die Chilenischen Autoren, deren Begriff “autopoietisches System” Luhmann übernommen hat. Maturana und Varela
begreifen “Erkennen als wirksames Handeln”, also diejenige Operation, die die Autopoiesis von Sinnsystemen sichert, als einen
Modus des Lebendig-Seins. Das differenzierte und umfangreiche neuronale System
der Metazeller ermöglicht zusammen mit den
motorischen Zellen die Autopoiesis einer
dritten Art, nämlich der auf Sprache gegründeten Systeme, in denen physiologische
Kopplungen die sog. “Tropholaxen” durch
“Linguolaxen” ersetzt werden. Das ist das
Luhmannsche System. Für uns ist wichtig
festzuhalten, dass - obwohl man den Zustand
des operationell geschlossenen neuronalen
Systems, vor allem des Hirns - getrennt beobachten kann, dieses keinen Augenblick unabhängig von seiner organischen Substanz existieren kann. Mehr noch, die Pertubationen,
die den Zustand des Hirns verändern, gehen
zum größten Teil von den “dynamischen Körperdispositionen” aus, die als Emotionen
bezeichnet werden. Dass heißt, dass die als
horizontal vorgestellte Weitergabe von Impulsen in den Hirnzellen unablässig durch
einen vertikalen “Austausch” zwischen den
Ebenen begleitet wird, von einer ständigen
Verflechtung eines Emotionsflusses mit dem
Sprachfluss. In Wohlempfinden und
Schlechtbefinden, die das Hirn bearbeitet,
kommt unsere “innere Natur” zum Ausdruck,
sie ist uns nicht nur als Hunger, sondern auch
als das lockende Libido präsent.13)
Leitdifferenz “gut, bzw.
nicht-gut für die menschliche Natur”
Die Frage an Luhmann ist hier, ob man das
System auf Kommunikation reduzieren kann,
wenn Kommunikation schon endogen, durch
Universität des Saarlandes
Priv.-Doz. Dr. phil.
Gerlinda SMAUS
(geb. Götz), geb.
1940 in Granesau in
Böhmen,
erlangte
nach einem Studium
von 1962-1967 ein
Diplom in “Erwachsenenbildung und Soziologie” an der
Karls-Universität in Prag. Von 1967-1968
war sie Assistentin am dortigen Lehrstuhl für
Kultursoziologie. Im August 1968 Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland, Fortsetzung des Soziologiestudiums an der Universität des Saarlandes als Doktorandin. Promotion zum Dr. phil. in 1973. Seit 1968
zunächst wissenschaftliche Hilfskraft, später
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl
für Soziologie, ab 1970 bis heute am Institut
für Rechts- und Sozialphilosophie der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Verschiedene
Funktionen in der Selbstverwaltung der Universität, zuletzt Vorsitzende des Beirats für
Frauenfragen.
Seit 1970 zunächst Beteiligung, dann selbständige Lehre in der Rechtssoziologie, insbesondere der Strafrechtssoziologie an der
Rechtswissenschaftlichen sowie in der allgemeinen und den speziellen Soziologien an der
Philosophischen Fakultät. Zahlreiche Veröffentlichungen vor allem in der Strafrechtssoziologie, in jüngster Zeit auch zur feministischen Kriminologie. Als Anerkennung dieser Leistungen können die wiederholten Wahlen in die Vorstände verschiedener Berufsverbände, zuletzt zur Vorsitzenden der Gesellschaft für interdisziplinäre Kriminologie gelten. Nunmehr ist sie Mitglied der Fachjury zur
Vergabe des GIWK-Preises für Kriminologie.
Beteiligung an internationalen Kooperationsprogrammen; häufige kurzfristige Forschungs- und Vortragsaufenthalte im Ausland.
Seit 1990 gilt ihr besonderes Interesse der
Wissenschaft in der Tschechischen Republik.
1997 habilitierte sie sich mit der Arbeit “Das
Strafrecht und die gesellschaftliche Differenzierung” an der Philosophischen Fakultät der
UdS.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit hat
Gerlinda Smaus auch drei Kinder - Gabriela,
Jan-Georg und Jacob-Andre - großgezogen.
die Veränderung der organischen Zustände,
die zunächst nicht in Worte gefasst werden,
beeinträchtigt wird. Ich denke dabei an die
Abnahme und Zunahme der Kommunikation,
ihrer Intensität, kurzum an ihre Abhängigkeit
von nicht-semantischen, endogenen organischen Bedingungen. Was spricht dagegen, Irritationen der Kommunikation, so man ihrer
wahr wird, in Kommunikation über sie zu
überführen? In Luhmanns Aufzählung der
Subsysteme fehlen ausgerechnet diejenigen,
die sich darauf spezialisiert haben, die
Befindlichkeit der organischen Träger der
Kommunikation zu beobachten und zu bearbeiten: die somatische, psychosomatische
magazin forschung 2/1998
und psychische Medizin; die Lebensmittelwissenschaften und die Lebensmittelkunst;
die Kunst überhaupt, sowie Religionen und
die Philosophie, die Naturwissenschaften und
die Sozialwissenschaften über die Menschen
- sie alle warten nicht erst auf Pertubationen
seitens ihrer Untersuchungsobjekte, sondern
richten gleichsam ihr Auge und Ohr auf die
“innere Natur”, um keine ihrer Regungen zu
verpassen und sie ganz allgemein dem binären Code “gut für die organische Struktur “nicht gut für die organische Struktur des
Menschen” zuzuordnen.
Wegen der unaufhebbaren strukturellen Koppelung von Kommunikation von Sinn und organischer Struktur wäre es in der Tat durchaus (mit Immler14)) vorstellbar, dass die bisherigen Codes der Subsysteme zunächst programatisch auf die Leitdifferenz “gut, bzw.
nicht-gut für die menschliche Natur” abgestellt werden müssten. Der Code fungiert
nämlich nicht als das Kriterium der Selektion
auf der noch ungeschiedenen Ebene, die ihm
vorausgeht. Warum sollte man das Kriterium
der Selektion von Ereignissen für die Bearbeitung in Subsystemen nicht ändern, wenn
“man” merkt, um es auf die knappste Formulierung zu bringen - dass das Wirtschaftssystem Geld produziert, das man nicht essen
kann. Im übrigen enthält “Geld” sogar einen
starkem Bezug zur Natur, weil sein
Gebrauchswert sensibel auf die Kosten der
Energiegewinnung reagiert und das Wertgesetz selbst immer eine Produktion von materiellen Gegenständen vorsieht15). Die Einheit
der Unterscheidung im Recht bilden “Ressourcen”, die gemäß dem Code zu recht oder
zu unrecht beansprucht werden. Beobachtet
man aber die Ressourcen selbst, kann man
sagen, dass das Recht ihre Verknappung in
der Zeit als auch die Verknappung des
Raumes in der Natur selbst bearbeitet. Eine
nähere Prüfung würde wahrscheinlich zum
Ergebnis führen, dass alle diese Subsysteme
früher oder später auf natürliche Grenzen
stoßen.
Die Systemtheorie abstrahiert von den Bedingungen der Existenz der Kommunikation, indem sie zu Selbstverständlichkeiten erklärt
werden. Wir aber sehen, dass diese Vernachlässigung die Systemtheorie ihr wichtigstes
Anliegen, den autopoietischen Charakter der
Gesellschaftssystems nachzuweisen, in Frage
stellt. Prüfen wir z.B. die Frage, ob Kommunikation Energie verbraucht. Luhmanns Unbekümmertheit über den zweiten Hauptsatz
der Thermodynamik lässt schließlich die
Systemtheorie als das lange gesuchte perpetum mobile erscheinen! Da aber Kommunikation Energie verbraucht, wird das System
zu unrecht als ein autonomes begriffen. Die
ausgeschlossene natürliche Umwelt ist daher
auch als Energie in der Kommunikation
immer schon anwesend. Wäre es dann nicht
möglich, die zunehmende Entropie an der
Kommunikation selbst auszumachen? Z.B.
daran, dass sie sich immer mehr erhitzt und
dabei immer weniger Sinn hat?
In der Systemtheorie ergibt ein Wort das
andere und so sind wir bei ‘Sinn’ auf der Ebene von psychischen Systemen angelangt. Es
ist anzunehmen, dass die Zirkularität des Begriffs ‘Sinn’ bei Luhmann aufgefallen ist.
Luhmann geht davon aus, dass ‘Sinn’ als
Eigenwert ohne Bezug auf Handeln oder Arbeit zu bestimmen sei. Damit wird aber die
Kommunikation auf ein bloßes Artefakt reduziert und das System als eine nicht-lebendige
Struktur begriffen. Die Systemtheorie sieht
auch von der Erkenntnis ab, dass Kommunikation, besonders die sprachliche, ein
gemeinsames Produkt von Handeln in der
Praxis und das Festhalten dieses in Symbolen
darstellt. Lange vor Maturana und Varela
behauptet Mead, dass Sprache als signifikante Kommunikation dasjenige Mittel der Menschen ist, das ihnen erlaubt, sowohl ihre
soziale, als auch ihre natürliche Umwelt unter
Kontrolle zu bringen. Bedeutung/Sinn konstituiert sich unter dem Gesichtspunkt der
Brauchbarkeit der Objekte für Organismen
oder Gruppen von Organismen. Ohne Organismen gäbe es in der Natur keine Nahrung,
keine Erze, keine Energiequellen. Bedeutung
wird also nicht nur semantisch, sondern vor
allem in der intersubjektiven Praxis von
Gruppenmitgliedern hervorgebracht.16) Natur
als “Sinn” ist auch deshalb in der Kommunika-tion präsent, weil sie für Organismen das
pragmatische Wahrheitskriterium darstellt,
die Lebensbedingung, die sie richtig erkennen müssen, wenn sie überleben wollen. Und
so können wir festhalten, dass der Luhmannsche Eigenwert der Kommunikation, der Sinn
der Sprache kein Artefakt, sondern im weitesten Sinne das Leben im System und in der
Natur selbst ist.
Wie koordinieren Menschen ihr Überleben in der
natürlichen Umwelt?
Pragmatismus lehrt uns weiter, dass die Sprache nicht nur spricht, sondern auch etwas tut:
Sprechen ist kommunikatives Handeln, das
Handlungen koordiniert bzw. wie Mead sagt:
“Symbolische Interaktion beinhaltet die Interpretation der Handlung und sie besteht im
Prozess einer wechselseitigen Rollenübernahme des anderen Interaktionspartners. Um
einem anderen anzuzeigen, was er zu tun hat,
muss man das Anzeigen vom Standpunkt jenes anderen vornehmen. Die Geste zeigt an,
was die Person, an die sie gerichtet ist, tun
soll; sie zeigt an, was die Person, die sie setzt,
zu tun beabsichtigt, und sie zeigt die gemein-
41
same Handlung an, die aus der Verbindung
der Handlungen beider hervorgehen soll”.17)
Dies ist wohl der knappste Ausdruck dafür,
dass Sprache die gesamte gesellschaftliche
Differenzierung appräsentiert: die Struktur
der zugeschriebenen wie erworbenen Status,
die Machtstruktur, die Allocation von Ressourcen etc., - was hier jedoch nicht weiter
vertieft werden soll. Thema sei hier, dass
Sprache auch diejenigen Handlungen koordiniert, mit denen Menschen als Organismen
ihr Überleben in der natürlichen Umwelt
sichern. Kommunikation stellt daher nur eine
Seite der Operationen dar, mittels derer Menschen Energie und Materie ihrer Umwelt entnehmen, die andere Seite wird bekanntlich
als Arbeit bezeichnet. Es darf deshalb angenommen werden, dass das kommunikative
Hervorbringen des Arbeitsvermögens (wie es
bei Moscovici heißt ) als eines Subsystems
auf “vorderster Front” auch imstande sein
würde, die Abnahme der natürlichen Umwelt
zumindest für den Menschen zu registrieren
und in Kommunikation darüber zu überführen, und dies in enger strukturellen Kopplung mit den Naturwissenschaften.
Unter der Besinnung auf den Spruch von Maturana und Varela, dass “Alles gesagte von
jemanden gesagt wurde”, wird nämlich derBeitrag der Naturwissenschaften aus der
Systemtheorie zu unrecht ausgeklammert.
Wie in jüngster Zeit zugegeben wird, verfolgen sie in der Regel eminent anthropologische Fragestellungen. Es ist unmittelbar einleuchtend, dass ihr binärer Code “WahrheitUnwahrheit” sich sogar sehr eng am Kriterium “Orientierung für den Menschen bzw.
Gesellschaften” entscheidet. Die Gesellschaft
kann durchaus mittels Soziologie die Naturwissenschaften in ihren Beobachtungen der
Natur beobachten und über Fremdreferenz
Schlüsse über ihre natürliche Umwelt ziehen.
Nach Moscovici ist die Gesellschaft nicht im
Begriff, aus der Natur auszutreten, sondern in
ihr Inneres einzutreten.18) Woher kommt also
die Skepsis der Luhmannschen Systemheorie
über die Überlebensfähigkeit des Systems in
der Natur? Im Text selbst ist sie an der epi-
42
stemologischen Prämisse festgemacht worden, dass Beobachter sehen, was sie sehen,
und nicht sehen, was sie nicht sehen, ja nicht
einmal ahnen, dass sie nicht sehen, was sie
nicht sehen. Obwohl wir Menschen schon
seit Tausenden von Jahren trotz dieser
Beschränktheit unsere Systeme reproduziert
haben, so soll uns diese Einsicht jetzt dem
Untergang ausliefern. Die These selbst stellt
aber paradoxerweise keine Abnahme, sondern eine Zunahme des Wissens dar. Das
Erstaunen über unsere Unwissenheit ist vielleicht vergleichbar mit der Entdeckung von
Freud, dass alle Männer den Vater morden
und alle Mädchen den Vater lieben möchten aber, wie wir wissen, blieben diese wohl wahren Monster-Konstruktionen im System der
Psychoanalyse eingeschlossen.
Und so wird auch das System selbst weiter
kommunizieren, und sich nicht von seinem
Unwissen abschrecken lassen, sondern sein
Wissen benutzen. Es wird sich nicht als Monade ohne Fenster empfinden, sondern im naiven erkenntnistheoretischen Glauben versuchen, seine Fühler noch weiter, tiefer, breiter
und höher auszustrecken. Dass sich Gesellschaften selbst (und nicht nur die Systemtheorie) konsequent auf die Leitdifferenz System
und Umwelt einstellen, ist - in Luhmanns
Diktum - nicht unwahrscheinlicher, als dass
sie es nicht tun.
Was gefährlich werden kann, ist die Mythologisierung des Systems als bloße Kommunikation. Verbundenheit gehört zum Wesen aller
Dinge, und die Abstraktion von ihr führt zur
Vernachlässigung von lebenswichtigen Faktoren, wie in unserem Falle der natürlichen
Umwelt des sozialen Systems.
Anmerkungen
Vgl. Niklas Luhmann, Die Gesellschaft der
Gesellschaft, Bd.1, Frankfurt/M 1997, S. 23
ff.
Georg Spencer Brown, Law of Form, New
York 1979
Vgl. Luhmann, a.a.O., S. 36 ff.
Vgl. Luhmann, a.a.O., S. 60 ff.
Niklas Luhmann, Ökologische Kommunikation, Opladen 1986, S. 62 f.
Vgl. Luhmann, a.a.O. (1986), ferner Luhmann, a.a.O. (1997 Bd.1), S. 128 ff.; Niklas
Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft,
Bd.2, Frankfurt/M 1997, S. 595 ff.
Vgl. Talcott Parsons, Zur Theorie sozialer
Systeme, hrsg. von Stefan Jensen, Köln,
Opladen 1976
Vgl. Luhmann, a.a.O. (1997, Bd.1), S. 92 ff.
Vgl. Luhmann, a.a.O. (1997, Bd.1) S. 142;
Humberto Maturana/ Francisco Varela, Der
Baum der Erkenntnis. Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens, Wien 1987
Jean Pierre Dupuy/Francisco Varela, Zum
Verständnis der Ursprünge, in: Paul Watzlawick/ Peter Krieg (Hrsg.), Das Auge des
Betrachters. Beiträge zum Konstruktivismus.
Festschrift für Heinz von Foerster, München,
Zürich 1991, S. 247-275
Vgl. Luhmann, a.a.O. (1997, Bd.1), S. 67, 94,
100, 102, 119.
Serge Moscovici, Versuch über die menschliche Natur, Frankfurt/M 1982
Vgl. Maturana/Varela, a.a.O.; Humberto
Maturana, Wissenschaft und Alltag: Die
Ontologie wissenschaftlicher Erklärungen,
in: Watzlawick/Krieg, a.a.O. S. 167- 208
Hans Immler, Vom Wert der Natur, Opladen
1989, S. 197 ff.
Reiner Grundmann, Die soziologische Tradition und die natürliche Umwelt, in: Stefan
Hradil (Hrsg.), Differenz und Integration. Die
Zukunft moderner Gesellschaften, Frankfurt/M 1997, S. 533-550
George Herbert Mead, Geist, Identität und
Gesellschaft, Frankfurt/M 1968, S. 90 ff.,
115 ff., 157 ff.;
Georg Herbert Mead, a.a.O., S. 114 ff., 165
ff., 215 ff. S. 85.
Moscovici, a.a.O., S. 503
Universität des Saarlandes
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