unsere suechte prof tretter 02

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ÜBERSICHT
SUCHTPROBLEME
1. MENSCH UND KULTUR
2. „SUCHT“
3. VERBREITUNG
4. SUBSTANZEN /SUCHTOBJEKTE
5. URSACHEN
- GESELLSCHAFT
Prof. Felix Tretter
Suchtabteilung
- PSYCHISCHE FAKTOREN
- BIOLOGISCHE FAKTOREN
6. HILFESYSTEM
7. VORBEUGUNG
ANTHROPOLOGISCHE KONSTANTEN
1. MENSCH UND KULTUR
MENSCH,
WAS IST
„DAS GUTE, GELINGENDE LEBEN“ ?
Platon (427 - 348/347 v. Chr.)
Eudaimonia
Aristoteles (384 – 322 v. Chr.)
Epikur (341 – 271/70 v. Chr.)
ES LEBE DAS OKTOBERFEST
So fängt es an ..
„Oans, zwoa, gsuffa..
D
R
O
G
E
N
Sex and Drugs
and Blasmusik
6 Mio Mass Bier /
6 Mio Besucher
und
- Die bayerische Antwort …..-
Das Überich ist nun
aufgelöst
UMWELT
Collage by Tretter
Risikoarmer Konsum
Frauen: bis 12 g
Männer: bis 24 g => 1 HB /d
Riskanter Konsum
Frauen: mehr als 12 g bis 40 g => 2 HB /d
Männer: mehr als 24 bis 60 g => 3 HB /d
Gefährlicher Konsum
Frauen: mehr als 40 g bis 80 g
Männer: mehr als 60 g bis 120 g
Oktoberfest – for ever …aber bitte mit Wodka Trichtertrinken!
•Ende Nov. 2004: 13-jähriger stirbt an ¾ Fl. Wodka (ca. 200 g Alkohol)
•=> Präventionsmassnahme in MUC „HaLt“ (BayStaMiGesU)
Hochkonsum
Frauen: mehr als 80 g Männer: mehr als 120 g
2. WAS IST „SUCHT“ ?
- exzessives Verhalten –
(zu viel / zu häufig)
- exzessive Bindung an ein(e) Verhalten / Substanz –
„SUCHTFORMEN“
(Spektrumsbegriff)
Abstinenz
Abhängigkeit
GewohnheitsGelegentlicher
konsum
Konsum
gel. Missbrauch
chron. Missbrauch
riskanter / schädlicher Konsum
- stoffgebundene / stoffungebundene Süchte –
Abhängigkeit
•Kontrollverlust
•Entzugssymptome
Missbrauch / schädlicher Gebrauch
- Dosissteigerung / Toleranzentwicklung
- Funktionsstörungen / Schäden
VERHALTENSSÜCHTE
ALLTAGSRÄUSCHE
ca. 3- 5% der
„User“ problematisches
Verhalten
- Kaufsucht
- Arbeitssucht
- Spielsucht
- „Esssucht“
- Mediensucht
- „Räusche im Verkehr“…
3. VERBREITUNG
(EPIDEMIOLOGIE)
Q: Tretter 2000
EPIDEMIOLOGIE (Hochrechnungen!)
fast 10% d. erw. Bevölk. abhängige Störung
= ca. 6 Mio + ca. 12 Mio Angehörige => 18 Mio Menschen direkt u. indirekt
von Sucht betroffen ?
Nikotin
4,2 Mio Abhängige (auch 8 -10% d. Bev.)
Alkohol
1,6 Mio Abhängige, 1,7 Mio gesundheitsgefährdender K.
Cannabis
500.000 Abhängige ?
Amphetamine
250.000 Konsumenten ?
Heroin
150.000 Konsumenten / Abhängige
Kokain
150.000 Konsumenten
Pathologisches Glücksspiel
200.000 Personen
Internet / PC Abhängigkeit
560.000 Personen
Quellen: IFT-Homepage, DHS, BAS , u.a.
4. „DROGEN“
STIMULATION
NEGATIVE SUCHTMITTELEFFEKTE
Amphetamine
Nikotin: Herz-Kreislaufprobleme, Krebs
Ecstasy
LSD
Kokain
Nikotin
Alkohol: Leberschäden, andere innere Organe Krebs, Delirium und
Krampfanfälle bei Dosisreduktion bei Anhängigkeit
Psychoaktive Medikamente: Nebenwirkungen, Abhängigkeit
Alkohol
“PSYCHOTOGEN”
Cannabis: akute Psychose
Cannabis
Heroin
Amphetamine / Kokain: akute Psychose, Hirnblutungen, akute HerzKreislaufprobleme
Benzodiazepine
Opiate: Abhängigkeit
DÄMPFUNG
Q: Tretter 2000
SCHADENSPROFIL DES ALKOHOLS
„Deutschlands berühmtester und berüchtigster Schauspieler und Entertainer“
Harald Juhnke in einer seiner Paraderollen als "Der Trinker"
„Steter Tropfen
höhlt das Hirn“
Q: Tretter 2000
(aus: Pressematerial, Filmwerbung)
URSACHENDREIECK DER SUCHT
Q: Tretter 2000
5. URSACHEN
DROGE
PERSON
UMWELT
URSACHEN
Droge: „Suchtpotenzial“ – Nikotin > Heroin
Soziale U. : Kultur, Milieus, Schicht /(alleinerz.
US-Frauen 60-70 % regelm. Rauchen)
SOZIALE FAKTOREN
Psychologische U. : Persönlichkeit /
Temperament; Traumata
Biologische U. : Genetik => 50 % ? Zwillings/Adoptionsstudien
SOZIALE URSACHEN
Spezifische
- legale Substanzen
- Integration in die Alltagskultur
Unspezifische Faktoren
- „Steigerungsgesellschaft
- Leistungsgesellschaft
- Milieus (Lifestyles)
- „Entbettung“
- Orientierungsdefizite
- soziale Desintegration
-
Mikroebene
Teufelskreise der Co-Abhängigkeit
Je mehr Kontrolle (Rückzug, usw.) der Eltern, desto mehr Konsum
JUGENDLICHER
ELTERN
Je mehr Konsum, , desto mehr Kontrolle (Rückzug, usw.) der Eltern
⇒Beratungsstellen, Angehörigen-Gruppen,
⇒liebevoll-konsequent Grenzen aufzeigen
PSYCHISCHE URSACHEN
PSYCHISCHE FAKTOREN
- Impulsivität / reduzierte Affektkontrolle
- Stressvulnerabilität /-vermeidung
- Belohnungsabhängigkeit (Lustmaximierung)
- extreme Neugierde
- schlechte Bindungsfähigkeit
- Verlust von Orientierungen
- Selbstwertdefizite
Ferner:
- Lernen am Erfolg
DROGEN, KREATIVITÄT UND
PSYCHOSOZIALE ASPEKTE
Rainer Werner Fassbinder
•31. Mai 1945 in Bad Wörishofen
•+ 10. Juni 1982 in München
BIOLOGISCHE URSACHEN
„Europas größter Filmemacher“
-kommt aus geschiedener Ehe
- Tabak
- Alkohol
- Cannabis
- Kokain
- Barbiturate
- Depressive Struktur
-Tod: Mischintoxikationl Kokain X Barbiturate
-Suchtfilm: Die Sehnsucht der Veronika Voss
(18.1.2.04 ARD Digital)
-Lit: Tretter DÄB 1983
Q: Filmwerbung “Die Sehnsucht der Veronika Voss“
Sucht als „Hardware-Phänomen“ - Suchtgedächtnis:
(Studien von Wolffgramm 1996, Konzept Böning 1992)
auch für Schokoladensucht bei Tieren nachgewiesen
g A l ko ho l / kg
4,5
ICD-10:
ABHÄNGIGKEIT
4
AbstinenzPhase
43 Wochen
Lernphase
MAKROEBENE - Reizinduzierte kortikale Aktivierung
- v.a. anteriores cingulum (AC) –
Zunahme bei hohem „Craving“
Testphase
3,5
-Toleranz
3
- Entzugserscheinungen
2,5
- Kontrollverlust
1,5
- trotz
negativer
Folgen
0,5
2
1
- u.a.
0
y = 50mm
Z ei t
14. W
42.W
85. W
ChininVergällung
x = -3mm
Grüsser et al. 2004
VERSORGUNGSSYSTEM
VERSORGUNG
Beratung (B-Stellen, Ambulanzen)
- Meistens Angehörige, Motivieren zur und
Vorbereiten der Therapie, Versicherungsstatus,
Finden der Einrichtung
Entzug
- Absetzen der Substanz und medikamentöse
Behandlung der Entzugssymptome
Entwöhnung
- Ambulant u. stationär, Lernen ohne Substanz zu
leben, Ursachen erkennen, Schadwirkungen
kennenlernen
Eingliederung
- bei Verlust des sozialen Gefüges
Alkohol-Prävention
Keinen Alkohol
- Autofahren
- Arbeit
- bei Einnahme von Medikamenten
- Schwangerschaft
- zum Durstlöschen
- zur Befindensregulation
PRÄVENTION
Wenn Alkohol
- am besten am Abend zum Essen
- nicht regelmäßig /täglich trinken
- nicht mehr als durchschnittlich 25 g / Tag bei 70kg schweren
Mann => Frauen 12,5 g Alkohol / Tag
- nicht vormittags (früher Anfang)
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Alternativen
- Alkoholfreies Feiern
FAZIT
- Rausch als Motor der Sucht
- RM-Konsum als großes Problem der öffentlichen Gesundheit
- Alkohol als Problem # 1 =>Präventionsaufgaben
- Alltagsdoping und „Research Chemicals“ als neues
(gesellschaftliches) Problem
EVOLUTIONSBIOLOGIE
Rauchen der jungen Dinos ist der wahre Grund,
warum die Dinos ausstarben…
-Verstehen Sie Spass..?-
- Suchtpotenzial des Internets
- Gehirneffekte werden zunehmend durch neue Technologien
und durch Tierexperimente aufgeklärt
-Gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge
- großer Hilfe- und Aufklärungsbedarf
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
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