Dipl.-Ing. G.Lebelt 2.2.1 2.2.1 Elektronenstrahloszilloskop (EO) Sachworte: Elektronenstrahloszilloskop, Ablenkkoeffizient, Sägezahngenerator Die Braunsche Röhre eines EO hat eine Geometrie von 10 Teilungen (div) in x-Richtung und 8 Teilungen (div) in y-Richtung. Der Ablenkkoeffizient in x-Richtung ist gegeben zu cx = 15 V/div und in y-Richtung zu cy = 10 V/div. Ein Sinussignal ue(t) = Us sin(2πft) mit Us = 100 mV und f = 100 kHz soll auf dem Bildschirm formatfüllend dargestellt werden. 10 div B A C Bild 1 a) Auf welchen Wert Vy muss die Y-Verstärkung des Y-Kanal-Eingangsverstärkers eingestellt werden? ay ist die Strahlauslenkung in y-Richtung; ue ist die Eingangs- und uy die Ausgangsspannung des Verstärkers. cy = uy ay ⇒ u y = ay ⋅ cy Vy (8div) = uy ue = u ySS ueSS = (1) ay ⋅ cy 2 ⋅U S = V div = 400 2 ⋅ 0,1 V 8 div ⋅10 Übungen zum Buch Schrüfer Elektrische Messtechnik www.schruefer-messtechnik.de/emt-uebungen/loesungenl2.2.1-eo-02b (2) 1 von 3 Dipl.-Ing. G.Lebelt 2.2.1 b) Skizzieren Sie den zeitlichen Verlauf der Sägezahnspannung ux(t) des Zeitablenkteiles und markieren Sie in diesem Diagramm die zu Bild 1 korrespondierenden Punkte A, B und C. Im y-t-Betrieb soll in x-Richtung die Zeit abgelesen werden können. Dies wird durch eine zeitproportionale Spannung an den x-Ablenkplatten erreicht (Bild 2). Ux s s ux (t) t T A Bildschirmrand: links B C Mitte rechts Bild 2 c) Welchen Spitze-Spitze-Wert UxSS und welche Anstiegsgeschwindigkeit dux / dt muss die Ablenkspannung ux(t) aufweisen? Aus dem Ablenkkoeffizienten berechnet sich die nötige Ablenkspannung in x-Richtung allgemein cx = Ux ⇒ nötige Ablenkspannung U x = ax ⋅ cx ax mit Strahlauslenkung ax (3) und zahlenmäßig für eine formatfüllende x-Auslenkung von 10 div: U xSS (10 div) = ax ⋅ cx = 10 div ⋅15 V = 150 V div (4) Die Anstiegsgeschwindigkeit des Sägezahns ist konstant und berechnet sich zahlenmäßig mit der Überlegung, dass die Ablenkzeit T gleich einer Periodendauer 1/f des darzustellenden Signals der Frequenz f sein muss. du x Δu x U xSS = = dt Δt T du x U xSS 1 V V = = U Z ⋅ f = 150 V ⋅100 ⋅103 = 1,5 ⋅107 = 15 μs dt T s s Übungen zum Buch Schrüfer Elektrische Messtechnik www.schruefer-messtechnik.de/emt-uebungen/loesungenl2.2.1-eo-02b (5) 2 von 3 Dipl.-Ing. G.Lebelt 2.2.1 d) Zeichnen Sie eine Operationsverstärkerschaltung, die den zeitproportionalen Teil der Sägezahnspannung erzeugen kann. IC R Ie C Bild 3 U= OV ux e) Dimensionieren Sie diese Schaltung, wenn ihnen eine ideale 10 V-Gleichspannungsquelle U= zur Verfügung steht, der maximal ein Strom von 1 mA entnommen werden darf. Im Buch ist die Herleitung des Integrationsverstärkers zu finden. Dort wird die Ausgangsspannung des Verstärkers in Formel (2.208) hergeleitet. Mit den Größen nach Bild 3: t 1 ux = − U = dτ RC ∫o (6) Für eine konstante über die Zeit t integrierte Spannung U= ergibt sich eine mit der Zeit t linear abfallende Spannung, die sog. Sägezahnablenkspannung. uz = − 1 U= ⋅ t RC (7) Die Ableitung dieser Spannung du x 1 =− U= dt RC (8) wird nach RC aufgelöst und der Zahlenwert aus Gl. (5) eingesetzt. RC = U= 10V 10 ⋅10−6 2 s = μs = = V du x 15 3 15 μ s dt (9) Der Eingangswiderstand Re eines Integrators ist wie im Buch abgeleitet, gleich dem Widerstand R (siehe Bild in Punkt d)), der sich bei einer Eingangsspannung U= und einem Eingangstrom Ie folgendermaßen berechnet: Re = R = U = 10 V = = 10 k Ω I e 1 mA (10) Mit Gl. (9) und der Einheit 1 F = 1 As / V ergibt sich C zu: C= 2 1 2 1 2 1 μs = μs = ⋅10−6 s ⋅ = 66, 7 pF R 3 10 k Ω 3 3 10 ⋅103 V / A Übungen zum Buch Schrüfer Elektrische Messtechnik www.schruefer-messtechnik.de/emt-uebungen/loesungenl2.2.1-eo-02b (11) 3 von 3