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Gebrauchsinformation: Information für Anwenderinnen
Levonance® 30 0,03 mg/0,15 mg Filmtabletten
Wirkstoffe: Ethinylestradiol, Levonorgestrel
Wichtige Informationen über kombinierte hormonale Kontrazeptiva (KHK):
Bei korrekter Anwendung zählen sie zu den zuverlässigsten reversiblen Verhütungsmethoden.
Sie bewirken eine leichte Zunahme des Risikos für ein Blutgerinnsel in den Venen und Arterien,
insbesondere im ersten Jahr der Anwendung oder bei Wiederaufnahme der Anwendung eines
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen.
Achten Sie bitte aufmerksam auf Symptome eines Blutgerinnsels und wenden Sie sich an ihren
Arzt, wenn Sie vermuten, diese zu haben (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
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-
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt
auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Levonance 30 und wofür wird es angewendet?
Was sollten Sie vor der Einnahme von Levonance 30 beachten?
Wie ist Levonance 30 einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Levonance 30 aufzubewahren?
Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. WAS IST LEVONANCE 30 UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Levonance 30 ist ein kombiniertes Verhütungsmittel zum Einnehmen, hier allgemein als „Pille“
bezeichnet. Kombinierte Verhütungsmittel zum Einnehmen enthalten zwei Arten von weiblichen
Hormonen: Östrogen und Gestagen. Bei richtiger Anwendung (wie hier beschrieben) ist es sehr
unwahrscheinlich, dass Sie schwanger werden.
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON LEVONANCE 30 BEACHTEN?
Allgemeine Hinweise:
Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung
von Levonance 30 beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines
Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“.
Bevor Sie mit der Einnahme von Levonance 30 beginnen, wird Ihr Arzt Ihnen einige Fragen zu Ihrer
persönlichen Krankengeschichte und der Ihrer unmittelbaren Familienangehörigen stellen. Er wird
Ihren Blutdruck messen und je nach Ihrer persönlichen Situation möglicherweise noch weitere Tests
durchführen.
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In dieser Gebrauchsinformation sind verschiedene Situationen beschrieben, bei deren Auftreten Sie
Levonance 30 sofort absetzen sollten bzw. bei denen die Zuverlässigkeit der
Schwangerschaftsverhütung durch Levonance 30 herabgesetzt sein kann. In diesen Fällen sollten Sie
entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder andere nicht-hormonale Verhütungsmethoden, wie
z. B. ein Kondom oder eine andere Barrieremethode, anwenden. Wenden Sie aber nicht die
Kalender- oder Temperaturmethode an. Diese Methoden können versagen, weil Levonance 30 die
monatlichen Schwankungen der Körpertemperatur und die Zusammensetzung des
Gebärmutterschleims verändert.
Ebenso wie andere hormonelle Verhütungsmittel schützt Levonance 30 weder vor HIVInfektionen (AIDS) noch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.
Levonance 30 darf nicht eingenommen werden,
Levonance 30 darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie
zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt
mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für
Sie besser geeignet ist.
- wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Levonorgestrel oder einen der in Abschnitt 6.
genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der
Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten).
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise
Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder
Antiphospholipid-Antikörper oder eine andere mit Thromboseneigung einhergehende
Gerinnungsstörung des Blutes, Herzklappenerkrankung oder Herzrhythmusstörung.
- wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt
„Blutgerinnsel“).
- wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten.
- wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein
erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke
(TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten).
- wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer
Arterie erhöhen können:
- schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
- sehr hoher Blutdruck
- sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
- eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
- wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden oder in der
Vergangenheit gelitten haben.
- wenn Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) haben oder hatten
- wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden oder gelitten haben, solange sich die
Leberfunktionswerte noch nicht normalisiert haben.
- wenn Sie einen gutartigen oder bösartigen Lebertumor haben oder hatten.
- wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsorgane haben oder hatten oder ein Verdacht darauf
besteht.
- wenn Sie ungeklärte Blutungen aus der Scheide haben.
- wenn Sie keine Regelblutung haben und die Ursache dafür nicht abgeklärt ist.
- wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir
und Dasabuvir enthalten (siehe auch Abschnitt „Einnahme von Levonance 30 zusammen mit
anderen Arzneimitteln“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Levonance 30 einnehmen. Wann sollten
Sie sich an Ihren Arzt wenden?
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Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein
Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h.
Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt
„Blutgerinnsel [Thrombose]“ unten).
Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt
„So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
In bestimmten Situationen darf Levonance 30 bzw. jedes andere hormonale Kombinationspräparat nur
unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden und es kann sein, dass Ihr Arzt Sie regelmäßig
untersuchen wird. Informieren Sie Ihren Arzt daher unbedingt vor Beginn der Einnahme von
Levonance 30, wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden, diese erstmals auftreten bzw. sich weiter
verschlechtern bzw. die folgenden Lebensumstände auf Sie zutreffen:
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-
-
wenn eine nahe Verwandte Brustkrebs hat oder hatte
wenn Sie eine Erkrankung der Leber oder der Gallenblase haben
wenn Sie Diabetes haben
wenn Sie Depressionen haben
wenn Sie Morbus Crohn bzw. Colitis ulcerosa (entzündliche Darmerkrankungen) haben
wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches
Abwehrsystem beeinträchtigt) haben
wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS - eine Störung der Blutgerinnung, die zu
Nierenversagen führt) haben
wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben
wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer
Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine
Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden
wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2
„Blutgerinnsel“)
wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren
Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Levonance 30 beginnen können
wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis)
wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben
wenn Sie Epilepsie haben (siehe „Einnahme von Levonance 30 zusammen mit anderen
Arzneimitteln“)
wenn Sie eine Erkrankung haben, die zum ersten Mal während einer Schwangerschaft oder einer
früheren Verwendung von Sexualhormonen aufgetreten ist, z. B. Hörverlust, Porphyrie (eine
Erkrankung des Blutes), Bläschenausschlag während der Schwangerschaft (Herpes gestationis),
Sydenham-Chorea (Erkrankung der Nerven mit unwillkürlich auftretenden Bewegungen)
wenn Sie Chloasma haben (fleckenförmige, gelbbräunliche Verfärbungen der Haut, besonders im
Gesicht, die auch „Schwangerschaftsflecken“ genannt werden). In diesem Fall sind direkte
Sonnenbestrahlung oder UV-Licht zu meiden
wenn Sie hereditäre Angioödeme haben, können Produkte mit Östrogen Symptome eines
Angioödems auslösen oder verschlimmern. Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie
Symptome eines Angioödems feststellen, z. B. Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen, bzw.
Schwierigkeiten beim Schlucken, Nesselsucht mit Atembeschwerden
Blutgerinnsel
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Levonance 30 ist Ihr Risiko
für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann
ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
- in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
- in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
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Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden
anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels
aufgrund von Levonance 30 gering ist.
So erkennen Sie ein Blutgerinnsel
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome
bemerken.
Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?
- Schwellung eines Beins oder längs einer
Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn
gleichzeitig Folgendes auftritt:
- Schmerz oder Druckschmerz im Bein,
der möglicherweise nur beim Stehen oder
Gehen bemerkt wird
- Erwärmung des betroffenen Beins
- Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B.
aufkommende
Blässe,
Rotoder
Blaufärbung
- plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder
schnelle Atmung
- plötzlicher Husten ohne offensichtliche
Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden
kann
- stechender Brustschmerz, der bei tiefem
Einatmen zunimmt
- starke Benommenheit oder Schwindelgefühl
- schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
- starke Magenschmerzen
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit
einem Arzt, da einige dieser Symptome wie
Husten oder Kurzatmigkeit mit einer leichteren
Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der
Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt)
verwechselt werden können.
Symptome, die meistens in einem Auge
auftreten:
- sofortiger Verlust des Sehvermögens oder
- schmerzloses
verschwommenes
Sehen,
welches zu einem Verlust des Sehvermögens
fortschreiten kann
- Brustschmerz,
Unwohlsein,
Druck,
Schweregefühl
- Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder
unterhalb des Brustbeins;
- Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder
Erstickungsgefühl;
- in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen
ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
- Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder
Schwindelgefühl;
- extreme
Schwäche,
Angst
oder
Kurzatmigkeit;
- schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
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Woran könnten Sie leiden?
Tiefe Beinvenenthrombose
Lungenembolie
Thrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in
einer Vene im Auge)
Herzinfarkt
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-
plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl Schlaganfall
des Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer
Köperseite besonders ausgeprägt ist
- plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder
Verständnisschwierigkeiten
- plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden
Augen
- plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl,
Gleichgewichtsverlust
oder
Koordinationsstörungen
- plötzliche schwere oder länger anhaltende
Kopfschmerzen unbekannter Ursache
- Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit
oder ohne Krampfanfall
In manchen Fällen können die Symptome eines
Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer
nahezu sofortigen und vollständigen Erholung
einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem
dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie
erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.
- Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung Blutgerinnsel, die andere Blutgefäße verstopfen
einer Extremität
- starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)
Blutgerinnsel in einer Vene
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
- Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem höheren Risiko für
Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen
kommen jedoch nur selten vor. Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines
kombinierten hormonalen Kontrazeptivums auf.
- Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann dieses eine tiefe
Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
- Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine
Lungenembolie verursachen.
- Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs wie z. B. dem Auge
(Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am größten?
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr der erstmaligen
Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums am größten. Das Risiko kann außerdem
erhöht sein, wenn Sie die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (gleiches oder
anderes Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher als wenn kein
kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Levonance 30 beenden, kehrt das Risiko für ein Blutgerinnsel in
wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des von Ihnen
angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit Levonance 30 ist
gering.
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Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein kombiniertes hormonales
Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel, Norethisteron oder ein Norgestimat
enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres
ein Blutgerinnsel.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer persönlichen medizinischen
Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen“).
Risiko für die Bildung eines
Blutgerinnsels pro Jahr
Frauen, die kein kombiniertes hormonales Präparat in Form Ungefähr 2 von 10.000 Frauen
einer Pille/eines Pflasters/eines Rings anwenden und nicht
schwanger sind
Frauen, die eine Levonorgestrel, Norethisteron oder Ungefähr 5-7 von 10.000 Frauen
Norgestimat enthaltende kombinierte hormonale Pille
anwenden
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Levonance 30 ist gering, wird aber durch einige Erkrankungen
und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
2
- wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30 kg/m )
- wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als 50 Jahre) ein
Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist. In diesem Fall
haben Sie womöglich eine erbliche Blutgerinnungsstörung
- wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder Krankheit längere Zeit
bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es kann erforderlich sein, dass die Anwendung von
Levonance 30 mehrere Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit
beendet werden muss. Wenn Sie die Anwendung von Levonance 30 beenden müssen, fragen Sie
Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung wieder aufnehmen können. Falls Levonance 30 nicht
rechtzeitig abgesetzt wurde, sollte eine Thromboseprophylaxe in Betracht gezogen werden
- wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren)
- wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen
und Risikofaktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen,
insbesondere wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, auch wenn
Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden, Levonance 30 abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung
von Levonance 30 zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen Angehörigen
aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
Blutgerinnsel in einer Arterie
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer Arterie schwerwiegende
Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der
Anwendung von Levonance 30 sehr gering ist, jedoch ansteigen kann:
- mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre)
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wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie
Levonance 30 wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem Rauchen
aufhören können und älter als 35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von
Verhütungsmittel anzuwenden
wenn Sie übergewichtig sind
wenn Sie einen hohen Blutdruck haben
wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt
oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen
Herzinfarkt oder Schlaganfall haben
wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder
Triglyceride) haben
wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben
wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens
Vorhofflimmern)
wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser Erkrankungen besonders schwer
ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung
von Levonance 30 zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen anfangen,
bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark
zunehmen.
Levonance 30 und Krebs
Bei Frauen, welche die Kombinationspille einnehmen, wurde geringfügig öfter Brustkrebs festgestellt.
Es kann z. B. sein, dass Frauen, welche die Kombinationspille einnehmen, öfter ärztlich untersucht
und dadurch Tumore häufiger entdeckt werden. Nach Absetzen der hormonalen Kombinationspille
nimmt das Brustkrebsrisiko wieder langsam ab. Es ist wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Brüste
untersuchen und sofort Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie einen Knoten ertasten.
In seltenen Fällen traten bei Pillenanwenderinnen gutartige, noch seltener bösartige Lebertumore auf.
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie ungewöhnlich starke Schmerzen im Oberbauch haben.
Blutungen zwischen den Perioden
In den ersten Monaten der Einnahme von Levonance 30 kann es möglicherweise zu unerwarteten
Blutungen (Blutungen außerhalb der einnahmefreien Pause) kommen. Dauern diese Blutungen länger
als ein paar Monate oder treten sie erstmals nach einigen Monaten auf, muss Ihr Arzt die Ursache
ermitteln.
Wenn Sie in der einnahmefreien Pause keine Blutung haben
Wenn Sie Ihre Tabletten richtig eingenommen haben und es zu keinem Erbrechen oder starken
Durchfall kam und Sie auch keine anderen Arzneimittel eingenommen haben, dann ist die
Wahrscheinlichkeit, dass Sie schwanger sind, äußerst gering.
Wenn Sie dagegen zweimal hintereinander keine Blutung haben, kann es sein, dass Sie schwanger
sind. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Beginnen Sie keine neue Blisterpackung bevor eine
Schwangerschaft ausgeschlossen wurde.
Einnahme von Levonance 30 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel oder pflanzliche Produkte
einnehmen/anwenden,
kürzlich
eingenommen/angewendet
haben
oder
beabsichtigen
einzunehmen/anzuwenden. Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein
Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Levonance 30 verwenden. Sie werden Ihnen
dann sagen, ob Sie zusätzliche Verhütungsmittel (z. B. Kondome) benötigen und wenn ja, für wie
lange.
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Einige Arzneimittel können die Wirkung von Levonance 30 bei der Schwangerschaftsverhütung
beeinträchtigen oder können unerwartete Blutungen verursachen. Dazu zählen Arzneimittel zur
Behandlung von Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin,
Topiramat, Felbamat) und Tuberkulose (z. B. Rifampicin) oder HIV-Infektionen (Ritonavir,
Nevirapin) oder anderen Infektionskrankheiten (Griseofulvin), Arzneimittel, welche die Motilität des
Magen-Darm-Trakts anregen (Metoclopramid) sowie das pflanzliche Mittel Johanniskraut.
Levonance 30 kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinträchtigen, z. B. Arzneimittel, die
Cyclosporin enthalten oder Lamotrigin zur Behandlung von Epilepsie (dies könnte zu einer erhöhten
Häufigkeit von Anfällen führen).
Levonance 30 darf nicht eingenommen werden, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel
einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, da dies einen Anstieg der
Leberwerte (Anstieg des Leberenzyms ALT) bewirken kann. Ihr Arzt wird Ihnen ein anderes
Kontrazeptivum vor Beginn der Behandlung mit diesen Arzneimitteln verschreiben. Mit Levonance 30
kann ungefähr 2 Wochen nach Abschluss dieser Behandlung wieder begonnen werden. Siehe
Abschnitt „Levonance 30 darf nicht eingenommen werden“.
Auswirkungen auf Laboruntersuchungen
Informieren Sie Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie die „Pille“ nehmen, bevor bei Ihnen
Blutuntersuchungen gemacht werden, da die „Pille“ die Ergebnisse bestimmter Labortests
beeinflussen kann.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie während der Einnahme von Levonance 30 schwanger werden, müssen Sie Levonance 30
sofort absetzen und sich an Ihren Arzt wenden.
Während der Stillzeit sollte Levonance 30 nicht eingenommen werden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt,
wenn Sie während der Stillzeit die Pille nehmen wollen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Levonance 30 hat keine bekannte Auswirkung auf die Fähigkeit, Auto zu fahren oder Maschinen zu
bedienen.
Levonance 30 enthält Lactose
Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt
ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. WIE IST LEVONANCE 30 EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Nehmen Sie täglich eine Levonance 30-Tablette ein, wenn nötig mit einer kleinen Menge Wasser.
Nehmen Sie die Tabletten jeden Tag immer ungefähr zur gleichen Uhrzeit ein. Die Tabletten können
unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Jeder Streifen enthält 21 Filmtabletten. Neben jeder Tablette steht der Wochentag, an dem sie
genommen werden sollte. Wenn Sie z. B. an einem Mittwoch beginnen, nehmen Sie eine Tablette
neben der „Mi“ steht. Nehmen Sie die Tabletten der Pfeilrichtung auf dem Streifen folgend ein, bis
alle 21 Tabletten aufgebraucht sind.
Dann setzen Sie 7 Tage mit der Einnahme aus. Während dieser 7 einnahmefreien Tage (auch
Einnahmepause genannt) sollte es zu einer Blutung kommen. Diese sogenannte „Abbruchblutung“
beginnt in der Regel am 2. oder 3. Tag während der Einnahmepause.
Am 8. Tag nach der letzten Levonance 30-Tablette (also nach der 7-tägigen Einnahmepause) nehmen
Sie die erste Tablette aus dem nächsten Streifen, auch wenn die Blutung noch anhält. Dies bedeutet,
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dass Sie jeden neuen Streifen am gleichen Wochentag beginnen und dass die Abbruchblutung jeden
Monat an den gleichen Tagen erfolgen sollte.
Wenn Sie Levonance 30 wie beschrieben verwenden, sind Sie auch während der einnahmefreien 7
Tage vor einer Schwangerschaft geschützt.
Beginn der Einnahme aus der ersten Packung von Levonance 30
Wenn Sie im Vormonat kein hormonelles Verhütungsmittel genommen haben
Beginnen Sie mit der Einnahme von Levonance 30 am ersten Tag des Zyklus (das ist der erste Tag
Ihrer Periode). Wenn Sie Levonance 30 am ersten Tag der Periode nehmen, sind Sie sofort vor einer
Schwangerschaft geschützt. Sie können mit der Einnahme auch am 2. – 5. Tag des Zyklus beginnen,
aber dann müssen Sie während der ersten 7 Tage zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen (z. B. ein
Kondom).
Wechsel von einem anderen hormonalen Verhütungsmittel oder Kombinationspräparat,
Vaginalring oder transdermalem Pflaster
Beginnen Sie mit der Einnahme von Levonance 30 am besten am Tag nach der Einnahme der letzten
„aktiven“ Tablette (die letzte Tablette mit dem Wirkstoff) Ihres vorigen Präparates, aber spätestens am
Tag nach der Einnahmepause (oder nach der letzten wirkstofffreien Tablette Ihrer bisherigen Pille,
falls Ihr Präparat auch wirkstofffreie Tabletten enthält). Beim Wechsel von einem
Kombinationspräparat, Vaginalring oder transdermalen Pflaster befolgen Sie die Ratschläge Ihres
Arztes.
Wechsel von einer reinen Gestagen-Methode (Minipille, Injektion, Implantat oder gestagenfreisetzendes Intrauterinpessar [IUP oder auch „Spirale“ genannt])
Sie können jederzeit von der Minipille zu Levonance 30 wechseln. Beim Wechsel von einem
Implantat oder der Spirale beginnen Sie mit der Einnahme an dem für die nächste Injektion
vorgesehenen Zeitpunkt oder an dem Tag, an dem das Implantat oder die Spirale entfernt wird. In
jedem Fall müssen Sie aber während der ersten 7 Tage der Tabletteneinnahme nach dem Wechsel
zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen (z. B. ein Kondom).
Nach einer Fehlgeburt
Bitte befolgen Sie die Ratschläge Ihres Arztes.
Nach der Geburt eines Kindes
Sie können zwischen 21 und 28 Tage nach der Geburt eines Kindes mit der Einnahme von Levonance
30 beginnen. Wenn Sie nach dem 28. Tag beginnen, müssen Sie während der ersten 7 Tage der
Einnahme von Levonance 30 zusätzlich ein so genanntes barrierebildendes Verhütungsmittel (z. B. ein
Kondom) verwenden.
Wenn Sie nach der Geburt Ihres Kindes bereits Geschlechtsverkehr hatten, muss vor Beginn der
Einnahme von Levonance 30 erst eine Schwangerschaft ausgeschlossen oder Ihre erste Periode
abgewartet werden.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie nicht wissen, wann Sie mit der Einnahme beginnen sollen.
Wenn Sie nach der Geburt Ihres Kindes stillen und Levonance 30 einnehmen möchten
Lesen Sie den Abschnitt zu „Schwangerschaft und Stillzeit“.
Wenn Sie eine größere Menge von Levonance 30 eingenommen haben als Sie sollten
Schwerwiegende schädigende Wirkungen durch die Einnahme von zu vielen Levonance 30-Tabletten
sind nicht bekannt.
Wenn Sie mehrere Tabletten auf einmal nehmen, kann es möglicherweise zu Übelkeit oder Erbrechen
kommen. Bei jungen Frauen und Mädchen kann es zu Blutungen aus der Scheide kommen.
Wenn Sie zu viel Levonance 30-Tabletten eingenommen haben, oder feststellen, dass ein Kind
Levonance 30-Tabletten geschluckt hat, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
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Wenn Sie die Einnahme von Levonance 30 vergessen haben
Wenn Sie die übliche Einnahmezeit um weniger als 12 Stunden überschreiten, ist die
empfängnisverhütende Wirkung weiterhin gewährleistet. Nehmen Sie die Tablette, sobald Sie sich
daran erinnern, und die weiteren Pillen wieder zur gewohnten Zeit.
Wenn Sie die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden überschreiten, kann dies die
empfängnisverhütende Wirkung in diesem Zyklus verringern. Je mehr Tabletten Sie vergessen haben,
desto größer ist das Risiko schwanger zu werden.
Das Risiko schwanger zu werden, ist am größten wenn Sie eine der Tabletten am Anfang oder Ende
des Streifens vergessen. Beachten Sie daher folgende Regeln:
Mehr als eine Tablette im aktuellen Streifen vergessen:
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Eine Tablette in Woche 1 vergessen:
Holen Sie die Einnahme sofort nach, sobald Sie sich daran erinnern, auch wenn das bedeutet, dass Sie
zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen. Nehmen Sie die weiteren Tabletten wieder zur
gewohnten Zeit und wenden Sie in den nächsten 7 Tagen zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen an, z. B.
ein Kondom. Hatten Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme Geschlechtsverkehr oder haben
Sie vergessen nach der Einnahmepause einen neuen Streifen zu beginnen, besteht das Risiko einer
Schwangerschaft. Informieren Sie in diesem Fall sofort Ihren Arzt.
Eine Tablette in Woche 2 vergessen:
Holen Sie die Einnahme sofort nach, sobald Sie sich daran erinnern, auch wenn das bedeutet, dass Sie
zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen. Nehmen Sie die weiteren Tabletten wieder zur
gewohnten Zeit. Wenn Sie die Tabletten an den 7 vorherigen Tagen korrekt eingenommen haben, ist
die empfängnisverhütende Wirkung gesichert. Wenn das nicht der Fall war, sollten Sie in den nächsten
7 Tagen zusätzliche Verhütungsmaßnahmen anwenden.
Eine Tablette in Woche 3 vergessen:
Sie haben die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten:
1.
Holen Sie die Einnahme sofort nach, sobald Sie sich daran erinnern, auch wenn das bedeutet,
dass Sie zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen. Nehmen Sie die weiteren Tabletten
wieder zur gewohnten Zeit. Lassen Sie die einnahmefreie Zeit aus und beginnen Sie direkt mit
der Einnahme der Tabletten aus dem nächsten Streifen. Es kann sein, dass Sie am Ende des
zweiten Streifens eine Blutung (Abbruchblutung) haben oder es während der Einnahme aus dem
zweiten Streifen zu Schmier- und Durchbruchblutungen kommt.
2.
Sie können auch sofort die Einnahme aus dem aktuellen Streifen abbrechen und eine 7-tägige
Einnahmepause einlegen (notieren Sie sich den Tag, an dem Sie vergessen haben, Ihre
Tablette einzunehmen). Wenn Sie den neuen Streifen an Ihrem üblichen, festgelegten Tag
beginnen möchten, verkürzen Sie die Einnahmepause entsprechend.
Solange Sie einer dieser beiden Empfehlungen folgen, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft
gewährleistet.
Wenn Sie vergessen haben eine der Tabletten in einem der Streifen einzunehmen und in der ersten
Einnahmepause keine Blutung haben, kann es sein, dass Sie schwanger sind. Wenden Sie sich an Ihren
Arzt bevor Sie mit dem nächsten Streifen beginnen.
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Sie haben mehrere
Tabletten aus einem
Streifen vergessen.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
ja
In Woche 1
Hatten Sie in der Woche vor der vergessenen Tablette
Geschlechtsverkehr?
nein
• Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
• Verwenden Sie in den nächsten 7 Tagen zusätzliche
Schutzmaßnahmen (Kondom).
• Setzen Sie die Einnahme fort, bis der Streifen aufgebraucht ist.
Sie haben nur eine
Tablette vergessen
(mehr als 12 Stunden
zu spät genommen).
In Woche 2
• Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
• Setzen Sie die Einnahme fort, bis der Streifen aufgebraucht ist.
• Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
• Setzen Sie die Einnahme fort, bis der Streifen aufgebraucht ist.
• Anstatt einer Einnahmepause beginnen Sie direkt mit der
Einnahme der Tabletten aus dem nächsten Streifen.
In Woche 3
oder
• Beenden Sie sofort die Einnahme.
• Legen Sie eine Einnahmepause ein (nicht länger als 7 Tage
einschließlich des Tages der vergessenen Tablette).
• Beginnen Sie dann mit der Einnahme der Tabletten aus dem
nächsten Streifen.
Wenn Sie sich erbrechen oder schweren Durchfall bekommen
Wenn Sie sich innerhalb von 3-4 Stunden nach der Einnahme einer Tablette erbrechen oder schweren
Durchfall bekommen, besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe der Pille noch nicht vollständig vom
Körper aufgenommen wurden. Die Situation ist ähnlich wie beim Vergessen einer Tablette. Nach
Erbrechen oder Durchfall müssen Sie so schnell wie möglich eine weitere Tablette aus einem
Reservestreifen nehmen. Nehmen Sie die Tablette möglichst innerhalb von 12 Stunden nach Ihrem
üblichen Einnahmezeitpunkt ein. Wenn dies nicht möglich ist oder mehr als 12 Stunden vergangen
sind, folgen Sie bitte den Hinweisen unter „Wenn Sie die Einnahme von Levonance 30 vergessen
haben“.
Wenn Sie Ihre Blutung verschieben möchten
Auch wenn es nicht empfohlen wird, können Sie Ihre Blutung (Abbruchblutung) hinausschieben,
indem Sie ohne Einnahmepause direkt einen neuen Streifen Levonance 30 beginnen und die Einnahme
fortsetzen, bis alle Tabletten in diesem zweiten Streifen verbraucht sind. Während der Einnahme aus
dem 2. Streifen kann es zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Beginnen Sie dann nach der
üblichen 7-tägigen Einnahmepause mit der Einnahme aus dem nächsten Streifen.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie Ihre Blutung verschieben.
Wenn Sie den Wochentag, an dem die Blutung einsetzt, ändern möchten
Wenn Sie die Tabletten genau nach Anweisung nehmen, bekommen Sie Ihre Periode/Abbruchblutung
in der einnahmefreien Woche. Wenn Sie diesen Tag ändern möchten, müssen Sie die normale
einnahmefreie Zeit verkürzen (aber keinesfalls verlängern!). Wenn Ihre einnahmefreie Zeit z. B. an
einem Freitag beginnt und Sie möchten dies auf Dienstag ändern (also 3 Tage früher), beginnen Sie
mit der Einnahme eines neuen Streifens drei Tage früher als bisher. Bei sehr kurzen Einnahmepausen
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(z. B. 1-3 Tagen) kann die Abbruchblutung während der einnahmefreien Zeit ausbleiben, es kann aber
zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen.
Wenn Sie nicht sicher sind, was Sie tun sollen, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie die Einnahme von Levonance 30 abbrechen
Sie können Levonance 30 jederzeit absetzen. Wenn Sie nicht schwanger werden möchten, fragen Sie
Ihren Arzt nach anderen zuverlässigen Verhütungsmethoden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt
oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend
und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Levonance
30 zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für
Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle
Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit
der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der
Einnahme von Levonance 30 beachten?“.
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Frauen betreffen):
Kopfschmerzen.
Häufig (kann bis zu 1 von10 Frauen betreffen):
Stimmungsschwankungen, Depressionen, Bauchschmerzen (Magenschmerzen), Schmerzen bzw.
Spannungsgefühl in den Brüsten, Gewichtszunahme, Übelkeit, Hautausschlag.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Frauen betreffen):
Erbrechen, Durchfall, Wasseransammlungen, Migräne, verminderte Libido (sexuelles Interesse),
Brustvergrößerung, stark juckende Hautrötung (Urtikaria).
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Frauen betreffen):
Kontaktlinsen-Unverträglichkeit, allergische Reaktionen, Gewichtsverlust, erhöhte Libido
(gesteigertes sexuelles Interesse), Absonderungen aus der Brustwarze, Scheidenausfluss, allergische
Reaktionen, die manchmal mit Schwellungen der Haut bzw. der Schleimhäute einhergehen (Erythema
nodosum und Erythema multiforme).
Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
in einem Bein oder Fuß (d. h. VTE)
- in einer Lunge (d. h. LE)
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als
transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden
- Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge.
-
Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an einer anderen Erkrankung
leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein
Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
Andere ernste Nebenwirkungen werden auch in Abschnitt 2 dieser Packungsbeilage aufgeführt
(„Levonance 30 darf nicht eingenommen werden“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Dazu gehören:
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-
Bluthochdruck
Lebertumore
Schwellung der Haut (Angioödem)
Auftreten oder Verschlechterung von Erkrankungen wie Morbus Crohn, Epilepsie, Migräne
usw.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:
http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen,
dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. WIE IST LEVONANCE 30 AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel nach „Verw.
bis:“ bzw. „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum
bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie
das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der
Umwelt bei.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Levonance 30 enthält
Die Wirkstoffe sind: Ethinylestradiol und Levonorgestrel.
Eine Filmtablette enthält 0,03 mg Ethinylestradiol und 0,15 mg Levonorgestrel.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Maltodextrin,
Carboxymethylstärke (Typ A) (Ph. Eur.).
Magnesiumstearat
(Ph.Eur.)
[pflanzlich],
Filmüberzug:
Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E172),
Chinolingelb, Aluminiumsalz (E104).
Wie Levonance 30 aussieht und Inhalt der Packung
Levonance 30 sind runde, gelbe Filmtabletten.
Levonance 30 ist in Blisterpackungen mit jeweils 21 Filmtabletten erhältlich.
Es gibt Packungen mit 1, 3 oder 6 Blisterpackungen zu je 21 Filmtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
acis Arzneimittel GmbH
Lil-Dagover-Ring 7
82031 Grünwald
Telefon: 089 / 44 23 246 0
palde-levonance30-2017-03-cv.rtf
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Telefax: 089 / 44 23 246 66
E-Mail: [email protected]
Hersteller
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Str. 15
06796 Brehna
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im März 2017.
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