Praxis aktuell Newsletter Frauenärzte Rotebühlplatz Ausgabe 3/ 2010 Gemeinschaftspraxis für Frauenheilkunde Dr. med. Jakob Keilbach | Dr. med. Natalie Mauch | Dr. med. Eckart Roth | Fachärztin Larissa Vidal | Dr. med. Silke Heichel | Dr. med. Ute Rupp | Hebamme Cathrin Kalmbach Liebe und Sex im Alter Für Jugendliche ist es scheinbar unvorstellbar, dass auch ihre Eltern und Großeltern noch immer Freude aneinander haben und diese auch sexuell ausleben. Denn körperliche Liebe im Alter ist heutzutage ein Tabuthema, sexuelle Aktivität wird in den Medien stets der Jugend zugesprochen. Doch auch im Alter führen die meisten Menschen noch ein aktives Liebesleben, es sei denn, sie haben ihren Partner verloren oder werden durch eine Krankheit daran gehindert. Erst ab einem Alter von 75 Jahren wird das Liebesleben ruhiger. Eine Studie der Universität Chicago aus dem Jahr 2007 belegt dies mit Zahlen: Rund 70 Prozent der 57- bis 64-Jährigen Amerikaner führen ein aktives Liebesleben. In der Gruppe der 65- bis 74-Jährigen liegt der Anteil der sexuell Aktiven noch bei 53 Prozent. Nur noch 26 Prozent der amerikanischen Bevölkerung im Alter von 75 bis 85 Jahren hat regelmäßig Sex. Für die Studie wurden 3.005 Senioren befragt. Die Fragen bezo- gen sich auf einen Zeitraum von zwölf Monaten. Im Laufe der Zeit lässt die Produktion der Sexualhormone im weiblichen Körper nach. Die Eierstöcke produzieren nach den Wechseljahren kein Östrogen mehr, daher wird die Scheide trocken. Die Folge: Sex macht keinen Spaß mehr, da er mit Schmerzen verbunden ist. „Mit Gleitgelen und einer lokalen Östrogentherapie mit Salbe und Zäpfchen kann Abhilfe geschaffen werden“, berichtet Dr. Natalie Mauch von den Frauenärzten Rotebühlplatz. „Weil dabei nicht der ganze Körper belastet wird, ist die lokale Östrogentherapie ideal für Frauen, die möglichst wenig Hormone nehmen möchten.“ Im Alter verändert sich das sexuelle Verhalten. Doch die Lebenserfahrung älterer Menschen kann der Lust eine andere Intensität geben. Sie haben im Leben erfahren, was sie wollen und was ihnen gut tut. Dies wirkt sich auch positiv auf das Liebesleben aus. Frauen und Blasenentzündung Zwei von drei Frauen haben sie schon mindestens einmal gehabt: eine Blasenentzündung, auch Zystitis genannt. Die unangenehmen Symptome sind ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz und Schmerzen im Unterleib. Auslöser sind Bakterien, die in die Harnröhre eindringen und eine Infektion hervorrufen. Betroffen sind vor allem Frauen: Ihre Harnröhre ist im Vergleich zur männlichen kürzer, die Bakterien sind schneller am Ziel. Im Normalfall werden sie mit dem Urin wieder ausgespült. Wenn aber das Immunsystem geschwächt ist, mit dem Toilettengang zu lange gewartet wird oder die Blase nicht vollständig entleert wird, haben die Keime es leichter, sich an der Blasenwand anzusiedeln. Besonders schwangere Frauen sind anfällig für Blasenentzündungen. Auch übertriebene Intimhygiene und häufiger Sex können eine Zystitis begünstigen. Sie ist in den meisten Fällen zwar harmlos, aber lästig. Wenn sie jedoch ver- schleppt wird und in die Nieren aufsteigt, können Folgen wie eine Nierenbeckenentzündung oder eine Blutvergiftung auftreten. „Behandelt wird eine Zystitis im Normalfall mit Antibiotika“, berichtet Dr. Jakob Keilbach von den Frauenärzten Rotebühlplatz. „Bei früher Einnahme kann auch ein natürliches Kombi-Präparat aus Cranberry und Kürbiskernen dem Problem Abhilfe schaffen. Wenn die Patientin öfter als dreimal im Jahr über eine Blasenentzündung klagt, sollte sie unbedingt einen Frauenarzt aufsuchen, um andere organische Ursachen auszuschließen. Außerdem kann eine Impfung gegen die typischen Erreger immun machen.“ Zur Vorbeugung sollte viel getrunken werden, vor allem Wasser oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Die Frau sollte den Harndrang nicht ignorieren, nach dem Geschlechtsverkehr innerhalb einer Viertelstunde Wasser lassen, den Körper vor Unterkühlung schützen und das Immunsystem durch eine gesunde Ernährung stärken. Praxis aktuell Info für Teens: »Ist doch (gynäko)logisch!« Wie wirkt eigentlich die Pille? Fast alle Mädchen aus Deiner Klasse nehmen schon die Pille. Viele wissen aber gar nicht, wie sie wirkt. Was die Pille mit Deinem Körper macht, erfährst Du hier. Die Pille ist, bei richtiger Anwendung, eines der sichersten Verhütungsmittel. Sie führt dem Körper die Hormone Östrogen und Gestagen zu. Die beiden Hormone sind für den Ablauf Deiner Regel sowie für den Verlauf einer Schwangerschaft zuständig. Das Gestagen gaukelt dem Körper eine Schwangerschaft vor: Die Eizellen können nicht heranreifen, ein Eisprung findet nicht statt. Die Gebärmutterschleimhaut wird nur ungenügend aufgebaut. Außerdem bewirkt die Pille, dass der Schleimpfropfen am Gebärmutterhals für Spermien undurchlässig bleibt, Samen können nicht eindringen. Die meisten Pillen sorgen auch dafür, dass die Menstruation regelmäßiger kommt und weniger schmerzhaft ist. Auch gegen Pickel kann die Einnahme einer niedrig dosierten Pille helfen. Allerdings ist sie verschreibungspflichtig, das heißt, Du musst vorher zum Frauenarzt. Dort bekommst Du auch eine eingehende Beratung. Hast Du noch Fragen? Die Mädchensprechstunde der Frauenärzte Rotebühlplatz ist dann genau das Richtige für Dich. Dr. Natalie Mauch oder Larissa Vidal stellen sich hier Deinen Fragen und beantworten sie gerne in privatem Rahmen. Die Reihe „Tipps für Schwangere“ gibt Ihnen Anregungen, wie Sie fit und gesund durch die Schwangerschaft kommen. Für eine individuelle Beratung stehen Ihnen die Frauenärzte Rotebühlplatz gerne zur Verfügung! Tipps für Schwangere: Sport Hieß es früher noch, Schwangere müssten sich schonen, sind Experten heute der Ansicht, dass ein wenig Bewegung keiner Schwangeren schaden kann. Das individuelle Impressum Wohlbefinden, die psychische Ausgeglichenheit sowie das persönliche Körpergefühl und Selbstbewusstsein können durch dem Körper angepasste Bewegungsübungen gestärkt werden. Des Weiteren wird einer Gewichtszunahme entgegengewirkt, die Risiken von Thrombosen, Krampfadern oder Schwangerschaftskomplikationen werden gemildert. Allgemein gilt: Was der Schwangeren gut tut, kann auch dem Kind nicht schaden. Uneingeschränkt empfehlenswert für Schwangere sind folgende Sportarten: Wandern, Nordic Walking, Radfahren, Gymnastik, Tanzen, Yoga sowie Schwimmen. Wenn die Belastung unter dem Maximum bleibt, dürfen diese Sportarten ausgeübt werden: Laufen, Rudern, Aerobic, Skilanglauf, Tennis, Squash, Badminton, Tischtennis und Segeln. Aufgrund der erhöhten Unfallgefahr sollten Schlittschuh- und Rollschuhlaufen sowie Inline-Skating nur bedingt bis zur 16. Schwangerschaftswoche betrieben werden. Die Schwangere sollte auf Sportarten wie Reiten, Skiabfahrtslauf, Mannschafts- und Kampfsportarten (Ballsport, Judo, Fechten), Sport mit hohem Sturzrisiko (Wasserski, Surfen, Geräteturnen), körperliche Anstrengungen über 2.500 Metern Höhe, Marathon, Triathlon, Tauchen, Fallschirmspringen oder Bungeejumping verzichten. Der Frauenarzt kann dabei helfen, die richtige Sportart in der Schwangerschaft zu finden. Praxis aktuell Newsletter der Frauenärzte Rotebühlplatz Gemeinschaftspraxis für Frauenheilkunde Dr. med. Jakob Keilbach, Dr. med. Natalie Mauch, Dr. med. Eckart Roth, Larissa Vidal, Fachärztin, Dr. med. Silke Heichel, Dr. med. Ute Rupp, Cathrin Kalmbach, Hebamme V.i.S.d.P.: Dr. med. Jakob Keilbach Anschrift: Frauenärzte Rotebühlplatz Gemeinschaftspraxis für Frauenheilkunde Rotebühlplatz 19 • D – 70178 Stuttgart Telefon: 0711.76 71 56 Fax: 0711.76 71 577 [email protected] www.frauenaerzte-rotebuehlplatz.de Produktion: PR-Agentur Lippay, Freiburg i. Brsg. www.lippay.de Bildnachweis: PIXELIO: Susanne K. (S.1), Sigrid Rossmann (S.1), kokey (S.2), Michael Heimann (S.2)